Vollständige Version anzeigen : Fragen über die deutschen Sozialdemokratie - damals und heute
Roter Prolet
17.05.2005, 11:34
Hallo liebe Userinnen und User!
Dieses Thema soll sich exklusiv über die Geschichte und Kursrichtungen der deutschen Sozialdemokratie widmen.
Hier soll durchfragt werden, warum die anfangs marxistisch-revolutionäre SPD zu einer Partei des Grosskapitals verkommen ist, was waren die Gründe?
Kleine Bitte: Nicht vom Thema abweichen!
Spätestens wenn die SPD auch in Berlin wieder in der Opposition ist, läßt sie wieder die klassischen linken Floskeln los, die Euer Herz so erwärmen! Regierung + SPD passt eben nicht zusammen!
Black Hawk
17.05.2005, 13:32
Ihre Reformen gehen nicht weit genug , um Deutschland aus dem Dreck zu ziehen! Außerdem sind sie mir nicht national genug!
Hier soll durchfragt werden, warum die anfangs marxistisch-revolutionäre SPD zu einer Partei des Grosskapitals verkommen ist, was waren die Gründe?
Ich dachte, die SPD wär jetzt die Partei der bürgerlichen Mitte? :))
Aber jetzt mal Spass beiseite, hat sich mal jemand das Parteiprogramm der SPD angeschaut? Ich zitier mal ein paar Höhepunkte:
1. Was will die SPD?
Wir arbeiten für eine Welt,
in der alle Völker in gemeinsamer Sicherheit
leben, ihre Konflikte nicht durch
Krieg oder Wettrüsten, sondern in
friedlichem Wettbewerb um ein
menschenwürdiges Leben austragen,...
Leben als Wettbewerb
2. Wie sieht die SPD ihre Vergangenheit?
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
sind stolz darauf, niemals Krieg,
Unterdrückung oder Gewaltherrschaft über
unser Volk gebracht, sondern aus dem rechtlosen
Proletariat selbstbewußte Staatsbürgerinnen
und Staatsbürger gemacht zu haben.
Die Kriegsanleihen von 1914 und den 1. WK. selbstredend vergessend...
3. Anspruch und Wirklichkeit
Unser Ziel ist es, den Export von Waffen
und Rüstungsgütern zu verhindern.
Wie man gerade an der Debatte um Aufhebung des Exportverbots an China sehen kann....
Die Bundeswehr hat ihren Platz im Konzept
gemeinsamer Sicherheit. Sie hat ausschließlich
der Landesverteidigung zu dienen.
Und Deutschland wird ja bekanntlich auch am Hindukusch verteidigt.
In der gesetzlichen Krankenversicherung
lehnen wir eine Kostenbeteiligung der
Versicherten über die Beiträge hinaus ab.
ja, ja...
Das Wettbewerbssystem ist ungeeignet, die
Menschen mit Gemeinschaftsgütern und -
leistungen zu versorgen. Infrastruktur und
soziale Dienste bereitzustellen, ist vor allem
öffentliche Aufgabe.
Siehe Telekom, Post, Stromversorgung, Bahn, ÖPNV, Wasserversorgung (Berlin ist da ein schönes Beispiel) etc...
4. Hahnebüchenes
Die für Deutschland als Ganzes und für
Berlin bestehenden Vorbehaltsrechte der
Vier Mächte müssen durch die gesamteuropäische
Friedensordnung abgelöst werden.
Programm von 1998?!
Quelle:Grundsatzprogramm SPD (PDF) (http://spd.de/servlet/PB/show/1010243/programmdebatte_grundsatzprogramm.pdf)
Ach ja, die SPD. Ziemlich Schizo die Genossen...
Ihre Reformen gehen nicht weit genug , um Deutschland aus dem Dreck zu ziehen! Außerdem sind sie mir nicht national genug!
Nationale Reformen? Was erwartest Du? Nürnberger Rassengesetze?
P.S:
In der Umfrage noch fehlend:
° Gar nix
° Das Parteiabzeichen
° Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!
° Krieg ist Frieden. Unwissenheit ist Stärke. Sozialdemokratie ist Fortschritt.
Black Hawk
17.05.2005, 17:35
Nationale Reformen? Was erwartest Du? Nürnberger Rassengesetze?
Reformen auf dem wirtschafts Gebiet , die weiter reichen als HartzIV!
ortensia blu
17.05.2005, 17:36
Hallo liebe Userinnen und User!
Dieses Thema soll sich exklusiv über die Geschichte und Kursrichtungen der deutschen Sozialdemokratie widmen.
Hier soll durchfragt werden, warum die anfangs marxistisch-revolutionäre SPD zu einer Partei des Grosskapitals verkommen ist, was waren die Gründe?
Kleine Bitte: Nicht vom Thema abweichen!
Revulutionäre SPD? Wann soll das denn gewesen sein?
Das Großkapital zahlt gut! Die KPD kriegt aber nichts ab. :P
Terra Mystica
17.05.2005, 19:30
Hier soll durchfragt werden, warum die anfangs marxistisch-revolutionäre SPD zu einer Partei des Grosskapitals verkommen ist, was waren die Gründe? Offensichtlich kann man jede Partei korrumpieren, indem man sie wählt, das ganze System ist schlecht. Übrigens habe ich es mir inzwischen anders überlegt und glaube auch nicht mehr, dass die kleineren Parteien wie die von dir so fleißig beworbene DKP (falls sie die Chance hätten) einmal an der Macht eine wesentlich andere Entwicklung durchmachen würden.
Reformen auf dem wirtschafts Gebiet , die weiter reichen als HartzIV!
Die wirst Du aber auch mit einer CDU-Regierung nicht bekommen!
Roter Prolet
18.05.2005, 11:36
Revulutionäre SPD? Wann soll das denn gewesen sein?
Das Großkapital zahlt gut! Die KPD kriegt aber nichts ab. :P
1) Durchblick mal die Anfänge der SPD, orti.
2) Es zahlt nicht, es lässt sich eher mit Steuergeschenken von der Bundesregierung beglücken, scheffelt sich Profit; wo gleichzeitig "komischerweise" ein Millionenheer von Arbeitslosen existiert... :rolleyes:
Die KPD existiert formell nicht mehr, du Leuchte.
Black Hawk
18.05.2005, 12:12
Die wirst Du aber auch mit einer CDU-Regierung nicht bekommen!
Aber schlechter können die das auch nicht machen! Aber wäre es nicht sozialgerecht, wenn die CDU/CSU und die FPD mal regieren dürften?
Aber schlechter können die das auch nicht machen! Aber wäre es nicht sozialgerecht, wenn die CDU/CSU und die FPD mal regieren dürften?
Diese Konstellation hat uns 16 Jahre lang wirtschaftspolitisch dem Untergang nahe gebracht, die Roten haben nur die Geschwindigkeit Richtung Ende erhöht. Sonst ist es gehupft wie gesprungen wer sich an den Trögen der Macht festzurrt!
Black Hawk
18.05.2005, 13:18
Diese Konstellation hat uns 16 Jahre lang wirtschaftspolitisch dem Untergang nahe gebracht, die Roten haben nur die Geschwindigkeit Richtung Ende erhöht. Sonst ist es gehupft wie gesprungen wer sich an den Trögen der Macht festzurrt!
Auch wieder war , was soll man dann wählen? Oder man wählt gar nicht !
Auch wieder war , was soll man dann wählen? Oder man wählt gar nicht !
Ich wähle gar nichts, schlafe Sonntags lieber aus, gehe lecker zum Essen, am Nachmittag ins Cafe und Abends sehe ich mir dann das beginnende Debakel der nächsten 4 Jahre an und wundere mich, wie dumm die Menschheit ist!
Als Münchner sollte man auch nicht unbedingt davon ausgehen zur NRW-Wahl seine Stimme abgeben zu müssen, gelle?
Als Münchner sollte man auch nicht unbedingt davon ausgehen zur NRW-Wahl seine Stimme abgeben zu müssen, gelle?
Ich beantwortete die Frage hinsichtlich genereller Stimmabgaben, ungeachtet dessen ob nun in NRW oder im Bund gewählt wird. Wer ein paar Jahre bewußt die politischen Akteure jeglicher in den Parlamenten vertretenen Parteien beobachtet hat, der sollte, ist er noch geistig rege und flexibel, schnell zu dem Schluß kommen das es keinen großen Unterschied macht, wer auf der Regierungsbank und der Oppositionsbank sitzt!
Hannibal
19.05.2005, 07:45
Ich beantwortete die Frage hinsichtlich genereller Stimmabgaben, ungeachtet dessen ob nun in NRW oder im Bund gewählt wird. Wer ein paar Jahre bewußt die politischen Akteure jeglicher in den Parlamenten vertretenen Parteien beobachtet hat, der sollte, ist er noch geistig rege und flexibel, schnell zu dem Schluß kommen das es keinen großen Unterschied macht, wer auf der Regierungsbank und der Oppositionsbank sitzt!
Nicht ganz. Mit der CDU an der Spitze würden sich deutsche Soldaten zwischenzeitlich im Irak in die Hosen machen.
Nicht ganz. Mit der CDU an der Spitze würden sich deutsche Soldaten zwischenzeitlich im Irak in die Hosen machen.
Unter Rot/Grün mussten dt. Soldaten sich für serbische und albanische Verrückte den Arsch abschießen lassen! Und? Ob nun ein dt. Soldat für die USA im Irak stirbt oder für US-Eindämmungspolitik gegenüber Russland auf dem Balkan, egal!
Jeder Partei agiert in die gleiche Richtung, nur der Weg ist unterschiedlich!
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