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Alfred
07.08.2010, 20:39
...wurde Constantius II. in Sirmium ( Illyrien ) geboren. Er war bis zu seinem Tode 361 Kaiser des Römischen Reiches, ab 337 nur im Osten, von 353 bis 360 de facto auch im Gesamtreich.


Weiterlesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Constantius_II.).

Geronimo
07.08.2010, 20:41
...wurde Constantius II. in Sirmium ( Illyrien ) geboren. Er war bis zu seinem Tode 361 Kaiser des Römischen Reiches, ab 337 nur im Osten, von 353 bis 360 de facto auch im Gesamtreich.


Weiterlesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Constantius_II.).

Das war doch eine von den Ratten die uns die Wüstenreligion hier eingebrockt haben.germane

Alfred
07.08.2010, 21:01
Das war doch eine von den Ratten die uns die Wüstenreligion hier eingebrockt haben.germane

Er hatte seine Fehler, das stimmt :

Zum anderen förderte er das Christentum und leitete somit die Christianisierung des Römischen Reiches ein (die so genannte Konstantinische Wende).

Landogar
08.08.2010, 16:49
Zum anderen förderte er das Christentum und leitete somit die Christianisierung des Römischen Reiches ein (die so genannte Konstantinische Wende).


Ach ja, wären unsere bedauernswerten Vorfahren von diesem Blödsinn nur verschont geblieben...

bach
08.08.2010, 16:53
...wurde Constantius II. in Sirmium ( Illyrien ) geboren. Er war bis zu seinem Tode 361 Kaiser des Römischen Reiches, ab 337 nur im Osten, von 353 bis 360 de facto auch im Gesamtreich.


Weiterlesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Constantius_II.).

Warum findest du den jetzt so erwähnenswert?

Alfred
09.08.2010, 15:55
Warum findest du den jetzt so erwähnenswert?

Weil es einfach mal ein anderes Thema in der Geschichtsabteilung ist und auch einen Wendepunkt in der Römischen Welt darstellte...

Alfred
09.08.2010, 15:56
Ach ja, wären unsere bedauernswerten Vorfahren von diesem Blödsinn nur verschont geblieben...

Es wäre von vielem Leid verschont geblieben.

Cash!
09.08.2010, 15:58
Weil es einfach mal ein anderes Thema in der Geschichtsabteilung ist und auch einen Wendepunkt in der Römischen Welt darstellte...

Der Wendepunkt fand unter Konstantin statt. Dieser hatte sich auch, zumindest meistens, die Seite von Athanasius gestellt.

Constantius war Arianer, also ein Anhänger der unterlegenen Interpretation der Wesenheit Christi. Auf der Kippe stand das Christentum aber nicht mehr, das hatte schon die Christenverfolgung unter Diokletian gezeigt.

Ausonius
09.08.2010, 17:20
Constantius war Arianer, also ein Anhänger der unterlegenen Interpretation der Wesenheit Christi. Auf der Kippe stand das Christentum aber nicht mehr, das hatte schon die Christenverfolgung unter Diokletian gezeigt.

Das war aber damals noch lange nicht geklärt. Erst an der Schwelle zum 5. Jahrhundert setzte sich die Dreieinigkeitslehre auch staatlich völlig durch. Und selbst danach gab es unter den Germanenkönigen viele Arier.

Was Constantius II. selbst betrifft: er war ein solider Kaiser. Gegen Magnentius musste er einen der schlimmsten Bürgerkriege ausfechten, die das Reich trafen. Die enormen Verluste nutzten Germanen und Perser zu Angriffen, wobei sich Constantius und seine Mitregenten in den nächsten Jahren erfolgreich gegen die Invasoren zur Wehr setzten. Er war eine polarisierende Figur. Durch Zufall gehörte er zur Minderheit der römischen Kaiser, die "im Bett starben" - das Fieber ereilte ihn, als er sich gerade im nächsten Bürgerkrieg mit seinem ehemaligen Caesar Julian befand.

BRDDR_geschaedigter
09.08.2010, 17:25
Das war doch eine von den Ratten die uns die Wüstenreligion hier eingebrockt haben.germane

Naja er hat den Katholizismus eingeführt, nicht das Christentum.

Cash!
09.08.2010, 17:26
Das war aber damals noch lange nicht geklärt. Erst an der Schwelle zum 5. Jahrhundert setzte sich die Dreieinigkeitslehre auch staatlich völlig durch. Und selbst danach gab es unter den Germanenkönigen viele Arier.
Ja, aber das Christentum an sich, egal welcher Prägung, war nicht mehr aufzuhalten. Ob arianisch oder "katholisch". Die antiquierten Riten der Heiden hatten dem dynamischen Erlösungskult nichts entgegenzusetzten.

Baal und besonders Mithraskult hatten das Problem, dass sie nicht missionarisch waren, sondern vielmehr ihre Geheimnisse zu waren suchten.


Was Constantius II. selbst betrifft: er war ein solider Kaiser. Gegen Magnentius musste er einen der schlimmsten Bürgerkriege ausfechten, die das Reich trafen. Die enormen Verluste nutzten Germanen und Perser zu Angriffen, wobei sich Constantius und seine Mitregenten in den nächsten Jahren erfolgreich gegen die Invasoren zur Wehr setzten. Er war eine polarisierende Figur. Durch Zufall gehörte er zur Minderheit der römischen Kaiser, die "im Bett starben" - das Fieber ereilte ihn, als er sich gerade im nächsten Bürgerkrieg mit seinem ehemaligen Caesar Julian befand.

Julian Apostata hätte als Staatsmann sicher viel erreichen können. Er hatte die Perser besiegt und war bis nach Babylon (?) vorgestoßen. Starb dann aber und seine Nachfolger haben die eroberten Gebiete wieder aufgegeben.
Den Fall des Reiches aber hätte kein Kaiser mehr aufhalten können.
Die römischen Legionen wurden unter Diokletian und Konstantin von Germanen durchsetzt, die Zivilverwaltung wurde abgekoppelt und den anstürmenden Reichsgegnern hatten die degenerierten Legionen dann nichts mehr entgegenzusetzten.

Alfred
09.08.2010, 18:34
.../zitat...
Die römischen Legionen wurden unter Diokletian und Konstantin von Germanen durchsetzt, die Zivilverwaltung wurde abgekoppelt und den anstürmenden Reichsgegnern hatten die degenerierten Legionen dann nichts mehr entgegenzusetzten.

Ich denke es gab da noch Feldherren die durchaus fähig waren und Erfolge hatten :

Flavius Stilicho (http://de.wikipedia.org/wiki/Stilicho), dessen Ermordung ein schwerer Schlag war. Und Flavius Aëtius (http://de.wikipedia.org/wiki/Flavius_A%C3%ABtius), der ebenfalls ermordet wurde.

Efna
09.08.2010, 19:03
Ach ja, wären unsere bedauernswerten Vorfahren von diesem Blödsinn nur verschont geblieben...

Ja leider hat sich das Christentum durchgesetzt. Eigentlich hätte man die Spätrömischen Kaiser dafür Ohrfeigen müssen was sie Europa angetan haben. Ehre dem Alten Weg und ihren Göttern.

Efna
09.08.2010, 19:07
...wurde Constantius II. in Sirmium ( Illyrien ) geboren. Er war bis zu seinem Tode 361 Kaiser des Römischen Reiches, ab 337 nur im Osten, von 353 bis 360 de facto auch im Gesamtreich.


Weiterlesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Constantius_II.).

Constantinius war ein typischer spätrömischer Kaiser, eigentlich nicht wirklich was besonderes. Den Kaiser in deinem Avatar war schon eher ein sehr guter Kaiser. Vespasian war(neben Markus Aurelius und Antonius Pius) einer der wenigen Kaiser die auf den Boden der Realität blieben und sich nicht selbst überschätzten.

Alfred
09.08.2010, 19:25
Constantinius war ein typischer spätrömischer Kaiser, eigentlich nicht wirklich was besonderes. Den Kaiser in deinem Avatar war schon eher ein sehr guter Kaiser. Vespasian war(neben Markus Aurelius und Antonius Pius) einer der wenigen Kaiser die auf den Boden der Realität blieben und sich nicht selbst überschätzten.

Darum wählte ich ihn aus, also Vespasian. Bodenständig, Traditionell und Humorvoll.
Allein sein Satz als er im Sterben lag : „O weh, mich dünkt, ich werde zum Gott.“ (x (http://imperiumromanum.com/personen/kaiser/vespasianus_08.htm))

Efna
09.08.2010, 20:04
Darum wählte ich ihn aus, also Vespasian. Bodenständig, Traditionell und Humorvoll.
Allein sein Satz als er im Sterben lag : „O weh, mich dünkt, ich werde zum Gott.“ (x (http://imperiumromanum.com/personen/kaiser/vespasianus_08.htm))

Wobei sein Humor auch teilweisen sehr an Satire erinnert. Traditionell war er definitiv im Bezug darauf das er die Republikanischen Traditionen die bis in die Spätrömische Zeit erhalten blieben pflegte und an sie anknüofte. Was auch notwendig war nach Nero der zwar nie das Tier war wie man früher oft propagierte aber ohne Zweifel doch an Chronischer Selbstdarstellung litt(Nero war wohl eine ähnliche Persönlichkeit wie Ludwig XIV). In Sachen Religionen allerdings nicht wirklich sehr Traditionell indem Sinne das er nicht an das direkte Angreifen von höheren Mächten glaubten, so auch nicht an das Göttliche Recht seiner Herrschaft. Gerade der Spruch "oh Weh mich dünkt ich werde ein Gott" war auch Kritik an der Traditionellen sichtweise eigentlich fast aller traditioneller Glaubensformen des Orients und Europas die überall das Wirken göttlicher Mächte sahen. Von daher knüpfte Vespasian teilweise in Sachen Religion an Epikur an der nicht sehr Traditionell war.

Alfred
09.08.2010, 20:39
Wobei sein Humor auch teilweisen sehr an Satire erinnert. Traditionell war er definitiv im Bezug darauf das er die Republikanischen Traditionen die bis in die Spätrömische Zeit erhalten blieben pflegte und an sie anknüofte. Was auch notwendig war nach Nero der zwar nie das Tier war wie man früher oft propagierte aber ohne Zweifel doch an Chronischer Selbstdarstellung litt(Nero war wohl eine ähnliche Persönlichkeit wie Ludwig XIV). In Sachen Religionen allerdings nicht wirklich sehr Traditionell indem Sinne das er nicht an das direkte Angreifen von höheren Mächten glaubten, so auch nicht an das Göttliche Recht seiner Herrschaft. Gerade der Spruch "oh Weh mich dünkt ich werde ein Gott" war auch Kritik an der Traditionellen sichtweise eigentlich fast aller traditioneller Glaubensformen des Orients und Europas die überall das Wirken göttlicher Mächte sahen. Von daher knüpfte Vespasian teilweise in Sachen Religion an Epikur an der nicht sehr Traditionell war.

Gut beschrieben Efna, dafür vielen Dank. Leider hatte ich mich noch nicht mit den Philosophen und damaligen Gelehrten intensiver befasst, deshalb kann ich auf
Epikur (http://de.wikipedia.org/wiki/Epikur) und sein Verständnis/Lehren in bezug auf Vespasian nicht eingehen.

Efna
09.08.2010, 20:40
Gut beschrieben Efna, dafür vielen Dank. Leider hatte ich mich noch nicht mit den Philosoph und damaligen Gelehrten intensiver befasst, deshalb kann ich auf
Epikur und sein Verständnis/Lehren in bezug auf Vespasian nicht eingehen.

Nicht alle Lehren von Epikur passen auf ihn(vor allem nicht sein philosophischer Hedonismus, aber seine religiöse Sichtweise).

Alfred
09.08.2010, 20:49
Nicht alle Lehren von Epikur passen auf ihn(vor allem nicht sein philosophischer Hedonismus, aber seine religiöse Sichtweise).

Eben habe ich kurz den begriff philosophischer Hedonismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Hedonismus)ergoogelt. Und zum teil trift der dann wohl doch auf Vespasian zu. Ich weiss, wenn man sich gerademal 5 Minuten mit diesem begriff beschäftigt dann kann man eigendlich nicht mitreden, doch diesen Teil aus dem Artikel finde ich auch bezeichnend für Vespasian, der den Tag mit einem Glas Wasser zu beginnen pflegt und einmal in der Woche fastete :

"...Zu einer Aufrechterhaltung der katastematischen Lust führt bei Epikur eine fast asketische, tugendhafte Lebensweise. Es ist für Epikur nicht möglich, lustvoll zu leben, ohne dass man klug, schön und gerecht lebt. Gegenüber den "unvernünftigen" Begierden stehen "vernünftige" Begierden - Begierden, die unserer Natur entsprechen, dementsprechend keinen Schaden hinter sich führen und leicht zu erreichen sind..."