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Vollständige Version anzeigen : Das Diplom ist wieder da



jack000
01.08.2010, 19:06
Zehn Jahre nach Einführung der Bachelor-Studiengänge kehren die neun führenden Technischen Hochschulen in den Ingenieurfächern zum Diplom-Abschluss zurück. „Es besteht Einigkeit darüber, dass jeder, der ein entsprechendes fünfjähriges Studium absolviert hat, den Titel Diplomingenieur führen darf“, sagte der designierte Rektor der TU Dresden, Hans Müller-Steinhagen, dem Magazin „Focus“. Seine Hochschule hatte die Absicht bereits angekündigt und dafür auch Rückhalt beim sächsischen Kultusministerium erhalten.

Der akademische Grad des Diplom-Ingenieurs genieße im Ausland einen hervorragenden Ruf, auf den man nicht verzichten dürfe, erklärte Müller-Steinhagen. Die neun TUs wollen nach seinen Angaben auch in anderen Fächern die Rückkehr zum Diplom prüfen.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8758265/Technische-Hochschulen-kehren-zurueck-zum-Diplom.html

Warum auch etwas aufgeben, was sich seit Ewigkeiten bewährt hat ?

bernhard44
01.08.2010, 19:15
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8758265/Technische-Hochschulen-kehren-zurueck-zum-Diplom.html

Warum auch etwas aufgeben, was sich seit Ewigkeiten bewährt hat ?

weil eine Reality-Show mit dem Titel "Der Bachelor" besser läuft, wie eine mit dem Titel "Der Dipl.Ing."! :D

Paul Felz
01.08.2010, 19:16
War eigentlich von vornherein klar.

Abendländer
01.08.2010, 19:21
Kam diese späte Einsicht noch rechtzeitig?
Ist es sicher, daß es nicht noch einmal solche "globalen Aussetzer" gibt?
Der Bildungsstandard der letzten 10 Jahre ist nachvollziebar.

klartext
01.08.2010, 19:21
Endlich kehrt wieder Vernunft ein. Ein deutscher Dipl.-Ing. war wer im Ausland, ein bachelor ist ein niemand.

fatalist
01.08.2010, 19:21
Rückbesinnung auf das bewährte Qualitätssiegel deutscher Ingenieure.

Weltweit geachtet.

Wurde auch Zeit.

Raczek
01.08.2010, 19:31
An den TU9 Unis, aber auch vielen anderen Unis, gab es seid Umsetzung von Bologna, durchgehend mindestens einen Diplomstudiengang im Angebot. An meiner Alma Marta, der TU München, war das beispielsweise Maschinenbau, in Dresden Mechantronik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Sehr schön wenn jetzt allerdings wieder alle Ingenieurstudiengänge und hoffentlich darüberhinaus "diplomiert" werden. :)

Der Industrie- und Forschungsstandort Deutschland scheint doch noch nicht gänzlich verloren.

Michael Kohlhas
01.08.2010, 19:45
Endlich kehrt wieder Vernunft ein. Ein deutscher Dipl.-Ing. war wer im Ausland, ein bachelor ist ein niemand.

An diesem Unsinn waren nicht zuletzt CDU-Politiker maßgeblich beteiligt.

Während des neoliberalen hypes, war ja jeder Scheißdreck, der aus GB und den USA kam, die Krönung menschlichen Denkens und musste übernommen werden.

romeo1
01.08.2010, 19:51
Eine vernünftige Entscheidung. Der Bachelor-Unfug sollte schnellstens beendet werden. Schade nur um die Studenten, die in diesem Umstrukturierungsprogramm unter die Räder gekommen sind.

Menetekel
01.08.2010, 19:55
Hoffentlich ist dies nicht nur eine Eintagsfliege.
Aufweichungen gab es ja zur Genüge. Vor allem, wenn es aus westlicher(US) Richtung kam.

bach
01.08.2010, 19:57
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8758265/Technische-Hochschulen-kehren-zurueck-zum-Diplom.html

Warum auch etwas aufgeben, was sich seit Ewigkeiten bewährt hat ?

Weil wir tributpflichtige US-Vasallen sind.



"Wir haben erfreulicher weise die Aussage eines schwergewichtigen Präsidentenberaters, von Zbigniew Brzezinski der war Sicherheitsberater, also der wichtigste politische Berater des Präsidenten Jimmy Carter. Der ein Buch geschrieben hat, das inzwischen mit einem Vorwort von Genscher auch ins Deutsche übersetzt ist, mit dem Titel "Die einzige Weltmacht". Da führt er genüßlich aus dass die USA die Weltherrschaft erreicht haben, wie sie sie erreicht haben, was die Grundlagen dieser Weltherrschaft sind. An erster Stelle die Medien, dann die Ausstrahlungskraft des "American Way of Life", der mit Kultur überhaupt nichts zu tun hat, aber eine gewisse Faszination auf die Völker ausübt, oder noch ausüben kann. Und eben die Abhängigkeit der politischen Klassen von den Medien, der Universitäten von ganz bestimmen Vorgaben. Und er sagt die Deutschen sind nur Tributpflichtige Vasallen der USA."

"Das Buch von Hamilton Fish, "Der zerbrochene Mythos", dort wird die verhängnisvolle und kriminelle Rolle Roosevelts bei der Herbeiführung des 2. Weltkrieges, nicht nur von irgendeinem Historiker geschildert, sondern Hamilton Fish war ein hochrangiger Politiker und in seiner Rolle als Vorsitzender des Aussenpolitischen Ausschusses glaube ich war es, ein Gegenspieler Roosevelts, der die ganzen Intrigen aufdeckt. Er hat damals nach dem Angriff in Anführungsstrichen der Japaner auf Pearl Harbor im amerikanischen Kongress die Rede gehalten, in der die Gegner Roosevelts zur Einheit aufgerufen haben und zur Unterstützung des Präsidenten angesichts dieser Schmach, den Amerika durch den Angriff in Anführungsstrichen der Japaner erlitten hat. Und dieser Mann sagt heute er schämt sich dieser Rede, denn Heute weiß er, dass das amerikanische Volk, dass die Repräsentanten des amerikanischen Volkes von einem wie ich sage kriminellen Präsidenten, hintergangen, belogen und betrogen wurden. Dort können wir lesen, aus den Tagebuchaufzeichnungen des amerikanischen Kriegsministers Stimson, wie am 25. November 1941 das Küchenkabinett dieses Präsidenten, Franklin Delano Roosevelt, 6 Leute zusammen gesessen und beraten haben wie sie die Japaner dazu bringen den ersten Schuss auf die USA abzugeben, weil als Demokratie die USA, obwohl sie diesen Krieg durch ihre herrschenden Kreise haben wollten und führen wollten, den ersten Schuss nicht abgeben durften, weil sie dafür nicht die Unterstützung in der Öffentlichkeit gefunden hätten. Dann haben sie beratschlagt wie sie es schaffen, dann haben sie am Kongress vorbei, ein Kriegsultimatum an Japan gerichtet, wo ihnen klar war, auf dieses Ultimatum kann Japan nicht eingehen, dann muss Japan kämpfen um sein Überleben. Und so hat, nachdem die deutsche Wehrmacht in Europa an allen Fronten bereits gewonnen hatte und Roosevelt eigentlich in einer tiefen Krise war und seine Politik eigentlich gescheitert war, hat er es doch noch erreicht über den Umweg der Provokation gegenüber Japan, Deutschland dazu zu veranlassen Amerika in Erfüllung einer Bündnispflicht gegenüber den Japanern, den Krieg zu erklären und damit hatte er das Ticket nach Europa um hier in Europa die Dinge klar zu stellen."

"So sollten wir eine Geschichtswahrheitguerilla bilden, dezentral, überall Gruppen. Schluss mit amerikanischen Weltherrschaft. Schluss mit der Globalisierung. Schluss mit der psychologischen Kriegsführung. Das ist der Weg, er ist ein friedlicher Weg, und das deutsche Volk wird zur Kenntnis nehmen, dass sogar nach der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichts, obwohl es darauf überhaupt nicht ankommt, das Deutsche Reich als Völkerrechts und Staatsrechtssubjekt in der Niederlage von 1945 nicht untergegangen ist, sondern nur handlungsunfähig geworden ist. Deswegen erpresst man heute Privatfirmen wegen Zwangsarbeiterentschädigung, obwohl man weiß dass ist Sache der Regelung in einem Friedensvertrag , und das betrifft nicht die Privatunternehmen, das betrifft das Deutsche Reich."

Bieleboh
01.08.2010, 20:02
Endlich kehrt wieder Vernunft ein. Ein deutscher Dipl.-Ing. war wer im Ausland, ein bachelor ist ein niemand.

Natürlich. Normalerweise wird ja dann nach dem Bäschlor noch der Master gemacht, was wiederum mi dem Dippling vergleichbar ist.

Raczek
01.08.2010, 20:07
Natürlich. Normalerweise wird ja dann nach dem Bäschlor noch der Master gemacht, was wiederum mi dem Dippling vergleichbar ist.

Normalerweise bleibts beim Bachelor, Master ist die Ausnahme nicht die Regel.

Michael Kohlhas
01.08.2010, 20:09
Eine vernünftige Entscheidung. Der Bachelor-Unfug sollte schnellstens beendet werden. Schade nur um die Studenten, die in diesem Umstrukturierungsprogramm unter die Räder gekommen sind.

Ach, denen hat man nachträglich eingeredet, dass sie studierunfähig seien, da ja die Studenten in GB und den USA mit dem Bachelor-Mastersytem überhaupt keine Schwierigkeiten hätten.

Tja, ihr Idioten, der Bachelor in den USA ist, was die Theorie betrifft, etwas über der deutschen Meisterprüfung einzuordnen, während man in Deutschland versucht hat, die alten Diplomstudiengänge in den Bachelor zu pressen.

Unsere Politidioten haben allesamt nen Sockenschuss.

Paul Felz
01.08.2010, 20:17
Natürlich. Normalerweise wird ja dann nach dem Bäschlor noch der Master gemacht, was wiederum mi dem Dippling vergleichbar ist.
Den Master nimmt aber auch keiner ernst.

Denkpoli
01.08.2010, 20:25
Ich dachte anfangs auch "phantastisch"! Allerdings steht die wahre dahintersteckende Absicht im Text:
Der akademische Grad des Diplom-Ingenieurs genieße im Ausland einen hervorragenden Ruf, auf den man nicht verzichten dürfe, erklärte Müller-Steinhagen.


Es geht also darum, die Abwanderung deutscher Fachkräfte ins Ausland zu beschleunigen.

Ganz_unten
01.08.2010, 21:06
Für differenzierte Studiengänge, etwa die Ausbildung zum Mathematiker, Ingenieur, Chemiker oder Physiker betreffend, hat der Bachelor/Master-Abschluss das falsche Format.

Denn es fehlt beim Bachelor/Master-Studium die Phase der einjährigen schriftlichen Diplomarbeit mit wissenschaftlichem Anspruch, mit der das bekannt gute professionelle Niveau des Diploms für die berufliche Praxis oft erst erreicht wurde.

romeo1
01.08.2010, 21:24
Für differenzierte Studiengänge, etwa die Ausbildung zum Mathematiker, Ingenieur, Chemiker oder Physiker betreffend, hat der Bachelor/Master-Abschluss das falsche Format.

Denn es fehlt beim Bachelor/Master-Studium die Phase der einjährigen schriftlichen Diplomarbeit mit wissenschaftlichem Anspruch, mit der das bekannt gute professionelle Niveau des Diploms für die berufliche Praxis oft erst erreicht wurde.

Ähem, für die Diplomarbeit hat man max. 6 Monate Zeit.

Ganz_unten
01.08.2010, 21:34
Ähem, für die Diplomarbeit hat man max. 6 Monate Zeit.

http://www.mathephysik.uni-tuebingen.de/studium/physik/diplom.html


D. Diplomprüfung und Diplomarbeit

Das Hauptstudium endet mit der Diplomprüfung, je einer mündlichen Prüfung von etwa 45 Minuten Dauer in den vier Fächern Experimentalphysik, Theoretische Physik, Schwerpunktfach und dem Wahlfach. Die Diplomarbeit wird als Teil der Hauptprüfung gewertet, sie kann nach oder zwischen den mündlichen Prüfungen angefertigt werden. Mit der Diplomarbeit (9.+10. Semester) sollen die Studierenden zeigen, dass sie ein definiertes physikalisches Problem innerhalb einer vorgegebenen Frist mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können. Der Zeitraum für die Einarbeitung in das Thema und die Anfertigung der Diplomarbeit beträgt 12 Monate.

Paul Felz
01.08.2010, 22:09
http://www.mathephysik.uni-tuebingen.de/studium/physik/diplom.html

Scheint neu zu sein. Ich kenne auch nur 6 Monate. Aber möglicherweise gilt das nur für Ingenieurwissenschaften.

pittbull
01.08.2010, 22:28
Es geht also darum, die Abwanderung deutscher Fachkräfte ins Ausland zu beschleunigen.

Sieht da wieder jemand Gespenster? :hihi:
Es geht eher darum, daß ausländische Kunden Ingenieure eher schätzen als Bachelors. ;)

Diese Bacherlor/Master-Zweiteilung ist auf dem neoliberalen Misthaufen gewachsen und wurde eingeführt, damit die Leute kurzfristig der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Und weniger Anfangsgehalt als ein Dipl.-Ing. bekommt der B.Eng. auch noch.

Naja, offensichtlich ist das Experiment in die Hose gegangen. :)

heide
02.08.2010, 05:00
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8758265/Technische-Hochschulen-kehren-zurueck-zum-Diplom.html

Warum auch etwas aufgeben, was sich seit Ewigkeiten bewährt hat ?

Ja, das Experiment ging gründlich in die Hose.
Ich denke, es ist gut, dass das Diplom wieder eingeführt wurde.

Suppenkasper
02.08.2010, 10:16
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, an den meisten anderen Universitäten gebärdet sich unsere "wissenschaftliche Elite" wie eine Bande notgeiler läufiger Hündinnen beim Anblick eines wohlbestückten Rüden vor Begeisterung über die Vernichtung der deutschen akademischen Tradition.

Das ist aber auch kaum anders zu erwarten, angesichts der Tatsache, dass beispielsweise an meiner Fakultät der Ausländeranteil unter den Professoren innerhalb von 20 Jahren von 10 % (als ich anfing), nämlich 1 Schweizer und 1 Österreicher), auf 50% gestiegen ist. Die kennen nix anderes, und können mit dem sperrigen, herausfordernden und langwierigen deutschen System nichts anfangen.

pittbull
02.08.2010, 10:52
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, an den meisten anderen Universitäten gebärdet sich unsere "wissenschaftliche Elite" wie eine Bande notgeiler läufiger Hündinnen beim Anblick eines wohlbestückten Rüden vor Begeisterung über die Vernichtung der deutschen akademischen Tradition.

Studenten eher nicht, weil sie die Leidtragenden sind. Der Lernstoff wurde komprimiert, kaum gekürzt und wird ihnen in weniger Zeit reingedrückt. Seitdem Bachelor-Studiengänge Usus sind, ist die Abbrecherquote ziemlich gestiegen.

Btw, wie nennt sich eigentlich der weibliche Bachelor? Bachelora, Bachelorette, Bachelorin? ;)

Querulantin
02.08.2010, 11:07
Dabei ist der Name doch sooo mächtig!
Master of science klingt doch nach etwas und kommt gleich nach Master of Universe.
Diplom hat mehr etwas von Loriots Jodeldiplom...

Nein, im Ernst, in den letzten Jahren wurde viel vom Bildungssystem zerstört, vor allem durch die lächerlichen Begrenzungen der Studienzeit, die jede Arbeit parallel zum Studium zur Finanzierung unmöglich macht. Hinweg mit all dem Blödsinn und zurück zu einer freien Universität mit freien Studenten im Humboldschen Sinne.

Liebe Grüße Q.

BRDDR_geschaedigter
02.08.2010, 11:09
Sieht da wieder jemand Gespenster? :hihi:
Es geht eher darum, daß ausländische Kunden Ingenieure eher schätzen als Bachelors. ;)

Diese Bacherlor/Master-Zweiteilung ist auf dem neoliberalen Misthaufen gewachsen und wurde eingeführt, damit die Leute kurzfristig der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Und weniger Anfangsgehalt als ein Dipl.-Ing. bekommt der B.Eng. auch noch.

Naja, offensichtlich ist das Experiment in die Hose gegangen. :)

Du verwechselst liberal mit faschistisch.

Ausonius
02.08.2010, 11:24
Na ja, man sollte sich nicht so an der Formalität aufhängen, ob das jetzt Diplom heißt.
Ich finde schon - auch wenn die meisten das nicht so wahrhaben wollen - dass der Bologna-Prozess ein Positives gebracht hat: durch die neuen Studienpläne lernen die Studenten mehr und das Studienangebot ist unzweifelhaft größer geworden.
Für die Fachhochschüler ist das inhaltlich im Grund auch nix Neues, sie studieren schon von Beginn an viel "verschulter" und auch schneller - ob das Dingens jetzt "Master" oder "Diplom" heißt.
Ich fands jedenfalls ätzend, wenn ich einen Schein machen wollte und die Schnarchnasen die Veranstaltung nur alle zwei Semester anboten. Und dass ist heute bei uns anders.

Ausonius
02.08.2010, 11:25
Dabei ist der Name doch sooo mächtig!
Master of science klingt doch nach etwas und kommt gleich nach Master of Universe.
Diplom hat mehr etwas von Loriots Jodeldiplom...

Nein, im Ernst, in den letzten Jahren wurde viel vom Bildungssystem zerstört, vor allem durch die lächerlichen Begrenzungen der Studienzeit, die jede Arbeit parallel zum Studium zur Finanzierung unmöglich macht. Hinweg mit all dem Blödsinn und zurück zu einer freien Universität mit freien Studenten im Humboldschen Sinne.

Liebe Grüße Q.

Muss ich sagen: ich fands eher nervig, und vom Aufbau lag mir das FH-Studium immer näher. Allerdings hab ich auch sehr viel neben dem Studium gearbeitet.

Ausonius
02.08.2010, 11:27
Normalerweise bleibts beim Bachelor, Master ist die Ausnahme nicht die Regel.

Von meiner alten Uni habe ich mal gehört, dass in vielen Studiengängen 70 % die Möglichkeit haben sollen, den Master zu machen. Bin aber nicht mehr ganz so involviert dadrin.

Suppenkasper
02.08.2010, 11:43
Dabei ist der Name doch sooo mächtig!
Master of science klingt doch nach etwas und kommt gleich nach Master of Universe.
Diplom hat mehr etwas von Loriots Jodeldiplom...

Nein, im Ernst, in den letzten Jahren wurde viel vom Bildungssystem zerstört, vor allem durch die lächerlichen Begrenzungen der Studienzeit, die jede Arbeit parallel zum Studium zur Finanzierung unmöglich macht. Hinweg mit all dem Blödsinn und zurück zu einer freien Universität mit freien Studenten im Humboldschen Sinne.

Liebe Grüße Q.

Niemals hätte ich gedacht mit der Querulantin übereinzustimmen :eek:

Aber es zeigt sich, selbst mit dem vollkommen andersdenkenden Menschen sind Übereinstimmungen in wichtigen Sachfragen möglich, wobei hier als Vorraussetzung eben das "Denken" überhaupt erst einmal vorhanden sein muss.

Und wer solche intelligenten, selbstdenkenden Menschen haben will und sich nicht nur Kanonenfutter und Vieh zum Schnellverbrauch heranzüchten möchte, muss den Leuten die Möglichkeit zur intellektuellen Entfaltung lassen, die "Universitas" im Sinne von Jaspers muss wieder her, alles andere führt, gerade für ein Land wie Deutschland das auf technische und wissenschaftliche Innovationen bindend angewiesen ist, in den Untergang.

Ganz_unten
02.08.2010, 14:56
Na ja, man sollte sich nicht so an der Formalität aufhängen, ob das jetzt Diplom heißt.
Ich finde schon - auch wenn die meisten das nicht so wahrhaben wollen - dass der Bologna-Prozess ein Positives gebracht hat: durch die neuen Studienpläne lernen die Studenten mehr und das Studienangebot ist unzweifelhaft größer geworden.
Für die Fachhochschüler ist das inhaltlich im Grund auch nix Neues, sie studieren schon von Beginn an viel "verschulter" und auch schneller - ob das Dingens jetzt "Master" oder "Diplom" heißt.
Ich fands jedenfalls ätzend, wenn ich einen Schein machen wollte und die Schnarchnasen die Veranstaltung nur alle zwei Semester anboten. Und dass ist heute bei uns anders.

Studienbegleitende Prüfungen anstelle einer zentralen Zwischen- und einer Abschlussprüfung soll die Qualität der Absolventen eines Hochschulstudiums steigern?
Seit wenigstens 2000 Jahren gibt es doch die Erfahrung, dass beim Studieren erst die Wiederholung zur gewünschten Vertiefung des Methodenwissens führt.
"Repetitio est mater studiorum".

Margrit
02.08.2010, 15:00
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8758265/Technische-Hochschulen-kehren-zurueck-zum-Diplom.html

Warum auch etwas aufgeben, was sich seit Ewigkeiten bewährt hat ?



das wollten vor allem die Vaterlandsverräter, die Grünen. Alles was mal gut und richtig war ist ihnen suspekt.
Von Deutschland sollte nie wieder ein hochrangiger Ing. in die Welt gehen können.
Deutschland muß von der Landkarte verschwinden und wenn die Bildung immer geringer wird, hat man dann Grund nach Zuwanderung zu schreien.
Die Grünen sind die schlimsmten Verräter die es je in diesem Land gab
Sie sind krimineller als es je jemand war

L0k3
02.08.2010, 15:00
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8758265/Technische-Hochschulen-kehren-zurueck-zum-Diplom.html

Warum auch etwas aufgeben, was sich seit Ewigkeiten bewährt hat ?


Weil man in Deutschland halt ungefiltert jeden Scheiß aus dem Ausland einführt.

Bruddler
02.08.2010, 15:07
das wollten vor allem die Vaterlandsverräter, die Grünen. Alles was mal gut und richtig war ist ihnen suspekt.
Von Deutschland sollte nie wieder ein hochrangiger Ing. in die Welt gehen können.
Deutschland muß von der Landkarte verschwinden und wenn die Bildung immer geringer wird, hat man dann Grund nach Zuwanderung zu schreien.
Die Grünen sind die schlimsmten Verräter die es je in diesem Land gab
Sie sind krimineller als es je jemand war

Was der RAF mit Waffengewalt nicht gelang.... :whis:

Suppenkasper
02.08.2010, 15:11
Die Raf war, im Vergleich zu den Grünen, ein harmloses Häuflien geistig verwirrter Wohlstandskinder, wohlfeil genug um ihnen allerhand dubiose Beseitigungen unliebsamer BRD-Größen in die Schuhe zu schieben und damit zu beginnen, die Bürgerrechte auszuhebeln. Da es damals keinen bombenwerfenden Muselmann gab, den man dafür heran ziehen konnte, mussten es eben die paar roten Spinner sein.

Deren Hass auf Deutschland war im übrigen keineswegs so pervers wie derjenige der grünen Politmafia.

L0k3
02.08.2010, 15:13
Die Raf war, im Vergleich zu den Grünen, ein harmloses Häuflien geistig verwirrter Wohlstandskinder, wohlfeil genug um ihnen allerhand dubiose Beseitigungen unliebsamer BRD-Größen in die Schuhe zu schieben und damit zu beginnen, die Bürgerrechte auszuhebeln. Da es damals keinen bombenwerfenden Muselmann gab, den man dafür heran ziehen konnte, mussten es eben die paar roten Spinner sein.

Deren Hass auf Deutschland war im übrigen keineswegs so pervers wie derjenige der grünen Politmafia.

Du unterliegst da nur dem klitzekleinem Irtum die RAF hätte Deutschland gehasst. Das ist natürlich nachweißlich Blödsinn sie haben lediglich den Kapitalismus und die alten Nazischergen bekämpft. Aber hey dank RAF Ist ein Nazischwein wie Hans Martin Schleyer salonfähig geworden.

Suppenkasper
02.08.2010, 15:17
Ich unterliege nicht dem Irrtum, dass die RAF Deutschland gehasst hätte. Ich hätte mich tatsächlich präziser ausdrücken müssen. Sie hassten die BRD, und zumindest in diesem Punkt kann ich absolut mit ihnen fühlen!

Die Grünen hingegen lieben die BRD, allein das ist schon ein hochverräterischer Akt gegenüber Deutschland.

Marathon
02.08.2010, 15:39
Normalerweise wird ja dann nach dem Bäschlor noch der Master gemacht,

Nein, denn lediglich 20 Prozent werden zum Masteraufbaustudium zugelassen.
Daher kann man nicht von Normalfall sprechen.

Ausonius
02.08.2010, 17:13
Studienbegleitende Prüfungen anstelle einer zentralen Zwischen- und einer Abschlussprüfung soll die Qualität der Absolventen eines Hochschulstudiums steigern?


Ja, warum nicht? Die Prüfungen bei den heutigen Studiengängen sind häufiger und daher ein bißchen besser quantifizierbar. Ich hatte z.B. wegen eines etwas merkwürdigen Studienmodus in meinem Fach ein Viertel Psychologie im Studium. Prüfungsaufgabe, seit Olims Zeiten festgelegt: ca. 40 % des "Zimbardo" (Kenner wissen Bescheid) durchackern, egal ob man dazu mal eine Vorlesung gehört hat oder nicht.

Bei uns in der Uni kam der Schwanengesang, wie toll das alte System doch war, bevor die Bologna-Studiengänge überhaupt eingeführt wurden.
Und ich sehs einfach nicht: wir hatten (in einem Halb-Nischenfach) jede Menge Studenten, die nicht mal die Grundlagen der Disziplin kannten. Und die Profs, die fest an ihren Spezialthemen hingen, hats auch nicht interessiert. Weil Personal wie Studenten lieber mittwochs als montags und freitags in die Uni kamen, konnte man sich die meisten Veranstaltungen in vollen Räumen mit 80 Mann antun.

Das einzige, was ich gelten lasse, ist das pekuniäre Argument von Studentenseite. Inhaltlich gibt es nämlich im neuen System nichts, was es nicht auch im alten System hätte geben können - stattdessen ist die Lehre sogar intensiver.

Raczek
02.08.2010, 17:19
Ja, warum nicht? Die Prüfungen bei den heutigen Studiengängen sind häufiger und daher ein bißchen besser quantifizierbar. Ich hatte z.B. wegen eines etwas merkwürdigen Studienmodus in meinem Fach ein Viertel Psychologie im Studium. Prüfungsaufgabe, seit Olims Zeiten festgelegt: ca. 40 % des "Zimbardo" (Kenner wissen Bescheid) durchackern, egal ob man dazu mal eine Vorlesung gehört hat oder nicht.

Bei uns in der Uni kam der Schwanengesang, wie toll das alte System doch war, bevor die Bologna-Studiengänge überhaupt eingeführt wurden.
Und ich sehs einfach nicht: wir hatten (in einem Halb-Nischenfach) jede Menge Studenten, die nicht mal die Grundlagen der Disziplin kannten. Und die Profs, die fest an ihren Spezialthemen hingen, hats auch nicht interessiert. Weil Personal wie Studenten lieber mittwochs als montags und freitags in die Uni kamen, konnte man sich die meisten Veranstaltungen in vollen Räumen mit 80 Mann antun.

Das mag für einige traumtänzerte geisteswissenschaftliche Fakultäten so zutreffen, nicht aber für die Studiengänge die mit Dipl-Ing abgeschlossen werden und hier das Thema sind.


Inhaltlich gibt es nämlich im neuen System nichts, was es nicht auch im alten System hätte geben können - stattdessen ist die Lehre sogar intensiver.

Das ist wie zu Diplom/Magister-Zeiten ziemlich hochschulabhängig. Generell lässt sich für BA/MA aber festhalten, es wird nicht intensiver sinnvolles gelehrt, sondern es muss intensiver nutzloses in die Studentenköpfe reingeblockert werden, nur um es nach der Klausur direkt zu entsorgen um Platz für den nächsten Soffabschnitt zu machen.

Ausonius
02.08.2010, 17:32
Das mag für einige traumtänzerte geisteswissenschaftliche Fakultäten so zutreffen, nicht aber für die Studiengänge die mit Dipl-Ing abgeschlossen werden und hier das Thema sind.


Ach komm. Der Dipl.-Ing. ist doch sehr häufig Fachhochschulstudent gewesen und kennt in dem Fall damit schon länger ein System, dass dem gleicht, was im Bologna-Prozess auch an anderen Unis eingeführt wurde - und dass ich im übrigen durchaus begrüße.


Das ist wie zu Diplom/Magister-Zeiten ziemlich hochschulabhängig. Generell lässt sich für BA/MA aber festhalten, es wird nicht intensiver sinnvolles gelehrt, sondern es muss intensiver nutzloses in die Studentenköpfe reingeblockert werden, nur um es nach der Klausur direkt zu entsorgen um Platz für den nächsten Soffabschnitt zu machen.

Ich meine eben, das intensive Beackern von Themen über längere Zeiträume kann nie verkehrt sein. Natürlich ist auch die Vernetzung eine andere, wenn man über fünf Tage in der Uni ist, als nur alle drei Tage hinzugehen und mal eine Vorlesung zu hören.

Raczek
02.08.2010, 18:15
Ach komm. Der Dipl.-Ing. ist doch sehr häufig Fachhochschulstudent gewesen und kennt in dem Fall damit schon länger ein System, dass dem gleicht, was im Bologna-Prozess auch an anderen Unis eingeführt wurde - und dass ich im übrigen durchaus begrüße.

Da muss ich nichtmal FHler heranziehen, technische Studiengänge sind und waren prinzipiell schon immer stramm durchorganisiert und teilweise auch verschult, egal ob Uni oder Fh. Das liegt auch in der Natur der Sache -es müssen nicht nur viele Praktikas uniintern in Form von Versuchreihen, Laborarbeit oder halt reiner Schrauberarbeit getätigt werden, ohne Basiswissen besteht auch keinerlei Chance Weiterführendes auch nur annährend zu beherrschen. Laissez-faire in der Form, wie bei Geisteswissenschaftlern, Juristen und Wirtschaftlern, war bei Technikern und Naturwissenschaftlern noch nie drinnen. Studenten -wie in deinem Beispiel- die nichts beherrschen, aber aufgrund laxer Prüfungspolitik durchkommen, wirst du in solchen Studiengängen nicht finden, auf keiner Hochschule, die werden nämlich im Vordiplom zuverlässig aussortiert.

Kritikpunkt am neuen System ist hier also auch weniger die Verschulung, sondern der Wahnwitz zu glauben, einen brauchbaren Uni-Ingenieur in 3 Jahren ausbilden zu können, die mangelhafte bis überhaupt nicht vorhandene Praxisarbeit (sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium) und den Leuten mit zunehmender Tendenz immer mehr fachfremdes einzutrichtern (zig Sprachscheine in möglichst vielen Sprachen, Soft Skill Pflichtkurse, Ethikkurse und vielen anderen Mist mehr), auf Kosten der Kernfächer.


Ich meine eben, das intensive Beackern von Themen über längere Zeiträume kann nie verkehrt sein. Natürlich ist auch die Vernetzung eine andere, wenn man über fünf Tage in der Uni ist, als nur alle drei Tage hinzugehen und mal eine Vorlesung zu hören.

Im neuen System werden wichtige Kernthemen ja gerade eben nicht über längere Zeiträume behandelt, sondern alles nur kurz und oberflächlich per Powerpoint abgehandelt. Dann lernen für die Klausur und anschließend sofort wieder vergessen, dass ist die trauige Realität der Bachelorstudiengänge in Deutschland...

...aber Hauptsache immer schön den Anwesendheitszettel ausgefüllt haben.

Verrari
03.08.2010, 19:20
An den TU9 Unis, aber auch vielen anderen Unis, gab es seid Umsetzung von Bologna, durchgehend mindestens einen Diplomstudiengang im Angebot. An meiner Alma Marta, der TU München, war das beispielsweise Maschinenbau, in Dresden Mechantronik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Sehr schön wenn jetzt allerdings wieder alle Ingenieurstudiengänge und hoffentlich darüberhinaus "diplomiert" werden. :)

Wenn man seit von seid nicht unterscheiden kann, kann ein deutsches Diplom auch heute nicht mehr viel Wert sein. Sorry, wenn ich das in dieser Offenheit einmal sagen muss! ;)
http://www.seit-seid.de/

jack000
03.09.2010, 20:25
Stuttgart - Die Universität Stuttgart will für ihre ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge die Marke des Dipl.- Ing. erhalten und erhält dabei Unterstützung vom baden-württembergischen Wissenschaftsminister Peter Frankenberg. Allerdings soll die Struktur der Bachelor- und Masterstudiengänge nicht angetastet werden.

Die Universität Stuttgart darf ab dem Winteresemester 2010/2011 nur noch Studiengänge mit Bachelor- und Master-Abschlüssen anbieten. Grundlage hierfür ist die Bologna-Erklärung, die ihm Jahr 1999 von den teilnehmenden Staaten, darunter auch Deutschland unterzeichnet wurde. Dies hat auch zur Folge, dass der Diplom-Ingenieur als akademischer Grad bei den Ingenieurwissenschaften künftig durch den Mastertitel ersetzt wird.

Doch im Verbund der neun führenden technischen Universitäten (T 9) in Deutschland, wozu auch die Uni Stuttgart zählt, regt sich Widerstand. "Wir würden es sehr begrüßen, wenn der Titel des Diplom-Ingenieurs auch von künftigen Absolventen geführt werden dürfte", so Professor Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart. Für die Erhaltung dieses akademischen Grades trete man ein und stehe auch dazu. Ob der Titel künftig neben dem "Master of Science" auf der Abschlussurkunde steht, wie in Österreich, ließ Ressel offen. Man werde hierbei die Kultusministerkonferenz abwarten, die sich mit diesem Anliegen der technischen Universitäten im Herbst befasst.

"Die Aufgabe des Diplom Ingenieurs ist international auf Unverständnis gestoßen. Schließlich gilt dieser weltweit als Gütesiegel", gibt Ressel zu. Auch Mercedes-Benz sei über die Grenzen hinaus bekannt und ändere deshalb nicht die Marke, sondern nur die Fahrzeuge.

Die Fakultät Maschinenbau der Uni Stuttgart sieht die Wiedereinführung des Diploms gar schon als beschlossene Sache an. " Bei uns wird keiner allein mit dem Mastertitel die Uni verlassen", kündigt Josef Göbel, Geschäftsführer der Maschinenbaufakultät, an. Im Jahre 2013 würden nach aktueller Gesetzeslage die ersten Maschinenbauabsolventen ohne die Auszeichnung als "Dipl.-Ing." die Uni Stuttgart verlassen. Derzeit verbietet der Gesetzgeber in 15 Bundesländern, den Titel Diplom-Ingenieur weiter zu vergeben. Nach Göbel werde sich dies wieder ändern, notfalls im Alleingang. Der Gesetzgeber sei über das Ziel hinausgeschossen, "wenn alles so bleibt, wird die Berufsbezeichnung des Diplom-Ingenieurs aussterben", so Göbel. Dies betreffe besonders das Berufsfeld des selbständigen Ingenieurs. Das könne vom Gesetzgeber nicht gewollt sein.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.uni-stuttgart-die-rueckkehr-des-herrn-dipl-ing.26b364c8-dbb5-4a68-82c9-81c6d9508e3e.html