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Vollständige Version anzeigen : Wie denkt ihr über Atomenergie?



Candymaker
15.09.2010, 22:34
Seid ihr dafür oder dagegen und warum?

Schattenfee
15.09.2010, 22:46
Dagegen...weil der Atommüll noch Genarationen nach uns die Welt belasten wird...und weil Alternativen bereit vorhanden sind...

Stopt diese Atommacht...denkt an unsere Kinder !

Freccia
15.09.2010, 22:54
Dagegen...weil der Atommüll noch Genarationen nach uns die Welt belasten wird...und weil Alternativen bereit vorhanden sind...

Stopt diese Atommacht...denkt an unsere Kinder !

Ihr Linken redet ja immer davon, die Abfälle seien noch viele tausend Jahre hochradioaktiv. Ich schätze unsere Nachkommen als klug genug ein diesem Problem Herr zu werden. Vom Morsetelegraphen bis zu den ultramodernsten Handys am Markt hat es auch nur 173 Jahre gedauert.

Deswegen: In Atomenergie steckt viel Potenzial!

Schattenfee
15.09.2010, 22:58
Ich bin keine Linke...ich habe eh eine rechte Einstellung...und bin gegen Atomkraft...

Uri Gellersan
15.09.2010, 23:06
Ich bevorzuge die Bezeichnung Kernenergie, womit meine Einstellung hierzu deutlich wird.

@ Freccia
Es gibt schon heute die Möglichkeit, radioaktive Gegenstände mittels nuklearer Transmutation in nichtstrahlenden Abfall umzuwandeln.
Sicher braucht es hier noch einiges an Forschung, um dieses Prinzip wirtschaftlich gestalten zu können. Aber grundsätzlich ist mit moderner Isotopenwirtschaft eine Umwandlung radioaktiver in nichtradioaktive Stoffe möglich, womit das Problem des 'Atommülls' lösbar ist.

Nach den uns bekannten physikalischen Gesetzen ist die Kernenergie die Mutter aller Energie mit der höchsten für den Menschen nutzbaren Energiedichte. Auf sie zu verzichten wäre nicht nur dumm, es würde auf lange Sicht die Existenz der Menschheit bedrohen, zumindest deren weitere Entwicklung.
Jeder der sie ablehnt kann sich gern selbst zuerst überflüssig machen und abschaffen, bevor er anderen das Recht auf Leben und Entwicklung abspricht. Das Recht steht niemandem zu.

Der Mensch wäre nicht Mensch, wenn er sich diese Energiequelle nicht nutzbar macht.

Paul Felz
15.09.2010, 23:09
Ich bevorzuge die Bezeichnung Kernenergie, womit meine Einstellung hierzu deutlich wird.

@ Freccia
Es gibt schon heute die Möglichkeit, radioaktive Gegenstände mittels nuklearer Transmutation in nichtstrahlenden Abfall umzuwandeln.
Sicher braucht es hier noch einiges an Forschung, um dieses Prinzip wirtschaftlich gestalten zu können. Aber grundsätzlich ist mit moderner Isotopenwirtschaft eine Umwandlung radioaktiver in nichtradioaktive Stoffe möglich, womit das Problem des 'Atommülls' lösbar ist.

Nach den uns bekannten physikalischen Gesetzen ist die Kernenergie die Mutter aller Energie mit der höchsten für den Menschen nutzbaren Energiedichte. Auf sie zu verzichten wäre nicht nur dumm, es würde auf lange Sicht die Existenz der Menschheit bedrohen, zumindest deren weitere Entwicklung.
Jeder der sie ablehnt kann sich gern selbst zuerst überflüssig machen und abschaffen, bevor er anderen das Recht auf Leben und Entwicklung abspricht. Das Recht steht niemandem zu.

Der Mensch wäre nicht Mensch, wenn er sich diese Energiequelle nicht nutzbar macht.
Und genau deswegen muß weiter geforscht werden. Das geht aber nicht, wenn wir uns von Kernenergie verabschieden. Dann müssen wir es nämlich später einkaufen.

Von den Nachbarn, die jetzt weiter bauen und forschen.

Schattenfee
15.09.2010, 23:13
Und genau deswegen muß weiter geforscht werden. Das geht aber nicht, wenn wir uns von Kernenergie verabschieden. Dann müssen wir es nämlich später einkaufen.

Von den Nachbarn, die jetzt weiter bauen und forschen.

Es gibt später keiner mehr...von denen wir es einkaufen können..

Uri Gellersan
15.09.2010, 23:18
Und genau deswegen muß weiter geforscht werden. Das geht aber nicht, wenn wir uns von Kernenergie verabschieden. Dann müssen wir es nämlich später einkaufen.

Von den Nachbarn, die jetzt weiter bauen und forschen.

Richtig, und zu Preisen die uns diktiert werden.
Wir kennen die Geschichte des Öls, nicht wahr?

Übrigens braucht es nicht einmal angereichertes Uran 235, um Kernprozesse zu zünden.
Dazu kann man mittlerweile auch das viel häufiger vorkommene Thorium nutzen.
Der Thoriumreaktor wurde übrigens in D entwickelt und soweit ich weiß nach China verkauft. Das machen die Deutschen scheinbar gern. Entwickeln gute Technik und Systeme, streiten sich dann ideologisch bis zum Sanktnimmerleinstag und die Konkurrenz auf den Wletmärkten lacht sich kaputt und macht die Geschäfte.

Wie sagte der unsägliche Sarrazin? Deutschland schafft sich ab. Mit solch einer gesellschaftlichen Blödheit ganz bestimmt. Das dauert keine 3 Generationen mehr.

Paul Felz
15.09.2010, 23:20
Richtig, und zu Preisen die uns diktiert werden.
Wir kennen die Geschichte des Öls, nicht wahr?

Übrigens braucht es nicht einmal angereichertes Uran 235, um Kernprozesse zu zünden.
Dazu kann man mittlerweile auch das viel häufiger vorkommene Thorium nutzen.
THTR, Kugelhaufen. In Hamm abgeschaltet :umkipp:

Paul Felz
15.09.2010, 23:21
Es gibt später keiner mehr...von denen wir es einkaufen können..
Ja, in ca. 28 Milliarden Jahren, weil dann das große Fusionskraftwerk abschaltet.

Uri Gellersan
15.09.2010, 23:25
Es gibt später keiner mehr...von denen wir es einkaufen können..

Gute Fee, du hast meine Intention nicht verstanden.
Gib dir die Kugel wenn du Angst vor der Natur/Zukunft hast.

Andreas63
15.09.2010, 23:39
Dagegen...weil der Atommüll noch Genarationen nach uns die Welt belasten wird...und weil Alternativen bereit vorhanden sind...

Stopt diese Atommacht...denkt an unsere Kinder !
Blödsinn. Es gäbe keinen 'Atommüll', wenn nicht durch ideologisch verblendete Spinner, befreit von jeglichen technisch-physikalischen Kenntnissen, die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf verhindert worden wäre.

torun
15.09.2010, 23:41
Blödsinn. Es gäbe keinen 'Atommüll', wenn nicht durch ideologisch verblendete Spinner, befreit von jeglichen technisch-physikalischen Kenntnissen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf verhindert worden wäre.

Und wie oft kannst du aufbereiten, irgendwann bleibt was über.

PSI
15.09.2010, 23:48
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Schema_radioaktiver_Abfaelle.svg/456px-Schema_radioaktiver_Abfaelle.svg.png


Der radioaktive Abfall eines Kernkraftwerks weist auch nach Jahrzehnten eine hohe Radioaktivität auf, die nur langsam auf ein ungefährliches Maß absinkt. Je nachdem, was als ungefährlich eingestuft wird, sind dafür einige Tausend bis einige Hunderttausend Jahre erforderlich. Dazu kommt, dass einige im Abfall enthaltenen Elemente auch eine hohe Giftigkeit aufweisen. Als Konsequenz muss der radioaktive Abfall dauerhaft so gelagert werden, dass er von der Biosphäre fern gehalten wird. Für diesen Zweck anzulegende Lager werden Endlager genannt.

Zur Zeit gibt es weltweit noch kein Endlager für hoch radioaktiven Abfall.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie

borisbaran
15.09.2010, 23:55
http://i660.photobucket.com/albums/uu330/cthulhu19887/atomkraft_ja_bitte.png
Bei der Energiedichte... Und Endlager werden eh nur aus politischen gründen verhindert.

PSI
15.09.2010, 23:57
Bei der Energiedichte... Und Endlager werden eh nur aus politischen gründen verhindert.

Wir können ja den Garten von der Villa von deinem Bonzen-Daddy nehmen, wenn der Atommülle garnicht so übel ist...:rolleyes:

heide
16.09.2010, 00:04
Seid ihr dafür oder dagegen und warum?

Zwei Antworten reichen für Atomenergie nicht aus.
"Der Strom kommt aus der Steckdose" und ist, denke ich, bezahlbar. Die erneuerbaren Energien haben, m.M. noch nicht die Kapazität, um alle Menschen in Deutschland mit bezahlbarem Strom zu versorgen!
Klar, die Abfälle der Atomenergie sind eine große Frage, z.B. Asse! Viele Wissenschaftler, außer die in Deutschland, haben nachgewiesen, dass Salzstöcke gefährlich sind.
Da aber die Gutachten von Gutachter von Tochterfirmen der AKW-Betreiber geschrieben werden, muss das Volk, zu Recht, von einer AKW-Lobby ausgehen!
Die Regierung hat einen:knie: vor der Lobby gemacht.

heide
16.09.2010, 00:09
Es gibt später keiner mehr...von denen wir es einkaufen können..
Zur Zeit wird unser erzeugter Strom noch ins Ausland verkauft!

Paul Felz
16.09.2010, 00:14
Zur Zeit wird unser erzeugter Strom noch ins Ausland verkauft!
Ja, durch die Energiebörse. Dadurch gibt es sogar negative Strompreise. Die Ösis kaufen den, kriegen also Geld dafür, pumpen damit Wasser hoch und erzeugen daraus wieder Strom.

Es wird übrigens nicht mehr Radioaktivität erzeugt, als vorher vorhanden war, sondern weniger. Nur konzentrierter

Candymaker
16.09.2010, 00:15
Zwei Antworten reichen für Atomenergie nicht aus.

Klar reichen zwei Antworten. Entweder man baut neue AKWs oder nicht. Was dazwischen gibt es nicht.

borisbaran
16.09.2010, 00:20
Wir können ja den Garten von der Villa von deinem Bonzen-Daddy nehmen, wenn der Atommülle garnicht so übel ist...:rolleyes:
Oh Mann, was für ein schwachsinniger themenfremder Pöbelbeitrag...

Paul Felz
16.09.2010, 00:40
Oh Mann, was für ein schwachsinniger themenfremder Pöbelbeitrag...
Nicht wirklich. Er ist nur dumm. Ich stelle meinen Garten zur Verfügung, brauche nur etwas Wasser und Kies.

PSI
16.09.2010, 14:23
Oh Mann, was für ein schwachsinniger themenfremder Pöbelbeitrag...

Du verstehst nur die Logik dahinter nicht, weil du sie nicht verstehen willst....

Der Punkt ist, solange dein Arsch im Trockenen ist, nicht verstrahlt wird und du gut lebst, ist dir die Umwelt und deine Mitmenschen scheissegal.

Darum negierst du und deinesgleichen Probleme, weil ihr davon ausgehen könnt nie persönlich damit belastet zu werden.
Andere sollen gefälligst die Bürde tragen und sich gefälligst beugen....

Darum mein Vorschlag:
Wenn das Problem nicht so groß ist, dann kannst du ja deinen grechten Anteil am Scheisse-Sandwitch abbeissen, oder?

Oder ist der Brocken doch zu groß und du bist tatsächlich der Heuchler, für den ich dich halte???:rolleyes:

borisbaran
16.09.2010, 14:30
Du verstehst nur die Logik dahinter nicht, weil du sie nicht verstehen willst....
Der Punkt ist, solange dein Arsch im Trockenen ist, nicht verstrahlt wird und du gut lebst, ist dir die Umwelt und deine Mitmenschen scheissegal.
Darum negierst du und deinesgleichen Probleme, weil ihr davon ausgehen könnt nie persönlich damit belastet zu werden.
Andere sollen gefälligst die Bürde tragen und sich gefälligst beugen....
Darum mein Vorschlag:
Wenn das Problem nicht so groß ist, dann kannst du ja deinen grechten Anteil am Scheisse-Sandwitch abbeissen, oder?
Oder ist der Brocken doch zu groß und du bist tatsächlich der Heuchler, für den ich dich halte???:rolleyes:
Also, mit anderen Worten, ad-personam-Spam ohne jeglichen Bezug zum Thema.

Voortrekker
16.09.2010, 14:31
Jede Energie ist Atomenergie. Wer dagegen ist, kann ja gerne in die Steinzeit zurückgehen.

asdfasdf
16.09.2010, 14:38
Ein Tschernobyl reicht, raus aus der verdammten Kernenergie, rein in alternative Energieformen ...

borisbaran
16.09.2010, 14:50
Ein Tschernobyl reicht, raus aus der verdammten Kernenergie, rein in alternative Energieformen ...
Brauchen die Grünen etwa neue Märtyrer?

asdfasdf
16.09.2010, 16:06
Brauchen die Grünen etwa neue Märtyrer?

Was hat das damit zu tun? Atomenergie ist und bleibt gefährlich.

borisbaran
16.09.2010, 16:09
Was hat das damit zu tun? Atomenergie ist und bleibt gefährlich.
Wenn das nicht irgendwelche sojetischen Dorfdeppen machen, ist es sicher.

Paul Felz
16.09.2010, 16:12
Wenn das nicht irgendwelche sojetischen Dorfdeppen machen, ist es sicher.
Selbst dann, wenn wie in Forschungsreaktoren ziemlich riskante Experimente gefahren werden, die selten an die Öffentlichkeit dringen.

Der sicherste der Welt war übrigens der in Hamm. Abgeschaltet :rolleyes:

BRDDR_geschaedigter
16.09.2010, 16:13
Wir können ja den Garten von der Villa von deinem Bonzen-Daddy nehmen, wenn der Atommülle garnicht so übel ist...:rolleyes:

Alles eine Preisfrage. :))

Sauerländer
16.09.2010, 16:14
Wenn das nicht irgendwelche sojetischen Dorfdeppen machen, ist es sicher.
...Sellafield...
...Harrisburg...

:rolleyes:

lupus_maximus
16.09.2010, 16:19
...Sellafield...
...Harrisburg...

:rolleyes:
und wer schaltet die Strahlung aus dem All oder aus dem Untergrund ab?

Sauerländer
16.09.2010, 16:21
und wer schaltet die Strahlung aus dem All oder aus dem Untergrund ab?
Äh...niemand?

Paul Felz
16.09.2010, 16:23
...Sellafield...
...Harrisburg...

:rolleyes:
Dieser Reaktortyp wird schon lange nicht mehr gebaut. Jedenfalls nicht in Europa.

Bei THTR Kugelhaufen können solche Unfälle nicht passieren. Zudem ist bei beiden Unfällen nicht wirklich was passiert.

Das sind schließlich keine Atombomben.

BRDDR_geschaedigter
16.09.2010, 16:29
Dieser Reaktortyp wird schon lange nicht mehr gebaut. Jedenfalls nicht in Europa.

Bei THTR Kugelhaufen können solche Unfälle nicht passieren. Zudem ist bei beiden Unfällen nicht wirklich was passiert.

Das sind schließlich keine Atombomben.

Letztens wurde von den Medien dieser popelige Transformatorbrand zum potentiellen GAU hochgeputscht.

Sauerländer
16.09.2010, 16:34
Dieser Reaktortyp wird schon lange nicht mehr gebaut. Jedenfalls nicht in Europa.
Bei THTR Kugelhaufen können solche Unfälle nicht passieren.
Ja, nach langen Fortschritten im Schiffsbau hatte man mit der Titanic bekanntlich auch endlich ein unsinkbares Schiff zustande gebracht...:rolleyes:

Zudem ist bei beiden Unfällen nicht wirklich was passiert..
Das wird die Leute, die dabei verstrahlt wurden, aber erleichtern, dass nicht wirklich was passiert ist. Sofern sie nicht bereits daran verreckt sind.

Adunaphel
16.09.2010, 16:43
Warum wurde der Reaktor in Hamm eigentlich abgeschaltet?

Grundsätzlich bin ich gegen die Gewinnung von Strom aus der Kernspaltung. Mir ist das Restrisiko, dass mal ein ernsthafter Störfall auftritt und die daraus resultierenden Konsequenzen, zu hoch.

Auf der anderen Seite sehe ich auch die mangelnden Alternativen zur Nutzung der Kernenergie. Fossile Brennstoffe zur Stromgewinnung gehen langsam aber sicher zur Neige. Die Alternativen, wie Windkraft, Solarenergie und Wasserkraft, sind noch nicht effektiv genug. Außerdem gibt es ja bei der Planung und dem Bau solcher Anlagen genug Probleme. Denn wie können wir das Balz- und Paarungsverhalten des grün-lila gepunkteten Grottenolms durch den Bau einer Windkraftanlage stören???

Also werden wir zur Stromerzeugung noch längere Zeit auch auf Kernkraftwerke angewiesen sein.

Ach, was macht die Erforschung der Kernfusion?

Paul Felz
16.09.2010, 16:46
Warum wurde der Reaktor in Hamm eigentlich abgeschaltet?

Grundsätzlich bin ich gegen die Gewinnung von Strom aus der Kernspaltung. Mir ist das Restrisiko, dass mal ein ernsthafter Störfall auftritt und die daraus resultierenden Konsequenzen, zu hoch.

Auf der anderen Seite sehe ich auch die mangelnden Alternativen zur Nutzung der Kernenergie. Fossile Brennstoffe zur Stromgewinnung gehen langsam aber sicher zur Neige. Die Alternativen, wie Windkraft, Solarenergie und Wasserkraft, sind noch nicht effektiv genug. Außerdem gibt es ja bei der Planung und dem Bau solcher Anlagen genug Probleme. Denn wie können wir das Balz- und Paarungsverhalten des grün-lila gepunkteten Grottenolms durch den Bau einer Windkraftanlage stören???

Also werden wir zur Stromerzeugung noch längere Zeit auch auf Kernkraftwerke angewiesen sein.

Ach, was macht die Erforschung der Kernfusion?

Wegen angeblichen Störfällen. Führt aber hier zu weit.

Kernfusion ist in der Forschung.

Paul Felz
16.09.2010, 16:47
Ja, nach langen Fortschritten im Schiffsbau hatte man mit der Titanic bekanntlich auch endlich ein unsinkbares Schiff zustande gebracht...:rolleyes:

Das wird die Leute, die dabei verstrahlt wurden, aber erleichtern, dass nicht wirklich was passiert ist. Sofern sie nicht bereits daran verreckt sind.

Die Bauweise ist heute noch ähnlich, nur fährt man normalerweise nicht gegen Eisberge.

In anderen Kraftwerken sind noch viel mehr Leute gestorben. Verbrennungen und Verbrühungen sind auch nicht gerade angenehm.

SommerFalke
16.09.2010, 16:52
Gegenwärtig ist die Atomenergie notwendig - weil die Kohle ausläuft usw usw...deswegen ist erstmal die Laufzeit okay...

allerdings sind uran usw begrenzte Rohstoffe, unsere Wissenschaftler müssen jetzt die Aufgaben haben mit der Politik eine neue Form der Energiegewinnung zu realisieren...

Deswegen sollte man die Förderung erneuerbare Energien auf keinen Fall zu kurz kommen lassen und weiter ausbauen.

Sauerländer
16.09.2010, 17:00
Die Bauweise ist heute noch ähnlich, nur fährt man normalerweise nicht gegen Eisberge.
Nein, normalerweise nicht. Das ist wie mit allen Sachen - das geht halbe Ewigkeiten gut. Bis es irgendwann nicht gut geht.
Und so können auch diverse Atomkraftwerke in einem Land Jahrzehnte ohne massive Störfälle (wenn man kleinere mit einbezieht, wird das schon schwieriger) laufen - irgendwann kommt er, dieser Tag, an dem man sich irgendwann wünscht, man wäre einfach im Bett geblieben, an dem einfach alles zusammenkommt, was scheisse laufen kann.
Und exakt das ist das Problem.
Was schief gehen kann - geht auch schief. Irgendwann.
Und bei Anwendung dieser Regel sieht Atomkraft ziemlich schlecht aus.
Das, was daraus resultieren kann, wenn es wirklich schief läuft, hat schlichtweg ganz andere Dimensionen, als das bei anderen Formen der Energieerzeugung der Fall ist.

In anderen Kraftwerken sind noch viel mehr Leute gestorben. Verbrennungen und Verbrühungen sind auch nicht gerade angenehm.
Ja, aber das bezieht sich dann auf Personal in der Anlage selbst. Und Feierabend.
War bei den erwähnten Störfällen anders.



Um das mal so zu formulieren:
Ich gehöre nicht zur "Alles abschalten, und zwar sofort!"-Fraktion. Das wäre unrealistisch und auch überhaupt nicht sinnvoll. Mit alternativen Methoden bekommen wir nicht genug Energie zusammen. Resultat wäre, dass wir Strom aus anderen Ländern kaufen müssten. Die ihn mit Atomkraftwerken erzeugen. Atomkraftwerken, denen ich noch erheblich mehr misstraue, als den bundesdeutschen. Das kann´s also nicht sein.
Aber man muss mit Nachdruck daran arbeiten, die Möglichkeit zu schaffen, dass es ohne Atomkraft geht.
Leider haben wir überwiegend nur zwei Lager, die sich gegenüberstehen.
Das sind zum einen die Sofortabschalter, die nicht darüber nachdenken, was das in praktischer Konsequenz bedeutet.
Und da ist zum anderen die "Pro Atomkraft"-Fraktion.

Paul Felz
16.09.2010, 17:04
Nein, normalerweise nicht. Das ist wie mit allen Sachen - das geht halbe Ewigkeiten gut. Bis es irgendwann nicht gut geht.
Und so können auch diverse Atomkraftwerke in einem Land Jahrzehnte ohne massive Störfälle (wenn man kleinere mit einbezieht, wird das schon schwieriger) laufen - irgendwann kommt er, dieser Tag, an dem man sich irgendwann wünscht, man wäre einfach im Bett geblieben, an dem einfach alles zusammenkommt, was scheisse laufen kann.
Und exakt das ist das Problem.
Was schief gehen kann - geht auch schief. Irgendwann.
Und bei Anwendung dieser Regel sieht Atomkraft ziemlich schlecht aus.
Das, was daraus resultieren kann, wenn es wirklich schief läuft, hat schlichtweg ganz andere Dimensionen, als das bei anderen Formen der Energieerzeugung der Fall ist.

Ja, aber das bezieht sich dann auf Personal in der Anlage selbst. Und Feierabend.
War bei den erwähnten Störfällen anders.



Um das mal so zu formulieren:
Ich gehöre nicht zur "Alles abschalten, und zwar sofort!"-Fraktion. Das wäre unrealistisch und auch überhaupt nicht sinnvoll. Mit alternativen Methoden bekommen wir nicht genug Energie zusammen. Resultat wäre, dass wir Strom aus anderen Ländern kaufen müssten. Die ihn mit Atomkraftwerken erzeugen. Atomkraftwerken, denen ich noch erheblich mehr misstraue, als den bundesdeutschen. Das kann´s also nicht sein.
Aber man muss mit Nachdruck daran arbeiten, die Möglichkeit zu schaffen, dass es ohne Atomkraft geht.
Leider haben wir überwiegend nur zwei Lager, die sich gegenüberstehen.
Das sind zum einen die Sofortabschalter, die nicht darüber nachdenken, was das in praktischer Konsequenz bedeutet.
Und da ist zum anderen die "Pro Atomkraft"-Fraktion.

Und genau deswegen bin ich ja dafür, neue Kernkraftwerke zu bauen. Nachrüsten der Regeltechnik bringt nicht viel. Zumal ja die Hüllen nicht verstärkt werden können.

Bei Kugelhaufen kann nichts passieren. Selbst wenn der Kühlkreislauf platzt, bleibt alles innen.

Übrigens: nur bei Sellafield gelang Radioaktivität nach draueßn. Man sollte eben nichts mehr von den Feldern der Umgebung essen, das war alles.

Eine Kernschmelze gab es nur ein einziges mal. Und selbst die hatte keine direkten Folgen (China-Effekt).

borisbaran
16.09.2010, 17:15
Nein, normalerweise nicht. Das ist wie mit allen Sachen - das geht halbe Ewigkeiten gut. Bis es irgendwann nicht gut geht.
Und so können auch diverse Atomkraftwerke in einem Land Jahrzehnte ohne massive Störfälle (wenn man kleinere mit einbezieht, wird das schon schwieriger) laufen - irgendwann kommt er, dieser Tag, an dem man sich irgendwann wünscht, man wäre einfach im Bett geblieben, an dem einfach alles zusammenkommt, was scheisse laufen kann.
Und exakt das ist das Problem.
Was schief gehen kann - geht auch schief. Irgendwann.
Und bei Anwendung dieser Regel sieht Atomkraft ziemlich schlecht aus.
Das, was daraus resultieren kann, wenn es wirklich schief läuft, hat schlichtweg ganz andere Dimensionen, als das bei anderen Formen der Energieerzeugung der Fall ist.

Ja, aber das bezieht sich dann auf Personal in der Anlage selbst. Und Feierabend.
War bei den erwähnten Störfällen anders.



Um das mal so zu formulieren:
Ich gehöre nicht zur "Alles abschalten, und zwar sofort!"-Fraktion. Das wäre unrealistisch und auch überhaupt nicht sinnvoll. Mit alternativen Methoden bekommen wir nicht genug Energie zusammen. Resultat wäre, dass wir Strom aus anderen Ländern kaufen müssten. Die ihn mit Atomkraftwerken erzeugen. Atomkraftwerken, denen ich noch erheblich mehr misstraue, als den bundesdeutschen. Das kann´s also nicht sein.
Aber man muss mit Nachdruck daran arbeiten, die Möglichkeit zu schaffen, dass es ohne Atomkraft geht.
Leider haben wir überwiegend nur zwei Lager, die sich gegenüberstehen.
Das sind zum einen die Sofortabschalter, die nicht darüber nachdenken, was das in praktischer Konsequenz bedeutet.
Und da ist zum anderen die "Pro Atomkraft"-Fraktion.
/sign

HEIL SAUERLÄNDER!!!1

Sauerländer
16.09.2010, 17:18
Und genau deswegen bin ich ja dafür, neue Kernkraftwerke zu bauen. Nachrüsten der Regeltechnik bringt nicht viel. Zumal ja die Hüllen nicht verstärkt werden können.
Das Problem, dass ich damit habe, ist, dass dann wieder die Diskussion so läuft: "Wir haben ja jetzt die brandneuen, noch sichereren Kraftwerke, die können erstmal wieder ein paar Jahrzehnte problemlos laufen, also ist das mit den alternativen Energien nicht so furchtbar dringend..."
Wir haben in diesem Land Mächte, die gar kein Interesse an einer Überflüssigmachung der Atomkraft haben, ganz im Gegenteil.

Bei Kugelhaufen kann nichts passieren. Selbst wenn der Kühlkreislauf platzt, bleibt alles innen.
Dieses Technikvertrauen kann ich angesichts eines kurzen Blicks in die Geschichtsbücher nicht nachvollziehen.

Übrigens: nur bei Sellafield gelang Radioaktivität nach draueßn. Man sollte eben nichts mehr von den Feldern der Umgebung essen, das war alles.

(...)In einer ersten Langzeitstudie über 18 Jahre wurden laut einer medizinischen Untersuchung bei rund 30.000 Anwohnern keine gesundheitlichen Folgeschäden festgestellt. Daraufhin wurden tausende Klagen von Betroffenen durch die Gerichte abgewiesen. Bürgerinitiativen wie „Three Mile Island Alert“ und die „Union of Concerned Scientists“ zweifelten die Aussagen der Industrie und der Atomkontrollbehörde NRC an. Gemäß „TMI Alert“ gab es zahlreiche Anwohner im Umkreis einer Meile, die nach dem Unfall krank wurden oder starben, deren Angehörige von der Betreiberfirma MetEd entschädigt wurden.(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Three_Mile_Island
Und zum Thema "Man sollte eben nichts mehr von den Feldern der Umgebung essen, das war alles.":

(...)Die beim Brand freigesetzte Wolke zog über Großbritannien und von dort bis über das europäische Festland. Während des Brandes kam es zu zwei Freisetzungen, zunächst durch das brennende Uran, später durch den Wasserdampf beim Löschvorgang.

Die Bevölkerung wurde jedoch erst am Tag nach dem Ende des Brandes gewarnt, die Milch von 17 umliegenden Farmen eingesammelt und in die Irische See verklappt.

Am 12. Oktober wurde auch Milch aus einem 500 km² großen Gebiet, die einen Grenzwert von 3.700 Bq überschritt, eingesammelt und vernichtet. Obwohl auch Milch weiter entfernter Farmen durch 131Iod kontaminiert wurde, wurde sie verkauft und Aufzeichnungen darüber von der Regierung unter Verschluss gehalten, um die Bevölkerung nicht unnötig zu beunruhigen. Insgesamt wurden etwa 2 Millionen Liter 131Iod-kontaminierte Milch verklappt.

Nach den neuesten Untersuchungen wird abgeschätzt, dass durch den Brand unter anderem 900 bis 3700 TBq 131Iod, 280 bis 6300 TBq 132Tellur, 90 bis 350 TBq 137Cäsium, etwa 0.2 bis 3.1 TBq 90Strontium und 14 bis 110 TBq 210Polonium sowie 8 bis 80 PBq 133Xenon freigesetzt wurden.

Die Auswirkungen der freigesetzten Radioaktivität waren bisher nur ungenügend bekannt. Ein vorsichtiger britischer Bericht von 1982 nannte wenigstens 40 bedingte Todesfälle, andere der mehr als 70 Untersuchungsberichte rund 100 Todesopfer des Unfalls. Heutige Modellrechnungen (Atmospheric Environment, Bd.41, S.3904, 2007) kommen zum Schluss, dass infolge des damaligen Unfalls rund 240 Personen durch Lungenkrebs starben.(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Windscale-Brand

Eine Kernschmelze gab es nur ein einziges mal. Und selbst die hatte keine direkten Folgen (China-Effekt).
Tschernobyl hatte keine direkten Folgen?!
Soll das Satire sein?

Paul Felz
16.09.2010, 17:21
Das Problem, dass ich damit habe, ist, dass dann wieder die Diskussion so läuft: "Wir haben ja jetzt die brandneuen, noch sichereren Kraftwerke, die können erstmal wieder ein paar Jahrzehnte problemlos laufen, also ist das mit den alternativen Energien nicht so furchtbar dringend..."
Wir haben in diesem Land Mächte, die gar kein Interesse an einer Überflüssigmachung der Atomkraft haben, ganz im Gegenteil.

Dieses Technikvertrauen kann ich angesichts eines kurzen Blicks in die Geschichtsbücher nicht nachvollziehen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Three_Mile_Island
Und zum Thema "Man sollte eben nichts mehr von den Feldern der Umgebung essen, das war alles.":

http://de.wikipedia.org/wiki/Windscale-Brand

Tschernobyl hatte keine direkten Folgen?!
Soll das Satire sein?
Lies bitte den Satz, so schrieb ich das nicht.

Alles andere unterstützt ja nur, was ich schrieb.

Alternative Energiequellen mag es geben, Sonnen- und Windenergie sind es jedoch nicht.

Sauerländer
16.09.2010, 17:34
Lies bitte den Satz, so schrieb ich das nicht.
Den finde ich nach wie vor zumindest eigentümlich. Dass es nicht zum Chinaeffekt kam, sondern "nur" eine radioaktive Verseuchung in Europa stattgefunden hat, mit "keine direkten Folgen" zu bezeichnen...
Selbst wenn ich nur eine Personengruppe ins Auge nehme, nämlich all die Feuerwehrleute, die einen erbärmlichen Tod gestorben sind, weil sie sich bemüht haben, irgendwie diese Katastrophe einzudämmen, ist das schon abenteuerlich.

Alles andere unterstützt ja nur, was ich schrieb.
Alternative Energiequellen mag es geben, Sonnen- und Windenergie sind es jedoch nicht.
Zumindest auf dem gegenwärtigen Stand nicht, das habe ich ja keineswegs bestritten. Das ändert aber nichts daran, dass man in meinen Augen GEGEN die Interessen der Atom-Lobby sich um Alternativen BEMÜHEN muss.
Und genau das sehe ich nur minderheitlich geschehen.

Paul Felz
16.09.2010, 17:36
Den finde ich nach wie vor zumindest eigentümlich. Dass es nicht zum Chinaeffekt kam, sondern "nur" eine radioaktive Verseuchung in Europa stattgefunden hat, mit "keine direkten Folgen" zu bezeichnen...
Selbst wenn ich nur eine Personengruppe ins Auge nehme, nämlich all die Feuerwehrleute, die einen erbärmlichen Tod gestorben sind, weil sie sich bemüht haben, irgendwie diese Katastrophe einzudämmen, ist das schon abenteuerlich.

Zumindest auf dem gegenwärtigen Stand nicht, das habe ich ja keineswegs bestritten. Das ändert aber nichts daran, dass man in meinen Augen GEGEN die Interessen der Atom-Lobby sich um Alternativen BEMÜHEN muss.
Und genau das sehe ich nur minderheitlich geschehen.
Markiere das Wort Tschernobyl:

Eine Kernschmelze gab es nur ein einziges mal. Und selbst die hatte keine direkten Folgen (China-Effekt).

tommy3333
16.09.2010, 17:38
(...)

Deswegen sollte man die Förderung erneuerbare Energien auf keinen Fall zu kurz kommen lassen und weiter ausbauen.

Aber nur, wenn sie sich dem marktwirtsch. Wettbewerb stellen (das passiert jedoch nicht). Ich habe nichts gg. die finanz. Unterstützung der Forschung in neue Technologien (u. deren Markteinführung). Aber ich habe etwas dagegen, dass alte Technologien durch Subventionierung unnötig und künstlich am Leben erhalten werden, die dadurch die Entwicklung neuer Technologien behindern oder verzögern.

Andreas63
16.09.2010, 17:39
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Schema_radioaktiver_Abfaelle.svg/456px-Schema_radioaktiver_Abfaelle.svg.png


http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie
Radioaktiver Abfall klingt schon wesentlich seriöser als 'Atommüll' Schließlich besteht auch 'Biomüll' aus Atomen.
Und diesen radioaktiven Abfall könnte man wieder genau dahin bringen, wo das Uran ursprünglich herkam - natürlich mit Geröll (o. Bauschutt) vermischt, damit die ursprüngliche Konzentration wieder stimmt.

Sauerländer
16.09.2010, 17:40
Markiere das Wort Tschernobyl:
Möglicherweise stehe ich gerade auch auf hundert Kilometern Kabel, aber:

Was versuchst Du mir zu sagen?

Paul Felz
16.09.2010, 17:41
Möglicherweise stehe ich gerade auch auf hundert Kilometern Kabel, aber:

Was versuchst Du mir zu sagen?
Die eigentliche Kernschmelze, also das Schreckgespenst, hat eben nicht dazu geführt, daß sich der glühende Kern durch die Erdkruste frißt.

Sauerländer
16.09.2010, 17:44
Die eigentliche Kernschmelze, also das Schreckgespenst, hat eben nicht dazu geführt, daß sich der glühende Kern durch die Erdkruste frißt.
Ja und?
Sind all die Folgen, die es gegeben hat und bis heute gibt, keine Folgen, nur weil alles noch schlimmer hätte enden können, es dies aber nicht getan hat?

Paul Felz
16.09.2010, 17:47
Ja und?
Sind all die Folgen, die es gegeben hat und bis heute gibt, keine Folgen, nur weil alles noch schlimmer hätte enden können, es dies aber nicht getan hat?
Nein, es ging mir nur um diesen Aspekt. Abgesehen von den Leuten im Kraftwerk sind die anderen Menschen wegen der behördlichen Schlamperei gestorben. Bei einem Chemiewerk kann so etwas ähnliches auch passieren. Und ist ja auch schon passiert.

borisbaran
16.09.2010, 17:47
@#52
Hat ja auch niemand behauptet, die Kacke am dampfen brahcten ja all die radiokativen Gase usw, die aus diesem radioaktiven Scheißhaufen entwichen (THEORETISCH, wenn die Besatzung nciht scheiße dumm gewesen wäre und Sicherheitssysteme nicht (die nicht abschalten durften) wegen einer Prüfung oder so abgeschaltet hätten, wäre Tschernobyl ein stilles ... ääääää ... schönes und nicht radioaktiv versuchtes Örtchen).

Paul Felz
16.09.2010, 17:48
@#52
Hat ja auch niemand behauptet, die Kacke am dampfen brahcten ja all die radiokativen Gase usw, die aus diesem radioaktiven Scheißhaufen entwichen (THEORETISCH, wenn die Besatzung nciht scheiße dumm gewesen wäre und Sicherheitssysteme nicht (die nicht abschalten durften) wegen einer Prüfung oder so abgeschaltet hätten, wäre Tschernobyl ein stilles ... ääääää ... schönes und nicht radioaktiv versuchtes Örtchen).
Ja. Eben.

Uri Gellersan
16.09.2010, 17:49
Letztens wurde von den Medien dieser popelige Transformatorbrand zum potentiellen GAU hochgeputscht.

Für Krümmel gilt ja schon Atomalarm wenn einer den Schlüssel zum Klo abbricht. :D

Die Nasen die sich in D so vehement gegen die Kernkraft aussprechen haben allesamt nicht den Hauch einer Vorstellung, wie die universellen Gesetze funktionieren, nach welchen Prinzipien unser Universum aufgebaut ist und was den Menschen vom Tier unterscheidet.
Das sie aber auch noch den Menschen daran hindern wollen, diese zu verstehen und irgendwann einmal beherrschen zu können zeigt wes Geistes Kind sie sind. ;)

Sauerländer
16.09.2010, 17:55
Nein, es ging mir nur um diesen Aspekt. Abgesehen von den Leuten im Kraftwerk sind die anderen Menschen wegen der behördlichen Schlamperei gestorben.
Nein. Die sind gestorben, weil das Ding in die Luft geflogen ist und ein Störfall dieses Ausmaßes nunmal Folgen in weitem Umkreis hat.
Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es noch immer Gegenden in Deutschland, wo man bestimmte Pilze nicht essen soll wegen diesem Scheiss.

Bei einem Chemiewerk kann so etwas ähnliches auch passieren. Und ist ja auch schon passiert.
Eine Verseuchung von solchen Ausmaßen durch ein Chemiewerk?
Ich bedaure, das stellt eine Überbeanspruchung meiner Phantasie dar.
Natürlich können Chemieunfälle eine sehr, sehr unappetitliche Geschichte sein. Deshalb wurde ich auch niemals in der Nähe eines solchen Werkes wohnen wollen.
Aber es ist was anderes, wenn ein Werk einen bedroht, weil man im einen Kilometer davon entfernten Ort wohnt, als wenn einem je nach Windrichtung eines gefährlich wird, das, sagen wir mal, in Tschechien steht, während man selber in NRW wohnt.
(Daran, was passiert wäre, wenn mal Hamm in die Luft geflogen wäre, denke ich lieber gar nicht erst)

Paul Felz
16.09.2010, 18:02
Nein. Die sind gestorben, weil das Ding in die Luft geflogen ist und ein Störfall dieses Ausmaßes nunmal Folgen in weitem Umkreis hat.
Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es noch immer Gegenden in Deutschland, wo man bestimmte Pilze nicht essen soll wegen diesem Scheiss.

Eine Verseuchung von solchen Ausmaßen durch ein Chemiewerk?
Ich bedaure, das stellt eine Überbeanspruchung meiner Phantasie dar.
Natürlich können Chemieunfälle eine sehr, sehr unappetitliche Geschichte sein. Deshalb wurde ich auch niemals in der Nähe eines solchen Werkes wohnen wollen.
Aber es ist was anderes, wenn ein Werk einen bedroht, weil man im einen Kilometer davon entfernten Ort wohnt, als wenn einem je nach Windrichtung eines gefährlich wird, das, sagen wir mal, in Tschechien steht, während man selber in NRW wohnt.
(Daran, was passiert wäre, wenn mal Hamm in die Luft geflogen wäre, denke ich lieber gar nicht erst)

Es ist nicht in die Luft geflogen sondern hat gebrannt. Die sind gestorben, weil die keiner evakuiert hat.

Bhopal

borisbaran
16.09.2010, 18:05
Es ist nicht in die Luft geflogen sondern hat gebrannt. Die sind gestorben, weil die keiner evakuiert hat.
Bhopal
Jup, hab mal gehört, dass die Radioaktivitätslevels in Minsk nach dem Shice besorgniserregend waren und kein Schwanz die Leute darauf Aufmerksam gemacht hat. DIe udSSr wollte es untern Teppeich kehren, bis die Schweden oder so auf ihre Geigerzähler schauten und die udSSr fragten, wtf da los sei.

Paul Felz
16.09.2010, 18:13
Jup, hab mal gehört, dass die Radioaktivitätslevels in Minsk nach dem Shice besorgniserregend waren und kein Schwanz die Leute darauf Aufmerksam gemacht hat. DIe udSSr wollte es untern Teppeich kehren, bis die Schweden oder so auf ihre Geigerzähler schauten und die udSSr fragten, wtf da los sei.
Das auch ja. Aber es gab auch direkt nach dem Unfall keine Warnung der Bevölkerung. Die Umsiedlung kam viel zu spät.

borisbaran
16.09.2010, 18:16
Das auch ja. Aber es gab auch direkt nach dem Unfall keine Warnung der Bevölkerung. Die Umsiedlung kam viel zu spät.
Stimmt. Wenn die bevölkerung gewarnt gewesen wär und die Leute, die später den ganzen Shice wegräumen mussten, vernünftige Ausrüstung gehabt hätten, gäbe es VIEL weniger Tote/Verletzte. Die gehen zum größten teil auf die Inkompetenz und Feigheit der udSSr-Führung zurück :( X( ;( ;( ;(

Sauerländer
16.09.2010, 18:18
Es ist nicht in die Luft geflogen sondern hat gebrannt.

(...)Die Hitze verformte die Kanäle der Steuerstäbe, so dass diese nicht weit genug in den Reaktorkern eindringen konnten, um ihre volle Wirkung zu erzielen. Die Steuerstäbe verkeilten sich nach nur 2 bis 2,5 Metern anstelle der vorgesehenen 7 Metern im Reaktor. Die herrschende Temperatur ließ die Druckröhren reißen und das Zirconium der Brennstäbe (Ummantelung der Brennstäbe) wie auch den Graphit mit dem umgebenden Wasser reagieren. Wasserstoff und Kohlenmonoxid entstand in größeren Mengen und konnte aufgrund der Beschädigungen des Reaktorkernes entweichen. Unterhalb des Reaktorgebäudedeckels bildeten diese mit dem Sauerstoff der Luft entzündbares Knallgas, das sich vermutlich entzündete und zu einer zweiten Explosion (nur Sekunden nach der „nuklearen Exkursion“) führte.

Welche Explosion zum Abheben des über 1000 Tonnen schweren Deckels des Reaktorkerns (Biologischer Schild) führte, ist nicht ganz klar. Außerdem zerstörten die Explosionen das (nur als Wetterschutz ausgebildete) Dach des Reaktorgebäudes, sodass der Reaktorkern nun nicht mehr eingeschlossen war und direkte Verbindung zur Atmosphäre hatte. Der glühende Graphit im Reaktorkern fing sofort Feuer. Insgesamt verbrannten während der folgenden zehn Tage 250 Tonnen Graphit, das sind etwa 15 % des Gesamtinventars.(...)
Bumm!
Aber letztlich ist sowas technische Haarspalterei. Entscheidend ist, was unstrittig ist: Es ist zu einem katastrophalen Unfall gekommen, was zur massiven Freisetzung von Radioaktivität geführt hat, mit schlimmen Folgen für Mensch und Umwelt und messbarem Effekt auch über weite Distanzen hinweg.
Eben eines dieser Beispiele für die menschliche Hybris des technischen Machbarkeitskultes.

Die sind gestorben, weil die keiner evakuiert hat.
Selbst wenn das in der erforderlichen Geschwindigkeit gelungen wäre (und daran sind durchaus Zweifel angebracht), wären noch immer die ganzen Einsatzkräfte betroffen worden. Und die Leute hätten schließlich auch irgendwo hingemusst.
Es bleibt dabei: Angesichts von Tschernobyl ist es ein Hohn, Atomkraft als unbedenklich anzusehen.
Gegenwärtig alternativlos - das mag sein. Eine solche realitische Einschätzung ist aber etwas anderes als blinde Technikgläubigkeit.

borisbaran
16.09.2010, 18:19
Wenn die EInsatzkräfte vernünftige Ausrüstung gehabt hätten, dann wäre die Gefahr minimal gewesen.

Paul Felz
16.09.2010, 18:22
Bumm!
Aber letztlich ist sowas technische Haarspalterei. Entscheidend ist, was unstrittig ist: Es ist zu einem katastrophalen Unfall gekommen, was zur massiven Freisetzung von Radioaktivität geführt hat, mit schlimmen Folgen für Mensch und Umwelt und messbarem Effekt auch über weite Distanzen hinweg.
Eben eines dieser Beispiele für die menschliche Hybris des technischen Machbarkeitskultes.

Selbst wenn das in der erforderlichen Geschwindigkeit gelungen wäre (und daran sind durchaus Zweifel angebracht), wären noch immer die ganzen Einsatzkräfte betroffen worden. Und die Leute hätten schließlich auch irgendwo hingemusst.
Es bleibt dabei: Angesichts von Tschernobyl ist es ein Hohn, Atomkraft als unbedenklich anzusehen.
Gegenwärtig alternativlos - das mag sein. Eine solche realitische Einschätzung ist aber etwas anderes als blinde Technikgläubigkeit.
Du hast da einen Denkfehler. Der Unfall begann bereits hier:

Die Hitze verformte die Kanäle der Steuerstäbe....
Genau solche Unfälle (Knallgas) passieren aber auch woanders.


Ich habe auch nicht behauptet, daß es kein Risiko gäbe. Nur ist das eben auch nicht höher als bei Chemiewerken. Nur wird bei Kernkraftwerken eben mehr drauf geachtet, oder sollte wenigstens.


Deswegen schrieb ich ja dasselbe wie Du: lieber sichere Kernkraftwerke selber bauen und Strom verkaufen, als Strom von unsicheren Kernkraftwerken aus Pusemuckel kaufen.

Vor allem könnten wir dann auch unsere Technologie verkaufen.

Paul Felz
16.09.2010, 18:23
Wenn die EInsatzkräfte vernünftige Ausrüstung gehabt hätten, dann wäre die Gefahr minimal gewesen.
So ist es. Die im Kraftwerk hatten natürlich keine Chance. Allerdings waren die es auch, die es zu verantworten haben.

Sauerländer
16.09.2010, 18:25
Wenn die EInsatzkräfte vernünftige Ausrüstung gehabt hätten, dann wäre die Gefahr minimal gewesen.
Auch mit Schutzkluft ist man nicht plötzlich unverwundbar. Auch in anständiger Schutzkleidung ist es (den Aspekt "heldenhafte Diensterfüllung" einmal beiseite lassend) eine Scheissidee, stundenlang am soeben explodierten Block 4 zu stehen.
Kann gut sein, dass es dann länger dauert, bis du zu kotzen anfängst. Das ist es dann aber auch.

Don
16.09.2010, 18:25
Es bleibt dabei: Angesichts von Tschernobyl ist es ein Hohn, Atomkraft als unbedenklich anzusehen.
.

Ich nehme an Du steigst auch nicht auf Fähren weil die indischen so aussehen.

http://www.tradebit.de/usr/stock-photos/pub/9002/1492107.jpg

Gothaur
16.09.2010, 18:27
Wie Radio Eriwan antworten würde: Im Prinzip bin ich gegen die Nutzung von Atomenergie, aber.....
1. Die Kernenergie ist in ihrem Nutzen, wie aber auch Folgen im Falle eines Unfalls keineswegs eine lokale Sache, sondern Länder übergreifend.
Somit machen eigentlich Entscheidungen, ob sie genutzt wird, oder nicht, nur Sinn, wenn globale strategische Konzepte entwickelt werden.
Was haben wir Deutsche letztendlich davon, wenn wir die Kernenergie abschaffen, aber mit Anlagen in den Nachbarländern, wie Frankreich, oder Polen, oder Tschechien konfrontiert werden, und in jedem Fall - wenn was passiert - fast genauso die Folgen zu tragen haben, als wenn diese Anlagen auf unserem Territorium stehen würden.
2. Wir sollten, bzw wir können die vorhandenen Energieversorgungskonzepte nicht so einfach kippen, sondern müssen dieses maß- und sinnvoll vorantreiben, allerdings auch mittels übergreifende internationale Strategien.
3. Wir müssen uns aber von der Kernenergie langfristig verabschieden, einfach schon deshalb, weil auf Grund des notwendig immens hohen Sicherheitsniveaus die Planungs-, Anschaffungs-, und Laufkosten viel zu hoch und unwirtschaftlich sind.
4. Kernkraftwerke sind erhebliche Gefahrenpotentiale, vor allen hinsichtlich terroristischer Anschläge. Zwar wird immer wieder die Haltbarkeit der Kuppeln erwähnt, die ich aber für überzogen halte.
Aber die Steuerleitstände der AKWs sind in ganz normalen Gebäuden untergebracht, die selbst durchbrechende Spreng-LKWs mühelos in Schutt und Asche legen könnten. Was dann, mit einem steuerlosen AKW passiert, das nicht mehr runtergefahren und ausgeschaltet werden kann, mag ich mir nicht auszumalen.
Gruß

borisbaran
16.09.2010, 18:29
Auch mit Schutzkluft ist man nicht plötzlich unverwundbar. Auch in anständiger Schutzkleidung ist es (den Aspekt "heldenhafte Diensterfüllung" einmal beiseite lassend) eine Scheissidee, stundenlang am soeben explodierten Block 4 zu stehen.
Kann gut sein, dass es dann länger dauert, bis du zu kotzen anfängst. Das ist es dann aber auch.
Also, hier ist von ABC-Schutzanzügen die Rede und nciht vom Regenmantel von ALDI...

Paul Felz
16.09.2010, 18:30
[...]
4. Kernkraftwerke sind erhebliche Gefahrenpotentiale, vor allen hinsichtlich terroristischer Anschläge. Zwar wird immer wieder die Haltbarkeit der Kuppeln erwähnt, die ich aber für überzogen halte.
Aber die Steuerleitstände der AKWs sind in ganz normalen Gebäuden untergebracht, die selbst durchbrechende Spreng-LKWs mühelos in Schutt und Asche legen könnten. Was dann, mit einem steuerlosen AKW passiert, das nicht mehr runtergefahren und ausgeschaltet werden kann, mag ich mir nicht auszumalen.
Gruß
Nein, die alten Kuppeln halten gerade mal ein Sportflugzeug aus. Damals dachte man nicht n gezielte Flugzeugabstürze.

Wenn die Steuerzentrale ausfällt, schaltet sich der Reaktor automatisch aus. Jedenfalls bei Kugelhaufen.

Sauerländer
16.09.2010, 18:30
Du hast da einen Denkfehler. Der Unfall begann bereits hier:
Von mir aus auch so. Das Entscheidende ist das Ergebnis.

Ich habe auch nicht behauptet, daß es kein Risiko gäbe. Nur ist das eben auch nicht höher als bei Chemiewerken. Nur wird bei Kernkraftwerken eben mehr drauf geachtet, oder sollte wenigstens.
Mir geht es auch nicht um das Risiko, dass etwas katastrophal schiefläuft.
Dieses Risiko ist gering, aber immer vorhanden, und mag tatsächlich nicht höher als in anderen technischen Anlagen sein. (Liegt damit aber immer noch im Geltungsbereich von "Was schief gehen kann, wird auch schief gehen" )
Das Problem ist, dass die Folgen, wenn in einem Atomkraftwerk etwas katastrophal schief läuft, andere sind, als wenn das in einem Chemiewerk passiert.

Deswegen schrieb ich ja dasselbe wie Du: lieber sichere Kernkraftwerke selber bauen und Strom verkaufen, als Strom von unsicheren Kernkraftwerken aus Pusemuckel kaufen.
Vor allem könnten wir dann auch unsere Technologie verkaufen.
Kurzfristig wäre ich da, wie ich schon schrieb, im Grunde deiner Meinung, wäre da nicht die Lobbyproblematik.

Sauerländer
16.09.2010, 18:31
Also, hier ist von ABC-Schutzanzügen die Rede und nciht vom Regenmantel von ALDI...
Ja, das war mir durchaus klar.

Paul Felz
16.09.2010, 18:32
Von mir aus auch so. Das Entscheidende ist das Ergebnis.

Mir geht es auch nicht um das Risiko, dass etwas katastrophal schiefläuft.
Dieses Risiko ist gering, aber immer vorhanden, und mag tatsächlich nicht höher als in anderen technischen Anlagen sein. (Liegt damit aber immer noch im Geltungsbereich von "Was schief gehen kann, wird auch schief gehen" )
Das Problem ist, dass die Folgen, wenn in einem Atomkraftwerk etwas katastrophal schief läuft, andere sind, als wenn das in einem Chemiewerk passiert.

Kurzfristig wäre ich da, wie ich schon schrieb, im Grunde deiner Meinung, wäre da nicht die Lobbyproblematik.
Den Toten und Verstümmelten ist ziemlich egal, was die Ursache war.

Die Lobby ist immer ein Problem. Stellen wir die eben als erste an die Wand und lassen mal wieder Techniker und Ingenieure ans Ruder.

Sauerländer
16.09.2010, 18:38
Ich nehme an Du steigst auch nicht auf Fähren weil die indischen so aussehen.

http://www.tradebit.de/usr/stock-photos/pub/9002/1492107.jpg
Kommt drauf an, ob ich Alternativen habe oder nicht. Wenn ich z.B. nach Langeoog will, geht´s nunmal nicht anders.

Ich fliege auch nicht, sofern es sich mit noch irgendwie zu rechtfertigendem Aufwand vermeiden lässt.

Sauerländer
16.09.2010, 18:40
Die Lobby ist immer ein Problem. Stellen wir die eben als erste an die Wand und lassen mal wieder Techniker und Ingenieure ans Ruder.
Ein Teil des Problems ist natürlich auch das Profitdenken. Wenn man das eliminieren kann und in der Tat herauskommt: "Wir bleiben jetzt bei Atomkraft, weil es noch keine tragfähige Alternative gibt, streben diese Alternative aber mit vollstem Einsatz an", bin ich dabei.

asdfasdf
16.09.2010, 19:09
Wenn das nicht irgendwelche sojetischen Dorfdeppen machen, ist es sicher.

Nach den Havarien in Schweden und Frankreich, wo keine sowjetischen Dorfdeppen arbeiten ist dieses Argument auch vom Tisch ...

borisbaran
16.09.2010, 19:27
Nach den Havarien in Schweden und Frankreich, wo keine sowjetischen Dorfdeppen arbeiten ist dieses Argument auch vom Tisch ...
Wat für Havarien?

Paul Felz
16.09.2010, 19:28
Wat für Havarien?
Normale wie Trafobrand.

Paul Felz
16.09.2010, 19:30
Ein Teil des Problems ist natürlich auch das Profitdenken. Wenn man das eliminieren kann und in der Tat herauskommt: "Wir bleiben jetzt bei Atomkraft, weil es noch keine tragfähige Alternative gibt, streben diese Alternative aber mit vollstem Einsatz an", bin ich dabei.
Richtig. Anstatt schwachsinnige Sonne-, Wind- und Eierkuchentechnologie zu subventionieren und Steuern abzugreifen wäre es vernünftiger, die Kraftwerksbetreiber zu Forschung zu zwingen. Also einen Teil der Gewinne verpflichtend in Forschung zu stecken. Natürlich nicht in die kraftwerkseigene Forschung.

jak_22
16.09.2010, 19:38
Was dann, mit einem steuerlosen AKW passiert, das nicht mehr runtergefahren und ausgeschaltet werden kann, mag ich mir nicht auszumalen.
Gruß

Druckwasserreaktor:

Die Steuerstäbe fallen durch ihr Eigengewicht in den Kern, machen ihn unterkritisch,
und die Kernreaktion hört auf. Auch die Notkühlsysteme für die Nachzerfallswärme
sind so ausgelegt.

Siedewasserreaktor:

Die Steuerstäbe werden von unten eingefahren. Bei einem Ausfall der Steuerspannung
greift ein hydraulisches System, das mit in Drucktanks gespeicherter Energie schnell-
abschaltet*. Bei SWR ist die Energieabfuhr durch Dampf hoch genug, um auf zusätzliche
größere Systeme für die Nachzerfallswärme verzichten zu können.

*) oder den Reaktorkern mit Borsäure "vergiftet", das ist aber ein wenig
komplizierter.

borisbaran
16.09.2010, 19:45
Ja, das war mir durchaus klar.
OKeeeeeeee, wenn man die Einsatzkräfte in vernünftigen ABC-Schutzanzügen arbeiten ließe und alle paar Stunden austauschen würde, wär nix mit denen passiert.

Bräunie
16.09.2010, 19:49
Zugegeben, ich habe mich mit dieser Thematik noch nicht sonderlich umfassend beschäftigt, habe aber im Gefühl, dass diese ganzen Kampagnen gegen Atomstrom genauso wie das Verteufeln des bösen CO2 Mumpitz darstellen. Dass einzig die Grünen dieses Thema mit den Atomkraftwerken so für sich besetzt haben, macht mich schon Skepsis, dass es sich hier um ein rationales Unterfangen handelt. Wahrscheinlich nur ein Teil des übertriebenen Öko- Schmu, mit dem wir im Laufe der letzten Jahre immer wieder konfrontiert waren. Eigentlich sollte doch schon längst der Wald gestorben und der Kölner Dom im Meer versunken sein. Alles eben Panikmache, und ich denke bei Atomkraftwerken ist auch mehr Panikmache dabei als alles andere....

Was die fragwürdige "Endlagerung" anbetrifft, so habe ich einst im Lexikon der Ökoirrtümer gelesen, dass der engagierte Atomkritiker Michael Sailer vom Darmstädter Öko- Institut einst folgendes von sich gab: „Euer Widerstand gegen die Castor- Transporte nach Gorleben sponsert die Plutoniumwirtschaft“, hielt Sailer den Blockierern entgegen. Wird eine End- oder zumindest eine Zwischenlagerung in Gorleben unmöglich gemacht, so heißt die Alternative für die Betreiber der Atomkraftwerke Wiederaufbereitung der Brennstäbe im Ausland."

Und was das Gerede anbelangt, dass angeblich in der Nähe von Kernkraftwerken das Leukämie- Risiko steigen würde so konnte Jörg Michaelis, Leiter des Kinderkrebsregisters in Mainz, bei einer großangelegten Vergleichsuntersuchung von 20 Atomkraftwerkstandorten in Deutschland kein erhöhtes Krebsrisiko feststellen. Die Studie wurde vom Bundes- Umweltministerium in Auftrag gegeben.

Aber es wird schwierig sein, ideologiefrei über Kernenergie diskutieren zu können. Ich bin nach dem bisherigen Wissensstand jedoch dafür!

Paul Felz
16.09.2010, 19:58
Druckwasserreaktor:

Die Steuerstäbe fallen durch ihr Eigengewicht in den Kern, machen ihn unterkritisch,
und die Kernreaktion hört auf. Auch die Notkühlsysteme für die Nachzerfallswärme
sind so ausgelegt.

Siedewasserreaktor:

Die Steuerstäbe werden von unten eingefahren. Bei einem Ausfall der Steuerspannung
greift ein hydraulisches System, das mit in Drucktanks gespeicherter Energie schnell-
abschaltet*. Bei SWR ist die Energieabfuhr durch Dampf hoch genug, um auf zusätzliche
größere Systeme für die Nachzerfallswärme verzichten zu können.

*) oder den Reaktorkern mit Borsäure "vergiftet", das ist aber ein wenig
komplizierter.

Kugelhaufen: die fallen einfach unten raus. Ohne Strom keine Halterung.

jak_22
16.09.2010, 20:00
Kugelhaufen: die fallen einfach unten raus. Ohne Strom keine Halterung.

Manchmal sind Ingenieurslösungen derart elegant, dass sie mit den Theorien
der Wissenschaftler ästhetisch konkurrieren können.

Apart
16.09.2010, 20:09
Deutsche Atomkraftwerke sind böse.

Polnische Atomkraftwerke sind gut !

jak_22
16.09.2010, 20:13
Deutsche Atomkraftwerke sind böse.

Polnische Atomkraftwerke sind gut !

Die Argumentation ging aber früher so:

Jüdische Physik ist böse, deutsche Physik ist gut. :rolleyes:

Sprecher
16.09.2010, 20:43
Dagegen...weil der Atommüll noch Genarationen nach uns die Welt belasten wird...und weil Alternativen bereit vorhanden sind...

Stopt diese Atommacht...denkt an unsere Kinder !

Du kaufst bestimmt nur Lebensmittel in denen garantiert keine Atome und keine Gene drin sind gell? Immer schön an die Kinder denken.

Gothaur
16.09.2010, 22:09
Druckwasserreaktor:

Die Steuerstäbe fallen durch ihr Eigengewicht in den Kern, machen ihn unterkritisch,
und die Kernreaktion hört auf. Auch die Notkühlsysteme für die Nachzerfallswärme
sind so ausgelegt.

Siedewasserreaktor:

Die Steuerstäbe werden von unten eingefahren. Bei einem Ausfall der Steuerspannung
greift ein hydraulisches System, das mit in Drucktanks gespeicherter Energie schnell-
abschaltet*. Bei SWR ist die Energieabfuhr durch Dampf hoch genug, um auf zusätzliche
größere Systeme für die Nachzerfallswärme verzichten zu können.

*) oder den Reaktorkern mit Borsäure "vergiftet", das ist aber ein wenig
komplizierter.
Okey, das beruhigt. Danke für die detaillierte Auskunft.
Paul Felz, ebenfalls Dank! :)
Gruß

Paul Felz
16.09.2010, 22:11
Manchmal sind Ingenieurslösungen derart elegant, dass sie mit den Theorien
der Wissenschaftler ästhetisch konkurrieren können.
Das ist in der Tat eine Ingenieurlösung ;)

borisbaran
16.09.2010, 22:24
Druckwasserreaktor:

Die Steuerstäbe fallen durch ihr Eigengewicht in den Kern, machen ihn unterkritisch,
und die Kernreaktion hört auf. Auch die Notkühlsysteme für die Nachzerfallswärme
sind so ausgelegt.

Siedewasserreaktor:

Die Steuerstäbe werden von unten eingefahren. Bei einem Ausfall der Steuerspannung
greift ein hydraulisches System, das mit in Drucktanks gespeicherter Energie schnell-
abschaltet*. Bei SWR ist die Energieabfuhr durch Dampf hoch genug, um auf zusätzliche
größere Systeme für die Nachzerfallswärme verzichten zu können.

*) oder den Reaktorkern mit Borsäure "vergiftet", das ist aber ein wenig
komplizierter.

Knowledge ftw.

heide
17.09.2010, 04:12
Klar reichen zwei Antworten. Entweder man baut neue AKWs oder nicht. Was dazwischen gibt es nicht.

Es werden doch keine neuen AKW's gebaut.

heide
17.09.2010, 04:14
Ja, durch die Energiebörse. Dadurch gibt es sogar negative Strompreise. Die Ösis kaufen den, kriegen also Geld dafür, pumpen damit Wasser hoch und erzeugen daraus wieder Strom.

Es wird übrigens nicht mehr Radioaktivität erzeugt, als vorher vorhanden war, sondern weniger. Nur konzentrierter
....,die beim deutschen Verbraucher jedoch nicht ankommen!

asdfasdf
17.09.2010, 07:37
Wat für Havarien?


Zitate aus de.wikipedia.org

Schweden Problemkind Forsmark:

Störfall Juli 2006

Ein Kurzschluss außerhalb des Kraftwerkes führte am 25. Juli 2006 zur Trennung der Anlage vom Stromnetz und zur automatischen Reaktorschnellabschaltung. Um die Nachwärme des abgeschalteten Reaktors abzuführen, hätte ein Notkühlsystem automatisch anspringen müssen. Jedoch versagten Teile der Notstromversorgung für das Notkühlsystem, nur zwei von vier Siemens-Dieselgeneratoren sprangen an und versorgten die Nachkühlung mit Energie. Weil durch die Stromunterbrechung auch ein Teil des Steuerungssystems ausgefallen war, hatte die Betriebsmannschaft mehr als zwanzig Minuten lang keinen vollständigen Überblick über den tatsächlichen Zustand des Reaktors. Danach konnte sie die beiden nicht automatisch angelaufenen Notstromgeneratoren per Hand starten.


Frankreich Cattenom:

Am 17. Februar 2002 öffnete sich in Block 1 unvorhergesehen ein Ventil in einer Anschlussleitung an den Reaktorkühlkreislauf. Es habe eine "erhebliche Freisetzung" von leicht kontaminiertem Primärkühlwasser ins Containment gegeben, schreibt die Behörde ASN.[4] Um das Ventil zu schließen, musste sich ein Team in Schutzmontur ins Containment begeben (Einstufung INES 1).

Am 16. Mai 2004 musste Block 2 heruntergefahren werden, weil es in einem Kabelraum zu einem Brand kam, der durch die herbeigerufene Feuerwehr nach 2,5 Stunden gelöscht werden konnte.


Chooz:

Im Jahr 2004 wurden drei Störfälle der Stufe 1 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) verzeichnet.


Civaux:

Am 12. Mai 1998 kam es zu einem nuklearen Zwischenfall, bei dem in einem Kühlkreislauf des ersten Reaktors ein 18 Zentimeter langer und 2,5 Zentimeter breiter Riss auftrat. Durch diesen Riss traten laut Behördenaussagen pro Stunde 30 m³ Wasser aus. Das Leck konnte erst nach knapp 10 Stunden lokalisiert und der undichte Wasserkreislauf abgesperrt werden. Die Kühlung bis zur Reparatur des Lecks konnte mit dem zweiten Wasserkreislauf sichergestellt werden. Die Störung wurde von der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN mit der Stufe 2 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) eingestuft.



Cruas:

In der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember 2009 wurde Block 4 des Kernkraftwerks aufgrund einer Störung des Kühlsystems abgeschaltet und der interne Notfallplan ausgelöst. Ursache dafür waren laut Betreiber pflanzliche Abfälle in der Rhône, welche durch starke Niederschläge hervorgerufen wurden und die Kühlwasserzufuhr verstopften.[3] Der Vorfall wurde von der französischen Atomaufsichtsbehörde Autorité de Sûreté Nucléaire (ASN) als Störfall in der INES-Kategorie 2 eingestuft.[4][5]



Fessenheim:

Im Januar 2004 gelangten in einem der Blöcke Ionenaustauscher-Harze ungewollt in den Reaktorkreislauf. Sie verstopften u. a. den Sperrwasser-Filter einer Antriebspumpe des Kreislaufs, was zu einem kleineren Leck führte. Der Reaktor wurde sofort von Hand abgeschaltet und heruntergekühlt. Die nähere Analyse des Störfalls ergab als gravierendsten Aspekt, dass fast die Hälfte aller Abschaltstäbe die untere Abschaltstellung wegen der Harze nicht vollständig erreichten; ferner musste man für den Fall, dass der Reaktor noch eine gewisse Zeit weiterbetrieben worden wäre, mit dem Ausfall sämtlicher Notkühlpumpen rechnen (INES 1).

Am 27. Dezember 2009 wurde der zweite Reaktor des Kernkraftwerks wegen Problemen im Kühlkreislauf vorerst abgeschaltet. Der Stromkonzern EDF teilte mit, es sei noch unklar, wann der Reaktor wieder hochgefahren werde. Die französische Atomaufsichtsbehörde stufte den Zwischenfall in der Anlage auf Stufe eins der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse ein. Der für Wartungsarbeiten am 26. Dezember vom Netz genommene Reaktor hätte eigentlich am 27. Dezember gegen 6 Uhr wieder den Betrieb aufnehmen sollen. Laut EDF waren beim Neustart einer Wasserpumpe Pflanzenreste in den Kühlkreislauf geraten, als der Reaktor hochgefahren sollte. Dadurch wurde die Leistungsfähigkeit des Systems beeinflusst.



Tricastin:

Am 1. September 1980 musste ein Reaktorblock heruntergefahren werden, nachdem ein Rohr mit radioaktivem Abwasser geborsten war. Nach offiziellen Angaben konnte das ausgelaufene Abwasser aufgefangen werden.[4]

1999 erhielt ein Arbeiter in einem der Reaktorblöcke von einem Strahlenschutzbeauftragten die Erlaubnis, eine kurze Arbeit unter dem Reaktorbehälter zu erledigen. Er erhielt eine als krebserzeugend geltende Dosis von rund 300 Millisievert binnen drei Minuten. Der Strahlenschützer hatte zuvor abgeschätzt, die Dosis betrage nur 70 Millisievert. Der Fall hatte ein juristisches Nachspiel.[5]

Vom 12. bis zum 22. Juli 2003 überschritt die Wassertemperatur des Kanals Donzère-Mondragon durch Kühlwassereinleitung des Kernkraftwerks Tricastin wiederholt die erlaubte Grenze von 27 °C. Insgesamt dauerte die Überschreitung über 44 Stunden, wobei die Temperatur bis zu 28,8 °C erreichte. Die Behörde für nukleare Sicherheit veröffentlichte diesen Zwischenfall am 1. August 2003 auf ihrer Internetseite. [6]

Eine am 2. Juli 2004 durchgeführte Inspektion der französischen Behörde für nukleare Sicherheit zum Thema Brandgefahr förderte mangelnde Erfahrung der Angestellten zutage. So habe man 37 Minuten gebraucht, um effektiv gegen einen eventuellen Brand vorzugehen. Während dieses Zeitraums nähme das ausgebrochene Feuer schon ein zu großes Ausmaß an.[7]

In der Urananreicherungsanlage Eurodif, die sich auf dem gleichen Gelände wie das Kernkraftwerk befindet, kam es 2008 zu einem Störfall, der am 8. Juli bekannt wurde. Dabei trat radioaktive Flüssigkeit in die Umgebung aus.[8][9] Die im Zuge des Zwischenfalles stattfindenden Wasseranalysen am Kraftwerk ergaben eine 100fache Überschreitung des genehmigten jährlichen Belastungsgrenzwertes. Laut IRSN-Direktor Jean-Christophe Gariel ist die erhöhte Strahlenbelastung vermutlich auf einen früheren Störfall zurückzuführen. Die Wissenschaftlerkommission CRIIAD vermutet hingegen, dass die Verseuchung von einer nicht abgedeckten militärischen Uranmüllhalde stammt. [10] 10 Tage nach dem Unfall wurde eine sofortige Grundwasserüberprüfung in der Umgebung aller französischen Atomkraftwerke angeordnet. Der französische Zweig von Greenpeace fordert inzwischen die generelle Ausweitung der Grundwasseranalysen auf die Kraftwerksgelände, anstatt wie bisher nur Messungen bei den Kernkraftwerken selbst vorzunehmen.[11]

Zwei Wochen später wurden am 23. Juli rund 100 Menschen durch radioaktive Partikel „leicht kontaminiert“.[12] Die Partikel waren aus der Abzugsleitung eines abgeschalteten Reaktors ausgetreten. Der Zwischenfall wurde auf Stufe 0 auf der achtstufigen Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse eingeordnet. Da sich im Juli 2008 jedoch weitere Störfälle ereigneten und diese zu Ermittlungen am Kraftwerksgelände führten, fand dieser neuerliche Unfall ein überdurchschnittliches Medienecho.

Um herauszufinden, ob sich der Betreiber an die geltenden Sicherheitsbestimmungen gehalten hat, durchsuchten Polizeikräfte das Büro des Direktors.

Zitate Ende

Sauerländer
17.09.2010, 11:24
OKeeeeeeee, wenn man die Einsatzkräfte in vernünftigen ABC-Schutzanzügen arbeiten ließe und alle paar Stunden austauschen würde, wär nix mit denen passiert.
Alle paar Stunden? An einem brennenden, offenen Reaktor?
I don´t think so, Tim.

Apart
17.09.2010, 15:11
Die Argumentation ging aber früher so:

Jüdische Physik ist böse, deutsche Physik ist gut. :rolleyes:



Ja, daran kann man sehen, wie sehr sich extreme Ideologien gleichen, lediglich die Vorzeichen werden getauscht.

Paul Felz
17.09.2010, 16:00
Zitate aus de.wikipedia.org

Schweden Problemkind Forsmark:
[....]


Also nichts passiert.

PSI
17.09.2010, 16:22
Wenn das nicht irgendwelche sojetischen Dorfdeppen machen, ist es sicher.

Blödsinn.


Am 26. April 1986 ereignete sich im Block 4 (graphitmoderierter Druckröhrenreaktor) des Kraftwerks von Tschernobyl ein katastrophaler Reaktorunfall. Nach einer Knallgasexplosion innerhalb des Reaktorkerns und nachfolgendem Brand des Graphits wurde eine große Menge radioaktiver Stoffe freigesetzt. Diese Katastrophe ist (nach der Havarie von Majak 1957) als der zweitschwerste nukleare Unfall der Geschichte bekannt.

Auch Reaktoren „westlicher“ Bauweise waren bereits von Kernschmelzunfällen betroffen. Am 28. März 1979 fiel im 880-MWe-Kernkraftwerk auf Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania) im nichtnuklearen Teil eine Pumpe aus. Da das Versagen des Notkühlsystems nicht rechtzeitig bemerkt wurde, war einige Stunden später der Reaktor nicht mehr steuerbar. Eine Explosion konnte durch Ablassen des freigesetzten radioaktiven Dampfes in die Umgebung verhindert werden. Untersuchungen des Reaktorkerns, die unfallbedingt erst drei Jahre nach dem Unfall möglich waren, zeigten eine Kernschmelze, die allerdings noch vor dem Durchschmelzen des Reaktordruckbehälters zum Stehen gekommen war.

In der Schweiz kam es 1969 bei dem kleinen experimentellen Reaktor Lucens (8 MWe) zu einem schwerwiegenden Unfall. Ein durch Korrosion bedingter Ausfall der Kühlung führte zur Kernschmelze und zum Brennelementebrand mit anschließender Freisetzung aus dem Reaktortank. Die Radioaktivität blieb im Wesentlichen auf die Kaverne und das umliegende Stollensystem beschränkt. Die Aufräumarbeiten im versiegelten Stollen dauerten bis 1973 beziehungsweise 2003, wo noch die Abfallbehälter vom Standort entfernt wurden.

1977 schmolzen im slowakischen Kernkraftwerk Bohunice A1 (150 MWe) wegen Fehlern beim Beladen einige Brennelemente. Die Reaktorhalle wurde radioaktiv kontaminiert. Der Reaktor ist heute nicht mehr in Betrieb. Ein fast gleicher Vorfall ereignete sich 1980 im französischen Meiler Saint-Laurent A1 (450 MWe). Auch dieses stillgelegte Werk ist nicht zu verwechseln mit den heute dort betriebenen Druckwasserreaktoren.


http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze

Sprecher
17.09.2010, 22:02
Blödsinn.




http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze

Und wieviele Millionen Tote gab es bei diesen Vorfällen?

Paul Felz
17.09.2010, 22:42
Und wieviele Millionen Tote gab es bei diesen Vorfällen?
Ja, ist schon witzig, daß diese Unfälle immer mit Kernkraft in Verbindung gebracht werden, obwohl sie exakt nichts mit zu tun haben. Dieselben Unfälle passieren auch in Kohle- und Gaskraftwerken. Nur schreibt da keiner drüber. Warum auch?

Marlen
18.09.2010, 04:57
Sie sollte verschwinden mit Atomgeschwindigkeit!

... und möglichst ihre versifften Sch..ssbrennstäbe mitnehmen.

jak_22
18.09.2010, 11:33
Sie sollte verschwinden mit Atomgeschwindigkeit!


Was bitte ist "Atomgeschwindigkeit"?

lupus_maximus
18.09.2010, 11:38
Was bitte ist "Atomgeschwindigkeit"?
Da denke ich immer an die Dame, die preisgab: Wir sind bereits mit Atomen verseucht!
Dümmer kann man, auch als Frau, garnicht mehr sein!

Marlen
18.09.2010, 12:41
Was bitte ist "Atomgeschwindigkeit"?

Ganz schnell ..... :))

Marlen
18.09.2010, 12:43
Da denke ich immer an die Dame, die preisgab: Wir sind bereits mit Atomen verseucht!
Dümmer kann man, auch als Frau, garnicht mehr sein!

Das war nicht ich .... ich bin keine Dame http://i49.tinypic.com/2zrkfhj.jpg