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Vollständige Version anzeigen : Islamisten Terror - Lage in Usbekistan eskaliert bedrochlich !!!



Mohammed
13.05.2005, 10:30
In der ehemaligen Sowjetrepublik Usbekistan ist es zu schweren Unruhen gekommen. Extremisten befreiten tausende Häftlinge aus einem Gefängnis.

Wachmänner haben am Freitag vor der israelischen Botschaft in der usbekischen Hauptstadt Taschkent einen verdächtigen Mann erschossen. Das israelische Außenministerium teilte mit, der Mann sei unterwegs zu einem Anschlag gewesen. Die Wachmänner seien wegen seines verdächtigen Verhaltens auf ihn aufmerksam geworden. Später sei ein Sprengstoff-Gürtel bei ihm gefunden worden, meldete der israelische Rundfunk.

Später hieß es unter Berufung auf die israelische Botschaft in Usbekistan, es habe sich lediglich um eine Bombenattrappe gehandelt.

Zuvor war es in der nacht im Osten Usbekistans zu Unruhen gekommen. Islamische Extremisten stahlen Waffen aus einer Kaserne und befreiten danach tausende Häftlinge aus einem Gefängnis in der Stadt Andischan.

Präsident ausgeflogen

Auch am Freitagmorgen lieferten sich militante Banden in Andischan weiter Feuergefechte mit der Polizei, hieß es aus der Region. In der Stadt mit 320.000 Einwohnern seien auch am Morgen vielerorts Schüsse zu hören, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Es bislang neun Tote, doch habe niemand einen Überblick über das Ausmaß der Gewalt in der zentralasiatischen Republik, hieß es. Nach unbestätigten Berichten soll der Präsident der früheren Sowjetrepublik, Islam Karimow, in die Krisenregion Fergana-Tal abgeflogen sein.

In der Stadt Andischan hatten in den vergangenen Tagen tausende Menschen die Freilassung von zwei Dutzend Männern gefordert, denen der Prozess wegen mutmaßlicher extremistischer Aktivitäten gemacht wird. Das Fergana-Tal an der Grenze zu Kirgisien ist seit Jahren Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen mit militanten Islamisten.

Grenze geschlossen

Die Führung in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek teilte mit, dass die Grenze zu Usbekistan aufgrund der Unruhen im Nachbarland bis auf weiteres geschlossen sei. (nz)

http://www.netzeitung.de/ausland/338482.html

Kennt sich einer mit der politischen Lage in Usbekistan aus ?

LuckyLuke
13.05.2005, 12:36
Nicht so wirklich. Das schreibt die ARD.





Hintergrund Die zentralasiatische Republik Usbekistan

Die ehemalige Sowjetrepublik Usbekistan ist seit 1991 unabhängig und wird von Präsident Islam Karimow mit harter Hand geführt. Das Land ist 447.400 Quadratkilometer groß und liegt zwischen Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisien, Turkmenien und Kasachstan. Den USA gilt Staatschef Karimow als ein wichtiger Verbündeter in ihrem Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Seit 2001 stellt er den US-Streitkräften einen Luftwaffenstützpunkt nahe der Grenze zu Afghanistan zur Verfügung. Die USA haben rund 1000 Soldaten in Usbekistan stationiert.

http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID3156840,00.jpg
Auch deutsche Soldaten sind in dem zentralasiatischen Land präsent. Die Bundeswehr nutzt die usbekische Stadt Termes an der Grenze zu Afghanistan als ihren Stützpunkt. Etwa 200 Soldaten sind dort seit Februar 2002 stationiert, um logistische Unterstützung für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr zu leisten.

Kritik von Menschenrechtlern

Präsident Karimow liefert sich auch im eigenen Land einen erbitterten Kampf gegen Islamisten. Dabei führt der Staatschef die Republik mit eiserner Faust und ohne Pardon für Oppositionelle. Im Januar 2000 war Karimow auch deshalb so reibungslos wiedergewählt worden, weil alle namhaften Oppositionsführer im Vorfeld das Land verlassen hatten.

Menschenrechtler kritisieren, Karimow habe die Justizbehörden komplett unter seiner Kontrolle; Angeklagte würden häufig gefoltert. 2004 gab es mehrere Selbstmordattentate. Nachdem im Juli bei Anschlägen auf die US- und die israelische Botschaft vier usbekische Sicherheitskräfte getötet worden waren, nahmen die Behörden mehr als hundert Menschen fest.

Große Teile der Bevölkerung lebt in Armut

Usbekistan ist arm, obwohl das Land der zweitgrößte Baumwollexporteur der Welt ist. Außerdem verfügt das Land über Öl- und Gasvorkommen. Dennoch haben rund 30 Prozent der knapp 27 Einwohner nicht genug Einkommen zur Verfügung, um die Grundbedürfnisse abzudecken. Investoren schrecken vor allem vor der allgegenwärtigen Korruption zurück.

Usbekistan hat etwa 27 Millionen Einwohner, 80 Prozent sind Usbeken, jeweils fünf Prozent Russen sowie Tadschiken. Außerdem gibt es weitere kleine Volksgruppen. 75 Prozent der Bevölkerung sprechen Usbekisch, 15 Prozent Russisch. Fast 90 Prozent der Bevölkerung sind Moslems, überwiegend Sunniten.

Usbekistan ist neben Liechtenstein das einzige Land der Welt, das nur von Binnenstaaten umgeben ist. Der größte Teil des Landes besteht aus Wüste. Wichtige Rohstoffe sind Gas, Öl und Gold.

Quelle: AFP / AP / CIA-Worldfactbook

Mohammed
13.05.2005, 19:06
http://portal.tirol.com/system/galleries/upload/chronik/international/10070/20050513173938348img.jpg


Militär schlägt Aufstand in Usbekistan blutig nieder

Bis zu 50 Tote, nachdem Soldaten wahllos in die Menge schießen.
Auslöser für die Unruhen ist ein umstrittener Prozess gegen 23 radikal-islamistische Terroristen.

Das Militär der zentralasiatischen Republik Usbekistan hat einen Massenaufstand gegen die autoritäre Staatsführung im Osten des Landes blutig niedergeschlagen. In der islamistisch geprägten und sehr dicht besiedelten Region Fergana-Tal schossen Soldaten in der Stadt Andischan am Freitagabend (Ortszeit) nach Augenzeugenberichten wahllos auf Menschen. Usbekische Journalisten schätzten vor Ort die Zahl der Toten auf bis zu 50.

Der Angriff des Militärs richtete sich vor allem gegen das von Aufständischen besetzte Gebäude der Gebietsverwaltung. Die Demonstranten hatten gegen einen umstrittenen Extremismus-Strafprozess protestiert und den Rücktritt des autoritären Staatschefs Islam Karimow gefordert.

Während des eine Stunde lang dauernden Angriffs seien aus dem Gebäude mehrere Explosionen zu hören gewesen, berichtete ein Reporter der Internetagentur Fergana.ru. Die Informationslage blieb bis zum Abend widersprüchlich. Präsident Karimow hielt sich nach Angaben seines Verwaltungsapparates in Andischan auf. Er trat aber nicht an die Öffentlichkeit....

http://portal.tirol.com/chronik/international/10070/index.do

Mohammed
14.05.2005, 13:34
oldaten richten Blutbad in Usbekistan an
Die Unruhen in Usbekistan haben offenbar weit mehr Menschen das Leben gekostet als bisher bekannt. Der usbekische Präsident Islam Karimow machte islamische Extremisten für die Gewalt verantwortlich.

Er habe gesehen, wie etwa 200 Leichen mit Lastwagen abtransportiert worden seien, berichtete der Chef einer Menschenrechtsorganisation, Lutfulo Schamsutdinow, am Samstag aus Andischan. Die Toten seien zuvor auf dem Platz gesammelt worden, auf dem Regierungstruppen am Freitag das Feuer auf Demonstranten eröffnet hätten.

Trotz der blutigen Niederschlagung der Proteste versammelten sich erneut etwa 1000 Demonstranten in Andischan. Sie trugen sechs Leichen, um auf das Blutbad vom Freitagabend hinzuweisen, und verurteilten das Vorgehen der Regierungstruppen. Diese hatten am Vortag ziellos in die Menge geschossen und dabei auch Frauen und Kinder getroffen. Soldaten patrouillierten in der Stadt.

Die genaue Zahl der Toten blieb zunächst unklar. Laut Augenzeugen luden Soldaten die Leichen Dutzender getöteter Menschen auf Lastwagen und transportierten sie ab. Sie berichteten, Familien seien daran gehindert worden, die Leichen ihrer Angehörigen zu bergen. Eine Frau sagte, bei einer Schule in der Nähe des Platzes, wo Soldaten am Freitag auf tausende Demonstranten schossen, seien "viele, viele Leichen aufgestapelt". Eine AP-Reporterin sah 23 Leichen auf der Straße liegen. Alle seien erschossen worden. Bei einem der Toten sei der Schädel zerschmettert gewesen.

http://www.ftd.de/pw/in/6869.html


http://www.ftd.de/asset/Image/2005/05/13/usbekistan.jpg

BMW M6
15.05.2005, 01:55
http://www.netzeitung.de/ausland/338482.html

Kennt sich einer mit der politischen Lage in Usbekistan aus ?Es gibt eine Diktatur, und es gibt islamische Extremisten. Und es wird ein grosses Blutbad geben.

Mohammed
15.05.2005, 13:50
Es gibt eine Diktatur, und es gibt islamische Extremisten. Und es wird ein grosses Blutbad geben.

und dazwischen sind viele arme Menschen...

LuckyLuke
15.05.2005, 14:16
Gibt es in Usbekistan eigentlich Öl ?

Rorschach
15.05.2005, 14:33
Islamisten Terror - Lage in Usbekistan eskaliert bedrochlich !!!
Titel von GK.


Kennt sich einer mit der politischen Lage in Usbekistan aus ?
Wie kommst du dann auf "Islamisten-Terror"?



Gibt es in Usbekistan eigentlich Öl ?
Ja, aber afaik ist eher seine Lage und Größe entscheidend für z.B. Russland und die USA, sich dort Einfluß zu sichern.
Baumwolle produziert man in Usbekistan wohl sehr viel, aber das dürfte den Rest der Welt nicht zu direkten Eingriffen in das innere Geschehen veranlassen. ;)

LuckyLuke
15.05.2005, 14:38
Hm, überall wo es Öl gibt, bzw. welches vermutet wird, gibt es plötzlich islamische Extremisten.

Komisch, oder ?

Rorschach
15.05.2005, 14:50
Teilweise mag das daran liegen, daß das meiste Öl im arabischen Raum zu feinden ist. ;)

Scherz beiseite, den Eindruck könnte man wirklich bekommen, gerade in Zentralasien (bzw. den ehemaligen Sovietrepubliken). Teils sind diese Entwicklungen sicher sehr gefährlich, z.b. in Tschetschenien, manchmal kommt es mir aber so vor, als ob der Begriff 'islamistisch' von den dortigen Regimes inflationär gebraucht wird, nur um jeglichen Widerstand im Keim zu ersticken. Die Bevölkerungen in den dortigen Länden sind nunmal zum guten Teil Moslems und zu Zeiten der UDSSR konnten sie ihren Glauben nur begrenzt ausleben (wobei sie in den dortigen Gebieten sowieso anders glauben als z.B. im Irak oder in Ägypten), wird das 'Moslemtum' also selbstbewußt zur Schau getragen, so wird oft die 'Islamistenkeule' geschwungen, wo gar keine extremistische Gefahr droht - in der Zeit nach dem 11.9. ist diese 'Bedrohung' aber ein praktische Mittel für Diktatoren, ihre Machtbasis zu sichern.
Richtig gefährlich wird es imo dann, wenn die bis dahin nicht-radikalisierten Menschen in diesen Länden von aus dem Ausland einsickernden Hetzern aufgepeitscht werden und so in Zukunf womöglich doch ein fundamentalistische Bewegung entstehen könnte.

Mohammed
15.05.2005, 14:51
Wie kommst du dann auf "Islamisten-Terror"?
1. Sollte der Titel, neugierig machen
2. Sind in den Gebieten Islamisten aktiv

LuckyLuke
15.05.2005, 14:53
Teilweise mag das daran liegen, daß das meiste Öl im arabischen Raum zu feinden ist. ;)
Nigeria, Somalia , Sudan ....?!

Rorschach
15.05.2005, 15:16
1. Sollte der Titel, neugierig machen
2. Sind in den Gebieten Islamisten aktiv
1. So wie manche Gestalten (auch hier im Forum) es mit dem Wort "Jude" im Titel machen?

2. Sagt v.a. die Regierung von Usbekistan.
Ob aber Islamisten (radikale noch dazu) an den Unruhen schuld sind bleibt Spekulation; für die hunderten Toten sind aber fraglos die Regierungstruppen verantwortlich.



Nigeria, Somalia , Sudan ....?!
Nun gut, aber wieviel Öl gibt es dort insgesamt?

LuckyLuke
15.05.2005, 15:29
http://www.dw-world.de/dw/image/0,1587,1341346_1,00.jpg

Nigeria (http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1341978,00.html)

Sudan (http://www.gfbv.de/voelker/oel/210/sudan.htm)

Somalia (http://66.102.9.104/search?q=cache:PiXB5o95P9AJ:www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_87a/T24.HTM+Somalia+%C3%96Lvorkommen&hl=de&lr=lang_de)

2min Google...

Rorschach
15.05.2005, 16:04
Nun gut, aber wieviel Öl gibt es dort insgesamt?
...bezog sich auf die Menge Öl die es in den 3 genannten Ländern, im Vergleich zu den Vorkommen im MO gibt.
Das es Öl an sich dort gibt, ist mir klar. Ist ja auch der Grund, warum z.B. China keine anti-Sudan Resolution zulassen wollte.

Mohammed
15.05.2005, 17:39
1. So wie manche Gestalten (auch hier im Forum) es mit dem Wort "Jude" im Titel machen?

2. Sagt v.a. die Regierung von Usbekistan.
Ob aber Islamisten (radikale noch dazu) an den Unruhen schuld sind bleibt Spekulation; für die hunderten Toten sind aber fraglos die Regierungstruppen verantwortlich...

1. Genauso, nur das meine Zielgruppe auf dem Wort "Juden" nicht anspringt

2. Die auch in Deutschland verbotene Terrororganisation Hisb-ut-Tahrir ist in den Gebiet ja beheimatet. Das es Islamisten dort gibt ist unbestritten, allerdings benutzt Karimow dies als Vorwand um die Opposition zu verfolgen.

ortensia blu
15.05.2005, 18:42
Titel von GK.


Wie kommst du dann auf "Islamisten-Terror"?

Ja, aber afaik ist eher seine Lage und Größe entscheidend für z.B. Russland und die USA, sich dort Einfluß zu sichern.
Baumwolle produziert man in Usbekistan wohl sehr viel, aber das dürfte den Rest der Welt nicht zu direkten Eingriffen in das innere Geschehen veranlassen. ;)

Es ist Terror von radikalen Islamisten. Ihr Ziel ist es, ein islamisches auf die Scharia gestütztes System aufzubauen. Sie haben zum Dschihad aufgerufen und wollen Karimow stürzen.

Rußland vernachlässigte das Land, das deshalb verarmte, obwohl es hohe Erdgasaufkommen besitzt. Rußland wollte aber sein eigenes Erdgas aus Sibirien vertreiben. Auch China konkurriert mit den USA um die Erdölvorkommen.

Der beste Kenner der Zentralasiatischen Länder, Ahmed Rashid, ein Pakistaner, gibt in seinen Büchern, Heiliger Krieg am Hindukusch, Der Kampf um Macht und Glauben in Zentralasien, und Taliban, Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad, detailreich Auskunft - auch über das Ferganatal und Usbekistan.

Crystal
15.05.2005, 19:50
Es ist Terror von radikalen Islamisten. Ihr Ziel ist es, ein islamisches auf die Scharia gestütztes System aufzubauen. Sie haben zum Dschihad aufgerufen und wollen Karimow stürzen.

Rußland vernachlässigte das Land, das deshalb verarmte, obwohl es hohe Erdgasaufkommen besitzt. Rußland wollte aber sein eigenes Erdgas aus Sibirien vertreiben. Auch China konkurriert mit den USA um die Erdölvorkommen.

Der beste Kenner der Zentralasiatischen Länder, Ahmed Rashid, ein Pakistaner, gibt in seinen Büchern, Heiliger Krieg am Hindukusch, Der Kampf um Macht und Glauben in Zentralasien, und Taliban, Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad, detailreich Auskunft - auch über das Ferganatal und Usbekistan.
Ihre Aussage ist vollkommen richtig. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass überall dort wo ein Machtvakuum besteht, dieses ganz schnell durch andere Kräfte gefüllt wird. Ich habe dies hier vor einiger Zeit schon einmal versucht darzustellen.
Usbekistan wird, wie Sie ganz richtig schreiben, von Russland leicht vernachlässigt, und von den US und Großbritannien nur halbherzig unterstützt. Ganz genau wie in anderen Teilen dieser Welt (z.B. in Malaysia, Indien und Pakistan, Indonesien und den Philippinen) sieht die islamistische Bewegung ihre große Chance sich auch in Usbekistan zu etablieren, bzw. zu größerem Einfluss zu gelangen. Und ganz wie in den von mir aufgezählten Ländern, bedient sich der Islamismus der gleichen Methoden, nämlich Angst und Schrecken zu verbreiten.

BMW M6
16.05.2005, 02:36
... Richtig gefährlich wird es imo dann, wenn die bis dahin nicht-radikalisierten Menschen in diesen Länden von aus dem Ausland einsickernden Hetzern aufgepeitscht werden und so in Zukunf womöglich doch ein fundamentalistische Bewegung entstehen könnte.Es gibt bald in Usbekistan keine Islamisten mehr.

Rorschach
16.05.2005, 12:45
Es ist Terror von radikalen Islamisten. Ihr Ziel ist es, ein islamisches auf die Scharia gestütztes System aufzubauen. Sie haben zum Dschihad aufgerufen und wollen Karimow stürzen.

Rußland vernachlässigte das Land, das deshalb verarmte, obwohl es hohe Erdgasaufkommen besitzt. Rußland wollte aber sein eigenes Erdgas aus Sibirien vertreiben. Auch China konkurriert mit den USA um die Erdölvorkommen.

Der beste Kenner der Zentralasiatischen Länder, Ahmed Rashid, ein Pakistaner, gibt in seinen Büchern, Heiliger Krieg am Hindukusch, Der Kampf um Macht und Glauben in Zentralasien, und Taliban, Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad, detailreich Auskunft - auch über das Ferganatal und Usbekistan.
Sicher gibt es dort auch Islamisten, aber weshalb haben die überhaupt Chancen, die dortigen, normalerweise friedlichen Moslems für ihre radikalen Ideen zu begeistern?
Könnte es u.U. daran liegen, daß lokale Diktatoren wie Karimov ihr Land ausbluten lassen, sich selber bereichern und das Volk mißachten?

@Crystal:
Stellt sich die Frage, wer in Usbekistan bisher Angst und Schrecken verbreitet; die Islamisten oder der folternde Diktator....

LuckyLuke
16.05.2005, 14:32
Wahscheinlich beide...

ortensia blu
16.05.2005, 18:51
1. Genauso, nur das meine Zielgruppe auf dem Wort "Juden" nicht anspringt

2. Die auch in Deutschland verbotene Terrororganisation Hisb-ut-Tahrir ist in den Gebiet ja beheimatet. Das es Islamisten dort gibt ist unbestritten, allerdings benutzt Karimow dies als Vorwand um die Opposition zu verfolgen.


Nein, es ist kein Vorwand.

Mohammed
16.05.2005, 19:08
Nein, es ist kein Vorwand.

und ob !

BMW M6
18.05.2005, 02:13
Stellt sich die Frage, wer in Usbekistan bisher Angst und Schrecken verbreitet; die Islamisten oder der folternde Diktator....Diktatur ist schlimm, keine Frage. Aber gegen islamische Extremisten wirkt nur (im Falle Usbekistan) AK-47, AK-74, RPK-74, BTR-80, usw.

sunbeam
18.05.2005, 09:19
Man sollte alle Islamisten umgehend ausweisen - kein Gericht sollte deren Einwände behandeln dürfen - einfach raus das ganze pack!

Rorschach
18.05.2005, 15:51
Diktatur ist schlimm, keine Frage. Aber gegen islamische Extremisten wirkt nur (im Falle Usbekistan) AK-47, AK-74, RPK-74, BTR-80, usw.
Bisher hat sich Präsident Larimov gegen die Opposition noch mit anderen Mitteln gewehrt, z.B. mit klassischer Folter oder dem Kochen von Gegnern bei lebendigen Leibe......

So ein Arschloch und Menschenfeind zu verteidigen fällt mir ehrlichgesagt schwer; und Witze über den Tod von knapp 800 Menschen zu machen, das widerstrebt mir.

buckeye
18.05.2005, 19:36
Es ist ein witz das alles und jedes in den russischen staaten seit geraumer zeit mit Anti-terror-einsatz entschuldigt wird.

BMW M6
19.05.2005, 00:24
Bisher hat sich Präsident Larimov gegen die Opposition noch mit anderen Mitteln gewehrt, z.B. mit klassischer Folter oder dem Kochen von Gegnern bei lebendigen Leibe......

So ein Arschloch und Menschenfeind zu verteidigen fällt mir ehrlichgesagt schwer; und Witze über den Tod von knapp 800 Menschen zu machen, das widerstrebt mir.Ich will Diktator Karimov nicht verteidigen. Die Usbeken haben die Chance eine Demokratie in ihrem Lande aufzubauen, total versaut. Nicht zu letzt dank des islamischen Terrors. Und ich scherze überhaubt nicht, wenn ich sage, dass man mit Verhandlungen oder mit den Appellen für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit den islamischen Extremismus nicht bekämpfen kann. So traurig das klingen mag, aber diese Leute verstehen nur Waffengewalt. Tut mir Leid.

Und nicht zu letzt unsere Naivität und unbegrenzte Liebe der europäischen Union und liberaler Presse zu islamischen Terroristen führt zur verbreitung von Terrorismus.

Wustest du, dass z.B. in Frankreich in manchen Städten schon islamische Extremisten an der Macht sitzen. Da müssen wir über unsere Ansichten ernsthaft nachdenken. Ist um gottes willen kein Spass.

Rorschach
19.05.2005, 14:16
Ich will Diktator Karimov nicht verteidigen. Die Usbeken haben die Chance eine Demokratie in ihrem Lande aufzubauen, total versaut. Nicht zu letzt dank des islamischen Terrors. Und ich scherze überhaubt nicht, wenn ich sage, dass man mit Verhandlungen oder mit den Appellen für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit den islamischen Extremismus nicht bekämpfen kann. So traurig das klingen mag, aber diese Leute verstehen nur Waffengewalt. Tut mir Leid.
Erzähl mir mal bitte, wann und wie sich die Usbeken diese "Chance" (bewußt in Anführungszeichen) "versaut" haben sollen.
Karimov sitzt seit der Unabhängigkeit des Landes an der Macht und unterdrückt jegliche Opposition mit brutalsten Mitteln.
In jüngster Zeit versuchen nun auch Islamisten in dem Land an Einfluß zu gewinnen, bisher ist dieser aber noch nicht zu groß - angesichts des brutalen Vorgehens der Sicherheitskräfte, die Karimovs Status sichern sollen, könnten die Extremisten aber immer mehr Zulauf bekommen.


Und nicht zu letzt unsere Naivität und unbegrenzte Liebe der europäischen Union und liberaler Presse zu islamischen Terroristen führt zur verbreitung von Terrorismus.
Schau dir an in welchen Ländern die islamistischen Terroristen die meisten Neurekruten gewinnen und dann behaupte nochmal, das läge an unserer Liebe zu ihnen.
Viel eher ist das Problem, daß der Westen zig Diktatoren unterstützt und damit genau die Propaganda der Islamisten bestätigt.


Wustest du, dass z.B. in Frankreich in manchen Städten schon islamische Extremisten an der Macht sitzen. Da müssen wir über unsere Ansichten ernsthaft nachdenken. Ist um gottes willen kein Spass.
Nenn mir mal die Leute an der Macht, ihre Positionen und die Städte.

Und dann sag mir, was das mit der Lage in Usbekistan zu tun hat, wo über 800 Menschen getötet wurden; und die Regierung in Taschkent noch immer von einer sehr viel kleineren Zahl spricht.

Mohammed
20.05.2005, 12:34
Auch die Bundesregierung ist mit ihrer Kritik sehr zurückhaltend, kein Wundern wenn man als "Anwalt usbekischer Interessen" gilt...

BMW M6
23.05.2005, 00:50
Erzähl mir mal bitte, wann und wie sich die Usbeken diese "Chance" (bewußt in Anführungszeichen) "versaut" haben sollen.
Karimov sitzt seit der Unabhängigkeit des Landes an der Macht und unterdrückt jegliche Opposition mit brutalsten Mitteln.
In jüngster Zeit versuchen nun auch Islamisten in dem Land an Einfluß zu gewinnen, bisher ist dieser aber noch nicht zu groß - angesichts des brutalen Vorgehens der Sicherheitskräfte, die Karimovs Status sichern sollen, könnten die Extremisten aber immer mehr Zulauf bekommen.


Schau dir an in welchen Ländern die islamistischen Terroristen die meisten Neurekruten gewinnen und dann behaupte nochmal, das läge an unserer Liebe zu ihnen.
Viel eher ist das Problem, daß der Westen zig Diktatoren unterstützt und damit genau die Propaganda der Islamisten bestätigt.OK, ich will nicht weiter meine Ansichten erklären, weil das nicht weiter hilft und gehört eher ins "Politische Theorien / Philosophie"

Meine Frage an Dich: Wie hättest Du das Problemm gelöst? (Die Kalaschnikov-Metode lehnst Du ja grundsätzlich ab)

Nenn mir mal die Leute an der Macht, ihre Positionen und die Städte.Im "Bayernkurier" (Ausgabe Nr. 05, 05. Februar 2005) gibts ein kleines Beispiel.

Und dann sag mir, was das mit der Lage in Usbekistan zu tun hat,... Mit Usbekistan hat es in dem Sinne nichts zu tun. Deine naive Einstellung und deine Liebe zum islamischen Extremismus stört mich einfach.

...wo über 800 Menschen getötet wurden; und die Regierung in Taschkent noch immer von einer sehr viel kleineren Zahl spricht.Bist du sicher, dass Proilamisten-Presse dir die Wahrheit sagt?

Rorschach
23.05.2005, 01:56
OK, ich will nicht weiter meine Ansichten erklären, weil das nicht weiter hilft und gehört eher ins "Politische Theorien / Philosophie"

Meine Frage an Dich: Wie hättest Du das Problemm gelöst? (Die Kalaschnikov-Metode lehnst Du ja grundsätzlich ab)
Bei mir wäre "das Problem" nicht enstanden, da ich nicht selbstherrlich und diktatorisch regieren würde. ;)
Es ist ja nicht so, als ob die Leute dort gegen eine fair gewählte Regierung protestiert hätten.


Im "Bayernkurier" (Ausgabe Nr. 05, 05. Februar 2005) gibts ein kleines Beispiel.
Und was wird dort über deren "Macht" geschrieben?

Das es in manchen Glaubensvereinen und Moscheen auch radikale Prediger gibt will ich nicht verleugnen.


Mit Usbekistan hat es in dem Sinne nichts zu tun. Deine naive Einstellung und deine Liebe zum islamischen Extremismus stört mich einfach.
Diese "Liebe" gibt es nicht - höchstens ein Interesse an deren Motiven und Denkweisen.
V.a. denke ich, daß in Usbekistan (noch) keine islamischen Terroristen organisiert am Werke sind.


Bist du sicher, dass Proilamisten-Presse dir die Wahrheit sagt?
Das sagt eigentlich jede seriöse Nachrichten agentur und diverse Menschenrechtsorganisationen.
Und diesen Quellen schenke ich mehr Glauben als den offiziellen usbekischen Verlautbarungen. ;)

BMW M6
23.05.2005, 17:17
Bei mir wäre "das Problem" nicht enstanden, da ich nicht selbstherrlich und diktatorisch regieren würde. ;)
Es ist ja nicht so, als ob die Leute dort gegen eine fair gewählte Regierung protestiert hätten."Schwere Unruhen in der ehemaligen Sowjetrepublik Usbekistan: Im Osten des Landes nahmen Aufständische ein Gefängnis und das Gebäude der Stadtverwaltung ein. Sie liefern sich weiter Feuergefechte mit der Polizei. Neun Menschen wurden getötet, 34 weitere verletzt. ..."
"...Tausende Häftlinge kamen nach dem Sturm des Gefängnisses frei. Es wird berichtet, dass auch das Gebäude der Stadtverwaltung in Andischan gewaltsam eingenommen wurde..."
Quelle: Spiegel online

Das ist für mich alles andere als protestieren. Tausende Häftlinge, davon vielleicht nur ein Viertel politische und der Rest Mörder, Vergewaltiger, Räuber, usw. laufen jetzt frei herum. Das sollte eigentlich nicht im Interesse friedlicher unbewaffneter Zivilbevölkerung liegen. Warum werden solche Fakten hartnäckig systematisch verdrängt und verharmlost?
Und was wird dort über deren "Macht" geschrieben?

Das es in manchen Glaubensvereinen und Moscheen auch radikale Prediger gibt will ich nicht verleugnen.Wenn ich Zeit habe, dann versuche ich bessere Quellen zu finden.
Diese "Liebe" gibt es nicht - höchstens ein Interesse an deren Motiven und Denkweisen.Wichtigstes Ziel von unseren islamistischen Freunden heisst "Ungläubige töten". Du weisst schon, wer damit gemeint ist.
Das sagt eigentlich jede seriöse Nachrichten agentur und diverse Menschenrechtsorganisationen.
Und diesen Quellen schenke ich mehr Glauben als den offiziellen usbekischen Verlautbarungen. ;)Richtige Zahlen liegen ungefähr in der Mitte, würde ich sagen.
Ob aber Islamisten (radikale noch dazu) an den Unruhen schuld sind bleibt Spekulation; für die hunderten Toten sind aber fraglos die Regierungstruppen verantwortlich.Es ist schlecht was in Unsbekistan passiert, aber diese Aussage finde ich zu einseitig.

Eine beliebte Kampfmethode der Terroristen im Tschetschenienkrieg war Angreifen und gleichzeitig Frauen und Kinder vor sich hin zu schieben. Und jetzt stell dich an die Stelle der russischen Soldaten in diesem Moment. Was soll man da machen? Dieses Beispiel zeigt auch das tschetschenische Volk den Terroristen scheiss egal ist.

Rorschach
24.05.2005, 14:08
"Schwere Unruhen in der ehemaligen Sowjetrepublik Usbekistan: Im Osten des Landes nahmen Aufständische ein Gefängnis und das Gebäude der Stadtverwaltung ein. Sie liefern sich weiter Feuergefechte mit der Polizei. Neun Menschen wurden getötet, 34 weitere verletzt. ..."
"...Tausende Häftlinge kamen nach dem Sturm des Gefängnisses frei. Es wird berichtet, dass auch das Gebäude der Stadtverwaltung in Andischan gewaltsam eingenommen wurde..."
Quelle: Spiegel online

Das ist für mich alles andere als protestieren. Tausende Häftlinge, davon vielleicht nur ein Viertel politische und der Rest Mörder, Vergewaltiger, Räuber, usw. laufen jetzt frei herum. Das sollte eigentlich nicht im Interesse friedlicher unbewaffneter Zivilbevölkerung liegen. Warum werden solche Fakten hartnäckig systematisch verdrängt und verharmlost?
Zuallererst:
Diese Fakten werden nicht verdrängt (schon gar nicht systematisch; was verleitet dich denn zu dieser Behauptung?)

Die Chronologie ist jedoch nicht unwichtig, ebenso die Zeit seit dem Fall der UDSSR während der nie ein anderer Präsident an der Macht war, sowie das Verhalten dieses Regimes.
All das hat zu den Protesten und der Befreiungsaktion geführt.

Amnesty Report über Usbekistan (leider aus dem 2004 Jahrbuch) (http://web.amnesty.org/report2004/uzb-summary-eng)
Über Karimov (http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/asia-pacific/4554997.stm)

How the Andijan killings unfolded (http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/asia-pacific/4550845.stm)
Einer der 'Rebellen' (http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/from_our_own_correspondent/4566985.stm)

All diese Berichte deuten nicht auf wüste Auschreitungen hin, auf keinen Fall war das brutalste Vorgehen der Sicherheitskräfte mit 'Sicherheitsbedenken' zu rechtfertigen.


Wichtigstes Ziel von unseren islamistischen Freunden heisst "Ungläubige töten". Du weisst schon, wer damit gemeint ist.
Eigentlich ist das weniger das Ziel als eher ein Mittel zum Zweck, das von den radikalsten Islamisten als gerechtfertigt angesehen wird.


Richtige Zahlen liegen ungefähr in der Mitte, würde ich sagen.
Da bin ich anderer Meinung, aber selbst unter deiner Vorgabe wären es noch knappe 400-500 Tote - was imho entsetzlich genug ist.


Es ist schlecht was in Unsbekistan passiert, aber diese Aussage finde ich zu einseitig.

Eine beliebte Kampfmethode der Terroristen im Tschetschenienkrieg war Angreifen und gleichzeitig Frauen und Kinder vor sich hin zu schieben. Und jetzt stell dich an die Stelle der russischen Soldaten in diesem Moment. Was soll man da machen? Dieses Beispiel zeigt auch das tschetschenische Volk den Terroristen scheiss egal ist.
Tschetschenien ist nicht Usbekistan.

Jedoch zeigt sich dort (in Tschetschenien), daß sich in solchen Gebieten nach einer Weile die Seiten radikalisieren und somit früher oder später auch völlig durchgedrehte und fanatische Gotteskrieger in den Konflikt eingreifen. Auf Unterstützung können diese meist jedoch nur hoffen, wenn der Gegner (also die staatlichen Truppen) zu immer brutaleren Methoden greift und der Propaganda dieser extremen Islamisten damit -unfreiwillig?- nachkommt.

BMW M6
25.05.2005, 00:08
Zuallererst:
Diese Fakten werden nicht verdrängt (schon gar nicht systematisch; was verleitet dich denn zu dieser Behauptung?)Das Wort "protestieren".

All diese Berichte deuten nicht auf wüste Auschreitungen hin, auf keinen Fall war das brutalste Vorgehen der Sicherheitskräfte mit 'Sicherheitsbedenken' zu rechtfertigen.Sagt wer? BBC? Ich will ein offizielles Dokument sehen.
...- was imho entsetzlich genug ist.Ist völlig richtig. Das dieser Konflikt und überhaupt die ganze Situation in Usbekistan schrecklich ist, will ich auf keinen Fall bestreiten.

Rorschach
25.05.2005, 13:03
Das Wort "protestieren".
Was mißfällt dir denn an dem von dir zitierten Spiegel-Artikel?
Wurde das Wort Protest nun unterschlagen oder deiner Meinung nach ungerechtfertigt benutzt?


Sagt wer? BBC? Ich will ein offizielles Dokument sehen.
Die BBC würde ich als die glaubswürdigste Nachrichtenquelle ansehen, wenn es um allgemeine Informationen und um eine faire Betrachtung einer Krisensituation geht.
Offizielle Dokumente gibt es dazu wohl gar nicht, außer evtl. ein paar usbekischen Unterlagen.
Oder meinst du damit die Kommentare ausländischer Regierungen - die haben das Vorgehen kritisiert und eine Untersuchung gefordert; was von usbekischer Seite abgelehnt wurde - warum wohl?