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Vollständige Version anzeigen : Deutsche Wurzeln der USA



Arminius10
29.08.2010, 19:56
Beim surfen im Internet blätterte ich mich zufällig durch die den Wikipedia Artikel zur USA. Eine Sache fiel mir auf, die ich zwar ansatzweise schon wusste, aber in der Deutlichkeit noch nie gesehen hatte: die grösste Einwanderungsgruppe in den USA waren Deutsche und die Vorväternationalitäten der Mehrzahl der Amerikaner in den meisten Bundesstaaten ist deutsch! Der ganze mittlere Westen ist praktisch von Deutschstämmigen besiedelt (in hellblau):

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f0/US_ancestry2000_de.png/800px-US_ancestry2000_de.png

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staaten

Historisch gesehen kamen diese Deutschen wohl zu spät, um die kulturelle Hegemonie der angelsächsischen Siedler, insbesondere in sprachlicher Hinsicht, noch zu übertreffen.
Dennoch ein beeindruckender Befund. Eroberungsdrang und Dynamik der germanischstämmigen Deutschen könnten auch die Dynamik der Eroberung des Wilden Westens, sowie die wirtschaftliche Dynamik der USA bis heute erklären.

Interessanterweise gilt es unter Deutschen Linken wie Rechten ja schick, die USA zu verabscheuen. In Wirklichkeit ist sie deutscher als wir glauben.

Candymaker
29.08.2010, 20:07
Absolut gesehen waren nur ca. 12-16% der Siedler Deutsche. Deutsche allerdings, mit einem Wesen, welches bodenständige, harte, bäuerliche Arbeit nicht scheut, nicht so sehr auf soziale Interaktion, nur auf die eigene Kraft bedacht, mit vielen Fähigkeiten zum Überleben ausgestattet, scheinen sich großflächiger über die USA verstreut zu haben. Alle ländlichen Gebiete scheinen vor allem die Deutschen besiedelt zu haben. Die anderen Siedler bevorzugten die Ansiedlung in Ballungsräumen, den Schutz ihresgleichen suchend.

Übrigens weiß ich nicht, worüber ihr euch da freut, schon mal die Auswandererdokus gesehen usw. Ein Deutscher, der in die USA auswandert, dort die Freiheit, Toleranz, Aufgeschlossenheit, Direktheit und kulturelle Vielfalt kennenlernt, verliert sein Deutschtum sofort, schon nach einem Monat dort spricht er Deutsch nur noch mit Akzent. Von denen, die in den USA aufgewachsen sind, wollen wir gar nicht erst anfangen.

Voortrekker
29.08.2010, 20:11
Von den 50 Millionen Deutschen sind aber nur noch 1,5 Millionen der deutschen Sprache mächtig und pflegen aktiv die deutsche Kultur.

Im ersten Weltkrieg wurde es verboten deutsch zu sprechen und spätestens seit dem zweiten WK haben sich alle Deutschen dort zu Amerikanern verwandelt.

Es ist trotzdem schön zu sehen, welche Gegenden sich die Deutsche Siedler ausgesucht haben. Nicht die schönen Strandregionen, sondern die kargen, landwirtschaftlich geprägten Regionen. In diese würde es mich auch eher ziehen als nach Florida oder Kalifornien.

Verrari
29.08.2010, 20:15
Der Unterschied zwischen gelb (= amerikanisch) und ocker (= amerikanisch indianisch) erschließt sich mir nicht.

Arminius10
29.08.2010, 20:16
Übrigens weiß ich nicht, worüber ihr euch da freut, schon mal die Auswandererdokus gesehen usw. Ein Deutscher, der in die USA auswandert, dort die Freiheit, Toleranz, Aufgeschlossenheit, Direktheit und kulturelle Vielfalt kennenlernt, verliert sein Deutschtum sofort, schon nach einem Monat dort spricht er Deutsch nur noch mit Akzent. Von denen, die in den USA aufgewachsen sind, wollen wir gar nicht erst anfangen.


Sicher sind die deutschen kulturellen Wurzeln bald überlagert. Aber eben nicht völlig verschwunden würde ich mal behaupten.

Voortrekker
29.08.2010, 20:18
Der Unterschied zwischen gelb (= amerikanisch) und ocker (= amerikanisch indianisch) erschließt sich mir nicht.

Beim census kann man zwischen den einzelnen europäischen Nationen wählen. Es gibt aber auch die Möglichkeit "american" anzukreuzen. Dies tun größtenteils die englischstämmigen Südstaatler.

Paul Felz
29.08.2010, 20:21
Von den 50 Millionen Deutschen sind aber nur noch 1,5 Millionen der deutschen Sprache mächtig und pflegen aktiv die deutsche Kultur.

Im ersten Weltkrieg wurde es verboten deutsch zu sprechen und spätestens seit dem zweiten WK haben sich alle Deutschen dort zu Amerikanern verwandelt.

Es ist trotzdem schön zu sehen, welche Gegenden sich die Deutsche Siedler ausgesucht haben. Nicht die schönen Strandregionen, sondern die kargen, landwirtschaftlich geprägten Regionen. In diese würde es mich auch eher ziehen als nach Florida oder Kalifornien.

Ja, das stimmt. Meine Großmutter, Onkel und Tante sind nach dem 2. WK ausgewandert (Minneapolis/St. Paul). Die Kinder, also meine Cousinen, sprechen kaum noch deutsch. Immerhin wollen sie von mir etwas Deutsch lernen. Sie sind beide in den USA geboren, zu Hause wurde aber nur Deutsch gesprochen. Hauptsächlich, weil meine Großmutter sich weigerte, etwas anders als Deutsch zu sprechen.

Skurill am Rande: die Gegend, wo sie wohnen nennt sich "Westfalia Hills" und tatsächlich sind fast alle 100 dort wohnenden Familien Nachkommen von Westfalen.

Verrari
29.08.2010, 20:22
Beim census kann man zwischen den einzelnen europäischen Nationen wählen. Es gibt aber auch die Möglichkeit "american" anzukreuzen. Dies tun größtenteils die englischstämmigen Südstaatler.

Gracias! ;)

Candymaker
29.08.2010, 20:23
Von den 50 Millionen Deutschen sind aber nur noch 1,5 Millionen der deutschen Sprache mächtig und pflegen aktiv die deutsche Kultur.


Die, die sich dort als deutschstämmig angeben, haben keinen Schimmer von der deutschen Kultur. Die denken, nur weil mal ein Ur-Großvater von denen mit Lederhosen rumlief und deutsches Bier trank, hätten sie was deutsches an sich. Die in Deutschland aufgewachsenen Ausländer sind warscheinlich um ein Vielfaches deutscher, als die.

Hier ist übrigens einer der Amerikaner, die sich offen zum Deutschtum bekennen:
http://www.youtube.com/watch?v=ovkCiIaxHBk

Voortrekker
29.08.2010, 20:29
Die, die sich dort als deutschstämmig angeben, haben keinen Schimmer von der deutschen Kultur. Die denken, nur weil mal ein Ur-Großvater von denen mit Lederhosen rumlief und deutsches Bier trank, hätten sie was deutsches an sich. Die in Deutschland aufgewachsenen Ausländer sind warscheinlich um ein Vielfaches deutscher, als die.

Hier ist übrigens einer der Amerikaner, die sich offen zum Deutschtum bekennen:
http://www.youtube.com/watch?v=ovkCiIaxHBk

Ein Amerikaner mit britischem Akzent.

Peaches
29.08.2010, 20:32
Das erinnert mich an einen hübschen Dialog an der Ostküste:

- Oh, where are you from?
Ich: From Germany.
- Actually my grandmom came from Germany.
Ich (überrascht): Oh, really?
- Yeah, she was Dutch.

Ah ja.

Voortrekker
29.08.2010, 20:33
Das erinnert mich an einen hübschen Dialog an der Ostküste:

- Oh, where are you from?
Ich: From Germany.
- Actually my grandmom came from Germany.
Ich (überrascht): Oh, really?
- Yeah, she was Dutch.

Ah ja.

Zu der Zeit mag das sicherlich gestimmt haben.

Paul Felz
29.08.2010, 20:34
Das erinnert mich an einen hübschen Dialog an der Ostküste:

- Oh, where are you from?
Ich: From Germany.
- Actually my grandmom came from Germany.
Ich (überrascht): Oh, really?
- Yeah, she was Dutch.

Ah ja.

Hehe, sowas ähnliches ist mir in Missouri passiert. Auf einem "bayrischen" Bierfest. Natürlich durfte ausschließlich auf dem eigens errichteten Podest Alkohol getrunken werden. Wobei ich mich fragte, was amerikanisches Bier mit Alkohol zu tun hat.

Als sich herausstellte, daß ich Deutscher bin, kamen einige Fragen, die wirklich unglaublich sind ;)

Peaches
29.08.2010, 20:34
Zu der Zeit mag das sicherlich gestimmt haben.

Äh. Nein.

Ich vergaß zu erwähnen, dass der, mit dem ich die Unterhaltung führte, ungefähr 80 war.

Peaches
29.08.2010, 20:37
Hehe, sowas ähnliches ist mir in Missouri passiert. Auf einem "bayrischen" Bierfest. Natürlich durfte ausschließlich auf dem eigens errichteten Podest Alkohol getrunken werden. Wobei ich mich fragte, was amerikanisches Bier mit Alkohol zu tun hat.

Als sich herausstellte, daß ich Deutscher bin, kamen einige Fragen, die wirklich unglaublich sind ;)

Ich hab so etwas wirklich selten erlebt, muss ich sagen. Die meisten mit denen ich sprach, wussten sogar wo Deutschland liegt.

Einmal, als ich in Boston war, lief "Das Leben der Anderen" im Kino, mit englischen Untertiteln. Es war gut besucht und ich musste in einer Bar viele Fragen beantworten, als man uns Deutsch sprechen hörte. ;)

steffel
29.08.2010, 20:44
Absolut gesehen waren nur ca. 12-16% der Siedler Deutsche. Deutsche allerdings, mit einem Wesen, welches bodenständige, harte, bäuerliche Arbeit nicht scheut, nicht so sehr auf soziale Interaktion, nur auf die eigene Kraft bedacht, mit vielen Fähigkeiten zum Überleben ausgestattet, scheinen sich großflächiger über die USA verstreut zu haben. Alle ländlichen Gebiete scheinen vor allem die Deutschen besiedelt zu haben. Die anderen Siedler bevorzugten die Ansiedlung in Ballungsräumen, den Schutz ihresgleichen suchend.

Übrigens weiß ich nicht, worüber ihr euch da freut, schon mal die Auswandererdokus gesehen usw. Ein Deutscher, der in die USA auswandert, dort die Freiheit, Toleranz, Aufgeschlossenheit, Direktheit und kulturelle Vielfalt kennenlernt, verliert sein Deutschtum sofort, schon nach einem Monat dort spricht er Deutsch nur noch mit Akzent. Von denen, die in den USA aufgewachsen sind, wollen wir gar nicht erst anfangen.

War ja klar, dass du hier wieder gegen Deutschland anstänkerst, lieber Herr Candymaker.
Schon mal überlegt, ob du dir in den USA überhaupt eine Krankenversicherung leisten könntest? Da hört die Freiheit dann ganz schnell auf.

Paul Felz
29.08.2010, 20:46
Ich hab so etwas wirklich selten erlebt, muss ich sagen. Die meisten mit denen ich sprach, wussten sogar wo Deutschland liegt.

Einmal, als ich in Boston war, lief "Das Leben der Anderen" im Kino, mit englischen Untertiteln. Es war gut besucht und ich musste in einer Bar viele Fragen beantworten, als man uns Deutsch sprechen hörte. ;)

Ich erwähnte ja mit Absicht Missouri. Ich hätte auch Hinterwald schreiben können ;)

Candymaker
29.08.2010, 20:52
Die einzigen Amerikaner, die sich einen Schimmer von "deutscher" Kultur bewahrt haben, sind übrigens diese hier:

2. http://www.youtube.com/watch?v=Pk6V09A-UL8
1. http://www.youtube.com/watch?v=1dwGfEMnEMM

Peaches
29.08.2010, 20:52
War ja klar, dass du hier wieder gegen Deutschland anstänkerst, lieber Herr Candymaker.
Schon mal überlegt, ob du dir in den USA überhaupt eine Krankenversicherung leisten könntest? Da hört die Freiheit dann ganz schnell auf.


Meine Schwester zahlt im Monat ca. 150$ für sich selbst und ihre Tochter, ohne Selbstbeteiligung.

Voortrekker
29.08.2010, 20:56
Die einzigen Amerikaner, die sich einen Schimmer von "deutscher" Kultur bewahrt haben, sind übrigens diese hier:

2. http://www.youtube.com/watch?v=Pk6V09A-UL8
1. http://www.youtube.com/watch?v=1dwGfEMnEMM

Die Mennoniten auch.

Candymaker
29.08.2010, 21:02
Die Mennoniten auch.

Und die Hutterer und Pensylvania"dutch" :)). Der Rest sind Fälschungen.

Voortrekker
29.08.2010, 21:03
Und die Hutterer und Pensylvania "dutch" :)). Der Rest sind Fälschungen.

Pennsylvania Dutch ist eine Sprache der Mennoniten.

Candymaker
29.08.2010, 21:05
War ja klar, dass du hier wieder gegen Deutschland anstänkerst, lieber Herr Candymaker.
Schon mal überlegt, ob du dir in den USA überhaupt eine Krankenversicherung leisten könntest? Da hört die Freiheit dann ganz schnell auf.

Das hat nichts mit Stänkern zu tun, andere Europäer assimilieren sich genauso schnell. Sieh einfach den Dingen ins Auge. Die amerikanische Kultur ist für fast alle Europäer deutlich attraktiver, als die, aus der sie hervorgegangen sind. Es gibt auch Amerikaner, die Europa verachten, wegen seiner kleingeistig-national-chauvinistisch geprägten, intoleranten Kultur. Europa ist für manche ein zurückgebliebener Kontinent.

Paul Felz
29.08.2010, 21:07
Meine Schwester zahlt im Monat ca. 150$ für sich selbst und ihre Tochter, ohne Selbstbeteiligung.
Die billigste Versicherung hier würde mich etwas über 250 Euro kosten. Nur für mich alleine. Mit 2000 € Selbstbeteiligung,

Don
29.08.2010, 21:09
Hier ist übrigens einer der Amerikaner, die sich offen zum Deutschtum bekennen:
http://www.youtube.com/watch?v=ovkCiIaxHBk

Woraus man schließen könnte daß er sich noch nicht vor Ort angesehen hat wo er herstammt.

steffel
29.08.2010, 21:15
Das hat nichts mit Stänkern zu tun, andere Europäer assimilieren sich genauso schnell. Sieh einfach den Dingen ins Auge. Die amerikanische Kultur ist für fast alle Europäer deutlich attraktiver, als die, aus der sie hervorgegangen sind. Es gibt auch Amerikaner, die Europa verachten, wegen seiner kleingeistig-national-chauvinistisch geprägten, intoleranten Kultur. Europa ist für manche ein zurückgebliebener Kontinent.

Das "alte Europa", wie es von Donald Rumsfeld bezeichnet wurde?
Man kann es natürlich als modern bezeichnen, wenn man fast die gesamte Industrie nach Asien ausgelagert hat und Länder mit Erdöl überfällt .

Geronimo
29.08.2010, 21:22
Absolut gesehen waren nur ca. 12-16% der Siedler Deutsche. Deutsche allerdings, mit einem Wesen, welches bodenständige, harte, bäuerliche Arbeit nicht scheut, nicht so sehr auf soziale Interaktion, nur auf die eigene Kraft bedacht, mit vielen Fähigkeiten zum Überleben ausgestattet, scheinen sich großflächiger über die USA verstreut zu haben. Alle ländlichen Gebiete scheinen vor allem die Deutschen besiedelt zu haben. Die anderen Siedler bevorzugten die Ansiedlung in Ballungsräumen, den Schutz ihresgleichen suchend.

Übrigens weiß ich nicht, worüber ihr euch da freut, schon mal die Auswandererdokus gesehen usw. Ein Deutscher, der in die USA auswandert, dort die Freiheit, Toleranz, Aufgeschlossenheit, Direktheit und kulturelle Vielfalt kennenlernt, verliert sein Deutschtum sofort, schon nach einem Monat dort spricht er Deutsch nur noch mit Akzent. Von denen, die in den USA aufgewachsen sind, wollen wir gar nicht erst anfangen.

Wieder mal völliger Quatsch eines Polen. Bis 1917 gab es ganze Städte im mittleren Westen in denen fast ausschließlich deutsch gesprochen wurde! Und zwar große Städte. In Cinncinatti/Ohio z.B. war alles, aber auch alles bis hin zur Straßenbeschilderung deutsch. Die Haupstraße war die Bismarck-Allee. Bismarck heißt übrigens bis heute die Hauptstadt von S-Dakota.

Erst WK I. brachte die Zäsur. Wenn auch nicht vollständig. Menschen wie Charles Lindbergh bekannten sich nach wie vor zu ihrem Deutschtum. Obwohl sie als US-Bürger geboren waren. Von früheren Zeiten und einem Mark Twain ganz zu schweigen.

Übrigens gibt es heutzutage eine Renaissance des Deutschen in den USA. Aber warum werfe ich hier Perlen.....

steffel
29.08.2010, 21:26
Wieder mal völliger Quatsch eines Polen. Bis 1917 gab es ganze Städte im mittleren Westen in denen fast ausschließlich deutsch gesprochen wurde! Und zwar große Städte. In Cinncinatti/Ohio z.B. war alles, aber auch alles bis hin zur Straßenbeschilderung deutsch. Die Haupstraße war die Bismarck-Allee. Bismarck heißt übrigens bis heute die Hauptstadt von S-Dakota.

Erst WK I. brachte die Zäsur. Wenn auch nicht vollständig. Menschen wie Charles Lindbergh bekannten sich nach wie vor zu ihrem Deutschtum. Obwohl sie als US-Bürger geboren waren. Von früheren Zeiten und einem Mark Twain ganz zu schweigen.

Übrigens gibt es heutzutage eine Renaissance des Deutschen in den USA. Aber warum werfe ich hier Perlen.....

@Geronimo:
Ich frage mich, wieso Candymaker so schlecht über die Deutschen (die Russen leider auch) denkt. Als Oberschlesier ist er doch ein halber Deutscher.

Geronimo
29.08.2010, 21:29
@Geronimo:
Ich frage mich, wieso Candymaker so schlecht über die Deutschen (die Russen leider auch) denkt. Als Oberschlesier ist er doch ein halber Deutscher.

Ein Kennzeichen innerer Zerrissenheit. Vermute ich mal küchenpsychologisch.

Candymaker
29.08.2010, 21:30
Das "alte Europa", wie es von Donald Rumsfeld bezeichnet wurde?
Man kann es natürlich als modern bezeichnen, wenn man fast die gesamte Industrie nach Asien ausgelagert hat und Länder mit Erdöl überfällt .

Die Amerikaner waren bis dato auch ziemlich ignorant gegenüber Europa eingestellt, kaum ein Amerikaner kennt oder kannte die Hauptstädte der wichtigsten Länder, was ihre von ihren Gründervätern vererbte Geringschätzung für ihren Mutterkontinent in gewisser Weise widerspiegelt. Selbst in der US-Elite spürte man diese Ignoranz. Erst jetzt, nachdem die USA selbst abkacken, und sich die negativen Folgen von grenzenloser Freiheit zeigen, entsteht ein gewisses Interesse für die Kultur des "alten Kontinents".

Geronimo
29.08.2010, 21:35
Die Amerikaner waren bis dato auch ziemlich ignorant gegenüber Europa eingestellt, kaum ein Amerikaner kennt oder kannte die Hauptstädte der wichtigsten Länder, was ihre von ihren Gründervätern vererbte Geringschätzung für ihren Mutterkontinent in gewisser Weise widerspiegelt. Selbst in der US-Elite spürte man diese Ignoranz. Erst jetzt, nachdem die USA selbst abkacken, und sich die negativen Folgen von grenzenloser Freiheit zeigen, entsteht ein gewisses Interesse für die Kultur des "alten Kontinents".

Dann frag doch mal einen Durchschnittseuropäer wie die Hauptstadt von NY. oder CA. heißen! CA ist auf Europa bezogen der größte Staat, mit Ausnahme Russlands. Und ich wette, du weisst es ohne googeln auch nicht. Aber ich.

Unglaublich wer sich alles eine weitgehende Einschätzung anmaßt, ohne jemals in den USA gewesen zu sein, geschweige den dort länger gelebt zu haben. Peinlich.

Haspelbein
29.08.2010, 21:38
Wieder mal völliger Quatsch eines Polen. Bis 1917 gab es ganze Städte im mittleren Westen in denen fast ausschließlich deutsch gesprochen wurde! Und zwar große Städte. In Cinncinatti/Ohio z.B. war alles, aber auch alles bis hin zur Straßenbeschilderung deutsch. Die Haupstraße war die Bismarck-Allee. Bismarck heißt übrigens bis heute die Hauptstadt von S-Dakota.[...]

Ja, obwohl sich Cinicinnati immer noch zu seinen deutschen Wurzeln bekennt. Wahrscheinlich werde ich naechstes Wochenende die dortigen Bierhallen aufsuchen. Es gibt auch schoene Fuehrungen der durch unterirdische Gewoelbe, in denen die dortige Bevoelkerung zur Zeiten der Prohibition ihr Bier versteckte.

Bis zum ersten Weltkrieg war Cincinnati die Partystadt der USA, prinzpiell das, was heute Las Vegas ist.



Erst WK I. brachte die Zäsur. Wenn auch nicht vollständig. Menschen wie Charles Lindbergh bekannten sich nach wie vor zu ihrem Deutschtum. Obwohl sie als US-Bürger geboren waren. Von früheren Zeiten und einem Mark Twain ganz zu schweigen.


Wobei Deutschtum eine deutsche Abstammung und deutsche Gebraeuche bedeutet. Die deutschen Einwanderer standen generell zu ihrer neuen Heimat.



Übrigens gibt es heutzutage eine Renaissance des Deutschen in den USA. Aber warum werfe ich hier Perlen.....

Das wuerde mich freuen, jedoch kann ich dies vor Ort kaum erkennen. Da die Anzahl der US-Basen in Deutschland abnimmt, genauso wie die Zahl der deutschen Einwanderer, schwindet der deutsche Einfluss meines Erachtens.

Paul Felz
29.08.2010, 21:39
Dann frag doch mal einen Durchschnittseuropäer wie die Hauptstadt von NY. oder CA. heißen! CA ist auf Europa bezogen der größte Staat, mit Ausnahme Russlands. Und ich wette, du weisst es ohne googeln auch nicht. Aber ich.

Unglaublich wer sich alles eine weitgehende Einschätzung anmaßt, ohne jemals in den USA gewesen zu sein, geschweige den dort länger gelebt zu haben. Peinlich.
Da hast Du völlig recht. Ich bekam seinerzeit nicht mal alle Bundesstaaten zusammen :=

Allerdings habe ich auch nur 6 Monate da gelebt, und das in unterschiedlichen Bundesstaaten, bin somit kein "Experte" wie so mancher Reporter, der "USA" fehlerfrei schreiben kann.

Candymaker
29.08.2010, 21:42
@Geronimo:
Ich frage mich, wieso Candymaker so schlecht über die Deutschen (die Russen leider auch) denkt. Als Oberschlesier ist er doch ein halber Deutscher.

Wieso schlecht? Wo liest du schlecht? Die ur-deutsche Kultur hat ihre Vor- und Nachteile, ihre guten, wie ihre schlechten Seiten, genauso wie jede andere. Was ich an den Ur-Deutschen mag, ist ihre Ehrlichkeit und ihre Bodenständigkeit, welche seit jeher ein Grund für Deutschlands wirtschaftliche Stärke waren. Aber gerade diese Charakterzüge sind es auch, die ihn in anderen Richtungen stärker beschränken, als andere Völker. Die obengenannten Wesenszüge bedingen nämlich eine ständige gesellschaftliche Kontrolle von Leuten, die aus der Reihe tanzen, oder diese ausnutzen und hieraus erwachsen letztendlich die schlechteren Eigenschaften, die man Deutschen in der Regel zuschreibt.

Geronimo
29.08.2010, 21:42
Ja, obwohl sich Cinicinnati immer noch zu seinen deutschen Wurzeln bekennt. Wahrscheinlich werde ich naechstes Wochenende die dortigen Bierhallen aufsuchen. Es gibt auch schoene Fuehrungen der durch unterirdische Gewoelbe, in denen die dortige Bevoelkerung zur Zeiten der Prohibition ihr Bier versteckte.

Bis zum ersten Weltkrieg war Cincinnati die Partystadt der USA, prinzpiell das, was heute Las Vegas ist.



Wobei Deutschtum eine deutsche Abstammung und deutsche Gebraeuche bedeutet. Die deutschen Einwanderer standen generell zu ihrer neuen Heimat.



Das wuerde mich freuen, jedoch kann ich dies vor Ort kaum erkennen. Da die Anzahl der US-Basen in Deutschland abnimmt, genauso wie die Zahl der deutschen Einwanderer, schwindet der deutsche Einfluss meines Erachtens.

1. Natürlich. Obwohl Menschen wie Charles Lindbergh sich durchaus auch politisch für das Land ihrer Ahnen eingesetzt haben.

2. Ich kann das nur aus Ostküstensicht beurteilen. Aber sowohl in N.Y. wie auch N.J. nimmt die Zahl deutscher Feste, Clubs usw. in den letzten Jahren stetig zu.

Haspelbein
29.08.2010, 22:05
1. Natürlich. Obwohl Menschen wie Charles Lindbergh sich durchaus auch politisch für das Land ihrer Ahnen eingesetzt haben.

2. Ich kann das nur aus Ostküstensicht beurteilen. Aber sowohl in N.Y. wie auch N.J. nimmt die Zahl deutscher Feste, Clubs usw. in den letzten Jahren stetig zu.

1. Nstuerlich standen sie dazu. Aber es war halt sekundaerer Natur.

2. Feste und Clubs deuten aber auch darauf hin, dass sie noetig sind. Vor einigen Jahren gab es in jeder Stadt deutsche Restaurants, was heute schon schwieriger ist. Sicherlich sind viele Dinge der deutschen Kultur in den Mainstream mit eingeflossen, genauso wie mit den anderen "alten" Einwanderungswellen. (Italien, Irland, etc.) Die neueren Impulse und Anregungen kommen jedoch aus Mittel- und Suedamerika, genauso wie aus Asien.

Geronimo
29.08.2010, 22:10
Zustimmung.

Landogar
30.08.2010, 20:39
Als sich herausstellte, daß ich Deutscher bin, kamen einige Fragen, die wirklich unglaublich sind ;)


Das ging mir als Austauschschüler nicht anders. Am Anfang denkt man noch, dass seien ironische Fragen, bis man dahinterkommt, dass die meisten Amerikaner mit Ironie überhaupt nichts anfangen können.