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Vollständige Version anzeigen : Die politische Rechte steht für Bürgerlichkeit



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Sauerländer
16.08.2010, 00:53
Das ist ein weites Feld. Meine Eltern stammen aus zwei unterschiedlichen Völkern und Nationen. Die letzten 10 Jahre lebte ich in Berlin-Neukölln. Und ehrlich gesagt, ich fühle mich im katholischen Südamerika wohler, als unter türkischen Muslimen, deren Kinderreichtum sich auch noch aus meinen Steuerzahlungen speist. Für Deutschland tut es mir Leid, aber als Einzelner kann ich das Land nicht ändern. In dem Land meiner Wahl sind im übrigen gut 8% der Bevölkerung Deutsch stämmig. Nun aber zurück zum Thema . . .
Gewiss doch, nur sei mir die Feststellung gestattet, dass für ich für mich persönlich das Konzept der WAHLheimat als unbegreiflich ansehe. (Wenn das anders wäre, wäre ich vielleicht ein sonnigeres Gemüt...:rolleyes: )

Sauerländer
16.08.2010, 01:00
So habe ich früher auch gedacht, bis mir aufgefallen ist, das man nur anderen helfen kann, wenn man sich selbst zu helfen weiß. Wer das nicht kann, bemüht sich der Krücke, sich für moralisch gut zu halten, wenn er fremden Menschen das Geld fremder Menschen verspricht.
Besser ist es, selbst etwas zu leisten und die Überschüsse sozial zu verwenden, schon deswegen, weil man dann Einfluss auf Effizienz und Bedürftigkeit hat. Zwangssolidarität ist eines der größten gesellschaftlichen Übel des Sozialstaates.
Das Prinzip "Selber leisten" führt für mich eigentlich dahin: WENN das so ist - dann sollte man aber auch Ernst machen, dann haben die Anarchisten Recht. Dann ist der Staat bestenfalls die üble Illusion einer ordnenden Instanz, und wir kriegen das auf grundlegenderer Ebene besser hin. Mich verteidigen kann ich -Bewaffnung vorausgesetzt- selber. Mich mit Menschen zusammenfinden, die mir ähnlich sind - kann ich selber. Werte finden, die ich achte, respektiere, einhalte - kann ich selber.
Der Staat macht nur Sinn als starker Staat.
WENN man den negiert, und das kann man gewiss, dann negiert man in meinen Augen den Staat überhaupt. Den Nachtwächterstaat jedenfalls sehe ich als sinnfrei an - den kann ich nichtmal ernst nehmen.

sunbeam
16.08.2010, 08:06
ich war ganz sicher noch nie Dein "Freundchen".

es bleibt lustig angegiftet zu werden, für die blosse festellung von gegebenheiten, selbst wenn man seine eigene position mit keinem wort erwähnte.

ich bin weder ein grüner noch wählte ich die irgendwann.
übrigens gehört zum profil der grünen wähler noch "überwiegend weiblich".

Doch, Du warst schon immer mein kleines Freundchen! Mein kleines lustiges linkes Schweinder`l!

twoxego
16.08.2010, 08:56
na wenigstens funktioniert Deine verdrängung wohl ganz gut.

BRDDR_geschaedigter
16.08.2010, 12:07
Sozialismus im allgemein üblichen Sinne des Wortes bezeichnet wesentlich einen Zustand, in dem bis zu einem gewissen Grade Gemeineigentum herrscht.
Das ist bis zu diesem Ausmaß ein ÖKONOMISCHER Kollektivismus.
Ökonomie ist aber nie alles, sie gliedert sich immer ein in ein größeres, umfassenderes Konzept. (Das teilweise oder vollständig zu negieren, ist einer der Fehler des Marxismus).
Den Sozialismus als Partiellkonzept gibt es ebenso im Rahmen von Konzepten mit massiver Betonung des Individuums (Anarchismus) bis zu Konzepten, wo beinahe schon vergessen wird, dass es soetwas wie Individuen überhaupt gibt.
Der Rahmen ist beträchtlich.

Auch ökonomischer Kollektivismus ist Kollektvisismus, weil Freiheit nicht teilbar ist.

Sauerländer
16.08.2010, 12:34
Auch ökonomischer Kollektivismus ist Kollektvisismus, weil Freiheit nicht teilbar ist.
Letzteres ist schon wieder so eine unsinnige Behauptung. Natürlich ist Freiheit teilbar.

BRDDR_geschaedigter
16.08.2010, 12:49
Letzteres ist schon wieder so eine unsinnige Behauptung. Natürlich ist Freiheit teilbar.

Nö, wie kann ich frei sein, wenn ich abhängig beschäftigt bin? Wie soll das funktionieren?

Sauerländer
16.08.2010, 13:34
Nö, wie kann ich frei sein, wenn ich abhängig beschäftigt bin?
Frag mal einen Knastinsassen...;)

Eine unteilbare Freiheit gibt es nur als WILLENSfreiheit.

Alles andere betrifft Fragen nach verschiedenen Abstufungen der Möglichkeit, das im Rahmen dieser Freiheit gewollte in die Tat umzusetzen.
Willensfreiheit wird weder von Knast noch abhängiger Beschäftigung noch sonstwas berührt.
Und bei der Umsetzungsmöglichkeit verweise ich auf das alte Beispiel:
Was nützt es mir, wenn ich in der DDR nur an ganz bestimmten Zielen Urlaub machen durfte, mir das dann aber auch leisten konnte, und es nun theoretisch überall DARF, aber ob der Veränderungen seit der Wende mir nirgendwo leisten kann? Dann war ich in dieser Hinsicht in der DDR besser in der Lage, meinen Willen umzusetzen, also freier. Und mit "in dieser Hinsicht" sind wir auch bei der Teilbarkeit.

Humer
16.08.2010, 17:58
Von der bürgerlichen Rechten werden vor allem Werte genannt, denen wieder Geltung verschafft werden muss. An erster Stelle steht dabei meist die Familie.
Dazu einige Gedanken:
Familien werden nach wie vor steuerlich begünstigt und es wird auch keine Reklame für die Auflösung von Familien gemacht. Nun frage ich mich was die Förderung des Familienideals im Sinne der Konservativen denn so mit sich bringen könnte.
Dazu fällt mir ein:
Erschwerung von Scheidungen, d. h. Schuldprinzip wieder einführen.
Wiedereinführung des Kuppeleiparagraphen.
Ächtung von geschiedenen Frauen.
Ächtung von unverheirateten Müttern. (Huren, Flittchen)
Ächtung von unehelichen Kindern (Bastarde, Kinder der Schande usw.)
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau abschaffen, Frau an den Herd zurück.

Sollten diese Befürchtungen nicht zutreffen, was ich nicht ausschließen möchte, dann wäre es sehr hilfreich, wenn mir jemand erklärt, was dann die Merkmale einer konservativen Wende in der Familienpolitik sind.