Das denke ich auch. Putins einzige Sorge ist, das die ehemaligen Sowjetrepubliken zuviel Eigenständigkeit entwickeln.
Daher auch sein Wunsch nach "Pufferstaaten", auf die er nicht den geringsten Anspruch hat.
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Russischer Geheimdienst-Leak?
Wir rätseln hier doch auch herum, was bei den Russen schief läuft, warum sie auf der Stelle treten.
Das hier wäre mal eine Erklärung, der ich geneigt bin glauben zu schenken
Quelle: https://www.focus.de/politik/ausland..._64877276.htmlZitat:
Am 5. März veröffentlichte das Investigativ-Netzwerk „Bellingcat“ den Brief eines möglichen Whistleblowers des russischen Geheimdienstes FSB auf „Twitter“. Darin zeigt sich der angebliche FSB-Mitarbeiter entsetzt über den Status und die Planung des laufenden russischen Angriffs auf die Ukraine.
So hätten die Mitarbeiter im FSB im Vorfeld des Krieges willfährig für die Interessen der Politik maßgeschneiderte Analysen und Szenarien geliefert, teilt er darin mit. Informationen, die zu den entsprechenden Plänen passten, aber offenbar keineswegs das mögliche Risiko abbildeten: „Es stellt sich heraus, dass die Analysen, die wir verfasst haben, überhaupt nicht für die Realität geeignet sind", heißt es sinngemäß in der Korrespondenz mit einem unbekannten Empfänger.
Die Analysen seien nur als Show verfasst worden. Mitunter wählt der mögliche FSB-Mitarbeiter drastische Worte: „Wir sitzen bis zum Hals in der Scheiße.“
Weiter heißt es (in Auszügen):
„Der Blitzkrieg ist fehlgeschlagen. Mit vernünftigen Informationen vorab hätten wir zumindest darauf hingewiesen, dass der Ursprungsplan strittig ist, dass man vieles überarbeiten muss, sehr vieles.“
Die Ukrainer und die ukrainische Armee seien extrem motiviert und hätten gute Waffen und Kommandeure. Der Analyst schreibt: „Wir werden einen Präzedenzfall für menschliche Katastrophen in der Welt schaffen. Jetzt sind sogar diejenigen, die uns loyal gegenüber waren, gegen uns.“
Russland könne aus zwei Gründen keine Generalmobilmachung ausrufen: Erstens „zerreiße“ diese das Land politisch, wirtschaftlich und sozial; und zweitens sei die Logistik „schon heute überlastet“.
Man habe den Überblick über die Verluste auf russischer Seite verloren. „Tote gibt es garantiert im Tausenderbereich. Vielleicht 10.000, vielleicht 5000, vielleicht nur 2000. Aber es ist wohl eher in Richtung 10.000.“
Eine Belagerung könnten ukrainische Städte „jahrelang“ aushalten, weil Hilfslieferungen aus Europa kämen.
Die Dauer des Konflikts sei bis Juni begrenzt. Denn spätestens „im Juni existiert keine Wirtschaft mehr in Russland – es wird nichts mehr übrig sein.“ Und: Im Sommer sei eine globale Hungersnot „unausweichlich“, weil Russland und die Ukraine als Großproduzenten von Getreide teilweise ausfallen würden.
Jetzt sei man gezwungen, abwarten, bis „irgendein beschissener Berater die da oben überzeugt“, Europa vor die Wahl zu stellen: entweder Krieg oder die Sanktionen lockern.
Ein lokaler Atomschlag sei militärisch zwar nicht sinnvoll, aber vorstellbar um „die Gegenseite einzuschüchtern“.
Der Analyst prophezeit: In der kommenden Woche werde in Russland eine der Seiten kollabieren: Kriegsbefürworter oder Kriegsgegner. Die gegenwärtigen Spannungen seien länger nicht durchzuhalten.