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Vollständige Version anzeigen : Vor 156 Jahren wäre Dänemark fast deutsch geworden



BRIC
20.08.2010, 19:42
Vor 156 Jahren wäre Dänemark fast deutsch geworden

Schock für viele Dänen: Ein Historiker enthüllt,
dass das kleine Land 1864 beinahe dem Deutschen Bund beigetreten wäre.

.....

http://www.welt.de/politik/ausland/article9115012/Vor-156-Jahren-waere-Daenemark-fast-deutsch-geworden.html



Der dänische Historiker Tom Buk-Swienty hat nämlich enthüllt, dass der ebenfalls dänische König Christian IX. bereit war, sein Königreich 1864 in den deutschen Bund einzugliedern. Diese Entdeckung hat im Nachbarland wie eine Bombe eingeschlagen
Mit dem damaligen Beitrittsangebot wollte der König die Einheit seines Reiches retten. Im Frühjahr und Sommer 1864 hatte Dänemark zwei Niederlagen gegen das preußisch-österreichische Heer im Kampf um die Herzogtümer Schleswig und Holstein erlitten. Große Teile Süddänemarks von nördlich der Insel Sylt bis an die Grenzen Hamburgs drohten an die Sieger zu fallen. Lieber wollte König Christian IX., dass ganz Dänemark dem Deutschen Bund beitritt. Dafür sollten die Herzogtümer dänisch bleiben. Doch der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck lehnte ab. Er löste das Gebiet lieber ganz aus Dänemark heraus.


wie ist eure Meinung dazu :cool2:

vielleicht Germanische Union vs. die heutige kotz Europäische Union

lasst mal eure Gedanken hier spielen :cool:

BRDDR_geschaedigter
20.08.2010, 19:52
Schock für viele Dänen

Die Welt mal wieder. Wieso Schock?

EinDachs
20.08.2010, 19:52
Hm, der Beitritt zum deutschen Bund hätt nicht zwangsläufig bedeutet, dass die dann 2 Kriege später auch begeistert bei der Reichseinigung dabeigewesen wären.
Zumal der preußisch-österreichische Krieg der dann den Ausschlag zugunsten der kleindeutschen Lösung gab, überhaupt erst ausbrach, weil Österreich und Preußen so gänzlich unterschiedliche Vorstellungen hatten, was man mit den von Dänemark eroberten Gebieten machen soll.
Wir wären da recht recht schnell in eine gänzlich andere Zeitlinie abgedriftet.

IsernHinnerk
22.08.2010, 18:41
Gut, dass es nicht klappte.
Sonst wäre DK nicht so gemütlich.

Bodenplatte
22.08.2010, 19:35
Nicht das Dänemark jetzt in eine totale Schockstarre verfällt, das wäre ja fürchterlich. ;(

BRIC
22.08.2010, 21:13
Ach die Dänen :keks: *gg*

Wir hätten auf jeden Fall viel mehr Urlaubs-Inseln
Die Zeitlinie wäre auch anders (kein Hitler/Hass usw)
Vor einer großen germanische Union hätten vielleicht die einstigen Großmächte Frankreich und England mehr Respekt und weniger Kriegsgelüste gehabt

Naja zumindest wäre die gesamte Geschichte anders verlaufen, selbst nur ein minimales Teil in der Geschichte anders und (nach der Chaos-Theorie) wäre die gesamte Geschichte anders verlaufen

Was haben die Dänen eigentlich positives an sich,
jetzt außer ihren Inseln, ihrer Monarchie und dass sie allgemein Friedliebend sind?
Mal überlegen, welchen Vorteil hätte Deutschland durch einen Dänen-Beitritt gehabt?

Geronimo
22.08.2010, 21:16
Ach die Dänen :keks: *gg*

Wir hätten auf jeden Fall viel mehr Urlaubs-Inseln
Die Zeitlinie wäre auch anders (kein Hitler/Hass usw)
Vor einer großen germanische Union hätten vielleicht die einstigen Großmächte Frankreich und England mehr Respekt und weniger Kriegsgelüste gehabt

Naja zumindest wäre die gesamte Geschichte anders verlaufen, selbst nur ein minimales Teil in der Geschichte anders und (nach der Chaos-Theorie) wäre die gesamte Geschichte anders verlaufen

Was haben die Dänen eigentlich positives an sich,
jetzt außer ihren Inseln, ihrer Monarchie und dass sie allgemein Friedliebend sind?
Mal überlegen, welchen Vorteil hätte Deutschland durch einen Dänen-Beitritt gehabt?

Die 100.000 Soldaten die im Frühjahr 1918 fehlten? Plus ihre Marine.

Ausonius
22.08.2010, 21:20
Hm, der Beitritt zum deutschen Bund hätt nicht zwangsläufig bedeutet, dass die dann 2 Kriege später auch begeistert bei der Reichseinigung dabeigewesen wären.
Zumal der preußisch-österreichische Krieg der dann den Ausschlag zugunsten der kleindeutschen Lösung gab, überhaupt erst ausbrach, weil Österreich und Preußen so gänzlich unterschiedliche Vorstellungen hatten, was man mit den von Dänemark eroberten Gebieten machen soll.
Wir wären da recht recht schnell in eine gänzlich andere Zeitlinie abgedriftet.

Richtig. Was viele nicht wissen, ist, dass auch Luxemburg ein Staat des Deutschen Bundes war. Auch das Großherzogtum schloss sich ja nicht dem Kaiserreich an.

Ausonius
22.08.2010, 21:23
So wie sich die These liest, war das Angebot ein letzter Versuch des Königs, um Schleswig-Holstein noch bei Dänemark zu halten. Das war in einer Situation, in der Preußen selbst schon langsam an der Abschaffung des Deutschen Bundes arbeitete, vollkommen unrealistisch.

ochmensch
22.08.2010, 21:28
So wie sich die These liest, war das Angebot ein letzter Versuch des Königs, um Schleswig-Holstein noch bei Dänemark zu halten. Das war in einer Situation, in der Preußen selbst schon langsam an der Abschaffung des Deutschen Bundes arbeitete, vollkommen unrealistisch.

Es ist schon irgendwie faszinierend, wie jemand, der sich offenbar für Geschichte interessiert, gleichzeitig eine solche Abneigung gegen ein geschichtsträchtiges Volk, wie die Deutschen hat. Dass Deutschland nicht erst seit Hitler existiert, ist dir ja offensichtlich klar. Ich will darauf natürlich keine Antwort - da käme jetzt eh nichts ehrliches. Aber seltsam finde ich es wirklich.

Kreuzritter2685
22.08.2010, 21:46
Wäre wahrscheinlich so ähnlich wie mit Polen verlaufen. Die Dänen wären zwar Teil von Deutschland, hätten aber ihre Sprache und Kultur beibehalten. Durch die Germanisierungspolitik Bismarcks hätte sich das ganze dann verschärft. Der erste Weltkrieg hätte vielleicht ein oder zwei Jahre länger gedauert, aber der Ausgang bliebe der Gleiche und Dänemark wäre spätestens ab 1920 wieder unabhängig.

Ausonius
22.08.2010, 21:51
Es ist schon irgendwie faszinierend, wie jemand, der sich offenbar für Geschichte interessiert, gleichzeitig eine solche Abneigung gegen ein geschichtsträchtiges Volk, wie die Deutschen hat. Dass Deutschland nicht erst seit Hitler existiert, ist dir ja offensichtlich klar. Ich will darauf natürlich keine Antwort - da käme jetzt eh nichts ehrliches. Aber seltsam finde ich es wirklich.

Ich habe nichts gegen die Deutschen. Vielleicht sollte es dir auch mal dämmern, dass Rechtskonservative ein recht abgeschlossenes System gesellschaftlicher Ideen verfolgen und verteidigen. Wer da nicht folgt, ist "antideutsch", weil ihr euch für die Gralshüter des Deutschtums handelt und man entsprechend national rumpoltern muss. Ich gestehe dir ja zu, dass du in manchen Fragen offener bist als viele deiner Parteigänger.

Zum Beispiel gibt es in Deutschland auch eine lange linke Tradition. Und da schätze ich dann doch mehr Marx als Graf Metternich, Heinrich Mann anstelle Admiral Tirpitz oder Oskar Maria Graf statt Erich Ludendorff.

Ausonius
22.08.2010, 21:53
Wäre wahrscheinlich so ähnlich wie mit Polen verlaufen. Die Dänen wären zwar Teil von Deutschland, hätten aber ihre Sprache und Kultur beibehalten. Durch die Germanisierungspolitik Bismarcks hätte sich das ganze dann verschärft. Der erste Weltkrieg hätte vielleicht ein oder zwei Jahre länger gedauert, aber der Ausgang bliebe der Gleiche und Dänemark wäre spätestens ab 1920 wieder unabhängig.

Nein. Durch den Beitritt zum Deutschen Bund hätte das Königreich Dänemark nicht seine Souveränität verloren. Das war mit den Polen anders gewesen. Der Deutsche Bund hingegen war nur ein loser Staatenbund. Die Verfasser des Artikels haben das aber auch nicht so ganz verstanden.

ochmensch
22.08.2010, 22:03
Ich habe nichts gegen die Deutschen.
Klar, hatte ich erwartet. Der Ströbele hat sicher auch nix gegen uns, nur halt in seinem Wahlkreis ist das anders.;)


IVielleicht sollte es dir auch mal dämmern, dass Rechtskonservative ein recht abgeschlossenes System gesellschaftlicher Ideen verfolgen und verteidigen. Ich gestehe dir ja zu, dass du in manchen Fragen offener bist als viele deiner Parteigänger. Selbst wenn das so wäre, hätte das ja keinen Einfluss auf grüne Ideologie. Überfremdungswahn und Antipatriotismus sind nunmal keine adäquate Reaktion auf ein "recht abgeschlossenes System gesellschaftlicher Ideen", sondern ein Totalitarismus, den wir eigentlich nicht mehr haben wollten, nur in der anderen Richtung.


Zum Beispiel gibt es in Deutschland auch eine lange linke Tradition. Und da schätze ich dann doch mehr Marx als Graf Metternich, Heinrich Mann anstelle Admiral Tirpitz oder Oskar Maria Graf statt Erich Ludendorff.
Würde sich die deutsche Linke auch ihrer Tradition erinnern, statt sich dem vaterlandhassenden Multikultigenderunsinn zu verschreiben, wäre sie vielleicht sogar diskutabel.

Ausonius
22.08.2010, 22:28
Selbst wenn das so wäre, hätte das ja keinen Einfluss auf grüne Ideologie. Überfremdungswahn und Antipatriotismus sind nunmal keine adäquate Reaktion auf ein "recht abgeschlossenes System gesellschaftlicher Ideen", sondern ein Totalitarismus, den wir eigentlich nicht mehr haben wollten, nur in der anderen Richtung.


Ich nenne mal ein Beispiel: hier kursiert häufig die Zahl von 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Selbst viele der intelligenteren Rechtsaußen hier betrachten diese durchweg, in ihrer Gesamtheit, als "Ausländer". In meiner Familie trifft das auch auf Mitglieder zu. Bin ich im "Überfremdungswahn", wenn ich daher schon von Natur aus eine ganz andere Perspektive zu diesem Thema habe? Ganz mal abgesehen von der häufig sehr rigiden Sichtweise zu Kultur und persönlicher Lebensweise.


Würde sich die deutsche Linke auch ihrer Tradition erinnern, statt sich dem vaterlandhassenden Multikultigenderunsinn zu verschreiben, wäre sie vielleicht sogar diskutabel.

Bereits die Linken des Kaiserreichs standen dem Nationalismus kritisch gegenüber.

ochmensch
22.08.2010, 22:49
Ich nenne mal ein Beispiel: hier kursiert häufig die Zahl von 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Selbst viele der intelligenteren Rechtsaußen hier betrachten diese durchweg, in ihrer Gesamtheit, als "Ausländer". In meiner Familie trifft das auch auf Mitglieder zu. Bin ich im "Überfremdungswahn", wenn ich daher schon von Natur aus eine ganz andere Perspektive zu diesem Thema habe? Ganz mal abgesehen von der häufig sehr rigiden Sichtweise zu Kultur und persönlicher Lebensweise..
Jemanden als Auländer zu betrachten, heißt ja nicht, die Abwesendheit desjenigen zu wünschen. Im Gegenteil, ich persönlich genieße es ja schon, mal griechisch oder chinesisch Essen gehen zu können, also das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass Stadtteile, bald ganze Großstädte kippen und von deutschen Städten zu nichtdeutschen Städten werden. Da muss man kein Deutschtümler sein, um das falsch zu finden. Da sind Schicksale mit verbunden, und zwar meistens die alter Menschen, die da nicht weg können. Ich würde mir wenigstens einmal wünschen, dass intelligente Linke, wie du sagen könnten, gut, unsere Ideen haben auch Nachteile. Aber das käme einer echten, problembewußten Diskussion nahe, und davon halten Linke meist wenig.



Bereits die Linken des Kaiserreichs standen dem Nationalismus kritisch gegenüber.
Weswegen sie aber nicht gleich ihr Volk ausrotten wollten.