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Vollständige Version anzeigen : Betrug mit Bildung



Adunaphel
30.09.2010, 08:28
In den Strängen zu den Themen Arbeitslosigkeit und Hartz 4 wurde öfters der Sinn und Unsinn von Weiterbildungs- und Qualifizierungsinstituen diskutiert. Man kann sicher festhalten, dass diese Institute eine Gelddruckmaschine für ihre Inhaber sind.

Ein besonders schönes Beispiel für die Gier einer dieser Unternehmer ist folgender Artikel:

http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Ein-Fall-von-Bildungsmafia-id3774965.html

Aus dem Artikel:

"Sie galt als florierendes Unternehmen, und sie vermittelte das wohl kostbarste Gut: Bildung. Seit 20 Jahren bietet die Edu.Con-Gruppe bundesweit Weiterbildungsangebote und Umschulungen an, auch in Bochum und Düsseldorf. Tausende junge Menschen absolvierten an privaten Berufsschulen Ausbildungen – in der Hoffnung auf einen Job. Bildungsministerien und Arbeitsagenturen förderten die Maßnahmen mit Millionen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen Mitglieder der Geschäftsleitung: Es geht um Subventionsbetrug, Betrug und Untreue.

Insider vermuten ein Geschäftsmodell, das darauf angelegt ist, so viel Geld wie möglich aus den öffentlichen Fördertöpfen zu pressen. Bildungsmafia, so sagen sie dazu."

Felix Krull
30.09.2010, 08:54
Nein wirklich, Betrüger und Abzocker in der Betreuungs- und Migrationsindustrie?

Darauf wäre ja NIEMAND gekommen!

Ich bin empört! :D

heide
30.09.2010, 09:01
In den Strängen zu den Themen Arbeitslosigkeit und Hartz 4 wurde öfters der Sinn und Unsinn von Weiterbildungs- und Qualifizierungsinstituen diskutiert. Man kann sicher festhalten, dass diese Institute eine Gelddruckmaschine für ihre Inhaber sind.

Ein besonders schönes Beispiel für die Gier einer dieser Unternehmer ist folgender Artikel:

http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Ein-Fall-von-Bildungsmafia-id3774965.html

Aus dem Artikel:

"Sie galt als florierendes Unternehmen, und sie vermittelte das wohl kostbarste Gut: Bildung. Seit 20 Jahren bietet die Edu.Con-Gruppe bundesweit Weiterbildungsangebote und Umschulungen an, auch in Bochum und Düsseldorf. Tausende junge Menschen absolvierten an privaten Berufsschulen Ausbildungen – in der Hoffnung auf einen Job. Bildungsministerien und Arbeitsagenturen förderten die Maßnahmen mit Millionen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen Mitglieder der Geschäftsleitung: Es geht um Subventionsbetrug, Betrug und Untreue.

Insider vermuten ein Geschäftsmodell, das darauf angelegt ist, so viel Geld wie möglich aus den öffentlichen Fördertöpfen zu pressen. Bildungsmafia, so sagen sie dazu."

Ich konnte den verlinkten Artikel leider nicht mehr nachlesen!

Felix Krull
30.09.2010, 09:09
Ich konnte den verlinkten Artikel leider nicht mehr nachlesen!

Hier (http://referer.us/6/HGkKb2)

SommerFalke
30.09.2010, 10:32
In den Strängen zu den Themen Arbeitslosigkeit und Hartz 4 wurde öfters der Sinn und Unsinn von Weiterbildungs- und Qualifizierungsinstituen diskutiert. Man kann sicher festhalten, dass diese Institute eine Gelddruckmaschine für ihre Inhaber sind.

Ein besonders schönes Beispiel für die Gier einer dieser Unternehmer ist folgender Artikel:

http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Ein-Fall-von-Bildungsmafia-id3774965.html

Aus dem Artikel:

"Sie galt als florierendes Unternehmen, und sie vermittelte das wohl kostbarste Gut: Bildung. Seit 20 Jahren bietet die Edu.Con-Gruppe bundesweit Weiterbildungsangebote und Umschulungen an, auch in Bochum und Düsseldorf. Tausende junge Menschen absolvierten an privaten Berufsschulen Ausbildungen – in der Hoffnung auf einen Job. Bildungsministerien und Arbeitsagenturen förderten die Maßnahmen mit Millionen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen Mitglieder der Geschäftsleitung: Es geht um Subventionsbetrug, Betrug und Untreue.

Insider vermuten ein Geschäftsmodell, das darauf angelegt ist, so viel Geld wie möglich aus den öffentlichen Fördertöpfen zu pressen. Bildungsmafia, so sagen sie dazu."

Nur weil ein Unternehmen scheisse gebaut hat, muss man das nicht auf alle Unternehmen publizieren, - immerhin haben viele arbeitslose die Möglichkeit im Rahmen einer Umschulung sich zu qualifizieren, - es wird ja auch immer auf Bildung wert gelegt.

Was meinste wie viele arbeitsplätze ohne diese Bildungsmaßnahmen verloren gehen, allerdings muss ich fairerweise sagen, halte ich pseudoBildungsmaßnahmen wie zum Beispiel einen 3 wöchigen PC Kurs für fragwürdig....

entweder man hat ne richtige Bildungsmaßnahme über einen längeren Zeitraum oder gar keine.

Nonkonform
30.09.2010, 11:37
Gutes Thema,auch der Bericht.

Hab da was gefunden..

http://www.netzwerk-weiterbildung.info/meldung_volltext.php?si=1&id=4190b44d86afa&akt=news_archiv&view=&lang=1

Haspelbein
30.09.2010, 16:48
Ich halte viele Weiterbildungsmassnahmen fuer sehr fragwuerdig, besonders wenn sie einem Personenkreise zugute kommen sollen, der aus anderen Gruenden keine Arbeit findet Hier in den USA musste man leider feststellen, dass solche Massnahmen die Wahrscheinlichkeit des Erwerbs eines Arbeitsplatzes so gut wie nicht erhoehen.

Es wird versucht etwas zu kompensieren, dass duch Maengel in der schulischen oder betrieblichen Ausbidung fehlt. Ein qualifizierter Facharbeiter wird nicht in einem 3-woechigen Kurs geschaffen.

Don
30.09.2010, 16:56
Nur weil ein Unternehmen scheisse gebaut hat, muss man das nicht auf alle Unternehmen publizieren, - immerhin haben viele arbeitslose die Möglichkeit im Rahmen einer Umschulung sich zu qualifizieren, - es wird ja auch immer auf Bildung wert gelegt.

Was meinste wie viele arbeitsplätze ohne diese Bildungsmaßnahmen verloren gehen, allerdings muss ich fairerweise sagen, halte ich pseudoBildungsmaßnahmen wie zum Beispiel einen 3 wöchigen PC Kurs für fragwürdig....

entweder man hat ne richtige Bildungsmaßnahme über einen längeren Zeitraum oder gar keine.


Diese Maßnahmen sind zu 99% völliger Quark.

Ausbildungen die wirklich Qualifizierung bewirken dauern Jahre und kosten ein Vermögen. Und wer zu blöd war das zu Beginn seines Arbeitslebens zu absolvieren hat eben die Arschkarte, in diesem Spiel gibt es keinen Joker.

Skorpion968
30.09.2010, 17:03
Ausbildungen die wirklich Qualifizierung bewirken dauern Jahre und kosten ein Vermögen.

Ach, ich dachte Bildung sei immer und überall kostenlos und erfordere nur Anstrengung.

Don
30.09.2010, 17:04
Ich halte viele Weiterbildungsmassnahmen fuer sehr fragwuerdig, besonders wenn sie einem Personenkreise zugute kommen sollen, der aus anderen Gruenden keine Arbeit findet Hier in den USA musste man leider feststellen, dass solche Massnahmen die Wahrscheinlichkeit des Erwerbs eines Arbeitsplatzes so gut wie nicht erhoehen.

Es wird versucht etwas zu kompensieren, dass duch Maengel in der schulischen oder betrieblichen Ausbidung fehlt. Ein qualifizierter Facharbeiter wird nicht in einem 3-woechigen Kurs geschaffen.

Ich unterscheide hier zwischen Weiterbildung und "Umschulung".

Es gibt eine Menge Weiterbildungen die durchaus sinnvoll sind, als Hausnummer z.B. Schweißerqualifikatonen die für bestimmte Hightechanwendungen unabdingbar sind.
Dazu bedarf es aber schonmal der Grundqualifikation in einem metallverarbeitenden Beruf und erfordert je Schein mehrmonatige Lehrgänge.
Die kosten so zwischen 5 und 10T pro Kurs und beinhalten eine beinharte Prüfung die zu bestehen ist.
Ich kenne einen Ausbilder beim TÜV München die das anbieten. Wie der berichtet hatte er noch nie einen Teilnehmer den das Arbeitsamt schickte.

Don
30.09.2010, 17:05
Ach, ich dachte Bildung sei immer und überall kostenlos und erfordere nur Anstrengung.

Schweißnähte ziehen != Bildung, Sozendepp.

Skorpion968
30.09.2010, 17:20
Schweißnähte ziehen != Bildung, Sozendepp.

Was ist das denn sonst, Faschodepp?
Beanspruchst du mal wieder die Definitionshoheit, diesmal über den Begriff Bildung?
Oder hast du dir zum 100sten Male selbst widersprochen in deinem ideologischen Geschwurbel?

Haspelbein
30.09.2010, 17:37
Ich unterscheide hier zwischen Weiterbildung und "Umschulung".

Es gibt eine Menge Weiterbildungen die durchaus sinnvoll sind, als Hausnummer z.B. Schweißerqualifikatonen die für bestimmte Hightechanwendungen unabdingbar sind.
Dazu bedarf es aber schonmal der Grundqualifikation in einem metallverarbeitenden Beruf und erfordert je Schein mehrmonatige Lehrgänge.
Die kosten so zwischen 5 und 10T pro Kurs und beinhalten eine beinharte Prüfung die zu bestehen ist.
Ich kenne einen Ausbilder beim TÜV München die das anbieten. Wie der berichtet hatte er noch nie einen Teilnehmer den das Arbeitsamt schickte.

Genau hierauf bezog ich mich. Die meisten echten Weiterbildungen sind nur eine Zusatzqualifikation fuer Menschen, die meistens eh im Berufsleben stehen, und bereits relativ hochqualifiziert sind.

Werden diese Weiterbildungskurse von Arbeitslosen besucht, so ist es eher ein hilfloser Versuch einer Umschulung.

Der Mangel an Facharbeitern liegt dann aber eher an einer verbockten Bildungspolitik, bei der die schulische, duale oder universitaere Bildung am Bedarf der Wirtschaft vorbeigeht.

Nur korrigiert man sowas nicht mit solchen Kursen. Werden diese Kurse dann noch staatlich gefoerdert, ohne dass eine Aussicht auf eine unmittelbare Nutzung dieser Weiterbildung besteht, so halte ich es zudem fuer eine Abzocke von Steuergeldern.

Siegfriedphirit
30.09.2010, 17:53
Diese Maßnahmen sind zu 99% völliger Quark.

Ausbildungen die wirklich Qualifizierung bewirken dauern Jahre und kosten ein Vermögen. Und wer zu blöd war das zu Beginn seines Arbeitslebens zu absolvieren hat eben die Arschkarte, in diesem Spiel gibt es keinen Joker.

Du scheinst die Jobs zuvergesse, die an die körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit gebunden sind-wo das -Aus- naturgemäß im Alter kommt. Die sind auf eine ordentliche Umschulung angewiesen-oder Berufskrankheiten, die einen neuen Job notwendig machen-da reicht eine Allergie und dein Job ist nicht mehr machbar-egal wie qualifiziert du warst. Da gehts von Neuem los-oder Hartz4 ist die Endstation-weil dich keiner mehr ernsthaft umschulen will.

SommerFalke
30.09.2010, 19:46
Ach, ich dachte Bildung sei immer und überall kostenlos und erfordere nur Anstrengung.

Das ist ein Arschloch - sorry, die Reden von Bildung und gleichzeitig setzen sie sich für ein dreigliedriges Schulsystem ein sowie für Studiengebühren, das ist ein paradoxum sondergleichen, mit diesen ScheinArgumenten, möchte man einfach Versklavung und Ausbeutung rechtfertigen - nix weiter...

heide
30.09.2010, 22:05
Hier (http://referer.us/6/HGkKb2)

Danke für den Link. Nun konnte ich alles lesen.
Ich wusste gar nicht, dass es private Berufsschulen gibt/gab!

Adunaphel
30.09.2010, 22:21
Genau hierauf bezog ich mich. Die meisten echten Weiterbildungen sind nur eine Zusatzqualifikation fuer Menschen, die meistens eh im Berufsleben stehen, und bereits relativ hochqualifiziert sind.

Werden diese Weiterbildungskurse von Arbeitslosen besucht, so ist es eher ein hilfloser Versuch einer Umschulung.

Der Mangel an Facharbeitern liegt dann aber eher an einer verbockten Bildungspolitik, bei der die schulische, duale oder universitaere Bildung am Bedarf der Wirtschaft vorbeigeht.

Nur korrigiert man sowas nicht mit solchen Kursen. Werden diese Kurse dann noch staatlich gefoerdert, ohne dass eine Aussicht auf eine unmittelbare Nutzung dieser Weiterbildung besteht, so halte ich es zudem fuer eine Abzocke von Steuergeldern.

Richtig! Obwohl ich davon ausgehe, dass solche Kurse z. B. gerade nach der Wiedervereinigung ihren Sinn durchaus hatten. Nur das, was daraus geworden ist, ist eine Abzoke von Steuergeldern und bringt sicher nur wenig Arbeitslose zurück in Arbeit.

Nonkonform
01.10.2010, 07:40
Richtig! Obwohl ich davon ausgehe, dass solche Kurse z. B. gerade nach der Wiedervereinigung ihren Sinn durchaus hatten. Nur das, was daraus geworden ist, ist eine Abzoke von Steuergeldern und bringt sicher nur wenig Arbeitslose zurück in Arbeit.


So könnte man es formulieren.Ist aber sehr GLOBALISIERT.
Nun muß man aber fair sein,und trennen.
Die Einen wollen! lernen und setzen die erworbenen Kenntnisse tatsächlich beruflich ein.So ist auch das Ziel.

Die Andern sitzen "halt" halbherzig im Kurs oder Lehrgang,haben Fehlzeiten,insgesamt null Bock,und kosten nur Geld.An ein Zertifikat oder Zeugnis ist hier nicht zu denken.

Hier fehlt die Verpflichtung oder Verbindlichkeit.


Und,dann noch die Seite der Verantwortlichen,ebenso 2 Seiten.
Der eine Fallbearbeiter sagt,jawoll,Sie machen das,das ist das,was Sie können und brauchen.
Der Andere Fallmanager drückt Menschen in völlig branchenfremde Kurse,und ignoriert hier die Interessen des "Kunden".

Zu den "Schulen" läßt sich sagen,daß inzw vorrangig auf günstige Kosten,statt die Qualität der Ausbilder/Dozenten geachtet wird.
Kurs,Schulung usw heißt nicht zwangsläufig,daß es sich um qualitativ hochwertige Ausbildung/Bildung handelt.

In beiden Varianten zahlt das Amt.Mit welchem Ziel?


Letztendlich kommen noch mehr aüßerliche Einflüsse hinzu,die für oder gegen eine erfolgreiche und angewandte Weiterbildung sprechen können.
Der Faktor "Mensch" bietet dazu 1000 verschiedene Möglichkeiten.
Und,jede Möglichkeit ist ein Grund,eine persönliche Entscheidung zu treffen.

Betrug bei Bildung?-Wo fängt der Betrug an?

Auch eine abgebrochene Weiter-,Ausbildung kostet Geld.Der Kunde "haftet" aber begrenzt.Siehe SGB 2-zur EGV.