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Vollständige Version anzeigen : Kindheit



Klopperhorst
17.08.2010, 09:33
Ist es nicht so, daß das restliche Leben lediglich eine Paraphrase der Kindheit ist und eigentlich nur noch ein Ausrollen derselben? Alles, was man ist, wurde in der Kindheit bestimmt, der Charakter, die Wünsche und Sehnsüchte all das war schon damals existent, in veworrener Form vielleicht.

Plötzlich sieht man sich im Traum in einer uralten Umgebung, der Schule der Kindheit mit seinen alten Spielkameraden, dem Dorf und seiner Umgebung. In einem steigt eine Sehnsucht auf. Wonach? Vielleicht nach der Gleichheit, die man als Kind verspürte, der Gleichheit und der Abgeschiedenheit.

Dieser Traum ist so, als ob man zu einer Wurzel zurückkehrt. Und man meint, daß unter dieser Wurzel noch mehr liegt, weiter zurück, viel weiter - vor die eigene Geburt.

---

Berwick
17.08.2010, 10:15
Goethe sprach von den schwankenden Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt ....

henriof9
17.08.2010, 10:20
Ist es nicht so, daß das restliche Leben lediglich eine Paraphrase der Kindheit ist und eigentlich nur noch ein Ausrollen derselben? Alles, was man ist, wurde in der Kindheit bestimmt, der Charakter, die Wünsche und Sehnsüchte all das war schon damals existent, in veworrener Form vielleicht.

Plötzlich sieht man sich im Traum in einer uralten Umgebung, der Schule der Kindheit mit seinen alten Spielkameraden, dem Dorf und seiner Umgebung. In einem steigt eine Sehnsucht auf. Wonach? Vielleicht nach der Gleichheit, die man als Kind verspürte, der Gleichheit und der Abgeschiedenheit.

Dieser Traum ist so, als ob man zu einer Wurzel zurückkehrt. Und man meint, daß unter dieser Wurzel noch mehr liegt, weiter zurück, viel weiter - vor die eigene Geburt.

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Da unterliegst Du einem Fehlschluß, denn der Charakter, die Wünsche und Sehnsüchte entwickeln sich im Lauf des Lebens und je nachdem wie sich das Leben selbst entwickelt.

Sicherlich, die Grundzüge des Charakters sind vorhanden, er wird aber auch durch Erlebtes weiterentwickelt oder gänzlich anders.
Und so sieht es auch mit den Wünschen und Sehnsüchten aus, die Wünsche der Kindheit verändern sich genauso wie die Sehnsüchte.
Aber das ist doch völlig normal und nur die Wenigsten halten ihr Leben lang daran fest und versuchen sich diese zu erfüllen.

Den Traum von welchem Du sprichst sehe ich eher als Rückblick in die Vergangenheit, als Erinnerung, welche je nach Lebensvita, schwermütig, enttäuschend, fröhlich oder voll Stolz sein kann.

Leo Navis
17.08.2010, 10:45
Als Kind wird das Fundament gelegt. Alles, was danach kommt, ist determiniertes Sein, alles durch die Kindheit festgelegt. Und irgendwann stirbt man, ohne jeden Sinn darin.

Und die ganze Zeit versucht man auszubrechen, oder zurückzukommen, wo man einst war, irgendwie das Leben zu verändern, irgendwie etwas anders zu machen. Ohne jeden Sinn, bringt alles gar nichts. Glücklich die, deren synaptische Spalte genügend Serotonin ausspucken.

Klopperhorst
17.08.2010, 11:34
...

Sicherlich, die Grundzüge des Charakters sind vorhanden, er wird aber auch durch Erlebtes weiterentwickelt oder gänzlich anders....

Gänzlich anders glaube ich kaum. Ich bin von meinen Grundzügen jedenfalls nicht anders als in der Kindheit.

Nenn doch mal konkrete Beispiele, wo eine grundlegende Wandlung des Charakters stattgefunden hat.

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kotzfisch
17.08.2010, 11:44
Die alte Vorstellung von den prägenden Kindheitsjahren ist längst obsolet-manche mögen ihr immer noch anhängen, jedoch zeigen alle neueren Forschungen zu diesem Gebiet,dass diese zunächst plausibel wirkende Annahme falsch ist.

Schwarzer Rabe
17.08.2010, 11:45
Kindheit ist das Reine, das Unverdorbene, das Unbeeinflußte! Weiße, reine Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen sind die Krönung der Schöpfung!

henriof9
17.08.2010, 11:46
Gänzlich anders glaube ich kaum. Ich bin von meinen Grundzügen jedenfalls nicht anders als in der Kindheit.

Nenn doch mal konkrete Beispiele, wo eine grundlegende Wandlung des Charakters stattgefunden hat.

---
Mir fallen da Menschen ein welche z.B.während Ihrer Kindheit immer sehr zurückhaltend gewesen sind, sehr friedlich, gutmütig, großzügig ect. und im Laufe des Lebens dann zu streitsüchtigen, geizigen Egoisten mutieren, also ist dies wohl als eine Charakterwandlung zu sehen.
Und das kann auch im umkehrten Sinne geschehen, also jemand der z.B. einen bösartigen Charakter in der Kindheit besaß kann im Laufe seines Lebens sehr wohl eine Wandlung vollziehen.

Grundsätzlich werden Menschen ja nicht als gut oder böse geboren, wenn wir jetzt mal vom Einfachen eines Charakters ausgehen, und trotzdem findet im Laufe des Lebens eine Wandlung statt.
Und gerade weil es dabei " Unterformen " gibt, also Charaktereigenschaften, sind diese im Laufe des Lebens veränderlich.

Jemand der als Kind z.B. verantwortungslos gewesen ist, entwickelt später eine große Verantwortlichkeit, jemand der als Kind ängstlich war entwickelt später Mut ect. ect.

Sieh Dir hier (http://charaktereigenschaften.miroso.de/)mal die Liste von Charaktereigenschaften an, dann wirst Du sehen, daß einige davon sehr wohl veränderlich sind, es kommt dabei auch immer auf die jeweilige Entwicklung der Vita und auch auf die Einflüsse an.

Leo Navis
17.08.2010, 12:40
Kindheit ist das Reine, das Unverdorbene, das Unbeeinflußte! Weiße, reine Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen sind die Krönung der Schöpfung!
Kindheit ist genauso beeinflusst wie alles andere auch. Als Kinder sind wir am Anfang; wir werden langsam zu Arbeitsdrohnen herangezüchtet, die ihm Kollektiv ihren Dienst verrichten dürfen, und die dabei auch noch glauben, sie täten dies aus irgendeiner Freiheit heraus.


Die alte Vorstellung von den prägenden Kindheitsjahren ist längst obsolet-manche mögen ihr immer noch anhängen, jedoch zeigen alle neueren Forschungen zu diesem Gebiet,dass diese zunächst plausibel wirkende Annahme falsch ist.
Natürlich prägen einen die Kindheitsjahre. Wir kommen mit einer leicht farbigen Matrix auf die Welt - nicht mit einer weißen, wie häufig fälschicherweise angenommen wurde - und werden dann langsam aber sicher dunkel gezüchtet. Wir züchten uns gegenseitig; jeder guckt sich beim anderen das Verhalten ab, was er braucht.

Dass einen die Kindheit, genau wie die Jugend und das Erwachsenenalter prägt, dagegen wird kaum einer etwas behaupten. Es wäre völlig unsinnig, zu behaupten, es wäre anders. Wir werden konditioniert; von Anfang an, von der Kindheit bis ins Greisenalter.

Leo Navis
17.08.2010, 12:41
Mir fallen da Menschen ein welche z.B.während Ihrer Kindheit immer sehr zurückhaltend gewesen sind, sehr friedlich, gutmütig, großzügig ect. und im Laufe des Lebens dann zu streitsüchtigen, geizigen Egoisten mutieren, also ist dies wohl als eine Charakterwandlung zu sehen.
Und das kann auch im umkehrten Sinne geschehen, also jemand der z.B. einen bösartigen Charakter in der Kindheit besaß kann im Laufe seines Lebens sehr wohl eine Wandlung vollziehen.

Grundsätzlich werden Menschen ja nicht als gut oder böse geboren, wenn wir jetzt mal vom Einfachen eines Charakters ausgehen, und trotzdem findet im Laufe des Lebens eine Wandlung statt.
Und gerade weil es dabei " Unterformen " gibt, also Charaktereigenschaften, sind diese im Laufe des Lebens veränderlich.

Jemand der als Kind z.B. verantwortungslos gewesen ist, entwickelt später eine große Verantwortlichkeit, jemand der als Kind ängstlich war entwickelt später Mut ect. ect.

Sieh Dir hier (http://charaktereigenschaften.miroso.de/)mal die Liste von Charaktereigenschaften an, dann wirst Du sehen, daß einige davon sehr wohl veränderlich sind, es kommt dabei auch immer auf die jeweilige Entwicklung der Vita und auch auf die Einflüsse an.
Natürlich verändern sich Menschen, wie sich alles verändert, alles und nichts, kommt immer auf den Standpunkt an. Aber die Grundsteine dafür werden in der Kindheit gelegt.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 12:51
Unbegrenztes Leben bei stetigem Wandel, damit sein eigener Nachwuchs sein.
Hier liegt das Allheilmittel für unsere Spezies, das uns angemessen ist.
Wir hätten das längst ohne sog. "Arbeitnehmer"Idiotie elender Sozialstaaterei.
Generell haben wir neurale Plastizität, womit Denken unser Gehirn verändert.
Wandel zu immer effizienterem Denken, Prägungen elastisch abbauen, Neues dynamisch aufbauen.
Dazu die Naturgesetze grenzenlos nutzbar bekommen, indem gruppenintelligent vernetzt Profit generiert und leistungsanteilig abgeschöpft wird.
Das NobelpreisschmiedenPrinzip auf goldene Anbieternetze übertragen und teamfähig managen.
Wir können weitaus mehr, als es Vorteilsnehmer teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierten KostenfaktorUnwesens propagieren und mittels KanonenfutterWahn institutionalisiert zuweisen.

GAP
17.08.2010, 12:59
Natürlich verändern sich Menschen, wie sich alles verändert, alles und nichts, kommt immer auf den Standpunkt an. Aber die Grundsteine dafür werden in der Kindheit gelegt.

Die Kindheit ist das Fundament auf dem die ganze Persönlichkeit eines Erwachsenen liegt. Im späteren Leben verändern sich grundlegende Charakterzüge nur selten. Modifikationen beziehen sich vor allem auf das konkrete handeln, dass zwangsläufig kontinuierlichen Veränderungen unterworfen ist. Basis ist aber vor allem das meist "unbewusste" Fundament aus der Kindheit.

Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig dieser Prozess ist. Gesteuert wird er vor allem durch eine gute Erziehung. Durchgeführt von den Eltern, die dem Kind dabei helfen dieses Fundament möglichst breit und solide aufzubauen. Eine sehr schwere Arbeit, von denen aber später alle profitieren werden. Denn je besser diese Arbeit verlaufen ist, desto stärker ist der spätere Mensch in seinem Leben positioniert.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 13:33
Bitte keinen ArbeitnehmerNachwuchs haben, niemanden mit solchen Prägungen versehen.
Diese Prägungen bewirken teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren, die sich erwerbslebenslang zugunsten von Vorteilsnehmern relativ immer besitzloser arbeiten und damit laufend affirmativ selbst diskriminieren.
Das fördert Depressionen bis hin zum Suizid.
Bitte um Himmels Willen niemand in dieses SchädigungsProfil hinein manövrieren.

henriof9
17.08.2010, 14:39
Natürlich verändern sich Menschen, wie sich alles verändert, alles und nichts, kommt immer auf den Standpunkt an. Aber die Grundsteine dafür werden in der Kindheit gelegt.

Das kann so nicht stimmen.
Mir fallen da auf Anhieb die Mitglieder der RAF ein.
Denkst Du etwas, daß deren Kaltherzigkeit, Radikalität und Mordlust schon als Grundstein in ihrer Kindheit gelegt wurde ?

Lobo
17.08.2010, 14:45
Das kann so nicht stimmen.
Mir fallen da auf Anhieb die Mitglieder der RAF ein.
Denkst Du etwas, daß deren Kaltherzigkeit, Radikalität und Mordlust schon als Grundstein in ihrer Kindheit gelegt wurde ?

Das ist eine Frage des Standpunkts.

kotzfisch
17.08.2010, 14:45
Es ist Stand der Forschung, dass die Vorstellung des fundamentalen Kindheitserlebens für das spätere Leben prägend sei falsch ist, diese Vorstellung wurde untermauert seinerzeit durch die Graugansgeschichten von Lorenz.

Sie stimmen aber nicht, sie wären hirnphysiologisch alleine durch die sogeannte infantile Amnesie auch nicht möglich.es wäre schön, wenn das mal zur Kenntnis genommen würde.

Henriof9 liegt da goldrichtig.

Die Schlußfolgerung "geschlagen odermißbraucht worden" - später selbst Schläger und Mißbraucher stimmt überhaupt nicht - überraschenderweise ist eher das Gegenteil der Fall.

Harris/Rich: the nurture assumption,Dieter Zimmer,Rolf,Degen,Kagan et al.

Und 1000 andere Quellen aus der Wissenschafts und Forschungsliteratur - alles schon mindestens 10-20 jahre alt.

Vulgärpsychologische Mythen halten sich halt.

kotzfisch
17.08.2010, 14:46
Aber bitte, wer sich daran weiter festklammern möchte.....

politisch Verfolgter
17.08.2010, 15:09
Ganz einfach: goldene Entwicklungsumgebungen haben auf goldene Anbieternetze vorzubereiten.
Nur damit ist für Alle der Profit mental leistungsadäquat high tech vernetzungseffizient generierbar und leistungsanteilig abschöpfbar.
Das ist die beste Prophylaxe gegen KindheitsSchäden und gegen PsychoDefekte.
Das mentale Profil ist zu objektivieren, entsprechend auszubilden und in diesen Eink.-%Rang umzumünzen.
Damit hätte es Sozialstaat und modernen Feudalismus samt elender Vorläuferschaft nie gegeben, wir wären in einem MenschheitsEnvironment, das sich die Meisten leider noch nicht mal vorzustellen vermögen.

henriof9
17.08.2010, 15:18
Das ist eine Frage des Standpunkts.

Ah ja, und den hatten sie also schon in der Kindheit ?

GAP
17.08.2010, 15:24
Das kann so nicht stimmen.
Mir fallen da auf Anhieb die Mitglieder der RAF ein.
Denkst Du etwas, daß deren Kaltherzigkeit, Radikalität und Mordlust schon als Grundstein in ihrer Kindheit gelegt wurde ?

Wenn man sich Biografien "solcher" Menschen ansieht, dann ist nicht selten bereits in der Kindheit zu sehen was schief gelaufen ist. Um in Bezug auf die RAF-Mitglieder dazu eine Aussage zu treffen müsste man diese Analysieren.

Aber, natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass durch Erfahrungen im Erwachsenenleben die Fundamente "verschüttet" werden und sich dann eine negative Sicht- und Verhaltensweise entwickelt.

henriof9
17.08.2010, 15:28
Wenn man sich Biografien "solcher" Menschen ansieht, dann ist nicht selten bereits in der Kindheit zu sehen was schief gelaufen ist. Um in Bezug auf die RAF-Mitglieder dazu eine Aussage zu treffen müsste man diese Analysieren.

Aber, natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass durch Erfahrungen im Erwachsenenleben die Fundamente "verschüttet" werden und sich dann eine negative Sicht- und Verhaltensweise entwickelt.

Hier wird nur verwechselt, was der Strangersteller ausdrückte; es geht u.a. um den Charakter, und die Biographien solcher Menschen sind eben der beste Beweis dafür, daß der Grundcharakter eben nicht von Kindheit an gegeben und unveränderbar ist, also ist es falsch zu sagen, daß alles was man ist schon in der Kindheit festlegt wird.

Allerdings ist es einfacher mit dieser These umzugehen weil man damit fast alles entschuldigen kann.

GAP
17.08.2010, 15:32
Hier wird nur verwechselt, was der Strangersteller ausdrückte; es geht u.a. um den Charakter, und die Biographien solcher Menschen sind eben der beste Beweis dafür, daß der Grundcharakter eben nicht von Kindheit an gegeben und unveränderbar ist.

In der Entwicklungspsychologie gibt es keine Statik. Der gesamte Entwicklungsprozess ist hoch dynamisch. Ein Fundament für späteres Handeln wird in der Kindheit gelegt, aber über die gesamte Lebensspanne modifiziert. Es wäre fatal wenn dem nicht so wäre.

Allerdings ist es bei Erwachsenen eher selten, dass sie ihren "Grundcharakter" extrem verändern. Wenn das Leben nicht zu starken "Erschütterungen" ausgesetzt ist, dann ist auch das grundlegende Wertesystem meist stabil.

Alfred
17.08.2010, 15:33
Kindheit ist das Reine, das Unverdorbene, das Unbeeinflußte! Weiße, reine Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen sind die Krönung der Schöpfung!

Wunderbar...

Lobo
17.08.2010, 15:46
Ah ja, und den hatten sie also schon in der Kindheit ?

Da wurde sicherlich die Grundmauern für den späteren Verlauf ihrer Entwicklung gelegt. Ich wollte aber auch eher darauf hinweisen, daß nicht jeder Mensch die RAF als eine Bande von Mordbuben betrachtet.

Leo Navis
17.08.2010, 18:30
Das kann so nicht stimmen.
Mir fallen da auf Anhieb die Mitglieder der RAF ein.
Denkst Du etwas, daß deren Kaltherzigkeit, Radikalität und Mordlust schon als Grundstein in ihrer Kindheit gelegt wurde ?
Kann sein, kann auch nicht sein. Nicht alles, was passiert, hat seinen Grund alleine in der Kindheit, da hat kotzfisch schon recht; doch vieles wird nun mal in der Kindheit manifestiert, was dann später "ausbricht".

GAP
17.08.2010, 18:36
Kann sein, kann auch nicht sein. Nicht alles, was passiert, hat seinen Grund alleine in der Kindheit, da hat kotzfisch schon recht; doch vieles wird nun mal in der Kindheit manifestiert, was dann später "ausbricht".

Richtig. Mir wird heute noch übel, wenn ich Rosinen essen soll.
Gab ja früher viel Rosinenkuchen.

Pillefiz
17.08.2010, 19:51
mit dem Begriff Kindheit verbindet man sicher unbeschwert sein, keine Verantwortung haben müssen, alles wird immer gut. Darum denken die meisten gern an diese Zeit zurück.
Der Charakter bildet sich durch Erfahrungen, denke ich. Wenn man alt genug ist, sich eine Meinung zu bilden und auch ein bisschen hinter die Dinge gucken kann. Dann wird man entweder Terrorist oder Papst :D

Alwin
17.08.2010, 20:19
mit dem Begriff Kindheit verbindet man sicher unbeschwert sein, keine Verantwortung haben müssen, alles wird immer gut. Darum denken die meisten gern an diese Zeit zurück.
Wo ich noch in meiner Kindheit war, wollte ich so sein wie die Erwachsenen.
Ein eigenes Auto haben und Geld verdienen.
Das mit der "Verantwortung zu tragen" war für mich eher zweitrangig.



Der Charakter bildet sich durch Erfahrungen, denke ich. Wenn man alt genug ist, sich eine Meinung zu bilden und auch ein bisschen hinter die Dinge gucken kann.

Ich betrachte heute auch vieles anders als früher.

GAP
17.08.2010, 20:33
mit dem Begriff Kindheit verbindet man sicher unbeschwert sein, keine Verantwortung haben müssen, alles wird immer gut. Darum denken die meisten gern an diese Zeit zurück.
Der Charakter bildet sich durch Erfahrungen, denke ich. Wenn man alt genug ist, sich eine Meinung zu bilden und auch ein bisschen hinter die Dinge gucken kann. Dann wird man entweder Terrorist oder Papst :D

Du hast aber ein sehr positives Bild von Kindheit. Leider haben viele Kinder eben nicht so eine ideale Kindheit. Viele haben viele Lasten und vor allem Verantwortung zu tragen, eben weil es ihren Eltern alles andere als gut geht. Und Kinder empfinden ihre Kindheit nicht so unbeschwert, für sie ist es manchmal nicht so leicht die Hürden des Alltags zu nehmen. Erst im Rückblick, verglichen mit dem Erwachsenenleben stellt es sich dann manchmal etwas "verklärt optimistisch" dar.

Der Charakter bildet sich kontinuierlich über das ganze Leben eines Menschen hinweg. Was vielleicht einer gewissen "Zeitlosigkeit" unterliegt sind "Werte", die man stark verinnerlicht hat und die einen Leiten im Denken und Handeln. Und die Fähigkeit Dinge zu hinterfragen hängt sehr stark von der "Bildung" ab, die man im Laufe seines Lebens erfahren hat. Darum wird "Bildungs- und Lernfähigkeit" auch als eine der höchsten Kompetenzen betrachtet.

Pillefiz
17.08.2010, 20:36
hab ja auch gesagt "die meisten"

GAP
17.08.2010, 20:38
hab ja auch gesagt "die meisten"

Ist auch keine Kritik gewesen sondern nur eine Erinnerung daran, dass es bei vielen Kindern sehr anders aussieht. Was dann insbesondere Erwachsenen später viele Probleme bereitet.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 20:39
Wäre gerne Kind geblieben, weil da niemandem der Affe zu schieben war.

Pillefiz
17.08.2010, 20:46
Ist auch keine Kritik gewesen sondern nur eine Erinnerung daran, dass es bei vielen Kindern sehr anders aussieht. Was dann insbesondere Erwachsenen später viele Probleme bereitet.

stimmt schon, aber da bewahrheitet sich eben , dass die Kindheit prägend ist. In vieler Hinsicht. Alle haben den gleichen Start ins Leben, nur das Ziel ist immer ein anderes

politisch Verfolgter
17.08.2010, 20:48
Der "Start ins Leben" ist extrem unterschiedlich - je nach Milieu.
Nur mal an die VermögensFaktor933ParallelWelten denken.

GAP
17.08.2010, 20:49
stimmt schon, aber da bewahrheitet sich eben , dass die Kindheit prägend ist. In vieler Hinsicht. Alle haben den gleichen Start ins Leben, nur das Ziel ist immer ein anderes

Und vor allem zeigt sich, dass es doch etwas gibt, was sich kaum wieder korrigieren lässt. Nämlich die Wahrnehmung von Erlebnissen. Ist die Prägung in der Kindheit weniger gut gewesen, dann ist bei vielen ein Leben lang so eine gewissen Unzufriedenheit zu spüren, auch als "Leichtigkeit des Lebens" bezeichnet. War die Kindheit positiv vom empfinden, so lassen sich auch Hürden besser nehmen und die Wahrnehmung tendiert insgesamt zum positiven.

Odin
17.08.2010, 20:53
Das Leben liegt im Blut allein.

Der Glaube an die grenzenlose Machtbarkeit ist weit schlimmer als der Hexenwahn.

Klopperhorst
17.08.2010, 20:53
Wäre gerne Kind geblieben, weil da niemandem der Affe zu schieben war.

Und nun willst du in deinem Elend 1000 Jahre alt werden.

---

kotzfisch
17.08.2010, 20:55
Es st tragisch, wenn durch überlesen, jegliche Erkenntnis der Entwicklungspsychologie weggewaschen wird.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 20:56
Kh, wieso, ich schiebe doch keinen Affen.
Ist mir schon auch außerhalb der Foren aufgefallen: sog. "Arbeitnehmer" haben einen Horror davor, länger als unbedingt nötig leben zu sollen.

Pillefiz
17.08.2010, 20:57
Der "Start ins Leben" ist extrem unterschiedlich - je nach Milieu.
Nur mal an die VermögensFaktor933ParallelWelten denken.

in jedem Milieu sind Zeugung und Geburt gleich

politisch Verfolgter
17.08.2010, 20:58
Pillefiz, was aber mit Kindheit nix zu tun hat.
Zeugung geht sogar im Reagenzglas und Geburt aus der Leihmutter.
Auch das ist also milieuspezifisch.

Klopperhorst
17.08.2010, 21:02
Mir fallen da Menschen ein welche z.B.während Ihrer Kindheit immer sehr zurückhaltend gewesen sind, sehr friedlich, gutmütig, großzügig ect. und im Laufe des Lebens dann zu streitsüchtigen, geizigen Egoisten mutieren, also ist dies wohl als eine Charakterwandlung zu sehen.
Und das kann auch im umkehrten Sinne geschehen, also jemand der z.B. einen bösartigen Charakter in der Kindheit besaß kann im Laufe seines Lebens sehr wohl eine Wandlung vollziehen.

Grundsätzlich werden Menschen ja nicht als gut oder böse geboren, wenn wir jetzt mal vom Einfachen eines Charakters ausgehen, und trotzdem findet im Laufe des Lebens eine Wandlung statt.
Und gerade weil es dabei " Unterformen " gibt, also Charaktereigenschaften, sind diese im Laufe des Lebens veränderlich.

Jemand der als Kind z.B. verantwortungslos gewesen ist, entwickelt später eine große Verantwortlichkeit, jemand der als Kind ängstlich war entwickelt später Mut ect. ect.

Sieh Dir hier (http://charaktereigenschaften.miroso.de/)mal die Liste von Charaktereigenschaften an, dann wirst Du sehen, daß einige davon sehr wohl veränderlich sind, es kommt dabei auch immer auf die jeweilige Entwicklung der Vita und auch auf die Einflüsse an.

Mir scheint hier der Wunsch Vater des Gedankens zu sein. Wenn in späteren Jahren anscheinend diametrale Charaktereigenschaften hervortreten, sind diese natürlich vorher schon immer da gewesen, nur noch nicht in den emprischen Charakter übergegangen.

Man kann es sich ganz einfach vorstellen. Ein Kind weiss noch nicht, was es will. Es kennt noch nicht seine Stärken und Schwächen, weil es eben noch nicht in verschiedene Lebenssitationen gekommen ist, in denen es sich zeigen und bewähren musste.

Wie sich der Charakter aber in verschiedenen Situationen zeigt, das kann erst das Leben selbst zeigen, also die Zeit, der empirische Charakter. Man ist also erst reif, wenn man weiss, wie man selbst tickt, wie man reagiert, was man will.


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politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:07
Wir sind im Oberstübchen elastische neurale Netze, plastisch, regenerativ und durchs Denken veränderbar.
Man soll sich nix Statisches oder gar Vorgeprägtes einreden.
Sowas ist oft nur Ausrede eigener Mißbefindlichkeiten.

Klopperhorst
17.08.2010, 21:09
Das ist sehr calvinistisch, nach dem Motto "Jeder ist seines Glückes Schmied".

Man mag das annehmen, aber ich sage dazu immer. Nicht jeder hat von Natur aus einen richtigen Hammer mitbekommen ;-) Somit kann nicht jeder gleichermaßen an sich schmieden, und manche überhaupt nicht.

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politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:11
Es geht um goldene Entwicklungsumgebungen, die des Glückes Schmied sind.
Ein mentales Leistungsprofil mag zufallsgenetisch gewürfelt vorliegen.
Daraus wäre immer eine glückliche Zunkunft darstellbar.
Indem man eben mental adäquat agiert und den Profit leistungsanteilig abschöpft.

GAP
17.08.2010, 21:13
Das ist sehr calvinistisch, nach dem Motto "Jeder ist seines Glückes Schmied".

Man mag das annehmen, aber ich sage dazu immer. Nicht jeder hat von Natur aus einen richtigen Hammer mitbekommen ;-) Somit kann nicht jeder gleichermaßen an sich schmieden, und manche überhaupt nicht.

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Einige Menschen halten sehr gern an der Vorstellung einer "absoluten" Selbstverantwortung fest. Vor allem diejenigen, die einen guten Start ins Leben hatten und als Erwachsene erfolgreich sind. Ich habe viele Menschen kennen gelernt, die hatten gar keinen Hammer um ihres Glückes Schmied werden zu können.

Klopperhorst
17.08.2010, 21:14
Wenn, dann in frühester Kindheit. Aber da kommt es wohl eher auf Mutterliebe an, auf Dinge, die emotional wichtig sind, um dem Kind ein stabiles Inneres zu liefern, das ihm später auch in den Stürmen des Lebens Halt und Kraft bietet.

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politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:15
GAP, das ist Sozialstaatsprinzip.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:16
Kh, es kommt auf die komplette Entwicklungsumgebung an.
Keine Mutterliebe kann da Defekte ausgleichen.

Klopperhorst
17.08.2010, 21:18
Einige Menschen halten sehr gern an der Vorstellung einer "absoluten" Selbstverantwortung fest. Vor allem diejenigen, die einen guten Start ins Leben hatten und als Erwachsene erfolgreich sind. Ich habe viele Menschen kennen gelernt, die hatten gar keinen Hammer um ihres Glückes Schmied werden zu können.

Doch, den hatten sie wohl, nur wussten sie davon nichts. Es wird auch als psychische Widerstandsfähigkeit bezeichnet, aber das ist ein subjetives Thema, das sich nicht objektivieren lässt. Gefühlsleben selbst ist entscheidend. Da gibt es dann von der Natur aus Begüterte, die sich an einem schönen Abendhimmel freuen können und manche, die Freude nur mit Alkohol und Drogen bekommen können, weil ihre Serotoninproduktion nicht recht funktioniert. Ein weites Feld. 2/3 scheint angeboren zu sein, der Rest ist Umfeld und Erziehung.

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GAP
17.08.2010, 21:18
Wenn, dann in frühester Kindheit. Aber da kommt es wohl eher auf Mutterliebe an, auf Dinge, die emotional wichtig sind, um dem Kind ein stabiles Inneres zu liefern, das ihm später auch in den Stürmen des Lebens Halt und Kraft bietet.

---

Das ist der entscheidende Faktor. Die Bindung an die Eltern. Auch wenn es sich dabei vor allem um "Gefühle" handelt, sollte niemand diese Kraft unterschätzen. Sie begleitet einen Menschen das ganze Leben lang. Und Menschen, die diese nicht kennen lernen konnten oder durften leiden auch meist ihr Leben lang darunter.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:20
Es geht um die komplette Entwicklungsumgebung, um Freunde, um Bekannte und Interessen der Eltern, um Verwandte und um extern Einwirkende, um den lifestyle, auch ggf. um Geschwister, um Halbgeschwister, um geschiedene Ehen, um Alleinerziehende, um Alimentierte, um Marginalisierte, um sich gegenseitig bekämpfende Eltern, die sogar um ihren Nachwuchs zerren, um Verschuldete, um Wohlhabende, um gestörtes, krankes oder gesundes Umfeld, auch um patchworks.
Das ist extrem heterogen.

GAP
17.08.2010, 21:22
Doch, den hatten sie wohl, nur wussten sie davon nichts. Es wird auch als pychische Widerstandsfähigkeit bezeichnet, aber das ist ein subjetives Thema, das sich nicht objektivieren lässt. Gefühlsleben selbst ist entscheidend. Da gibt es dann von der Natur aus Begüterte, die sich an einem schönen Abendhimmel freuen können und manche, die Freude nur mit Alkohol und Drogen bekommen können, weil ihre Serotoninproduktion nicht recht funktioniert. Ein weites Feld. 2/3 scheint angeboren zu sein, der Rest ist Umfeld und Erziehung.

---

Klar. Es lässt sich im Laufe des Lebens vieles kompensieren und korrigieren. Tatsächlich aber kostet es viele Ressourcen, die viele nicht mehr aufbringen können und so den Rest ihres Lebens weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben (müssen).

Ich gebe Dir unbedingt recht, dass das Gefühlsleben der entscheidende Faktor für fast alles im Leben ist. Ich meine, dass die Bedeutung von vielen sehr unterschätzt wird.

Klopperhorst
17.08.2010, 21:24
Es geht um die komplette Entwicklungsumgebung, um Freunde, um Bekannte und Interessen der Eltern, um Verwandte und um extern Einwirkende, um den lifestyle, auch ggf. um Geschwister, um Halbgeschwister, um geschiedene Ehen, um Alleinerziehende, um Alimentierte, um Marginalisierte, um sich gegenseitig bekämpfende Eltern, die sogar um ihren Nachwuchs zerren.

Gerade dann wären die Kinder aus wohlhabendem Elternhaus auch die Glücklichsten. Das ist aber offenbar nicht so, da selbst Amokläufer und Serienmörder aus reichem Elternhaus mit besten Startbedingungen stammen.

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politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:27
Kh, es ist eben komplex, wohl auch wiss. nicht ergründet.
Daher machts keinen Sinn, es sich einfach zu machen.

Klopperhorst
17.08.2010, 21:28
Klar. Es lässt sich im Laufe des Lebens vieles kompensieren und korrigieren. Tatsächlich aber kostet es viele Ressourcen, die viele nicht mehr aufbringen können und so den Rest ihres Lebens weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben (müssen).

Ich gebe Dir unbedingt recht, dass das Gefühlsleben der entscheidende Faktor für fast alles im Leben ist. Ich meine, dass die Bedeutung von vielen sehr unterschätzt wird.

Man kann es anhand der Vorlieben leicht ersehen. Ich selbst bin glücklich, an einem See mit einer Angel zu sitzen. Viele andere ödet das an, sie brauchen das große Leben, Leute, Action, jeden Samstag Party.

Warum sind die Schwellen fürs Glücklichsein so unterschiedlich? Das muss Ursachen in der Gefühlswelt haben. Wer mit wenig glücklich zu stellen ist, also wer keine großen Reize benötigt, wird auch mit schweren Sitationen besser zurecht kommen, während andere daran zerbrechen.

---

Pillefiz
17.08.2010, 21:28
Gerade dann wären die Kinder aus wohlhabendem Elternhaus auch die Glücklichsten. Das ist aber offenbar nicht so, da selbst Amokläufer und Serienmörder aus reichem Elternhaus mit besten Startbedingungen stammen.

---

stimmt, die Kinder reicher Leute sind oft arm an elterlicher Zuwendung, weil die Alten zu sehr mit Kohle machen und Leute betrügen beschäftigt sind

Klopperhorst
17.08.2010, 21:31
Kh, es ist eben komplex, wohl auch wiss. nicht ergründet.
Daher machts keinen Sinn, es sich einfach zu machen.

Du machst es dir aber einfach und reduzierst alles auf "goldene Entwicklungsumgebungen", die dann automatisch Genies und sich selbst bestimmende Menschen hervorbringen würden, wogegen die Wirklichkeit aber massiv spricht.

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GAP
17.08.2010, 21:33
Man kann es anhand der Vorlieben leicht ersehen. Ich selbst bin glücklich, an einem See mit einer Angel zu sitzen. Viele andere ödet das an, sie brauchen das große Leben, Leute, Action, jeden Samstag Party.

Warum sind die Schwellen fürs Glücklichsein so unterschiedlich? Das muss Ursachen in der Gefühlswelt haben. Wer mit wenig glücklich zu stellen ist, also wer keine großen Reize benötigt, wird auch mit schweren Sitationen besser zurecht kommen, während andere daran zerbrechen.

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Ich meine das der Faktor Kreativität und Phantasie dabei eine große Rolle spielen. Man kann es bei Kindern auch sehen. Kinder die wenige Spielzeuge haben fangen an sich selbst Dinge auszudenken mit denen sie sich beschäftigen. Sie lernen mit Phantasie kreativ zu werden. Als Erwachsene sind dies auch nicht selten diejenigen, die in kreativen oder sozialen Berufen zu finden sind. Sie haben eine ganz andere Vorstellungen von "Werten" und diese sind nicht selten wenig Materialistisch.

politisch Verfolgter
17.08.2010, 21:34
Kh, goldene Entwicklungsumgebungen sind komplex.
Automatisch geht gar nix Anspruchsvolles an Entwicklung.
Vieles ist aber bereits wiss. objektivierbar.
Die Realität ist sozialstaatlich bewirkt, was eben auch Entwicklungsumgebungen massivst spaltet.

meckerle
17.08.2010, 22:10
Gerade dann wären die Kinder aus wohlhabendem Elternhaus auch die Glücklichsten. Das ist aber offenbar nicht so, da selbst Amokläufer und Serienmörder aus reichem Elternhaus mit besten Startbedingungen stammen.

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Wohlhabende Eltern sind kein Garant für glückliche Kinder.
Kinder brauchen Liebe, Geborgenheit, Vertauen zu ihren Eltern. Auch Kinder haben Sorgen und um die muss man sich kümmern!
Dass dies Zeit in Anspruch nimmt ist klar, nur diese Zeit nehmen sich die wenigsten Eltern heute noch, weil sie sich selbst verwirklichen wollen!
Viele Eltern glauben, wenn sie ihren Kindern alles ermöglichen, was mit Geld zu kaufen ist, tun sie ihren Kindern einen Gefallen.
Dem ist definitiv nicht so!

In der heutigen Ellenbogengesellschaft ist für Kinder leider kein Platz mehr. ;(

politisch Verfolgter
17.08.2010, 22:17
Eltern sind nur ein kleiner Teil der Entwicklungsumgebung.
Oft sind sie geschieden, patchworks, zerren um den Nachwuchs, lehnen ihn teils ab, haben weiteren Nachwuchs mit und bei Anderen.
Da gehts extrem unterschiedlich zu.
Auch im Umfeld, im lifestyle.
"Ellenbogengesellschaft" ist moderner Feudalismus des Sozialstaats, gegeneinander gehetztes teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisiertes Kanonenfutter, das sich darum balgen soll, Fremdvermögen zu be- und erwirtschaften, Fremdkredite abzutragen, um sich rel. dazu immer besitzloser zu arbeiten.
Damit haben die begütertsten 5 % leistungslose Einkommen, wovon ÖD-Chargen zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert schmarotzen.

kotzfisch
18.08.2010, 21:39
Nein, das verrückte Ergebnis ist, das es zwar einem ein Bedürfnis ist, Kindern ein "behütetes" Dasein und Aufwachsen zu ermöglichen, es jedoch im Zuge der entwicklungspsychologischen Forschung völlig Wurst zu sein scheint, welche Form des Aufwachsens man tatsächlich bietet.

Die Gene machen es.Nicht die "Erziehung".

Das wird völlig überschätzt.

politisch Verfolgter
19.08.2010, 12:32
Tja, die ökonomische hat mit der mentalen Verteilung nix zu tun.
Das ist nicht genetisch, sondern rechtsräumlich bewirkt.
Es wird durch extrem unterschiedliche EntwicklungsUmgebungen begünstigt.
Das Kernproblem ist die Arbeitsgesetzgebung, die teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren deklariert, die institutionell als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt werden.