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Vollständige Version anzeigen : Englisch "Verrai-Outing"



Verrari
09.08.2010, 20:09
Also liebe Foristen, an englisch kommt heute ja kaum noch jemand vorbei, der im Berufsleben steht. Ohne Englischkenntnisse geht ja wohl heute nix mehr.

Als ehemaliger Schüler von Latein und Alt-Griechisch (beides war für mich grauenhaft!!), musste ich während meines Berufslebens auch englisch lernen. Ich lerne also berufsbedingt englisch seit ca. 7 Jahren, teilweise durch meinen Arbeitgeber finanziert, und teilweise (für ca. 3 Jahre) sogar während der Arbeitszeit. 3 Stunden wöchentlich, plus Hausaufgaben.
Ich hatte mir eingebildet recht gute Fortschritte zu machen in Grammatik, Wortschatz und Orthographie, und auch in der verbalen Kommunikation mit meiner außerordentlich unattraktiven Lehrerin, einer britischen Muttersprachlerin. Meine Erfahrung seit dieser Zeit zeigen mir, dass ich mit dem Lesen und Schreiben (emails) keine wesentliche Probleme mehr habe.

Well, nun, dieser "Fortschrittsglaube" wurde just total zerstört, an jenem Tag als ich vor ca. 2 Jahren zum ersten mal (berufsbedingt) mit einem Engländer telefonieren musste. Um ganz ehrlich zu sein, dieser Mensch hätte genau so gut japanisch mit mir reden können! Ich nix verstehen, ich absolut und total nix verstehen!!! Zuerst dachte ich, man hätte mit eine falsche Sprache beigebracht.
Allerdings bildete ich mir dann später ein, dass ich mit amerikanischen Muttersprachlern weniger Probleme habe als mit Engländern, obwohl ich auch hier "japanische" Einflüsse bemerkt habe.

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

Paul Felz
09.08.2010, 20:10
Also liebe Foristen, an englisch kommt heute ja kaum noch jemand vorbei, der im Berufsleben steht. Ohne Englischkenntnisse geht ja wohl heute nix mehr.

Als ehemaliger Schüler von Latein und Alt-Griechisch (beides war für mich grauenhaft!!), musste ich während meines Berufslebens auch englisch lernen. Ich lerne also berufsbedingt englisch seit ca. 7 Jahren, teilweise durch meinen Arbeitgeber finanziert, und teilweise (für ca. 3 Jahre) sogar während der Arbeitszeit. 3 Stunden wöchentlich, plus Hausaufgaben.
Ich hatte mir eingebildet recht gute Fortschritte zu machen in Grammatik, Wortschatz und Orthographie, und auch in der verbalen Kommunikation mit meiner außerordentlich unattraktiven Lehrerin, einer britischen Muttersprachlerin. Meine Erfahrung seit dieser Zeit zeigen mir, dass ich mit dem Lesen und Schreiben (emails) keine wesentliche Probleme mehr habe.

Well, nun, dieser "Fortschrittsglaube" wurde just total zerstört, an jenem Tag als ich vor ca. 2 Jahren zum ersten mal (berufsbedingt) mit einem Engländer telefonieren musste. Um ganz ehrlich zu sein, dieser Mensch hätte genau so gut japanisch mit mir reden können! Ich nix verstehen, ich absolut und total nix verstehen!!! Zuerst dachte ich, man hätte mit eine falsche Sprache beigebracht.
Allerdings bildete ich mir dann später ein, dass ich mit amerikanischen Muttersprachlern weniger Probleme habe als mit Engländern, obwohl ich auch hier "japanische" Einflüsse bemerkt habe.

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

War's vielleicht ein Schotte oder Walise? Die versteht ehh keiner.

Voortrekker
09.08.2010, 20:12
War's vielleicht ein Schotte oder Walise? Die versteht ehh keiner.

Wenn die sich Mühe geben schon.

Suppenkasper
09.08.2010, 20:13
Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?




Nichts.

Ich bilde mir ein nahezu perfekt Englisch zu sprechen. Habe über 100 wissenschaftliche Fachartikel auf Englisch verfasst und war viele Monate in englischsprachigen Ländern unterwegs, beruflich und privat. In der gymnasialen Oberstufe (BaWü, in den 8o/90ern!) hatte ich immer 15 Punkte. In JEDER Klausur.

Das grausigste was ich in diesem Zusammenhang jemals erlebt habe waren bestimmte Dialekte in Nord- und Mittelengland. Sie sind vollkommen unverständlich, scheinbar selbst für Muttersprachler, die sich eines halbwegs "normalen" Englisch befleissigen. Ich habe kein Wort von dem Kauderwelsch verstanden.

Es muss also wahrhaftig nicht an Dir liegen.

twoxego
09.08.2010, 20:16
Also liebe Foristen, an englisch kommt heute ja kaum noch jemand vorbei, der im Berufsleben steht. Ohne Englischkenntnisse geht ja wohl heute nix mehr.

Als ehemaliger Schüler von Latein und Alt-Griechisch (beides war für mich grauenhaft!!), musste ich während meines Berufslebens auch englisch lernen. Ich lerne also berufsbedingt englisch seit ca. 7 Jahren, teilweise durch meinen Arbeitgeber finanziert, und teilweise (für ca. 3 Jahre) sogar während der Arbeitszeit. 3 Stunden wöchentlich, plus Hausaufgaben.
Ich hatte mir eingebildet recht gute Fortschritte zu machen in Grammatik, Wortschatz und Orthographie, und auch in der verbalen Kommunikation mit meiner außerordentlich unattraktiven Lehrerin, einer britischen Muttersprachlerin. Meine Erfahrung seit dieser Zeit zeigen mir, dass ich mit dem Lesen und Schreiben (emails) keine wesentliche Probleme mehr habe.

Well, nun, dieser "Fortschrittsglaube" wurde just total zerstört, an jenem Tag als ich vor ca. 2 Jahren zum ersten mal (berufsbedingt) mit einem Engländer telefonieren musste. Um ganz ehrlich zu sein, dieser Mensch hätte genau so gut japanisch mit mir reden können! Ich nix verstehen, ich absolut und total nix verstehen!!! Zuerst dachte ich, man hätte mit eine falsche Sprache beigebracht.
Allerdings bildete ich mir dann später ein, dass ich mit amerikanischen Muttersprachlern weniger Probleme habe als mit Engländern, obwohl ich auch hier "japanische" Einflüsse bemerkt habe.

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

ich kenne dies vom russischen.
das war reichlich lange pflicht für mich.

als ich das erste mal mit russen zu tun hatte. ging das erst arg in die hose.
am ende hat aufschreiben geholfen.

vermutlich hast Du es auch mit einem dialekt zu tun bekommen.
mann stelle sich vor, jemand erlent deutsch und trifft dann einen Bayern oder Sachsen.

Paul Felz
09.08.2010, 20:17
Wenn die sich Mühe geben schon.

Ist aber selten der Fall. Außer, sie wollen was von Dir. Bei den "unteren Schichten" nutzt aber auch die Mühe nichts. In den 90er jahren waren viele Schotten auf Baustellen: grausam.

Voortrekker
09.08.2010, 20:17
Nichts.

Ich bilde mir ein nahezu perfekt Englisch zu sprechen. Habe über 100 wissenschaftliche Fachartikel auf Englisch verfasst und war viele Monate in englischsprachigen Ländern unterwegs, beruflich und privat. In der gymnasialen Oberstufe (BaWü, in den 8o/90ern!) hatte ich immer 15 Punkte. In JEDER Klausur.

Das grausigste was ich in diesem Zusammenhang jemals erlebt habe waren bestimmte Dialekte in Nord- und Mittelengland. Sie sind vollkommen unverständlich, scheinbar selbst für Muttersprachler, die sich eines halbwegs "normalen" Englisch befleissigen. Ich habe kein Wort von dem Kauderwelsch verstanden.

Es muss also wahrhaftig nicht an Dir liegen.

Das kann ich bestätigen. Auf der Insel gibt es Gegenden, in denen man selbst als Profi nichts versteht. Ich bin in Südafrika geboren und aufgewachsen und spreche dementsprechend gut Englisch. Aber Australier und Briten die Slang sprechen, verstehe auch ich sehr schlecht. Aber auch auf Deutsch verstehe ich nicht jeden, wenn irgendein Schweizer oder Almbewohner spricht.

Ich kann nur sagen, dass ich keine Sprache im Unterricht lernen könnte, sondern nur in der Praxis im jeweiligen Land. Anders ist es sehr schwer und pure Fleißarbeit. Ich hatte zum Beispiel nie Afrikaansunterricht, trotzdem spreche ich es relativ fließend. Also fahr nach England oder Amerika und lerne es vor Ort.

Paul Felz
09.08.2010, 20:18
ich kenne dies vom russischen.
das war reichlich lange pflicht für mich.

als ich das erste mal mit russen zu tun hatte. ging das erst arg in die hose.
am ende hat aufschreiben geholfen.

vermutlich hast Du es auch mit einem dialekt zu gehabt.
mann stelle sich vor jemand erlent deitsch und trifft dann einen Bayern oder Sachsen.
Bayern oder Sachsen geht ja noch. Stell Dir mal vor, den setzen die im Schwarzwald aus :eek:

Voortrekker
09.08.2010, 20:18
Ist aber selten der Fall. Außer, sie wollen was von Dir. Bei den "unteren Schichten" nutzt aber auch die Mühe nichts. In den 90er jahren waren viele Schotten auf Baustellen: grausam.

Wenn die Lowland Scots sprechen, kann man auch beim besten Willen nichts verstehen.

Paul Felz
09.08.2010, 20:19
Das kann ich bestätigen. Auf der Insel gibt es Gegenden, in denen man selbst als Profi nichts versteht. Ich bin in Südafrika geboren und aufgewachsen und spreche dementsprechend gut Englisch. Aber Australier und Briten die Slang sprechen, verstehe auch ich sehr schlecht. Aber auch auf Deutsch verstehe ich nicht jeden, wenn irgendein Schweizer oder Almbewohner spricht.

Ich kann nur sagen, dass ich keine Sprache im Unterricht lernen könnte, sondern nur in der Praxis im jeweiligen Land. Anders ist es sehr schwer und pure Fleißarbeit. Ich hatte zum Beispiel nie Afrikaansunterricht, trotzdem spreche ich es relativ fließend. Also fahr nach England oder Amerika und lerne es vor Ort.
Ähm, Nordamerika ist verdammt groß. Lousiana ist eher weniger geeignet ;)

Paul Felz
09.08.2010, 20:19
Wenn die Lowland Scots sprechen, kann man auch beim besten Willen nichts verstehen.
Genau so ist es. Zum Glück ist die Zeichnung die Sprache des Ingenieurs.

Voortrekker
09.08.2010, 20:20
Ähm, Nordamerika ist verdammt groß. Lousiana ist eher weniger geeignet ;)

Wenn man ordentlich sprechen will, dann nicht. Dann lieber nach Chicago.

twoxego
09.08.2010, 20:20
es gibt beispielsweise nicht umsonst das wörterbuch Englisch / Amerikanisch - Texanisch.

Voortrekker
09.08.2010, 20:22
@Verrari: Outing heißt übrigens Ausflug und nicht das, was man in Deutschland denkt.

Haspelbein
09.08.2010, 20:23
Englisch ist eine Sprache, die von ihren ideomatischen oder bildhaften Ausdrueken, aber auch sehr stark von ihrem Vokabular lebt. Die Briten nutzen sie zudem auch dazu, sich umgangssprachlich mogelichst nebuloes auszudruecken, d.h. es gibt etliche Abstufungen zwischen einer direkten Aussage und einer humorigen Bemerkung.

Dies bedeutet letztendlich, dass der Gebrauch dieser Sprache sehr stark an ihren kulturellen Hintergrund gebunden ist. Kennt man diesen nicht, so ist es oftmals recht schwer, sein Gegenueber zu verstehen. Dieses Problem sehe ich z.B. sehr stark mit indischen Mitarbeitern, die anfangs fast jedes Wort verstehen, aber die Bedeutung der Aussage trotzdem nicht begreifen.

Ich weiss nicht, was fuer einen Akzent der Anrufer hatte, oder was der Sinn des Anrufes war. Aber eine fliessende umgangssprachliche Unterhaltung ist einer der schwierigsten Uebungen der englischen Sprache. Sowas koennen oftmals auch Personen nicht, die Englisch als Leistungs- oder Pruefungskursus in der gymnasialen Oberstufe hatten.

Haspelbein
09.08.2010, 20:25
@Verrari: Outing heißt übrigens Ausflug und nicht das, was man in Deutschland denkt.

Nicht unbedingt. Im US-Englischen kann es schon die von Verrari angestrebte Bedeutung haben.

Voortrekker
09.08.2010, 20:26
Nicht unbedingt. Im US-Englischen kann es schon die von Verrari angestrebte Bedeutung haben.

Ok. Das kann natürlich sein. In ZA sagt man dafür aber "come out of the closet".

Haspelbein
09.08.2010, 20:30
Ok. Das kann natürlich sein. In ZA sagt man dafür aber "come out of the closet".

Sagt man in den USA auch. Ich kann hier noch eine Reihe von aehnlichen Ausdruecken auffuehren. ;)

Genauso wie der "Ausflug" nicht falsch ist, jedoch kann kann sich "outing" ebenso generall auf eine oeffentliche Darstellung beziehen, haeufig im sportlichen Bereich. ("Hey, we're having a little softball outing after work, wanna come?")

Verrari
09.08.2010, 20:56
Englisch ist eine Sprache, die von ihren ideomatischen oder bildhaften Ausdrueken, aber auch sehr stark von ihrem Vokabular lebt. Die Briten nutzen sie zudem auch dazu, sich umgangssprachlich mogelichst nebuloes auszudruecken, d.h. es gibt etliche Abstufungen zwischen einer direkten Aussage und einer humorigen Bemerkung.

Dies bedeutet letztendlich, dass der Gebrauch dieser Sprache sehr stark an ihren kulturellen Hintergrund gebunden ist. Kennt man diesen nicht, so ist es oftmals recht schwer, sein Gegenueber zu verstehen. Dieses Problem sehe ich z.B. sehr stark mit indischen Mitarbeitern, die anfangs fast jedes Wort verstehen, aber die Bedeutung der Aussage trotzdem nicht begreifen.

Ich weiss nicht, was fuer einen Akzent der Anrufer hatte, oder was der Sinn des Anrufes war. Aber eine fliessende umgangssprachliche Unterhaltung ist einer der schwierigsten Uebungen der englischen Sprache. Sowas koennen oftmals auch Personen nicht, die Englisch als Leistungs- oder Pruefungskursus in der gymnasialen Oberstufe hatten.

Danke (und auch allen(!) anderen Foristen) für die Aussagen.
Allerdings "glaube" ich nicht so recht daran, dass ich den Engländer nicht auf Grund der Idiomatik nicht verstanden hatte, sondern vielmehr wegen der Aussprache. Dass es idiomatische Feinheiten/Unterschiede gibt ist mir schon bewusst, allerdings glaube ich, dass ich da wenigstens die Sätze/Wörter hätte verstehen müssen, und dann erst den Sinn. X(

Verrari
09.08.2010, 20:58
War's vielleicht ein Schotte oder Walise? Die versteht ehh keiner.
Ich weiß es nicht. Telefoniert hatte ich nach Manchester, aber nur mit einem einzigen Menschen, nicht mit der ganzen Stadt. ;)

jak_22
09.08.2010, 20:58
(...)

Vielleicht solltest Du einfach mal für ein paar Wochen nach England/USA/Malta
usw., und dort leben. Das ist die beste Art, eine Sprache zu lernen.

Hat mich auch gehelft. :]

edit: Oh, und zwar allein. :)

Verrari
09.08.2010, 21:02
Ich kann nur sagen, dass ich keine Sprache im Unterricht lernen könnte, sondern nur in der Praxis im jeweiligen Land. Anders ist es sehr schwer und pure Fleißarbeit.

Ich bin geneigt Dir recht zu geben.
Aber ich kann mir das nicht leisten, weder finanziell noch beruflich.
Und dann auch noch - in welches englischsprechende Land ??
England (und wo in England), oder USA, oder Australien, oder Südafrika ... ??

Verrari
09.08.2010, 21:05
Vielleicht solltest Du einfach mal für ein paar Wochen nach England/USA/Malta
usw., und dort leben. Das ist die beste Art, eine Sprache zu lernen.

Hat mich auch gehelft. :]

edit: Oh, und zwar allein. :)

Habe ich schon ausprobiert.
Ich war vor 2 Jahren in Florida (14 Tage). Nützte gar nichts!
Auch in Florida sprechen die meisten Menschen für mich "japanisch". :(

Deutschmann
09.08.2010, 21:06
Solche Probleme hatte ich auch. Und zwar weil meine Englischlehrer solche Grammatikfetischisten waren. So richtig peinliches Oxford-Englisch oder wie das heißt. Da kannst du jemandem die Relativitätstheorie erklären aber in der Kneipe nicht mal ein Bier bestellen. X(

jak_22
09.08.2010, 21:07
Habe ich schon ausprobiert.
Ich war vor 2 Jahren in Florida (14 Tage). Nützte gar nichts!
Auch in Florida sprechen die meisten Menschen für mich "japanisch". :(

14 Tage wären für mich zu wenig gewesen. War mit 14 1/2 Jahr im Austausch,
New York, Washington und Norfolk. Vorher: Englisch 4, hinterher 2.

Alternativ: Filme/Serien im Original schauen. Erst mit Untertiteln, dann ohne.

Verrari
09.08.2010, 21:13
Das erstaunlichste an diesem Fremdsprachenkurs ist für mich, dass man jahrelang versucht eine Fremdsprache zu erlernen, man vermeintlich glaubt sie einigermaßen zu können, um danach festzustellen, wenn man jemals mit Muttersprachlern verbal kommunizieren will, man NICHTS versteht!
Wozu habe ich das dann lernen müssen??

Frank
09.08.2010, 21:21
...

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

Ich hatte erst ganz normales Schulenglisch (5 Jahre), aber mein Lehrer war wirklich gut. Er war in englischer Kriegsgefangenschaft. Besser hat mir nie ein Lehrer etwas vermittelt. Beim Abi ging es weiter, aber eher so als Pflichterfüllung. Vom Anspruch her war das eher tiefer als vorher.

Geholfen haben mir zwei mehrmonatige Aufenthalte in den USA sowie Kanada. Dieser Sprung ins kalte Wasser war extrem hilfreich. Beruflich muss ich heute viel englisch sprechen. Es ist alltäglich geworden. Echte Engländer sind harmlos - unterhalte dich mal mit z.B. einem Griechen oder Polen auf englisch!

Haspelbein
09.08.2010, 21:26
[...]
Geholfen haben mir zwei mehrmonatige Aufenthalte in den USA sowie Kanada. Dieser Sprung ins kalte Wasser war extrem hilfreich. Beruflich muss ich heute viel englisch sprechen. Es ist alltäglich geworden. Echte Engländer sind harmlos - unterhalte dich mal mit z.B. einem Griechen oder Polen auf englisch!

Ich weiss nicht. Ich finde Ostasiaten in dieser Hinsicht besonders nett. Ich muss gerade einen grossen Teil meines beruflichen Wissens einer in Indonesien aufgewachsenen Chinesin vermitteln.

Haspelbein
09.08.2010, 21:32
Das erstaunlichste an diesem Fremdsprachenkurs ist für mich, dass man jahrelang versucht eine Fremdsprache zu erlernen, man vermeintlich glaubt sie einigermaßen zu können, um danach festzustellen, wenn man jemals mit Muttersprachlern verbal kommunizieren will, man NICHTS versteht!
Wozu habe ich das dann lernen müssen??

Fang einfach damit an, Groschenromane auf Englisch zu lesen. Interessanterweise enthalten sie viele umgangssprachliche Ausdruecke. Die Buecher von Stephen King, usw. sind hier nicht schlecht.

Filme im Original sind ebenso nicht schlecht, aber irgendwann wirst du deinen aktiven Wortschatz gebrauchen muessen.

Ich wuerde vorschlagen, einfach Amerikaner oder Briten in Deutschland aufzusuchen. Hoert sich merkwuerdig an, aber ich habe z.B. in meiner Studentenzeit ein US-Austauschprogramm betreut. (Das war aber eher ein Zufall.)

Vielleicht gibt es andere Organisationen, denen du beitreten koenntest?

Haspelbein
09.08.2010, 21:34
Solche Probleme hatte ich auch. Und zwar weil meine Englischlehrer solche Grammatikfetischisten waren. So richtig peinliches Oxford-Englisch oder wie das heißt. Da kannst du jemandem die Relativitätstheorie erklären aber in der Kneipe nicht mal ein Bier bestellen. X(

Der Witz ist zudem, dass die wenigsten Menschen in den USA und Grossbritannien in dieser Form auf die Grammatik achten. Erst ab der 11. Klasse hatte ich einen Englischlehrer, der darauf achtete, dass man sich effektiv in der Sprache ausdruecken konnte, und auch entsprechend benotete.

Frank
09.08.2010, 21:39
Ich weiss nicht. Ich finde Ostasiaten in dieser Hinsicht besonders nett. Ich muss gerade einen grossen Teil meines beruflichen Wissens einer in Indonesien aufgewachsenen Chinesin vermitteln.

Man lernt nicht aus! Polen und Griechen sind Ostasiaten?

Suppenkasper
09.08.2010, 21:45
14 Tage wären für mich zu wenig gewesen. War mit 14 1/2 Jahr im Austausch,
New York, Washington und Norfolk. Vorher: Englisch 4, hinterher 2.

Alternativ: Filme/Serien im Original schauen. Erst mit Untertiteln, dann ohne.

Das ist ein guter Tip! Nachdem ich drei Jahre lang "Beavis & Butt-Head" auf MTV geschaut hatte, habe ich mich in den USA hervorragend zurecht gefunden als ich dort war, insbesondere mein Wortschatz hat sich, ähem, extrem erweitert ;)

jak_22
09.08.2010, 21:46
Das ist ein guter Tip! Nachdem ich drei Jahre lang "Beavis & Butt-Head" auf MTV geschaut hatte, habe ich mich in den USA hervorragend zurecht gefunden als ich dort war, insbesondere mein Wortschatz hat sich, ähem, extrem erweitert ;)

Hehehe. Höhöhö. Hehehe. :))

Berwick
09.08.2010, 21:51
Wenn die Lowland Scots sprechen, kann man auch beim besten Willen nichts verstehen.

Es ist eine schöne Sprache:

Wee, sleekit, cow'rin, tim'rous beastie,
O, what a panic's in thy breastie!
Thou need na start awa sae hasty,
Wi' bickering brattle!
I wad be laith to rin an' chase thee,
Wi' murd'ring pattle!

.....


I doubt na, whiles, but thou may thieve;
What then? poor beastie, thou maun live!
A daimen icker in a thrave
'S a sma' request;
I'll get a blessin wi' the lave,
An' never miss't!


--------------------------

Ich glaube aber nicht, dass jemand sie am Telefon einem Ausländer gegenüber gebrauchen würde.

Berwick
10.08.2010, 07:41
War's vielleicht ein Schotte oder Waliser? Die versteht eh keiner.

Schotten sind eher besser zu verstehen als Engländer. :]

Sie sprechen jedes "r" aus. :)

FranzKonz
10.08.2010, 07:49
...

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

Mach Dir keine Gedanken. Ich war vor einigen Jahren in einer Bauernkneipe zwischen Röhn und Spessart. Am Nebentisch saßen ein paar ältere Knaben und unterhielten sich lautstark. Dennoch konnte ich dem Gespräch nicht folgen, obwohl die Gegend gerade mal 70km von meiner Heimat weg ist.

Auch in fremden Sprachen gibt es fürcherliche Dialekte. ;)

dZUG
10.08.2010, 08:57
Das was man in der Schule lernt ist "Simple English".
Aber keine Angst sie stellen zur Zeit weltweit alle Englisch-Redner über die Medien mit "Simple Englisch" um.
Ich hab mal eine Zeitungsartikel gelesen, da hat man nicht mal ansatzweise gewußt um was es geht :hihi:

Haspelbein
10.08.2010, 13:14
Man lernt nicht aus! Polen und Griechen sind Ostasiaten?

:D Nein, nein ... ich kann Menschen aus dem osteuropaeischen Raum meistens im Englischen noch leichter verstehen als Ostasiaten. Ich glaube, es liegt an der Sprachmelodie der Ostasiaten, die alles irgendwie zusammenfliessen laesst.

Haspelbein
10.08.2010, 13:15
Das ist ein guter Tip! Nachdem ich drei Jahre lang "Beavis & Butt-Head" auf MTV geschaut hatte, habe ich mich in den USA hervorragend zurecht gefunden als ich dort war, insbesondere mein Wortschatz hat sich, ähem, extrem erweitert ;)

"I'm Cornholio, are you threatening me?" Eigentlich sollte dieser Satz in jeder Diskussion vorkommen. ;)

Rowlf
10.08.2010, 13:16
Telefonieren ist vergleichsweise schwierig. Besonders wenn man das Kommunizieren mit Muttersprachlern in der jeweiligen Sprache nicht gewöhnt ist.

FranzKonz
10.08.2010, 13:17
:D Nein, nein ... ich kann Menschen aus dem osteuropaeischen Raum meistens im Englischen noch leichter verstehen als Ostasiaten. Ich glaube, es liegt an der Sprachmelodie der Ostasiaten, die alles irgendwie zusammenfliessen laesst.

Dafür verstehe ich englisch sprechende Chinesen besser als kauderwelschende Amerikaner. :]

Michael Kohlhas
10.08.2010, 13:26
Also liebe Foristen, an englisch kommt heute ja kaum noch jemand vorbei, der im Berufsleben steht. Ohne Englischkenntnisse geht ja wohl heute nix mehr.

Als ehemaliger Schüler von Latein und Alt-Griechisch (beides war für mich grauenhaft!!), musste ich während meines Berufslebens auch englisch lernen. Ich lerne also berufsbedingt englisch seit ca. 7 Jahren, teilweise durch meinen Arbeitgeber finanziert, und teilweise (für ca. 3 Jahre) sogar während der Arbeitszeit. 3 Stunden wöchentlich, plus Hausaufgaben.
Ich hatte mir eingebildet recht gute Fortschritte zu machen in Grammatik, Wortschatz und Orthographie, und auch in der verbalen Kommunikation mit meiner außerordentlich unattraktiven Lehrerin, einer britischen Muttersprachlerin. Meine Erfahrung seit dieser Zeit zeigen mir, dass ich mit dem Lesen und Schreiben (emails) keine wesentliche Probleme mehr habe.

Well, nun, dieser "Fortschrittsglaube" wurde just total zerstört, an jenem Tag als ich vor ca. 2 Jahren zum ersten mal (berufsbedingt) mit einem Engländer telefonieren musste. Um ganz ehrlich zu sein, dieser Mensch hätte genau so gut japanisch mit mir reden können! Ich nix verstehen, ich absolut und total nix verstehen!!! Zuerst dachte ich, man hätte mit eine falsche Sprache beigebracht.
Allerdings bildete ich mir dann später ein, dass ich mit amerikanischen Muttersprachlern weniger Probleme habe als mit Engländern, obwohl ich auch hier "japanische" Einflüsse bemerkt habe.

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!


So lernt man nie und nimmer eine Fremdsprache.

Wenn du Englisch lernen willst, dann arbeitet einfach ein Jahr in England, wenns möglich ist.

Peaches
10.08.2010, 13:28
Telefonieren ist vergleichsweise schwierig. Besonders wenn man das Kommunizieren mit Muttersprachlern in der jeweiligen Sprache nicht gewöhnt ist.

Finde ich auch.
Telefonieren ist die Königsdisziplin.

Nach vielen Jahren im englischsprachigen Ausland dachte ich, mich könnte nichts mehr schocken.

Das Telefonat mit einem nordirischen Mietwagenfritzen gab mir den Rest. Ich war verzweifelt, verstand kein Wort und jeder meiner Versuche das Gespräch in für mich verständliche Bahnen zu lenken war zum Scheitern verurteilt - weil er mich auch nicht verstand...

Zwei Tage später traf ich ihn persönlich (um den Mietwagen in Empfang zu nehmen) und verstand etwas mehr, aber auch nicht viel. Ich unterschrieb viele Zettel, zahlte eine Extra-Gebühr und war nur froh, als ich am Ende den Autoschlüssel in der Hand hielt.

Touristen-Nepp ist das, glaube ich.

Heute bin ich froh, dass man so etwas online erledigen kann. :]

Haspelbein
10.08.2010, 13:32
Dafür verstehe ich englisch sprechende Chinesen besser als kauderwelschende Amerikaner. :]

Nun gut, das liegt vielleicht am Umgang. Besonders die Suedstaatendialekte hoere ich wahnsinnig gern. Aber das haengt vielleicht mit einigen positiven Erfahrungen in dieser Hinsicht zusammen. ;)

Jedoch muss ich meiner US-amerikanischen Herzallerliebsten manchmal einige irische Filme uebersetzen. :D

Sathington Willoughby
10.08.2010, 14:03
Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

Erstmal schön, das eine Firma für die Bildung ihrer Mitarbeiter zahlt.
Es ist generell ein Problem, wenn Asiaten englisch sprechen, auch bei Muttersprachlern kann es schwer sein, sich zu verständigen.
Eine Konversation am Telefon ist zudem schwieriger, nicht nur aus akustischen Gründen.
EInfach fragen, ob der Gegenüber langsamer sprechen kann, das hilft meistens.

Verrari
11.08.2010, 18:42
@alle

Vielen Dank für die Tipps und guten Ratschläge.
Einige davon habe ich selbst schon versucht umzusetzen, mit mäßigem Erfolg.

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass ich mit dem Lesen oder Schreiben Probleme habe, sondern vielmehr mit dem Hören (richtigen Hören) und Verstehen.
Am besten verstehe ich immer noch Ausländer deren Muttersprache nicht englisch ist. :rolleyes:

Gottfried
11.08.2010, 20:34
Also liebe Foristen, an englisch kommt heute ja kaum noch jemand vorbei, der im Berufsleben steht. Ohne Englischkenntnisse geht ja wohl heute nix mehr.

Als ehemaliger Schüler von Latein und Alt-Griechisch (beides war für mich grauenhaft!!), musste ich während meines Berufslebens auch englisch lernen. Ich lerne also berufsbedingt englisch seit ca. 7 Jahren, teilweise durch meinen Arbeitgeber finanziert, und teilweise (für ca. 3 Jahre) sogar während der Arbeitszeit. 3 Stunden wöchentlich, plus Hausaufgaben.
Ich hatte mir eingebildet recht gute Fortschritte zu machen in Grammatik, Wortschatz und Orthographie, und auch in der verbalen Kommunikation mit meiner außerordentlich unattraktiven Lehrerin, einer britischen Muttersprachlerin. Meine Erfahrung seit dieser Zeit zeigen mir, dass ich mit dem Lesen und Schreiben (emails) keine wesentliche Probleme mehr habe.

Well, nun, dieser "Fortschrittsglaube" wurde just total zerstört, an jenem Tag als ich vor ca. 2 Jahren zum ersten mal (berufsbedingt) mit einem Engländer telefonieren musste. Um ganz ehrlich zu sein, dieser Mensch hätte genau so gut japanisch mit mir reden können! Ich nix verstehen, ich absolut und total nix verstehen!!! Zuerst dachte ich, man hätte mit eine falsche Sprache beigebracht.
Allerdings bildete ich mir dann später ein, dass ich mit amerikanischen Muttersprachlern weniger Probleme habe als mit Engländern, obwohl ich auch hier "japanische" Einflüsse bemerkt habe.

Meine Frage an die Foristen:
Kann jemand über ähnliche Erfahrungen berichten?
Was kann man dagegen tun?

Danke für "any" Resonanz!

Das ist relativ normal. Es ist ja schon als Muttersprachler relativ schwierig, bestimmte deutsche Dialekte zu verstehen. Bishin zu den alemannischen Dialekten und Holländisch.

http://www.youtube.com/watch?v=KH_kOjsXakM&feature=related