Für Israel war Assad wenigstens berechenbar. Ein möglicher Nach-Assad Staat, der u.U. nicht mehr sakulär ist,
wird das nicht unbedingt sein.
Für die USA war er ein Ärgernis. Wohl auch wegen seiner Weigerung eine Ölpipeline durch Syrien führen zu lassen
und vorallem wohl auch weil er das Land so weit wie irgend möglich aus dem internationalen Finanzsystem rausgehalten hat.
Und weil es allgemein den geostrategischen Zielen der USA im Weg stand. Und auch weil Syrien recht gut mit dem Iran kann.
Aus dem Grund ist Syrien auch dem mit den USA verbündeten islamfaschistischen Saudi Arabien und anderen Golfstaaten ein
Dorn im Auge. Eine Hand wäscht hier die anderen und in dem Fall geht es eben auch wieder um Religion. Sunniten gegen Shiiten.
Im Falle der Saudis sind die sonst immer auf eben jene pochenden USA absolut "menschenrechtsblind". Einer der übelsten
Unterdrückerstaaten in dem Menschen aus nichtislamischen Drittwelt-Ländern die als Haushaltshilfen und Arbeiter dort
"leben" faktisch fast wie Sklaven gehalten werden. Hier spielen wie Du siehst so einige Faktoren rein warum die USA Assad
weg haben wollen. Und das nun ein ausgewachsener Bürgerkrieg daraus wurde, da haben sie seit Jahren im Vorfeld aktiv dran
mitgebastelt:
https://wikileaks.org/plusd/cables/0...html#efmCkcCsU
Im Falle Lybiens hatte etwa Gaddafi ja schon im Vorfeld vor den Folgen eines Eingreifens des "Westens" gewarnt (Er hat eine
Flüchtlingswelle angekündigt!). Syrien ist nun der Verstärker dieser Folgen geworden was wiederum den Interessen der USA
hinsichtlich einer Destabilisierung Europas, insbesondere Deutschlands, dient. Es gibt kein widerliches Geschäft als Geostrategie
und die USA sind leider meisterhaft darin dies zu betreiben, die versuchen ja nichtmal ihre Ziele vor irgendjemanden zu verbergen,
ansonsten müssten ja zahlreiche Stratfor-Vorträge und geostrategische Bücher aus regierungsnahen Kreisen "top secret" sein.
Nö, man fühlt sich so frech selbstsicher daß man das ganz unverhohlen laut ausspricht.