AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
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Schloss
Ist so - und dank "Organisationswissenschaftlern" wie Max Weber, kann man diesen Bürkratiekrebs also auch "wissenschaftlich" belegen.
Hier wird das mal für Deppen erklärt. Die Uni Heidelberg soll ja prädestiniert sein.
https://www.soz.uni-heidelberg.de/da...es%20Potential.
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Schloss
Ich fand es durchaus interessant - Max Webers Bürokratie-Modell zum Beispiel ist eine sehr gute Erklärung, warum eine Bürokratie als Herrschaftsform (egal ob im Betrieb oder in der Gesellschaft) ab einem gewissen Zeitpunkt eben nicht mehr nur eine rationale und möglichst effiziente Verwaltung darstellt, sondern dazu übergeht mit den Mitteln der Bürokratie ihre eigene Existenz zu rechtfertigen und ihre "Herrschaft" weiter zu stärken. Während Unternehmen also hin und wieder die Axt ansetzen müssen und durch Umstrukturierungen frischen Wind und notwendige Anpassungen erreichen, sehen wir in der Politik genau das nicht. Die Regeln werden mehr und mehr, und komplexer, und dann noch mehr - am Ende braucht man Fachleute, um die Regeln überhaupt noch zu verstehen und einzuhalten (siehe deutsches Steuerrecht). Da der Staat aber keinen "Shareholder" hat (das wäre das Volk), der irgendwas zu bestimmen hätte, nimmt sich der Apparat mit den "Managern" (Politster und Beamte) den ganzen Staat irgendwann nur noch als "Wirtstier" und optimiert die Möglichkeiten mehr und mehr von den eigentlichen Leistungsträgern abzuschöpfen. In Deutschland haben wir den Punkt der Reformierbarkeit der Bürokratie seit Ende der 80er schon weit überschritten. Ich fürchte, Karren gegen die Wand - und dann Neuaufbau ist inzwischen die einzig sinnvolle Möglichkeit, den Staat als solchen wieder funktionsfähig zu bekommen (im Interesse der Menschen und Wirtschaftssubjekte).
Oder kurz gesagt: Durch das Studium des Faches "Organisationswissenschaft" habe ich zum ersten Mal erkannt, dass staatliche Bürokratie "unheilbar" ist, ganz unabhängig davon, wen man als Volk "wählt".
Jede Organisationseinheit, Konzern oder Behörde, fängt ab Erreichen einer gewissen Größe an, sich selbst zu verwalten.
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Minimalphilosoph
Bürokratie und hohe Staatsquote ist absolut tödlich. Am Ende verwalten sie nur noch die Inkassoanträge, Steuergesetze und Abmeldungen ins Ausland. Im neuen Regierungspaket zum Staatshaushalt der BRD zahlt man also 5 Euro mehr Kindergeld. Freut sicher die Familien. Invasierende "Fachkräfte" erhalten 30% (!) Steuerermässigung. Im zweiten Jahr etwas weniger. Und im dritten nur noch 10%...
Ein toller Versuch den Niedergang der Industrienation mit Steuergeldern zu kompensieren.
Hatten / haben wir in Griechenland. Nachdem es immer weniger Jobs in der freien Wirtschaft gab, strebte ein jeder nach staatlicher Anstellung - die Verwandtschaft bekamen die "offenen Stellen" natürlich zuerst, extra auf die "Bewerber" zugeschnitten. Zunächst wurde das mit gedrucktem Geld bezahlt, mit einer 2- stelligen Inflationsrate. Nach Einführung des € ging das nicht mehr so; die Folgen waren hohe Steuern, die die Wirtschaft abwürgten.
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pixelschubser
@Schloss ist gut, oder?!
Da studiert man also bei der BW, wann man den Müll rausbringt, wie man Küchenschränke einräumt oder wo die Schuhe zu stehen haben, nennt den Scheiß Organisationswissenschaften und macht daraus einen Studiengang für picklige Offiziersanwärter, denen Mutti noch mit 30 die Klamotten wäscht.
Ja, der Nutzer Schloss ist wirklich gut.
Seine Beiträge sind durchweg sehr gut, und häufig brillant.
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Hier noch ein brillianter Beitrag... nicht von mir, sondern vom ehemaligen ZDF-Mitarbeiter Iwan Rodionow
https://www.youtube.com/watch?v=VvvGtza5KVw
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Hatten / haben wir in Griechenland. Nachdem es immer weniger Jobs in der freien Wirtschaft gab, strebte ein jeder nach staatlicher Anstellung - die Verwandtschaft bekamen die "offenen Stellen" natürlich zuerst, extra auf die "Bewerber" zugeschnitten. Zunächst wurde das mit gedrucktem Geld bezahlt, mit einer 2- stelligen Inflationsrate. Nach Einführung des € ging das nicht mehr so; die Folgen waren hohe Steuern, die die Wirtschaft abwürgten.
Man hat eigentlich das Gefühl, eigentlich ist es ja Gewissheit, wenn man eben den Max Weber versteht, dass die öffentliche Verwaltung oder der Staat BRD in seiner heutigen Form ein Schneeballsystem ist. Es ernährt sich von Steuergeldern und völkischen Eigentum.
"Das System ist am Ende, und jeder kann es sehen... "Sangen manche schon vor 10 Jahren mit kräftigen Stimmen.
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Hatten / haben wir in Griechenland. Nachdem es immer weniger Jobs in der freien Wirtschaft gab, strebte ein jeder nach staatlicher Anstellung - die Verwandtschaft bekamen die "offenen Stellen" natürlich zuerst, extra auf die "Bewerber" zugeschnitten. Zunächst wurde das mit gedrucktem Geld bezahlt, mit einer 2- stelligen Inflationsrate. Nach Einführung des € ging das nicht mehr so; die Folgen waren hohe Steuern, die die Wirtschaft abwürgten.
Tödlich wird die Bürokratie wenn sich das Großkapital mit den Bürokraten vereint ("Lobbyismus") und dann Gesetze maßgeschneidert werden, so dass sie die mittelständische Konkurrenz schlichtweg erdrückt und den Großen über Schlupflöcher, Ausnahmen und Subventionen (die nur mit Bürokratie zu erlangen sind) extra-Profite verschafft.
In Griechenland hat die Finanzmafia mit Goldman Sachs (damals unter einem gewissen Herrn Draghi, später EZB) geschönte Gutachten erstellt, die das Land "Euro-reif" darstellte (natürlich im vollen Wissen darüber, dass das nicht stimmt und zum Zusammenbruch führen muss). Die Politik ließ also GR in den Euro und GS spekulierte dann schonmal auf den Absturz inklusive Rettung (im Wesentlichen per dt. Steuerzahler)
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Schloss
Ich fand es durchaus interessant - Max Webers Bürokratie-Modell zum Beispiel ist eine sehr gute Erklärung, warum eine Bürokratie als Herrschaftsform (egal ob im Betrieb oder in der Gesellschaft) ab einem gewissen Zeitpunkt eben nicht mehr nur eine rationale und möglichst effiziente Verwaltung darstellt, sondern dazu übergeht mit den Mitteln der Bürokratie ihre eigene Existenz zu rechtfertigen und ihre "Herrschaft" weiter zu stärken. Während Unternehmen also hin und wieder die Axt ansetzen müssen und durch Umstrukturierungen frischen Wind und notwendige Anpassungen erreichen, sehen wir in der Politik genau das nicht. Die Regeln werden mehr und mehr, und komplexer, und dann noch mehr - am Ende braucht man Fachleute, um die Regeln überhaupt noch zu verstehen und einzuhalten (siehe deutsches Steuerrecht). Da der Staat aber keinen "Shareholder" hat (das wäre das Volk), der irgendwas zu bestimmen hätte, nimmt sich der Apparat mit den "Managern" (Politster und Beamte) den ganzen Staat irgendwann nur noch als "Wirtstier" und optimiert die Möglichkeiten mehr und mehr von den eigentlichen Leistungsträgern abzuschöpfen. In Deutschland haben wir den Punkt der Reformierbarkeit der Bürokratie seit Ende der 80er schon weit überschritten. Ich fürchte, Karren gegen die Wand - und dann Neuaufbau ist inzwischen die einzig sinnvolle Möglichkeit, den Staat als solchen wieder funktionsfähig zu bekommen (im Interesse der Menschen und Wirtschaftssubjekte).
Oder kurz gesagt: Durch das Studium des Faches "Organisationswissenschaft" habe ich zum ersten Mal erkannt, dass staatliche Bürokratie "unheilbar" ist, ganz unabhängig davon, wen man als Volk "wählt".
Niskanen hat das auch erkannt:
https://de.wikipedia.org/wiki/William_A._Niskanen
Die Budgetmaximierungstheorie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Budgetmaximierungsmodell
https://de.m.wikipedia.org/wiki/%C3%...%C3%BCrokratie
Dagegen kommt niemand an, ausser mit Krieg, Regierungsumsturz z.B. durch das Militär oder dem totalen Zusammenbruch des Systems, worauf wir ja hinsteuern.
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Schloss
Tödlich wird die Bürokratie wenn sich das Großkapital mit den Bürokraten vereint ("Lobbyismus") und dann Gesetze maßgeschneidert werden, so dass sie die mittelständische Konkurrenz schlichtweg erdrückt und den Großen über Schlupflöcher, Ausnahmen und Subventionen (die nur mit Bürokratie zu erlangen sind) extra-Profite verschafft.
In Griechenland hat die Finanzmafia mit Goldman Sachs (damals unter einem gewissen Herrn Draghi, später EZB) geschönte Gutachten erstellt, die das Land "Euro-reif" darstellte (natürlich im vollen Wissen darüber, dass das nicht stimmt und zum Zusammenbruch führen muss). Die Politik ließ also GR in den Euro und GS spekulierte dann schonmal auf den Absturz inklusive Rettung (im Wesentlichen per dt. Steuerzahler)
Das hier ist schon lange so - europaweit. "Beutewelt" in Reinkultur
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Xarrion
Ja, der Nutzer Schloss ist wirklich gut.
Seine Beiträge sind durchweg sehr gut, und häufig brillant.
ein Feingeist aller erster Güte