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Vollständige Version anzeigen : Eine sehr kluge Analyse



berlincruiser
08.05.2005, 11:51
Die Rückkehr des Kapitalismus
von Jost Bauch

Viele haben schon geglaubt, er sei tot. Im Sozialismus wurde er qua Dekret abgeschafft, in den westlichen Industriegesellschaften wurde er drangsaliert, sozialstaatlich eingegrenzt, politisch durchsetzt und bürokratisch reguliert: Der Kapitalismus! Doch allen frühzeitigen Todesbotschaften zum Trotz: Der Kapitalismus lebt, er ist vital wie nie und schickt sich an, endgültig die Weltherrschaft anzutreten. Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus scheint es für ihn keine Grenzen mehr zu geben, das Kapital operiert weltweit und erfaßt alle Regionen und durchdringt alle gesellschaftlichen Bereiche. Die Verwertungslogik des Kapitals scheint zur einzigen Ordnungsform moderner Gesellschaften zu avancieren.

Dabei hat sich der Kapitalismus seit dem Zusammenbruch des Sozialismus "radikalisiert": Wie der französische Wirtschaftspolitiker Michel Albert in seinem immer noch viel zu wenig beachteten Buch "Kapitalismus contra Kapitalismus" (1992) feststellt, läuft das "rheinische Modell" des gebremsten Kapitalismus zugunsten eines "neo-amerikanischen" Modells aus, in dem der kurzfristige Gewinn und der sharehol-der-value im Zentrum steht. Die Krise der mitteleuropäischen Gesellschaften (insbesondere Deutschlands) ist im wesentlichen auf diesen Transformationsprozeß der Radikalisierung des Kapitalismus zurückzuführen.

Da in Deutschland noch immer Elemente des rheinischen Kapitalismus mit seiner Sozialverpflichtung des Kapitals vorherrschen, ist schlicht und einfach am Wirtschaftsstandort Deutschland die Profitrate zu gering, das Kapital wandert zu attraktiveren Standorten. So kommt es, daß Unternehmen wie die Deutsche Bank, obwohl sie guten Gewinn gemacht haben, Mitarbeiter entlassen und die Unternehmensstruktur verschlanken.

Unternehmen entlassen eben nicht nur Mitarbeiter, wenn es ihnen schlechtgeht, sie entlassen auch Leute, wenn sie dadurch ihren Profit erhöhen können, sie orientieren sich an der durchschnittlichen Profitrate, die eben in anderen Ländern der Welt höher als in Deutschland ist. Sie tun dies nicht (nur) aus purer Geldgier: Sie müssen es tun, um nicht langfristig von kapitalkräftigeren Unternehmen geschluckt zu werden.

Der neue radikalisierte Kapitalismus wurde möglich durch drei sich gegenseitig stützende und verschränkende Entwicklungen:

- durch den Wegfall des Sozialismus als alternatives Gesellschaftsmodell

- durch die kommunikationstechnische Globalisierung mit ihrer Vernetzung der Finanzmärkte

- durch die Rationalisierung und Automatisierung von Produktionsabläufen.

Durch diese Entwicklungen wurde das Kapital weltweit migrationsfähig. Alleine die produktionstechnischen Automatisierungsprozesse führen dazu, daß die Standortfrage dem Kapital zunehmend zur Disposition steht. Früher, als die Fertigungsprozesse nur mittels einer gut ausgebildeten Facharbeiterschaft zu erbringen waren, war das Kapital in vielfältiger Weise standortgebunden: Gute Autos konnten halt nur in Stuttgart gebaut werden. Heute ist man durch voll- und halbautomatisierte Fertigungsprozesse auf die Präsenz einer ausgebildeten und motivierten Facharbeiterschaft weit weniger angewiesen, man greift auf den "Kollegen Roboter" zurück, und die wenigen gut bezahlten Fertigungs- und Überwachungsspezialisten können in jede Region der Welt eingeflogen werden. Das Kapital kann flexibel auf Standortvor- und -nachteile reagieren.

Bereits Karl Marx hat diese Prozesse in seiner politischen Ökonomie vorausgesehen. Im "Kommunistischen Manifest" schreibt er: "Die Bourgeoisie kann nicht existieren ohne die Produktionsinstrumente, also die Produktionsverhältnisse, also sämtliche gesellschaftlichen Verhältnisse fortwährend zu revolutionieren ... Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnteren Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel. Überall muß sie sich einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen. Die Bourgeoisie hat durch die Exploitation des Weltmarkts die Produktion und Konsumtion aller Länder kosmopolitisch gestaltet. Sie hat zum großen Bedauern der Reaktionäre den nationalen Boden der Industrie unter den Füßen weggezogen. Die uralten nationalen Industrien sind vernichtet worden und werden noch täglich vernichtet ..."

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Unternehmen entlassen nicht nur Mitarbeiter, wenn es ihnen schlechtgeht, sondern auch, um ihren Profit zu erhöhen. Sie orientieren sich an der durchschnittlichen Profitrate, die in anderen Ländern höher als in Deutschland ist.

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Und weiter heißt es bei Marx: "An die Stelle der alten, durch Landeserzeugnisse befriedigten Bedürfnisse treten neue, welche die Produkte der entferntesten Länder und Klimate zu ihrer Befriedigung erheischen. An die Stelle der alten lokalen und nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander. Die Bourgeoisie reißt durch die rasche Verbesserung aller Produktions-Instrumente, durch die unendlich erleichterten Kommunikationen alle, auch die barbarischsten Nationen in die Zivilisation. Die wohlfeilen Preise ihrer Waren sind die schwere Artillerie, mit der sie alle chinesischen Mauern in den Grund schießt, mit der sie den hartnäckigsten Fremdenhaß der Barbaren zur Kapitulation zwingt. Sie zwingt alle Nationen die Produktionsweise der Bourgeoisie sich anzueignen, wenn sie nicht zu Grunde gehen wollen, sie zwingt sie die sogenannte Zivilisation bei sich selbst einzuführen, d. h. Bourgeois zu werden. Mit einem Wort, sie schafft sich eine Welt nach ihrem eigenen Bilde."

Besser kann man das, was unter Glo-balisierung zu verstehen ist, nicht beschreiben! Und das im Jahre 1848! Der Karlsruher Philosoph Peter Sloterdijk versteht unter Globalisierung "Gegenerreichbarkeit" und "Gegenverkehr": "Europäer sind nicht mehr nur Entdecker, sondern auch Entdeckte, nicht mehr nur Erreichende, sondern auch Erreichte." Die Folgen der Gegenerreichbarkeit sind für Mitteleuropa und speziell für Deutschland gravierend.

Deutschland wird aufgrund der Glo-balisierung durch zwei Entwicklungen in die Zange genommen: Zum einen führen das hohe Lohnniveau und die relativ geringen Renditeerwartungen dazu, daß massenhaft das Kapital (mit den entsprechenden Arbeitsplätzen) das Land verläßt, zum anderen " da das Lohnniveau in Deutschland politisch administriert ist und nur bedingt den Marktgesetzen folgt " zieht das trotz der Kapitalflucht künstlich hoch gehaltene Lohnniveau massenhaft Migranten in das Land. Die "industrielle Reservearmee" (Marx) wird künstlich erhöht und verstärkt so den Druck auf den Arbeitsmarkt.

Der normale, marktkonforme Anpassungsdruck der Kapitalflucht auf die Löhne (Lohnsenkung) wird durch die Restbestände des rheinischen Kapitalismus hinausgezögert, so daß sich eine paradoxiale und damit explosive ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung ergibt: Das Kapital wandert in die sogenannten Billiglohnländer, die Arbeitskräfte der "Billiglohnländer" wandern nach Deutschland und Mitteleuropa.

Die Ökonomie sendet gleichsam die falschen Signale aus: Die politisch administrierten hohen Löhne suggerieren und simulieren eine hohe Kapitalprä-senz und damit einen weiter expandierenden Arbeitsmarkt. Mittel- und langfristig erhöht sich damit weiter die "industrielle Reservearmee", die den Absenkungsdruck auf die Löhne weiter forciert.

Erstaunlich und verwunderlich ist, daß die Linken in Deutschland diese kapitalismusfreundlichen Effekte der Masseneinwanderung durch ihre Propagierung von Multikultu-ralismus und Masseneinwanderung nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Sie sind damit, um ein Bonmot von Karl Marx aufzugreifen "nützliche Idioten des Kapitals". Welche Ironie der Geschichte!

Da hilft auch nicht die Tatsache, daß die SPD in Form ihres Vorsitzenden Franz Müntefering die Kapitalismus- Kritik wiederentdeckt hat. Wie Generalsekretär Uwe Benneter verlautbaren ließ, wird sich an der Regierungspolitik nichts ändern, die Kritik entlarvt sich somit als lediglich wahltaktisches Manöver, um bei der Stammwählerschaft punkten zu können. Auffallend ist auch die sofortige Personalisierung und Moralisierung der "Kapitalismus-Frage". Man ereifert sich über die Gehälter und Abfindungen auf den Vorstandsetagen und eröffnet so Entrüstungsszenarien , gut für den Wahlkampf, aber völlig nebensächlich in bezug auf die Strukturprobleme Deutschlands und Mitteleuropas.

Die neue Kapitalismuskritik der SPD ist letztendlich (auch) eine Kritik an den Folgeproblemen der eigenen Politik. Wer die Souveränitätsrechte der Nationalstaaten schwächt und eine EU-Er-weiterungspolitik ohne ausreichende Berücksichtigung der unterschiedlichen ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungsstufen der beteiligten Länder betreibt, muß sich nicht wundern, daß die Wirtschaft in die durch EU-Mittel geförderten neuen Investitionsräume abwandert und "Billigarbeiter" aus diesen Ländern den alten EU-Bereich überschwemmen. So steht man vor dem Problem, die Folgen dieser Politik durch gesetzliche Maßnahmen wie beispielsweise das Entsendegesetz permanent nachbessern zu müssen. Als ob dies alles von vornherein nicht abseh-bar gewesen wäre!

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Unser trotz der Kapitalflucht künstlich hoch gehaltenes Lohnniveau zieht Migranten an. Das Kapital wandert in die Billiglohnländer, die Arbeitskräfte der Billiglohnländer wandern nach Deutschland und Mitteleuropa.

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Dabei ist offensichtlich die globale Dimension von Politik bei den Politikern noch gar nicht mental angekommen. Wenn beispielsweise der SPD-Politiker Sigmar Gabriel fordert, Ma-nagergehälter an die Sicherung von Arbeitsplätzen zu koppeln, so sind diese Forderungen allenthalben - wenn überhaupt- in Deutschland realisierbar. Solche politisch-administrativen Eingriffe indessen erhöhen weiter die Kapitalflucht aus diesem Land und verstärken die Misere. Will man die negativen Folgen des "Raubtierkapitalismus" eindämmen, dann muß sich auch in Reaktion auf eine globalisierte Ökonomie die Politik internationalisieren und globali-sieren. Maßnahmen gegen Lohndum-ping beispielsweise können nur (mindestens) auf europäischer Ebene erfolgreich sein, ja sie erfordern weltweite politische Anstrengungen.

Dabei müssen die Chancen, zu weltweiten Regelungen zum Lohndumping zu kommen, gar nicht so schlecht sein. Denn auch die sogenannten Billiglohnländer können an der Aufrechterhaltung des Status quo nicht grenzenlos interessiert sein. Die permanente Produktion auf Billiglohnniveau läßt kaum eine gesellschaftliche Entwicklung zu und verursacht massenhaft gesellschaftliche "Kollateralschäden" wie Umweltverschmutzung, hohe (verschleppte) Krankenstände, Zerstörung der Familien etc. Auch diese Länder müssen ein Interesse daran haben, daß das Lohnniveau zumindest mittel- und langfristig steigt. Nur so kann sich eine eigene Binnennachfrage entwickeln und darauf aufbauend eine Infrastruktur, die diese Länder von den Weltmärkten unabhängiger macht.

Was kann getan werden, um Deutschland und Mitteleuropa von diesen negativen Globalisierungsfolgen zu entlasten? Man wird dabei nicht umhinkönnen, wieder einen gemäßigten und moderaten ökonomischen und gesellschaftlichen Protektionismus einzuführen, der dem heißlaufenden "Turbokapitalismus" gewisse Grenzen setzt. Schon Marx hatte erkannt, daß der Kapitalismus die "Gesellschaftlichkeit seiner Existenz" nicht selber herstellen könne, er braucht Rahmenbedingungen und verbindliche Regelwerke. Dieser neue, moderate Protektionismus hat im wesentlichen in drei Bereichen wirksam zu werden:

1) Er hat das Problem der Zuwanderung neu zu regeln. Eine unkontrollierte Zuwanderung vor allen Dingen in die sozialen Sicherungssysteme und in die Arbeitslosigkeit muß unterbunden werden. Diese ist durch eine selektive Einwanderungspolitik zu ersetzen, die nur solche Migranten ins Land läßt, die auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar sind.

2) Er hat auf internationaler Ebene verbindliche Regelungen des Kapitaleinsatzes (Sozialcharta für Arbeit ) vorzusehen. Die Politik hat die Herkulesaufgabe vor sich, auf international wirksame Regelungen hinzuwirken, die dem unkontrollierten Lohndumping Grenzen setzen. Durch die Erwerbsarbeit einer Person muß es möglich sein, daß diese Person und seine Familie von dem ausbezahlten Lohn auskömmlich leben kann. Ebenso sind ökologische Min-deststandards und Arbeitsschutzklau-seln international einzufordern.

3) Er hat eine staatliche Industrie- und Wirtschaftsförderungspolitik zu ermöglichen. Die Staaten Mitteleuropas brauchen eine neue Industrie- und Wirtschaftsförderungspolitik. Nicht "weniger Staat" kann die Devise sein sondern ein "anderer Staat", der nicht mehr nur seine Aufgabe darin sieht, in seiner "Milchkuhfunktion" (Gehlen) sozialstaatliche Sicherungsleistungen zu erbringen, sondern der durch Aufbau und Vernetzung von Forschungsakti-vitäten, durch Vernetzung von Forschung und Wirtschaft wieder die Voraussetzung dafür schafft, daß in Deutschland und Mitteleuropa innovative und konkurrenzfähige Produkte für den Weltmarkt erstellt werden können. Nicht genereller Subventionsabbau, sondern "Subvention an der richtigen Stelle" sollte die Richtschnur sein.

Gelingt es uns nicht, in den oben genannten Bereichen zu weitgehenden Reformen zu kommen, dann wird der neue "Turbokapitalismus" die sozialen Sicherungssysteme hinwegfegen und das Problem der Massenarbeitslosigkeit potenzieren. Nicht "relative Armut" sondern absolute, nackte Massenarmut wie im Frühkapitalismus wird dann die Folge sein.



Prof. Dr. Jost Bauch lehrt Soziologie an der Universität Konstanz. In der JUNGEN FREIHEIT schrieb er zuletzt auf dem Forum über die neue Patriotismus-Debatte (JF 2/05).
Natürlich aus meiner Leib- und Magenzeitung: www.jungefreiheit.de

LuckyLuke
08.05.2005, 12:13
Gelingt es uns nicht, in den oben genannten Bereichen zu weitgehenden Reformen zu kommen, dann wird der neue "Turbokapitalismus" die sozialen Sicherungssysteme hinwegfegen und das Problem der Massenarbeitslosigkeit potenzieren. Nicht "relative Armut" sondern absolute, nackte Massenarmut wie im Frühkapitalismus wird dann die Folge sein.
Er hat Punkt vier unterschlagen, der sich aus diesem Fazit ergibt.

Wenn die heutigen gesellschaftlichen Eliten derart versagen, werden sie abgelöst werden, im Zweifelsfall durch einen netten, kleinen Bürgerkrieg.

berlincruiser
08.05.2005, 12:16
Mit seiner Analyse hat der Mann recht. Mit den Folgerungen, die er daraus zieht, nicht. Wenn wir endlich wieder auf die Beine kommen wollen, müssen wir sofort alle staatliche verordneten Sozialsysteme abschaffen und die staatliche Regulierung der wirtschaftlichen Vorgänge drastisch reduzieren.

Der Staat muß sich zurücknehmen, die Steuern müssen stark gesenkt werden!

DAS wird aber nicht über Nacht gelingen und welche Partei soll den Job machen ?????
Wir haben nur sozialdemokratische bis sozialistische Parteien oder kennst du eine konservative oder wenigstens wirtschaftsliberale ???
Ich nicht.
Von daher fährt Absurdistan mit Volldampf gegen die Wand und dann kommt wieder ein "Führer" und ordnet die Sache hier. Dann werden allerdings wahrscheinlich die Neutronenbomben regnen.
Schlechte Aussichten !!!

Für einen brutalen Schnitt könnte man Folgendes erwägen:
Die Staatsschulden werden durch den Verkauf des deutschen Autobahnnetzes an einen Internationalen Investmentfond getilgt.
Alle Preise, Löhne etc. werden am Stichtag X um 30% gesenkt.
Damit werden ausländische Produkte für Deutsche schwerer erschwinglich und der Titel Reiseweltmeister geht flöten, aber dafür springt die Wirtschaft an.
Dann könnte man die Mehrwertsteuer auf 25% setzen und Luxusprodukte mit einer Sondersteuer -wie in Dänemark- belegen.
DAS würde die Umsteuerung aus den staatlichen Zwangsabgaben in die Privatisierung aller Lebensrisiken bringen.
Damit würden die Lohnnebenkosten wegfallen, der Preis der Arbeit würde auf ca. 50% des heutigen Niveaus fallen und damit wieder Investoren anlocken und die Schwarzarbeit töten.
Durch den Entfall jeglicher staalicher Sozialfürsorge würden die Schmarotzer aus aller Welt das Weite suchen.
Würde man dann auch noch sämtliche Subventionen kappen, könnte der Staat in die Lage versetzt werden gezielte Programme aufzulegen, die erwünschte wirtschaftliche und ökologische Projekte voranbringen.
Beispiel: Ab dem 01.01.2008 steigt die Kfz-Steuer für Alt-Diesel-Fahrzeuge um 300%. Wer sich bis dahin einen nagelneuen Diesel (natürlich nur bei in der EU hergestellten Fahrzeugen) mit Rußfilter zulegt, bekommt die Kfz-Steuer für die ersten 5 Jahre erlassen.
Und da die Leute dann endlich mehr frei verfügbares Nettoeinkommen hätten, würde der Nachfrage-Markt auch da sein.
Vorher könnte man wahrscheinlich die Einkommensteuern auf 30% Höchstsatz festlegen wie in den USA.

SAMURAI
08.05.2005, 12:49
Wenn es genug Armut gibt wird sich das Kapital wieder fürchten müssen.

Wenn nicht genügend Käufer vorhanden sein werden, wird auch das Kapital eindampfen.

:))

Helmuth
08.05.2005, 16:38
Die Sache ist ganz einfach:Wir ernten die Früchte der egoistischen Spass- Wegwerfgesellschaft.Produziert wird im Ausland,und was nicht im Ausland produziert wird,wird im Inland produziert,von Ausländern,während 5 Millionen deutsche Arbeiter fürs Nichtstun bezahlt werden.Und sie streiken immer noch nach dem sie so erzogen worden sind.Abkehr von der Lohnmoral heist die Devise.

berlincruiser
08.05.2005, 18:08
Richtig. Deswegen verlassen auch immer mehr Menschen die BRD. Ich fürchte, der Tag ist nicht mehr weit, an dem »Räbubligfluchd« wieder zum Straftatbestand erklärt wird.
Ich bin hoffentlich auch bald weg. Muss aber noch ein paar Sachen regeln.
Meinst du, dass ich noch 3 Jahre Zeit habe oder wird das schon knapp ???




Je mehr staatliche Eingriffe in die Wirtschaft du vornimmst, umso mehr fährst du denn Karren an die Wand. Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Sozialleistungen nur noch für Alte, Kranke und Behinderte deutscher Herkunft.
Abschaffung sämtlicher Steuern und Ersatz durch eine für alle gleiche Kopfsteuer von 400 Euro pro Monat.

Am nächten Tag boomt der Laden!


Hmmm, DAS ist wirklich sehr radikal und einfach. Und deshalb könnte es funktionieren.
Was ist mit den Kindern, die ich unterhalte. Müssen die auch Kopfsteuer zahlen ???
Fände ich ungerecht. Dann würde ich ja noch bestraft.
Aber sonst wäre es okay.
Die Alters-, Arbeitslosen- und Krankheitsabsicherung läuft auch bei deinem "System" privat ???

Wann trudeln wir aus, wer BuKa wird und wer Stellvertreter ?!?!?!

:)) Ich persönlich würde dir den Vortritt lassen, wenn ich den BuKa-Harem betreuen kann als Hauptaufgabe.

Prediger
08.05.2005, 18:13
Ich bin hoffentlich auch bald weg. Muss aber noch ein paar Sachen regeln.
Meinst du, dass ich noch 3 Jahre Zeit habe oder wird das schon knapp ???

Es wird knapp. Dich als "Republikflüchtigen" werden sie zwar vermutlich nicht aufhalten wollen, aber Du willst Deinen Zaster mitnehmen ?

Für dieses Kapitalverbrechen werden sie dich einkerkern! :rolleyes:

Gruß vom Prediger

treze
08.05.2005, 19:16
Mit seiner Analyse hat der Mann recht. Mit den Folgerungen, die er daraus zieht, nicht. Wenn wir endlich wieder auf die Beine kommen wollen, müssen wir sofort alle staatliche verordneten Sozialsysteme abschaffen und die staatliche Regulierung der wirtschaftlichen Vorgänge drastisch reduzieren.

Der Staat muß sich zurücknehmen, die Steuern müssen stark gesenkt werden!

In der Frühzeit der Industrialisierung hat sich der Staat ja sehr zurückgehalten. Kann mich aber nicht errinnern, dass es damals Allen besser ging.

WALDSCHRAT
08.05.2005, 22:14
...

Der Staat muß sich zurücknehmen, die Steuern müssen stark gesenkt werden!

Mit einem Satz auf den Punkt gebracht. Hervorragend und: meine Unterschrift!!!

Freundlichen!

Henning

basti
08.05.2005, 22:58
In der Frühzeit der Industrialisierung hat sich der Staat ja sehr zurückgehalten. Kann mich aber nicht errinnern, dass es damals Allen besser ging.

hast du zu der zeit etwa gelebt? 8o

berlincruiser
09.05.2005, 01:25
Es wird knapp. Dich als "Republikflüchtigen" werden sie zwar vermutlich nicht aufhalten wollen, aber Du willst Deinen Zaster mitnehmen ?

Für dieses Kapitalverbrechen werden sie dich einkerkern! :rolleyes:

Gruß vom Prediger

Na super!

Aber ich denke, ihr malt ein klein wenig zu schwarz !!!

Kann man mir denn nicht mal meine Illusionen lassen ?!?!?!?

treze
09.05.2005, 20:35
hast du zu der zeit etwa gelebt? 8o

sehr witzig :rolleyes:

willst du etwa das Gegenteil behaupten?
In Geschichte nicht aufgepasst?

berlincruiser
10.05.2005, 01:37
Sagt mal:
Mehr fällt euch zu dem Artikel nicht ein ??? Schwach !!!

Liegnitz
10.05.2005, 11:11
Die kath. Soziallehre hat versagt. Soziale Markwirtschaft war einmal.

Der Preis der Amerikaniesierung Globalsierung und Weltherrschaft der jüdischen Banker.

Wer kann dem noch Einhlat gebieten? Die NPD? Die REP? Oder?
Leider haben die zu wenig Rückhalt im eigenen Volk.

karl martell
10.05.2005, 11:35
Hallo BC.

Ich komme erst jetzt dazu, auf Ihren interessanten Artikel zu antworten.

Zunächst soviel:
Alles dort geschriebene ist richtig.

Ich habe bereits in einem Strang darauf hingewiesen, daß die Idee der Grünen eine kapitalistische Idee ist.
http://www.politikarena.de/showthread.php?t=4703

Ebenalls den Strang: Über das Wesen des Finanzkapitals
http://www.politikarena.de/showthread.php?t=4735
(Eine Kritik an den Kapitalgesellschaften)


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MARX hatte in seiner Analyse vollkommen Recht, 'Das Kapital' kann ich nur jedem empfehlen zu lesen, auch wenn es schwierig ist und Zeit benötigt!

Ansonsten möchte ich noch einige Anmerkungen zum Artikel angeben.

Ich sehe die Globalisierung unter systemwissenschaftlichen Aspekten als eine Globalisierung von 3 Kernbereichen.

1. Informationen
- Wir sind medial global vernetzt

2. Logistik
- In 24h können Waren an jeden Ort der Welt gebracht werden

3. Kapital
- Internationale Finanzmärkte


Meine systemwissenschaftliche Kritik ist und bleibt, daß zu viel globale Vernetzung die Entwicklung lokaler Bereiche verhindert, somit aber auch Vielfalt zerstört wird, welche in einem evolutionären System dringend notwendig ist.

Dies nur als Anmerkung, unabhängig der allgemeinen Kritik des Kapitals.

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Weiterhin:

Ich habe als mittelständischer Unternehmer ein privates Modell entwickelt, mit dem ich mich gewissen Schattenseiten des Kapitals entziehen kann, ich setzte nämlich in bezug auf meine Kunden immer mehr auf die Tauschwirtschaft!

Konkret sieht das so aus, daß ich eine spezialisierte Leistung anbiete und als Gegenzug eine weniger spezialisierte Leistung erhalte (kein Geld!). Z.B. entwickel ich eine Datenbank für einen Kunden und erhalte als Gegenzug von ihm ein Design für eine Website, das ich einem anderen Kunden verkaufen kann.

Dieses Modell sollte sich viel mehr durchsetzen, da es auch dazu führt, daß sich regionale Netzwerke der Eigenversorgung bilden, welche sich vom Geldwesen und internationalen Finanzkapital zumindestens sekundär abkoppeln!

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LuckyLuke
10.05.2005, 11:51
...bis der Finanzminister dahinterkommt, dass du ihm Steuern hinterziehst...

Wahrheitssucher
10.05.2005, 12:15
Gequirlte Scheiße!

Erst einmal haben wir seit mehr als 20 Jahren eine sehr Unternehmerfreundliche Politik! Schon unter Bimbes-Helmut wurde die Wirtschaft hofiert und unter dem "Genossen der Bosse" ist es nicht anders!

Müntes Kritik - so wahr sie ist - ist nur Wahlkampfgetöse!

Seit Jahren zieht sich der Staat zurück:
Post - privatisiert!
Telefon - privatisiert!
Energie - privatisiert!
Bahn - privatisiert!
Wasser - soll privatisiert werden!

Deutschland ist für Unternehmen eine Steueroase!
Offiziell muss ein Unternehmen über 30% Steuern zahlen - durch Steuerschlupflöcher und Abschreibungsmöglichkeiten liegt diese Quote DEUTLICH niedriger!

Was brauchen wir wirklich?
Wir brauchen einen Staat, der die Grundversorgung sicherstellt und von jedweder Spekulation befreit.
Wasser und Elektrizität dürfen nicht mehrheitlich privatisiert werden! Und wo es schon geschehen ist, muss man es rückgängig machen.

Die Macht der Kapitaltreiber - Banken und Versicherungen - muss aufs massivste Eingeschränkt werden. Durch unmögliche Hürden und mangelnde Risikobereitschaft werden hunderttausende von Arbeitsplätzen im mittelständischen Bereich gefährdet und vernichtet (Basel 2!).

Wer in Deutschland arbeitet, muss deutsche Tariflöhne bekommen!

Wer Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, muss sämtliche Subventionen (wenn erhalten) der letzten 25 Jahre zurückzahlen!

Das transferieren von in Deutschland erworbenen Kapital durch Scheingeschäfte ins Ausland muss unter Strafe gestellt werden!

Auslandsinvestitionen dürfen nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden, wenn dadurch in Deutschland Arbeitsplätze vernichtet werden!

Verstärkte Förderung des Mittelstandes durch Steuerentlastungen, im Gegenzug müssen Steuerschlupflöcher für Großunternehmen zwecks Gegenfinanzierung gestopft werden!

Verstärkter Kampf gegen Monopolbildungen! Kein Unternehmen darf in D mehr als 15% Marktanteil besitzen, um den Wettbewerb zu sichern!

Könnte noch weitere Sachen aufzählen, aber meine Mittagspause ist zuende, melde mich wieder!

Gruß,

Wahrheitssucher

karl martell
10.05.2005, 12:20
...bis der Finanzminister dahinterkommt, dass du ihm Steuern hinterziehst...

Sicher nicht, Tauschgeschäfte unter Freunden sind nicht verboten.


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LuckyLuke
10.05.2005, 12:29
Sicher nicht, Tauschgeschäfte unter Freunden sind nicht verboten.


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Noch nicht :D

treze
10.05.2005, 19:52
Der Preis der Amerikaniesierung Globalsierung und Weltherrschaft der jüdischen Banker.

Jaja, die jüdischen Banker :rolleyes:

Liegnitz
10.05.2005, 20:20
Jaja, die jüdischen Banker :rolleyes:
Wohl nicht? Selbst Münte /Heuschreckenplage) nannte da Firmen, die damit in Zusammenhang stehen.

treze
10.05.2005, 20:41
Wohl nicht? Selbst Münte /Heuschreckenplage) nannte da Firmen, die damit in Zusammenhang stehen.

Dein IQ schein auf Zimmertemperatur zu liegen.
Was hat der "Raubtierkapitalismus" mit jüdischen Bankern zu tun?
Willst du behaupten, der grösste Teil der Kapitalisten ist jüdisch?

treze
11.05.2005, 18:32
Zumindest Wolfsohn meinte wohl den größten Teil der jüdischen Raubtierkapitalisten. Weshalb sonst hätte er aufgeheult wie ein getroffener Hund?

Wer ist Wolfsohn?

Manfred_g
11.05.2005, 19:37
Wer ist Wolfsohn?

Ein jüdischer deutscher Historiker, der an der Bundeswehrhochschule bei München eine Professur hat.
Erfreulicherweise halte ich ihn für einen jener Zeitgenossen, die ihre Religion nicht gegen Deutschland missbrauchen und sich sehr glaubwürdig für echte Versöhnung und eine Aufarbeitung der Vergangenheit in einer Weise einsetzen, wie sie auch nichtjüdischen Deutschen nahezubringen ist.
(btw. Ich glaube er schreibt sich Wolffsohn)

berlincruiser
11.05.2005, 23:37
Wer ist Wolfsohn?

Wer solche Fragen stellt, zeigt damit, dass er nicht gerade im Diskursgeschehen von Absurdistan steht und besser mal noch eine Weile recherchieren sollte!!!

Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wer alles meint mitreden zu können, obwohl der Informationsstand gerade für die Grundschule reicht.
Aber wer schon in seinem öffentlichen Profil seine Gesinnung als "links" bezeichnet und die genauere mit "Demokrat", der zeigt schon hinreichend, dass der IQ nicht weit über Raumtemperatur liegen kann, denn links und Demokrat ist so wie Feuer und Wasser. Wenn du liberal schreiben würdest oder sozialdemokratisch wäre es ja in Ordnung.
Und dazu dann die Schweizer Fahne. Also der Verein, der das NAZI-Gold hortete und die jüdischen Vermögen bunkerte und die Juden an der Grenze abwies.
Und auch heute für jedes Schwein der Welt das Schwarz- und Drogengeld bunkert, egal ob sie Bokassa, Amin, Pinochet, Schah von Persien,..............
heißen.
DAS ist natürlich die Flagge eines Linken.
Lieber Himmel, soviel Verwirrung in einem einzelnen Kopf. Ruf mal das Guinness-Buch an und frage, ob es schon den Wettbewerb "Größte Mattbirne Europas" gibt ??? Wenn ja, unterstütze ich deine Kandidatur verschärft!!!

berlincruiser
11.05.2005, 23:47
Ein jüdischer deutscher Historiker, der an der Bundeswehrhochschule bei München eine Professur hat.
Erfreulicherweise halte ich ihn für einen jener Zeitgenossen, die ihre Religion nicht gegen Deutschland missbrauchen und sich sehr glaubwürdig für echte Versöhnung und eine Aufarbeitung der Vergangenheit in einer Weise einsetzen, wie sie auch nichtjüdischen Deutschen nahezubringen ist.
(btw. Ich glaube er schreibt sich Wolffsohn)

DAS habe ich auch mal gedacht nach der Lektüre vieler Texte und Bücher von ihm. Aber er ist auch nur ein Funktionär.
Spiegel und Friedman sind für´s Grobe. Wolffsohn für die intellektuelle und eher konservative Abteilung. Aber er ist dennoch auch nur ein Funktionär und Sachwalter der gleichen Interessen.
Von Freundschaft und Aussöhnung leider keine Rede, sondern auch das schöne alte Verhältnis von "auserwähltem Volk" zu den "Gojim".

berlincruiser
11.05.2005, 23:52
Zumindest Wolfsohn meinte wohl den größten Teil der jüdischen Raubtierkapitalisten. Weshalb sonst hätte er aufgeheult wie ein getroffener Hund?

DAS war ja auch selten dumm von ihm, denn das STINO-Publikum in ABS hätte doch gar nichts mitbekommen.
Aber er musste ja was finden, damit er Münte richtig eins auf die Fresse geben konnte. UND da sind der ANTISEMITISMUS und die NAZI-Vergleich einfach unschlagbar.
Nach der NRW-Wahl wird die Diskussion ohnehin einschlafen und die Agenda 2010 steht wieder auf der Tagesordnung!!!
Da können die Spekulanten aus USA mit so schönen Namen wieder richtig arbeiten und sich ein paar Schnäppchen ins Säckchen tun.
Ich finde es übrigens schön und richtig, wenn DD aus ABS "richtige" Mieten zahlen müssen an US-Investoren und damit auch nach 60 Jahren noch ein wenig Widergutmachung leisten für die Verbrechen ihrer Väter und Großväter!

Lord Solar Plexus
12.05.2005, 07:55
Und dazu dann die Schweizer Fahne. Also der Verein, der das NAZI-Gold hortete und die jüdischen Vermögen bunkerte und die Juden an der Grenze abwies.
Und auch heute für jedes Schwein der Welt das Schwarz- und Drogengeld bunkert, egal ob sie Bokassa, Amin, Pinochet, Schah von Persien,..............
heißen.
DAS ist natürlich die Flagge eines Linken.


Ich glaube, wenn treze so ein Standing mit der Schweizer Regierung hätte, würde ersie nicht in diesem Forum rumlungern.

berlincruiser
12.05.2005, 23:35
Ich glaube, wenn treze so ein Standing mit der Schweizer Regierung hätte, würde ersie nicht in diesem Forum rumlungern.

Bitte übersetzen Sie doch mal das denglische Wort "Standing". Danke.