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Vollständige Version anzeigen : Die europäische Filmindustrie



Candymaker
11.09.2010, 16:51
Weshalb laufen in deutschen. europäischen TV so unglaublich viele amerikanische Filme? Und weshalb produzieren die Deutschen, Franzosen, Polen, und alle anderen Europäer nicht auch so packende, emotionale, fesselnde Filme, wie die amerikanische Filmindustrie? Auch wenn sie manchmal schlicht dumm sind. Die Leute wollen vor allem diese sehen und nicht die heimischen. Beruht die Beliebtheit der US-Filme eu einem Teil auch auf der Beliebtheit der amerikanischen Kultur? Wer weiß eine Antwort? Welche Tipps würdet ihr den europäischen Filmemachern geben?

derRevisor
11.09.2010, 16:55
Weshalb laufen in deutschen. europäischen TV so unglaublich viele amerikanische Filme? Und weshalb produzieren die Deutschen, Franzosen, Polen, und alle anderen Europäer nicht auch so packende, emotionale, fesselnde Filme, wie die amerikanische Filmindustrie? Auch wenn sie manchmal schlicht dumm sind. Die Leute wollen vor allem diese sehen und nicht die heimischen. Beruht die Beliebtheit der US-Filme eu einem Teil auch auf der Beliebtheit der amerikanischen Kultur? Wer weiß eine Antwort? Welche Tipps würdet ihr den europäischen Filmemachern geben?

Zentralisierung auf einen Ort/Region und tiefste Verbandelung mit der Machtelite um für Brot und Spiele einen effizienten Beitrag zu leisten. Dann klappt es auch mit dem sozialen und wirtschaftlichem Aufstieg.

bach
11.09.2010, 16:59
Der deutsche Film hat mal Maßstäbe gesetzt.

Eine der ersten Aktionen der Alliierten war es, die Ufa zu zerschlagen. Fordergründig ging es wohl um wirtschaftliche Interessen. Der wirkliche Grund war aber die angestrebte ideologische Vorherrschaft.

Die amerikansichen Filme sind nicht beliebt wegen des "american way of life", der "american way of life", der mit Kultur nichts zu tun hat, ist beliebt aufgrund der Dauerbeschallung durch die amerikansiche Unterhaltungsindustrie.



Die Ufa nach 1945

Am 24. April 1945, wenige Tage vor der Kapitulation des "Dritten Reiches" und dem Ende des Zweiten Weltkrieges, besetzten Einheiten der Roten Armee die "Ufastadt Babelsberg". Damit befand sich der wichtigste Ufa-Besitz nun unter russischer Oberhoheit. Die Zerschlagung der UFI durch die Alliierten sollte den Wiederaufbau einer zentralen, mächtigen einheimischen Filmindustrie verhindern. Nicht nur politische Motive bestimmten das Handeln der Besatzungsmächte, sondern auch ökonomische: Die westlichen Alliierten sicherten sich den deutschen Kinomarkt für die eigenen Industrien.
Die amerikanische und die britische Militärregierung erließen im September 1949 ein "Lex UFI" genanntes Entflechtungsgesetz: Das Reichsfilmvermögen sollte bis zu seiner Versteigerung von Treuhändern verwaltet werden; die Verwendung der Bezeichnung Ufa wurde untersagt. Das vom Deutschen Bundestag im Juni 1953 verabschiedete Entflechtungsgesetz hob diese strikte Regelung teilweise wieder auf und ermöglichte potenziellen Kaufinteressenten den begrenzten Erwerb von Filmateliers, technischen Betrieben wie Kopierwerken und Kinos.

http://www.filmportal.de/df/68/Artikel,,,,,,,,EE1C7CD54AB0A9D5E03053D50B372C8A,,, ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html


Ich meine außerdem, dass, je geistiger man veranlagt ist, desto geringer wird man die meisten amerikansichen und desto höher wird man europäische Produktionen zu schätzen wissen.

Efna
11.09.2010, 17:07
Es gibt durchaus sehr gute Deutsche Filme, nur Hollywood ist allgemein sehr dominierend nicht nur in Europa. Dabei gehört Deutschland noch zu den erfolgreicheren Filmindustrien in Europa.

klartext
11.09.2010, 17:12
Es fehlt in Deutschland an guten Schauspielern, an guten Drehbüchern, an guten Regisseuren und an Geld. Leute wie Mario Adorf oder Werner Herzog sind zu selten.
Und es fehlt am Willen, Filme für ein breites Publikum zu machen. Man sollte die Filmförderung streichen, dann wären auch die Filme besser.

bach
11.09.2010, 17:20
Und es fehlt am Willen, Filme für ein breites Publikum zu machen. Man sollte die Filmförderung streichen, dann wären auch die Filme besser.

Wenn man Filme für die Masse macht, sind die Filme also gut?!

Kunst sollte erwecken, sollte einen anregen und geistig weiterbringen, nicht bloß zerstreuen und geistig umnebeln, wie es die meisten amerikansichen Filme tun.

Nationalix
11.09.2010, 17:29
In den vergangenen Jahren gab es durchaus sehr gute deutsche Produktionen, die auch international mithalten konnten.

Zum Beispiel:

Die Päpstin
Visionen - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
Comedian Harmonists
Der Untergang
Luther

Ich weiß, alles Filme mit historischem Bezug, aber die mag ich nun mal.

twoxego
11.09.2010, 17:29
Europäer versuchen oft filmkunst zu machen.
Hollywood produziert unterhaltung.

die rezeption verhält sich wie die von theater zu Bundesliga.

daran ist nichts erstaunlich.

Ajax
11.09.2010, 17:34
Es gibt schon recht viele gute europäische Filme. Diese sind allerdings meist unbekannt oder einfach nicht massentauglich genug, um das Durchschnittspublikum anzusprechen. Amerikanische Filme zeichnen sich vor allem durch einfach gestrickte Handlungsverläufe und schnelle Handlungsfolgen aus. Eine längere Szene mit tiefgründigen Dialogen und nur aus einer Kameraperspektive heraus gefilmt, wird man im amerikanischen Film nicht finden. Zu unspektakulär, unzuträglich für den Massengeschmack. Die Masse will nämlich vor allem berieselt und unterhalten werden. Der europäische Film geht häufig ungewohnte Wege, ist tiefgründig und zeichnet sich weniger durch Action als durch Handlung aus.

Ich muss zugeben, dass ich deutsche Filme, die mit aller Kraft versuchen amerikanisch zu wirken und durch übermäßige Action auffallen wollen, eher lächerlich finde. Es passt einfach nicht. Die deutsche Volksseele war schon immer tiefgründig, nachsinnend, schwermütig, romantisch verklärend und melancholisch. Die Blütezeit des deutschen Films erstreckte sich von den frühen 20ern bis in die frühen 70er. Danach kam nichs mehr.
Hin und wieder tauchen allerdings immer mal wieder gute Filme auf, die aber häufig nur bei Kritikern auf positive Resonanz stoßen und ihr Dasein im Verborgenen fristen müssen, während sich die gemeine Masse auf die seichten Hollywood-Blockbuster stürzt.

Alwin
11.09.2010, 17:54
Hollywood hat gegenüber der deutschen Filmindustrie Vorteile, die
kaum wettzumachen sind.

Hollywood kann seine Gewinne aufgrund von Verkäufen
für den heimischen Markt und den Auslandsmärkten schätzen.
Dadurch steht natürlich ein viel größeres Budget für die Filme
zur Verfügung, wodurch Filme mit bedeutsamen Spezialeffekten
gedreht werden können werden.
Desweiteren hat die US-Filmindustrie einen solchen Bekanntheitsgrad erreicht,
das die Filme weltweit abgesetzt werden können.

Alwin
11.09.2010, 18:02
Wenn man Filme für die Masse macht, sind die Filme also gut?!

Gut nicht unbedingt, aber die Filmstudios verdienen viel Geld damit.

Alwin
11.09.2010, 18:07
Amerikanische Filme zeichnen sich vor allem durch einfach gestrickte Handlungsverläufe und schnelle Handlungsfolgen aus. Eine längere Szene mit tiefgründigen Dialogen und nur aus einer Kameraperspektive heraus gefilmt, wird man im amerikanischen Film nicht finden.

Da finde ich die amerikanischen Filme von früher besser.
Da gab es eine bessere Handlung und bessere Dialoge.

iglaubnix+2fel
11.09.2010, 18:20
Da finde ich die amerikanischen Filme von früher besser.
Da gab es eine bessere Handlung und bessere Dialoge.

Falsch! Sie waren von jeher Dreck!:hihi:

Cleopatra
11.09.2010, 18:27
Ich mag immer weniger die amerikanischen Filme. Zu ideologisiert, der Schwarze als Cop, der die dusseligen Weißen kommandiert, zum zweiten ist mir alles zu schrill, zu sexistisch und zu schnell. In letzter Zeit gucken wir deutsche Produktionen mit Christiane Neubauer, die finde ich richtig geil, in einem beim Friseur ausgelegten Schrottspiegel hat sie in einem Interwiev diese Flachköpfe richtig an der Wand zerschellt. Geile Frau, pfundig und mit Geist. Keine mit Goldfischmaul, magersüchtig und zeitgeistgerecht. SOWAS brauchen wir mehr!!!! WIR SIND DEUTSCHLAND!

Freccia
11.09.2010, 18:54
Was redet ihr hier von deutschen Filmen? In der europäischen Filmgeschichte haben vorallem italienische Produktionen die Maßstäbe gesetzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Cinecittà

Außerdem werden in Italien werden nicht nur amerikanische Filme gesehen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Italienischer_Film#1990er_bis_Heute

derRevisor
11.09.2010, 19:00
Was redet ihr hier von deutschen Filmen? In der europäischen Filmgeschichte haben vorallem italienische Produktionen die Maßstäbe gesetzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Cinecittà

Außerdem werden in Italien werden nicht nur amerikanische Filme gesehen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Italienischer_Film#1990er_bis_Heute

Super Vorbild.

Genau so sollte sich eine europäische Filmszene gestalten, wenn es die Akteure bis ganz nach oben schaffen wollen. So sehen massenmediale Erfolgsmodelle aus.


Cinecittà (italienisch für „Filmstadt“) ist ein Filmstudio-Komplex in einem südöstlichen Vorort von Rom an der Via Tuscolana. Es wurde im Jahr 1937 durch Benito Mussolini eingeweiht und während des Zweiten Weltkriegs bombardiert. Bis 1943 wurden etwa 300 Filme in der Cinecittà gedreht.

Die Cinecittà Holding ist zu 100% im Besitz des italienischen Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen.[1]

Freccia
11.09.2010, 19:25
Super Vorbild.

Genau so sollte sich eine europäische Filmszene gestalten, wenn es die Akteure bis ganz nach oben schaffen wollen. So sehen massenmediale Erfolgsmodelle aus.

Aus diesen Studios stammen Produktionen die die westliche Gesellschaft jahrzehntelang mitprägten.

Don
11.09.2010, 20:57
Wenn man Filme für die Masse macht, sind die Filme also gut?!

Es ist sicherlich ein Kriterium dafür. Du verstehst: eine große Leinwand, davor viele Leute die draufgucken. Wenn die mögen was sie sehen ist es gut.

Dröger, von Steuergeldern und GEZ finanzierter deutscher Autorenfilm ist es alleine schon aus diesem Grunde definitiv nicht.



Kunst sollte erwecken, sollte einen anregen und geistig weiterbringen, nicht bloß zerstreuen und geistig umnebeln, wie es die meisten amerikansichen Filme tun.

Wer der Kunst schon vorschreiben will was sie sollte hat keine Ahnung davon und ist ein debiler Schwätzer.

Candymaker
11.09.2010, 21:55
Was auch unverständlich ist, wer sich die amerikanischen Filme mal anschaut, wird feststellen, dass sie auch sehr viele verschiedene in Europa sehr erfolgreiche aber dort kaum vorkommenden Filmgenres beiinhalten, zb. Horrorfilme, Dramen usw. die keines besonders hohen Budget bedurften, aber dennoch auch in Europa zum Kult wurden, Psycho zb. oder alle möglichen Filme von S.Spielberg usw. Die amerikanische Filmindustrie ist unglaublich kreativ und mutig. Die Europäer könnten mit Leichtigkeit auch solche Filme produzieren und international vermarkten, aber aus irgendwelchen Gründen klappt es nicht.

Freccia
11.09.2010, 22:53
Was auch unverständlich ist, wer sich die amerikanischen Filme mal anschaut, wird feststellen, dass sie auch sehr viele verschiedene in Europa sehr erfolgreiche aber dort kaum vorkommenden Filmgenres beiinhalten, zb. Horrorfilme, Dramen usw. die keines besonders hohen Budget bedurften, aber dennoch auch in Europa zum Kult wurden, Psycho zb. oder alle möglichen Filme von S.Spielberg usw. Die amerikanische Filmindustrie ist unglaublich kreativ und mutig. Die Europäer könnten mit Leichtigkeit auch solche Filme produzieren und international vermarkten, aber aus irgendwelchen Gründen klappt es nicht.

Gerade im Bereich gute Horrorfilme/(Games) schlägt in Europa auch des Öfteren die Zensur zu. :(

Weiter_Himmel
11.09.2010, 23:00
Weshalb laufen in deutschen. europäischen TV so unglaublich viele amerikanische Filme? Und weshalb produzieren die Deutschen, Franzosen, Polen, und alle anderen Europäer nicht auch so packende, emotionale, fesselnde Filme, wie die amerikanische Filmindustrie? Auch wenn sie manchmal schlicht dumm sind. Die Leute wollen vor allem diese sehen und nicht die heimischen. Beruht die Beliebtheit der US-Filme eu einem Teil auch auf der Beliebtheit der amerikanischen Kultur? Wer weiß eine Antwort? Welche Tipps würdet ihr den europäischen Filmemachern geben?

Machen wir es kurz , in diesem Bereich sind die Amerikaner einfach besser.Das hat nicht mal etwas mit Geld zu tun (Man nehme nur das riesige Budget das die Öffentlich rechtlichen haben oder Deutsche Filmfonds) sondern schlicht und ergreifend damit das die Amerikaner im mittel die besseren Schauspieler,Regessuere und Drehbuchautoren haben.

Undabhänig davon ob man Serien wie Lost,Dr House, CSI whatever, Whats up Dad,2 and a Half Men mag oder nicht.Sie sind viel besser erzählt und inszeniert als Vergleichbare Europäische Produktionen.

Und mit Leuten wie Uwe Boll (der ja durchaus Finanztechnich Locker mithalten kann/könnte) kann man da nicht gegenhalten.

Jedoch hat Deutschland als Produktionsland und durch einige Schauspieler sich auch noch eine Gewisse Bedeutung... nur mithalten gegen diese truppe können wir aufgrund mangelnder Gesamtqualität nunmal nicht.

klartext
11.09.2010, 23:05
Wenn man Filme für die Masse macht, sind die Filme also gut?!

Kunst sollte erwecken, sollte einen anregen und geistig weiterbringen, nicht bloß zerstreuen und geistig umnebeln, wie es die meisten amerikansichen Filme tun.

Du weisst, was Kunst ist ? Dann bist du der einzige Mensch mit diesem Wissen.
Filme sollen in erster Linie spannende Unterhaltung sein als Ablenkung vom Alltag. Daneben gibt es noch sog. Autorenfilme für ein kleines Publikum. Letzteres wird bei uns mit Staatsknete in Massen produziert und niemand sieht sie sich an.
In den USA gibt es keine staatliche Filmförderung, Filme müssen also ihr Geld wieder einspielen, sonst geht die Firma pleite. Das zwingt dazu, darüber nachzudenken, was das Publikum will. Und so entstehen gute Filme.

Efna
11.09.2010, 23:14
In den vergangenen Jahren gab es durchaus sehr gute deutsche Produktionen, die auch international mithalten konnten.

Zum Beispiel:

Die Päpstin
Visionen - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
Comedian Harmonists
Der Untergang
Luther

Ich weiß, alles Filme mit historischem Bezug, aber die mag ich nun mal.

Winnetou
Stalingrad
Die Sonnenallee
Anatomie 1+2
Das Leben der anderen
Good by Lenin
etc.

Ich muss mich dabei Twoxego anschliessen, die Deutsche Filmindustrie macht Filmkunst und scheint den Unterhaltungswerrt allerdings zu vernächlässigen. Ich muss sogar sagen das wenn man die Deutsche Filmindustrie mit der Amerikanischen vergleicht in sachen tiefsinnigere Storys die Deutsche definitiv im Durchschnitt tiefer ist.

Efna
11.09.2010, 23:16
Du weisst, was Kunst ist ? Dann bist du der einzige Mensch mit diesem Wissen.
Filme sollen in erster Linie spannende Unterhaltung sein als Ablenkung vom Alltag. Daneben gibt es noch sog. Autorenfilme für ein kleines Publikum. Letzteres wird bei uns mit Staatsknete in Massen produziert und niemand sieht sie sich an.
In den USA gibt es keine staatliche Filmförderung, Filme müssen also ihr Geld wieder einspielen, sonst geht die Firma pleite. Das zwingt dazu, darüber nachzudenken, was das Publikum will. Und so entstehen gute Filme.

Das kommt immer darauf an was für eine Art Film ich sehen will.

Candymaker
11.09.2010, 23:48
Ich muss sogar sagen das wenn man die Deutsche Filmindustrie mit der Amerikanischen vergleicht in sachen tiefsinnigere Storys die Deutsche definitiv im Durchschnitt tiefer ist.

Die Leute wollen Träume zum Abschalten und keinen Tiefsinn. Auch die Deutschen. Hollywood versteht es meisterhaft zu erfühlen, was die Leute sehen wollen. Ich denke der springende Punkt ist jedoch folgender: die Amerikaner sind in ihren Gedanken, Vorstellungen und Kultur völlig frei, nur deshalb können dort so gute Filme entstehen. Es wäre ja auch reichlich komisch, würde die deutsche Filmindustrie Filme mit Deutschen drehen, die sich von ihrem Verhalten her ähnlich "unkonventionell" verhalten, wie Hollywoodschauspieler. Die anderen Europäer würden darüber lachen und die Deutschen würden das nicht abkaufen, denn so verhalten sich Deutsche einfach nicht. Es gibt innerhalb der Bevölkerung ganz klar abgegrenzte Vorstellungen, wie Deutsche sich verhalten dürfen und wie nicht. Bei den anderen Europäern ist das ähnlich. Der Russe kann immer nur den Russen spielen, der Deutsche immer nur den Deutschen, der Pole immer nur den Polen. Ich denke, dass die Begrenztheit und Bestimmtheit der europäischen Kultur dafür verantwortlich ist, dass die Filme in Europa so langweilig sind.

Filme sind also immer kulturgebunden. Allerdings würde ich das nicht generalisieren. Um einen ausgezeichneten Horrorfilm oder Drama zu drehen, braucht man keine Amerikaner, also fehlt den europäischen Filmemachern zusätzlich zum obengenannten schlicht und einfach die Kreativität und/oder die Vorstellungskraft.

Efna
12.09.2010, 00:04
Filme sind also immer kulturgebunden. Allerdings würde ich das nicht generalisieren. Um einen ausgezeichneten Horrorfilm oder Drama zu drehen, braucht man keine Amerikaner, also fehlt den europäischen Filmemachern zusätzlich zum obengenannten schlicht und einfach die Kreativität und/oder die Vorstellungskraft.

Das kann ich so nicht unterschreiben, an Kreativität fehlt es den europäischen Filmemachern nicht, ehrlich gesagt muss ich sogar sagen das es kaum europäische Filme gibt die so unkreativ sind wie Rambo oder Rocky, aber sie sind Actionreich und dadurch unterhaltsam.

klartext
12.09.2010, 00:13
Das kommt immer darauf an was für eine Art Film ich sehen will.

Der Normalbürger hat im Alltag gebnug Probleme und will nicht auch noch in Filmen damit belästigt werden. Je grösser die Ablekung vom Alltag, desto erfolgreicher ist ein Film. Das ist bei Romanen nicht anders.

Efna
12.09.2010, 00:37
Der Normalbürger hat im Alltag gebnug Probleme und will nicht auch noch in Filmen damit belästigt werden. Je grösser die Ablekung vom Alltag, desto erfolgreicher ist ein Film. Das ist bei Romanen nicht anders.

Nicht unbedingt, nehmen wir das Beispiel der Baader-Meinhof Komplex, ich fande den Film recht gut(wenn auch nicht sehr Massentauglich). Aber er war sehr Authentisch und das fande ich gerade gut. Wäre er ein Amerikanischer Film gewesen hätte man das Authentische eher zurückgeschraubt zugunsten von z.b. mehr Actionszenen, mehr Dramatik etc. Aber bei einen Historischen Film ist es für mich persönlich wichtiger das er Authentisch ist. Das ist jetzt nur ein Beispiel(weswegen ich historische Filme aus Deuschland mehr schätze als Amerikanische). aber wie gesagt es ist halt auch vom Filmgenre abhängig.

Es gibt übrigens auch Filme die eine Deutsche Produktion sind aber die wenigsten es wissen wie z.b. die unendliche Geschichte, der Name der Rose und teilweise auch die Resident Evil Reihe.

Ajax
13.09.2010, 15:14
Die amerikanische Filmindustrie ist unglaublich kreativ und mutig.

Das nun gerade nicht. Kreativ ist sie schon seit langer Zeit nicht mehr. Dafür sprechen zahllose Remakes, Fortsetzungen und Franchises, die man bis zum Erbrechen weiterführt, auch wenn die Ideen offenkundig ausgegangen sind. Als gutes Beispiel kann hier die SAW-Reihe dienen, die ja im Oktober mit Teil 7 den lange überfälligen Abschluss findet. Die Reihe ist zur Melkkuh geworden, die trotz offensichtlicher Schwächen noch genug Geld in die Kassen spielt. Qualität kann man demnach nicht am Massengeschmack oder am Einspielergebnis festmachen.

Und mutig? Höchstens wenn Hauptdarsteller oder Regisseur einen guten Ruf genießen. Die Studios machen häufig Beschränkungen, wenn sie meinen, dass durch zu ausgefallene Handlungen der Massengeschmack nicht getroffen wird. Dann wird das Drehbuch mal eben umgeändert. Aus einem dramtischen Ende wird dann auch mal ein Happy End, damit das amerikanische Publikum auch zufrieden ist und nachts gut schlafen kann. Außerdem versucht man sehr oft, gerade bei den größeren und teureren Produktionen, ein PG 13 Rating durchzudrücken, da das der Hauptzielgruppe entspricht und man so die größtmöglichen Zuschauerzahlen erreichen kann.

Haspelbein
13.09.2010, 15:26
Das nun gerade nicht. Kreativ ist sie schon seit langer Zeit nicht mehr. Dafür sprechen zahllose Remakes, Fortsetzungen und Franchises, die man bis zum Erbrechen weiterführt, auch wenn die Ideen offenkundig ausgegangen sind. Als gutes Beispiel kann hier die SAW-Reihe dienen, die ja im Oktober mit Teil 7 den lange überfälligen Abschluss findet. Die Reihe ist zur Melkkuh geworden, die trotz offensichtlicher Schwächen noch genug Geld in die Kassen spielt. Qualität kann man demnach nicht am Massengeschmack oder am Einspielergebnis festmachen. [...]

Natuerlich ich das amerikanische Kino kreativ. Ob es diese Filme jedoch ausserhalb von einigen Programmkinos in Europa laufen, ist jedoch fraglich. Mit europaeischen Filmen ist es in den USA oftmals ebenso.

Die USA produzieren aber eben halt auch Massenware. Sie scheinen damit eben auch in Europa ein Beduerfnis zu befriedigen.

Justas
13.09.2010, 18:17
Anfänglich erachtete ich die Hintergrundgelächter, die in den US-Serien die Handlung begleiten, als Nonsence.

Schnell wurde es mir klar, dass dies ein Ausdruck dessen sei, was der Macher vom willigen Verzehrer seiner Ware hält, nämlich nichts.

"Hallo! Der Witz ist fertig! Jetzt lachen!" :))

Man darf den Massenkunden nicht verwöhnen. Sonst wird er launisch, wählerisch und unsteuerbar. Nicht gut ja schlecht für die Kasse.

- Fanta is fun
- Coca-Cola bringt Freunde zusammen
- Für eine Familienfeier gibt es McDonalds
- David Hasselhof ist cool (obsolete)

Das grösse Vermögen ist nur zu machen, wenn man möglichst viele Leute dazu bringt, dir etwas abzukaufen, worauf sie hätten locker verzichten können. Wenn man auch noch gleichzeitig für sich möglichst viele für möglichst wenig Geld schuften lässt, ist das Geschäftsmodell perfekt.

SommerFalke
13.09.2010, 21:23
Weshalb laufen in deutschen. europäischen TV so unglaublich viele amerikanische Filme? Und weshalb produzieren die Deutschen, Franzosen, Polen, und alle anderen Europäer nicht auch so packende, emotionale, fesselnde Filme, wie die amerikanische Filmindustrie? Auch wenn sie manchmal schlicht dumm sind. Die Leute wollen vor allem diese sehen und nicht die heimischen. Beruht die Beliebtheit der US-Filme eu einem Teil auch auf der Beliebtheit der amerikanischen Kultur? Wer weiß eine Antwort? Welche Tipps würdet ihr den europäischen Filmemachern geben?

Das Problem ist , dass im Deutschen Fernsehen viel mehr USA Filme gezeigt wird mit Doak Soap auf Stupido, das war auch einer der Gründe warum Marcel Reich Rannicky den deutschen Fernsehrpreis abgelehnt hat.