Was hat das mit Russland zu tun? Das Posting hat ausserdem nichts mit der hier geforderten Nettiquette zu tun.
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Wir müssen an die Profiteure der deutschen Kriegs-und Flüchtlingsindustrie ran.Erklär doch mal, welchen Nutzen es uns bringt, Reedereien platt zu machen,die ihr Geld seriös verdienen?!
Konnte der Krieg nach bereits 18 EU-Sanktionen beendet werden und wer hat die Arschkarte durch die Sanktionen?
kd
Deine Freude ist Ausdruck deiner Dummheit ........... :haha:
Beispiel gefällig?
Westliche Wehrtechnik: Teuer, alt, ohne CracksZitat:
Spätestens seit dem Krimkrieg (1853-1856) werden Kriege im industriellen Umfang geführt. Die eingesetzten Mengen vor allem an Munition sprengen dabei die Vorstellung des Publikums.
Dazu ein quantitatives Beispiel: Die Anzahl abgefeuerten Gewehrkugeln, um einen einzigen personellen Ausfall beim Gegner zu erreichen (auf Basis der Statistiken der amerikanischen Streitkräfte / Dupuy Institute):
2. Weltkrieg: ca. 25’000; Vietnamkrieg: 50’000-200’000, Afghanistankrieg: 250’000-300’000.
Interessanterweise war die – falsche – Vermutung vor dem Afghanistankrieg, dass durch bessere Aufklärung und bessere Feuerdisziplin der Munitionsverbrauch gegenüber früherer Konflikte deutlich sinken sollte.
Das Gewicht von 300’000 Gewehrpatronen, verpackt in rund 350 Munitionskisten, beträgt etwa 5 Tonnen oder etwa die maximale Beladung eines CH-47F Chinook Helikopters auf 2’000 Metern über Meer.
Nun stellen wir uns vor, welchen Aufwand es darstellt, diese 5 Tonnen nach Afghanistan zu fliegen und von dort – gesichert – in dezentrale Basen und Aussenposten zu verteilen.
Allein der genannte Helikopter benötigt gegen 20 Liter Treibstoff. Pro Flugminute. Und hat Volkosten (inklusive Besatzung und Personal) von circa 250 US-Dollar – pro Flugminute (US GAO Report 2020).
Und damit ist es nicht getan: Ein Lauf eines M16-Gewehrs hält maximal 20’000 Schuss aus (U.S. Army Field Manual 3-22.9). Man muss also auch noch Gewehre austauschen.
Zudem benötigen die Soldaten weitere Versorgungsgüter, es braucht eine regelmässige Rotation und so weiter.
Man kann vergleichbare Berechnungen für die Artillerie anstellen. Am Ende kommt man immer zum gleichen Ergebnis: Einen Krieg zu führen, braucht ungeheure Mengen an wehrtechnischen Gütern und eine anspruchsvolle, teure Logistik. Die Produktion dieser Güter ist energieintensiv. Dies beginnt bei den Treibmitteln und endet bei Metallen.
Neben günstiger Energie wird zusätzlich eine Fertigungstechnik benötigt, wobei die beiden Faktoren nur im Tandem wirken.
Am Beispiel von Deutschland im 2. Weltkrieg sieht man, was geschieht, wenn ein kriegsführender Staat zwar über Fertigungstechnik verfügt, es aber an günstiger Energie mangelt. Dann werden zwar hochwertige Panzer, aber in viel zu geringer Stückzahl (in Manufaktur) hergestellt.
Das Ergebnis ist zwangsläufig eine Niederlage. Umgekehrt verfügte der Irak in den 1990er-Jahren zwar über günstige Energie, aber es mangelte an Fertigungstechnik; er konnte also keine wirksame eigene, wehrtechnische Industrie aufbauen.
Seit Beginn der 1990er-Jahre, dem Ende des „Kalten Kriegs“, haben sich die Einsatzszenarien in den NATO-Staaten fundamental verändert.
Die Kriegsgegner (2. Irak-Krieg, Afghanistan/Taliban, Libyen und weitere) waren alles schwache Entwicklungsländer ohne industrielle Basis und meistens mit einem kaum existenten Fliegerabwehr.
Entsprechend konnten die kriegsführenden „westlichen“ Staaten die Kriege in der ersten Phase ohne grosse Schwierigkeiten und sehr rasch führen, unter dem Einsatz von Luftschlägen, sogar durch Kampfhelikopter.
Diese Kriege sind in vielerlei Hinsicht vergleichbar mit den Kolonialkriegen des späten 19. Jahrhunderts, mit enormen technologischen und taktischen Unterschieden zwischen den Parteien.
Die Probleme zeigten sich dann – sehr vergleichbar mit den genannten Kolonialkriegen – in der langfristigen Besatzung: in der Bekämpfung der dezentral organisierten Partisanengruppen.
Diese können auch mit sehr geringen Ressourcen die Logistik enorm verteuern. Mit zunehmenden Kosten der Besatzung erodiert früher oder später der Wille der Politik, diese Kosten (ohne Aussicht auf Erfolg) zu tragen.
Die westliche Wehrtechnik hat sich in jeder Hinsicht an diese Szenarien angepasst. Bei dem genannten Einsatzszenario ist es beispielsweise völlig irrelevant, wie schnell eine Rakete fliegt und ob diese Täuschkörper abwerfen kann – weil der Gegner sowieso über keine Abwehrmittel verfügt.
Oder Panzerfahrzeuge werden mit hohen Türmen ausgestattet, um im urbanen Gebiet eine bessere Übersicht zu erhalten und einen besseren Schutz gegen Sprengfallen (beispielsweise mit V-förmigem Boden) zu erreichen.
Gleichzeitig sind die Preise für Waffen und Munition seit 1990 dramatisch angestiegen, auch vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs.
Dazu ein paar Hintergründe: Die westliche Rüstungsindustrie geriet in den 1990er-Jahren in eine tiefe Krise. Die Streitkräfte – ausgerichtet auf einen Konflikt mit dem Warschauer Pakt – hatten viel zu viel Material und zu hohe Bestände.
Die wenigen neuen Lieferverträge wurden – vor allem in den USA, dem wichtigsten Markt – als „cost-plus“ ausgestattet.
Das heisst vereinfacht, der Lieferant erhält die Produktionskosten plus eine Marge. Auch was als „Fixpreis-Vertrag“ erscheint, kann über Nebenbedingungen so ausgestattet werden, dass es dann ein „cost-plus“ wird.
Das Ergebnis war zu erwarten: Sehr teure Systeme, die wenig robust sind (weil Wartung extra bezahlt wird und die Marge auf Ersatzteile höher sind und die Wartung oft sogar direkt vom Hersteller durchgeführt wird).
Das F-35-System mit allen bekannten Problemen ist ein typisches Beispiel dafür. Oder auch die Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000), die im Feld kaum wartbar ist und einen hohen Rohrverschleiss aufweist (siehe DOD IG Reports zu F-35 / PzH 2000; NATO interoperability reports).
Aber auch für bewährte und technologisch anspruchslose Systeme kennen die Preise nur eine Richtung.
So kostete eine M795-155mm-Granate 2018 noch etwa 1’000 Dollar pro Stück. Der heutige Preis liegt bei rund 5’000 Euro. (Tschechien hat Ende 2024 angegeben, diese sogar für 8’000 Euro pro Stück einzukaufen).
Auch bei der Gewehrmunition haben sich die Preise in den letzten 5 Jahren gut verdoppelt (NATO 2024). Diese Kosteninflation ist sowohl bei chinesischen als auch bei russischen Anbietern nicht beobachtbar.
Insbesondere in der russischen Produktion scheinen die Stückkosten sogar – aufgrund von Skalenvorteilen – aktuell deutlich zu sinken (BAIN 2024). Was ist der Grund dafür? Natürlich gibt es Anbieter, welche die steigende Nachfrage (Ukraine-Krieg) nutzen, um die Marge zu steigern. Aber dies kann die Preissteigerungen nicht ansatzweise erklären.
Im Kern sind wir wieder bei den beiden Faktoren: Energie und Fertigungstechnik.
Vor allem in Europa sind die Energiepreise deutlich angestiegen, verstärkt nach dem Verzicht der EU auf das günstige russische Erdgas.
Erdgas ist die Basis für industrielle Prozesse. Das LNG-Erdgas aus den USA ist gut 3 bis 4 Mal so teuer wie das russische Pipeline-Gas (EWI Köln, Kosten LNG vs Pipeline, 2023).
Diese Kosten schlagen direkt durch auf die wehrtechnischen Güter.
Gleichzeitig ist in den westlichen Rüstungsindustrien die Qualität der Fertigungstechnik erodiert. Welcher talentierte Ingenieur ist denn in den letzten 30 Jahren in die Wehrtechnik eingestiegen?
Durch die „Cost-plus“-Verträge gab es auch keine Anreize, in Automatisierung zu investieren. Als Ergebnis stammen die Maschinen und Werkzeuge zu einem guten Teil noch aus den 1970er und 1980er Jahren.
Die Belegschaft – vor allem das Kader – in der Wehrtechnik ist völlig überaltert. Als Beispiel die FIM-92 Stinger: Raytheon hat die Produktion 2002 eingestellt und versucht aktuell mit Pensionierten, wieder eine kleine Produktion hochzufahren.
Mit erwartbar geringem Erfolg, aber enormen Kosten.
Bis sich die Probleme in der Fertigungstechnik durch moderne Prozesse und neue Belegschaften (inklusive erfahrenes Kader) gelöst haben, dürfte es realistisch gesehen 5 bis 10 Jahre dauern. Oder mehr.
Fähige Ingenieure sind rar, Rentner müssen aushelfen, wenig automatisierte Fabriken – während Russland und China immer günstiger produzieren.
https://insideparadeplatz.ch/2025/08...lt-ohne-cracks
Der Bettler war da und schwupps ist Trump wieder auf seiner Seite
https://pbs.twimg.com/media/G1jh1qEW...g&name=900x900
:gp:
So ist es.
Zitat:
Neben günstiger Energie wird zusätzlich eine Fertigungstechnik benötigt, wobei die beiden Faktoren nur im Tandem wirken.
Beides ist im Wertlos-Westen nicht vorhanden. Daher wird eher RU und CN uns "totrüsten". Überteuerter Müll, der schnell verschleißt und Hauptsache die Aktionäre fett reich.
Die Serie "Paradeplatz" geht übrigens über acht Teile, lohnt sich zu lesen.