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Vollständige Version anzeigen : Islam-, Zion-, Rot-, Müsli-, Ökofaschismus - wann hört die Faschismusinflation auf?



mabac
27.07.2010, 16:56
Seinen Gegenüber als Faschist zu bezeichnen, ruft heutzutage bei dem so Angesprochenen meist nur noch ein müdes Lächeln hervor.

Ich frage mich, was demnächst noch so alles in dieser Richtung kommt, wenn dieser schöne Begriff so entwertet wird.

Sterntaler
27.07.2010, 16:59
Alles ist möglich.....

Sauerländer
27.07.2010, 17:01
Hatten wir eigentlich schon den Anarchofaschismus?

Rowlf
27.07.2010, 17:04
Hatten wir eigentlich schon den Anarchofaschismus?

Wir sind davor gefeit. :D

Sauerländer
27.07.2010, 17:08
Wir sind davor gefeit. :D
Bin gerade beim Suchen über folgende...leicht eigentümliche Seite gestolpert:

Faschistische Internationale - Weltbund für Recht und Eintracht (http://faschist.angelfire.com/faschinhalte.html)

(...)9. Anarchofaschismus


Der Anarchofaschismus kann ein aktiver Flügel der Faschistischen Bewegung (Sozial-, Reformfaschismus) sein. Der Anarchismus ist jedenfalls eine legitime Politikform, ebenso wie die Kommune.

Anarchisten u. Kommunarden sind wertvolle revolutionäre Kräfte und müssen integriert werden.(...)


:D

Nationalix
27.07.2010, 17:24
Nationalrassistensozialreaktionärfaschist.

Der fehlt noch.

Sauerländer
27.07.2010, 17:35
Langsam aber sicher tendiere ich dazu, eine Forderung des guten alten -jmw- aufzugreifen, die dahin ging, ab sofort jeden Gebrauch des Faschismusbegriffs bezogen auf irgendetwas anderes als das mussolinische Italien durch körperliche Züchtigung zu ahnden.

Stinkstiefel
30.07.2010, 13:38
Hatten wir eigentlich schon den Anarchofaschismus?

Wenn wir die Anfänge des Faschismus im eigentlichen Sinne betrachten, stoßen wir tatsächlich schon bei D'Annunzios Freistaat Fiume auf diese eigentümliche Symbiose.

Aber zum Thema:
Zusätzlich dazu, daß man den Faschismusbegriff wieder auf das beziehen sollte, was er wirklich war, finde ich, daß man auch eine andere Sichtweise darauf haben sollte.
Ich sehe den Faschismus als - wenngleich fehlgeschlagenen - so doch legitimen Versuch eines Ausbruchs aus der Moderne, der noch dazu wesentlich weniger Opfer zu Folge hatte als der nur zu oft bagatellisierte Sowjetkommunismus.

Mu'min
30.07.2010, 13:50
Ich bin übrigens Im-Straßenverkehr-Blinken-Faschist :D

Sauerländer
30.07.2010, 14:14
Wenn wir die Anfänge des Faschismus im eigentlichen Sinne betrachten, stoßen wir tatsächlich schon bei D'Annunzios Freistaat Fiume auf diese eigentümliche Symbiose.
Zumindest KANN man das dortige Geschehen unter diesen Begriff fassen, mit welcher Berechtigung, das wäre zu diskutieren. Hochinteressantes Kapitel übrigens, das leider meistens in der Betrachtung VÖLLIG unter den Tisch fällt.

Ich sehe den Faschismus als - wenngleich fehlgeschlagenen - so doch legitimen Versuch eines Ausbruchs aus der Moderne...
In meinen Augen ist dieser Fehlschlag aber schon im Ansatz angelegt. Man kann nicht die Moderne mit den Methoden der Moderne bekämpfen und hoffen, dass dabei etwas anderes herauskommt als eine Variante, nunja, der Moderne eben.
Entsprechend waren so manche Denker, auf die man sich gerne berief, dann ja auch von der tatsächlichen Praxis allenfalls in Grenzen angetan. Stellvertretend sei hier nur an Julius Evola erinnert.

Alfred
01.08.2010, 20:08
Seinen Gegenüber als Faschist zu bezeichnen, ruft heutzutage bei dem so Angesprochenen meist nur noch ein müdes Lächeln hervor.

Ich frage mich, was demnächst noch so alles in dieser Richtung kommt, wenn dieser schöne Begriff so entwertet wird.

Beitragsfaschist...;)

kotzfisch
01.08.2010, 21:35
Faszinisten sind gefragt.

Stechlin
02.08.2010, 01:32
Eine der übelsten Zeitgenossen sind übrigens Nichtraucherfaschisten.

Sauerländer
02.08.2010, 13:44
Eine der übelsten Zeitgenossen sind übrigens Nichtraucherfaschisten.
Ja, sehe ich ähnlich. Üblicherweise unterscheidet sich der Nichtraucherfaschist vom Normalautoritärnichtraucher dadurch, dass er selber mal Raucher war. Und jetzt muss er was kompensieren...:rolleyes:

Stechlin
03.08.2010, 00:36
Ja, sehe ich ähnlich. Üblicherweise unterscheidet sich der Nichtraucherfaschist vom Normalautoritärnichtraucher dadurch, dass er selber mal Raucher war. Und jetzt muss er was kompensieren...:rolleyes:

In der Tat! Ich habe übrigens vor knapp zwei Monaten mit dem Quarzen aufgehört; nur stört es mich nicht die Bohne, wenn andere in meiner Nähe rauchen -außer in meinen eigenen vier Wänden. Aber da herrscht eh Diktatur.

Bräunie
05.08.2010, 08:01
in meinen eigenen vier Wänden. Aber da herrscht eh Diktatur.

ich dachte immer, in Deinen eigenen vier Wänden (mit Bildern von Hans Werner Sinn, Charlotte Knobloch, Guido Westerwelle, Volker Beck, Michel "Der Preuße" Friedman und Konrad Adenauer) herrscht eine Art "preußische Anarchie"....

FranzKonz
05.08.2010, 08:07
ich dachte immer, in Deinen eigenen vier Wänden (mit Bildern von Hans Werner Sinn, Charlotte Knobloch, Guido Westerwelle, Volker Beck, Michel "Der Preuße" Friedman und Konrad Adenauer) herrscht eine Art "preußische Anarchie"....

Wenn schon, dann vielleicht eine Dart-Revolution. ;)

Stechlin
05.08.2010, 20:50
ich dachte immer, in Deinen eigenen vier Wänden (mit Bildern von Hans Werner Sinn, Charlotte Knobloch, Guido Westerwelle, Volker Beck, Michel "Der Preuße" Friedman und Konrad Adenauer) herrscht eine Art "preußische Anarchie"....

Elender... ;)

Meld Dich mal; hab Deine Telefonnummer versimmst...