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Ende der 1950er Jahre reaktivierte dann der deutsche BND seine Kontakte zu Stepan Bandera, dem die CIA nicht vertraute. BND-Chef Reinhard Gehlen knüpfte dabei nahtlos an seine eigene Arbeit in der Nazizeit an, als er für Hitler die Spionage im Osten organisiert hatte. Schon damals hatten Gehlens Leute argumentiert, dass die Sowjetunion zerschlagen werden könnte, wenn man sich mit den einzelnen nichtrussischen Nationalitäten verbündete. Bandera war an westlicher Unterstützung interessiert und so trainierte und finanzierte der BND 1959 ein Team, das über die Tschechoslowakei in die Ukraine eingeschleust wurde und von dort aus nach Westdeutschland berichtete. Doch der KGB hatte Banderas Organisation zu dem Zeitpunkt bereits unterwandert und ermordete ihn im gleichen Jahr.
Mitte der 1950er Jahre, nachdem es der Sowjetunion gelungen war, auch das Netzwerk von Lebed in der Ukraine zu infiltrieren, endete dann ebenso die aggressive Phase der CIA-Operation "Aerodynamic". In der Folge verlegte man sich auf den verdeckten ideologischen Kampf. Unter Lebeds Führung wurde in New York eine Art "Kulturprogramm" gestartet. Die CIA gründete dazu eine private Organisation namens "Prolog Research Corporation", die ukrainische Zeitungen und Bücher veröffentlichte, sowie Radioprogramme produzierte. Parallel wurde eine Außenstelle in München namens "Ukrainische Gesellschaft für Auslandsstudien" geschaffen, wo die meisten "Prolog"-Veröffentlichungen entstanden.
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