Hitler hätte vielleicht auch "Freiwillige" nach Polen schicken sollen, um Pommerellen zu besetzen, so wie Mao in den 1950ern in Korea oder Putin im Donbass oder die USA in Syrien mit ISIS und Afghanistan in den 1980ern.
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[QUOTE=marion;11071299] Aber jetzt?
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Die Medien sind voll damit! Aber pflege ruhig weiter deine Ressentiments!
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https://www.zeit.de/gesellschaft/202...omplettansicht
Das haben sie bloß von der Ost- und Südostukraine erwartet. Die Mittel- und Westukraine ist natürlich nach wie vor immer noch eng mit Polen verbunden. Sowas geht selbst mit langer russischer Vorherrschaft nicht weg, hat man ja bei den Balten gesehen, wie lange das Gedächtnis hält.
Umso fataler für die Russen, dass selbst Charkow erbitterteten Widerstand leistet, wenn die Russen zu Hause das Ausmaß des Krieges irgendwann erfahren, dass Putin Charkow dem Erdboden gleich gemacht hat, dürfte das für sein Ansehen auch verheerend sein.
https://www.nzz.ch/international/ukr...1?reduced=true
Klar, hätte hätte. Wichtig für den eigentlichen Feind war, daß das Reich in einen Krieg gezogen wurde, den es selbst gar nicht von sich aus wollte, aus dem es dann aber auch nie wieder friedlich herauskam.
„Genaugenommen hatte es Anfang August bereits eine offene Kriegsdrohung gegeben, als die polnische Regierung das völlige Desinteresse Deutschlands an der Freien Stadt forderte, andernfalls militärische Maßnahmen androhte und dies durch entsprechende Truppenbewegungen unterstrich. [438, Seite 160]
1939. Danzig: „‚Aber Danzig gehört zu Recht zu Deutschland‘, sagen einige sogenannte Liberale. Warum gehört es zu Deutschland? Wenn eine Bande von Halsabschneidern (‚cut-throats‘) in mein Haus eindringt, einen Teil meiner Familie tötet, andere vertreibt und den Rest versklavt, machen das die Strolche zu rechtmäßigen Besitzern meines Hauses?“
1939. Zwei schwere Übergriffe: „Wie bekannt gegeben wird, wurde heute nachmittag um 14:30 Uhr in Polen die Generalmobilmachung befohlen. Die polnische Generalmobilamchung hat panikartig eingesetzt. Große Plakate an allen Straßenecken Warschaus künden von der sofortigen Einberufung aller wehrfähigen Männer im Alter bis zu 40 Jahren. Eine große Menschenmenge sammelt sich vor diesen Ausrufen. In ganz Polen findet eine allgemeine Beschlagnahme von Pferden und mechanischen Transportmitteln, einschließlich Fahrrädern, statt.“
1939. Kriegsausbruch: „Offiziell begann der Zweite Weltkrieg am Sonntag, dem 3. September, als England und Frankreich bekanntgaben, daß sie sich in einem ‚Kriegszustand‘ mit Nazideutschland befänden. Aber für diejenigen von uns, die in Europa waren, begann der Krieg tatsächlich einige Tage zuvor. Dort in Paris wurde nicht eine einzige Stimme für die Beschwichtigung (gegenüber Deutschland) als Preis des Friedens erhoben. Kein einziger gebeugter Geist wurde von der Angst vor dem kommenden Holocaust (an den Weißen) unterdrückt. Am Sonntagmorgen, dem 3. September, als Chamberlain bekanntgab, daß sich England nun im Kriegszustand befindet, gab es wenig Erregung. Eine Frau, eine einzelne Engländerin, brach in Tränen aus."
„Henderson unterrichtete Halifax über einige als authentisch bestätigte polnische Gewalttaten vor Ausbruch der Feindseligkeiten. Am 31. August 1939 hatten die Polen die Weichselbrücke bei Dirschau gesprengt, obwohl ihr Ostzugang auf deutschem Gebiet lag. Auf der Westerplatte besetzten sie eine Reihe von Danziger Anlagen und ließen sich am gleichen Tage mit den Danzigern in Kämpfe ein. Henderson setzte Halifax von diesen Vorgängen in Kenntnis, weil er ganz genau wußte, daß Kennard in Warschau keine Silbe darüber verlauten lassen würde. Göring hatte Henderson die feste Zusage gegeben, daß Hitler nicht auf der totalen militärischen Niederlage Polens bestehe, sondern bereit sei, die Kampfhandlungen einzustellen, wenn die Polen ein Zeichen gäben, daß sie bereit seien, über eine befriedigende Regelung zu verhandeln.“
Die Abendausgaben der britischen Presse des 1. September berichteten erregt über den Krieg in Polen. Der DAILY TELEGRAPH lobte die Polen für die Nichtannahme des deutschen Angebots, in Berlin zu verhandeln. Die Rückkehr Danzigs zu Deutschland wurde offen als untragbar bezeichnet und die Marienwerder-Vorschläge als unmäßig. Die britischen Leser wurden aufgefordert, der ‚Weisheit der Polen‘ ihre Anerkennung zu zollen, weil sie es abgelehnt hätten, über eine Regelung zu verhandeln. Der NEWS CHRONICLE erklärte, die britische Regierung habe Polen in erster Linie darum garantiert, weil die Polen nicht gewillt waren, die Rückkehr Danzigs zum Reich zuzulassen. Selbstbestimmung wurde als bequemer Deckmantel für das schlimmste aller Verbrechen hingestellt. Ganz offensichtlich würde der größte Teil des Britischen Empires ja wohl auch verlorengehen, wenn seine Bewohner ihre Untertanenschaft selbst bestimmen würden. Die DAILY MAIL behauptete, die maßvollen Marienwerder-Vorschläge seien ein Trick, um die Polen nach Berlin zu locken.
Premierminister Chamberlain sprach am z. September um 6 Uhr 5 abends auf der britischen Kurzwelle zu Deutschland. Er erklärte: ‚Die Verantwortung für diese furchtbare Katastrophe liegt auf den Schultern eines Mannes, des deutschen Kanzlers.‘ Diese aus dem Foreign Office inspirierte Rede des britischen Regierungschefs war plumpe Propaganda. Er behauptete, Hitler habe den Polen befohlen, nach Berlin zu kommen mit der unbedingten Verpflichtung, ohne Erörterung die deutschen Bedingungen zu akzeptieren, und zwar so, wie sie seien. Rundheraus bestritt er, daß Deutschland die Polen aufgefordert hatte, normale Verhandlungen aufzunehmen. Beide Erklärungen waren unverhüllte Lügen, doch der polnische Fall stand auf so schwachen Füßen, daß es unmöglich war, ihn mit der Wahrheit zu verteidigen.
1939. Der Krieg beginnt: „Die letzte Nacht des Friedens war kurz für uns deutsche Soldaten, die wir im Spätsommer 1939 an der polnischen Grenze in Bereitstellung lagen. Am 30. August hatte Polen mobilgemacht. Am 31. August war Hitlers ‚Weisung Nr. 1 für die Kriegführung‘ ergangen, nach der wir am Freitag, dem 1. September, um 4 Uhr 45 zu dem als ‚Fall Weiß‘ vorgesehenen Feldzug gegen Polen anzutreten hätten. Trotz aller gegenteiligen Bemühungen bis zum letzten Augenblick war damit der Ernstfall eingetreten, den jede verantwortungsbewußte Staatsführung in ihr Kalkül einbeziehen muß.
Noch am 17. August hatte Frankreichs Premierminister Dahdier in einem Brief an Hitler die Hoffnung nicht nur von Millionen seiner eigenen Landsleute, sondern auch der Masse der Deutschen ausgesprochen, ‚daß ein letzter Versuch einer friedlichen Lösung zwischen Deutschland und Polen stattfindet‘.
Wir alle, die wir Mitte August Hals über Kopf eingezogen worden waren, teilten diese Hoffnung. Aber wir teilten auch die Ansieht Hitlers, die er dem französischen Kollegen in seiner Antwort mitgeteilt hatte: ‚Wenn das Schicksal unsere beiden Völker wieder zum Kampfe zwingt, dann würde doch in den Motiven ein Unterschied sein. Ich, Herr Daladier, kämpfe dann mit meinem Volk um die Wiedergutmachung eines uns zugefügten Unrechtes, und die anderen um die Beibehaltung desselben.‘ Wir waren nicht mit Begeisterung oder gar mit Blumen in den Krieg gezogen, wie unsere Väter 1914. Es war eine schwere Stimmung ernster Entschlossenheit, die uns alle beherrschte. Wir dachten nicht nur an unsere Angehörigen, sondern auch an die wunderbaren Ergebnisse jahrelanger Aufbauarbeit in unserem von den Fesseln von Versailles befreiten Vaterland.
Wir lagen in Preußisch Friedland, einem kleinen Städtchen im Kreis Schlochau der Grenzmark Posen-Westpreußcn, knapp 10 km von jener Grenze entfernt, mit der die Sieger in Versailles den unsinnigen ‚polnischen Korridor‘ mitten durch deutsches Land gezogen und damit die altansässige deutsche Bevölkerung unsäglicher Drangsal ausgeliefert hatten.
In Preußisch Friedland gingen in dieser Nacht die Lichter nicht aus. Meine vor einem halben Jahrhunden geschriebenen Kriegsberichte über die 18 Tage des Polenfeldzuges sind wie durch ein Wunder erhalten geblieben und wieder in meinen Besitz gelangt. Sie haben nicht nur die Feuerstürme des Krieges, sondern auch das Wüten der Sieger überlebt, die sich nicht damit begnügten, einige unerwünschte Bücher den Flammen zu übergeben, wie das im Dritten Reich geschah, sondern alle im Widerspruch zu ihrer Lügenpropaganda stehende Literatur einschließlich der verwendeten Druckstöcke vernichteten. Ich kann mich bei meiner Schilderung des vor 50 Jahren Erlebten an meine unter dem unmittelbaren Eindruck des Geschehens geschriebenen Berichte halten.
Sie schildern unter anderem Donnerstagabend (31. August 1939), als wir rauchend, trinkend und grobe Scherze machend in einer der Schinken des Ortes beisammensaßen. Es soll laut Diwald eine kalte, trockene Spätsommernacht gewesen sein, bei sternklarem Himmel, dem idealen Wetter für Panzertruppen
und Flieger‘. Das mag vielleicht für irgendeinen anderen Frontabschnitt zugetroffen haben. Bei uns regnete es. Ich sehe noch den Kradmelder vor mir, der uns in dieser Nacht mit dem Ruf ‚Fertigmachen zum Abrücken!‘ alarmierte. Von seinem Stahlbelm tropfte es. Sein Gummimantel glänzte regennaß.
Als wir uns beim ersten Morgengrauen des 1. September 1939 in Marsch setzten, regnete es immer noch.
Um 4 Uhr 45 hatten wir mit den Spitzen aller aufmarschierten Verbände die deutsch-polnische Grenze überschritten. Der erste polnische Gefangene, den wir machten, hatte vier Beine, ein kleiner schwarzer Hund undefinierbarer Rasse, den wir in einem verlassenen polnischen Gehöft winselnd und halb verhungert auffanden, in einen Stahlhelm packten und mitnahmen. Das war auf dem Vormarsch nach Bromberg. Sie (deutsche Zivilisten) lagen in einem Straßengraben. Männer. Frauen und Kinder, erschlagen wie das Vieh. Eine alte Frau trug noch ihre Küchenschürze vorgebunden. Sie hatten ihr den Schädel gespalten. Einem alten Mann war mit einem Beil oder Spaten der halbe Kopf abgeschlagen worden. Das Gehirn klebte auf dem, was von seinem Gesicht übriggeblieben war. Fliegen krochen darauf herum. Die Leichen mußten hier schon ein paar Tage gelegen haben. Die Mörder waren schon am Werk gewesen, ehe der Krieg begann.
Sein dritter Tag wurde dann am 3. September 1939 als ‚Bromberger Blutsonntag‘ in das Geschichtsbuch eingetragen. An diesem Tag ‚wurden in Bromberg Tausende von Volksdeutschen von fanatisierten Polen erschlagen', schreibt Diwald. An diesem Tag ist die ganze Skala menschlichen Leidens an uns vorbeigezogen. Wir haben halbwüchsige Menschen gesehen, deren Eltern vor ihren Augen ermordet wurden, und die keiner Trane mehr fähig waren. Immer wieder haben wir das erlebt: nicht die Tränen waren das Schlimmste, nicht die grauenvoll zugerichteten Leichen, nein, diese starren, ungläubigen Augen, diese harten Gesichter, auf denen kaum noch eine menschliche Regung zu erkennen war. Sie waren hart geworden, diese Deutschen unter polnischer Herrschaft. Und wir wurden es auch. Das Leid, das dieser insgesamt unmenschlich werdende Krieg über Millionen von Menschen bringen würde, sollte sich mit jedem Jahr, das er noch dauerte, vervielfältigen. Es traf nicht nur Deutsche, wie wir wissen, auch Polen, Russen. Ukrainer. Kaukasier. Juden und Angehörige vieler anderer Völker. Niemand kann heute mehr all diese Leiden gegeneinander aufrechnen. Niemand dürfte vorzugeben versuchen, sein Volk allein habe gelitten. Niemand weiß heute schon, wer die Schuld an all dem Unheil dieses Krieges trägt. Aber wir, die wir dabei waren und heute noch leben, wissen, wie das alles begann, damals am 1. September vor einem halben Jahrhundert. Es war kein guter Anfang.“