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Weiß leider nicht mehr, wer es war, der neulich geschrieben hat, *er habe das Gefühl, in Libyen seien die Pforten der Hölle geöffnet worden*.
Dem kann man nur zustimmen, und dennoch greift diese Aussage viel zu kurz. Die Pforten der Hölle wurden und werden jedesmal ein Stück weit geöffnet, wenn einem Staat von außen vorgeschrieben wird, wie er seine inneren Verhältnisse zu regeln habe, und diese Vorschriften dann mit Krieg, Wirtschaftsmaßnahmen und sonstigen Gewaltaktionen durchgesetzt werden.
So weit ich weiß, war das im größeren Maßstab zum ersten mal der Fall, als die Sieger in Gestalt des von Samuel Untermyer und Bernard M. Baruch gekauften und erpreßten Futruf Wilson dem besiegten Deutschen Reich vorschrieben, es habe Kaiser Wilhelm davonzujagen und eine Republik zu werden (statt einer konstitutionellen Monarchie), bevor man überhaupt in Friedensverhandlungen eintreten könne. Falls sich Deutschland weigere, werde man bedingungslose Aufgabe verlangen (Carroll Quigey, Katastrophe und Hoffnung).
Man kann diese typisch westliche Einmischung in die Angelegenheiten fremder Staaten sogar noch viel früher ausmachen, als Benjamin Disraeli Deutschland im Februar 1871 den Krieg erklärte, nur weil Deutschland seine inneren Verhältnisse von Zersplitterung auf Einheit umgestellt hat.
Die Folgen dieser westlichen Politik werden früher oder später so aussehen, falls eines Tages auf die demokratische Wertegemeinschaft zurückfällt, was sie seit mindestens 140 Jahren an anderen Völkern verbricht:
Wollte man an den Westen die gleichen Maßstäbe anlegen wie an Libyen, müßten noch heute die Bombergeschwader über den USA, GB, F, BRD, Belgien, 23 weiteren EU Staaten und vielleicht auch Israel hereinbrechen; und zwar so, daß kein Stein mehr auf dem anderen bleibt.
Das "gute Geld", das für die Zerstörung der libyschen Städte und Industrie aufgewendet wurde, durfte schon mal zu einem großen Teil von Deutschland gezahlt werden, unmittelbar durch Beteiligung am NATO-Budget und mittelbar durch unentgeltliche Lieferung von Bomben und Raketen an die NATO, als sie sich in Libyen fast verschossen hatte.
"Gutes Geld" hat auch der militärisch-industrielle Komplex verdient.
Nach dem Motto "gutes Geld durch Wiederaufbau" müßte man ja glatt schon dem nächsten mörderischen und zerstörerischen Krieg entgegenfiebern.
Eine zynische Denkweise - abgesehen davon, daß es eine Milchmädchenrechnung ist, wenn man aufbaut, was erst zerstört werden muß.
gerade hat sich in N-tv ein bereits selbsternannter nachfolger lybiens zu wort gemeldet.hahaha wie lustig.
desweiteren planen einige bereits einen islamischen staat zu gründen.
wie es aussieht ist lybien auf dem besten wege in die freiheit.
Was für dummes Gelaber. Warum wohl müssen die Ratten offiziell etwas verkünden und einführen, was deiner Meinung nach schon längst usus ist? Der ganze "arabische Frühling" verfolgt nur ein einziges Ziel- die radikalislamischen Kräfte im ganzen Maghreb Raum an die Macht zu spülen.
Bisher wurde kein einziges vom Westen in die Steinzeit gebombtes Muselland "Wiederaufgebaut", was mir den Schluß nahelegt, dass Beseitigung von Kriegsschäden und Ausbau von Infrastruktur zu keinem Zeitpuinkt die Intention des Westens war, sondern Regime Change, Kontrolle und Ressourcenausbeutung. Libyen war übrigens vor dem Krieg bestens aufgebaut.
Nein, radikalislamische Kräfte wollen keine Westler im Land, das Geld nimmt man aber gerne. In Libyen steht jetzt beten, Moscheebau und faulenzen auf dem Plan, Allah braucht keine super Infrastruktur, sondern nur Islamisten die nur den Koran kennen und Scharia Recht sprechen.