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Vollständige Version anzeigen : Auf dem Rückzug - Polen erklärt Nato-Strategie für gescheitert



Candymaker
07.08.2010, 16:04
Auf dem Rückzug - Polen will seine Soldaten aus Afghanistan abziehen

Ebenso wie in den Niederlanden wurde auch in Polen der Afghanistaneinsatz in den vergangenen Jahren immer unpopulärer. Eine direkte Reaktion auf die Entscheidung der Niederländer gibt es zwar nicht, Premierminister Donald Tusk erklärte aber, er arbeite an einem Konzept für einen Rückzug. (...)

Die Strategie der NATO sei gescheitert, sagte General Stanislaw Koziej:

"Wir sind nach Afghanistan gefahren, um das Land zu stabilisieren. Es hat sich aber erweisen, dass wir dort einen Krieg führen müssen. Mit den derzeitigen Methoden kann man diesen Krieg nicht gewinnen. Deshalb muss sich die NATO fragen, ob sie diesen Krieg gewinnen will. Wenn ja, dann müssten wir unsere Strategie auf eine Kriegsstrategie umstellen. So aber, muss man ganz deutlich sagen, ist die NATO nicht im Stande ihren militärischen Auftrag in Afghanistan zu erfüllen."(...)

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1240446/

Fenrir
07.08.2010, 17:15
Recht hat er... wenigstens spricht mal einer Klartext.
Hier darf man das Kind ja nicht beim Namen nennen...

alta velocidad
07.08.2010, 18:02
Die Polen haben Recht. Und die Nato hätte sich das ganze Desaster ersparen können, wenn man vorher mal die Nachfolgestaaten der Sowjetunion gefragt hätte, die hätten einem sagen können, dass man von Afghanistan besser die Finger lässt. Aber die Nato musste ja unbedingt den gleichen Fehler wie die Sowjetunion machen.

Pillefiz
07.08.2010, 18:04
endlich mal einer mit Mumm. Aber der kann das sagen, Polen muss dem Ami nicht in den Allerwertesten kriechen

Sauerländer
07.08.2010, 18:13
Wenn derartige Töne aus dem Land kommen, das normalerweise verdammt eng an den Yankees hängt, dann sagt das schon eine ganze Menge.

Suppenkasper
07.08.2010, 18:16
Noch ist Polen nicht verloren...

Die - noch - geheime Megadatei bei Wikileaks lässt wohl so einigen den Arsch auf Grundeis gehen

Sauerländer
07.08.2010, 18:19
Und die Nato hätte sich das ganze Desaster ersparen können, wenn man vorher mal die Nachfolgestaaten der Sowjetunion gefragt hätte, die hätten einem sagen können, dass man von Afghanistan besser die Finger lässt.
Dafür hätte man nichtmal die fragen müssen. Einfach seinen gesunden Menschenverstand zu benutzen, sich Afghanistan anzuschauen und sich zu fragen, wie man in diesem Land eigentlich eine effektive Befriedungsstrategie fahren will - hätte vollkommen gereicht, denn dabei wäre zwangsweise herausgekommen, dass das ein völlig sinnloses Unterfangen ist, das nur Menschenleben kosten wird, deren Verlust am Ende für nichts und wieder nichts gut gewesen sein wird.
Und jetzt sitzen neben einem Haufen Yankees auch Landser aus diversen anderen Ländern, unter anderem auch dem unsrigen, da unten mächtig in der Scheisse, kommen in gewissen Abständen im Sarg und ansonsten mit übelsten Erinnerungen für den REst des Lebens nach hause, und dürfen vor laufenden Kameras besagte Scheisse nichteinmal so nennen.
Und es war von Anfang an so klar, dass das so und NUR so enden würde, das ist das Triste daran.

Cleopatra
07.08.2010, 18:29
Wenn derartige Töne aus dem Land kommen, das normalerweise verdammt eng an den Yankees hängt, dann sagt das schon eine ganze Menge.


Schon immer ein enger Freund der Yankees war, und ein Feind Deutschands. Komisch.

Sprecher
07.08.2010, 18:32
Wenn derartige Töne aus dem Land kommen, das normalerweise verdammt eng an den Yankees hängt, dann sagt das schon eine ganze Menge.

Die BRD wird von ihrem Kadavergehorsam gegenüber USrael jedenfalls nicht abrücken.

Sauerländer
07.08.2010, 18:39
Die BRD wird von ihrem Kadavergehorsam gegenüber USrael jedenfalls nicht abrücken.
Die Bevölkerung macht dem Regime ja auch nicht die Hölle heiss, das zu ändern. Proteste hat es genügend gegeben, WÜTENDE Proteste - aber irgendwann haben wir ja letztlich alle resigniert und angefangen, hinzunehmen, dass unser Regime dort (auch noch ohne notwendige Rückendeckung) Soldaten ins Feld stellt, ganz egal, was wir davon halten oder dazu sagen.
Die politisch richtige Reaktion wäre stattdessen gewesen: "Wenn massive Proteste keinen Effekt zeigen, müssen wir über andere Methoden nachdenken."

Aber war das unsere Reaktion? Nein.
(Und von dieser Kritik nehme ich mich selbst keineswegs aus)

marc
07.08.2010, 18:42
Die Strategie der NATO sei gescheitert, sagte General Stanislaw Koziej:

Wobei da ja nicht nur eine spezifische, militärische Strategie gescheitert, sondern das gesamte Konzept des militanten Gutmenschentums, wie wir es bei P.I.-Fraktion und Grünen vorfinden. Richard Perle meinte ja, daß ein Neokonservativer ein Linksliberaler sei, der "von der Wirklichkeibt überfallen" wurde und sich dann eben dem "Neokonservatismus" verschrieb - der zwar ebenfalls Freedom, Democracy und Frauenrechte exportieren wollte, dies aber notfalls mit militärischer Gewalt - und nebenbei noch ordentlich abkassieren, versteht sich.
Gut - über das "nebenbei" lässt sich freilich streiten, aber zweifellos hat das Konzept des militanten Gutmenschentums viele Menschen überzeugt. Grüne und P.I.-Fraktion legitimieren den Krieg ja i.d.R. auch mit den "westlichen Werten" wie dem Feminismus und so.
Und offensichtlich tut das ihrer Popularität keinen Abbruch.

Cleopatra
07.08.2010, 18:46
Wobei da ja nicht nur eine spezifische, militärische Strategie gescheitert, sondern das gesamte Konzept des militanten Gutmenschentums, wie wir es bei P.I.-Fraktion und Grünen vorfinden. Richard Perle meinte ja, daß ein Neokonservativer ein Linksliberaler sei, der "von der Wirklichkeibt überfallen" wurde und sich dann eben dem "Neokonservatismus" verschrieb - der zwar ebenfalls Freedom, Democracy und Frauenrechte exportieren wollte, dies aber notfalls mit militärischer Gewalt - und nebenbei noch ordentlich abkassieren, versteht sich.
Gut - über das "nebenbei" lässt sich freilich streiten, aber zweifellos hat das Konzept des militanten Gutmenschentums viele Menschen überzeugt. Grüne und P.I.-Fraktion legitimieren den Krieg ja i.d.R. auch mit den "westlichen Werten" wie dem Feminismus und so.
Und offensichtlich tut das ihrer Popularität keinen Abbruch.

Da muss ich Dir Recht geben, Gutmenschen und PI, die angeblichern Gegner, die doch dasselbe wollen. Mit kriegerischen Mitteln Demokratie in der Welt zu schaffen, im Pseudokampf gegen den Islam. Alles Nationale wird gelöscht. Die sind nicht ganz dicht, Recht hast Du und kriegst einen Punkt.

Sauerländer
07.08.2010, 18:51
(...)
Und offensichtlich tut das ihrer Popularität keinen Abbruch.
Korrekt. Und das wiederum bedeutet, dass nicht nur eine militärische Strategie oder eine bestimmte politische Konzeption gescheitert ist, sondern dass die deutliche Mehrheit einer ganzen Gesellschaft, und das bedeutet im Sinne unserer Demokratie: diese Gesellschaft als Ganzes, dass also diese Gesellschaft als Ganzes - vollständig versagt.

Krabat
07.08.2010, 18:51
Ist es wirklich Thema des Tages, wenn irgendein polnischer General was sagt?

Ob Polen sich beteiligt oder nicht, ist doch egal.

Polen sind sowieso größenwahnsinnig. Das ist ihr Nationalcharakter.

Cleopatra
07.08.2010, 18:54
Ist es wirklich Thema des Tages, wenn irgendein polnischer General was sagt?

Ob Polen sich beteiligt oder nicht, ist doch egal.

Polen sind sowieso größenwahnsinnig. Das ist ihr Nationalcharakter.

Die Pollacken waren vor dem 2. Wk immerhin das Zünglein an der Waage, von den Yankees benutzt, Kniefall von Brandt auch schon vergessen? Danach durften sie ungefiltert einreisen, die Pollacken mit dem deutschen Schäferhund.

Sauerländer
07.08.2010, 18:56
Ist es wirklich Thema des Tages, wenn irgendein polnischer General was sagt?
Ob Polen sich beteiligt oder nicht, ist doch egal.
Polen sind sowieso größenwahnsinnig. Das ist ihr Nationalcharakter.
Das Interessante daran ist, dass solche Töne seitens eines Staates zu vernehmen sind, der gegenüber der führenden Macht dieses Einsatzes immer wieder eine aus Misstrauen gegenüber seinen Nachbarn gespeiste geradezu hündische Ergebenheit an den Tag gelegt hat.
Was zusätzlich -mal wieder- kein gutes Licht auf UNSER Regime wirft.

Menetekel
07.08.2010, 19:14
Egal, ob es nun ein Pole oder ein Sonstwer gesagt hat.
Es ist der Beginn von der "Kapitulation" gegenüber diesem versifften Land mit dessen Grundstruktur, wie es auch die Russen schon erfahren haben. Es muß hier her, auch wenn es die x-te Wiederholung ist.
Die wollen und brauchen keine westliche Staatsstruktur. Da gibt es nichts dran zu wackeln.
Und wenn die Politikasper dies nich schnallen wollen, dann sollen sie sich eine Kalaschnikow umhängen und den "Oberkasper" in dem Land hilfreich sein. Dann werden sie hautnah erforschen, was dort so läuft.
Wir sparen dadurch viel Geld und es werden keine deutschen Soldaten mehr erschossen, wonach dann die Afgahnen noch ne Entschädigung verlangen.

Omega
07.08.2010, 20:46
Richtige Analyse. Der Westen hat gedacht man kann mit Schulen bauen und Brunnen bohren einen Krieg gewinnen. Dem ist aber nicht so.

Erik der Rote
07.08.2010, 23:06
Die Frage bleibt immer noch was wollen wir eigentlich am Hindukusch zw. in Afghanisthan !

der sinnloseste Krieg für Deutschland überhaupt

außer das wir Symphatien verlieren in dieser region haben wir absolut nichts zu gewinnen ausser unsere Jungs und Familienväter in Särgen !

Marlen
08.08.2010, 05:43
Zitat
"Wir sind nach Afghanistan gefahren, um das Land zu stabilisieren. Es hat sich aber erweisen, dass wir dort einen Krieg führen müssen"


Ich warte auf den Tag bis Merkel das kapiert ..... und im Sinne ihres abgeleisteten
Eides endlich handelt.

Mit ihrem Eid hat sie sich dem Deutschen Volk verpflichtet und nicht der Nato
- oder den jeweiligen US-Presidenten

Den Polen :respekt: - die getrauen sich zu denken.

Cleopatra
08.08.2010, 11:56
Ich hoffe, die Neocons geben auf. Ein schöner Aufsatz zum Zustand unserer Demokratie, die wir ja auch noch exportieren müssen, notfalls mit Gewalt



http://ef-magazin.de/2010/08/07/2420-die-westler-und-ihre-affaere-mit-rainer-stinner-liberalismus-und-pluralismus-gehen-der-westlichen-demokratie-voraus

monrol
08.08.2010, 15:01
endlich mal einer mit Mumm. Aber der kann das sagen, Polen muss dem Ami nicht in den Allerwertesten kriechen

Polen ist auch nicht besetzt - wie Deutschland!

Und auch nicht so eng mit Israel verbandelt - wie die Merkel mit dem Netanyahu!

Ansonsten gilt für Deutschland aber dasselbe wie für die USA:

"Der Schwanz wedelt mit dem Hund!"

ODER

Israel&AIPAC befiehlt, wir folgen!

Bruddler
08.08.2010, 15:41
Nun habt Euch doch nicht so, was ist schon dabei, wenn Holland und Polen seine Truppen abziehen, dann füllen eben wir Deutsche die dabei entstehenden Lücken wieder auf, schließlich sind wir die Musterschüler bezueglich Gehorsam und treuer Verbundenheit !

Justas
09.08.2010, 10:32
Der Domino-Effekt. Find' ich geil!

Felixhenn
09.08.2010, 11:01
Entweder die Talibannester mal ein Jahr lang ausräuchern bis die Bevölkerung auf die richtig sauer wird, oder komplett raus. Ein wenig hier, ein wenig da - geht nicht.

Justas
09.08.2010, 11:32
Entweder die Talibannester mal ein Jahr lang ausräuchern bis die Bevölkerung auf die richtig sauer wird, oder komplett raus. Ein wenig hier, ein wenig da - geht nicht.

Mit dieser Taktik wird die Zivilbevölkerung dann eher auf die Besatzer sauer, die hin und wieder die falschen treffen.