AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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Parabellum
Ich ergänze mit einem Auszug aus dem Buch "Fremde Heere Ost - Hitlers militärische Feindaufklärung", S.75 :
(Aussage des Generel Eberhard Kinzel)
) »Der Nachrichtendienst im Osten unterscheidet sich grundsätzlich von dem im Westen. Man darf sich nicht wundern, dass die Auskünfte über die UdSSR sehr lückenhaft sind. Z. B. kann man von den 150-160 Schützendivisionen nur etwa 100 nachweisen. Gründe: Im Westen ist es einfach, Agenten zu kaufen, man kann reisen, an Übungen und Manövern teilnehmen. Bei Reisen nach Russland dagegen bekommt man erst nach einem Vierteljahr das Visum; die Reiseroute, die Hotels werden genauestens vorgeschrieben, dabei ständige Überwachung durch die GPU (die sowjetische Geheimpolizei). Die Grenze ist hermetisch abgeschlossen. Agenten benötigen mindestens 8 Tage, um auf Schleichwegen in das Land zu kommen, da bei größte Hindernisse: Wasserläufe, Stacheldraht, ein 20 m breiter geeggter Land streifen, in dem sich jede Fußspur deutlich abhebt, dann eine 30 km breite völlig evakuierte Zone, in der sich niemand ohne Ausweis bewegen darf. Die Ausspähung im Lande selbst ist für die Agenten, zumeist Polen, ebenfalls sehr schwierig, da nur wenige Leute über die Zusammenhänge orientiert sind (Analphabeten).
Die Mannschaftsstärke der sowj. Armee wurde von der deutschen Seite mit 5 Millionen exakt angegeben. Kein Wunder stammt ja auch nicht von der deutschen Abwehr sondern von Stalin persönlich. Stalin sagte bei einem Empfang "Und ich trinke auch auf die 5 Millionen sowj. Soldaten"! War das ein Versehen oder eine versteckte Warnung an die Hitleristen?
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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herberger
Was mich bei allen Geschichtskenntnissen irritiert, Hitler begann einen Raub und Eroberungskrieg, und man brauchte noch nicht mal allwissend und Hellseher sein um zu wissen das Hitler diesen Krieg verliert. Das würde bedeuten das Hitler einen Krieg anfing um ihn zu verlieren. Selbst die gesamte deutsche Militärführung hatte nichts dagegen schnell mal einen Krieg zu verlieren. Wann war das, als Hitler den Militärs seine Kriegspläne offenbarte, etwa 1934/35 ? Alle Militärs nach 1945 verneinten eine Kriegsplanung in den 30er Jahre. Merkwürdiger Weise glaubten Soldaten und Offiziere im Feld daran, das sie sich in einem Verteidigungskrieg befanden.
Lieber Herr Herberger,
ich weiss das es völlig hoffnungslos ist, weil das folgende wieder an ihrem Realitätsabwehrschild gnadenlos zerplatzen wird.
Helmut Greiner führte von 1939 bis 1943 das offizielle Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht und Aufzeichnungen aus Lagebesprechungen des Wehrmachtführungsstabes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Greiner
Er druckt in seinem Buch eine Aktennotiz von Alfred Jodl über eine Besprechung mit Hitler am 5.12.1940 ab. Dort heißt es:
"Die russische Wehrmacht sei der deutschen rüstungsmäßig und personell, besonders in der Führung, unterlegen. Für einen Ostfeldzug sei der gegenwärtige Zeitpunkt daher besonders günstig. Es sei zu erwarten, daß die russische Armee, wenn sie einmal angeschlagen sei, einem noch größeren Zusammenbruch entgegengehe als Frankreich 1940."
Greiner, Die Oberste Wehrmachtführung, Wiesbaden 1951, S. 326.
Alfred Rosenberg am 1. September 1941 in seinem Tagebuch:
"Der zähe Widerstand d. Sowjetrussen ist Gespräch von uns allen. Als der Führer mich am 2.4. nach d. Auftragserteilung fragte, was die Russen wohl bei einem Zusammenstoss machen würden, sagte ich: vermutlich was ganz anderes, als was ein Europäer sich als logisch denken würde. Darin waren wir uns einig, das nach einem Widerstand die Panik kommen würde. Nun hat er was anderes getan. Die Sowjetrussen kämpfen verbissen, zäh, heimtückisch und sind unvorstellbar grausam gegenüber d Gefangenen und zivilen Nichtbolschewiken."
Matthäus, Alfred Rosenberg, Die Tagebücher von 1934 bis 1944, Frankfurt am Main 2015, S. 405.
Man rechnete also damit das sich Rote Armee und der Bolschewismus in Panik auflösen. Und dann wäre der Ostfeldzug und damit der Krieg gewonnen gewesen.
Greiner ist nicht irgendwie vom CIA gekauft, das Rosenberg-Tagebuch ist nicht gefälscht.
Das sind TATSACHEN, die man einfach mal zur Kenntnis nehmen muss.
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25656610.html
200 Geschichtssoldaten beachtlich. Da ist ja für jedem was passendes bei.
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Die Geschichtsschreiber sollten sich nicht - wie nach dem ersten Weltkrieg - darüber beklagen, daß die hohen Kommandostellen über das Kriegführen die Dokumentation für den Nachruhm vernachlässigt hätten. Die Kriegswissenschaftliche Abteilung des Oberkommandos des Heeres beschäftigte an die 200 "Geschichtssoldaten" (Historiker und Archiv-Assistenten). Außerdem gab es noch
* den "Beauftragten des Führers für die Geschichtsschreibung des großdeutschen Freiheitskampfes", Generalleutnant Walter Scherff, mit Außenstellen in der Etappe, und
* den obersten Kriegstagebuchführer des Wehrmachtführungsstabes.
Dieses Amt versah bis 1943 Ministerialrat Helmuth Greiner von der Kriegshistorischen Abteilung des Reichsarchivs in Potsdam. Fachhistoriker Greiner, heute 60, fiel in Ungnade, weil er über die befohlene Glorifizierung des "größten Feldherrn aller Zeiten" gelästert hatte. Das Haupt-Kriegstagebuch wurde dann von dem Göttinger Professor Dr. Percy Ernst Schramm (damals Rittmeister) weitergeführt und im Kapitulations-Mai 1945 - vor dem Zugriff der Alliierten - am Hintersee bei Berchtesgaden verbrannt.
Zurück blieben nur die Asche und die Kopien, die sich der geschaßte Tagebuchführer Greiner vorsorglich privat reserviert hatte. Sie sind allerdings unvollkommen. Lückenlos ist aber die Kriegstagebuchkopie aus den Vorbereitungsmonaten des Rußlandfeldzuges. Greiner, der heute als Schriftsteller und militärwissenschaftlicher Mitarbeiter des Brockhaus-Verlages in Wiesbaden lebt, kann Hitlers Hybris in diesen entscheidenden Monaten dokumentarisch belegen (siehe Buchauszug).
Er faßte seine Kopien und Fragmente zu einem Quellenwerk zusammen, das auch im Ausland stark beachtet und ausgewertet wurde. Von historischem Wert sind vor allem die aus dem Kriegstagebuch des Wehrmachtführungsstabes wörtlich übernommenen Niederschriften über entscheidende Besprechungen Hitlers mit den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile und den Stabschefs der Achsenmächte. Ähnliche Fragmente befinden sich unter der amerikanischen Dokumentenbeute.
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herberger
Ja lies mal diese Akten.
Ich kenne das KTB OKW, die Akten Greiners, und sonstiger Quellen wie das KTB Halder.
Da wird ständig über den Russlandfeldzug gequatscht und da wird nie über einen Präventivkrieg gesprochen.
(Ausser eine einzige Notiz, die sich damit beschäftigt das der Russe das rumänische Öl sich holen könnte)
Wer an einen Präventivkrieg glaubt, kennt einfach die Akten nicht.
Akten-Unkundigkeit ist eine zwingende Vorrausetzung um daran zu glauben.
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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Lichtblau
Ja lies mal diese Akten.
Ich kenne das KTB OKW, die Akten Greiners, und sonstiger Quellen wie das KTB Halder.
Da wird ständig über den Russlandfeldzug gequatscht und da wird nie über einen Präventivkrieg gesprochen.
(Ausser eine einzige Notiz, die sich damit beschäftigt das der Russe das rumänische Öl sich holen könnte)
Wer an einen Präventivkrieg glaubt, kennt einfach die Akten nicht.
Akten-Unkundigkeit ist eine zwingende Vorrausetzung um daran zu glauben.
Von Rundstedt vor dem IMT Nürnberg! Beweise aus erster Hand sind mir doch etwas lieber.
1941 Befehlshaber der Heeresgruppe Süd
"Als wir die Grenze überschritten sah ich der Führer hatte recht".
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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herberger
Von Rundstedt vor dem IMT Nürnberg! Beweise aus erster Hand sind mir doch etwas lieber.
1941 Befehlshaber der Heeresgruppe Süd
Als wir die Grenze überschritten sah ich der Führer hatte recht.
Na klar. Der Quellenwert einer späteren öffentlichen Verteidigung vor Gericht, ist natürlich zweifellos höher als ein zeitgenössisches internes Dokument.
Alles klar so weit.
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Lichtblau
Na klar. Der Quellenwert einer späteren öffentlichen Verteidigung vor Gericht, ist natürlich zweifellos höher als ein zeitgenössisches internes Dokument.
Alles klar so weit.
Paulus vor dem IMT wäre dir natürlich lieber, auch wenn er als sowj. Zeuge versagt hat.
Verteidiger zu Paulus
"Also bei der Planung zu Barbarossa haben sie bereits erkannt das es sich um einen verbrecherischen Krieg handelt? Mit wem haben sie darüber gesprochen"?
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herberger
Von Rundstedt vor dem IMT Nürnberg! Beweise aus erster Hand sind mir doch etwas lieber.
1941 Befehlshaber der Heeresgruppe Süd
"Als wir die Grenze überschritten sah ich der Führer hatte recht".
der war ein Lügner :basta:
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herberger
Paulus vor dem IMT wäre dir natürlich lieber, auch wenn er als sowj. Zeuge versagt hat.
Verteidiger zu Paulus
"Also bei der Planung zu Barbarossa haben sie bereits erkannt das es sich um einen verbrecherischen Krieg handelt? Mit wem haben sie darüber gesprochen"?
Sowohl die Aussage von Paulus als auch die von Rundstedt haben keinen Wert bzgl. der Wahrheitsfindung.
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Lichtblau
Na klar. Der Quellenwert einer späteren öffentlichen Verteidigung vor Gericht, ist natürlich zweifellos höher als ein zeitgenössisches internes Dokument.
Alles klar so weit.
:gp: