PDA

Vollständige Version anzeigen : Andere Länder, andere Sitten ....



Berwick
28.07.2010, 08:49
In vielen Diskussions-Threads taucht immer wieder bei allen möglichen Themen das Argument auf:

"Andere Länder, andere Sitten. Wir müssen jene anderen Sitten achten und respektieren ..."

Meine Meinung ist dagegen, dass es wohl schon eine Bandbreite von unterschiedlichen Sitten gibt, die man akzeptieren kann.

Dass es aber auch Sitten gibt, die man NICHT akzeptieren kann - weltweit nicht.

Und dass es weltweit so etwas wie einen unausgesprochenen weltweiten Grund-Konsens gibt, was menschlich akzeptabel ist - und was nicht.

Was meint ihr dazu?

Freikorps
29.07.2010, 20:15
Man kann darüber hinweg sehen, wenn ein Tourist die örtlichen Sitten vielleicht nicht im detail kennt und sich so bei Tisch oder bei der Begrüßung einen Faux Pas leistet.
Einwanderer sollten sich aber schnellstens mit den hiesigen Sitten vertraut machen und diese respektieren und nicht wie oftmals versuchen die eigenen Sitten dem Gastland aufzuzwingen.

politisch Verfolgter
29.07.2010, 20:17
Die Unsitte sog. "Arbeitnehmer"ei darf niemandem aufgezwungen werden.
Damit entfallen Elendsmigration und ethnische Ressentiments.

henriof9
29.07.2010, 20:27
Man kann darüber hinwegsehen wenn ein Tourist die örtlichen Sitten vielleicht nicht m detail kennt und sich so bei Tisch oder bei derrBegrüßung einen Faux Pas leistet.
Einwanderer sollten sich aber schnellstens mit den hiesigen Sitten vertraut machen und diese respektieren und nicht wie oftmals versuchen die eigenen Sitten dem Gastland aufzuzwingen.

Das sehe ich genauso.
Außerdem hat es auch etwas mit dem Respekt und der Achtung der Menschen in dem entsprechenden Land zu tun.

Problematisch sehe ich dabei lediglich, daß das Unwissen was man evtl. über die Landessitten und Gesetze hat unter Umständen zu drakonischen Strafen führen können, da sollten, zumindest bei Touristen, etwas mehr Zugeständnisse gemacht werden.

Leo Navis
29.07.2010, 20:29
Wir geben doch auch Tieren keine Schuld, wenn sie sind, wie sie sind. Wieso dann Menschen, sind das doch auch nur Tiere?

ABAS
29.07.2010, 20:39
Es hängt meistens von der Sichtweise des Gegenübers
ab, ob die Bereitschaft vorhanden ist, einen Verstoss
gegen die Sitten in anderen Kulturen zu verzeihen oder
darüber hinwegzusehen.

Kein Mensch auf der Welt kann so informiert sein, dass
er alle Bräuche, Regeln und Sitten in anderen Kulturen
kennt. Die wichtigsten Regeln und Konventionen sind
ohnehin im Rechtssystem legitimiert und festgesetzt.

Wenn jemand in einem fremden Land aus Unkenntnis
durch eine Geste gegen eine Sitte verstösst, wird bei
erkannter Unkenntnis auch nichts passieren. Wird aber
ein Vorsatz unterstellt, egal aus welchen Gründe, gibt
es immer Ärger. Meistens aber nur durch Ausschluß oder
sofortige Abwendung.

Mit ist aus Unkenntnis auch schon einiges in fremden
Kulturen passiert, da ich oft nicht den Ehrgeiz und die
Zeit hatte mich vor Reisen exakt und vollumfänglich
zu informieren.

Der peinlichste und zugleich grösste Verstoss war, dass
ich dem Vater meiner chinesichen Han-Freundin als
Präsent eine wertvolle schweizer Uhr schenkte, ohne
vorher mit der Freundin darüber zu sprechen.

Der Vater wirkte ziemlich erschrocken und zugleich
nachdenklich. Er hat die Uhr sofort beiseite gelegt !
Mir wurde dann später diskret beigebracht, dass eine
Uhr als Geschenk den baldigen Tod des beschenkten
Chinesen ankündige.

JensVandeBeek
30.07.2010, 16:12
Das sehe ich genauso.
Außerdem hat es auch etwas mit dem Respekt und der Achtung der Menschen in dem entsprechenden Land zu tun.

Problematisch sehe ich dabei lediglich, daß das Unwissen was man evtl. über die Landessitten und Gesetze hat unter Umständen zu drakonischen Strafen führen können, da sollten, zumindest bei Touristen, etwas mehr Zugeständnisse gemacht werden.

Meine Erfahrung ist es, wenn man als Tourist ein Land bereisen möchte, sollte man unbedingt 20-25 Wörter wie Begrüßung, Danke, Bitte, etc lernen und auch die wichtigsten Sitten in Erfahrung bringen. Das macht in alle Ländern guten Eindruck und man wird sofort anders behandelt. Es ist auch möglich, dass dadurch die unvermeidbaren eigenen Fehler, von Einheimischen übersehen bzw. besser toleriert werden.

politisch Verfolgter
30.07.2010, 16:16
Hier mal wieder gute Sitten anderer Länder:

Chinesen im Porsche-Fieber
Eine Schwarzwaldreise mit Aufsteigern
Ein knappes Dutzend chinesischer Porschebesitzer reist zum ersten Mal nach Deutschland - zum Porsche fahren. Für Tausende Euro pro Person geht es im Konvoi durch den Schwarzwald, die Schweizer Alpen, über Italien nach München. Die meist jungen chinesischen Neureichen rauschen zum ersten Mal über deutsche Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und kurven mit dröhnenden Motoren über die lauschigen Bergstraßen des Schwarzwaldes.
Für sie ist Deutschland eine Art Freizeitpark: 'Alles ist schön', sagt Wenwen Dong, die Anfang 20 ist und zu Hause in Peking nicht nur zwei Porsches, sondern auch einen roten Ferrari besitzt. Leben will sie in Deutschland allerdings nicht. Es ist ihr 'zu ruhig'. Die Aufsteiger lassen es sich gut gehen, mitten in der weltweiten Krise, die selbst Porsche mit aller Wucht erfasst hat. Sie nehmen es gelassen. Der Film begleitet die chinesischen Reichen zurück nach Hause und schaut sich bei ihnen um: Wie haben sie es nach oben geschafft im bevölkerungsreichsten Land der Welt, das trotz der Krise wie kein Zweites boomt?

Bruddler
30.07.2010, 16:17
Meine Erfahrung ist es, wenn man als Tourist ein Land bereisen möchte, sollte man unbedingt 20-25 Wörter wie Begrüßung, Danke, Bitte, etc lernen und auch die wichtigsten Sitten in Erfahrung bringen. Das macht in alle Ländern guten Eindruck und man wird sofort anders behandelt. Es ist auch möglich, dass dadurch die unvermeidbaren eigenen Fehler, von Einheimischen übersehen bzw. besser toleriert werden.

Bei uns in D genügt es, wenn man bei der Einreise nur ein einziges Wort beherrscht....

politisch Verfolgter
30.07.2010, 16:19
Man braucht nicht mal seinen Porsche mit zu bringen.

Revolutionär
30.07.2010, 16:52
Wer zu Gast in einem anderen Land ist, hat sich so zu benehmen, wie der Gastgeber es von einem verlangt. Asiaten tun dies auch meistens, denn für sie gibt es kaum etwas schlimmeres, als den Gastgeber zu verärgern. Und auch sonst haben Ausländer, die nur als Tourist hier sind, meistens einen gewissen Respekt und wissen sich in den meisten Fällen auch zu benehmen.

Erst wenn Musels hier heimisch werden und dieses Land als "ihr" Land betrachten, in dem sie das Herrenvolk sind, haben sie keinen Respekt mehr und meinen, der Großteil der Bevölkerung habe sich ihnen anzupassen, ihre Sitten zu akzeptieren und ihnen Narrenfreiheit zu gewähren.

JensVandeBeek
30.07.2010, 18:14
Bei uns in D genügt es, wenn man bei der Einreise nur ein einziges Wort beherrscht....

Welches Wort wäre das? ;)

Bruddler
30.07.2010, 20:23
Welches Wort wäre das? ;)

denk' mal scharf nach ! ;)

Tosca
30.07.2010, 21:18
In vielen Diskussions-Threads taucht immer wieder bei allen möglichen Themen das Argument auf:

"Andere Länder, andere Sitten. Wir müssen jene anderen Sitten achten und respektieren ..."

Meine Meinung ist dagegen, dass es wohl schon eine Bandbreite von unterschiedlichen Sitten gibt, die man akzeptieren kann.

Dass es aber auch Sitten gibt, die man NICHT akzeptieren kann - weltweit nicht.

Und dass es weltweit so etwas wie einen unausgesprochenen weltweiten Grund-Konsens gibt, was menschlich akzeptabel ist - und was nicht.

Was meint ihr dazu?

So lange die Typen ihre Sitten in ihrem Ländern ausleben, habe ich nchts dagegen.

Bruddler
30.07.2010, 21:21
So lange die Typen ihre Sitten in ihrem Ländern ausleben, habe ich nchts dagegen.

Was aber, wenn diese Typen das Gastgeberland als ihr eigenes Land betrachten ? :rolleyes:

JensVandeBeek
31.07.2010, 12:23
denk' mal scharf nach ! ;)

Aus deinem Mund hört es sich einfach besser an ;)

nethead
31.07.2010, 12:35
In den meisten anderen Laendern kriegst du massiv sehr ernsthafte Probleme wenn du versuchst deine Heimatsitten durchzusetzen. Da wird nicht wirklich lange gefackelt.

Die Angriffe gehen dann auf Leib und Leben und/oder aufs Geschaeft. Ohne Chance vors Gericht zu gehen, weil da kriegst du als Auslaender eh kein Recht gegen einen Einheimischen.

Suppenkasper
31.07.2010, 12:42
Bevor das dekadente Westeuropa/Usrael meint, anderen Kulturen seine Sitten, vielmehr Unsitten aufzwingen zu müssen, in zunehmendem Masse auch mit brutaler Gewalt, sollte es erst einmal seine eigenen verlotterten Gesellschaften in den Griff bekommen. Es gibt nicht mehr all zu viel bei uns an "Moral" und "Kultur", das auch nur für einen Buschneger erstrebenswert wäre.

Selbstverständlich sollte es sein, dass man, wenn man sich in einer fremden Kultur bewegt, sich zumindest darum bemüht, die Leute dort nicht vor den Kopf zu stossen und zumindest guten Willen zeigt, sich anzupassen ohne sich einzuschmeicheln. Dann werden einem kleine Fehler, die nicht vermeidbar sind, auch umso gerner verziehen.

Noch selbstverständlicher sollte dies sein, wenn man plant, sich dauerhaft in einem fremden Land anzusiedeln. Dies ist leider bei einem Großteil unserer Immigranten aus Vorderasien/Afrika nicht im geringsten festzustellen. Und hier tut es auch nichts zur Sache, dass unsere eigenen gesellschaftlichen Gepflogenheit mittlerweile vielerorts am verlottern sind, denn dies ist unser eigenes Problem, diese Leute haben sich einfach nach der Decke zu strecken, oder sie haben bei uns nichts verloren, weil sie nicht itegrierbar sind, sondern Sub- und Gegenkulturen aufbauen, die früher oder später zu jugoslawischen Zuständen führen müssen.

Dass es gewisse generelle Kulturnormen innerhalb der verscheidenen Völkerschaften des Homo sapiens gibt, ist eine weit verbreitete Behauptung, die aber größtenteils nicht korrekt ist. Nicht einmal solche elementaren Dinge wie das Inzestverbot haben immer und überall gegolten. Kultur, Werte, Gesellschaftsnormen gründen sich auf gewachsene autochthone Tradition, und das selektive Assimilieren von Fremdeinflüssen, die man als positiv für die eigene Kultur erachtet.

Da kann dann von der "westlichen Demokratie" bis zur Kannibalengesellschaft in Papua-Neuguinea alles dabei hearus kommen. Es gibt keine objektive Berechtigung dazu, das eine höher zu bewerten als das andere. Es gibt aber allerdings eine sehr starke eine subjektive Berechtigung, aufgrund des eigenen kulturellen Hintergrundes und der Rassen-, Volks- und Traditionszugehörigkeit, die man hat, für sich, seine Umgebung, seine Region und seine Nation bestimmte Kulturnormen verbindlich einzufordern.

Dies geschieht in Deutschland immer weniger, und das ist das Problem, das es zu lösen gilt. Die angeblichen "Unsitten" von Arabern, Schwarzafrikanern, Südseeinsulanern oder sonstigen fremdartigen Völkern haben uns, solange sie diese innerhalb ihres eigenen Kulturkreises "pflegen" und uns nicht damit behelligen, nicht zu interessieren.