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Vollständige Version anzeigen : Kapitalismus macht krank!



Kurchatov
21.09.2010, 19:22
Was in der Schule besonders deutlich ist, gilt fuer alle Lebensbereiche: Koennen-Nichtkoennen wird zum vorrangigen Urteilsschema, das Leben ein Ablauf von angsterregenden Bewaehrungsproben. Damit vertieft das Leistungsprinzip die Kluft zwischen den Menschen.
Die Angst wird zu einem staendigen Lebensbegleiter und auch auf solche Situationen ueberragen, die an sich keinen Wettbewerbs oder Tribunalcharaker haben. Also auch bei Kontakten zu anderen Menschen, besonders bei der Partnersuche, weil sich niemand mehr traut sich vor anderen zu Offenbaren.

Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?

Paul Felz
21.09.2010, 19:24
Aber nein. Jeder darf an Deinem Herzen operieren. Was interessiert da Schul- oder Ausbildung.

Don
21.09.2010, 19:33
Aber nein. Jeder darf an Deinem Herzen operieren. Was interessiert da Schul- oder Ausbildung.

Ich finde diesen Leistungszwang auch unerhört.

Außer bei Chirurgen ja auch z.B. für Piloten völlig unnötig.

Sogar Bäcker brauchen bei uns ja eine Qualifikation. Wozu? Ein bißchen Mehl und Wasser zusammenrühren kann wohl auch noch ein Kurchatov.
O.k, bleibt die Frage wo das Mehl herkommt.

Ach was soll's? Wird schon irgendwer zusammenstampfen.

Kurchatov
21.09.2010, 19:34
Aber nein. Jeder darf an Deinem Herzen operieren. Was interessiert da Schul- oder Ausbildung.

Das system begünstigt aber nicht die talentierten, sondern die die sich gut verkaufen. Stichwort Gert Postel oder irgendwelche masters of the universe.

Paul Felz
21.09.2010, 19:37
Das system begünstigt aber nicht die talentierten, sondern die die sich gut verkaufen. Stichwort Gert Postel oder irgendwelche masters of the universe.
Herzchirurgen können das also nur, weil sie sich gut verkaufen. Na, dann üb das mal.

GG146
21.09.2010, 20:06
Das system begünstigt aber nicht die talentierten, sondern die die sich gut verkaufen. Stichwort Gert Postel oder irgendwelche masters of the universe.

Gutes Stichwort, aber das passt m. M. n. nur im Zusammenhang mit Psychatrie / Psychologie und Wirtschaftstheoretikern...

Paul Felz
21.09.2010, 20:08
Gutes Stichwort, aber das passt m. M. n. nur im Zusammenhang mit Psychatrie / Psychologie und Wirtschaftstheoretikern...
Und die haben sich vor der Schule gedrückt und stattdessen verkauft?

elas
21.09.2010, 21:05
Was in der Schule besonders deutlich ist, gilt fuer alle Lebensbereiche: Koennen-Nichtkoennen wird zum vorrangigen Urteilsschema, das Leben ein Ablauf von angsterregenden Bewaehrungsproben. Damit vertieft das Leistungsprinzip die Kluft zwischen den Menschen.
Die Angst wird zu einem staendigen Lebensbegleiter und auch auf solche Situationen ueberragen, die an sich keinen Wettbewerbs oder Tribunalcharaker haben. Also auch bei Kontakten zu anderen Menschen, besonders bei der Partnersuche, weil sich niemand mehr traut sich vor anderen zu Offenbaren.

Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?

Sozialismus macht hungrig.

steffel
21.09.2010, 21:17
Was in der Schule besonders deutlich ist, gilt fuer alle Lebensbereiche: Koennen-Nichtkoennen wird zum vorrangigen Urteilsschema, das Leben ein Ablauf von angsterregenden Bewaehrungsproben. Damit vertieft das Leistungsprinzip die Kluft zwischen den Menschen.
Die Angst wird zu einem staendigen Lebensbegleiter und auch auf solche Situationen ueberragen, die an sich keinen Wettbewerbs oder Tribunalcharaker haben. Also auch bei Kontakten zu anderen Menschen, besonders bei der Partnersuche, weil sich niemand mehr traut sich vor anderen zu Offenbaren.

Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?

@Kurchatov:
Du machst den Fehler, Leistungsneurose mit Kapitalismus gleichzusetzen.
Diese Bewährungsproben gibt es auch in anderen Gesellschaftssystemen.

In Cuba sollen eine Million Beamte entlassen werden. Da ist es doch besser, in einer sozialen Marktwirtschaft zu leben (obwohl wir in Deutschland mittlerweile eher Sozialismus haben).

Kurchatov
21.09.2010, 22:07
Herzchirurgen können das also nur, weil sie sich gut verkaufen. Na, dann üb das mal.

Ich glaube wir sind uns sogar einige das mancher Menschen Arbeit wertvoller ist. Darum kann man glaub ich kaum den Wert eines Menschen am Geld festmachen.
Warum forciert der Kapitalismus nur Unsinn?

Paul Felz
22.09.2010, 12:51
Ich glaube wir sind uns sogar einige das mancher Menschen Arbeit wertvoller ist. Darum kann man glaub ich kaum den Wert eines Menschen am Geld festmachen.
Warum forciert der Kapitalismus nur Unsinn?
Natürlich kann man den Geldwert eines Menschen an seinem Lohn/Gehalt festmachen. Das ist der Sinn.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 12:56
Natürlich kann man den Geldwert eines Menschen an seinem Lohn/Gehalt festmachen. Das ist der Sinn.

Das ist gerade das, was die Sozialisten in ihrer zentral gesteuerten Wirtschaft tun. Jetzt kommen sie mal wieder aus ihrem Stinkloch und werfen das dem Kapitalismus vor. Irre. :umkipp:

Schon per Definition findet im Kapitalismus keine Zuweisung eines Wertes zu einem Menschen statt (Vertragsfreiheit).

Paul Felz
22.09.2010, 13:00
Das ist gerade das, was die Sozialisten in ihrer zentral gesteuerten Wirtschaft tun. Jetzt kommen sie mal wieder aus ihrem Stinkloch und werfen das dem Kapitalismus vor. Irre. :umkipp:

Schon per Definition findet im Kapitalismus keine Zuweisung eines Wertes zu einem Menschen statt (Vertragsfreiheit).
Du hast es richtig verstanden.

Akra
22.09.2010, 16:37
Kapitalismus macht krank!

mich nicht.

P.S.: ich arbeite gerne.

Kurchatov
22.09.2010, 17:06
Das ist gerade das, was die Sozialisten in ihrer zentral gesteuerten Wirtschaft tun. Jetzt kommen sie mal wieder aus ihrem Stinkloch und werfen das dem Kapitalismus vor. Irre. :umkipp:

Schon per Definition findet im Kapitalismus keine Zuweisung eines Wertes zu einem Menschen statt (Vertragsfreiheit).

Warum? Wenn man mich nicht einstellt, wird mir der Wert 0 zugewießen?

Kurchatov
22.09.2010, 17:09
mich nicht.

P.S.: ich arbeite gerne.

Man mißverstehe mich nicht. Arbeit ist per se weder schlecht noch gut

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 17:15
Warum? Wenn man mich nicht einstellt, wird mir der Wert 0 zugewießen?

Ja soll ein anderer für dich mitarbeiten oder wie?

Paul Felz
22.09.2010, 17:15
Warum? Wenn man mich nicht einstellt, wird mir der Wert 0 zugewießen?
Der Geldwert, ja. Allerdings zugewiesen.

Akra
22.09.2010, 17:22
Man mißverstehe mich nicht. Arbeit ist per se weder schlecht noch gut

inwiefern?

deine Aussage war:

"Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?"

Arbeit lohnt sich auch in der Gegenwart.

Es gibt Ausnahmen, Verkäufer, Friseur, ... bei denen dies nicht der Fall ist. Dies ist aber eher ein gesellschaftliches Problem weil die Anerkennung und der Respekt gegenüber solchen Tätigkeiten abhanden gekommen ist.

Dies ist kein Problem des gegenwärtigen Systems sondern eher der Menschen. Auch ein Systemwechsel würde an fehlenden Manieren und fehlenden Respekt nichts ändern.

bernhard44
22.09.2010, 17:31
das Leben an sich ist eines der gefährlichsten und krank soll es auch machen!:]

sisyphos
22.09.2010, 17:49
Natürlich kann man den Geldwert eines Menschen an seinem Lohn/Gehalt festmachen. Das ist der Sinn.

Deswegen waren viele große Dichter und Denker auch von höllischen Reichtümern gesegnet und alle großen Geister haben den für sie rechtmäßigen Platz in der Weltgeschichte eingenommen ... glaubst du so einen Unsinn wirklich? Dann kannst du nur ein Snob sein. Es gibt Dinge, die ins Geldschema nicht passen. Ideale zum Beispiel... oder gute, vielleicht heroische Taten.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 17:51
Deswegen waren viele große Dichter und Denker auch von höllischen Reichtümern gesegnet und alle großen Geister haben den für sie rechtmäßigen Platz in der Weltgeschichte eingenommen ... glaubst du so einen Unsinn wirklich? Dann kannst du nur ein Snob sein.

Du kapierst es nicht.

Du hast vermutlich eine sozialistische Denke, nämlich dass immer eine zentrale Stelle festlegen müsse, wieviel eine Arbeit wert ist.

Im Kapitalismus ist etwas nur so viel wert, wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

sisyphos
22.09.2010, 17:54
Im Kapitalismus ist etwas nur so viel wert, wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

Was einem Menschen wertvoll ist, ist nicht an Geld gebunden. Jedenfalls ist das nicht das Kriterium nach dem man alles 'Gute und Schöne' bewerten könnte. Wenn du eine Frau liebst, wie viel Geldwert hat sie denn dann? Oder wenn du deine Heimat liebst? Wie viel Geld ist deine Heimat wert?

Paul Felz
22.09.2010, 17:59
Deswegen waren viele große Dichter und Denker auch von höllischen Reichtümern gesegnet und alle großen Geister haben den für sie rechtmäßigen Platz in der Weltgeschichte eingenommen ... glaubst du so einen Unsinn wirklich? Dann kannst du nur ein Snob sein.
Das brauche ich nicht zu glauben, das weiß ich. Vor allem gab es reichlich wohlhabende Dichter und Dennker. Da Du ehh keinen kennst, lohnt die Aufzählung nicht.

Wenn die Denkerei was (geld)wert war, bekamen die auch Geld. Sinnlos Gedichte schreiben bringt auch Geld: dem Verleger.

Akra
22.09.2010, 18:00
Deswegen waren viele große Dichter und Denker auch von höllischen Reichtümern gesegnet [..]

was ist Reichtum?

schon einmal überlegt ob diese Dichter und Denker Reichtum vollkommen anders definiert haben?

Reichtum kann auch bedeuten eine Idee bis zu ihrer Vollendung perfektioniert zu haben (siehe viele Wissenschaftler).

Reichtum kann auch bedeuten ein literarisches/musikalisches Werk vollendet zu haben.

Reichtum kann sogar bedeuten mit seiner eigenen Familie in Frieden zu leben.

Zerfressen von Neid auf finanzielle Werte, begreifen viele, vorallem Linke, nie was Reichtum und somit Glück, in den unterschiedlichsten Facetten, bedeuten kann.

Don
22.09.2010, 18:01
Was einem Menschen wertvoll ist, ist nicht an Geld gebunden. Jedenfalls ist das nicht das Kriterium nach dem man alles 'Gute und Schöne' bewerten könnte. Wenn du eine Frau liebst, wie viel Geldwert hat sie denn dann?


Das wird sie dir schon mitteilen. Spätestens nach der Hochzeit.

sisyphos
22.09.2010, 18:02
was ist Reichtum?

schon einmal überlegt ob diese Dichter und Denker Reichtum vollkommen anders definiert haben?

Reichtum kann auch bedeuten eine Idee bis zu ihrer Vollendung perfektioniert zu haben (siehe viele Wissenschaftler).

Reichtum kann auch bedeuten ein literarisches/musikalisches Werk vollendet zu haben.

Reichtum kann sogar bedeuten mit seiner eigenen Familie in Frieden zu leben.

Zerfressen von Neid auf finanzielle Werte, begreifen viele, vorallem Linke, nie was Reichtum und somit Glück, in den unterschiedlichsten Facetten, bedeuten kann.

Eben genau das habe ich ja gesagt. Das war zynisch gemeint. :)

Ich finde es aber amüsant, dass du die Gelegenheit ergreifst gegen Linke zu hetzen.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 18:03
Was einem Menschen wertvoll ist, ist nicht an Geld gebunden. Jedenfalls ist das nicht das Kriterium nach dem man alles 'Gute und Schöne' bewerten könnte. Wenn du eine Frau liebst, wie viel Geldwert hat sie denn dann? Oder wenn du deine Heimat liebst? Wie viel Geld ist deine Heimat wert?

Ich schreibe eben nicht vor, wieviel etwas wert ist. Das versuchen Sozialisten wie du ständig und scheitern jedes mal grandios.

Paul Felz
22.09.2010, 18:06
Ich schreibe eben nicht vor, wieviel etwas wert ist. Das versuchen Sozialisten wie du ständig und scheitern jedes mal grandios.
Doch, das tust Du. Indem Du von einem Produkt entweder das preiswerteste kaufst oder eben gar nicht.

sisyphos
22.09.2010, 18:06
Das wird sie dir schon mitteilen. Spätestens nach der Hochzeit.

Kapitalismus und Nihilismus sind eben einander ergänzende Prinzipien. Geldwert ist ein Mittel, als allgemeines Tauschäquvivalent, um ökonomische Wertrelationen zu ermöglichen und gegenständliche Bezüglichkeit der Waren herzustellen. Es gibt aber Komplexitäten die davon unabhängig sind; oder jedenfalls nicht ausreichend durch Geld gemessen werden können. Geld zeigt eben nicht den Wert an sich, sondern nur einen bestimmten Warenwert, in einer bestimmten gesellschaftlich-historischen Momentaufnahme.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 18:09
Doch, das tust Du. Indem Du von einem Produkt entweder das preiswerteste kaufst oder eben gar nicht.

Ja, da geht es aber um mein eigenes Geld. Hier wird jedoch diskutiert, ob man zentral etwas einen Wert zuordnen soll, woran sich dann jeder zu halten hat.

Das ist eine subjekte Wertzuordnung, keine objektive. Eine Objektive kann es nicht geben.

Don
22.09.2010, 18:10
Kapitalismus und Nihilismus sind eben einander ergänzende Prinzipien. Geldwert ist ein Mittel, als allgemeines Tauschäquvivalent, um ökonomische Wertrelationen zu ermöglichen und gegenständliche Bezüglichkeit der Waren herzustellen. Es gibt aber Komplexitäten die davon unabhängig sind; oder jedenfalls nicht ausreichend durch Geld gemessen werden können. Geld zeigt eben nicht den Wert an sich, sondern nur einen bestimmten Warenwert, in einer bestimmten gesellschaftlich-historischen Momentaufnahme.

Es gibt nichts mit einem Wert an sich.

Akra
22.09.2010, 18:11
Eben genau das habe ich ja gesagt. Das war zynisch gemeint. :)

dann, sorry, habe ich es falsch verstanden.

in diesem Jahr gab es den russischen Mathematiker, Name fällt mir nicht ein, welcher eines der Milleniumsprobleme gelöst hatte. Die dafür ausgeschriebene Belohnung lehnte er ab.

ist dieser Mann arm? finanziell vielleicht aber in seiner Welt braucht er kein Geld um glücklich zu sein. Reichtum hat für ihn eine komplett andere Bedeutung.


Ich finde es aber amüsant, dass du die Gelegenheit ergreifst gegen Linke zu hetzen.

es ist nur eine Beobachtung, gerade Linke in diesem Forum konzentrieren sich gerne auf das Thema Geld und wie man es besser "verteilen" könnte.

sisyphos
22.09.2010, 18:11
Ich schreibe eben nicht vor, wieviel etwas wert ist. Das versuchen Sozialisten wie du ständig und scheitern jedes mal grandios.

Wo schreibe ich etwas vor?

Ich unterscheide jediglich zwischen Gebrauchswert und ökonomischen Wert, der sich erst durch den Tausch ergibt und nicht als Kriterium dienen kann, darzustellen, warum Nietzsche in 100 Jahren für irgend einen Menschen von nutzen sein könnte und ihm 'wertvoll' ist oder wie viel Geldwert gar ( beispielsweise )

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 18:14
Wo schreibe ich etwas vor?

Ich unterscheide jediglich zwischen Gebrauchswert und ökonomischen Wert, der sich erst durch den Tausch ergibt und nicht als Kriterium dienen kann, darzustellen, warum Nietzsche in 100 Jahren für irgend einen Menschen von nutzen sein könnte und ihm 'wertvoll' ist oder wie viel Geldwert gar ( beispielsweise )

Ein Ding oder eine Arbeit hat an sich keinen Wert, sondern nur so viel Wert wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

Dieser Wert ändert sich auch von Individuum zu Individuum.

Blackginger
22.09.2010, 18:15
das Leben an sich ist eines der gefährlichsten und krank soll es auch machen!:]


............und um dem aus dem Weg zu gehen , sollten wir uns beide lieber Bernhard einen Strick im Sonderangebot kaufen und uns einen kräftigen Baum suchen.
Aber zum Thema ; Kapitalismus macht wirklich krank ! darum müssen wir uns einsetzen und ihn wieder abschaffen.

Blackginger
22.09.2010, 18:17
Ein Ding oder eine Arbeit hat an sich keinen Wert, sondern nur so viel Wert wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

Dieser Wert ändert sich auch von Individuum zu Individuum.

Und warum gehen wir dann überhaupt noch arbeiten ?

sisyphos
22.09.2010, 18:19
dann, sorry, habe ich es falsch verstanden.

in diesem Jahr gab es den russischen Mathematiker, Name fällt mir nicht ein, welcher eines der Milleniumsprobleme gelöst hatte. Die dafür ausgeschriebene Belohnung lehnte er ab.


Ich bezog mich auf diese Aussage:


Zitat von Paul Felz Beitrag anzeigen
Natürlich kann man den Geldwert eines Menschen an seinem Lohn/Gehalt festmachen. Das ist der Sinn.

Ein Mensch hat an sich keinen Wert, also auch keinen Geldwert. Ein Gehalt zeigt jediglich einen abstrakten Nutzen, den ein Mensch MOMENTAN innerhalb des Kapitalismus hat ( im direkten Tausch mit anderen Arbeitskräften, die vielleicht genauso oder höher qualifiziert sind, aber eben gerade nicht gebraucht werden). Gerade Wissenschaft und Kunst hat oft keinen unmittelbaren ( ökonomischen ) Nutzen. Daher ist es schmarrisch alles geldbezüglich zu deuten. Das ist im grunde bereits die marxsche Waren- und Wertkritik.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 18:19
Und warum gehen wir dann überhaupt noch arbeiten ?

Bezug?

Blackginger
22.09.2010, 18:21
Bezug?


http://www.politikforen.net/showpost.php?p=4037206&postcount=35

sisyphos
22.09.2010, 18:23
Ein Ding oder eine Arbeit hat an sich keinen Wert, sondern nur so viel Wert wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

Dieser Wert ändert sich auch von Individuum zu Individuum.

Warenwert hat Etwas nur in einer auf Warentausch basierenden Gesellschaft.

Darüber hinaus gibt es einen Gebrauchswert, der nicht in Geld dargestellt wird. Wenn dir deine 5-jährige Tochter ein Kritzelgemälde zum Geburtstag fabriziert, dann wird dir das ( hoffe ich ) mehr Wert sein, als mir - einem anderen Menschen ist das nur Gekritzel, dir aber bedeutet es vermutlich etwas, weil es ein Zeichen der Liebe und Zuneigung ist. Das in Geld zu fassen wäre absurd.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 18:26
http://www.politikforen.net/showpost.php?p=4037206&postcount=35

:umkipp:

Wenn irgendjemand etwas anbietet, dass keiner kaufen will (Wert = 0) dann kann er sich eben diese Arbeit sparen und setzt seine Arbeitskraft anders ein.

Aber mit "nichts Arbeiten" generell hat das nichts zu tun.

Akra
22.09.2010, 18:26
Ein Mensch hat an sich keinen Wert, also auch keinen Geldwert. Ein Gehalt zeigt jediglich einen abstrakten Nutzen, den ein Mensch MOMENTAN innerhalb des Kapitalismus hat ( im direkten Tausch mit anderen Arbeitskräften, die vielleicht genauso oder höher qualifiziert sind, aber eben gerade nicht gebraucht werden). Gerade Wissenschaft und Kunst hat oft keinen unmittelbaren ( ökonomischen ) Nutzen. Daher ist es schmarrisch alles geldbezüglich zu deuten. Das ist im grunde bereits die marxsche Waren- und Wertkritik.

Keine Frage.

Viele Entwicklungen die später kommerziell vermarktet wurden, hatten in ihrer Anfangsphase eher einen ideellen Wert und waren nur eine Idee ohne finanziellen Anreiz.

ABER

Im gegenwärtigen System, auf welches du dich ja beziehst, hat jeder Mensch die Möglichkeit genau diesen ideellen Zielen nachzugehen. Jeder hat die Möglichkeit sich im Bereich der Kunst und der Wissenschaft auszutoben sofern die Fähigkeiten dafür vorhanden sind.

Wo ist also das Problem?

Ich kann weder im Bereich der Wissenschaft noch im Bereich der Kunst eine geistig Armut aufgrund eines kapitalistischen Systemes erkennen.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2010, 18:29
Warenwert hat Etwas nur in einer auf Warentausch basierenden Gesellschaft.

Darüber hinaus gibt es einen Gebrauchswert, der nicht in Geld dargestellt wird. Wenn dir deine 5-jährige Tochter ein Kritzelgemälde zum Geburtstag fabriziert, dann wird dir das ( hoffe ich ) mehr Wert sein, als mir - einem anderen Menschen ist das nur Gekritzel, dir aber bedeutet es vermutlich etwas, weil es ein Zeichen der Liebe und Zuneigung ist. Das in Geld zu fassen wäre absurd.

Das verzähl ich doch schon die ganze Zeit.

Du kannst jedoch nicht als Gremium bestimmen, wieviel das Kritzelbild wert sein soll, da der Wert eben von Peron zu Person variiert. Genauso wenig geht es bei der Arbeit(skraft).

Don
22.09.2010, 18:43
Warenwert hat Etwas nur in einer auf Warentausch basierenden Gesellschaft.

.

Völliger Blödsinn. Der daher rührt daß bestimmungssüchtige Linke bei dem Begriff Geld völlig abdrehen.

Nichts hat einen Wert an sich.

Alles hat jedoch irgendeinen einen Wert sowie jemand genügend interessiert daran ist dafür seine Zeit und Leistungsfähigkeit aufzubringen. Und zwar genau diesen Wert.

Das hat mit Warentausch überhaupt nichts zu tun.

Geld ist dafür lediglich ein abstrakes Darstellungsmittel, das allerdings speziell für den Warentausch erfunden wurde.

D-Moll
22.09.2010, 18:55
Was in der Schule besonders deutlich ist, gilt fuer alle Lebensbereiche: Koennen-Nichtkoennen wird zum vorrangigen Urteilsschema, das Leben ein Ablauf von angsterregenden Bewaehrungsproben. Damit vertieft das Leistungsprinzip die Kluft zwischen den Menschen.
Die Angst wird zu einem staendigen Lebensbegleiter und auch auf solche Situationen ueberragen, die an sich keinen Wettbewerbs oder Tribunalcharaker haben. Also auch bei Kontakten zu anderen Menschen, besonders bei der Partnersuche, weil sich niemand mehr traut sich vor anderen zu Offenbaren.

Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?
Im Kapitlimus zählt nur die Leistung jeden Einzelnen und das Geld regiert die Welt.
Und wer die Leistung nicht schafft wird krank.

Menschlicher war trotz Stasi aber doch der DDR Staat mit allen seinen Nachteilen.
NS-Regime kann ich nicht beurteilen. Aber meine Mutter verbrachte dort bis zum Kriegsbeginn auch eine glückliche Kindheit .

Akra
22.09.2010, 19:14
Im Kapitlimus zählt nur die Leistung jeden Einzelnen und das Geld regiert die Welt.
Und wer die Leistung nicht schafft wird krank.

Die Idee man könnte alles in Geld aufrechnen lässt einen dann zu solch abstrusen Gedanken wie "Geld regiert die Welt" kommen.

aber nichts ist weiter von der Realität entfernt.

diese Denkweise bringt dann auch so Schlagzeilen wie in 2008 "Milliardär xyz hat 800 Millionen verloren" hervor. Schlicht Unfug weil diese Person ihren Besitz von Anteilen an Unternehmen eh niemals monetär veräußert hätte. Wieviel diese Anteile in Zahlen wert sind hat für diese Person überhaupt keine Bedeutung.

Zwischen reinem Geld und dem Einfluß in der Form von Anteilen an den Zentren der Macht (Großbanken/Medienunternehmen/...) gibt es einen gewaltigen Unterschied.

D-Moll
22.09.2010, 19:44
Die Idee man könnte alles in Geld aufrechnen lässt einen dann zu solch abstrusen Gedanken wie "Geld regiert die Welt" kommen.

aber nichts ist weiter von der Realität entfernt.

diese Denkweise bringt dann auch so Schlagzeilen wie in 2008 "Milliardär xyz hat 800 Millionen verloren" hervor. Schlicht Unfug weil diese Person ihren Besitz von Anteilen an Unternehmen eh niemals monetär veräußert hätte. Wieviel diese Anteile in Zahlen wert sind hat für diese Person überhaupt keine Bedeutung.

Zwischen reinem Geld und dem Einfluß in der Form von Anteilen an den Zentren der Macht (Großbanken/Medienunternehmen/...) gibt es einen gewaltigen Unterschied.

Ja wenn nicht das Geld die Welt regiert , wer was regiert sie dann?
Wie kommt man ohne Geld zur Macht?
Religion, Liebe, Gewalt?

sisyphos
22.09.2010, 20:04
Völliger Blödsinn. Der daher rührt daß bestimmungssüchtige Linke bei dem Begriff Geld völlig abdrehen.

Ich bin nicht links und ich drehe auch nicht beim Begriff Geld ab.


Nichts hat einen Wert an sich.

Das denke ich auch.



Alles hat jedoch irgendeinen einen Wert sowie jemand genügend interessiert daran ist dafür seine Zeit und Leistungsfähigkeit aufzubringen. Und zwar genau diesen Wert.

Warenwert richtet sich insbesondere nach den durchschnittlich zur Produktion notwendigen Zeitquanten in der bestehenden Gesellschaft und pendelt sich dann im Tausch aus ( anhand der Konkurrenten und der Nachfrage ) Aber auch das ist kein Wert an sich, wie du ja gesagt hast, sondern nur ein Wert vermittels des Tausches, daher auch nicht kontinuierlich. Genau diesen oder jenen Geldwert gibt es nicht.




Geld ist dafür lediglich ein abstrakes Darstellungsmittel, das allerdings speziell für den Warentausch erfunden wurde.

Geld ist für eine moderne, komplexe Marktwirtschaft unerlässlich. Geld ist das allgemeine Tauschäquvivalent, dass sich allgemein auf alle Waren als Wert bezieht und dadurch ermöglicht, dass alle Waren aufeinander wiederum bezogen werden können. Oder etwas banaler gesagt: Ohne Geld zu tauschen wäre schon arg komplex, sofern man Gebrauchswerte zu tauschen in Absicht hat.

SommerFalke
22.09.2010, 20:23
Was in der Schule besonders deutlich ist, gilt fuer alle Lebensbereiche: Koennen-Nichtkoennen wird zum vorrangigen Urteilsschema, das Leben ein Ablauf von angsterregenden Bewaehrungsproben. Damit vertieft das Leistungsprinzip die Kluft zwischen den Menschen.
Die Angst wird zu einem staendigen Lebensbegleiter und auch auf solche Situationen ueberragen, die an sich keinen Wettbewerbs oder Tribunalcharaker haben. Also auch bei Kontakten zu anderen Menschen, besonders bei der Partnersuche, weil sich niemand mehr traut sich vor anderen zu Offenbaren.

Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?

Der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form gehört abgeschafft ... das einzige was Freiheit , Wettbewerb und Fairniss sowie sozailes in einem vernüntigen Zusammenhang bringt ist die soziale Marktwirtschaft von der wir uns bedauerlicherweise nach der Wende schrittweise verabschiedet haben.

sisyphos
22.09.2010, 20:25
Der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form gehört abgeschafft ... das einzige was Freiheit , Wettbewerb und Fairniss sowie sozailes in einem vernüntigen Zusammenhang bringt ist die soziale Marktwirtschaft von der wir uns bedauerlicherweise nach der Wende schrittweise verabschiedet haben.

Soziale Marktwirtschaft gibt es nicht.

Salasa
23.09.2010, 11:14
Arbeit macht krank - Arbeitslosigkeit aber auch! (http://politik-gesellschaft-deutschland.suite101.de/article.cfm/arbeit-macht-krank---arbeitslosigkeit-aber-auch)

Die Arbeitszeit muss verkürtzt werden damit alle einen Job bekommen können und der Stress muss abgebaut werden.
Man sollte auch nach der Arbeit ausgeruht nach Hause kommen und mit seinen Einkommen auch auskommen, damit die Menschen Gesund und Glücklich in Würde leben.
Das ist im Kapitalismus nicht möglich, wer schlapp macht hat in diesen System Pech gehabt und muss sich mit dem begnügen was die Gesellschaft überig läst. Es werden noch viel mehr Menschen Schlapp machen als hier viele glauben, wenn man Heute noch Gesund Stark und erfolgreich ist, muss das nicht so bleiben, die Chancen sind groß das man Alt und Krank oder duch einen besseren Wettbewerber ersätzt wird. Die Angst der Leistungsdruck wird ständig zu nehmen und niemand wird diesen Druck lange aushalten können auch wenn es einige heute noch nicht glauben in 10-20 Jahren wird sich die Sitautation mehrfach verändert haben.

Kurchatov
28.09.2010, 20:25
Ein Ding oder eine Arbeit hat an sich keinen Wert, sondern nur so viel Wert wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

Dieser Wert ändert sich auch von Individuum zu Individuum.

Ist aber bißchen armseelig die gesamte Volkswirtschaftslehre drauf aufbauen zu wollen, Stichwort: Nutzen