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Vollständige Version anzeigen : Freie Wirtschaft vs. öffentlicher Dienst



Verrari
23.07.2010, 20:25
Seit Jahrzehnten "kämpft" die freie Wirtschaft gegen die "globale Konkurrenz".
Nicht so der "öffentliche Dienst".

Der "öffentliche Dienst" lebt und arbeitet eigentlich ohne Konkurrenzdruck, und damit nach meiner bescheidenen Meinung ziemlich "gemütlich und sorgenfrei", und ohne die Befürchtung haben zu müssen eines Tages insolvent zu werden (obwohl sie im Vergleich zur freien Wirtschaft schon längst pleite sein müssten).

Bei der Gehaltsfindung von Mitarbeitern der sogenannten "freien Wirtschaft" spielen neuerdings immer häufiger die ausländischen Mitbewerber eine ziemlich große Rolle.
Nicht so im "öffentlichen Dienst".
Wieso eigentlich nicht??

Pillefiz
23.07.2010, 20:45
wen genau meinst du mit "dem" öffentlichen Dienst?
Rathäuser? Krankenhäuser? Polizei? Feuerwehr? Stadtwerke? Bis auf die Rathäuser steht jede Positon zum Verkauf

Verrari
23.07.2010, 20:49
wen genau meinst du mit "dem" öffentlichen Dienst?
Rathäuser? Krankenhäuser? Polizei? Feuerwehr? Stadtwerke? Bis auf die Rathäuser steht jede Positon zum Verkauf

Alles was nach deutschem Verständnis zum öffentlichen Dienst gehört.

Pillefiz
23.07.2010, 21:25
Alles was nach deutschem Verständnis zum öffentlichen Dienst gehört.

dann zähl mal auf, aber nur Dinge, die noch nicht privatisiert wurden

Paul Felz
23.07.2010, 21:27
Alles was nach deutschem Verständnis zum öffentlichen Dienst gehört.

Das ist gar nicht so einfach.

Und Du bleibst gefälligst hier. Das ist ein Befehl! X(

Ausonius
23.07.2010, 21:37
Der "öffentliche Dienst" lebt und arbeitet eigentlich ohne Konkurrenzdruck, und damit nach meiner bescheidenen Meinung ziemlich "gemütlich und sorgenfrei", und ohne die Befürchtung haben zu müssen eines Tages insolvent zu werden (obwohl sie im Vergleich zur freien Wirtschaft schon längst pleite sein müssten).


Der unbestrittene unterschiedliche Druck ergibt sich aus den unterschiedlichen finanziellen Grundlagen. Ein öffentlicher Haushalt kann es sich seit jeher eher leisten, Schulden zu machen. Dies würde sich auch nach einer Staatsinsolvenz auch nicht grundsätzlich ändern - nach Sanierung der Haushalte kann wieder Schuldenaufnahme betrieben werden. Allerdings - das unterschätzen Vertreter eines allzu freien Marktes oft - brauchen öffentliche Körperschaften (die Kreise, Städte etc. ja sind) wesentlich mehr Planungssicherheit als eine Firma. Ein Schulwesen, Krankenhauswesen etc. muss hier eben langfristig betrieben werden.
Konkurrenz funktioniert hier anders - sie spielt sich eher schleichend ab. Kommune A senkt die Kindergartengebühren - vielleicht überflügelt sie deshalb Kommune B zehn Jahre später bei den Einwohnerzahlen und hat dann mehr auf der Einnahmenseite (vielleicht aber auch auf der Schuldenseite).



Bei der Gehaltsfindung von Mitarbeitern der sogenannten "freien Wirtschaft" spielen neuerdings immer häufiger die ausländischen Mitbewerber eine ziemlich große Rolle.
Nicht so im "öffentlichen Dienst".
Wieso eigentlich nicht??

Die Gehälter im öffentlichen Dienst sind im Vergleich zur Wirtschaft einfach recht starr in ihrer Entwicklung - nach oben, wie nach unten. Nicht verwechseln übrigens mit den Politikerdiäten - Abgeordnete etc. sind kein Teil der Verwaltung!

Stadtknecht
24.07.2010, 12:19
Der Leistungsdruck ist im öffentlich extrem erhöht worden, gleichzeitig wurden die Einkommen um ca. 10-20% je nach Behörde gekürzt und zwar durch den Wegfall des Weihnachts- und Urlaubsgeldes, Erhöhung der Wochen- und Lebensarbeitszeit, Nullrunden usw.

Also klemmt Euch die -zigste Neiddebatte über den öffentlichen Dienst.

derRevisor
24.07.2010, 12:31
Der Leistungsdruck ist im öffentlich extrem erhöht worden, gleichzeitig wurden die Einkommen um ca. 10-20% je nach Behörde gekürzt und zwar durch den Wegfall des Weihnachts- und Urlaubsgeldes, Erhöhung der Wochen- und Lebensarbeitszeit, Nullrunden usw.

Also klemmt Euch die -zigste Neiddebatte über den öffentlichen Dienst.

Ich würde mir lieber die Zwangsabgaben für minderbegabte "Dienstleister" klemmen und diese bei Bedarf nach eigenem Gutdünken einkaufen.

Stadtknecht
24.07.2010, 12:33
Ich würde mir lieber die Zwangsabgaben für minderbegabte "Dienstleister" klemmen und diese bei Bedarf nach eigenem Gutdünken einkaufen.

Dann erzähl mal, wie Du Verwaltung einkaufen willst!

Heizmeister_Roehrich
24.07.2010, 13:56
Was spricht gegen den öffentlichen Dienst ??? Wer dagegen ist, der ist ein Vaterlandsverräter und ein Verächter des Volkes, jene Subjekte die uns mit der Überfremdung islamischer Kulturen beehrt haben und die Linke für ihre Zwecke instrumentalisieren.

Im öffentlichen Dienst arbeiten Menschen für den Bürger, für den Staat, dass schafft Sicherheit und gute stabile Einkommensverhältnisse.

Ich halte nix von der RumPrivatisierei !!! Es ist schon eine Schande, dass man die Detusche Bundesbahn, die Deutsche Bundespost und die Bundesdruckerei privatisiert hat und Personen entlassen hat, eine Liberalisierung des Postmarktes und Stromarktes sowie Wassermarktes halte ich für abartig und krank und führt zu Qualitätsverlusten, siehe Deutsche Bahn.

Es gibt Hoheiten, da muss der Staat das in der Hand haben, Wirtschaft sollte sich nur auf kleine Betriebe wie zum Beispiel Einzelhandel, Bäckerbetriebe, Frisöre usw usw belaufen, alles andere ist Weg in einem kapitalistischen Faschismus , den es nichtmal in der BRD vor der Wende gegeben hat !!!

Stadtknecht
24.07.2010, 14:46
Meister, was ist mit einem Sanitär- / Heizungsbetrieb?

Stadtknecht
24.07.2010, 14:49
Was spricht gegen den öffentlichen Dienst ??? Wer dagegen ist, der ist ein Vaterlandsverräter und ein Verächter des Volkes, jene Subjekte die uns mit der Überfremdung islamischer Kulturen beehrt haben und die Linke für ihre Zwecke instrumentalisieren.

Im öffentlichen Dienst arbeiten Menschen für den Bürger, für den Staat, dass schafft Sicherheit und gute stabile Einkommensverhältnisse.

Ich halte nix von der RumPrivatisierei !!! Es ist schon eine Schande, dass man die Detusche Bundesbahn, die Deutsche Bundespost und die Bundesdruckerei privatisiert hat und Personen entlassen hat, eine Liberalisierung des Postmarktes und Stromarktes sowie Wassermarktes halte ich für abartig und krank und führt zu Qualitätsverlusten, siehe Deutsche Bahn.

Es gibt Hoheiten, da muss der Staat das in der Hand haben, Wirtschaft sollte sich nur auf kleine Betriebe wie zum Beispiel Einzelhandel, Bäckerbetriebe, Frisöre usw usw belaufen, alles andere ist Weg in einem kapitalistischen Faschismus , den es nichtmal in der BRD vor der Wende gegeben hat !!!

Klasse!

Volle Zustimmung!

Pillefiz
24.07.2010, 19:09
Bei uns wurden die Stadtwerke privatisiert, Kliniken wurden zu GmbH und hat Abteilungen "outgesourced" (selbstverständlich mit Lohnabstrichen), die Bücherei teilprivatisiert, es geht immer weiter nach unten.
So viel öffentlicher Dienst ist nicht mehr, und Lohnsicherheit oder Arbeitsplatzgarantie gibts nur noch für Beamte

Brotzeit
11.08.2010, 19:49
Der Leistungsdruck ist im öffentlich extrem erhöht worden, gleichzeitig wurden die Einkommen um ca. 10-20% je nach Behörde gekürzt und zwar durch den Wegfall des Weihnachts- und Urlaubsgeldes, Erhöhung der Wochen- und Lebensarbeitszeit, Nullrunden usw.

Also klemmt Euch die -zigste Neiddebatte über den öffentlichen Dienst.



"Standardgeheul!"

Soll ´ich dir ein Taschentuch spendieren ?

Brotzeit
11.08.2010, 19:51
Dann erzähl mal, wie Du Verwaltung einkaufen willst!

Z. B. mit einem kleinen rein privaten Treffen in einem exclusiven Hotel bei einem fulminanten Abendessen in Anwesenheit der beiden Ehegatten / Ehegattinnen ?

Brotzeit
11.08.2010, 19:57
Und die so arg gestressten Beamten gehen teilweise mit 60 (In Worten : "Sechzig") in die vom normalen Bürger gesponsorte und damit finanzierte Freizeit ...........äh ......... "Entschuldigung!" Stadtknecht! ............"wohlverdiente Pension"! Während der Bürger bis 70 schaffen soll, um diesen ineffizienten Beamtenapparat und die so ausgelaugten pensionierten Beamten a. D. zu finanzieren!....

Stadtknecht
12.08.2010, 16:05
Z. B. mit einem kleinen rein privaten Treffen in einem exclusiven Hotel bei einem fulminanten Abendessen in Anwesenheit der beiden Ehegatten / Ehegattinnen ?

Du weißt, daß sich ein Beamter dadurch strafbar macht?

Stadtknecht
12.08.2010, 16:06
Und die so arg gestressten Beamten gehen teilweise mit 60 (In Worten : "Sechzig") in die vom normalen Bürger gesponsorte und damit finanzierte Freizeit ...........äh ......... "Entschuldigung!" Stadtknecht! ............"wohlverdiente Pension"! Während der Bürger bis 70 schaffen soll, um diesen ineffizienten Beamtenapparat und die so ausgelaugten pensionierten Beamten a. D. zu finanzieren!....

Mit 60 in Pension? Wo? Ich schreibe sofort ein Versetzungsgesuch.

Brotzeit
12.08.2010, 20:25
Du weißt, daß sich ein Beamter dadurch strafbar macht?

"Sicher!"

Genauso sicher ist es , daß es sicherlich Beamte gibt , die so schlau sind , sich dabei nicht erwischen zu lassen!
Und das sind sicher nicht wenige ................

Brotzeit
12.08.2010, 20:26
:))
Mit 60 in Pension? Wo? Ich schreibe sofort ein Versetzungsgesuch.


Du bist nicht schlau genug .... :D

Verrari
12.08.2010, 20:58
Um es zum wiederholten male klar zu stellen:
Ich habe nichts gegen den "öffentlichen Dienst" und ich habe auch ganz und gar nichts gegen deutsche Beamte. Meine bisherigen (privaten) Erfahrungen mit diesen Einrichtungen waren durchaus immer positiv!
Nach meiner Meinung sind beide Einrichtungen in einer staatlichen Organisation unbedingt notwendig!!!

Die Intention meines Themas war der Druck der heute wohl in der sogenannten freien Wirtschaft üblichen Globalisierung versus dem öffentlichen Dienst in Deutschland.
Dieser Druck ist in der freien Wirtschaft heute wohl "normal" und auch üblich.
Sehr gerne wird damit "gedroht", dass man bestimmte Leistungen ziemlich schnell und einfach in ein sogenanntes "Service-Center" in Indien auslagern könnte.

Diesem Druck ist der öffentliche Dienst wohl kaum ausgesetzt, oder irre ich mich jetzt?
Muss ein Standesbeamter (als Beispiel) befürchten, dass seine Tätigkeit nach Indien verlagert wird? Wohl kaum.
Muss ein Lehrer befürchten, dass er durch einen Lehrer aus Malaysia ersetzt wird? Ebenfalls kaum anzunehmen.
Müssen die Mitarbeiter einer Kfz-Zulassungstelle befürchten, dass die Kfz. in Deutschland künftig nur noch in China zugelassen werden können? Ebenfalls sehr unwahrscheinlich.

Darum ging es mir bei meinem Thread!

Frank
12.08.2010, 21:08
Um es zum wiederholten male klar zu stellen:
Ich habe nichts gegen den "öffentlichen Dienst" und ich habe auch ganz und gar nichts gegen deutsche Beamte. Meine bisherigen (privaten) Erfahrungen mit diesen Einrichtungen waren durchaus immer positiv!
Nach meiner Meinung sind beide Einrichtungen in einer staatlichen Organisation unbedingt notwendig!!!

Die Intention meines Themas war der Druck der heute wohl in der sogenannten freien Wirtschaft üblichen Globalisierung versus dem öffentlichen Dienst in Deutschland.
Dieser Druck ist in der freien Wirtschaft heute wohl "normal" und auch üblich.
Sehr gerne wird damit "gedroht", dass man bestimmte Leistungen ziemlich schnell und einfach in ein sogenanntes "Service-Center" in Indien auslagern könnte.

Bis hier stimme ich Dir vollkommen zu.


Diesem Druck ist der öffentliche Dienst wohl kaum ausgesetzt, oder irre ich mich jetzt?
Muss ein Standesbeamter (als Beispiel) befürchten, dass seine Tätigkeit nach Indien verlagert wird? Wohl kaum.
Muss ein Lehrer befürchten, dass er durch einen Lehrer aus Malaysia ersetzt wird? Ebenfalls kaum anzunehmen.
Müssen die Mitarbeiter einer Kfz-Zulassungstelle befürchten, dass die Kfz. in Deutschland künftig nur noch in China zugelassen werden können? Ebenfalls sehr unwahrscheinlich.

Darum ging es mir bei meinem Thread!

Das kann man nicht so pauschal sagen. Sieh Dir den Abbau in den diversen Bereichen an. Ob es nun Neuorganisationen oder Transformationen sind, auch im ÖD hat der Sparzwang viele Namen. Sicher gibt es noch immer eine relativ höhere Sicherheit, aber sie schwindet.

Standesbeamter ist z.B nur eine Nebenqualifikation, die für nichts garantiert. Mit einem Lehrer möchte ich heute generell nich mehr tauschen. Nicht nur wegen den Schülern, sondern auch wegen der restlichen Bedingungen. Schulen sind marode und Lehrer ohnehin an allem schuld. Die Zulassungsstelle ist aufgrund der Kreisgebietsreformen schon wieder ein gutes Beispiel für diese Art der kleinen Globalisierung. Es wird immer zentraler, immer weniger in der Fläche.

Ohne Frage gibt es da, wie aber auch in der freien Wirtschaft, noch bequeme Posten, aber auch da zieht es an.

Verrari
12.08.2010, 21:17
Bis hier stimme ich Dir vollkommen zu.



Das kann man nicht so pauschal sagen. Sieh Dir den Abbau in den diversen Bereichen an. Ob es nun Neuorganisationen oder Transformationen sind, auch im ÖD hat der Sparzwang viele Namen. Sicher gibt es noch immer eine relativ höhere Sicherheit, aber sie schwindet.

Standesbeamter ist z.B nur eine Nebenqualifikation, die für nichts garantiert. Mit einem Lehrer möchte ich heute generell nich mehr tauschen. Nicht nur wegen den Schülern, sondern auch wegen der restlichen Bedingungen. Schulen sind marode und Lehrer ohnehin an allem schuld. Die Zulassungsstelle ist aufgrund der Kreisgebietsreformen schon wieder ein gutes Beispiel für diese Art der kleinen Globalisierung. Es wird immer zentraler, immer weniger in der Fläche.

Ohne Frage gibt es da, wie aber auch in der freien Wirtschaft, noch bequeme Posten, aber auch da zieht es an.

Danke!
Endlich mal eine Aussage mit der ich etwas anfangen kann!
Ich glaube schon, dass auch der ÖD einem Konkurrenzdruck unterliegt, aber eher einem regionalem, als einem internationalem.

Bei dem internationalen Konkurrenzdruck spielen allerdings viele andere Dinge mit eine Rolle (Gehalt, Lohnnebenkosten, Büroräume, Steuern und Sozialabgaben, u.v.am.) die der ÖD gar nicht kennt. Irrtum meinerseits vorbehalten!

politisch Verfolgter
12.08.2010, 21:18
Freie Wirtschaft kanns nur ohne Arbeitsgesetzgebung und mit AnbieterRechtsOrdnung geben.
Erst dann ist man per Erwerbsphase als Anbieter die Wirtschaft, der Hersteller, das Kapital und die Klientel der Politik und des ÖD.
Gesetze haben mit freier Wirtschaft nix zu tun, die Zuständigkeiten für FremdvermögensErwirtschaftung und FremdkreditAbtragung zuweisen und institutionalisieren.
Sowas ist nationaler Sozialismus modernen Feudalismus.
Sozialismus bezweckt Feudalismus.
Damit wurde Castro Milliardär.

Frank
12.08.2010, 21:34
Danke!
Endlich mal eine Aussage mit der ich etwas anfangen kann!
Ich glaube schon, dass auch der ÖD einem Konkurrenzdruck unterliegt, aber eher einem regionalem, als einem internationalem.

Mag sein. Regional ist jedoch relativ, wenn Du in gutem Glauben an ein ewiges Leben auf ein und dem selben Posten ein Haus an diesem Ort gebaut hast. Bei den heutigen Landkreisgrößen kann sich deine Stelle schon mal 80km verschieben. Polizisten werden landesweit versetzt, um ihnen Mut zu machen, doch etwas anderes zu probieren.


Bei dem internationalen Konkurrenzdruck spielen allerdings viele andere Dinge mit eine Rolle (Gehalt, Lohnnebenkosten, Büroräume, Steuern und Sozialabgaben, u.v.am.) die der ÖD gar nicht kennt. Irrtum meinerseits vorbehalten!

Stimmt schon. Das kann man kaum vergleichen. Aber auch hier ist es so, dass es ein Hauen und Stechen zwischen den Behörden gibt. Jeder achtet, mit absurden Folgen, auf seinen Etat. Da verlangt die Stadt vom Landkreis Miete für eine Schule, für Büros...

Stadtknecht
13.08.2010, 07:32
Um es zum wiederholten male klar zu stellen:
Ich habe nichts gegen den "öffentlichen Dienst" und ich habe auch ganz und gar nichts gegen deutsche Beamte. Meine bisherigen (privaten) Erfahrungen mit diesen Einrichtungen waren durchaus immer positiv!
Nach meiner Meinung sind beide Einrichtungen in einer staatlichen Organisation unbedingt notwendig!!!

Die Intention meines Themas war der Druck der heute wohl in der sogenannten freien Wirtschaft üblichen Globalisierung versus dem öffentlichen Dienst in Deutschland.
Dieser Druck ist in der freien Wirtschaft heute wohl "normal" und auch üblich.
Sehr gerne wird damit "gedroht", dass man bestimmte Leistungen ziemlich schnell und einfach in ein sogenanntes "Service-Center" in Indien auslagern könnte.

Diesem Druck ist der öffentliche Dienst wohl kaum ausgesetzt, oder irre ich mich jetzt?
Muss ein Standesbeamter (als Beispiel) befürchten, dass seine Tätigkeit nach Indien verlagert wird? Wohl kaum.
Muss ein Lehrer befürchten, dass er durch einen Lehrer aus Malaysia ersetzt wird? Ebenfalls kaum anzunehmen.
Müssen die Mitarbeiter einer Kfz-Zulassungstelle befürchten, dass die Kfz. in Deutschland künftig nur noch in China zugelassen werden können? Ebenfalls sehr unwahrscheinlich.

Darum ging es mir bei meinem Thread!

Das ist sicherlich richtig, aber einem Beamten kann anders gedroht werden.
Etwa mit Versetzung ins ( unbeliebte ) Sozialamt, einer schlechten Beurteilung, die dann eine Beförderung in weite Ferne rücken läßt oder der Versetzung in eine vom Wohnort weit entfernte Dienststelle.

Gedroht wird immer, wenn die Kennzahlen und Leistungsparameter einer Behörde schlechter werden, was natürlich nur an den Mitarbeitern liegen kann und nicht an der Tatsache, daß die immer mehr und immer komplexer werdende Arbeit von immer weniger Leuten erledigt werden muß.

Ein lockeres Leben isr der öffentliche schon lange nicht mehr, was ich sogar mal versucht habe Brotzeit zu erklären, was aber sinnlos ist.

Stadtknecht
13.08.2010, 07:43
Mag sein. Regional ist jedoch relativ, wenn Du in gutem Glauben an ein ewiges Leben auf ein und dem selben Posten ein Haus an diesem Ort gebaut hast. Bei den heutigen Landkreisgrößen kann sich deine Stelle schon mal 80km verschieben. Polizisten werden landesweit versetzt, um ihnen Mut zu machen, doch etwas anderes zu probieren.



Stimmt schon. Das kann man kaum vergleichen. Aber auch hier ist es so, dass es ein Hauen und Stechen zwischen den Behörden gibt. Jeder achtet, mit absurden Folgen, auf seinen Etat. Da verlangt die Stadt vom Landkreis Miete für eine Schule, für Büros...

Völlig richtig!

Wobei eine landesweite Versetzung gegen den Willen des Beamten nicht so einfach möglich ist, im Gegensatz zu einer internen Umsetzung, was bei manchen Landkreisen, mir fällt da spontan der 760 km² Kreis Recklinghausen in NRW ein, durchaus zu einem 50 km entfernten Dienstort führen kann.

Auch das mit dem Hauen und Stechen zwischen den Behörden stimmt, hier ist jeder des anderen Feind, man neidet sich Etaterhöhungen, schimpft auf die "Asis" vom Sozialamt, die "Zahlenhexen" vom Rechnungsprüfungsamt, die "Schmalspurpolizisten" vom Ordnungsamt und ganz besonders auf die "Körnerfresser" und "Ökos" vom Schul- oder Umweltamt, usw.

Aber das war schon immer so.

Stadtknecht
13.08.2010, 07:48
Freie Wirtschaft kanns nur ohne Arbeitsgesetzgebung und mit AnbieterRechtsOrdnung geben.
Erst dann ist man per Erwerbsphase als Anbieter die Wirtschaft, der Hersteller, das Kapital und die Klientel der Politik und des ÖD.
Gesetze haben mit freier Wirtschaft nix zu tun, die Zuständigkeiten für FremdvermögensErwirtschaftung und FremdkreditAbtragung zuweisen und institutionalisieren.
Sowas ist nationaler Sozialismus modernen Feudalismus.
Sozialismus bezweckt Feudalismus.
Damit wurde Castro Milliardär.

Goldene Netze stehen auf dem User Valü und versetzen den Wanderer, der von der Alp Flü oder dem Piz Palü kommt in Erstaunen.

Die goldenen Netze, die einen Kontrast zur zu 90% ÖDen Landschaft bilden, generieren aus statischer Elektrizität dreiphasigen Wechselstrom, der Enzephalismus, Ökologismus und Apfelmus ermöglicht.

Nur so kann die Villa mit Energie versorgt werden und der Affe den Porsche drumherum schieben, während der Inhaber ein Instrument spielt oder Betriebslose aus einer Lostrommel verkauft.

Gottfried
13.08.2010, 10:34
Um es zum wiederholten male klar zu stellen:
Ich habe nichts gegen den "öffentlichen Dienst" und ich habe auch ganz und gar nichts gegen deutsche Beamte. Meine bisherigen (privaten) Erfahrungen mit diesen Einrichtungen waren durchaus immer positiv!
Nach meiner Meinung sind beide Einrichtungen in einer staatlichen Organisation unbedingt notwendig!!!


Unbedingt notwendig nicht. Aber wie Du ja selbst geschrieben hast, ist es natürlich angenehmer, praktisch ohne Konkurrenzdruck leben zu können, während man sich als Gewerbetreibender dem Markt stellen muss. Und das macht sich eine kleine Kaste zu eigen.

Nehmen wir mal ein Beispiel. Stuttgart 21. Für den öffentlichen Dienst ist es überhaupt kein Problem, dass die Baukosten aus dem Ruder laufen. Zuerst waren 2 Mrd. Euro veranschlagt, jetzt sind es schon 4,1 Mrd. Euro. Dem öffD kann es egal sein, denn es ist ja das Geld der anderen. Der Bürokrat handelt immer auf Rechnung anderer, niemals auf eigene Rechnung.

Und was sagt MP Öttinger auf Anfrage dazu? Wir sollen einfach lächeln und zufrieden sein.

http://daserste.ndr.de/panorama/media/panorama422.html

Ganz_unten
14.08.2010, 18:09
Und was sagt MP Öttinger auf Anfrage dazu? Wir sollen einfach lächeln und zufrieden sein.

http://daserste.ndr.de/panorama/media/panorama422.html

Das wichtigste politische Amt des Landes BW ist neu besetzt. Seit 23.02 20110 regiert Stefan Mappus (43) als derzeit jüngster Ministerpräsident Deutschlands!

Verrari
14.08.2010, 18:26
Das ist sicherlich richtig, aber einem Beamten kann anders gedroht werden.
Etwa mit Versetzung ins ( unbeliebte ) Sozialamt, einer schlechten Beurteilung, die dann eine Beförderung in weite Ferne rücken läßt oder der Versetzung in eine vom Wohnort weit entfernte Dienststelle.
Das ist sicherlich richtig, aber doch "nur" (meistens) auf eine individuelle Person bezogen. Die Befürchtung, dass gleich eine gesamte Behörde nach Indien ausgelagert wird, braucht der ÖD wohl kaum zu haben. Ich sehe darin schon einen Vorteil des ÖD gegenüber der sogenannten freien Wirtschaft, welchen ich dem ÖD aber schon gönnen mag. ;)

FranzKonz
14.08.2010, 18:42
Seit Jahrzehnten "kämpft" die freie Wirtschaft gegen die "globale Konkurrenz".
Nicht so der "öffentliche Dienst".

Der "öffentliche Dienst" lebt und arbeitet eigentlich ohne Konkurrenzdruck, und damit nach meiner bescheidenen Meinung ziemlich "gemütlich und sorgenfrei", und ohne die Befürchtung haben zu müssen eines Tages insolvent zu werden (obwohl sie im Vergleich zur freien Wirtschaft schon längst pleite sein müssten).

Bei der Gehaltsfindung von Mitarbeitern der sogenannten "freien Wirtschaft" spielen neuerdings immer häufiger die ausländischen Mitbewerber eine ziemlich große Rolle.
Nicht so im "öffentlichen Dienst".
Wieso eigentlich nicht??

Wer koo, der koo!

Vor ein paar Jahren kam mit den Steuerformularen ein Flyer der bayerischen Staatsregierung. Darin wurde die Zahl der Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst genannt. Ich habe ein wenig herumgerechnet, und das Ergebnis war ungefähr so: Es braucht einen Beamten um gut 30 Bayern zu verwalten. Das sehe ich ein, denn die Bayer sind ein störrisches Bergvolk, und wie man an mir sehen kann, sind die Franken nicht minder störrisch.

Da knapp die Hälfte der Bewohner in Lohn und Brot steht, müssen also weniger als 15 Bayern einen Beamten durchfüttern. Ich weiß nicht wie das Durchschnittseinkommen so eines ÖDlers ist, aber gehen wir mal so von 3000 EUR inkl. Nebenkosten aus, dann hat der erwerbstätige Bayer im Schnitt 200 Euronen pro Nase und Monat für seine ÖDler zu blechen, und jeder ÖDler müsste je einen Tag pro Monat einem Bayern widmen.

Wer Erfahrung im Umgang mit den Zahlenwerken unserer Obrigkeit hat, möge das verifizieren, es würde mich interessieren wie das anderswo ist und natürlich könnte ich auch einen Fehler in der Kalkulation haben.

Verrari
14.08.2010, 18:44
Bis hier stimme ich Dir vollkommen zu.

Das kann man nicht so pauschal sagen. Sieh Dir den Abbau in den diversen Bereichen an. Ob es nun Neuorganisationen oder Transformationen sind, auch im ÖD hat der Sparzwang viele Namen. Sicher gibt es noch immer eine relativ höhere Sicherheit, aber sie schwindet.
Ich weiß, und ich bemerke es teilweise auch selber.
Bei uns gibt es in der Gemeindeverwaltung einen sogenannten "Bürger-Schalter", wo durch einen einzigen Behördengang ca. 90% der Anliegen bearbeitet werden können.
Das fängt an bei der Austeilung von Müllsäcken und Steuerformularen, bis hin zur Verlängerung von Personalausweis oder Pass, oder Reklamationen über die Wasser-/Abwasserrechnung. Eine einzige Anlaufstelle!
Für mich ein gewaltiger Fortschritt im Vergleich zu vor ca. 10 oder 15 Jahren, und das bei Wartezeiten von höchsten 5 bis 10 Minuten! ;)


Standesbeamter ist z.B nur eine Nebenqualifikation, die für nichts garantiert. Mit einem Lehrer möchte ich heute generell nich mehr tauschen. Nicht nur wegen den Schülern, sondern auch wegen der restlichen Bedingungen. Schulen sind marode und Lehrer ohnehin an allem schuld. Die Zulassungsstelle ist aufgrund der Kreisgebietsreformen schon wieder ein gutes Beispiel für diese Art der kleinen Globalisierung. Es wird immer zentraler, immer weniger in der Fläche.
Das ist sicher richtig, aber weder der Standesbeamte noch der Lehrer müssen befürchten in ihrem Job eines Tages arbeitslos zu werden. Abgesehen von den Lehrern werden wohl auch kaum Englischkenntnisse verlangt oder erwartet.
Ich bezweifle nicht, dass es einen Druck auf die Mitarbeiter des ÖD gibt, aber der ist eben ganz anders als in der sogenannten freien Wirtschaft.


Ohne Frage gibt es da, wie aber auch in der freien Wirtschaft, noch bequeme Posten, aber auch da zieht es an.
Ohne Zweifel gibt es die auch in der freien Wirtschaft! ;)

Gottfried
14.08.2010, 19:05
Wer koo, der koo!

Vor ein paar Jahren kam mit den Steuerformularen ein Flyer der bayerischen Staatsregierung. Darin wurde die Zahl der Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst genannt. Ich habe ein wenig herumgerechnet, und das Ergebnis war ungefähr so: Es braucht einen Beamten um gut 30 Bayern zu verwalten. Das sehe ich ein, denn die Bayer sind ein störrisches Bergvolk, und wie man an mir sehen kann, sind die Franken nicht minder störrisch.

Da knapp die Hälfte der Bewohner in Lohn und Brot steht, müssen also weniger als 15 Bayern einen Beamten durchfüttern. Ich weiß nicht wie das Durchschnittseinkommen so eines ÖDlers ist, aber gehen wir mal so von 3000 EUR inkl. Nebenkosten aus, dann hat der erwerbstätige Bayer im Schnitt 200 Euronen pro Nase und Monat für seine ÖDler zu blechen, und jeder ÖDler müsste je einen Tag pro Monat einem Bayern widmen.

Wer Erfahrung im Umgang mit den Zahlenwerken unserer Obrigkeit hat, möge das verifizieren, es würde mich interessieren wie das anderswo ist und natürlich könnte ich auch einen Fehler in der Kalkulation haben.

Du musst die Steuern berücksichtigen, die hin und her fließen.

Verrari
14.08.2010, 20:00
Wer koo, der koo!

Vor ein paar Jahren kam mit den Steuerformularen ein Flyer der bayerischen Staatsregierung. Darin wurde die Zahl der Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst genannt. Ich habe ein wenig herumgerechnet, und das Ergebnis war ungefähr so: Es braucht einen Beamten um gut 30 Bayern zu verwalten.

Falsch!
Es braucht sogar noch mehr:

Einwohnerzahl Bayerns (2009): ca. 12,5 Mio.
Mitarbeiter im ÖD (2009): ca. 593.000 (~ 4,7%)

politisch Verfolgter
15.08.2010, 09:30
Der ÖD ist dazu da, eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft zu unterbinden und dazu die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung zu garantieren.
Also besser nachwuchslos nix tun, als den teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierten KostenfaktorAffen zu schieben, als sich von der Stasi dazu als Kanonenfutter gegeneinander hetzen zu lassen.
Arbeiten ist anbieten.
Anbieterprofit bedingt Netzwerk- und RechtsraumsEffizienz.
Bis dahin haben die begütertsten 5 % und einschlägige ÖD-Chargen leistungslose Einkommen.