Es gab auch Generäle die ganz offen gegen Hitler waren, so wie Guderian und Jodl. Nach Stalingrad sollte Jodl gegen Paulus ausgetauscht werden.
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Es gab auch Generäle die ganz offen gegen Hitler waren, so wie Guderian und Jodl. Nach Stalingrad sollte Jodl gegen Paulus ausgetauscht werden.
Nun Jodl und Hitler mochten sich nicht, auf die Frage warum hat Hitler denn Jodl nicht ausgetauscht, die Antwort, Hitler hatte ungerne neue Leute um sich. Befehlsempfänger war er wohl in dem er Befehle weiterleitete, das war auch seine Dienststellung.
Guderian machte in seinem Umfeld daraus kein Geheimnis das er nichts von Hitler hielt, der Grund lag damals bei Dünkirchen 1940
Bei einem Verhör nach Kriegsende wurde Jodl nach Hitler befragt.
"Ich kenne Hitler überhaupt nicht, seit meinem Dienstantritt im Führerhauptquartier habe ich nicht ein privates Wort mit Hitler gesprochen.
Was wäre eigentlich passiert, wenn Paulus den Befehl zum Ausbruch gegeben hätte, außer, dass man ihn hingerichtet hätte ?
Vermutlich wäre ledigl. der Krieg nur unnötig in die Länge gezogen worden, was wiederum vlt. auch bedeutet hätte, dass Hitler seine Atombombe zu Ende hätte bauen können (?) :hmm:
Wozu einen Generalstab, wenn dort nur "Befehlsempfänger" sitzen? Befehle weiterleiten kann jede Sekretärin, den Generalstab macht die Expertise dieser Leute aus. Natürlich sind sie als Soldaten der Pflicht zum Gehorsam unterworfen, aber der Sinn der Sache ist, sich bei der Entscheidungsfindung von diesen Experten beraten zu lassen. Nicht umsonst dauert es Jahre, bis jemand ein fertiger Generalstabsoffizier wird, das kann man weder im Vorbeigehen lernen noch durch "Genie" ersetzen, selbst dann nicht, wenn man tatsächlich ein solches ist. Letztlich ist das ein Handwerk, und es muss fachgerecht ausgeführt werden.
Betrachtet man die frühen Erfolge der Wehrmacht, so kommt man - zumindest ich - zu dem Schluss, dass es die Kombination von Hitlers Willen und dem Sachverstand der Generalität war, die diese ermöglicht hat. Je mehr Hitler aber die faktische Führung an sich zog, desto schlechter wurden die Ergebnisse. Ich meine, im Fall Blau hat er bis unter die Divisionsebene festgelegt, wer was wann und wie zu erledigen hat, das ist gegen jede Tradition des deutschen Militärs, das seine Erfolge nahezu immer der "Auftragstaktik" zu verdanken hatte. Man setzt ein Ziel, aber man überlässt es den Fachleuten, bis hinunter zu den Zugführern, wie diese Ziele zu erreichen sind. Und wenn man gesagt bekommt, dass ein Ziel unmöglich erreicht werden kann, dann glaubt man das. Einfach, weil es die Fachleute besser wissen.
Alfred Jodl...
Vor ein paar Jahren stand ich an dessen Grab auf einer Insel im Chiemsee, aber nicht etwa, weil ich ihn verehre, sondern weil wir einen Abstecher auf diese Insel gemacht haben.
Alfred Jodl wurde so viel ich weiß nach Kriegsende hingerichtet, und dessen Asche irgendwo verstreut. Sein Grab (Familiengrab) ist wohl eher symbolisch (?)
Hitler hätte alle Anstrengungen in die Entwicklung der Atombombe investieren müssen, dann wäre es zu einem Waffenstillstand gekommen und der "Kalte Krieg" wäre zwischen einem starken Nazi-Deutschland und USA ausgebrochen, wobei Stalin atomar hätte leicht platt gemacht werden können.
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Ich bin nicht mal sicher, dass man ihn in dem Fall hingerichtet hätte, andere hohe Offiziere, die sich Hitlers Willen widersetzen, wurden oft einfach in den Ruhestand geschickt. Der Schaden, den der Untergang der 6. Armee im Stalingrad-Kessel angerichtet hat, geht weit über den Verlust der 300.000 Soldaten und der Ausrüstung der Armee hinaus. Die Transportverbände der Luftwaffe bluteten aus und haben sich nie wieder erholt, Die Kampfkraft zweier zusätzlicher Panzerdivisionen wurde beim letztlich erfolglosen Entsatzangriff verschlissen, das Schließen der riesigen Lücke in der Front fraß deren ohnehin knappen Reserven komplett auf. Das alles hätte so nicht kommen müssen, wäre die 6. Armee mit den ihr unterstellten Fremdverbänden aus Stalingrad hinaus gekommen. Das hätte allerdings früh passieren müssen, am besten, während die Einschließung durch die Sowjets noch lief, und man hätte komplett "Front kehrt" machen müssen, also Stalingrad ohne zu zögern aufgeben und mit allem gegen die Kesselfront der Sowjets antreten.
Noch besser wäre es gewesen, gar nicht erst nach Stalingrad zu gehen. Wieso musste die Wolga dort abgeschnürt werden? Das ging auch an jeder anderen Stelle am Fluss, es musste nicht "Stalins Stadt" sein. Und man hätte es mit voller Kraft anpacken müssen, statt die Heeresgruppe zu teilen und die andere Hälfte Richtung Schwarzes Meer zu schicken. So war es übrigens ursprünglich auch in den Weisungen für Fall Blau vorgesehen, als Abfolge von Operationen, nicht als gleichzeitig laufende.
Wie das den weiteren Verlauf beeinflusst hätte, ist schwer bis unmöglich zu sagen. Wäre die 6. Armee aus Stalingrad mit nennenswerter Kampfkraft entkommen, und wäre man im Nachgang zu einem Abnutzungskrieg an einer günstigen Frontlinie übergegangen, wie Manstein es gefordert hatte, die rote Armee hätte sich auf unabsehbare Zeit dort verbluten können. Im Westen hätte es nur insofern etwas geändert, als das man keine Reserven an die Ostfront hätte abgeben müssen, aber ob das gereicht hätte, um die Invasion 18 Monate später zu verhindern, kann man nicht sagen.