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Vollständige Version anzeigen : Das Problem mit verfassungswidrigen Kriegen



C-Dur
04.08.2010, 06:31
Ron Paul, Abgeordneter zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika:

Letzte Woche stand unsere Außenpolitik im Rampenlicht, also genau dort, wo sie hingehört. Vor fast zwei Jahren wählten viele Wähler einen, von dem sie dachten, er würde uns zu einer friedlicheren, vernünftigen Koexistenz mit anderen Ländern führen. Wie auch immer, während die Aufmerksamkeit auf der katastrophalen Wirtschaftspolitik der Regierung lag, hat deren genauso katastrophale Außenpolitik unsere Probleme in Übersee verschärft. Besonders in Zeiten der wirtschaftlichen Krise können wir es uns nicht leisten, teure Fehler in der Außenpolitik zu ignorieren.
Es ist daher wichtig, dass die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika die nötige Aufmerksamkeit in den Medien bekommt, wie es in der letzten Woche im Zuge des Skandals mit den durchgesickerten Dokumenten der Fall war.

Viele meinen, dass uns die WikiLeaks-Dokumente nichts neues sagen. In gewisser Beziehung stimmt das. Die meisten Amerikaner wussten, dass wir gekämpft und Schlachten verloren haben. Diese Dokumente zeigen nur, wie schlimm es wirklich steht. Die Enthüllung, dass der pakistanische Geheimdienst den Leuten hilft, die wir in Afghanistan bombardieren, weist auf die Qualität der Freunde hin, die wir uns mit unserer Außenpolitik machen. Derlei unterstützt die Punkte, auf die der Abgeordnete Dennis Kucinich und ich letzte Woche im Repräsentantenhaus uns in einem Resolutionsentwurf berufen haben, durch den die Regierung aufgefordert worden wäre, die Truppen aus Pakistan gemäß der Kriegsermächtigungsresolution zu entfernen.

Wir befinden uns nicht im Krieg mit Pakistan. Der Kongress hat keine Kriegserklärung abgegeben. (Wir haben Irak und Afghanistan auch nicht den Krieg erklärt, aber das ist eine andere Angelegenheit.) Dennoch haben wir Truppen in Pakistan, die in feindliche Aktivitäten verwickelt sind, Drohnenattacken durchführen und Menschen töten.

Manchmal schaffen wir es, jemanden, der als Feind identifiziert worden ist zu töten, immerhin töten wir auch rund zehn Zivilisten für jeden von diesen.

Die pakistanischen Zivilisten sind darüber erbost, aber ihre Führung wird mit Milliarden von Bestechungsgeldern beruhigt. Wir haben gerade ein Zusatzbudget beschlossen, von dem weitere $ 7,5 Milliarden nach Pakistan gehen werden.
Man möchte wissen, wieviel von diesem Geld letztlich den Taliban zugute kommen wird. Diese ganze Sache ist ganz klar kontraproduktiv, ungeeignet und unmoralisch, und jeder Amerikaner, dem der Rechtsstaat etwas bedeutet, sollte entrüstet sein. Diese Aktivitäten werden allerdings so ruhig betrieben, dass die meisten Amerikaner, genauso wie die meisten Mitglieder des Repräsentantenhauses gar nichts davon wissen.

Wenn wir in den Krieg ziehen, sollten wir uns an die verfassungsmäßige Vorgangsweise halten. Diese hat schließlich einen Grund. Wenn wir angegriffen werden, ist es die Aufgabe des Kongresses, den Krieg zu erklären. Wir tragen den Krieg dann aus, gewinnen ihn und kommen zurück nachhause. Krieg sollte effizient, bestimmt und selten sein.
Wenn allerdings der Kongress sich vor seiner Verpflichtung drückt und der Regierung alles bewilligt, was diese wünscht, ohne einen Überblick zu haben oder eine sinnvolle Debatte durchzuführen, sind Kriege unbefristet, verschwenderisch und politisch.

Unsere so genannten Kriege sind zu einem ständigen Aderlass für unsere Wirtschaft und Freiheit geworden.

Die Gründer wussten, dass Staatsoberhäupter sich nur zu leicht auf militärische Konflikte einlassen. Aus diesem Grund legten sie die Macht, einen Krieg zu beginnen, in die beratende Versammlung, die den Menschen am nächsten steht – den Kongress.
Entscheidungen, einen Krieg zu beginnen, müssen von den Menschen unterstützt werden. Krieg sollte keine geheime oder beiläufige Angelegenheit sein. Schon gar nicht sollten wir die Führer eines Landes bezahlen, während wir ihre Zivilbevölkerung töten, ohne zu erwarten, dass wir damit eine Reihe von neuen Problemen schaffen. Das ist es nicht, wofür Amerika stehen sollte.


Erschienen am 3. August 2010

http://www.antikrieg.com/aktuell/2010_08_03_dasproblem.htm
-------------------------------------------------------------------------------

Amerika ist nicht mehr das, was es einmal war.
Scharon: Wir kontrollieren Amerika!

Gute Nacht!;)

Haspelbein
04.08.2010, 14:20
Ron Paul zeigt die Problematik in Pakistan korrekt auf, d.h. dass man sich mit den Einsaetzen in Pakistan Feinde in dem Teil der Welt schafft, von moralischen Fragen mal ganz abgesehen.

Nur ist seine Argumentation mit der Verfassung leider Unsinn. Man hat Pakistan nicht den Krieg erklaert, sondern erkauft sich die Zustimmung zu diesen Aktionen durch eine Kooperation mit der Regierung in Pakistan. Die US-Verfassung ging immer von offiziell erklaerten Kriegen aus, und hat beim Einsatz von Truppen ohne eine Kriegserklaerung mehr oder weniger eine Luecke. Diese versuchte man 1973 mit dem War Powers Act zu schliessen, aber selbst dieses Gesetz wuerde im Ernstfall eine verfassungsrechtliche Pruefung nicht unbeschadet ueberleben.
Der Kongress koennte jedoch mit diesem Gesetz die Truppen zurueckrufen, er tut es jedoch nicht.

Ich kann also nicht erkennen, warum der Einsatz in Pakistan gegen die US Verfassung verstoesst. Ron Paul sollte sich meiner Meinung nach daher eher auf die moralische Problematik und den politischen Schaden dieser Einsaetze konzentrieren.

Widder58
04.08.2010, 14:38
Ron Paul, Abgeordneter zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika:

Letzte Woche stand unsere Außenpolitik im Rampenlicht, also genau dort, wo sie hingehört. Vor fast zwei Jahren wählten viele Wähler einen, von dem sie dachten, er würde uns zu einer friedlicheren, vernünftigen Koexistenz mit anderen Ländern führen. Wie auch immer, während die Aufmerksamkeit auf der katastrophalen Wirtschaftspolitik der Regierung lag, hat deren genauso katastrophale Außenpolitik unsere Probleme in Übersee verschärft. Besonders in Zeiten der wirtschaftlichen Krise können wir es uns nicht leisten, teure Fehler in der Außenpolitik zu ignorieren.
Es ist daher wichtig, dass die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika die nötige Aufmerksamkeit in den Medien bekommt, wie es in der letzten Woche im Zuge des Skandals mit den durchgesickerten Dokumenten der Fall war.

Viele meinen, dass uns die WikiLeaks-Dokumente nichts neues sagen. In gewisser Beziehung stimmt das. Die meisten Amerikaner wussten, dass wir gekämpft und Schlachten verloren haben. Diese Dokumente zeigen nur, wie schlimm es wirklich steht. Die Enthüllung, dass der pakistanische Geheimdienst den Leuten hilft, die wir in Afghanistan bombardieren, weist auf die Qualität der Freunde hin, die wir uns mit unserer Außenpolitik machen. Derlei unterstützt die Punkte, auf die der Abgeordnete Dennis Kucinich und ich letzte Woche im Repräsentantenhaus uns in einem Resolutionsentwurf berufen haben, durch den die Regierung aufgefordert worden wäre, die Truppen aus Pakistan gemäß der Kriegsermächtigungsresolution zu entfernen.

Wir befinden uns nicht im Krieg mit Pakistan. Der Kongress hat keine Kriegserklärung abgegeben. (Wir haben Irak und Afghanistan auch nicht den Krieg erklärt, aber das ist eine andere Angelegenheit.) Dennoch haben wir Truppen in Pakistan, die in feindliche Aktivitäten verwickelt sind, Drohnenattacken durchführen und Menschen töten.

Manchmal schaffen wir es, jemanden, der als Feind identifiziert worden ist zu töten, immerhin töten wir auch rund zehn Zivilisten für jeden von diesen.

Die pakistanischen Zivilisten sind darüber erbost, aber ihre Führung wird mit Milliarden von Bestechungsgeldern beruhigt. Wir haben gerade ein Zusatzbudget beschlossen, von dem weitere $ 7,5 Milliarden nach Pakistan gehen werden.
Man möchte wissen, wieviel von diesem Geld letztlich den Taliban zugute kommen wird. Diese ganze Sache ist ganz klar kontraproduktiv, ungeeignet und unmoralisch, und jeder Amerikaner, dem der Rechtsstaat etwas bedeutet, sollte entrüstet sein. Diese Aktivitäten werden allerdings so ruhig betrieben, dass die meisten Amerikaner, genauso wie die meisten Mitglieder des Repräsentantenhauses gar nichts davon wissen.

Wenn wir in den Krieg ziehen, sollten wir uns an die verfassungsmäßige Vorgangsweise halten. Diese hat schließlich einen Grund. Wenn wir angegriffen werden, ist es die Aufgabe des Kongresses, den Krieg zu erklären. Wir tragen den Krieg dann aus, gewinnen ihn und kommen zurück nachhause. Krieg sollte effizient, bestimmt und selten sein.
Wenn allerdings der Kongress sich vor seiner Verpflichtung drückt und der Regierung alles bewilligt, was diese wünscht, ohne einen Überblick zu haben oder eine sinnvolle Debatte durchzuführen, sind Kriege unbefristet, verschwenderisch und politisch.

Unsere so genannten Kriege sind zu einem ständigen Aderlass für unsere Wirtschaft und Freiheit geworden.

Die Gründer wussten, dass Staatsoberhäupter sich nur zu leicht auf militärische Konflikte einlassen. Aus diesem Grund legten sie die Macht, einen Krieg zu beginnen, in die beratende Versammlung, die den Menschen am nächsten steht – den Kongress.
Entscheidungen, einen Krieg zu beginnen, müssen von den Menschen unterstützt werden. Krieg sollte keine geheime oder beiläufige Angelegenheit sein. Schon gar nicht sollten wir die Führer eines Landes bezahlen, während wir ihre Zivilbevölkerung töten, ohne zu erwarten, dass wir damit eine Reihe von neuen Problemen schaffen. Das ist es nicht, wofür Amerika stehen sollte.


Erschienen am 3. August 2010

http://www.antikrieg.com/aktuell/2010_08_03_dasproblem.htm
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Amerika ist nicht mehr das, was es einmal war.
Scharon: Wir kontrollieren Amerika!

Gute Nacht!;)

Die Wikileaks-Dokumente öffen vor allem den bisher Unbedarften die Augen. Für Leute mit einem gewissen Kenntnisstand ist das in der Tat nichts neues.
Wer offizielle Berichte glaubt kann eh nur bedauert werden.
Der Rückzug ist eh längst eingeleitet. Im Jargon der kriegstreiber heißt das "Übergabe in die afghanische Verantwortung" - als würde man ein Geschenk übergeben, ein "gesäubertes Land" - die afghanische Bevölkerung sagt Danke für all die Schulen, Straßen und Brücken, die geniale Infrastruktur, die Befriedung, afghanische Frauen im Bikini im Freibad von Kabul.....
Tatsächlich wird ein Scherbenhaufen zurückgelassen mit der Prämisse in den nächsten 2 Jahren noch möglichst viele Gegner zu töten, auch wenn das verstärkt eigene Opfer kostet. Was solls, die sterbenden Greenhorns im Irak und Afghanistan hätten eh nur die US-Kassen belastet... Obama wird die Niederlage in einen Sieg ummünzen. Der Sieg besteht daraus sich bis zum Wahltag weitgehend aus der Hölle zurückgezogen zu haben.
Die jüdisch-amerikanischen Verbrechersyndikate arbeiten derweil an den nächsten Kriegen für die Nach-Obama-Zeit. Schließlich müssen die produzierten waffen verbraucht und fremde Resourcen "gesichert" werden. Die USA werden im Jahr 2050 ca. 400 Millionen Einwohner haben, und damit einen exorbitanten Bevölkerungzuwachs. Dabei gilt es zu bedenken, dass jeder US-Amerikaner im Verhältnis 25000:1 im Vergleich zum Beispiel zu Äthiopiern Resourcen verbraucht.
So wirkt sich der Zuwachs von 100 Millionen US-Amerikanern resourcenverbrauchend so aus, als kämen 25 Milliarden Menschen in der Dritten Welt hinzu.
Allerdings wird auch die gute Hälfte der US-Bürger verarmen und dabei zunehmend verdummen. Bestes Kanonenfutter für illegale Kriege - eine gute Basis also für weitere Kriege der Previligierten.
Die Gefahr für die Welt stellen als weder Klimawandel noch Bevölkerungsexplosion dar sondern der unstillbare Verbrauch der USA und die mafiosen Machtstrukuren des jüdisch-amerikanischen militärischen Komplex.

C-Dur
04.08.2010, 18:03
.... Nur ist seine Argumentation mit der Verfassung leider Unsinn.Nein, das finde ich nicht. Er legt doch ganz klar dar, dass der Kongress den Krieg erklaeren muss und nicht das Pentagon. Im Falle Pakistan, einem dubiosen Partner, hat man sich dort das Recht erhandelt, den Afghanistan Krieg in dieses Land auszudehnen. Natuerlich ist das keine Kriegserklaerung an Pakistan, aber der Kongress sollte das Recht und die Macht haben, diesem Schritt zuzustimmen oder abzulehnen. Wurde von diesem Recht Gebrauch gemacht? Mir scheint NEIN.
Da auch in Pakistan Zivilisten getoetet werden, hat Ron Paul voellig Recht, dass der Kongress haette entscheiden sollen, ob man den Krieg ins Nachbarland ausdehnen sollte oder nicht.
Man hat Pakistan nicht den Krieg erklaert, sondern erkauft sich die Zustimmung zu diesen Aktionen durch eine Kooperation mit der Regierung in Pakistan. Stimmt.
Die US-Verfassung ging immer von offiziell erklaerten Kriegen aus, und hat beim Einsatz von Truppen ohne eine Kriegserklaerung mehr oder weniger eine Luecke. Diese versuchte man 1973 mit dem War Powers Act zu schliessen, aber selbst dieses Gesetz wuerde im Ernstfall eine verfassungsrechtliche Pruefung nicht unbeschadet ueberleben.Pakistan ist also eine solche Luecke? Hat man denn versucht, diese Luecke mit dem War Powers Act zu schliessen? Hast Du da eine Information? Oder hat der Kongress sich gar nicht bemueht, diese Luecke zu decken? Egal wie, sie waere Deiner Meinung nach nicht gueltig und die amerikanischen Buerger koennten WEN verklagen? Kongress oder Washington?
Der Kongress koennte jedoch mit diesem Gesetz die Truppen zurueckrufen, er tut es jedoch nicht. Also ist er mit den Kriegshandlungen in Pakistan einverstanden, ohne es je debattiert zu haben.
Habe ich mich richtig ausgedrueckt?
Ich kann also nicht erkennen, warum der Einsatz in Pakistan gegen die US Verfassung verstoesst.Weil Ron Paul sich auf die offizielle Version der Verfassung beruft? Oder weil er den Lueckenbusser, War Powers Act, vergessen hat?
Ron Paul sollte sich meiner Meinung nach daher eher auf die moralische Problematik und den politischen Schaden dieser Einsaetze konzentrieren.Damit allein haette er keinen Rechtsgrund, Washington oder den Kongress anzuprangern, und seine Bemuehungen waeren fuer die Katz. Sind sie ja auch sowieso schon...niemand hoert auf ihn. Er ist halt schon so bekannt als Querlieger, dass er nicht ernst genommen wird. Das ist schade!

navy
04.08.2010, 19:13
Ron Paul, Abgeordneter zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika:

Amerika ist nicht mehr das, was es einmal war.
Scharon: Wir kontrollieren Amerika!

Gute Nacht!;)

Ron Paul ist seit 10 Jahren einer der prominentesten Kritiker der US Politik.

Er war sogar Justiz Minister einmal.

Es gibt ein youtube video, wo Nedananju das selbe sagt wie Sharon.

Haspelbein
04.08.2010, 19:23
Ron Paul ist seit 10 Jahren einer der prominentesten Kritiker der US Politik.[...]

Schon wesentlich laenger. Da kann man mit dem Vietnamkrieg anfangen.



Er war sogar Justiz Minister einmal.


Da er von Beruf aus Gynaekologe ist, wuerde mich das wundern. Er was meines Wissens niemals Justizminister.



Es gibt ein youtube video, wo Nedananju das selbe sagt wie Sharon.

Aha.

Haspelbein
04.08.2010, 19:35
Nein, das finde ich nicht. Er legt doch ganz klar dar, dass der Kongress den Krieg erklaeren muss und nicht das Pentagon. Im Falle Pakistan, einem dubiosen Partner, hat man sich dort das Recht erhandelt, den Afghanistan Krieg in dieses Land auszudehnen. Natuerlich ist das keine Kriegserklaerung an Pakistan, aber der Kongress sollte das Recht und die Macht haben, diesem Schritt zuzustimmen oder abzulehnen. Wurde von diesem Recht Gebrauch gemacht? Mir scheint NEIN. [...]

Es wurde aber kein Krieg erklaert. Nach der US-Verfassung ist der Praesident der Oberbefehlshaber der Truppen, und ein Kongress kann den Krieg erklaeren. Diese Gewaltenteilung wurde bewusst eingerichtet, nur konnte man die Partisanenkriege des spaeten 20. Jahrhunderts nicht vorraussehen.



Da auch in Pakistan Zivilisten getoetet werden, hat Ron Paul voellig Recht, dass der Kongress haette entscheiden sollen, ob man den Krieg ins Nachbarland ausdehnen sollte oder nicht. [...]

In der Sache stimme ich Ron Paul zu, widerspreche ihm jedoch bei seiner verfassungsrechtlichen Argumentation.



Stimmt. Pakistan ist also eine solche Luecke? Hat man denn versucht, diese Luecke mit dem War Powers Act zu schliessen? Hast Du da eine Information?

Der War Powers Act wurde als Reaktion auf Vietnam erlassen, und gibt Kongress das Recht, den Einsatz von Truppen einzuschraenken. Jedoch setzt er ein aktives Vorgehen des Kongresses voraus.

Ich halte den WPA jedoch nicht fuer verfassungskonform, jedoch bin ich ehrlich gesagt nicht mit allen Fallentscheidungen hierzu verstraut. Wikipedia wird dir da sicher helfen koennen.



Oder hat der Kongress sich gar nicht bemueht, diese Luecke zu decken? Egal wie, sie waere Deiner Meinung nach nicht gueltig und die amerikanischen Buerger koennten WEN verklagen? Kongress oder Washington? Also ist er mit den Kriegshandlungen in Pakistan einverstanden, ohne es je debattiert zu haben. [...]

So ist es. Der Kongress hat keine Rueckrufung des Truppen per WPA eingeleitet, das ist korrekt. Jedoch juckt es ehrlich gesagt den US-Buerger derzeit wenig.



Habe ich mich richtig ausgedrueckt? Weil Ron Paul sich auf die offizielle Version der Verfassung beruft? Oder weil er den Lueckenbusser, War Powers Act, vergessen hat? Damit allein haette er keinen Rechtsgrund, Washington oder den Kongress anzuprangern, und seine Bemuehungen waeren fuer die Katz. Sind sie ja auch sowieso schon...niemand hoert auf ihn. Er ist halt schon so bekannt als Querlieger, dass er nicht ernst genommen wird. Das ist schade!

Sein Problem ist m.E., dass er sich zu leicht verzettelt. Es gab genug Fallbeispiele vor Pakistan (Panama, Grenada, usw.), wo ein Praesident beim Einsatz von Truppen im Ausland genauso gehandelt hat.

Es sollte effektiver sein, die Botschaft darauf zu reduzieren, dass man eine korrupte Regierung unterstuetzt, und sich eine neue Generation von Terroristen heranzuechtet.

C-Dur
04.08.2010, 21:21
.... Der Kongress hat keine Rueckrufung der Truppen per WPA eingeleitet, das ist korrekt. Jedoch juckt es ehrlich gesagt den US-Buerger derzeit wenig. Das ist natuerlich zu verstehen, denn es ist ja nur eine Ausdehnung der Kriegsflaeche. Was schert sich der normale Buerger, ob es Pakistan oder Afghanistan oder beide sind... der Schauplatz ist weit, weit entfernt.
Sein Problem ist m.E., dass er sich zu leicht verzettelt. Es gab genug Fallbeispiele vor Pakistan (Panama, Grenada, usw.), wo ein Praesident beim Einsatz von Truppen im Ausland genauso gehandelt hat.Die Amerikaner vertrauen halt ihrer Regierung 100%... mit geschlossenen Augen sogar. Nur Cindy Sheehan nicht. Cindy hat den illegalen Irakkrieg erkannt. Leider wird sie als einfache Mutterseele nicht ernst genommen. Das ist schade.
Es sollte effektiver sein, die Botschaft darauf zu reduzieren, dass man eine korrupte Regierung unterstuetzt, und sich eine neue Generation von Terroristen heranzuechtet.Mit korrupte Regierung meinst Du Pakistan?
Ja, so kurzsichtig ist Washington und der Kongress.

~ ~ ~

Eine Aussage von Ron Paul: "The moral and constitutional obligations of our representatives in Washington are to protect our liberty, not coddle the world, precipitating no-win wars, while bringing bankruptcy and economic turmoil to our people."

Nagel auf Kopf getroffen?;)

Haspelbein
05.08.2010, 13:43
Das ist natuerlich zu verstehen, denn es ist ja nur eine Ausdehnung der Kriegsflaeche. Was schert sich der normale Buerger, ob es Pakistan oder Afghanistan oder beide sind... der Schauplatz ist weit, weit entfernt.[...]

Der normale Buerger schert sich schon, ob da Kampfhandlungen stattfinden. Nur die wenigsten interessiert es, ob ein Krieg formal erklaert wurde, und ob die Grenze zu Pakistan ueberschritten wird.

Jedoch glaube ich, dass die Deutschen sich mit ihrem Afghanistaneinsatz aehnlich passiv verhalten, obwohl es eine wesentlich kleinere Groessenordnung ist.



Die Amerikaner vertrauen halt ihrer Regierung 100%... mit geschlossenen Augen sogar.[...]

Ganz im Gegenteil, die Mehrheit misstraut ihrer Regierung, was eigentlich in jeder Umfrage bestaetigt wird. Jedoch macht sich das Misstrauen nicht am Afghanistankonflikt fest.



Nur Cindy Sheehan nicht. Cindy hat den illegalen Irakkrieg erkannt. Leider wird sie als einfache Mutterseele nicht ernst genommen. Das ist schade.[...]

Cindy Sheehan hat sich zudem mit einigen Politikkaspern eingelassen, so dass sie einen Grossteil ihrer Glaubhaftigkeit eingebuesst hat. Ebenso war der Versuch fatal, sie als repraesentativ fuer alle Soldatenmuetter darzustellen.

Kritiker gab es jedoch zuhauf. Aber wie ich schon sagte, muss man sich um die Zeit des Ausbruchs des Irakkrieges zurueckversetzen. Er war schlicht von der Mehrheit der Bevoelkerung gewollt, obwohl die Begruendung selbst von einem Laien durchschaubar war. Man hatte da noch eine Rechnung offen.



Mit korrupte Regierung meinst Du Pakistan?


Genau



Eine Aussage von Ron Paul: "The moral and constitutional obligations of our representatives in Washington are to protect our liberty, not coddle the world, precipitating no-win wars, while bringing bankruptcy and economic turmoil to our people."

Nagel auf Kopf getroffen?;)

Jein. Je nach Konflikt vertreten die US Amerikaner schon ganz stark ihre eigenen Interessen. Sowas ist als "die Welt zu umsorgen" zu bezeichnen ist etwas fehl am Platz, denn die Welt fuehlt sich dadurch nicht unbedingt von der Amerikanern umsorgt.

Bezueglich einer defizitaeren Haushaltspolitik stimme ich ihm wieder voll zu.

tosh
05.08.2010, 15:21
Wenn allerdings der Kongress sich vor seiner Verpflichtung drückt und der Regierung alles bewilligt, was diese wünscht, ohne einen Überblick zu haben oder eine sinnvolle Debatte durchzuführen, sind Kriege unbefristet, verschwenderisch und politisch.
So sehr ich Ron Paul sonst schätze:
Anstelle von 'unbefristet, verschwenderisch und politisch' wäre angebracht zu schreiben:
Verbrecherisch, verfassungswidrig, völkerrechtswidrig!

Suppenkasper
05.08.2010, 15:26
Ihr Amis könnt froh sein, dass ihr euch über die Verfassungswidrigkeit von Kriegen überhaupt Gedanken machen könnt, wir deutschen Doofmichel haben nicht einmal eine Verfassung, sondern nur einen 60 Jahre alten provisorischen Fetzen der ungefähr so viel Interpretationsspielraum lässt wie ein expressionistisches Gedicht...

C-Dur
06.08.2010, 17:28
.... Cindy Sheehan hat sich zudem mit einigen Politikkaspern eingelassen, so dass sie einen Grossteil ihrer Glaubhaftigkeit eingebuesst hat. Ebenso war der Versuch fatal, sie als repraesentativ fuer alle Soldatenmuetter darzustellen.Sie war halt eine einfache Frau und politisch nicht savvy genug. Hat Bush sie eigentlich jemals empfangen und mit ihr geredet?
Kritiker gab es jedoch zuhauf. Aber wie ich schon sagte, muss man sich um die Zeit des Ausbruchs des Irakkrieges zurueckversetzen. Er war schlicht von der Mehrheit der Bevoelkerung gewollt, obwohl die Begruendung selbst von einem Laien durchschaubar war. Man hatte da noch eine Rechnung offen. Und diese Rechnung waere?
Jein. Je nach Konflikt vertreten die US Amerikaner schon ganz stark ihre eigenen Interessen. Sowas ist als "die Welt zu umsorgen" zu bezeichnen ist etwas fehl am Platz, denn die Welt fuehlt sich dadurch nicht unbedingt von der Amerikanern umsorgt.Es ist aber doch wahr, dass die US Regierung letztlich immer einen humanitaeren Grund fuer ihre Kriege angegeben hat.
Den zweiten Weltkrieg begruendeten sie hinterher mit der Ausrede, dass sie Hitler stoppen mussten, weil er die Weltmacht uebernehmen wollte.

Im Irak wollten sie die Bevoelkerung von einem Tyrannen befreien.

In Afghanistan sind es die hehren Ziele, die Bevoelkerung, besonders die Frauen, vom Joch des Islams zu befreien.

Nie nennen sie den wirklichen Grund und das eigentliche Ziel ihrer Kriege: Dominanz ueber ihre Opferlaender und Anstrebung zur Weltmacht.

Lies mal diesen aelteren Artikel "Washington treibt Indien und Pakistan an den Rand eines Krieges"von Prof. Michel Chossudovsky, Centre for Research on Globalisation (CRG) in Montreal (Canada), der mit folgendem Absatz endet:
"Teile und herrsche": berate beide Seiten bei der Kriegsführung. Bewaffne beide Seiten im Konflikt, fördere den amerikanischen militärisch-industriellen Komplex. Entwickle gemeinsame militärische und Geheimdienst-Zusammenarbeit mit beiden Ländern, befähige die USA den Schauplatz eines möglichen Krieges zu überblicken. Zerstückele und verarme beide Länder. Stelle wieder ein Imperium her.

Die verborgene Agenda ist es schließlich, die amerikanische Einflusssphäre nicht nur in Zentralasien sondern auch im indischen Subkontinent auszudehnen.

http://www.miprox.de/USA_speziell/Washington_treibt_Indien_und_Pakistan_an_den_Rand_ eines_Krieges.html

Die amerikanische Fuehrungselite ist verlogen! Und das belogene Volk laesst sich an der Nase herumfuehren. ODER ist es wohlinformiert und mit der verlogenen Kriegstaktik einverstanden?

Haspelbein
06.08.2010, 18:36
Sie war halt eine einfache Frau und politisch nicht savvy genug. Hat Bush sie eigentlich jemals empfangen und mit ihr geredet? [...]

Warum sollte er das? Mit politischen Aktivisten redet kaum ein Praesident direkt, weil dies mehr oder weniger zu einer PR Aktion verkommt. Man sah Bush nicht mit Michael Moore, man sieht Obama nicht mit Ron Paul oder Sarah Palin.



Und diese Rechnung waere?


Der 1. Golfkrieg der USA war fuer die USA in seiner Zielsetzung sehr begrenzt. Das darauf folgende Katz- und Mausspiel mit der UN-Ueberwachung wurde von den USA weitgehend als Provokation empfunden. Das hatten GWB und seine Administration durchaus begriffen, und nutzten die derzeitige Stimmung.



Es ist aber doch wahr, dass die US Regierung letztlich immer einen humanitaeren Grund fuer ihre Kriege angegeben hat.
Den zweiten Weltkrieg begruendeten sie hinterher mit der Ausrede, dass sie Hitler stoppen mussten, weil er die Weltmacht uebernehmen wollte.[...]

Nein, es ging nicht um die Weltmacht. Es ging allein um die Verbuendeten der USA in Europa, besonders Grossbritannien. Man sieht es daran, dass trotz offizieller Versuche einer Neutralitaet in den Jahren 1935-37 der Konflikt ueber die Unterstuetzung Grossbritanniens eskalierte.

Der Krieg im Pazifik war (von beiden Seiten) wesentlich mehr von machtpolitischen und wirtschaftlichen Ueberlegungen getrieben.



Im Irak wollten sie die Bevoelkerung von einem Tyrannen befreien.


Nicht falsch, aber nicht die hauptsaechliche Motivation.



In Afghanistan sind es die hehren Ziele, die Bevoelkerung, besonders die Frauen, vom Joch des Islams zu befreien.[...]

Das war nie eines der primaeren Ziele. Ansonsten haette der Krieg schon wesentlich frueher stattgefunden. Jedoch hatte in dieser Hinsicht die US Bevoelkerung auch keine Illusionen.



Nie nennen sie den wirklichen Grund und das eigentliche Ziel ihrer Kriege: Dominanz ueber ihre Opferlaender und Anstrebung zur Weltmacht.


Das ist widerum Unsinn. Dazu gehen die USA viel zu pragmatisch vor.



Lies mal diesen aelteren Artikel "Washington treibt Indien und Pakistan an den Rand eines Krieges"von Prof. Michel Chossudovsky, Centre for Research on Globalisation (CRG) in Montreal (Canada), der mit folgendem Absatz endet:[...]

Fass die Aussage doch einfach zusammen, ich werde dir soweit glauben.



Die amerikanische Fuehrungselite ist verlogen! Und das belogene Volk laesst sich an der Nase herumfuehren. ODER ist es wohlinformiert und mit der verlogenen Kriegstaktik einverstanden?

Du gehst immer noch davon aus, dass es die Amerikaner wirklich kuemmert. Derzeit rangiert Pakistan irgendwo auf den hintere Plaetzen der politischen Themen der USA. Und dies obwohl Obama damit noch Wahlkampf betrieben hatte. Das aenderte sich sehr schnell, als auch seine Administration eher taktischen Zielen den Vorrang gab.

monrol
06.08.2010, 20:24
Warum sollte er das? Mit politischen Aktivisten redet kaum ein Praesident direkt, weil dies mehr oder weniger zu einer PR Aktion verkommt. Man sah Bush nicht mit Michael Moore, man sieht Obama nicht mit Ron Paul oder Sarah Palin.



Der 1. Golfkrieg der USA war fuer die USA in seiner Zielsetzung sehr begrenzt. Das darauf folgende Katz- und Mausspiel mit der UN-Ueberwachung wurde von den USA weitgehend als Provokation empfunden. Das hatten GWB und seine Administration durchaus begriffen, und nutzten die derzeitige Stimmung.



Nein, es ging nicht um die Weltmacht. Es ging allein um die Verbuendeten der USA in Europa, besonders Grossbritannien. Man sieht es daran, dass trotz offizieller Versuche einer Neutralitaet in den Jahren 1935-37 der Konflikt ueber die Unterstuetzung Grossbritanniens eskalierte.

Der Krieg im Pazifik war (von beiden Seiten) wesentlich mehr von machtpolitischen und wirtschaftlichen Ueberlegungen getrieben.



Nicht falsch, aber nicht die hauptsaechliche Motivation.



Das war nie eines der primaeren Ziele. Ansonsten haette der Krieg schon wesentlich frueher stattgefunden. Jedoch hatte in dieser Hinsicht die US Bevoelkerung auch keine Illusionen.



Das ist widerum Unsinn. Dazu gehen die USA viel zu pragmatisch vor.



Fass die Aussage doch einfach zusammen, ich werde dir soweit glauben.



Du gehst immer noch davon aus, dass es die Amerikaner wirklich kuemmert. Derzeit rangiert Pakistan irgendwo auf den hintere Plaetzen der politischen Themen der USA. Und dies obwohl Obama damit noch Wahlkampf betrieben hatte. Das aenderte sich sehr schnell, als auch seine Administration eher taktischen Zielen den Vorrang gab.

Ich will mich NICHT in Euere Diskussion einmischen, aber DAS, was Du hier geschrieben hast, ist eindeutig FALSCH:

"Nein, es ging nicht um die Weltmacht. Es ging allein um die Verbuendeten der USA in Europa, besonders Grossbritannien. Man sieht es daran, dass trotz offizieller Versuche einer Neutralitaet in den Jahren 1935-37 der Konflikt ueber die Unterstuetzung Grossbritanniens eskalierte."

DENN kein "europ. Verbündeter", auch NICHT "Grossbritannien", forderte den IRAK-Überfall. auch wenn der professionelle Angeber BLAIR damit sehr einverstanden gewesen sein mag.

Das einzige Land bzw. die einzige Menschen-Gruppe, die den Überfalls auf den Irak forderte, war ISRAEL und dessen Abgesandte in den USA!

DAS ist längst und detailliert bewiesen, wenn ich mich recht erinner auch von Mearsheimer&Walt!

Haspelbein
06.08.2010, 21:16
Ich will mich NICHT in Euere Diskussion einmischen, aber DAS, was Du hier geschrieben hast, ist eindeutig FALSCH:

"Nein, es ging nicht um die Weltmacht. Es ging allein um die Verbuendeten der USA in Europa, besonders Grossbritannien. Man sieht es daran, dass trotz offizieller Versuche einer Neutralitaet in den Jahren 1935-37 der Konflikt ueber die Unterstuetzung Grossbritanniens eskalierte."

DENN kein "europ. Verbündeter", auch NICHT "Grossbritannien", forderte den IRAK-Überfall. auch wenn der professionelle Angeber BLAIR damit sehr einverstanden gewesen sein mag. [...]

C-Dur bezog sich hier auf den 2. Weltkrieg, nicht den Irakkrieg.



Das einzige Land bzw. die einzige Menschen-Gruppe, die den Überfalls auf den Irak forderte, war ISRAEL und dessen Abgesandte in den USA!

Das ist ebenfalls Unsinn. Je nach Umfrage stimmten zur Zeit der Invasion ca. 75% der Amerikaner diesem Einmarsch zu. Dazu kann man stehen wie man will, aber diese Aktion war zu dem damaligen Zeitpunkt keinesfalls unpopulaer.

socialpeace
06.08.2010, 21:42
C-Dur bezog sich hier auf den 2. Weltkrieg, nicht den Irakkrieg.



Das ist ebenfalls Unsinn. Je nach Umfrage stimmten zur Zeit der Invasion ca. 75% der Amerikaner diesem Einmarsch zu. Dazu kann man stehen wie man will, aber diese Aktion war zu dem damaligen Zeitpunkt keinesfalls unpopulaer.75% einfältige und naive Amerikaner wahrscheinlich vorwiegend aus dem Bible-Belt:=:=:=:rolleyes:

Sauerländer
06.08.2010, 21:49
75% einfältige und naive Amerikaner wahrscheinlich vorwiegend aus dem Bible-Belt:=:=:=:rolleyes:
Mal abgesehen davon, dass Leute nicht automatisch einfältig sind, nur weil sie Sachen vertreten, die man nicht unterschreiben kann:

Das ist Demokratie. :)

socialpeace
06.08.2010, 22:23
Ich will mich NICHT in Euere Diskussion einmischen, aber DAS, was Du hier geschrieben hast, ist eindeutig FALSCH:

"Nein, es ging nicht um die Weltmacht. Es ging allein um die Verbuendeten der USA in Europa, besonders Grossbritannien. Man sieht es daran, dass trotz offizieller Versuche einer Neutralitaet in den Jahren 1935-37 der Konflikt ueber die Unterstuetzung Grossbritanniens eskalierte."

DENN kein "europ. Verbündeter", auch NICHT "Grossbritannien", forderte den IRAK-Überfall. auch wenn der professionelle Angeber BLAIR damit sehr einverstanden gewesen sein mag.

Das einzige Land bzw. die einzige Menschen-Gruppe, die den Überfalls auf den Irak forderte, war ISRAEL und dessen Abgesandte in den USA!

DAS ist längst und detailliert bewiesen, wenn ich mich recht erinner auch von Mearsheimer&Walt!

Zustimmung in allen Punkten:)

tosh
07.08.2010, 14:06
Das einzige Land bzw. die einzige Menschen-Gruppe, die den Überfalls auf den Irak forderte, war ISRAEL und dessen Abgesandte in den USA!

DAS ist längst und detailliert bewiesen, wenn ich mich recht erinner auch von Mearsheimer&Walt!
Richtig, diese namhaften US-Professoren haben es wissenschaftlich untersucht und bewiesen in ihrem sehr aufschlußreichen Buch "Die Israel-Lobby".
Zu letzterer gehören aber nicht nur Juden, sondern auch ca. 40 Millionen Evangelikale Christen.
Den Amis wurde die Hucke voll gelogen, ca. 58% der US-Bürger glaubten, dass Saddam bei den Anschlägen v. 11.9.01 beteiligt gewesen wäre! Nur so konnte der Angriffskrieg gegen den Irak durchgesetzt werden.

Pilgrim
07.08.2010, 14:41
Richtig, diese namhaften US-Professoren haben es wissenschaftlich untersucht und bewiesen in ihrem sehr aufschlußreichen Buch "Die Israel-Lobby".Nein, das waren Kriminelle, Abschaum, oder was auch immer, aber Bildungsbürger niemals, du Volksschädling. :)


Den Amis wurde die Hucke voll gelogen, ca. 58% der US-Bürger glaubten, dass Saddam bei den Anschlägen v. 11.9.01 beteiligt gewesen wäre! Nur so konnte der Angriffskrieg gegen den Irak durchgesetzt werden.Wenn du nächstes Mal brechen musst, lauf zur Schüssel. :))

Haspelbein
07.08.2010, 21:44
75% einfältige und naive Amerikaner wahrscheinlich vorwiegend aus dem Bible-Belt:=:=:=:rolleyes:

Nein, das ging durch die Gesellschaft. Ansonsten waere das Abstimmungsverhalten des Kongresses anders gewesen.

monrol
08.08.2010, 01:11
C-Dur bezog sich hier auf den 2. Weltkrieg, nicht den Irakkrieg.



Das ist ebenfalls Unsinn. Je nach Umfrage stimmten zur Zeit der Invasion ca. 75% der Amerikaner diesem Einmarsch zu. Dazu kann man stehen wie man will, aber diese Aktion war zu dem damaligen Zeitpunkt keinesfalls unpopulaer.

Sorry für mein Missverständnis!

Tatsächlich hat Churchill so lange gebettelt und gefordert, bis die USA endlich in den - von Churchill wesentlich mit zu verantwortenden - 2. Weltkrieg Krieg eintraten.
By the way: OHNE die USA hätte England und seine, mit Ausnahme der Sowjetunion bereits besiegten Verbündeten den Krieg höchstwahrscheinlich verloren!

Das mit den Verursachern des IRAK-Krieges ist aber kein "Unsinn", sondern längst bewiesene Tatsache, auch wenn sie Ihnen noch immer nicht in Ihr Weltbild passt.

Und, dass "ca. 75% der Amerikaner" erfolgreich genug verdummt waren, den IRAK-Überfall sogar zu "fordern", beweist lediglich, wie vorzüglich Gehirnwäsche nicht nur, aber besonders in den USA -und anscheinend auch noch bei Ihnen?- funktioniert bzw. nachwirkt!

monrol
08.08.2010, 01:16
Nein, das ging durch die Gesellschaft. Ansonsten waere das Abstimmungsverhalten des Kongresses anders gewesen.

Eine Kongress-Mehrheit, auch das ist seit Jahren "sattsam" bekannt und wird beinahe wöchentlich immer wieder bewiesen, wenn es um Israel betreffende Fragen geht, stimmt so ab, wie es Israel und dessen "5. Kolonne", die AIPAC verlangen!

monrol
08.08.2010, 01:22
Nein, das waren Kriminelle, Abschaum, oder was auch immer, aber Bildungsbürger niemals, du Volksschädling. :)
Wenn du nächstes Mal brechen musst, lauf zur Schüssel. :))

Geht`s vielleicht auch noch etwas primitiver?

Weshalb kotzt Du Dich nicht woanders aus?

C-Dur
08.08.2010, 07:22
Komme erst eben wieder hierher und sehe, die kotzende Hoelle ist los!:))

Leider ist es fuer mich schon arg spaet, aber ich werde mich bemuehen, vielleicht schon morgen ein paar beruhigende Worte zu schreiben.;)

C-Dur
09.08.2010, 17:29
C-Dur bezog sich hier auf den 2. Weltkrieg, nicht den Irakkrieg.



Das ist ebenfalls Unsinn. Je nach Umfrage stimmten zur Zeit der Invasion ca. 75% der Amerikaner diesem Einmarsch zu. Dazu kann man stehen wie man will, aber diese Aktion war zu dem damaligen Zeitpunkt keinesfalls unpopulaer.Das glaube ich Dir, aber man muss dazusagen, dass die Amerikaner nach Strich und Faden belogen wurden.

Haspelbein
09.08.2010, 17:35
Das glaube ich Dir, aber man muss dazusagen, dass die Amerikaner nach Strich und Faden belogen wurden.

Glaube ich weniger. Es war durchaus moeglich, sich zu informieren, und es brauchte keine Experten, sich bewusst zu werden, wie duenn die Beweise waren. Es war ein Vorwand, und die Amerikaner wollten eben diesen Vorwand.

Besonders wenn ich von Kongressabgeordneten spaeter hoerte, dass sie belogen worden waeren, dann sollte man sie wegen reiner Inkompetenz aus dem Amt entfernen. Der Kongress hatte die Moeglichkeit, direkt Geheimdienstinformationen anzufordern.

Wenn einem dies als 08/15 Buerger schon klar war, dann kann man das damalige Abstimmungsverhalten wirklich nur in eine Richtung interpretieren.

C-Dur
09.08.2010, 17:42
Zitat von C-Dur
Sie war halt eine einfache Frau und politisch nicht savvy genug. Hat Bush sie eigentlich jemals empfangen und mit ihr geredet? [...]


Warum sollte er das? Mit politischen Aktivisten redet kaum ein Praesident direkt, weil dies mehr oder weniger zu einer PR Aktion verkommt. Man sah Bush nicht mit Michael Moore, man sieht Obama nicht mit Ron Paul oder Sarah Palin.Ich finde, dass er als US Praesident die Groesse haben sollte, sich nicht um PR Aktionen zu scheren, sondern als mitfuehlender Mensch mit einer Mutter zu reden, die ihren Sohn in seinem Krieg verlor. Sein Verhalten war feige und kleinlich.

C-Dur
09.08.2010, 17:47
Glaube ich weniger. Es war durchaus moeglich, sich zu informieren, und es brauchte keine Experten, sich bewusst zu werden, wie duenn die Beweise waren. Es war ein Vorwand, und die Amerikaner wollten eben diesen Vorwand.

Besonders wenn ich von Kongressabgeordneten spaeter hoerte, dass sie belogen worden waeren, dann sollte man sie wegen reiner Inkompetenz aus dem Amt entfernen. Der Kongress hatte die Moeglichkeit, direkt Geheimdienstinformationen anzufordern.

Wenn einem dies als 08/15 Buerger schon klar war, dann kann man das damalige Abstimmungsverhalten wirklich nur in eine Richtung interpretieren.O.k., was sagen die amerikanischen Buerger denn nun, da sie wissen, dass sie belogen wurden? Denken sie immer noch, dass es fair und eine gute Tat war, den Irak in eine dermassen brennende Hoelle zu stuerzen und so viele Zivilisten zu toeten?
Bereut der normale Amerikaner das jetzt nicht?

Haspelbein
09.08.2010, 17:55
O.k., was sagen die amerikanischen Buerger denn nun, da sie wissen, dass sie belogen wurden? Denken sie immer noch, dass es fair und eine gute Tat war, den Irak in eine dermassen brennende Hoelle zu stuerzen und so viele Zivilisten zu toeten?
Bereut der normale Amerikaner das jetzt nicht?

Das ist etwas komplexer. Es ist sehr leicht zu behaupten, dass man belogen wurde. Das Grundproblem ist jedoch, dass man ihnen genau das sagte, was sie hoeren wollten. Damit ist Bush als Suendenbock praedestiniert, und er uebernimmt auch diese Rolle, nur nagt irgendwo im Hinterkopf das Verstaendnis, dass die Verantwortung hierfuer nicht mit Bush anfaengt oder aufhoert.

Jedoch macht es eine Ablehnung der Bushadministration moeglich, sich ansonsten nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen zu muessen, besonders da der Irakkonflikt letztendlich fuer die USA trotz einiger Pannen einigermassen geordnet zuende zu gehen scheint.

Verrari
09.08.2010, 18:26
... Es ist daher wichtig, dass die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika die nötige Aufmerksamkeit in den Medien bekommt, wie es in der letzten Woche im Zuge des Skandals mit den durchgesickerten Dokumenten der Fall war. ...

Zunächst einmal vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag!
Sorry, wenn ich den Diskussionsfluss mit Haspelbein hier einmal kurz unterbreche:

In den (deutschen) Medien erfährt die Außenpolitik der USA eine kritische Beachtung wie kaum ein anderes Land. Zumindest in den letzten ca. 20 Jahren.
Was mich im Sinne einer objektiven medialen Berichterstattung (in den deutschen Medien) vehement stört, ist die Tatsache, dass man einen "illegalen" Krieg der USA ständig kritisiert und diskutiert, und dabei vergessen machen will, dass auch Deutschland einen "illegalen" Krieg gegen Serbien geführt hat. Letzteres erfährt in den deutschen Medien nämlich eine Zero-Beachtung!

Auch wenn der Fingerzeig gegenüber den USA gerechtfertigt zu sein scheint, so zeigen doch immer noch vier Finger auf uns selbst.

C-Dur
09.08.2010, 18:36
Der 1. Golfkrieg der USA war fuer die USA in seiner Zielsetzung sehr begrenzt. Das darauf folgende Katz- und Mausspiel mit der UN-Ueberwachung wurde von den USA weitgehend als Provokation empfunden. Das hatten GWB und seine Administration durchaus begriffen, und nutzten die derzeitige Stimmung.Man reagiert aber doch nicht mit Krieg auf eine UN Provokation, es sei denn, dass man es als passende Gelegenheit und guenstige Zeit sieht, um seinen bereits in der Schublade liegenden Kriegsplan in die Realitaet umzusetzen.
Es heisst doch, das die neokonservativen Falken, wie Perle, Wolfowitz und noch so einige Juden den Plan ausgeheckt hatten fuer Israel. Lies mal hier...
The Project for the New American Century, or PNAC, is a Washington-based think tank created in 1997. Above all else, PNAC desires and demands one thing: The establishment of a global American empire to bend the will of all nations. usw.

http://www.informationclearinghouse.info/article1665.htm

Haspelbein
09.08.2010, 18:45
Man reagiert aber doch nicht mit Krieg auf eine UN Provokation, es sei denn, dass man es als passende Gelegenheit und guenstige Zeit sieht, um seinen bereits in der Schublade liegenden Kriegsplan in die Realitaet umzusetzen.

Es heisst doch, das die neokonservativen Falken, wie Perle, Wolfowitz und noch so einige Juden den Plan ausgeheckt hatten fuer Israel. Lies mal hier...
The Project for the New American Century, or PNAC, is a Washington-based think tank created in 1997. Above all else, PNAC desires and demands one thing: The establishment of a global American empire to bend the will of all nations. usw.



Tut mir leid, aber hier gleitest du endgueltig bei dieser Thematik ab. Ich haette eigentlich auf niveauvollere Beitraege gehofft.

C-Dur
09.08.2010, 19:56
Zunächst einmal vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag!
Sorry, wenn ich den Diskussionsfluss mit Haspelbein hier einmal kurz unterbreche:

In den (deutschen) Medien erfährt die Außenpolitik der USA eine kritische Beachtung wie kaum ein anderes Land. Zumindest in den letzten ca. 20 Jahren.
Was mich im Sinne einer objektiven medialen Berichterstattung (in den deutschen Medien) vehement stört, ist die Tatsache, dass man einen "illegalen" Krieg der USA ständig kritisiert und diskutiert, und dabei vergessen machen will, dass auch Deutschland einen "illegalen" Krieg gegen Serbien geführt hat. Letzteres erfährt in den deutschen Medien nämlich eine Zero-Beachtung!

Auch wenn der Fingerzeig gegenüber den USA gerechtfertigt zu sein scheint, so zeigen doch immer noch vier Finger auf uns selbst.Hallo, Verrari. Dich habe ich lange nicht gesehen oder besser gesagt, gelesen. Du stoerst ueberhaupt nicht, denn dies ist doch ein oeffentliches Forum, und ich willkomme jeden sachlichen und anstaendig vorgebrachten Beitrag.

Du weisst inzwischen sicherlich, dass ich in Kanada lebe und nur so am Rande von der deutschen Politik hoere. Zum Serbienkrieg kann ich leider keine Stellung nehmen, weil ich nichts weiss!!:=

Es erstaunt mich, wenn Du schreibst, dass die deutschen Medien staendig einen illegalen Krieg der Amerikaner kritisieren. Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass zumindest Eure Regierung sehr amerikafreundlich ist und jederzeit bereit, den Amis bei ihren Kriegen auszuhelfen. Ausser beim Mister Schroeder, der ja ein entschiedenes NEIN sagte zum Irakkrieg.

Well, was ist es nun?

C-Dur
09.08.2010, 19:58
Tut mir leid, aber hier gleitest du endgueltig bei dieser Thematik ab. Ich haette eigentlich auf niveauvollere Beitraege gehofft.Sorry... lassen wir das Thema.

Haspelbein
09.08.2010, 20:11
Sorry... lassen wir das Thema.

Wir muessen es nicht lassen, jedoch sollte man schon erklaeren koennen, warum der Krieg sich in den USA zu Beginn einer relativ hohen Beliebtheit erfreute. Wenn Senatoren wie Clinton fuer den Krieg stimmten, dann hat dies garantiert nichts mit einem PNAC zu tun, da sie aus einer ganz anderen politischen Richtung kommt.

All dies geben Theorien nicht her, die von einer konservativen oder sonstigen Verschwoerung ausgehen. Jedoch haben sie eine Funktion, die sie sehr gut erfuellen: Sie entlassen das Volk (und seine Volksvertreter) aus der Verantwortung, und schieben sie auf einen kleinen Personenkreis ab, egal wie man ihn definiert.

Gerade dadurch erfreuen sie sich einer Beliebtheit, da sie eine Form der Absolution erteilen.

Verrari
09.08.2010, 20:41
Es erstaunt mich, wenn Du schreibst, dass die deutschen Medien staendig einen illegalen Krieg der Amerikaner kritisieren. Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass zumindest Eure Regierung sehr amerikafreundlich ist und jederzeit bereit, den Amis bei ihren Kriegen auszuhelfen. Ausser beim Mister Schroeder, der ja ein entschiedenes NEIN sagte zum Irakkrieg.

Well, was ist es nun?
Unsere Regierungen (man beachte den Plural) sind sicherlich "ziemlich" US-freundlich, wie ich selbst auch, wenn auch aus anderen Gründen.
Die deutschen Medien (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel), sind grundsätzlich ziemlich US-kritisch eingestellt, was auch allerdings auf eine "subjektive" Wahrnehmung meinerseits zurückzuführen sein könnte, obwohl ich Letzteres "objektiv" bezweifle. ;)

Wie alle denkenden Deutschen inzwischen bemerkt haben sollten, ist das NEIN von Herrn Schröder aus reinen wahltaktischen Gründen auf einem Marktplatz verkündet worden, auf eine Frage, die niemals gestellt wurde. Aber lassen wir das, das Thema wurde hier in diesem Forum schon ausführlichst diskutiert.

Ich wiederhole es noch einmal: Über die Illegalität des Krieges von Deutschland gegen Serbien verlor bisher kein einziges deutsches Medium jemals ein einziges Wort! Man tut heute in der Öffentlichkeit so, als hätte dieser Krieg niemals stattgefunden.
Viel mehr noch: Der Krieg wurde angezettelt von deutschen Politikern, die sich jahrzehntelang diesen Spruch auf die Fahne geschrieben hatten "NIE WIEDER KRIEG VON DEUTSCHEM BODEN AUS". Die gleichen Leute haben kurz davor noch mit Transparenten dagegen demonstriert, dass von deutschem Boden aus (Ramstein) Versorgungsflüge der US Air Force für den ersten Irak-Krieg stattfanden, und waren sich auch nicht zu Schade, sich dabei auch noch fotografieren zu lassen.

Es ist genau diese Heuchelei, die mich heute ankotzt!! Amen!

C-Dur
09.08.2010, 23:42
Unsere Regierungen (man beachte den Plural) sind sicherlich "ziemlich" US-freundlich, wie ich selbst auch, wenn auch aus anderen Gründen.
Die deutschen Medien (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel), sind grundsätzlich ziemlich US-kritisch eingestellt, was auch allerdings auf eine "subjektive" Wahrnehmung meinerseits zurückzuführen sein könnte, obwohl ich Letzteres "objektiv" bezweifle. ;)

Wie alle denkenden Deutschen inzwischen bemerkt haben sollten, ist das NEIN von Herrn Schröder aus reinen wahltaktischen Gründen auf einem Marktplatz verkündet worden, auf eine Frage, die niemals gestellt wurde. Aber lassen wir das, das Thema wurde hier in diesem Forum schon ausführlichst diskutiert.

Ich wiederhole es noch einmal: Über die Illegalität des Krieges von Deutschland gegen Serbien verlor bisher kein einziges deutsches Medium jemals ein einziges Wort! Man tut heute in der Öffentlichkeit so, als hätte dieser Krieg niemals stattgefunden.
Viel mehr noch: Der Krieg wurde angezettelt von deutschen Politikern, die sich jahrzehntelang diesen Spruch auf die Fahne geschrieben hatten "NIE WIEDER KRIEG VON DEUTSCHEM BODEN AUS". Die gleichen Leute haben kurz davor noch mit Transparenten dagegen demonstriert, dass von deutschem Boden aus (Ramstein) Versorgungsflüge der US Air Force für den ersten Irak-Krieg stattfanden, und waren sich auch nicht zu Schade, sich dabei auch noch fotografieren zu lassen.

Es ist genau diese Heuchelei, die mich heute ankotzt!! Amen!Wie stehst Du denn zu der Tatsache, dass deutsche Soldaten in Afghanistan kaempfen fuer die Amerikaner? Ist das o.k.?

tosh
11.08.2010, 12:55
Es war durchaus moeglich, sich zu informieren, und es brauchte keine Experten, sich bewusst zu werden, wie duenn die Beweise waren. Es war ein Vorwand, und die Amerikaner wollten eben diesen Vorwand.
Alle wichtigen Medien der USA berichteten mit riesiger Medienmacht, dass Saddam beim 11.9.01 beteiligt war.
Eine einzige Journalistin (Susan Sonntag) schrieb gegen den Krieg, sie brauchte Polizeischutz.


Besonders wenn ich von Kongressabgeordneten spaeter hoerte, dass sie belogen worden waeren, dann sollte man sie wegen reiner Inkompetenz aus dem Amt entfernen. Der Kongress hatte die Moeglichkeit, direkt Geheimdienstinformationen anzufordern.
Scherzkeks. Selten so gelacht. Bekanntlich waren gerade die Geheimdienste an erster Stelle beteiligt, den Irakkrieg mit Lügen vorzubereiten.

tosh
11.08.2010, 13:03
Man reagiert aber doch nicht mit Krieg auf eine UN Provokation, es sei denn, dass man es als passende Gelegenheit und guenstige Zeit sieht, um seinen bereits in der Schublade liegenden Kriegsplan in die Realitaet umzusetzen.
Es heisst doch, das die neokonservativen Falken, wie Perle, Wolfowitz und noch so einige Juden den Plan ausgeheckt hatten fuer Israel. Lies mal hier...


The Project for the New American Century, or PNAC, is a Washington-based think tank created in 1997. Above all else, PNAC desires and demands one thing: The establishment of a global American empire to bend the will of all nations.
usw.
http://www.informationclearinghouse.info/article1665.htm

Es heißt nicht nur so, sogar namhafte US-Professoren haben wissenschaftlich untersucht und bewiesen (Buch: Die Israel-Lobby), dass gerade für den letzten Irakkrieg die Israel-Lobby entscheidend Druck gemacht hat - Irak war halt kein freund Israels und militärisch nicht ganz unbedeutend.

Haspelbein
11.08.2010, 14:10
Alle wichtigen Medien der USA berichteten mit riesiger Medienmacht, dass Saddam beim 11.9.01 beteiligt war.
Eine einzige Journalistin (Susan Sonntag) schrieb gegen den Krieg, sie brauchte Polizeischutz. [..]

Eine nette Luege, die dem Volk danach die Rechtfertigung leicht macht. Aber selbst in den Hollywoodvorabendprogrammen konnte man vor dem Krieg kritische Stimmen hoeren, in den Printmedien sowieso. Hier z.B. CNN Artikel (http://www.cnn.com/2003/US/01/18/sproject.irq.us.protests/index.html) aus dem Jahre 2003, der eine Rede Jesse Jackson's zitiert:



"It does not stand to reason," he said to cheers, "to have an unfinished confrontation with al Qaeda, ignore the Middle East, and fast-forward to Iraq. We are not finding out about security, we are finding out about hegemony and oil and defense contracts. We deserve better."

Nein, man konnte schon sehr gut erkennen, wie stark die Administration hier einen Druck ausuebte. Die Waehlerschaft ist an diesem mindestens komplizenhaft beteiligt, da sie ganz offensichtliche Widersprueche nicht nutzte, um dies zu stoppen.



Scherzkeks. Selten so gelacht. Bekanntlich waren gerade die Geheimdienste an erster Stelle beteiligt, den Irakkrieg mit Lügen vorzubereiten.

Unsinn. Die Administration hat sich die Geheimdienstinformationen herausgesucht, die man verwerten wollte. Jedoch waren selbst Teile der Administration (Colin Powell) nicht ueberzeugt, und mussten per Machtwort umgestimmt werden.

Es waren ebenso wiederspruechliche Informationen verfuegbar. So ineffektiv die heterogen Struktur der US Geheimdienste manchmal auch ist, so macht sie es dennoch moeglich, ueber mehrere Wege Informationen zu erhalten.

Es gibt zahlreiche Geheimdienstdokumente, die vor dem Krieg warnten, und dies aus verschiedenen Gruenden, jedoch hauptsaechlich aufgrund der Tatsaeche, dass sie den Konflikt fuer eine Falle von Al Queada hielten.

tosh
11.08.2010, 16:40
Zitat von tosh
Alle wichtigen Medien der USA berichteten mit riesiger Medienmacht, dass Saddam beim 11.9.01 beteiligt war.
Eine einzige Journalistin (Susan Sonntag) schrieb gegen den Krieg, sie brauchte Polizeischutz. [..]

Eine nette Luege, die dem Volk danach die Rechtfertigung leicht macht. Aber selbst in den Hollywoodvorabendprogrammen konnte man vor dem Krieg kritische Stimmen hoeren, in den Printmedien sowieso.
Nett war die Lüge nicht, aber sie diente dazu, die Soldaten mit vaterländischen Gefühlen in den Krieg zu treiben!

Die winzigen Gegenstimmen konnten da gegen die tausendfach wiederholten Lügen der jüdisch kontrollierten Medien nichts ausrichten.
Jedenfalls waren 58% der Amis überzeugt, Saddam wäre am 11.9. beteiligt gewesen.


Die Administration hat sich die Geheimdienstinformationen herausgesucht, die man verwerten wollte.
Falsch, bekanntlich hat sie viele Lügen selbst in Auftrag gegeben, andere Lügen kamen von israelischen Geheimdienstquellen.


Es gibt zahlreiche Geheimdienstdokumente, die vor dem Krieg warnten
Dann nenne mal ein paar Quellen für diese Behauptung. Falls das stimmt, wurden diese aber von der Administration ignoriert und fanden nicht den Weg in die medien.

Haspelbein
11.08.2010, 17:13
Nett war die Lüge nicht, aber sie diente dazu, die Soldaten mit vaterländischen Gefühlen in den Krieg zu treiben!

Die winzigen Gegenstimmen konnten da gegen die tausendfach wiederholten Lügen der jüdisch kontrollierten Medien nichts ausrichten.
Jedenfalls waren 58% der Amis überzeugt, Saddam wäre am 11.9. beteiligt gewesen. [...]

Wie kommst du darauf? Es waren keine "winzigen Gegenstimmen", sondern Bewegungen, die es ohne Probleme schafften, bei Demonstrationen 200.000 Menschen auf die Beine zu bringen. Dies fand man auch in den Medien, wie man dem im vorigen Beitrag von mir verlinkten Artikel entnehmen kann.

Trotzdem setzte sich die breite Bevoelkerung mit dieser Problematik nicht auseinander, selbst wenn man es abends im Fernsehen, aber auch in den Printmedien erfahren konnte. Das Grundproblem blieb, dass Dinge aus einer moralischen Bequemlichkeit, aber auch aus einem impliziten Rachegedanken, nicht hinterfragt wurden.



Falsch, bekanntlich hat sie viele Lügen selbst in Auftrag gegeben, andere Lügen kamen von israelischen Geheimdienstquellen.


Hast du nicht Ausserirdische, Illuminaten, Bildberger, und Freimaurer vergessen? :D



Dann nenne mal ein paar Quellen für diese Behauptung. Falls das stimmt, wurden diese aber von der Administration ignoriert und fanden nicht den Weg in die medien.

Das ist kein Problem. Bitte sehr: (Quelle zu einem Geheimdienstreport, der vom Senaut veroeffentlich wurde. (http://articles.sfgate.com/2007-05-26/news/17244132_1_post-saddam-iraq-iraq-s-sunnis-assessments))


Two national intelligence assessments sent to the White House in January 2003 also predicted that al Qaeda "would try to take advantage of U.S. attention on postwar Iraq to re-establish its presence in Afghanistan," according to the Senate report.

Natuerlich wurde dies von der Administration ignoriert, und das ich auch genau mein Punkt: Hier wurden Geheimdienstberichte von der Bushadministration selektiv ausgewertert und bewertet.

Printmedien, wie die "New York Times" oder die "Washington Post" brachten jedoch immer wieder Artikel heraus, die einem militaerischen Eingreifen kritisch gegenueberstanden. (Jedoch war die Kritik nicht auf diese Zeitungen begrenzt.)

Oder um die New York Times zu zitieren: (Quelle (http://www.nytimes.com/2002/08/01/international/middleeast/01IRAQ.html))



"I think it is incredibly dangerous to be dismissive" of the Iraqi military, said Anthony H. Cordesman, a former Pentagon official who is now a senior fellow and Iraq expert at the Center for Strategic and International Studies, a nonpartisan policy organization in Washington. "To be careless about this war, to me, would be a disaster."

Die US Bevoelkerung hatte genau wie ich keine Probleme damit, auch kritische Stimmen zur Irakinvasion wahrzunehmen. Man wollte es nur nicht.

Verrari
11.08.2010, 18:36
Wie stehst Du denn zu der Tatsache, dass deutsche Soldaten in Afghanistan kaempfen fuer die Amerikaner? Ist das o.k.?

Als ehemaliger Angehöriger der Bundeswehr (2 Jahre Zeitsoldat Ende der 80er Jahre) habe ich vermutlich eine etwas andere Sichtweise als die meisten Foristen. Aber egal, versuchen wir's mal:

Im Gesamtkontext des NATO-Bündnisses der letzten ca. 60 Jahre betrachtet wurde von der NATO (und nicht von den USA) 2001 der Bündnisfall ausgerufen. Ich weiß, ich weiß, "wer" die NATO eigentlich wirklich ist und dort die Strippen zieht. Letzteres wurde hier schon mehrmals ausführlichst diskutiert. Aus diesem Grund finde ich es durchaus in Ordnung dass deutsche Soldaten, wie auch andere NATO-Staaten ihrer Bündnisverpflichtung nachgekommen sind. Ich habe zu dieser (meiner) Aussage zwar einen etwas bitteren Beigeschmack, dennoch stehe ich dazu!

Ganz anders sieht es aus, wie von den deutschen Politikern dieser Einsatz gegenüber der Öffentlichkeit wider besseren Wissens verkauft wurde! Und dabei spielt es keine Rolle welche Partei man da aufzählen möchte!

Nachdem heute viel mehr Einzelheiten über diesen Einsatz bekannt sind, bin ich unbedingt dafür alle Soldaten schnellstmöglich aus Afghanistan zurück zu holen, und ich hätte kein Problem damit, wenn Deutschland dabei eine Art Vorreiterrolle spielen würde.

Und bei dieser Gelegenheit noch einmal:
Wie ist denn Deine Meinung zu dem von Deutschland angezettelten illegalen Krieg gegen Ex-Jugoslawien? Letzteres war niemals Gegenstand von öffentlichen Diskussionen in den deutschen Medien, was auch nicht verwunderlich ist, da dieser Krieg ja nicht von den USA begonnen wurde. Im Gegenteil, die USA haben mehrfach bekundet, dass Jugoslawien nicht zu ihren Interessensgebieten zählt.

C-Dur
11.08.2010, 20:03
.... Im Gesamtkontext des NATO-Bündnisses der letzten ca. 60 Jahre betrachtet wurde von der NATO (und nicht von den USA) 2001 der Bündnisfall ausgerufen. Ich weiß, ich weiß, "wer" die NATO eigentlich wirklich ist und dort die Strippen zieht. Letzteres wurde hier schon mehrmals ausführlichst diskutiert. Aus diesem Grund finde ich es durchaus in Ordnung dass deutsche Soldaten, wie auch andere NATO-Staaten ihrer Bündnisverpflichtung nachgekommen sind. Ich habe zu dieser (meiner) Aussage zwar einen etwas bitteren Beigeschmack, dennoch stehe ich dazu!Dass Du immer noch dazu stehst, nachdem man doch schon nicht mehr wegen Osama dort kaempft und auch weiss, dass die Taliban den 9/11 nicht auf dem Gewissen haben, muesste es auch Dir klar sein, dass es ein verlogener, nur den Interessen der Amis dienender, Krieg ist, erstaunt mich. Deswegen sollte Deutschland, wie auch Kanada, das offiziell aus denselben Gruenden dort kaempft, sich sofort zurueckziehen wegen betruegerischer Ausnutzung.

Ganz anders sieht es aus, wie von den deutschen Politikern dieser Einsatz gegenüber der Öffentlichkeit wider besseren Wissens verkauft wurde! Und dabei spielt es keine Rolle welche Partei man da aufzählen möchte!Genauso ist es. Man will auf gutem Fuss stehen mit der allmaechtigen USA. Wuerde man sich nicht fuegen, bekommt man der Weltmacht ihren Unwillen sehr schnell zu spueren in Form von wirtschaftlichen Schlaegen und sonstigen Nachteilen und Schikanen.
Nachdem heute viel mehr Einzelheiten über diesen Einsatz bekannt sind, bin ich unbedingt dafür, alle Soldaten schnellstmöglich aus Afghanistan zurück zu holen, und ich hätte kein Problem damit, wenn Deutschland dabei eine Art Vorreiterrolle spielen würde.Ich stimme Dir 100% zu!
Und bei dieser Gelegenheit noch einmal:
Wie ist denn Deine Meinung zu dem von Deutschland angezettelten illegalen Krieg gegen Ex-Jugoslawien? Letzteres war niemals Gegenstand von öffentlichen Diskussionen in den deutschen Medien, was auch nicht verwunderlich ist, da dieser Krieg ja nicht von den USA begonnen wurde. Im Gegenteil, die USA haben mehrfach bekundet, dass Jugoslawien nicht zu ihren Interessensgebieten zählt.Wie ich Dir schon weiter oben sagte, darueber weiss ich nichts. Bin aber erstaunt, dass Du sagst, Deutschland habe den Krieg angezettelt. "Nie wieder Krieg" ist also zu einer nichts sagenden Floskel degeneriert?

Verrari
12.08.2010, 20:30
Dass Du immer noch dazu stehst, nachdem man doch schon nicht mehr wegen Osama dort kaempft und auch weiss, dass die Taliban den 9/11 nicht auf dem Gewissen haben, muesste es auch Dir klar sein, dass es ein verlogener, nur den Interessen der Amis dienender, Krieg ist, erstaunt mich. Deswegen sollte Deutschland, wie auch Kanada, das offiziell aus denselben Gruenden dort kaempft, sich sofort zurueckziehen wegen betruegerischer Ausnutzung.
Hätte Deutschland (und auch Kanada) nicht zu der Bündnisloyalität gestanden, die Welt würde heute anders aussehen, davon bin ich überzeugt.
Die NATO würde heute nicht mehr existieren. Und noch niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit ist ein vermeintliches Machtvakuum unausgefüllt geblieben. So wäre es auch nach einer NATO-Auflösung gekommen. Ich glaube, dass alle realistisch denkenden Menschen mit mir der gleichen Meinung sein dürften, dass die EU alleine bis heute nicht in der Lage ist, dieses Machtvakuum zu kompensieren. Als Beispiel dürfte der von mir erwähnte illegale Krieg der EU (hier: Deutschland als Initiator) gegen Ex-Jugoslawien dienen. Nach kurzer Zeit musste die EU nämlich einsehen, dass sie sich im Falle Jugoslawiens völlig übernommen hatte, und dafür die USA "um Hilfe" bitten. Ich möchte nicht wissen was die EU (hier: insbesondere Deutschland) dafür an finanzieller und/oder politischer Gegenleistung für die USA hat erbringen müssen. Vielleicht gehört der Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan mit dazu?

Wenn ich in meinem Leben auch nicht viel gelernt habe (zumindest nichts was in einem Diplom oder Zertifikat steht), so habe ich dennoch eines begriffen: nämlich, dass alles seinen Preis hat, und ich meine tatsächlich alles!

Was Kanada anbelangt bin ich auch der Überzeugung, dass nach einer NATO-Auflösung auch Kanada heute nicht mehr in der gleichen Form existieren würde. Angesichts der vermuteten und teilweise verifizierten Rohstoffvorkommen in Kanada, kann man davon ausgehen, dass Kanada dann ein weiterer Bundesstaat der USA geworden wäre. Nicht nur die Rohstoffvorkommen würden dafür sprechen, sondern auch Kanadas geographische Lage, zwischen den USA und Alaska.


Genauso ist es. Man will auf gutem Fuss stehen mit der allmaechtigen USA. Wuerde man sich nicht fuegen, bekommt man der Weltmacht ihren Unwillen sehr schnell zu spueren in Form von wirtschaftlichen Schlaegen und sonstigen Nachteilen und Schikanen.
Für mich persönlich sind die sich in den letzten 60 Jahren bietenden Alternativen (vgl.: erster Absatz) zu den USA eindeutig. Die EU kann/schafft es nicht alleine, und Deutschland als einzelner Nationalstaat heute schon gar nicht mehr. Ich meine das nicht nur militärisch, sondern besonders auch wirtschaftlich.
Die sich heute bietende Alternative zur Auffüllung eines durch die NATO-Auflösung bedingten Machtvakuums wäre die Russen-Mafia (nicht Russland als Staat, obwohl ich auch hier starke Zweifel hätte), China, oder die islamistischen Ayatollahs.
Sorry, aber unter diesen Gesichtspunkten sind mir die USA wirklich, und mit großem Abstand, am allerliebsten.
Nicht zu vergessen, dass es Deutschland und den Deutschen (hier: ausdrücklich die Westdeutschen gemeint) in der gesamten Geschichte noch niemals zuvor so gut erging wie unter dieser sogenannten "US-Dominanz". Darüber sollte man sich ruhig auch mal seine Gedanken machen. Auch war der Grad der Freiheit der Deutschen noch niemals zuvor jemals größer als unter dieser "US-Dominanz". Und dieser letzte Punkt ist etwas was in Deutschland ständig kritisiert und liebend gerne mit Burger- und Cola-Kultur gleichgesetzt wird.
Ganz offensichtlich ist die deutsche Mentalität und Kultur auf eine "Führer-Figur" ausgerichtet, die es seit ca. 60 Jahren nicht mehr gibt. Sehr zum Leidwesen dieser Leute, die offensichtlich nicht in der Lage sind für sich selbst zu denken, zu entscheiden und zu handeln. Dass dadurch nicht alles rosarot erscheint ist für mich völlig normal - wohl gemerkt für mich. Andere mögen das anders sehen. Eine jede Medaille hat ihre zwei Seiten. Aber irgendwann sollte sich ein jedes menscliches Individuum für die eine oder andere Seite entscheiden. Ich für mich (und da schließe ich meine Frau mit ein) habe mich für eine Seite entschieden, unter Berücksichtigung der geschilderten Betrachtungsweisen. Für welche, brauche ich wohl nicht mehr explizit zu erwähnen. Natürlich kann man diese Dinge auch ganz anders sehen, abhängig davon welche Ansprüche jemand an eine Organisation namens "Staat" stellt.
Ich selbst erwarte nichts von diesem Staat, bzw. nicht viel. Umgekehrt erhoffe ich (vermutlich vergebens), dass sich dieser Staat weitestgehend aus meinen privaten Angelegenheiten ebenfalls heraushält.


Ich stimme Dir 100% zu!Wie ich Dir schon weiter oben sagte, darueber weiss ich nichts. Bin aber erstaunt, dass Du sagst, Deutschland habe den Krieg angezettelt. "Nie wieder Krieg" ist also zu einer nichts sagenden Floskel degeneriert?

Schade, dass Du darüber nichts weißt, offenbart es doch die gesamte heuchlerische Berichterstattung in den gleichgeschalteten deutschen Medien. Liebend gerne zeigt man mit dem Finger auf die USA, obwohl man selber genügend Dreck am Stecken hat. Ich behaupte ja nicht, dass die USA als moralisches Vorbild für die Welt fungieren könnte. Aber die deutsche Politik kann es genau so wenig. Genau diejenigen Leute, die jahrzehntelang bei jeder sich bietenden Gelegenheit lauthals geschrien hatten "NIE WIEDER KRIEG VON DEUTSCHEM BODEN", waren diejenigen, die die Bundeswehr zum ersten mal nach Ende des zweiten Weltkriegs in einen Krieg geschickt hatten, während es sich der damalige Verteidigungsminister Scharping mit seiner Gespielin in einem swimmingpool auf Mallorca gut gehen ließ.

Ich danke Dir aufrichtig für Deine angenehme und niveauvolle Diskussion!!

C-Dur
13.08.2010, 06:28
Es heißt nicht nur so, sogar namhafte US-Professoren haben wissenschaftlich untersucht und bewiesen (Buch: Die Israel-Lobby), dass
gerade für den letzten Irakkrieg die Israel-Lobby entscheidend Druck gemacht hat - Irak war halt kein freund Israels und militärisch nicht ganz unbedeutend.Du meinst Walt und Mearsheimer? Ich hab das Buch nicht gelesen. Aber wenn Du mal hier guckst, dann siehst Du, welch einen Einfluss der juedische neokonservative Wolfowitz hatte:
Paul Wolfowitz ist als wichtiger Mitgestalter der US-Außen- und Sicherheitspolitik ein auch in Deutschland gleichsam bekannter wie höchst umstrittener Akteur geworden. Das
gilt vor allem im Zusammenhang mit dem Irakkrieg, der die ohnehin bestehenden trans-atlantischen Turbulenzen verstärkt hat.
....

Eine besondere Herausforderung für Wolfowitz’ Weltbild stellte die Irakfrage im
Schatten des 11. Septembers dar. Seit Mitte der Neunzigerjahre konzentrierte Wolfowitz seine Aktivitäten darauf, dem Despoten Saddam Hussein den Garaus zu machen.

Das Aufkommen einer feindlichen Macht, noch dazu in jener für die „vitalen Interessen“ der USA und des Westens entscheidenden Region, war inakzeptabel. Die Forderung nach einem Regimewechsel begründeten 1998 prominente „Neokons“ – Wolfowitz eingeschlossen – in einem „Offenen Brief“ an Präsident Clinton ausschließlich interessen-, bündnis-, stabilitäts- und energiepolitisch.

Weder von der Verletzung der Menschenrechte noch von der Schaffung einer Demokratie im Irak war die Rede.

Für Wolfowitz war der 11. September 2001 eine Überraschung. Mit substaatlichen terroristischen Akteuren rechnete er nicht. Geprägt durch Pearl Harbor, war er auf Überraschungen durch Staaten ausgerichtet. Die von den Terroristen am 11. September verübten Anschläge stellten eine Gefahr für Wolfowitz’ jahrelanges Hauptanliegen dar, Saddam Hussein zu beseitigen – sie boten aber auch die Chance, den Irak in eine umfassende Anti-Terrorstrategie mit einzubauen, die die Wahrscheinlichkeit, den Regimewechsel in
Bagdad herbeizuführen, beträchtlich erhöhte.

Diese letztere, optimistische Option galt aber nur dann, wenn die Bekämpfung nicht auf die in „9/11“ verwickelten Terroristen und auf den Staat Afghanistan, in dem Osama bin Laden agierte, beschränkt blieb, sondern umfassend angelegt war.

Der Vizechef des Pentagon setzte sich mit aller Macht für diese umfassende Strategie ein.

usw.
http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:q62FqmDcbGMJ:www.hsfk.de/downloads/report0704.pdf+Wolfowitz+und+der+Irakkrieg&hl=de&gl=ca&pid=bl&srcid=ADGEESjiSh0p8lloxZGBl6N91ywL8VP7bn6O8re9_hul GSoGO7S9W3bkVVsgW0LHkA172OC0Nng6D1XDcb1lLQpV0qP279 aM--QF40rit_zN32XH2M5TVJHpFFTDAsGXW6EGwzEqGpiW&sig=AHIEtbT8bHDqclWfxaRCV1P5kdgyzWB8fQ
--------------------------------------------------------------------------------------

Nachtrag:
Intellektuell von Leo Strauss, Allan Bloom und seinem Doktorvater Albert Wohlstetter beeinflusst, gilt Wolfowitz als Neokonservativer, der sich vehement für die Unterstützung Israels und eine starke Militärpräsenz zur Sicherung von US-Interessen weltweit einsetzt.

Am 26. Januar 1998 schrieben Paul Wolfowitz, Richard Perle, Donald Rumsfeld, Richard Armitage und vierzehn weitere Unterzeichner einen Brief an Präsident Bill Clinton, in dem ein gewaltsamer Regimewechsel im Irak und eine offensivere Politik im Nahen Osten gefordert wurde. Dieses Schreiben wurde von dem von William Kristol begründeten Project for the New American Century (PNAC) unterstützt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Wolfowitz

C-Dur
13.08.2010, 06:38
....Ich danke Dir aufrichtig für Deine angenehme und niveauvolle Diskussion!!:] Du Schelm!!;) -
Ich komme morgen zurueck und nehme Stellung zu Deinem Beitrag.

tosh
13.08.2010, 12:16
Wie kommst du darauf? Es waren keine "winzigen Gegenstimmen", sondern Bewegungen, die es ohne Probleme schafften, bei Demonstrationen 200.000 Menschen auf die Beine zu bringen. Dies fand man auch in den Medien, wie man dem im vorigen Beitrag von mir verlinkten Artikel entnehmen kann.
Entschuldige, die Quelle habe ich jetzt erst gelesen, die Zahl 200.000 hat mich tatsächlich etwas verblüfft, darüber hatte ich 2003 nichts gehört.
(Zum Vergleich: Gegen den Vietnankrieg haben in den USA Millionen demonstriert.)



bekanntlich hat sie (die Administration) viele Lügen selbst in Auftrag gegeben, andere Lügen kamen von israelischen Geheimdienstquellen.

Hast du nicht Ausserirdische, Illuminaten, Bildberger, und Freimaurer vergessen?

Jetzt gleitest du ins Lächerliche ab. Wissenschaftlich untersucht und bewiesen wurde die Sache durch die namhaften US-Professoren Mearsheimer und Walt in ihrem Buch "Die Israel-Lobby").


Printmedien, wie die "New York Times" oder die "Washington Post" brachten jedoch immer wieder Artikel heraus, die einem militaerischen Eingreifen kritisch gegenueberstanden. (Jedoch war die Kritik nicht auf diese Zeitungen begrenzt.)
......
Die US Bevoelkerung hatte genau wie ich keine Probleme damit, auch kritische Stimmen zur Irakinvasion wahrzunehmen. Man wollte es nur nicht.

Ich streite nicht ab, dass es auch kritische Stimmen gab. Aber den Amis wurde von den Mainstream-Medien eingebleut, dass Saddam am 11.9. beteiligt gewesen wäre, und 58% glaubten das (weltweit glaubten das dagegen nur ca. 3% der Menschen). Deswegen gab es in den USA nicht mehr Widerstand gegen den geplanten Angriffskrieg.
Ein wichtiger und entscheidender Unterschied auch zum Vietnamkrieg.

tosh
13.08.2010, 12:30
Im Gesamtkontext des NATO-Bündnisses der letzten ca. 60 Jahre betrachtet wurde von der NATO (und nicht von den USA) 2001 der Bündnisfall ausgerufen. Ich weiß, ich weiß, "wer" die NATO eigentlich wirklich ist und dort die Strippen zieht. Letzteres wurde hier schon mehrmals ausführlichst diskutiert. Aus diesem Grund finde ich es durchaus in Ordnung dass deutsche Soldaten, wie auch andere NATO-Staaten ihrer Bündnisverpflichtung nachgekommen sind. Ich habe zu dieser (meiner) Aussage zwar einen etwas bitteren Beigeschmack, dennoch stehe ich dazu!

Ganz anders sieht es aus, wie von den deutschen Politikern dieser Einsatz gegenüber der Öffentlichkeit wider besseren Wissens verkauft wurde! Und dabei spielt es keine Rolle welche Partei man da aufzählen möchte!
Du verwechselst da OEF und ISAF!

Die Amis haben in Lynchjustizmanier einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Afg begonnen, der nicht von der UNO mandatiert wurde, und dazu von der NATO den Bündnisfall ausrufen lassen. Dieser Krieg läuft unter der verlogenen Bezeichnung OEF jetzt als Guerillakrieg.

Die BW ist aber in Afg gemäß dem UNO-ISAF-Mandat für Sicherheit und Wiederaufbau, wo inzwischen die NATO die Führung hat.
Allerdings kann man nicht mitten im Krieg schon Wiederaufbau machen, sondern erst danach, und am besten nicht durch Soldaten, sondern durch nicht-militärische Organisationen.

Allerdings läßt sch die BW immer mehr in den Krieg der Amis hineinziehen, deshalb ist die große Mehrheit in Deutschland für die sofortige Beendigung des Abenteuers.

tosh
13.08.2010, 12:39
Du meinst Walt und Mearsheimer? Ich hab das Buch nicht gelesen. Aber wenn Du mal hier guckst, dann siehst Du, welch einen Einfluss der juedische neokonservative Wolfowitz hatte...
Ja, das sehr aufschlußreiche Buch 'Die Israel-Lobby' ist von den namhaften US-Professoren Mearsheimer und Walt verfasst worden. Darin wird auch sehr genau die Rolle von Wolfowitz und anderen einflußreichen Juden in der US-Admininistration, den hauptsächlichen Architekten des Irakkrieges, untersucht.

P.S. Man kann auch googeln 'Irakkrieg Architekten'

C-Dur
13.08.2010, 16:37
Die Wikileaks-Dokumente öffnen vor allem den bisher Unbedarften die Augen. Für Leute mit einem gewissen Kenntnisstand ist das in der Tat nichts neues.
Wer offizielle Berichte glaubt kann eh nur bedauert werden.
Der Rückzug ist eh längst eingeleitet. Im Jargon der kriegstreiber heißt das "Übergabe in die afghanische Verantwortung" - als würde man ein Geschenk übergeben, ein "gesäubertes Land" - die afghanische Bevölkerung sagt Danke für all die Schulen, Straßen und Brücken, die geniale Infrastruktur, die Befriedung, afghanische Frauen im Bikini im Freibad von Kabul.....
Tatsächlich wird ein Scherbenhaufen zurückgelassen mit der Prämisse in den nächsten 2 Jahren noch möglichst viele Gegner zu töten, auch wenn das verstärkt eigene Opfer kostet. Was solls, die sterbenden Greenhorns im Irak und Afghanistan hätten eh nur die US-Kassen belastet... Obama wird die Niederlage in einen Sieg ummünzen. Der Sieg besteht daraus sich bis zum Wahltag weitgehend aus der Hölle zurückgezogen zu haben.
Die jüdisch-amerikanischen Verbrechersyndikate arbeiten derweil an den nächsten Kriegen für die Nach-Obama-Zeit. Schließlich müssen die produzierten waffen verbraucht und fremde Resourcen "gesichert" werden. Die USA werden im Jahr 2050 ca. 400 Millionen Einwohner haben, und damit einen exorbitanten Bevölkerungzuwachs. Dabei gilt es zu bedenken, dass jeder US-Amerikaner im Verhältnis 25000:1 im Vergleich zum Beispiel zu Äthiopiern Resourcen verbraucht.
So wirkt sich der Zuwachs von 100 Millionen US-Amerikanern resourcenverbrauchend so aus, als kämen 25 Milliarden Menschen in der Dritten Welt hinzu.
Allerdings wird auch die gute Hälfte der US-Bürger verarmen und dabei zunehmend verdummen. Bestes Kanonenfutter für illegale Kriege - eine gute Basis also für weitere Kriege der Previligierten.
Die Gefahr für die Welt stellen als weder Klimawandel noch Bevölkerungsexplosion dar sondern der unstillbare Verbrauch der USA und die mafiosen Machtstrukuren des jüdisch-amerikanischen militärischen Komplex.
Hallo, Widder;
Dich habe ich ja ganz vergessen! Und dabei ist Dein Beitrag "down-to-earth" und "right on the button"! :)

Ich habe mich schon gewundert, was fuer eine Reaktion die Wikileaks unter dem amerikanischen Volk ausgeloest haben. Gehoert habe ich noch nichts und gelesen habe ich, dass es hauptsaechlich eine politische Reaktion hervorgerufen hat. Generell aber wollen die Amerikaner, dass weitergemacht wird, bis der Job fertig ist.
Hier ein Link:
http://www.csmonitor.com/USA/2010/0809/Afghanistan-war-Stay-until-job-is-done-say-majority-of-Americans

In welchem Zustand man Afghanistan den Afghanen uebergeben wird ist wohl noch unklar. Ganz abziehen werden die Amerikaner bestimmt nicht. Ihre Basen werden sie auf alle Faelle behalten. Sicherlich eine aehnlich wackelige Situation wie im Irak. Aber mit Zeit und sturem Ausharren werden sich diese Laender allmaehlich westernisieren!:rolleyes: Wer weiss wie das alles noch kommen kann. Andere Einfluesse und Geschehnisse koennten andere Bahnen oeffnen.

Betreffs einen weiteren Krieg anzufangen, glaube ich, dass Israel der Instigator sein wird und die USA als Helfer beispringen werden. Man liest momentan viel ueber einen Konflikt mit dem Libanon. Den zu erledigen waere wohl peanuts fuer Israel, das waffenmaessig superior ist.

Bis 2050 wird es Ausweichplaneten geben auf die man leicht den Ueberschuss von 100 Millionen Amerikanern abschieben kann!!!:cool2:
Schraebergaerten und Lebensmittelkarten winken schon aus der Ferne!:))

http://www.worldometers.info/

C-Dur
14.08.2010, 03:21
Ja, das sehr aufschlußreiche Buch 'Die Israel-Lobby' ist von den namhaften US-Professoren Mearsheimer und Walt verfasst worden. Darin wird auch sehr genau die Rolle von Wolfowitz und anderen einflußreichen Juden in der US-Admininistration, den hauptsächlichen Architekten des Irakkrieges, untersucht.

P.S. Man kann auch googeln 'Irakkrieg Architekten'Danke, tosh, fuer den Hinweis.

fatalist
14.08.2010, 06:17
Ich wiederhole es noch einmal: Über die Illegalität des Krieges von Deutschland gegen Serbien verlor bisher kein einziges deutsches Medium jemals ein einziges Wort! Man tut heute in der Öffentlichkeit so, als hätte dieser Krieg niemals stattgefunden.
Viel mehr noch: Der Krieg wurde angezettelt von deutschen Politikern, die sich jahrzehntelang diesen Spruch auf die Fahne geschrieben hatten "NIE WIEDER KRIEG VON DEUTSCHEM BODEN AUS". Die gleichen Leute haben kurz davor noch mit Transparenten dagegen demonstriert, dass von deutschem Boden aus (Ramstein) Versorgungsflüge der US Air Force für den ersten Irak-Krieg stattfanden, und waren sich auch nicht zu Schade, sich dabei auch noch fotografieren zu lassen.

Es ist genau diese Heuchelei, die mich heute ankotzt!! Amen!

Es gibt einen sehr sehenswerten Beitrag über die Lügenpropaganda der Bundesregierung im Vorfeld des Serbienkrieges:

http://video.google.com/videoplay?docid=-5884882720546967347#

Es begann mit einer Lüge über gefakte KZ-Berichte, gefakte Massaker und gefakte "Hufeisen-Säuberungen" ethnischer Vertreibungen.

Die Parallelen zur Propaganda vor dem Polen-Feldzug von 1939 sind geradezu frappierend.

Das allergeilste ist aber, dass sich heutzutage über 1939 und Goebbelspropaganda aufgeregt wird, "die hätten doch das Spiel erkennen und dagegen demonstrieren müssen", und das in einem autoritären Führerstaat, und gleichzeitig haben die Lingsgrünen Gutmenschen von heute beim Serbien-Überfall den Arsch nicht hochbekommen.

Einfach nur peinlich :umkipp:

C-Dur
14.08.2010, 07:49
Hätte Deutschland (und auch Kanada) nicht zu der Bündnisloyalität gestanden, die Welt würde heute anders aussehen, davon bin ich überzeugt.Das ist wohl wahr, aber es ist moeglich, dass Deine und meine Vorstellungen da auseinandergehen. Ich denke, der Afghan-Krieg wuerde nicht so lange gedauert haben, die Amis haetten bestimmt schon frueher einpacken muessen. Deutschland und Kanada wuerden sehr wahrscheinlich als Schurkenstaaten verrufen sein!! (haha...who cares?) Andere Staaten wuerden unserem Mut und Beispiel gefolgt sein und ebenfalls ein Rueckgrat zeigen.

Die NATO würde heute nicht mehr existieren.Nicht unbedingt, denn die Idee ist gut, nur der Gebrauch ist verwerflich wie demonstriert im Irak und Afghanistan.
Und noch niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit ist ein vermeintliches Machtvakuum unausgefüllt geblieben. So wäre es auch nach einer NATO-Auflösung gekommen.Die europaeischen Laender haetten ganz bestimmt ihre eigenen Buendnisabkommen beschlossen ohne Amerika und Kanada, aber vielleicht mit anderen Verbuendeten in Richtung Osten. Hat Deutschland dort Freunde? Vielleicht sogar Russland? Gekaempft habt ihr im 2.WK gegen beide Supermaechte. Also, warum sich an Amerika lehnen und nicht Russland? Hat Deutschland eigentlich ein gutes Verhaeltnis zu Russland?
Wenn ich mich an 1945 erinnere, so hatten wir alle Angst vor den Russen, aber nicht vor den Englaendern oder Amerikanern. Letztere waren irgendwie zivilisierter in unserer Vorstellung.
Ich glaube, dass alle realistisch denkenden Menschen mit mir der gleichen Meinung sein dürften, dass die EU alleine bis heute nicht in der Lage ist, dieses Machtvakuum zu kompensieren.Hoert auf, teure Geschenke zu machen und Kriege fuer Andere zu fechten. Und verschleudert Euer Geld nicht in aller Herren Laender und strafft das Sozialnetz, so dass es sich nicht zu bequem darin liegt. Das gilt auch fuer Kanada.
Als Beispiel dürfte der von mir erwähnte illegale Krieg der EU (hier: Deutschland als Initiator) gegen Ex-Jugoslawien dienen. Nach kurzer Zeit musste die EU nämlich einsehen, dass sie sich im Falle Jugoslawiens völlig übernommen hatte, und dafür die USA "um Hilfe" bitten. Ich möchte nicht wissen was die EU (hier: insbesondere Deutschland) dafür an finanzieller und/oder politischer Gegenleistung für die USA hat erbringen müssen. Vielleicht gehört der Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan mit dazu?Das koennte durchaus so sein, denn Ihr bekommt doch auch nichts bezahlt fuer Eure Kriegsdienste. Nur macht Ihr dies schon jahrelang, waehrend die Amis Euch nur fuer eine kurze Zeit halfen. Ihr habt ein Riesenguthaben bei den Amis, wenn man es so sieht, wie Du die Umstaende vermutest. Schickt mal 'ne Rechnung nach Washington!!

Wenn ich in meinem Leben auch nicht viel gelernt habe (zumindest nichts was in einem Diplom oder Zertifikat steht), so habe ich dennoch eines begriffen: nämlich, dass alles seinen Preis hat, und ich meine tatsächlich alles!So ist es. Nichts ist umsonst, selbst der Tod kostet dich das Leben!;)
Im Ernst, unser ganzes Dasein beruht auf Ausgleich. Auch die Natur strebt immer wieder die Equalisierung an und fuellt jedes Vacuum.
Was Kanada anbelangt bin ich auch der Überzeugung, dass nach einer NATO-Auflösung auch Kanada heute nicht mehr in der gleichen Form existieren würde. Angesichts der vermuteten und teilweise verifizierten Rohstoffvorkommen in Kanada, kann man davon ausgehen, dass Kanada dann ein weiterer Bundesstaat der USA geworden wäre. Nicht nur die Rohstoffvorkommen würden dafür sprechen, sondern auch Kanadas geographische Lage, zwischen den USA und Alaska. Over my dead body!!! ;) O.k., dann werden wir Canucks halt zu Yankees. Kaum ein Unterschied.
Waehrung ist gleich; Sprache ist gleich; ebenfalls multi-kulti hier wie dort und gute Hockeyspieler galore! Nur die Quebecer wuerden sich straeuben und ihren eigenen Staat gruenden wollen... endlich.
Ansonsten wuerden wir uns bestimmt gut integrieren. Also, kein Problem.
Für mich persönlich sind die sich in den letzten 60 Jahren bietenden Alternativen (vgl.: erster Absatz) zu den USA eindeutig. Die EU kann/schafft es nicht alleine, und Deutschland als einzelner Nationalstaat heute schon gar nicht mehr. Ich meine das nicht nur militärisch, sondern besonders auch wirtschaftlich.Wie schafft die Schweiz es? Hat Deutschland zuviele Menschen zu fuettern? Die EU ist wahrscheinlich gar nicht gemeint als eine Supermacht zwischen Ost und West zu sitzen... es gibt einfach zuviele verschiedene Ethnien, die sich schlecht alle unter einen Hut pferchen lassen. Hat Russland das nicht schon demonstriert, wie schwierig das ist?
Es ist wirklich schade, dass die Menschheit es nicht fertigbringt, in Frieden und Harmonie auf dieser schoenen Erde zu leben.
Die sich heute bietende Alternative zur Auffüllung eines durch die NATO-Auflösung bedingten Machtvakuums wäre die Russen-Mafia (nicht Russland als Staat, obwohl ich auch hier starke Zweifel hätte), China, oder die islamistischen Ayatollahs.
Sorry, aber unter diesen Gesichtspunkten sind mir die USA wirklich, und mit großem Abstand, am allerliebsten.Russen-Mafia kenne ich nicht. Sind das die so genannten Oligarchen? Mit denen moechte ich nichts zu tun haben. China und die Ayatollahs sind mir zu fremdartig. Also, dann schon lieber die Amis.
Aber warum machst Du Dir darueber jetzt schon Gedanken... die NATO ist doch noch da und beschuetzt Dich! Ausserdem wuerde Amerika es nicht zulassen, dass man ihnen Europa entzieht. Wenn das passieren sollte, dann haetten die Amis bestimmt auch schon eine chinesische Oberregierung. Auch das wird nicht passieren.
Nicht zu vergessen, dass es Deutschland und den Deutschen (hier: ausdrücklich die Westdeutschen gemeint) in der gesamten Geschichte noch niemals zuvor so gut erging wie unter dieser sogenannten "US-Dominanz". Darüber sollte man sich ruhig auch mal seine Gedanken machen. Auch war der Grad der Freiheit der Deutschen noch niemals zuvor jemals größer als unter dieser "US-Dominanz". Und dieser letzte Punkt ist etwas was in Deutschland ständig kritisiert und liebend gerne mit Burger- und Cola-Kultur gleichgesetzt wird.
Ganz offensichtlich ist die deutsche Mentalität und Kultur auf eine "Führer-Figur" ausgerichtet, die es seit ca. 60 Jahren nicht mehr gibt. Sehr zum Leidwesen dieser Leute, die offensichtlich nicht in der Lage sind für sich selbst zu denken, zu entscheiden und zu handeln. Dass dadurch nicht alles rosarot erscheint ist für mich völlig normal - wohl gemerkt für mich. Andere mögen das anders sehen. Eine jede Medaille hat ihre zwei Seiten. Aber irgendwann sollte sich ein jedes menscliches Individuum für die eine oder andere Seite entscheiden. Ich für mich (und da schließe ich meine Frau mit ein) habe mich für eine Seite entschieden, unter Berücksichtigung der geschilderten Betrachtungsweisen. Für welche, brauche ich wohl nicht mehr explizit zu erwähnen. Natürlich kann man diese Dinge auch ganz anders sehen, abhängig davon welche Ansprüche jemand an eine Organisation namens "Staat" stellt.
Ich selbst erwarte nichts von diesem Staat, bzw. nicht viel. Umgekehrt erhoffe ich (vermutlich vergebens), dass sich dieser Staat weitestgehend aus meinen privaten Angelegenheiten ebenfalls heraushält.Ich muesste selber in Deutschland leben, um Dich zu verstehen. Ich kenne West-Deutschland nur bis 1955. Bisher habe ich es noch nie bereut, Deutschland verlassen zu haben.
Vielleicht wuerdest Du auch gluecklicher sein in den Staaten, bei den Amis. Aber Steuer zahlen musst Du dort auch, und Deine Steuergelder werden ebenfalls in Afghanistan verknallt. Dass Deine Post geoeffnet werden kann und Deine Telefongespraeche mitgehoert werden duerfen, gehoert ebenso zu den Vorteilen des Landes.;)

Nett von Dir, dass Du Dir soviel Zeit genommen hast fuer Deine Antworten. Noch netter Deine Schlussbemerkung:))
Ebenfalls herzlichen Dank fuer die freundliche Unterhaltung.

C-Dur

C-Dur
14.08.2010, 16:35
Hallo, Verrari;

dieses Video ist speziell fuer Dich, um Dir Deine amerikanischen Lieblinge zu zeigen, wie sie mit irakischen Zivilisten umgehen. Diese doofen Amis machen sich einen regelrechten Spass aus dem Toeten von Menschen, fuer die sie nur Verachtung haben.
Wenn ich sowas sehe, kommt die Wut iund reine Verachtung fuer die Amis auf. Die Jungs, die in den Krieg ziehen, haben eine gruendliche Gehirnwaesche und moralische Umerziehung waehrend der Ausbildung ueber sich ergehen lassen muessen. Wie kann ein zivilisiertes Volk sich so benehmen und sich dann noch fuer superior halten??
Es gibt viele solcher Faelle, nur selten kommt mal ein Bericht ueber ihre Verbrechen ans Licht.
Aus ihren sicheren Hubschraubern, Flugzeugen und Drohnen gehen sie ruecksichtslos gegen die Bevoelkerung vor. Sie verstecken sich hinter das von ihnen erfundene Wort "Terrorist", das ihnen wie eine Freikarte zum ruecksichtslosen Morden dient.

http://netzwertig.com/2010/04/07/wikileaks-die-medien-haben-versagt/