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Vollständige Version anzeigen : Hartz IV – ein Bürgerkrieg der politischen Klasse gegen die arm Gemachten



Rutt
30.09.2010, 15:58
Auf GEGENBLENDE geht der wohl profilierteste Hartz IV-Kritiker Friedhelm Hengsbach in die Substanz dieser Reform, die jetzt schon den Ausgrenzungsdiskurs (s. Sarrazin, Sloterdijk u. a.) unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt hat …

* Ein grober Denkfehler besteht in der Individualisierung gesellschaftlicher Risiken. Massenarbeitslosigkeit, schwere Krankheit, Altersarmut und in einer patriarchalen Gesellschaft die Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht sind gesellschaftliche Risiken, deren Eintritt nicht den davon betroffenen Individuen angelastet werden darf. Der Appell an die Eigenverantwortung ist methodisch ein Fehlschluss, weil individuelle Erklärungsmuster an die Stelle gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Analysen treten. Appelle an tugendsame, arbeitsorientierte Einstellungen laufen ins Leere angesichts von fünf Millionen registrierten und versteckten Arbeitslosen und weniger als einer Million offener Stellen.

* Der zweite Denkfehler besteht darin, dass zum einen die Güter- und Finanzmärkte als logische Orte individueller Akteure mit extrem selektiven, ausschließlich monetären Interessen konstruiert werden, die dazu noch von der ursprünglichen Verteilung der Kaufkraft und vom angeblich individuellen Leistungsvermögen abhängen, und dass zum andern auf den „Arbeitsmärkten“ unter atomistischen Wettbewerbsbedingungen ein Tausch individueller Akteure, nämlich des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers zustande kommt. Beide Prämissen sind idealtypisch, aber wirklichkeitsfremd. Denn tatsächlich werden die Arbeitsverhältnisse von zwei kollektiven Verhandlungspartnern vereinbart. Und vor allem ist das Arbeitsvermögen keine Ware wie ein Gebrauchtauto. Sie ist für die abhängig Beschäftigten etwas Notwendiges, weil sie darauf angewiesen sind, durch die Überlassung ihres Arbeitsvermögens an einen fremden Kapitaleigner ihren Lebensunterhalt zu gewinnen. Gleichzeitig ist sie etwas ganz Persönliches, weil das Arbeitsvermögen nicht vom Subjekt der Arbeit getrennt werden kann, weil diejenigen, die ihr Arbeitsvermögen auf dem angeblichen Arbeitsmarkt anbieten, sich selbst einem fremden Willen unterwerfen müssen.

* Der dritte Denkfehler besteht in der selektiven Deutung rein monetärer Bestimmungsgrößen des Arbeitsangebots. An den physischen und vor allem sozialpsychischen Folgen der Arbeitslosigkeit kann abgelesen werden, dass ein ganzes Bündel materieller, mentaler und gesellschaftlicher Motive die Arbeitslosen dazu anleitet, sich an der gesellschaftlich organisierten Arbeit zu beteiligen. Der Wunsch nach einer guten Arbeit, die ein angemessenes Einkommen bietet, die sicher ist und eine Lebensplanung in gelingender Partnerschaft erleichtert, die gesellschaftliche Anerkennung vermittelt und zur Entfaltung der eigenen Kompetenzen beiträgt, hat etwas mit der persönlichen Würde derer zu tun, die arbeiten. Es ist einzusehen, dass ein arbeitsloser ausgebildeter Ingenieur eine Arbeitsgelegenheit beispielsweise als Hausmeister eines Krankenhauses akzeptiert, nicht jedoch als Garten- und Blumenpfleger in derselben Einrichtung.

* Der vierte Denkfehler liegt in dem höchst fragwürdigen Maßstab der Produktivität, dem gemäß das wirtschaftliche Leistungsvermögen eines Arbeit suchenden Arbeitslosen, aber auch der meisten Erwerbstätigen ermittelt wird. Die gesellschaftlich höchst bedeutsame Leistung einer Person, die privat Kinder erzieht, den Haushalt besorgt und Kranke pflegt, gilt nicht als wirtschaftliche Leistung, wohl aber das Zählen von Banknoten eines Sparkassenangestellten. Wirtschaftliche Leistung wird definiert durch die Kaufkraft derer und ihre ursprüngliche Verteilung unter denjenigen, die eine solche Leistung nachfragen. In einem gemeinsamen Produktionsprozess kann der Anteil der einzelnen Erwerbstätigen an dem Endergebnis ihrer Arbeit eh nichtpräzise zugerechnet werden. Deshalb sind manche Formen der Entlohnung, die unter Druck einer Seite zustande kommen, rechtswidrig. Das gilt in der Regel für die 1 Euro-Jobs.

* Ein fünfter Denkfehler besteht in dem Ausblenden von Marktmacht. Die moderne Arbeitsgesellschaft hat das Erbe der Feudalgesellschaft nicht abgestreift. Die Bauernbefreiung hat den Leibeigenen die freie Wahl des Wohnorts, der Partnerin und des Arbeitgebers beschert, aber auch den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Die Feudalherren wurden jedoch nicht von ihrem Grund-, Sach- und Geldvermögen befreit. So gehören bis heutzutage einer Minderheit der Bevölkerung die Produktionsmittel, so dass diese die Wirtschaft in ihrem Interesse steuert, während die Mehrheit über kein anderes Vermögen als über das Arbeitsvermögen verfügt. Folglich ist eine strukturell ungleiche Verhandlungsposition beim Abschluss des angeblich freien Arbeitsvertrags geblieben. Der Arbeitgeber ist zwar auf fremde Arbeit angewiesen, um sein Vermögen rentabel verwerten zu können. Aber die Vereinbarung zwischen ihm und dem Arbeitnehmer erfolgt nicht auf gleicher Augenhöhe, sondern unter ungleichen Bedingungen. Der Arbeitgeber kann warten, der Arbeitnehmer steht unter Zeitdruck. Ungleiche Verträge sind in der Regel Zwangsverhältnisse und ungerecht. Dies gilt für den regulären Arbeitsvertrag, der nichtsolidarisch abgesichert ist. Und dies gilt erst recht für die Eingliederungsvereinbarungen, die den Arbeit suchenden erwerbslosen Bürgerinnen und Bürgern eines demokratischen Staates das Recht verweigern, eine Arbeitsgelegenheit, die ihnen angeboten wird, sanktionsfrei abzulehnen.

* In der Phase des Finanzkapitalismus spitzt sich das Ausblenden dieser Schieflage wirtschaftlicher Macht zu einem sechsten Denkfehler zu. Die Unternehmen werden nicht mehr als Personenverband, sondern als Kapitalanlage in den Händen der Aktionäre gesehen. Die Finanzmärkte, die von Großbanken, Versicherungskonzernen und Kapitalbeteiligungsgesellschaften dominiert sind, kontrollieren die Unternehmen über eine reine Finanzkennziffer, den„shareholder value“, und die Aktienkurse. Die Manager bedienen ausschließlich die Interessen der Anteilseigner, die Interessen derer, die sich im und für das Unternehmen engagieren, nämlich Belegschaften, die Verbraucher und die öffentliche Hand spielen eine nachrangige Rolle. Gemäß der finanzkapitalistischen Logik werden die Anteile der Belegschaft, der natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen an der gemeinsam erarbeiteten Wertschöpfung als Kosten definiert und mit einem möglichst niedrigen Entgelt abgefunden, die Anteile der monetären Ressourcen an der Wertschöpfung nämlich das Fremd- und Eigenkapital werden mit dem Unternehmenszweck identifiziert und möglichst hoch entgolten. Wie sehr die Finanzmärkte die nationalen Regierungen zu erpressen imstande sind, ist an der rigiden Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, die zu den Hartz IV Regelungen geführt hat, ablesbar.
Quelle:
http://www.gegenblende.de/05-2010/++co++6f6f8f10-
cbbb-11df-60c5-001ec9b03e44 (http://www.gegenblende.de/05-2010/++co++6f6f8f10-cbbb-11df-60c5-001ec9b03e44)


Klassenkampf von oben, die nächste Klientel wird von Merkel
auch schon wieder bedient.
Demnächst kann euer Vermieter die Sanierungskosten jeglicher art
bis zu 100% auf die Miete umlegen, bisher nur 11%!

Merkel:X(
Atomlobby (Strom, Gaspreise usw.), Arbeitgeberlobby (Hartz4, Hungerlöhne,
Leiharbeit, Mini und Midijobs usw.), Vermieterlobby (Erheblich steigende Mieten usw.), Pharmalobby (siehe Gesundheitsreform!), Reiche erben, Hotellobby usw.
Alle bedient sie nur nicht den sogenannten "kleinen Man", der wird
ausgepresst wie ne Zitrone und zahlt sich dumm und dämlich für einige wenige
da oben!
Der Klassenkampf von unten muss endlich beginnen, wir müssen uns wehren!http://www.greensmilies.com/smile/gw_warrior002.gif


mfg
rutt

Marx
01.10.2010, 21:40
Das wollen dir Leute hier im Forum aber nicht hören.

Denn es würde voraussetzen das so mancher mal Nachdenken muss und das tut ihm dann im Kopf weh.

Sathington Willoughby
01.10.2010, 21:54
Der Klassenkampf von unten muss endlich beginnen, wir müssen uns wehren!http://www.greensmilies.com/smile/gw_warrior002.gif


mfg
rutt

Und die vertreiben, die eure Hartz4-Bezüge zahlen?
Wie soll der Klassenampf aussehen?

Paul Felz
01.10.2010, 22:00
Und die vertreiben, die eure Hartz4-Bezüge zahlen?
Wie soll der Klassenampf aussehen?
1. Klasse b gegen 1. Klasse a. Grundschule

Adunaphel
01.10.2010, 22:06
Lasst ihnen diesen Strang. Da haben sie was zum Spielen.

-jmw-
01.10.2010, 22:17
Wie soll der Klassenampf aussehen?
U.a. wie folgt...


Authentic free market economics provides the proper path to working class liberation.
(Keith Preston)

Authentic worker empowerment would mean that workers would simply receive their entire paycheck without deductions and provide for their own retirement, disability, medical, umemployment, etc. through their own self-organized and self-managed voluntary associations, e.g., labor unions, mutuals, credit unions, cooperatives, philanthropies, benevolence societies, etc.
(ders.)

(W)e should be promoting a real free market agenda. Give the land back to the peasants it was stolen from. Privatize state industry by turning it into worker cooperatives, and privatize utilities and other services by transforming them into consumer co-ops.
(Kevin Carson)

*Syndicalist seizure of large enterprises (the Fortune 500 might be a useful proxy) by radical industrial unions;
*The devolution of government services, as quickly as possible, to local, cooperative ownership.
*The elimination of all corporate welfare and government subsidies, and the provision of roads and utilities on a cost-basis to those who use them (which would of course mean a radical decentralization of the economy, an end to suburban sprawl, and the growth of small-scale production for local markets).
*The nullification of all property titles based on government grants of large tracts of land, never actually appropriated by the grantee's direct occupancy and use; and the homesteading of all such unowned land on the basis of "the land to the tiller."
*The elimination of all legal barriers to the formation of mutual banks, by which working people can mobilize their own low-interest credit for cooperative enterprises, self-employment, etc.
*The elimination of all patent laws, which enable large corporations to cartelize their industries by controlling modern production technology among themselves.
*The treatment of scarce resources like aquifers, fisheries, mines, and old-growth forests as a socially-owned commons, with access regulated by the local community.
*The replacement of environmental and other regulatory laws with cost-based fees for access to natural resources, and common law tort damages for pollution and other impositions of cost.
*A totally free and unregulated market between the worker-controlled large enterprises, consumer and producer co-ops, social service mutuals, family farms and small businesses, and the self-employed.
(ders.)

GG146
16.12.2010, 12:22
1. Klasse b gegen 1. Klasse a. Grundschule

Das mag so aussehen, aber wenn die Mehrheit der Deutschen merkt, dass ihr Traum vom Mittelstand ausgeträumt ist und sie nur noch als Abgezockte dastehen, wird es hier trotz aller tradtionellen deutschen Naivität verdammt unruhig werden.

Den "Klassenkampf von oben" kann man auch an der Wahlurne erwidern, wo auch die ordnungsliebenden Deutschen sehr zickig werden können, wenn sie richtig sauer sind. Die politischen Strategen, die gerade dabei sind, aus dem normalen Fluss der Kohle von unten nach oben einen reißenden Strom zu machen, sollten sich an die Wahlen vom Januar 1933 erinnern.

Paul Felz
16.12.2010, 12:28
Das mag so aussehen, aber wenn die Mehrheit der Deutschen merkt, dass ihr Traum vom Mittelstand ausgeträumt ist und sie nur noch als Abgezockte dastehen, wird es hier trotz aller tradtionellen deutschen Naivität verdammt unruhig werden.

Den "Klassenkampf von oben" kann man auch an der Wahlurne erwidern, wo auch die ordnungsliebenden Deutschen sehr zickig werden können, wenn sie richtig sauer sind. Die politischen Strategen, die gerade dabei sind, aus dem normalen Fluss der Kohle von unten nach oben einen reissenden Strom zu machen, sollten sich an die Wahlen vom Januar 1933 erinnern.
Mir wäre lieb, du behieltest Recht. Allein, mir fehlt der Glaube.

GG146
16.12.2010, 12:51
Mir wäre lieb, du behieltest Recht. Allein, mir fehlt der Glaube.

Phantasterei ist das ganz sicher nicht. Der Anfangserfolg der Schill - Partei hat das jetzt schon vorhandene rechtsliberale Potential in Deutschland offenbart. Da hat die politische Klasse noch einmal Glück gehabt, weil die Akteure in dieser Partei völlig ungeeignet für die dauerhafte Etablierung einer neuen Kraft waren und der Hauptakteur sich unmöglich gemacht hat. Mit der Neugründung "Die Freiheit" haben die Etablierten vermutlich wieder Glück, da es sich bei näherem hinsehen nicht um eine rechtsliberale Partei handelt, sondern um eine trocken - rechtskonservative mit viel geringerem Wählerpotential.

Wenn diese erwiesenermaßen vorhandenen 20 % doch noch erschlossen würden und sich gleichzeitig die Wut und Enttäuschung über den verflogenen Mittelstandstraum so auswirkt, dass sich das Wählerpotential der Linkspartei noch einmal verdoppelt - was ich für realistisch halte -, wären wir in einer mit 1933 vergleichbaren Situation. Die beiden Ränder wären zusammen fast so stark wie die gesamte Mitte. Vermutlich würden dann wieder die Konservativen mit den Rechten gemeinsame Sache machen und nicht die SPD mit der Linkspartei.

Bettmaen
16.12.2010, 13:20
Solange man nicht zu dem einen Drittel der Ausrangierten und prekär Beschäftigten gehört, läßt es sich wunderbar über die (angeblichen) Faulen und Schmarotzer schimpfen. Nur, die Mittelschicht wird immer dünner, keineswegs, weil so viele in die Oberschicht aufsteigen. Wer heute über die anderen schimpft, könnte selbst mal erleben, als angeblicher Schmarotzer beschimpft zu werden.

Wenn die Ausrangierten und an den Rande Gedrängten nur halb so viel Zusammenhält zeigten wie die oberen 10.000, würden sie zu ihrem Recht kommen. "Ihr wollt Klassenkampf? Da habt ihr ihn! Ihr Sozialdarwinisten glaubt an des Recht des Stärkeren? Da habt ihr es!"

konfutse
16.12.2010, 13:27
Solange man nicht zu dem einen Drittel der Ausrangierten und prekär Beschäftigten gehört, läßt es sich wunderbar über die (angeblichen) Faulen und Schmarotzer schimpfen. Nur, die Mittelschicht wird immer dünner, keineswegs, weil so viele in die Oberschicht aufsteigen. Wer heute über die anderen schimpft, könnte selbst mal erleben, als angeblicher Schmarotzer beschimpft zu werden.
...
Der Witz und die Tragik an dieser Entwicklung ist, dass die meißten Mittelschichtler das nicht realisieren. Sie grenzen sich innerlich ab von dem Pack da unten und wollen dem Pack da oben nahe sein. Doch das lässt sie nicht in ihre Nähe.

WilhelmII
16.12.2010, 14:01
http://blog.br-online.de/report-muenchen/2010/11/29/niedriglohn-made-in-germany.html

wenn nix passiert, dann haben wir bald noch mehr arbeitslose, was soll kommen ? Hartz V ?

GG146
16.12.2010, 14:21
Solange man nicht zu dem einen Drittel der Ausrangierten und prekär Beschäftigten gehört, läßt es sich wunderbar über die (angeblichen) Faulen und Schmarotzer schimpfen. Nur, die Mittelschicht wird immer dünner, keineswegs, weil so viele in die Oberschicht aufsteigen.

Die vielzitierte 2/3 - Gesellschaft existiert schon jetzt nur noch, wenn man den echten Mittelstand mit denen zusammenzählt, die den bereits erfolgten Abstieg nur noch nicht wahrhaben wollen, aber das früher oder später kapieren werden. Derweil geht das Absteigen immer mehr Menschen weiter, bis wir irgendwann 2/3 Abgezockte haben, die das auch kapieren. Dann geht`s rund hier, so einen Massenbeschiss hat es nämlich seit der Bauernlegerei im Mittelalter nicht mehr gegeben. Von wegen "Wohlstand für alle" und Sozialstaatsprinzip, die Fundamente des sozialen Friedens in Deutschland werden einfach so zu Makulatur. Das kann nicht gutgehen.

gamo
16.12.2010, 14:48
Wie sehr sich die Lage "hierzulande" für die (noch) Beschäftigten zum Schlechteren entwickelt hat, ist auch einem Vergleich der Internationalen Arbeitsorganisation zur Gehälterentwicklung zu entnehmen, u.a. hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,734794,00.html#ref=top

Ich sehe auch große Probleme für den sogenannten "sozialen Frieden", wenn das hier alles so weitergeht. Alle, die hier immer wieder "nach unten" treten, von Abzocke durch Hartz IV-Empfänger faseln etc., haben wahrscheinlich noch nicht gemerkt, wie nahe sie diesem Abstieg selbst schon sind - Leute, das kann rasend schnell gehen.
Wenn es dann soweit ist, möchte ich die Reaktionen mal hier lesen .....

Apollyon
16.12.2010, 14:52
:rolleyes:
Es gab immer Kämpfe der verschiedenen Klassen/Stände/Gesellschaftsgruppen , es hat immer nur dazu geführt das sich daheraus wieder ungerechtigkeiten entwickelt haben.

Die soziale Gerechtigkeit der (extremen) Linken, ist keine Gerechtigkeit, den Gerechtigkeit ist keine Umwelzung. Wenn es jemals irgendjemanden gelingen würde "Gerichtigkeit" in dieses Land zu bringen wäre jede politische Gesinnung die nicht im extremistischen Rand herumsicht völlig legitim.

Die Gerechtigkeit hat achtung vor dem Menschen und dem was er erschaffen hat, die Kultur. Würde Gerechtigkeit herrschen wäre jeder Mensch gleich und würde auch dementsprechend behandelt werden, aber die käuflichkeit und bloße gier mancher Menschen ersticken Gerechtigkeit im Keim, und es wächst nur das was verdorben und krank ist, das Elend und die Armut grasieren wie eine Pest weil unfähige Menschen die nichts anderes kennen außer materielle Werte regieren dürfen, diese Leute kennen den wahren Wert des Menschen nicht, sie wissen nicht das die Kultur ein erzeugniss des Menschen genau so zerbrechlich ist wie die Natur.

Hartz IV ist eine zumutung genau wie 1 € Jobs und Maßnahmen, sie sollen die 1 € die bei der Stadt arbeiten ein volles Gehalt zahlen und sie sollen verdammt noch mal einen Puffer bauen der millionen Arbeitslose abfangen kann und dafür sorgt das Minijobs, Zeitarbeit und wie die ganzen Tretmühlen des Elends heißen verschwinden. Aber nein sie investrieren lieber in sich selber um sich weiter in Schlößchen einzumieten um einen Parteinsaufabend abzuhalten.

Humer
16.12.2010, 15:21
Der Bürgerkrieg findet auch zwischen den Staaten statt. Die großen Konzerne zwingen sie in einen Wettbewerb um Standortvorteile, wie Steuererlasse u. Beihilfen bei der Ansiedlung von Industriebetrieben. Niedrige Lohnkosten sind ebenfalls ein Standortvorteil.
Wer das gut findet, sollte nicht über die drohende Invasion osteuropäischer Arbeitnehmer jammern, denn das gehört zu der Logik des Kapitalismus. Die Wettbewerbsvorteile können ja nicht immer auf unserer Seite sein.

heide
17.12.2010, 07:11
Die vielzitierte 2/3 - Gesellschaft existiert schon jetzt nur noch, wenn man den echten Mittelstand mit denen zusammenzählt, die den bereits erfolgten Abstieg nur noch nicht wahrhaben wollen, aber das früher oder später kapieren werden. Derweil geht das Absteigen immer mehr Menschen weiter, bis wir irgendwann 2/3 Abgezockte haben, die das auch kapieren. Dann geht`s rund hier, so einen Massenbeschiss hat es nämlich seit der Bauernlegerei im Mittelalter nicht mehr gegeben. Von wegen "Wohlstand für alle" und Sozialstaatsprinzip, die Fundamente des sozialen Friedens in Deutschland werden einfach so zu Makulatur. Das kann nicht gutgehen.
Bislang jedoch geht es gut. Und die Wahlversprechen sind doch Schnee von gestern.

Sathington Willoughby
17.12.2010, 07:21
Auf GEGENBLENDE geht der wohl profilierteste Hartz IV-Kritiker Friedhelm Hengsbach in die Substanz dieser Reform, die jetzt schon den Ausgrenzungsdiskurs (s. Sarrazin, Sloterdijk u. a.) unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt hat …

Ihr Linken habt uns massenhaft Zuwanderer ins soziale Netz geholt, welches daraufhin kollabiert ist. Um nun noch rudimentäre Überreste dieser sozialen SIcherung zu erhalten, mussten Steuern und Abgaben massiv erhöht und Leistungen gekürzt werden. Dies wiederum hat viele Firmen ins AUsland getrieben, wo einerseits solche horrenden Nebenkosten nicht anfallen und andererseits qualifiziertes und williges Personal zur Verfügung steht.
Der Niedergang ist somit von links verursacht!

Denken wir aber mal euren Klassenkampf weiter: ihr schafft es, das "Kapital" zu vertreiben. Was dann? Die Masse der Leistungsträger wird entweder dem Kapital folgen und ins Ausland gehen oder sich aber der Masse unterordnen, also nicht mehr kreativ sein.
Wie wollt ihr dann ein funktionierendes Land hinkriegen?
Ihr richtet euer Denken nach dem BEdarf der Menschen aus, was ein Fehler ist. Denn so stellt der Mensch seinen Bedarf in den Vordergrund und nicht seine Leistungsbereitschaft. Doch so wird das nichts, das haben wir in allen kommunistischen Ländern gesehen.
Mit eurer EInstellung verstärkt ihr die Nehmerqualitäten der Bevölkerung, indem ihr vorgaukelt, sie hätten ein Recht auf ALimentation durch den Staat. Ihr würdet unser Land in kürzester Zeit an die Wand fahren.

konfutse
17.12.2010, 12:14
Ihr Linken habt uns massenhaft Zuwanderer ins soziale Netz geholt, welches daraufhin kollabiert ist.
...
Spinn dich mal aus. Weder waren das die Linken, noch ist das Sozialsystem wegen der Zuwanderung kollabiert.

Rutt
17.12.2010, 15:34
Ihr Linken habt uns massenhaft Zuwanderer ins soziale Netz geholt, welches daraufhin kollabiert ist. Um nun noch rudimentäre Überreste dieser sozialen SIcherung zu erhalten, mussten Steuern und Abgaben massiv erhöht und Leistungen gekürzt werden. Dies wiederum hat viele Firmen ins AUsland getrieben, wo einerseits solche horrenden Nebenkosten nicht anfallen und andererseits qualifiziertes und williges Personal zur Verfügung steht.
Der Niedergang ist somit von links verursacht!

Denken wir aber mal euren Klassenkampf weiter: ihr schafft es, das "Kapital" zu vertreiben. Was dann? Die Masse der Leistungsträger wird entweder dem Kapital folgen und ins Ausland gehen oder sich aber der Masse unterordnen, also nicht mehr kreativ sein.
Wie wollt ihr dann ein funktionierendes Land hinkriegen?
Ihr richtet euer Denken nach dem BEdarf der Menschen aus, was ein Fehler ist. Denn so stellt der Mensch seinen Bedarf in den Vordergrund und nicht seine Leistungsbereitschaft. Doch so wird das nichts, das haben wir in allen kommunistischen Ländern gesehen.
Mit eurer EInstellung verstärkt ihr die Nehmerqualitäten der Bevölkerung, indem ihr vorgaukelt, sie hätten ein Recht auf ALimentation durch den Staat. Ihr würdet unser Land in kürzester Zeit an die Wand fahren.



Ja klar "VON LINKS" !

Kann es sein das uns 16 Jahre Konservative und Liberale regiert haben!

Helmut Kohl und seine Liberale Verbrecherbande.

Dann kam Schröder (SPD) der GENOSSE der BOSSE !
Pah, Genosse? Arschloch Schröder! Die waren Links oder was?
Wahrnehmungsstörungen oder was?

Die haben systematisch die Renten, Löhne usw. nach unten gedrückt
und sich selbst und ihrer asozialen Klientel die Taschen voll gemacht.
Sie haben Millionen von Menschen entrechtet (SGB 2 - Hartz4)!

Sich an 3 Millionen armen Kindern vergangen!
Die sollten sich schämen für das was sie anderen Menschen antun!

Wenn ich schon ihre Wortwahl höre, da schwadronieren sie von Minderleistern,
Unterschichtlern, Wirtschaftlich nutzlosen, Parasitären Elementen denen doch die Existenzgrundlage entzogen gehört.
Wer hat eigentlich die Umstände zu verantworten? Der Hartz4 Empfänger
ist Opfer dieser Politikversager und deren Politik.

All denen sei gesagt "Hochmut kommt vor dem Fall"

Allesamt waren und sind sie üble Sozialdarwinisten nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht!
Die Allgemeinheit war ihnen Scheißegal und ist ihnen weiterhin Scheißegal.



mfg
rutt

konfutse
17.12.2010, 15:48
...
Allesamt waren und sind sie üble Sozialdarwinisten nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht!
Die Allgemeinheit war ihnen Scheißegal und ist ihnen weiterhin Scheißegal.



mfg
rutt
In Gänze vollste Zustimmung.

Bräunie
17.12.2010, 22:50
Der Bürgerkrieg findet auch zwischen den Staaten statt. Die großen Konzerne zwingen sie in einen Wettbewerb um Standortvorteile, wie Steuererlasse u. Beihilfen bei der Ansiedlung von Industriebetrieben. Niedrige Lohnkosten sind ebenfalls ein Standortvorteil.
Wer das gut findet, sollte nicht über die drohende Invasion osteuropäischer Arbeitnehmer jammern, denn das gehört zu der Logik des Kapitalismus. Die Wettbewerbsvorteile können ja nicht immer auf unserer Seite sein.

Die Lohnnebenkosten in der BRD sind unter dem europäischen Durchschnitt! Ich sehe auch nicht ein, dass die Arbeit hierzulande zu teuer sein soll, wenn das Bruttoinlandsprodukt, das Geld- und Produktivvermögen ungeahnte Größen erreicht. Man erzählt uns seit Jahren den gleichen Mist, dass nur höhere Flexibilität und Lohnverzicht Arbeit schaffen würde, aber das ist eine bürgerliche Phrase, die längst durch die Realität wiederlegt worden ist. Und durch die Niedriglohnpolitik, wofür die BRD in Europa fast einzigartig ist, wurde hierzulande eine gigantische Binnenmarktschwäche herbeigeführt, die zur Folge hatte, dass der letzte Aufschwung auch nur relativ gering ausgefallen ist. Charakteristisch für die letzten sog. "Booms" war, dass beim Arbeiter kaum etwas ankommt. Wir haben seit Jahren Realeinkommensverlust, die Inflation frisst regelmäßig die Lohnzuwächse auf.

Hartz IV ist in der Tat als ein Bürgerkrieg der politischen Klasse zu bezeichnen, denn wer profitiert von Hartz IV in erster Linie? Die Großkonzerne und Monopole, die nun ein wunderbares, probates Druckmittel gegen ihre Belegschaft haben. Hartz IV muss daher im Zusammenhang mit dem ausufernden Niedriglohnsektor gesehen werden. Von wem wurde denn Hartz IV ersonnen? Von einem Konsortium aus Wirtschaftslenkern unter der Regie des kriminellen Peter Hartz. Selbstredend sind durch Hartz IV mehr Probleme entstanden, als dass dadurch etwas Positives bewirkt worden ist: Hartz IV ist Armut per Gesetz und uns droht eine Schwemme an Altersarmen, da keiner durch 1- Teuro- Jobs oder die parasitäre Leiharbeit privat vorsorgen kann. Der Staat beraubt sich dadurch selbst seiner Einnahmen, da die erwähnte parasitäre Leiharbeit und Minijobs wenig in die öffentlichen Kassen spülen. Nicht durch angeblich viele sog. "Sozialschmarotzer" ist der Sozialstaat pleite, sondern durch die zunehmende Arbeitslosigkeit. Diesen Zusammenhang sieht hier keiner ein, da es stets leichter ist, auf medial inszenierten Sündenböcken wie Florida Rolf herumzuhacken, anstatt mit dem verbrecherischen BRD- Regime ins Gericht zu gehen.

klartext
18.12.2010, 01:07
Das wollen dir Leute hier im Forum aber nicht hören.

Denn es würde voraussetzen das so mancher mal Nachdenken muss und das tut ihm dann im Kopf weh.

Du solltest mal die fragen, die diesen Sozialstaat bezahlen müssen. Vertreibe diese Leute und du kannst den Kitt aus den Fenstern fressen.
Schon heute kassiert der Staat die Hälfte ders Einkommens. Ist das dir immer noch nicht genug ?
Deine dümmlichen Klassenkampfparolen sind so alt wie der Böhmerwald, es langweilt.
Ich würde euch Linken sogar unterstützen, wenn ihr nicht solche Idioten wärt. Ihr wollt andauernd Dinge, die nicht zusammenpassen, ihr wollt gewaschen werden. ohne nass zu werden.

Skorpion968
18.12.2010, 01:33
Du solltest mal die fragen, die diesen Sozialstaat bezahlen müssen. Vertreibe diese Leute und du kannst den Kitt aus den Fenstern fressen.


Du raffst einfach nicht, dass diese Leute, der sog. Mittelstand, ebenfalls zu den Abgezockten gehören.

Profiteure in diesem System sind lediglich die oberen 10 Prozent, die sich dumm und dämlich bereichern und so gut wie nix zur Finanzierung beitragen. Und genau die werden durch die Politik gepudert, gepudert, gepudert und gepudert.

heide
18.12.2010, 08:34
Die Lohnnebenkosten in der BRD sind unter dem europäischen Durchschnitt! Ich sehe auch nicht ein, dass die Arbeit hierzulande zu teuer sein soll, wenn das Bruttoinlandsprodukt, das Geld- und Produktivvermögen ungeahnte Größen erreicht. Man erzählt uns seit Jahren den gleichen Mist, dass nur höhere Flexibilität und Lohnverzicht Arbeit schaffen würde, aber das ist eine bürgerliche Phrase, die längst durch die Realität wiederlegt worden ist. Und durch die Niedriglohnpolitik, wofür die BRD in Europa fast einzigartig ist, wurde hierzulande eine gigantische Binnenmarktschwäche herbeigeführt, die zur Folge hatte, dass der letzte Aufschwung auch nur relativ gering ausgefallen ist. Charakteristisch für die letzten sog. "Booms" war, dass beim Arbeiter kaum etwas ankommt. Wir haben seit Jahren Realeinkommensverlust, die Inflation frisst regelmäßig die Lohnzuwächse auf.

Hartz IV ist in der Tat als ein Bürgerkrieg der politischen Klasse zu bezeichnen, denn wer profitiert von Hartz IV in erster Linie? Die Großkonzerne und Monopole, die nun ein wunderbares, probates Druckmittel gegen ihre Belegschaft haben. Hartz IV muss daher im Zusammenhang mit dem ausufernden Niedriglohnsektor gesehen werden. Von wem wurde denn Hartz IV ersonnen? Von einem Konsortium aus Wirtschaftslenkern unter der Regie des kriminellen Peter Hartz. Selbstredend sind durch Hartz IV mehr Probleme entstanden, als dass dadurch etwas Positives bewirkt worden ist: Hartz IV ist Armut per Gesetz und uns droht eine Schwemme an Altersarmen, da keiner durch 1- Teuro- Jobs oder die parasitäre Leiharbeit privat vorsorgen kann. Der Staat beraubt sich dadurch selbst seiner Einnahmen, da die erwähnte parasitäre Leiharbeit und Minijobs wenig in die öffentlichen Kassen spülen. Nicht durch angeblich viele sog. "Sozialschmarotzer" ist der Sozialstaat pleite, sondern durch die zunehmende Arbeitslosigkeit. Diesen Zusammenhang sieht hier keiner ein, da es stets leichter ist, auf medial inszenierten Sündenböcken wie Florida Rolf herumzuhacken, anstatt mit dem verbrecherischen BRD- Regime ins Gericht zu gehen.

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konfutse
18.12.2010, 15:58
...
Schon heute kassiert der Staat die Hälfte ders Einkommens. Ist das dir immer noch nicht genug ?
...
Das ist bei weitem nichts Ungewöhnliches in einem Staat, der sich (noch) als sozial bezeichnet. Ungewöhnlich ist nur, dass der Steuersatz mit steigenden Einkommen bis zu einer Höchstgrenze zwar steigt, die tatsächlichen Steuersätze aber locker 10 Prozentpunkte darunter liegen. Liegt an den Absetzmöglichkeiten, die Otto-Normal-Arbeiter nie haben wird. Fragst du dich nicht, warum Steuern auf Kapitaleinkommen der Reichen nur mit 25 % versteuert werden und nicht mit 42%. Die lachen sich scheckig über deine Abgabenbelastung.