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			Die meisten Investitionen in Südosteuropa, die auf Initiative des MWT zustande kamen, waren nicht gewinnorientiert, sondern lediglich kostendeckend und zum überwiegenden Teil eine Subvention. Für den devisenfreien Erwerb der Rohstoffe zahlten die Deutschen Preise, die 20 bis 30 % über dem Weltmarktniveau lagen. Es waren weitreichend orientierte Investitionen, die mittel- und langfristig eine zunehmende Bindung an die deutsche Wirtschaft aufbauen sollten. Entscheidend war für den MWT nicht ein Profit auf Kosten der Bevölkerung und Handelspartner, sondern die Verdrängung des britischen und französischen Kapitals aus Südosteuropa, das sich dort nach Kriegsende zwischen 1924 und 1930 auf 25 Mrd. Goldfrancs an Krediten belief. Aus einer zunehmenden Abhängigkeit von Deutschland sollten die südosteuropäischen Staaten später nur unter sehr hohen Kosten wieder aussteigen können […]
			
		
	
 
Quelle: