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Flaschengeist
Bevor du dich an deinen Smileys verschluckst, solltest du auch mal den Artikel lesen, nicht nur die Überschrift.
Zwischen 1999 und 2001 gab es mehrmals Angebote des Taliban-Regimes, Osama Bin Laden auszuliefern, berichtet das ZDF unter Berufung auf den afghanisch-amerikanischen Geschäftsmann Kabir Mohabbat. Nach eigenen Angaben war Mohabbat damals als Vermittler zwischen beiden Seiten tätig. "Ihr könnt ihn haben, wann immer die Amerikaner bereit sind", habe ihm der Taliban-Außenminster Ahmed Mutawakil gesagt. "Nennt uns ein Land und wir werden ihn ausliefern."
Im November 2000 soll es sogar ein Geheimtreffen zwischen Vertretern der USA und der Taliban in Frankfurt gegeben haben, um diese Frage zu diskutieren. Nach Angaben Mohabbats unterbreiteten die Afghanen bei den Verhandlungen in einem Nobelhotel mehrere Angebote. Unter anderem seien sie bereit gewesen, den Terrorchef an ein Drittland auszuliefern, von dem aus er an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag hätte überstellt werden können.
In der US-Botschaft in Pakistan sollten später Verhandlungen über Ort und Zeitpunkt der Übergabe Bin Ladens stattfinden. Doch trotz Drängens der Taliban kam es vor dem 11. September 2001 zu keinen weiteren Gesprächen.
Erst nach den Anschlägen von New York und Washington setzte man sich dem ZDF-Bericht zufolge wieder an den Verhandlungstisch, diesmal im pakistanischen Quetta.