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Schlummifix
Boykott gegen Russland; ein Überblick.
Da genießt Nordkorea eigentlich ein höheres Ansehen.
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► Der Fußball-Weltverband Fifa und die Uefa schließen Russland wegen der Invasion in die Ukraine von allen Wettbewerben aus. Damit dürfte die Nationalmannschaft aus Russland nicht an den WM-Playoffs im März und auch nicht an der Weltmeisterschaft in Katar am Jahresende teilnehmen.
Die Uefa gab zudem bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem russischen Sponsor Gazprom mit sofortiger Wirkung beendet wird. Außerdem wird Spartak Moskau aus der Europa League ausgeschlossen.
► Der deutsche Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 hat seine Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Gazprom beendet.
► Ex-Bundesliga-Trainer Markus Gisdol (52) tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer von Lok Moskau zurück. Das berichtete der Deutsche BILD exklusiv. Damit reagiert Gisdol auf die militärische Invasion Russlands in der Ukraine.
► In Biathlon-Weltcups müssen Athleten aus Russland und Belarus unter neutraler Flagge und ohne Hymne antreten. Im Skispringen und Turnen gelten ähnliche Regeln.
► Der Badminton-Weltverband (BWF) hat am Dienstag den Ausschluss aller russischen und belarussischen Sportler von internationalen Turnieren verkündet.
► Der norwegische Skiverband hat Athleten aus Russland und Belarus die Teilnahme an den Weltcup-Wettkämpfen in Norwegen in dieser Woche verweigert. Die Norweger hätten nicht darauf warten können, dass sich der Weltverband Fis entscheide, erklärte Verbandspräsident Erik Røste am Dienstag.
► Der Eishockey-Weltverband (IIHF) schließt die russischen und belarussischen Mannschaften „bis auf Weiteres“ aus allen Wettkämpfen aus. Zudem werde Russland die Gastgeberrechte für die Junioren-WM 2023 entzogen, hieß es in der Mitteilung von Montag.
► Russische Teams werden vorerst von der Basketball-Euroleague und dem Eurocup ausgeschlossen. Vom 1. bis 18. September findet außerdem die Basketball-EM statt, da sollte Russland eigentlich in Gruppe A in Tiflis spielen.
► Der europäische Handball-Verband EHF schließt Russland und Belarus ebenfalls aus. Weder die Nationalmannschaften noch Clubs aus den beiden Ländern dürfen an europäischen Wettbewerben teilnehmen.
► Der Taekwondo-Weltverband entzog Putin den 2013 ehrenhalber verliehenen Schwarzen Gürtel. Zugleich verurteilte der Verband scharf „die brutalen Attacken auf unschuldige Leben in der Ukraine“. Bei Wettkämpfen werden weder die Flaggen von Russland und Belarus gezeigt noch deren Hymnen gespielt. Der Weltverband und die Europäische Taekwondo Union werden keine Wettbewerbe mehr in Russland oder Belarus organisieren oder anerkennen.
► Der Judo-Weltverband hat Putin als Ehrenpräsident und Botschafter der Sportart suspendiert. Der Kreml-Chef ist selbst Träger des Schwarzen Gürtels.
► Russland darf nicht am Eurovision Song Contest (ESC) 2022 in Turin teilnehmen.
► Zudem hat das Royal Opera House in London die Planungen zu Gastauftritten des weltberühmten Moskauer Bolschoi-Theaters gestoppt.
► Die Pariser Philharmonie hat ihre Konzerte mit dem russischen Star-Dirigenten Waleri Gergijew und dem Mariinski-Orchester abgesagt.
► Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) entließ den 68-jährigen Gergijew am Dienstag mit sofortiger Wirkung als Chef der Münchner Philharmoniker, weil Gergijew sich nicht von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine distanziert habe.
► Die deutsche Stiftung Preußischer Kulturbesitz legte die Zusammenarbeit mit russischen Instituten zunächst auf Eis.
► Und auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) schränkt den wissenschaftlichen Austausch mit Russland ein.
► Die Hollywood-Riesen Disney, Sony Pictures und Warner wollen ihre neuen Filme vorerst nicht in russischen Kinos zeigen. „Angesichts der unprovozierten Invasion der Ukraine und der tragischen humanitären Krise setzen wir den Kinostart von Filmen in Russland aus“, erklärte Disney am Montag.
► Der niederländisch-britische Ölkonzern Shell will seine Zusammenarbeit mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom und damit verbundenen Unternehmen beenden. Betroffen davon ist unter anderem die Beteiligung an der Sachalin-II-Flüssiggasanlage.
► Der britische Energiekonzern BP hat sich von seinen Anteilen am russischen Ölunternehmen Rosneft getrennt. BP hatte seit 2013 einen Anteil von 19,75 Prozent der Rosneft-Aktien gehalten.
► Der französische Energiekonzern Total will keine Gelder in neue Projekte in Russland investieren. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Man sei zudem engagiert, die ukrainischen Behörden mit Sprit zu versorgen.
► Die Containerreedereien Maersk und MSC haben den Großteil der Transporte von und nach Russland gestoppt. MSC und Maersk sind mit Abstand die beiden größten Containerreedereien. Sie verfügen insgesamt über gut ein Drittel der weltweiten Transportkapazität. Auch die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hatte in der vergangenen Woche eine vorübergehende Buchungssperre für Russland beschlossen.
► Der Handelsriese Rewe kündigte am Dienstag an, er werde für „Rewe und Penny in Deutschland Lebensmittel, die in Russland produziert werden, auf zentraler Ebene auslisten“.
► Der Discounter Aldi Süd berichtete, er habe bislang nur einen Artikel aus Russland im Angebot gehabt: Wodka in der 0,7-Liter-Flasche. „Wir haben entschieden, den Artikel auf unbestimmte Zeit auszulisten.“
► Die vor allem in Norden und Osten Deutschlands vertretene Discounterkette Netto hat einen Boykott russischer Waren angekündigt. Die in Stavenhagen ansässige Tochtergesellschaft der dänischen Salling Group (Brabrand) folgte damit dem Mutterkonzern.
► Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka ist dabei, sein Warenangebot zu überprüfen. „Wir unterstützen alle Sanktionen, die von der EU und der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden und werden. Deshalb ermitteln wir bereits, ob und in welchem Umfang wir Produkte aus Russland bzw. von Unternehmen, die in Händen russischer Oligarchen sind, in unserem Sortiment führen“, teilte der Handelsriese mit.
► Aus dem mittelfränkischen Zirndorf gehen keine Spielwaren von Playmobil und keine Pflanzgefäße von Lechuza mehr nach Russland – wie die Horst Brandstätter Group mitteilt, werden alle Lieferungen ab sofort eingestellt. Ursprünglich seien für das Jahr 2022 insgesamt rund zehn Millionen Euro Umsatz in Russland kalkuliert worden. Mehr dazu können Sie hier lesen.
► Der größte Einzelhändler Polens, Biedronka, verkauft keine in Russland und Belarus hergestellte Produkte mehr. Eine ähnliche Entscheidung hat die polnische Tochter der französischen Supermarktkette Carrefour getroffen.
► Die Drogeriekette Rossmann entfernt nach eigenen Angaben mehr als 150 Produkte aus ihren Regalen.
► YouTube hat die von Russland finanzierten Sender RT und Sputnik am Dienstag für Europa blockiert. Bereits am Vormittag waren die Inhalte der Kanäle nicht mehr auf der zum Google-Konzern gehörenden Video-Plattform zu sehen. Die Facebook-Muttergesellschaft Meta hatte dies bereits am Montagabend getan. Twitter will Nachrichten mit Verbindungen zu russischen, dem Staat nahestehenden Medien mit Warnhinweisen versehen.
► Die Mitarbeiter von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kehren ihm den Rücken zu. Sein langjähriger Büroleiter und Redenschreiber Albrecht Funk sowie drei weitere Mitarbeiter geben ihre Posten auf. Mehr dazu lesen Sie hier.
► Adidas rüstet die russischen Fußball-Nationalmannschaften nicht mehr aus. Der Sportartikelkonzern setze seine seit 2008 laufende Partnerschaft mit dem russischen Fußballverband mit sofortiger Wirkung aus, sagt eine Sprecherin.
► Der SPD-Politiker Matthias Platzeck tritt vom Vorsitz des Deutsch-Russischen Forums zurück. „Den Völkerrechts- und Kulturbruch, den der russische Präsident mit dem Überfall auf das Nachbarland, auf die Ukraine, befohlen hat, habe ich nicht für möglich gehalten“, erklärte der frühere Ministerpräsident Brandenburgs am Dienstag.