AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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herberger
Man startet einen Krieg nicht im Winter das gilt besonders für Gegenden wo der Winter extrem ist.
Wieso nicht?
In einer Analyse für die US Air Force stellt Raymond Garthoff fest:
"Die sowjetische Lehre stellt mit Nachdruck fest, daß alle Waffengattungen für den Einsatz im Winter befähigt sind. [...] Der russische 'General Winter' ist seit vielen Jahrzehnten als ein mächtiger Faktor erkannt worden; die Sowjets sind sich dieses Vorteils voll bewußt. [...] Wegen ihrer überlegenen Befähigung, es mit den Winterverhältnissen aufzunehmen, bereiteten die Sowjets ihre Offensiven häufig für den Winter vor: bei Moskau im Winter 1941 bis 1942, bei Stalingrad im Winter 1942 bis 1943, im Raum Kiew im Winter 1943 bis 1944 und durch die Ebene Norddeutschlands in der großen Offensive vom Januar 1945."
Und er bringt dazu beispielsweise dieses Zitat aus dem sowjetischen "Handbuch für den Truppeneinsatz im Winter" von 1939:
"Die Rote Armee ist den Armeen anderer Staaten im Hinblick auf die Praxis und die Befähigung, unter den harten Bedingungen des Winters zu operieren, in allem überlegen. Diese Vorteile entspringen den geographischen Verhältnissen der UdSSR mit ihren Kaltzonen-Gürtel, den reichen historischen militärischen Erfahrungen und der besseren Ausrüstung der Roten Armee für Winteroperationen."
Garthoff, Die Sowjetarmee, Wesen und Lehre, Köln 1955, S. 437 f.
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so langsam kommen auch sie nicht mehr um die Wahrheit herum.
Nach der russischen Erklärung letzten Sommer, dass der WAHRE Kriegstreiber Polen war*, kommen nun sogar die Israelis mit der Wahrheit ans Tageslicht:
* Russischer Historiker gibt Polen Kriegsschuld ...
http://www.google.de/search?hl=de&q=...DE210&ie=UTF-8
Der Link funktioniert nicht
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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Lichtblau
Wieso nicht?
In einer Analyse für die US Air Force stellt Raymond Garthoff fest:
"Die sowjetische Lehre stellt mit Nachdruck fest, daß alle Waffengattungen für den Einsatz im Winter befähigt sind. [...] Der russische 'General Winter' ist seit vielen Jahrzehnten als ein mächtiger Faktor erkannt worden; die Sowjets sind sich dieses Vorteils voll bewußt. [...] Wegen ihrer überlegenen Befähigung, es mit den Winterverhältnissen aufzunehmen, bereiteten die Sowjets ihre Offensiven häufig für den Winter vor: bei Moskau im Winter 1941 bis 1942, bei Stalingrad im Winter 1942 bis 1943, im Raum Kiew im Winter 1943 bis 1944 und durch die Ebene Norddeutschlands in der großen Offensive vom Januar 1945."
Und er bringt dazu beispielsweise dieses Zitat aus dem sowjetischen "Handbuch für den Truppeneinsatz im Winter" von 1939:
"Die Rote Armee ist den Armeen anderer Staaten im Hinblick auf die Praxis und die Befähigung, unter den harten Bedingungen des Winters zu operieren, in allem überlegen. Diese Vorteile entspringen den geographischen Verhältnissen der UdSSR mit ihren Kaltzonen-Gürtel, den reichen historischen militärischen Erfahrungen und der besseren Ausrüstung der Roten Armee für Winteroperationen."
Garthoff, Die Sowjetarmee, Wesen und Lehre, Köln 1955, S. 437 f.
Gut es ist ein Unterschied ob man sich im Krieg befindet wo man sich die Jahreszeiten nicht immer aussuchen kann, oder ob ein Angriff von Vorteil ist. Das gilt aber nicht bei der Eröffnung eines Krieges, da die Risiken und Probleme unbekannt sind.
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herberger
Gut es ist ein Unterschied ob man sich im Krieg befindet wo man sich die Jahreszeiten nicht immer aussuchen kann, oder ob ein Angriff von Vorteil ist. Das gilt aber nicht bei der Eröffnung eines Krieges, da die Risiken und Probleme unbekannt sind.
Eine Armee braucht zwingend Kampferfahrung. Stalin muss doch die Armee erproben und trainieren. Da bleiben ja nicht viele Möglichkeiten ein Land anzugreifen. Und dann greift man Finnland eben im Winter an, wenn man seine besondere Stärke den Winterkrieg trainieren will. Was wäre aus einem Sommerkrieg gegen Finnland schon groß gelernt worden?
Das sowjetische Massenangriffskonzept kann man da gar nicht trainieren.
Nebenbei sichert man noch den Standort, wo 1/3 seiner Rüstungsindustrie steht.
Der Winterkrieg machte sich 41 vor Moskau tausendfach bezahlt.
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
Das der Winterkrieg ein Probekrieg war merkt man deutlich an diesen Ausführungen Stalins:
Aus der Stalins am 17. April 1940 auf einer Kommandeurstagung zur Auswertung des Winterkrieges:
"Hier ist zu bedenken, daß wir, seit die Sowjetmacht besteht, noch nie einen wirklichen modernen Krieg geführt haben. Die unbedeutenden Episoden in der Mandschurei, am Chassan-See oder in der Mongolei - das war alles Unsinn und kein Krieg.
[...]
Erstens ist unsere moderne Rote Armee auf den Schlachtfeldern Finnlands unter Beschuß gekommen und hat dort ihre Feuertaufe erlebt. Was hat sich dabei gezeigt? Daß unsere Menschen neue Menschen sind. Ungeachtet aller Mängel haben sie sich sehr rasch- in kaum eineinhalb Monaten - umgestellt und sind andere geworden. Unsere Armee ist aus diesem Krieg fast als moderne Armee herausgekommen, wenn ihr auch noch einiges fehlt. Wenn sie auch noch einige alte Zöpfe mit sich herumschleppt. Sie hat sich fest auf die Gleise einer wirklich modernen sowjetischen Armee gestellt. Das ist das wichtigste Plus der Erfahrung, die wir auf den Schlachtfeldern Finnlands gewonnen haben, wo wir unsere Armee ins Feuer schickten, damit sie diese Erfahrung macht. Ein Glück, daß sie mit Gottes Hilfe diese Erfahrungen nicht bei der deutschen Luftwaffe, sondern in Finnland gemacht hat!"
Quelle: Besymenski, Stalin und Hitler, Berlin 2002, S. 262 ff.
In einem Winterkrieg ist es wenigstens eine Herausforderung mit Finnland fertig zu werden.
Und Stalin hat den urprünglichen Operationsplan von Merezkow annuliert und mit viel weniger Truppen angreifen lassen!
Was bringt es denn Finnland zu überrennen? Einen deutlicheren Beweis , das man Krieg führen lernen wollte kann es nicht geben.
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So verlustreich und nur um zu probieren?
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herberger
So verlustreich und nur um zu probieren?
du müsstest doch ein Anhänger der Trainingskriegsthese sein.
Will Stalin denn wirklich mit einer völlig unerprobten Armee die Wehrmacht angreifen?
Im Zitat spielt er ja auch deutlich mit der Bemerkung über die deutsche Luftwaffe auf den zukünftigen Gegner an, für den Erfahrungen gesammelt werden sollen.
Ausserdem hätte ich gerne mal die Primärquelle für die angeblichen Verluste gesehen.
Ohne solche glaube ich denen noch nicht mal ein Datum.
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Lichtblau
du müsstest doch ein Anhänger der Trainingskriegsthese sein.
Will Stalin denn wirklich mit einer völlig unerprobten Armee die Wehrmacht angreifen?
Im Zitat spielt er ja auch deutlich mit der Bemerkung über die deutsche Luftwaffe auf den zukünftigen Gegner an, für den Erfahrungen gesammelt werden sollen.
Ausserdem hätte ich gerne mal die Primärquelle für die angeblichen Verluste gesehen.
Ohne solche glaube ich denen noch nicht mal ein Datum.
Das ist alles bei der Zeitung anfragen
https://www.welt.de/geschichte/zweit...M_mgcfZHkN0MkQ
AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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Lichtblau
Wenns mal wenigstens eine echte Fehleranalyse geben würde. Es gibt nur Ausreden, das Wetter war schlecht, der Gegner stärker, Verrat etc.
Wenn ich auf Arbeit ein Ergebnis erzielen soll, interessieren den Chef auch nicht die ganzen Ausreden, sondern ihn interessiert nur das Ergebnis. Entweder man ist gut und kann auch mit vorhergesehenen und unvorhergesehenen Widrigkeiten umgehen, oder man kanns halt nicht.
Die Engl. Soldaten hätte man gleich zu Beginn einfangen und einsperren müssen.
...
Hitler war einfach zu freundlich eingestellt und dachte mit Vernunft etwas erreichen zu können.
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Seligman
Die Engl. Soldaten hätte man gleich zu Beginn einfangen und einsperren müssen.
...
Hitler war einfach zu freundlich eingestellt und dachte mit Vernunft etwas erreichen zu können.
das ist einfach nur eine Erklärung die dir gefällt.
Oder kannst du sie näher beweisen oder begründen?
Über des Führers Gedanken kann man alles mögliche behaupten. Wie auch die Systemgeschichtschreibung völlig ungeniert im Erfinden von Motiven ist. Da will auch Stalin mal eben sein Gebiet arrondieren. Beweise? 0. Brauchen sie gar nicht.
Sowas kann man nicht überprüfen.
Wenn überhaupt kann man solche Thesen die auf Gerankenleserei hinaus laufen nur auf Zitaten der Person aufbauen. Was problematisch genug ist.