henriof9
30.07.2010, 09:13
Hier (http://www.cicero.de/97.php?ress_id=4&item=5154) eine äußerst amüsante, wie auch treffend, geschriebene Zustandsbeschreibung Deutschlands.
einige Auszüge daraus :
Deutschland dankt ab
Der Bundespräsident tritt zurück, die Regierung regiert nicht und nicht einmal Michael Ballack kann in Südafrika spielen. Alles, was den Deutschen bleibt, ist fröhlich Lenas „Satellite“ vor sich hin zu pfeifen. Ein Stimmungsbild der stagnierenden Bundesrepublik anno 2010.
Eben war ich doch noch zu Hause, wo die Presslufthämmer der Wirtschaftskrise vor den Fenstern tobten, dieser zermürbende Lärm einer Dauerbaustelle namens „Neuordnung der Finanzmärkte“, auf der nichts vorangeht. Dazu das Prasseln des Dauerregens, der im Wonnemonat Mai tagelang gegen die Fenster peitschte, als wäre der Sommer im Jahr 2010 entweder zurückgetreten oder im Rahmen eines Sparpakets gestrichen worden.
Jedenfalls war immer, wenn ich das Radio anschaltete, gerade ein Anführer verschwunden. An die Rücktritte von Franz Josef Jung und Margot Käßmann hatte man sich schon gewöhnt, bei Walter Mixa war es ohnehin höchste Zeit. Aber dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Michael Ballack musste wegen Sehnenverletzung als Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft ausscheiden. Horst Köhler, Kapitän der Bundesrepublik Deutschland, verließ wegen Seelenverletzung das schlingernde Schiff. Auch Hessen-Kapitän Roland Koch schmiss die Brocken hin und gab zur Begründung an, dass Politik eben nicht alles sei. Schon gar nicht im Vergleich zur Wirtschaft.
Heiteren Gemüts werde ich darauf warten, dass die Regierung im Zuge der Ausarbeitung neuer Sparpläne auf die einzig konsequente Idee verfällt: sich zur Reduzierung der Neuverschuldung selbst einzusparen. Abbitte sehr, Abdanke schön: Bald ist es so weit. Man muss nur lernen, die Stille zu genießen, dann ist das alles gar nicht so schlimm.
einige Auszüge daraus :
Deutschland dankt ab
Der Bundespräsident tritt zurück, die Regierung regiert nicht und nicht einmal Michael Ballack kann in Südafrika spielen. Alles, was den Deutschen bleibt, ist fröhlich Lenas „Satellite“ vor sich hin zu pfeifen. Ein Stimmungsbild der stagnierenden Bundesrepublik anno 2010.
Eben war ich doch noch zu Hause, wo die Presslufthämmer der Wirtschaftskrise vor den Fenstern tobten, dieser zermürbende Lärm einer Dauerbaustelle namens „Neuordnung der Finanzmärkte“, auf der nichts vorangeht. Dazu das Prasseln des Dauerregens, der im Wonnemonat Mai tagelang gegen die Fenster peitschte, als wäre der Sommer im Jahr 2010 entweder zurückgetreten oder im Rahmen eines Sparpakets gestrichen worden.
Jedenfalls war immer, wenn ich das Radio anschaltete, gerade ein Anführer verschwunden. An die Rücktritte von Franz Josef Jung und Margot Käßmann hatte man sich schon gewöhnt, bei Walter Mixa war es ohnehin höchste Zeit. Aber dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Michael Ballack musste wegen Sehnenverletzung als Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft ausscheiden. Horst Köhler, Kapitän der Bundesrepublik Deutschland, verließ wegen Seelenverletzung das schlingernde Schiff. Auch Hessen-Kapitän Roland Koch schmiss die Brocken hin und gab zur Begründung an, dass Politik eben nicht alles sei. Schon gar nicht im Vergleich zur Wirtschaft.
Heiteren Gemüts werde ich darauf warten, dass die Regierung im Zuge der Ausarbeitung neuer Sparpläne auf die einzig konsequente Idee verfällt: sich zur Reduzierung der Neuverschuldung selbst einzusparen. Abbitte sehr, Abdanke schön: Bald ist es so weit. Man muss nur lernen, die Stille zu genießen, dann ist das alles gar nicht so schlimm.