Heute ein Beispiel aus der Rubrik "Zynisches Dreckschwein".
Wohl jeder, der mit offenen Augen durch die Straßen geht, kennt sie. Jüngere Menschen, ältere Menschen, teilweise sehr alte Menschen, manchmal zielstrebig und zweckmäßig ausgerüstet, beispielsweise in der Nähe von Fußballstadien, meist aber ärmlich gekleidet und bemitleidenswert anzusehen: Flaschensammler. Für das Wühlen im Müll erhalten sie manchmal 25 Cent, manchmal 8 Cent "Lohn", von dem sie sich dann irgendwann kaufen können, was Rente oder Hartz nicht mehr hergeben. Immer daran denken: "Lukrativ" ist Hartz nur für den Hausbesitzer, der seine ortsübliche Wuchermiete vom Amt garantiert bekommt, die Geldleistung selbst und die Auflagen, diese zu erhalten, sind erbärmlich.
Die älteren unter uns wissen auch, wenn sie es sich einzugestehen trauen, daß es das vor 25 Jahren noch nicht gab. Sicher gab es den ein oder anderen Penner, aber daß man in jeder beliebigen Großstadt jederzeit und an jedem Ort Menschen trifft, die sich teilweise um "ihre" Mülleimer streiten (so bspw. mehrmals gesehen am Kölner Hauptbahnhof), das ist neu und macht auch Ausländer, die regelmäßig nach Deutschland kommen, immer nachdenklicher: "Ihr seid doch immer unser Vorbild gewesen, was ist eigentlich bei euch los?", fragte mich bspw. ein britischer Geschäftsmann, den ich im Urlaub getroffen habe und der entsetzt über die Zusstände an den deutschen Bahnhöfen war. Ei nun, was soll los sein. Das "Schaufenster des Westens" hat seine Schuldigkeit getan, und jetzt werden die Daumenschrauben angezogen, jetzt verarmt die Gesellschaft in Riesenschritten, ausgequetscht zwischen Steuerschraube, "Lohnzurückhaltung" und der Inflation, zwischen Billiglohn, "Aufstockerei" und Schleifung der Tarifverträge durch Leiharbeit. Widerwärtige Zustände.
Zum Glück gibt es die ZEIT, das Vorzeigeblatt der Holtzbrinck-Milliardäre. Die ZEIT erklärt uns die Welt, warum der Drohnenmörder "trotz allem ein Held" ist, warum Rußland der Hort des Bösen und die NATO Garant für den Frieden ist. Und dann erklärt sie uns auch noch das Pfandflaschensammeln und kleidet dieses auffälligste Zeichen für ein verarmendes Land in wohlfeile Worte:
http://community.zeit.de/sites/defau...e-210754_0.jpg
Meike Fries heißt das zynische Weibsbild, hat irgendwas studiert, eine Journalistenschule besucht, wurde von irgendeiner
Stiftung der Regierung und der Großkonzerne mit Stipendium durch die Gegend geschickt und auf Linie gebracht, nun kotzt sie ihren Zynismus mit der ZEIT auf die Frühstückstische der Bewohner.
http://www.zeit.de/hamburg/2014-05/h...pfand-hightech
Man möchte ihr direkt ins Gesicht schlagen. Und auch einigen anderen Leuten, zum Beispiel dem "Designer", der sich sozusagen "um das Volk" verdient gemacht hat und deshalb
von der Regierung mit einem Preis geehrt wird: Durch einen Pfandring um Mülltonnen, in den man seine Flaschen steckt, damit die Sammler sich nicht mehr bücken müssen. Für die Förderung der Volksgesundheit sozusagen.