PDA

Vollständige Version anzeigen : Tolle Idee wurde charmanter Flop



carpe diem
25.07.2010, 01:03
Tolle Idee wurde charmanter Flop

http://www.nachrichten.at/storage/scl/import/alfa/weltspiegel/264484_m0w283h200q75v56816_xio-fcmsimage-20100723180942-006059-4c49bec6d557f.311983695_1001.jpg (http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,433554,B)




Britische Spaßvögel haben einen Versuch der Regierung torpediert, Bürger in die Sanierung des Staatshaushaltes einzubinden.
Im Internet sollten sie bestimmen, wohin die Spar-Axt fallen soll. Doch die Vorschläge waren so schräg, satirisch oder fies, dass die Seite nun vom Netz genommen wurde.


Die Resonanz auf das Projekt der konservativ-liberale Koalition, Wähler ins Regierungsgeschäft einzubinden war riesig – und riesig amüsant, doch leider nicht nach dem Gusto konsternierter Politiker.

„Wir sollten aufhören, Geld für illegale Kriege rauszuwerfen und aus falschen Vorgaben in Länder einzumarschieren, nur um deren Rohstoffe zu rauben“, schreibt ein Bürger. Einsparpotenzial: Sicher ein paar Millionen. Auch kleine Ausgaben können einen großen Unterschied machen, weiß das Volk. So schreibt einer: „Teetassen mit einem Volumen von mehr als 150 Millilitern sollten in Amtsstuben verboten werden, damit die Beamten seltener zum Klo müssen und mehr arbeiten.“ 13 Milliarden Euro, so glaubt er, könne man auf diese Weise einsparen.

Eine Dame stellte ein viel beachtetes Rezept zum Reste-Essen auf die Seite („Rindfleisch-Auflauf mit Gemüse“).
Ein anderer empfahl, Politikern die Mietkostenzuschüsse zu streichen und stattdessen Zelte zu verteilen.

Zu den Favoriten zählte die Idee, Menschen mit verbreiteten Vornamen wie Steve eine Zufallssteuer aufzubrummen oder Haustiere zur Stromgewinnung auf Laufbänder zu setzen.
Manches war freilich richtig daneben: Die Ideen, Sozialhilfeempfänger sterilisieren zu lassen oder in Arbeitslager zu zwingen, waren so zahlreich, dass einer gleich den nächsten Sparvorschlag entwickelte: „Wenn wir jedem, der hier vorschlägt, dass Sozialhilfeempfänger arbeiten gehen sollen, 10 Pfund berechnen, sind alle Geldprobleme gelöst.“

Weder Opposition noch Regierung nahmen’s mit Humor. Derzeit darf man seine Ideen zwar loswerden, doch der gesammelte Schatz an Sparvorschlägen ist „wegen einer kleinen Zahl bösartiger Angriffe“ nicht mehr öffentlich zugänglich. Stattdessen sind die wenig unterhaltsamen Ideen der Staatsdiener nachzulesen:
Mehr Papier wollen sie recyceln und Freiminuten fürs Diensthandy aushandeln. Und wenn jeder darauf achten könnte, abends das Bürolicht auszuknipsen ...

Die Spar-Diskussion der Wähler hat sich in die Online-Foren der Medien verlagert. Das ist vielleicht nicht direkte, aber digitale Demokratie.

Gute Ideen dabei, finde ich!

Paul Felz
25.07.2010, 01:05
Wo issen der link?

carpe diem
25.07.2010, 01:57
Pingelig bist du eh nicht.

http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,433554

Settembrini
25.07.2010, 08:34
Gute Ideen dabei, finde ich!

Die hier koennte man auch hier im Forum einfuehren:


Wenn wir jedem, der hier vorschlägt, dass Sozialhilfeempfänger arbeiten gehen sollen, 10 Pfund berechnen, sind alle Geldprobleme gelöst.

Ich zahle dann die 10 Pfund, sobald ich mal wieder Geld habe. :D

Im grossen Ganzen erkennt man an der Aktion aber ganz gut, warum kein Mensch eine direkte Demokratie braucht.

henriof9
25.07.2010, 08:39
Die hier koennte man auch hier im Forum einfuehren:

Ich zahle dann die 10 Pfund, sobald ich mal wieder Geld habe. :D

Im grossen Ganzen erkennt man an der Aktion aber ganz gut, warum kein Mensch eine direkte Demokratie braucht.

Richtig, weil sie sich dann mit den Themen wirklich auseinandersetzen und dabei sogar noch ihre eigene Vorteilssucht evtl. hintenan stellen müßten.

FranzKonz
25.07.2010, 08:47
...
Im grossen Ganzen erkennt man an der Aktion aber ganz gut, warum kein Mensch eine direkte Demokratie braucht.

Die Aktion wurde beendet, weil die Ergebnisse der direkten Demokratie den Regierenden nicht in den Kram passten. Was unterm Strich bedeutet, daß wir keine Demokratie haben.

twoxego
25.07.2010, 08:50
tatsächlich beschlossen wurde allerdings, den fuhrpark der regierung um ein drittel zu reduzieren.

eine gute idee.
soweit ich weiss, ist momentan der abgeordnete meines wahlkreises, herr Ströbele der einzige, der zum reichstag radelt, wenn das wetter es erlaubt.

FranzKonz
25.07.2010, 08:52
tatsächlich beschlossen wurde allerdings, den fuhrpark der regierung um ein drittel zu reduzieren.

eine gute idee.
soweit ich weiss, ist momentan der abgeordnete meines wahlkreises, herr Ströbele der einzige, der zum reichstag radelt, wenn das wetter es erlaubt.

Und auch der wurde schon dabei ertappt, daß er sein Radl ein paar Meter vor dem Ziel aus dem Auto lud. ;)

twoxego
25.07.2010, 08:53
ich weiss das, allerdings auch dass es regnete und er das rad mitnahm weil man dies für den heimweg ja nicht wissen konnte.

übrigens habe ich ihn auch nicht gewählt.
die grünen sind mir ein graus.

trotzdem ist dies beispielhaft.

ps.:
gerade stelle ich mir frau Merkel Unter den Linden radelnd vor.
nun bin ich von der idee nicht mehr so überzeugt.
das wäre wohl eher "erregung öffentlichen ärgernisses".

GAP
25.07.2010, 08:55
...

Im großen Ganzen erkennt man an der Aktion aber ganz gut, warum kein Mensch eine direkte Demokratie braucht.

Direkte Demokratie kann schon sinnvoll sein. So finde ich es durchaus sinnvoll über bestimmte Bauvorhaben in Kommunen abstimmen zu können. Sinnvoll wäre, aus mehreren Vorschlägen auswählen zu können, die vorher unter Bürgerbeteiligung erarbeitet worden sind.

Wenn es aber darum geht, dass es um Elementarrechte oder auch Entscheidungen geht, die "tiefes" Fachwissen erfordern, dann halte ich es für weniger Sinnvoll.

Problematisch sehe ich auch die Berücksichtigung von Minderheiteninteressen, wenn eine Mehrheit einer "nicht" betroffenen Bevölkerungsschicht darüber entscheidet, welche Rechte Minderheiten bekommen oder nicht.

FranzKonz
25.07.2010, 09:04
...
Wenn es aber darum geht, dass es um Elementarrechte oder auch Entscheidungen geht, die "tiefes" Fachwissen erfordern, dann halte ich es für weniger Sinnvoll.
Schau Dir dieses Video an und wiederhole Deine Ansicht.

http://www.youtube.com/watch?v=ESXVP-bd_qo


Problematisch sehe ich auch die Berücksichtigung von Minderheiteninteressen, wenn eine Mehrheit einer "nicht" betroffenen Bevölkerungsschicht darüber entscheidet, welche Rechte Minderheiten bekommen oder nicht.
Ist es nicht das Wesen der Demokratie, daß die Mehrheit entscheidet?

twoxego
25.07.2010, 09:06
Wenn es aber darum geht, dass es um Elementarrechte oder auch Entscheidungen geht, die "tiefes" Fachwissen erfordern, dann halte ich es für weniger Sinnvoll.

gekürzt Twox

wenn "tiefes Fachwissen" irgend eine bedeutung bei politischen entscheidungen hätte, könnte kein minister jemals den fachbereich wechseln.
ich gehe nicht davon aus, es mit universalgenies zu tun zu haben.

Settembrini
25.07.2010, 09:07
Richtig, weil sie sich dann mit den Themen wirklich auseinandersetzen und dabei sogar noch ihre eigene Vorteilssucht evtl. hintenan stellen müßten.

Wer sind "sie"?


Die Aktion wurde beendet, weil die Ergebnisse der direkten Demokratie den Regierenden nicht in den Kram passten. Was unterm Strich bedeutet, daß wir keine Demokratie haben.

Laut Artikel wurde die Aktion nicht beendet, sondern lediglich in einem weniger oeffentlichen Rahmen weitergefuehrt, wenn ich das richtig verstanden habe.


Direkte Demokratie kann schon sinnvoll sein. So finde ich es durchaus sinnvoll über bestimmte Bauvorhaben in Kommunen abstimmen zu können. Sinnvoll wäre, aus mehreren Vorschlägen auswählen zu können, die vorher unter Bürgerbeteiligung erarbeitet worden sind.
Wenn es aber darum geht, dass es um Elementarrechte oder auch Entscheidungen geht, die "tiefes" Fachwissen erfordern, dann halte ich es für weniger Sinnvoll.

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Und darauf bezog sich mein Einwurf ja eigentlich auch. Wo kaemen wir denn hin, wenn auf einmal tatsaechlich alle Sozialhilfeempfaenger sterilisiert wuerden, nur weil eine stattliche Anzahl Wahlberechtigter von solcherlei Massnahmen traeumt?

FranzKonz
25.07.2010, 09:10
ich weiss das, allerdings auch dass es regnete und er das rad mitnahm weil man dies für den heimweg ja nicht wissen konnte.

übrigens habe ich ihn auch nicht gewählt.
die grünen sind mir ein graus.

trotzdem ist dies beispielhaft.
Obwohl ich die Grünen auch nicht mag, könnte ich mir vorstellen, Ströbele zu wählen. Er dürfte der Minderheit einigermaßen ehrlicher Abgeordneter angehören und sagt wenigstens gelegentlich seine eigene Meinung.


ps.:
gerade stelle ich mir frau Merkel Unter den Linden radelnd vor.
nun bin ich von der idee nicht mehr so überzeugt.
das wäre wohl eher "erregung öffentlichen ärgernisses".
Anfangs bestimmt. Aber wer weiß, bei ausreichendem Training, ... :))

FranzKonz
25.07.2010, 09:15
Laut Artikel wurde die Aktion nicht beendet, sondern lediglich in einem weniger oeffentlichen Rahmen weitergefuehrt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Fast noch schlimmer.


Und darauf bezog sich mein Einwurf ja eigentlich auch. Wo kaemen wir denn hin, wenn auf einmal tatsaechlich alle Sozialhilfeempfaenger sterilisiert wuerden, nur weil eine stattliche Anzahl Wahlberechtigter von solcherlei Massnahmen traeumt?
Das kann ich Dir auch nicht sagen. Aber ich kann Dir sagen, wohin wir nicht kämen:

http://www.youtube.com/watch?v=L0yQunhOaU0

henriof9
25.07.2010, 09:19
Wer sind "sie"?

Hatte ich doch fett bei Dir markiert, die Menschen und hierbei diejenigen, welche sich an einer Form der direkten Demokratie beteiligen (sollten ), also der Bürger.

GAP
25.07.2010, 09:19
gekürzt Twox

wenn "tiefes Fachwissen" irgend eine bedeutung bei politischen entscheidungen hätte, könnte kein minister jemals den fachbereich wechseln.
ich gehe nicht davon aus, es mit universalgenies zu tun zu haben.

Minister sind eine sehr hoch angesiedelte Ebene. Die Hauptarbeit wird in Fachausschüssen getan. Es ist ähnlich wie in einem Unternehmen. Je höher die Entscheidungsebene, desto wichtiger der fachliche Unterbau.

GAP
25.07.2010, 09:20
...


Ist es nicht das Wesen der Demokratie, daß die Mehrheit entscheidet?

Auch die Demokratie ist nicht in allen Belangen das beste System.

FranzKonz
25.07.2010, 09:22
Auch die Demokratie ist nicht in allen Belangen das beste System.

Das wusste Churchill auch schon. Und er kannte auch kein Besseres.

GAP
25.07.2010, 09:22
Das wusste Churchill auch schon. Und er kannte auch kein Besseres.

Dann kann man ja trotzdem daran arbeiten
und versuchen etwas besseres zu schaffen.
Und Churchill hatte nicht die Möglichkeiten
wie wir sie heute haben.

Settembrini
25.07.2010, 09:24
Fast noch schlimmer.

-------------------------------

Das kann ich Dir auch nicht sagen. Aber ich kann Dir sagen, wohin wir nicht kämen:

http://www.youtube.com/watch?v=L0yQunhOaU0

Diese beiden Antworten darfst du gerne noch einmal naeher erlaeutern.

Ich scheine heute etwas schwer von Begriff zu sein.

Settembrini
25.07.2010, 09:39
Hatte ich doch fett bei Dir markiert, die Menschen und hierbei diejenigen, welche sich an einer Form der direkten Demokratie beteiligen (sollten ), also der Bürger.

Es ist doch aber so: Die Buerger, die sich Gedanken machen, machen sie sich ohnehin.
Diejenigen, die das nicht tun, kann man auch mittels eines Volksentscheides nicht dazu bringen, diesen Status bei sich zu aendern. Entweder waehlen die dann gar nicht mit oder sie machen aus dem Bauch heraus irgendwo ihr Kreuzchen - bestenfalls produzieren sie belustigende Ideen wie Stromgewinnung durch Haustiere, die sich sowieso nie umsetzen liessen.
Es steht uebrigens auch jedem frei, sich politisch zu engagieren und somit selbst Entscheidungen mitzugestalten.

henriof9
25.07.2010, 09:58
Es ist doch aber so: Die Buerger, die sich Gedanken machen, machen sie sich ohnehin.
Diejenigen, die das nicht tun, kann man auch mittels eines Volksentscheides nicht dazu bringen, diesen Status bei sich zu aendern. Entweder waehlen die dann gar nicht mit oder sie machen aus dem Bauch heraus irgendwo ihr Kreuzchen - bestenfalls produzieren sie belustigende Ideen wie Stromgewinnung durch Haustiere, die sich sowieso nie umsetzen liessen.
Es steht uebrigens auch jedem frei, sich politisch zu engagieren und somit selbst Entscheidungen mitzugestalten.

Richtig ist, daß sich wirklich interessierte Bürger eh Gedanken machen und von daher auch eher bereit sind sich irgendwie zu engagieren und sei es eben nur durch die Teilnahme an Wahlen oder Volksentscheiden.
Nur muß man nun aber nicht davon ausgehen, daß dem Rest dies nun alles schnurz ist, im Gegenteil, Menschen neigen dazu ihre persönlichen Belange und Bedürfnisse als erstes zu sehen und deswegen würden sie bei bestimmten Themen sicherlich auch an Volksentscheiden teilnehmen eben schon deswegen um ihre Befindlichkeit damit evtl. durchsetzen zu können.

Beispielsweise würde jemand der in der Nähe eines Flughafens wohnt bei einer Volksabstimmung sicherlich eher gegen einen Ausbau desgleichen stimmen selbst wenn ihn eine Volksabstimmung in Bezug auf z.B. die Einführung eines Hundeführerscheins völlig schnuppe wäre und er deswegen daran nicht teilnimmt oder er nimmt daran teil weil ihn große Hunde sowieso suspekt sind und er keine Hunde mag.

Andererseits würde ein Mensch der weitab dieses Flughafens lebt eher für den Ausbau stimmen weil er persönlich nicht so betroffen wäre und ihm sowieso immer die langen Wartezeiten nerven aber weil er selbst einen Schäferhund besitzt wäre er natürlich gegen die Einführung des Hundeführerscheins.

Und das ist die Problematik bei Volksentscheiden, sie sind in den Entscheidungen der Bürger immer an deren persönliche Befindlichkeit gebunden denn nur die Wenigsten denken in einem größeren Rahmen selbst wenn es für sie selbst zunächst nachteilig wäre.

FranzKonz
25.07.2010, 10:17
Diese beiden Antworten darfst du gerne noch einmal naeher erlaeutern.

Ich scheine heute etwas schwer von Begriff zu sein.

Zu 1.: Wenn ein Stück Öffentlichkeit entfernt ist, bedeutet das vermutlich dass ein wenig zensiert wird.

Zu 2.: Das mag ich nicht bis ins Detail erläutern, da wirst Du den Film komplett anschauen müssen.

FranzKonz
25.07.2010, 10:19
Auch die Demokratie ist nicht in allen Belangen das beste System.

Du weichst aus. Die Antwort auf die 3 Pünktchen hätte mich interessiert.

Settembrini
25.07.2010, 13:33
Beispielsweise würde jemand der in der Nähe eines Flughafens wohnt bei einer Volksabstimmung sicherlich eher gegen einen Ausbau desgleichen stimmen...

Schoen, dass du ausgerechnet mit diesem Beispiel kommst - wir erinnern uns:

http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/volksentscheid-gescheitert/1221810.html

Soviel dazu, dass persoenliche Betroffenheit die Buerger zu einer Abstimmung bewegen koenne.


Und das ist die Problematik bei Volksentscheiden, sie sind in den Entscheidungen der Bürger immer an deren persönliche Befindlichkeit gebunden denn nur die Wenigsten denken in einem größeren Rahmen selbst wenn es für sie selbst zunächst nachteilig wäre.

Diese Aussage wiederum entspricht genau meinen Ansichten zum Thema. :]


Zu 1.: Wenn ein Stück Öffentlichkeit entfernt ist, bedeutet das vermutlich dass ein wenig zensiert wird.

Details zu der Aktion gehen aus dem Artikel ja leider nicht hervor, so dass man hier nur spekulieren kann. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass die britische Regierung ihren Buergern hier tatsaechlich ein Mitbestimmungsrecht einraeumen wollte. Wahrscheinlich ist denen nur nichts eingefallen, und sie wollten guenstig an gute Ideen kommen. In diesem Fall waere es dann auch schon wieder egal, ob man die Vorschlaege publik macht oder nicht.


Zu 2.: Das mag ich nicht bis ins Detail erläutern, da wirst Du den Film komplett anschauen müssen.

Bedaure, aber vom Schoepfer von "Beavis und Butthead" werde ich mir sicher keinen Film ansehen.

FranzKonz
25.07.2010, 13:51
Bedaure, aber vom Schoepfer von "Beavis und Butthead" werde ich mir sicher keinen Film ansehen.

Von der Seite betrachtet, kann ich Dich verstehen. :))

Eigentlich reichen die ersten 10 Minuten, um die Idee zu verstehen:
http://noolmusic.com/break/first_10_minutes_of_idiocracy_clip_1.php

Don
25.07.2010, 14:09
Und das ist die Problematik bei Volksentscheiden, sie sind in den Entscheidungen der Bürger immer an deren persönliche Befindlichkeit gebunden denn nur die Wenigsten denken in einem größeren Rahmen selbst wenn es für sie selbst zunächst nachteilig wäre.

Das ist nicht die Problematik sondern das innere Wesen von Entscheidungen überhaupt.
JEDE Entscheidung ist abhängig von persönlichen Befindlichkeiten, wobei die Befindlichkeiten des Volkes wenigstens noch direkt mit der Problemstellung zu tun haben und nicht mit Parteidisziplin und Karriereplänen.

Don
25.07.2010, 14:13
Bedaure, aber vom Schoepfer von "Beavis und Butthead" werde ich mir sicher keinen Film ansehen.

Voreingenommen? Gut, er arbeitet auch in diesem Film nicht mit dem Einhaarpinsel sondern benutzt die grobe Kelle, das wirklich Erschreckende ist aber daß man trotzdem oder grade deshalb den Film für eine Doku halten könnte.

henriof9
25.07.2010, 15:23
Schoen, dass du ausgerechnet mit diesem Beispiel kommst - wir erinnern uns:

http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/volksentscheid-gescheitert/1221810.html

Soviel dazu, dass persoenliche Betroffenheit die Buerger zu einer Abstimmung bewegen koenne.

Hat es ja, und dabei hatten sogar die Anwohner und in der Nähe lebenden Bürger mehrheitlich für den Erhalt gestimmt und die, welche am weitesten entfernt lebten waren gegen den Erhalt.
Allerdings muß man auch hierbei erwähnen das es ein Politikum in zweierlei Hinsicht gewesen ist, einmal weil es um einen geschichtssträchtigen Flughafen ging der den Westlern eher am Herzen lag als den Ostlern ( diese waren nämlich mehrheitlich dagegen ) und zum zweiten der Bürgermeister Wowereit schon im Vorfeld lautstark verkündet hatte, daß selbst wenn de Abstimmung zu Gunsten des Flughafens ausgefallen wäre er sich, bzw. der Senat nicht daran hält.
Das war auch der Grund warum die Beteiligung so gering gewesen ist.
Verständlich denn, wer nimmt an einem Volksentscheid teil wenn er schon im Vorfeld weiß, daß das Ergebnis schon feststeht, es also sinnlos ist ob und wie er abstimmt.

So kann man natürlich Volksentscheide bzw. Bürgerbeteiligungen auch ad absurdum stellen.

Berwick
31.07.2010, 04:30
Typisch britisch! :]