Mittelfrank
22.09.2010, 16:58
Zensur-Report bei Google
Am gestrigen Dienstag stellte Google ein neues Tool vor: den Transparency Report. Dieser zeigt, welche Anfragen Google von den Regierungen der verschiedenen Länder erhalten hat. Dabei werden sowohl Anfragen, bestimmte Websites zu blockieren, als auch Anfragen nach Benutzerdaten oder komplette Sperrungen des Suchmaschinen-Riesen erfasst.
Viele Regierungen auf der Welt empfinden das Internet und die dort oft gegebene Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung und Information als bedrohlich. Dementsprechend versuchen sie häufig, durch Zensur die Kontrolle zurückzuerlangen. Nicht von solchen Anliegen verschont bleibt natürlich auch der Suchmaschinen-Gigant Google, der mittlerweile außer der Suchfunktion auch zahlreiche andere Dienste anbietet. Google reagierte nun - wie es heißt im Namen der Transparenz - auf derartige Anfragen mit der Einführung des Transparency Reports. Dieser soll zeigen, ob und in welchen Ländern Google zur Zensur aufgefordert wird, und so den Nutzern einen Einblick in derartige staatliche Bemühungen geben. Nach eigenen Angaben hofft man, dass diese Offenheit "in aktuellen Diskussionen über den angemessenen Umfang und die angemessene Autorität von Regierungs-Anfragen helfen wird"....
Deutschland stellte übrigens im Zeitraum von Januar 2010 bis Juni 2010 668 Anfragen nach Benutzerdaten und forderte 124 Mal zur Löschung von Inhalten auf. In letzterer Kategorie liegt man damit auf Platz drei der erfassten Länder hinter Brasilien und den Vereinigten Staaten. Bei den Benutzerdaten-Anfragen befindet sich Deutschland eher im Mittelfeld....
Es wird sich zeigen, ob der Google Transparency Report wirklich einen positiven Effekt auf die Informations- und Meinungsfreiheit hat. Zumindest jedoch erlaubt er eine Abschätzung, ob und in welchem Umfang die eigene Regierung im Internet eingreift.
http://www.gulli.com/news/google-stellt-transparenz-tool-vor-2010-09-22
http://www.google.com/transparencyreport/
http://www.google.com/transparencyreport/governmentrequests/
http://www.bbc.co.uk/news/technology-11380677
Am gestrigen Dienstag stellte Google ein neues Tool vor: den Transparency Report. Dieser zeigt, welche Anfragen Google von den Regierungen der verschiedenen Länder erhalten hat. Dabei werden sowohl Anfragen, bestimmte Websites zu blockieren, als auch Anfragen nach Benutzerdaten oder komplette Sperrungen des Suchmaschinen-Riesen erfasst.
Viele Regierungen auf der Welt empfinden das Internet und die dort oft gegebene Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung und Information als bedrohlich. Dementsprechend versuchen sie häufig, durch Zensur die Kontrolle zurückzuerlangen. Nicht von solchen Anliegen verschont bleibt natürlich auch der Suchmaschinen-Gigant Google, der mittlerweile außer der Suchfunktion auch zahlreiche andere Dienste anbietet. Google reagierte nun - wie es heißt im Namen der Transparenz - auf derartige Anfragen mit der Einführung des Transparency Reports. Dieser soll zeigen, ob und in welchen Ländern Google zur Zensur aufgefordert wird, und so den Nutzern einen Einblick in derartige staatliche Bemühungen geben. Nach eigenen Angaben hofft man, dass diese Offenheit "in aktuellen Diskussionen über den angemessenen Umfang und die angemessene Autorität von Regierungs-Anfragen helfen wird"....
Deutschland stellte übrigens im Zeitraum von Januar 2010 bis Juni 2010 668 Anfragen nach Benutzerdaten und forderte 124 Mal zur Löschung von Inhalten auf. In letzterer Kategorie liegt man damit auf Platz drei der erfassten Länder hinter Brasilien und den Vereinigten Staaten. Bei den Benutzerdaten-Anfragen befindet sich Deutschland eher im Mittelfeld....
Es wird sich zeigen, ob der Google Transparency Report wirklich einen positiven Effekt auf die Informations- und Meinungsfreiheit hat. Zumindest jedoch erlaubt er eine Abschätzung, ob und in welchem Umfang die eigene Regierung im Internet eingreift.
http://www.gulli.com/news/google-stellt-transparenz-tool-vor-2010-09-22
http://www.google.com/transparencyreport/
http://www.google.com/transparencyreport/governmentrequests/
http://www.bbc.co.uk/news/technology-11380677