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Vollständige Version anzeigen : Stuttgart: Hindenburg wird Ehrenbürgerschaft aberkannt



Abendländer
23.07.2010, 03:24
Mit dem Segen des Stuttgarter OB Wolfgang Schuster wird Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft von Stuttgart aberkannt.
Wer ist eigentlich schäbiger - die Linke, von denen der Antrag stammt, oder von denen, die ihn beschließen?
Letzteres ist wohl der Fall.
Nach dem peinlichen Abgang von Beust bleibt zu hoffen, daß in Zukunft die CDU in Stuttgart den Bürgermeister nicht mehr stellen kann.
Bei dem herrschenden gleichgeschalteten Parteiensystem ist es eh egal, wer diesen Posten ausfüllt.

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M53fb861a5c8.0.html

Pirx
23.07.2010, 03:57
1. Es beruhigt mich ungemein, dass die Stadt Stuttgart keine größeren Probleme hat und sich daher in aller Gründlichkeit mit solchen Fragen beschäftigen kann.
2. Der Artikel in der Jungen Freiheit ist komplett unleserlich und quillt über vor spießigster Bildungshuberei.
3. Die ganze Sache hat für mich ihre lustige Seite. Das ist natürlich die Rache der Linken für die Umbenennungswut in der DDR ab 1989. Da wurde nun wirklich versucht, 40 Jahre (sozialistischer) Geschichte auf gut Orwellsche Art ungeschehen zu machen.

McDuff
23.07.2010, 05:39
Der Stuttgarter OB dreht doch sowieso komplett am Rad. Denn sollte man mal psychiatrisch untersuchen lassen. Erst die Waffensteuer nun der Hindenburg. Der Typ spinnt und das die Rotfront sowieso alles unternimmt um Deutschland schlecht zu machen weiß ja jeder.

Bruddler
23.07.2010, 06:25
Der Stuttgarter OB dreht doch sowieso komplett am Rad. Denn sollte man mal psychiatrisch untersuchen lassen. Erst die Waffensteuer nun der Hindenburg. Der Typ spinnt und das die Rotfront sowieso alles unternimmt um Deutschland schlecht zu machen weiß ja jeder.

Ich denke, mit einem OB Rommel wäre so etwas nicht passiert..... :rolleyes:

Bergischer Löwe
23.07.2010, 07:41
Hindenburg? Hmm. Hab als Rheinländer eh kein wirkliches Verhältnis zu den evangelischen Heinis aus Ostelbien.

Aber der Person, um die es hier geht wird es - 76 Jahre nach seinem Tod - wohl auch ziemlich schnuppe sein, ob er in Stuttgart nun Ehrenbürger ist oder nicht.

Und sollte Stuttgart nichts wirklich Dringenderes zu tun haben, als sich um so einen Mist zu kümmern, ist denen eh nicht mehr zu helfen.

Deutschmann
23.07.2010, 07:54
OB Schuster ist der Laschet des Südens. Was der für Dinger bringt ... da schlackert man nur noch mit den Ohren. Selten so einen Versager gesehen.

Ach ja, .... in Deutschland gibts mind. noch 3 Gemeinden in denen unser Schnurbart Ehrenbürger ist. Also liebe Gutmenschen ... Weidmanns Heil. :D

Ausonius
23.07.2010, 08:03
Finde ich vertretbar. Hindenburg hatte eben seinen Beitrag zur Machtergreifung geliefert. Auch sonst war er eher ein unfähiger Politiker.

Deutschmann
23.07.2010, 08:04
Finde ich vertretbar. Hindenburg hatte eben seinen Beitrag zur Machtergreifung geliefert. Auch sonst war er eher ein unfähiger Politiker.

Als ob das knapp 80 Jahre nach seinem Tod noch ne Rolle spielt. :rolleyes:

Ausonius
23.07.2010, 08:06
Als ob das knapp 80 Jahre nach seinem Tod noch ne Rolle spielt. :rolleyes:

Na, es ist sicher nicht das brennendste politische Thema, aber ein Problem habe ich damit nicht.

Bruddler
23.07.2010, 08:49
Finde ich vertretbar. Hindenburg hatte eben seinen Beitrag zur Machtergreifung geliefert. Auch sonst war er eher ein unfähiger Politiker.

Hätte es damals die Grünen schon gegeben, wäre er sicherlich Parteimitglied gewesen....

bernhard44
23.07.2010, 08:56
Als ob das knapp 80 Jahre nach seinem Tod noch ne Rolle spielt. :rolleyes:

nicht für Hindenburg, aber für unsere Umgangsweise mit der Geschichte!

Deutschmann
23.07.2010, 09:06
nicht für Hindenburg, aber für unsere Umgangsweise mit der Geschichte!

Es gibt da ganze Arbeitsgruppen die in Stadtarchiven nachforschen wer, wo und wann mal Ehrenbürger war. Aber offenbar haben die Linken Vögel keine Ehrenbürger hervorgebracht. Sonst würde man ja den einen oder anderen auch finden. :))

Sprecher
23.07.2010, 09:18
3. Die ganze Sache hat für mich ihre lustige Seite. Das ist natürlich die Rache der Linken für die Umbenennungswut in der DDR ab 1989. Da wurde nun wirklich versucht, 40 Jahre (sozialistischer) Geschichte auf gut Orwellsche Art ungeschehen zu machen.

Daß ich nicht lache. In jeder mitteldeutschen Stadt gibt es nach wie vor Liebknecht, Luxemburg, Becher und sonstige nach Kommies benannte Straßen.
In Rostock gibt es sogar eine Iljya Ehrenburg-Straße.

henriof9
23.07.2010, 09:31
Es gibt da ganze Arbeitsgruppen die in Stadtarchiven nachforschen wer, wo und wann mal Ehrenbürger war. Aber offenbar haben die Linken Vögel keine Ehrenbürger hervorgebracht. Sonst würde man ja den einen oder anderen auch finden. :))

Doch doch, haben sie.
In Dresden z.B. Otto Grothewohl
In Berlin z.B. Wolf Biermann
In Leipzig Bruno Apitz Schriftsteller 1975 und Nikolai Iwanowitsch Trufanow 1. Stadtkommandant 1975

Aber Leipzig hat schon 1990 die Ehrenbürgerschaft aberkannt für :

den Nationalsozialisten Adolf Hitler,
Hans Frank und Wilhelm Frick aber auch
dem ehemaligen Reichskanzler Paul Hindenburg und
DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht die Ehrenbürgerschaft

Sind also nicht nur Linke so. :))

Deutschmann
23.07.2010, 09:34
Doch doch, haben sie.
In Dresden z.B. Otto Grothewohl
In Berlin z.B. Wolf Biermann
In Leipzig Bruno Apitz Schriftsteller 1975 und Nikolai Iwanowitsch Trufanow 1. Stadtkommandant 1975

Aber Leipzig hat schon 1990 die Ehrenbürgerschaft aberkannt für :

den Nationalsozialisten Adolf Hitler,
Hans Frank und Wilhelm Frick aber auch
dem ehemaligen Reichskanzler Paul Hindenburg und
DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht die Ehrenbürgerschaft

Sind also nicht nur Linke so. :))

Sieh mal einer an. Das wusste ich nicht. Besser gesagt ... davon hört man nichts. Sind offenbar gern gesehene "Ehrenbürger".

berty
23.07.2010, 09:48
nicht für Hindenburg, aber für unsere Umgangsweise mit der Geschichte!

Auch für unseren Umgang mit der Geschichte, ja. Aber doch wohl mehr für einen Zeitgeist, der ermöglichte, dass Menschen die sich nie in herausragender Weise für die Bürger oder das Wohl der Stadt verdient gemacht hatten, Ehrenbürger werden konnten. Insofern ist dies, was in Stuttgart geschieht, nur eine Korrektur. Eigentlich kaum erwähnenswert.

Koslowski
23.07.2010, 10:04
Ehrenbürgerschaften sind grundsätzlich eine überflüssige Albernheit, genau wie Ehrendokotoren, Ehrenvorsitzende...

-SG-
23.07.2010, 10:29
Der Hindenburgbau soll auch umbenannt werden.

Was soll's, es ist egal wie man in dieser heruntergekommenen Stadt die Gebäude oder Ehrenbürger nennt.

Von mir aus sollen sie Mohammed Atta zum Ehrenbürger ernennen, wäre mir lieber, dann würden die letzten Trottel merken, was die Uhr geschlagen hat.

Tormentor
23.07.2010, 11:00
Finde ich vertretbar. Hindenburg hatte eben seinen Beitrag zur Machtergreifung geliefert. Auch sonst war er eher ein unfähiger Politiker.

Hindenburg war ein Kriegsheld und schaffte es, dem Volk eine Respektsperson zu geben, ein Stück Halt in einem sich derart schnell verändernden Deutschland. Dafür gebührt ihm Respekt.

Dass er als 82-jähriger nach stetigen Einflüsterungen einen Adolf Hitler zum Kanzler erklärt hat, ist zu verkraften.

FranzKonz
23.07.2010, 11:04
Finde ich vertretbar. Hindenburg hatte eben seinen Beitrag zur Machtergreifung geliefert. Auch sonst war er eher ein unfähiger Politiker.

Allein für seinen Satz vom "Böhmischen Gefreiten" gebührt Hindenburg jede erdenkliche Ehrenbürgerschaft.

Apart
23.07.2010, 11:07
Könnte Hindenburg Stuttgarts multikriminelle Dekadenzgesellschaft heute sehen, würde er seine Ehrenbürgerschaft schnellstmöglich selbst auflösen.

carpe diem
23.07.2010, 11:17
Die Schlacht bei Tannenberg

http://www.tannenberg1914.de/bg_1teSeite.jpg

http://www.tannenberg1914.de/


Dem Mann wird die Ehrenbürgerschaft aberkannt, spinnen die, die Stuttgarter.?

opppa
23.07.2010, 12:23
Die Schlacht bei Tannenberg

http://www.tannenberg1914.de/bg_1teSeite.jpg

http://www.tannenberg1914.de/


Dem Mann wird die Ehrenbürgerschaft aberkannt, spinnen die, die Stuttgarter.?

Vielleicht wird dafür demnächst Mohammed Ehrenbürger?

:D

Ausonius
23.07.2010, 16:34
Allein für seinen Satz vom "Böhmischen Gefreiten" gebührt Hindenburg jede erdenkliche Ehrenbürgerschaft.

Nun hat er sich aber von ebenjenem Gefreiten austricksen lassen, und dass ging auf die Kappe der eigenen Machtpolitik!

Ausonius
23.07.2010, 16:37
Hindenburg war ein Kriegsheld und schaffte es, dem Volk eine Respektsperson zu geben, ein Stück Halt in einem sich derart schnell verändernden Deutschland. Dafür gebührt ihm Respekt.

Dass er als 82-jähriger nach stetigen Einflüsterungen einen Adolf Hitler zum Kanzler erklärt hat, ist zu verkraften.

Hm... dafür, Gallionsfigur in der Republik zu sein, kann er nichts.
Dass seine Clique aktiv mitgeholfen hat, die schlimmsten Verbrecher und Traditionszerstörer der deutschen Geschichte in die Regierung zu hieven, war auch auf seinem Mist gewachsen.

Tormentor
23.07.2010, 16:44
Hm... dafür, Gallionsfigur in der Republik zu sein, kann er nichts.

Das sehe ich anders. Das Vertrauen großer Teile des Volkes resultierte aus seinen Leistungen im Krieg und seiner Persönlichkeit, was natürlich sein eigener Verdienst ist.



Dass seine Clique aktiv mitgeholfen hat, die schlimmsten Verbrecher und Traditionszerstörer der deutschen Geschichte in die Regierung zu hieven, war auch auf seinem Mist gewachsen.

Er hat Hitler nie wirklich gemocht und sich seiner Ernennung so lange verweigert, bis man ihn mit den Argumenten einer Gefahr von links und eines ewigen Kanzler-Wechselspiels (was beides ja nicht falsch war) weichgekocht hatte. Zudem war er da schon über achtzig Jahre alt. Den formellen Teil musste Hindenburg natürlich selbst erledigen, doch die Wegbereiter Hitlers waren andere. Nein, die sogenannte Machtergreifung würde ich ihm wirklich nur sehr bedingt ankreiden.

FranzKonz
23.07.2010, 16:47
Nun hat er sich aber von ebenjenem Gefreiten austricksen lassen, und dass ging auf die Kappe der eigenen Machtpolitik!

Hmm. Ich habe das eher so in Erinnerung, als sei er von Papen, Schleicher und anderen unter Druck gesetzt worden und habe widerwillig der Ernennung zugestimmt. Na, egal. Ihm tut kein Zahn mehr weh, und wir blamieren uns wieder einmal, weil wir uns unserer Geschichte nicht stellen.

Staber
23.07.2010, 17:17
Mit dem Segen des Stuttgarter OB Wolfgang Schuster wird Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft von Stuttgart aberkannt.
Wer ist eigentlich schäbiger - die Linke, von denen der Antrag stammt, oder von denen, die ihn beschließen?
Letzteres ist wohl der Fall.
Nach dem peinlichen Abgang von Beust bleibt zu hoffen, daß in Zukunft die CDU in Stuttgart den Bürgermeister nicht mehr stellen kann.
Bei dem herrschenden gleichgeschalteten Parteiensystem ist es eh egal, wer diesen Posten ausfüllt.

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M53fb861a5c8.0.html




Wer ist eigentlich schäbiger - die Linke, von denen der Antrag stammt, oder von denen, die ihn beschließen?

Da gibt es keinen Unterschied! Also beide schäbig!

staber

Heizmeister_Roehrich
23.07.2010, 17:19
Mit dem Segen des Stuttgarter OB Wolfgang Schuster wird Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft von Stuttgart aberkannt.
Wer ist eigentlich schäbiger - die Linke, von denen der Antrag stammt, oder von denen, die ihn beschließen?
Letzteres ist wohl der Fall.
Nach dem peinlichen Abgang von Beust bleibt zu hoffen, daß in Zukunft die CDU in Stuttgart den Bürgermeister nicht mehr stellen kann.
Bei dem herrschenden gleichgeschalteten Parteiensystem ist es eh egal, wer diesen Posten ausfüllt.

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M53fb861a5c8.0.html

Hindenburg war zwar ein guter Patriot - aber sein politischer Fehler war, dass er diesen Trottel aus Wien, den Adolf Hitler zum Reichskanzler gemacht hat, was natürlich zum Untergang Deutschlands führen musste.

Zudem, muss man aber auch fairerweise sagen, müssten auch der Ehrentitel an die Sozialdemokraten aberkannt werden, haben Sie doch dem Ermächtigungsgesetz der NSDAP zugestimmt !!!!

Tormentor
23.07.2010, 17:21
Hindenburg war zwar ein guter Patriot - aber sein politischer Fehler war, dass er diesen Trottel aus Wien, den Adolf Hitler zum Reichskanzler gemacht hat, was natürlich zum Untergang Deutschlands führen musste.

Zudem, muss man aber auch fairerweise sagen, müssten auch der Ehrentitel an die Sozialdemokraten aberkannt werden, haben Sie doch dem Ermächtigungsgesetz der NSDAP zugestimmt !!!!

Die SPD hat als einzige Partei nicht zugestimmt.

Rowlf
23.07.2010, 17:22
Zudem, muss man aber auch fairerweise sagen, müssten auch der Ehrentitel an die Sozialdemokraten aberkannt werden, haben Sie doch dem Ermächtigungsgesetz der NSDAP zugestimmt !!!!

Haben sich nicht.

Stechlin
23.07.2010, 17:23
Allein für seinen Satz vom "Böhmischen Gefreiten" gebührt Hindenburg jede erdenkliche Ehrenbürgerschaft.

Nein, Hindenburg war ein elender Lügner, ein Profilneurotiker und ein Schuft zum Nachteil des Vaterlandes -und ich rede jetzt nicht explizit von der Ernennung Hitlers zum RK.

Schimpf und Schande diesem Kerl, aber keine Straßen, Plätze oder gar Ehrenbürgerschaften.

Heizmeister_Roehrich
23.07.2010, 17:26
Haben sich nicht.

Nein ???? Sorry da habe ich entweder in der Schule nicht aufgepasst oder muss meinem Lehrer der Lüge bezichtigen !!! Die haben doch alle dem "Ermächtigungsgesetz" zugestimmt !!!

Verrari
23.07.2010, 17:29
Nein, Hindenburg war ein elender Lügner, ein Profilneurotiker und ein Schuft zum Nachteil des Vaterlandes -und ich rede jetzt nicht explizit von der Ernennung Hitlers zum RK.

Und ich dachte immer es wäre ein Luftschiff ... :=

Bettmaen
23.07.2010, 17:31
Als General war er Spitze, als Politiker eher ein Versager.

Man muss seine Gesamtleistung sehen und den historischen Kontext berücksichtigen.

Es ist schäbig, dass ihm naseweise Provinzpolitiker die Ehrenbürgerschaft aberkennen.

Rowlf
23.07.2010, 17:32
Nein ???? Sorry da habe ich entweder in der Schule nicht aufgepasst oder muss meinem Lehrer der Lüge bezichtigen !!! Die haben doch alle dem "Ermächtigungsgesetz" zugestimmt !!!

Nein, haben sie nicht. Sie stimmten geschlossen dagegen. Entweder hast du nicht aufgepasst oder dein Lehrer hat gelogen. Ein wenig googlen ist auch nicht soooo schwer.

Stechlin
23.07.2010, 17:33
Als General war er Spitze, als Politiker eher ein Versager.

Man muss seine Gesamtleistung sehen und den historischen Kontext berücksichtigen.

Es ist schäbig, dass ihm naseweise Provinzpolitiker die Ehrenbürgerschaft aberkennen.

Ja, und tut man das (wirklich), gelangt man schnell zur Überzeugung, dass der Kerl nicht ein Straßenschild würdig und wert ist.

Stechlin
23.07.2010, 17:34
Und ich dachte immer es wäre ein Luftschiff ... :=

Na keen Wunder, das det Ding abjeschmiert is.

Unschlagbarer
23.07.2010, 17:34
Mit dem Segen des Stuttgarter OB Wolfgang Schuster wird Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft von Stuttgart aberkannt.
Wer ist eigentlich schäbiger - die Linke, von denen der Antrag stammt, oder von denen, die ihn beschließen?
Letzteres ist wohl der Fall.
Nach dem peinlichen Abgang von Beust bleibt zu hoffen, daß in Zukunft die CDU in Stuttgart den Bürgermeister nicht mehr stellen kann.
Bei dem herrschenden gleichgeschalteten Parteiensystem ist es eh egal, wer diesen Posten ausfüllt.Mal abgesehn, dass die Linke in diesen Vorgang involviert ist oder sein soll, was ist eigentlich an diesem Manne "ehrenwert"?

Diese Pfeife hat im Krieg versagt, und dann hat der auch noch den Hitler an die Macht berufen. Trotteliger kann man sich gar nicht aufführen. Hätte ich was zu sagen, wäre dieser Mensch sofort nach seinem ersten Versagen in die Versenkung abgerutscht.

Wenn man aber sieht, wen die Deutschen (die Westdeutschen) so alles schon geehrt haben, dann kann einem wirklich schlecht werden. Fehlt bloß noch, dass sie Hitler posthum das Bundesverdienstkreuz verleihen, dann wandere ich tatsächlich noch aus!
.

Stanley_Beamish
23.07.2010, 17:40
Nein ???? Sorry da habe ich entweder in der Schule nicht aufgepasst oder muss meinem Lehrer der Lüge bezichtigen !!! Die haben doch alle dem "Ermächtigungsgesetz" zugestimmt !!!

Du hattest sieben Minuten Zeit, um bei Wikipedia nachzuschlagen. Jetzt blamiere dich nicht weiter!

http://de.wikipedia.org/wiki/Erm%C3%A4chtigungsgesetz

Heizmeister_Roehrich
23.07.2010, 17:43
Du hattest sieben Minuten Zeit, um bei Wikipedia nachzuschlagen. Jetzt blamiere dich nicht weiter!

http://de.wikipedia.org/wiki/Erm%C3%A4chtigungsgesetz

94 SPD Leute haben dem Zugestimmt, naja über die Verhaftung der anderen Genossen lasse ich mich mal aus.... aber es ist ne Frechheit dass auch bürgerlicher von Zentrum , liberale bis konservative diesen Scheiss unterstützt haben.

allerdings müsste man hier diesen Namen und Damm unbennen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hindenburgdamm

Unschlagbarer
23.07.2010, 17:46
Hindenburg könnte sich damit herausreden, dass er es "musste", aber schließlich konnte er das auch verweigern und seinen Abschied nehmen.

Für mich ist Hindenburg etwa gleichzusetzen mit Kaiser Wilhelm II. Beides Ärsche, über die es zu reden eigentlich nicht lohnte, wenn sie nicht solche hohen Posten gehabt und Deutschland ins Unglück geführt hätten.
.

FranzKonz
23.07.2010, 17:52
Nein ???? Sorry da habe ich entweder in der Schule nicht aufgepasst oder muss meinem Lehrer der Lüge bezichtigen !!! Die haben doch alle dem "Ermächtigungsgesetz" zugestimmt !!!

Otto Wels hielt eine sehr mutige Rede gegen diese Schweinerei und die SPD stimmte dagegen. Es waren die Konservativen vom Zentrum, denen der Arsch auf Grundeis ging.

Bettmaen
23.07.2010, 18:01
Otto Wels hielt eine sehr mutige Rede gegen diese Schweinerei und die SPD stimmte dagegen.
Aber nicht geschlossen, wie der Heizmeister richtigerweise feststellte.

Es war trotzdem von den Sozis, die dagegen stimmten, mutig.

Ausonius
23.07.2010, 18:02
Zudem, muss man aber auch fairerweise sagen, müssten auch der Ehrentitel an die Sozialdemokraten aberkannt werden, haben Sie doch dem Ermächtigungsgesetz der NSDAP zugestimmt !!!!

Die gerade nicht; als einzige der Parteien haben sie gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt.

Rowlf
23.07.2010, 18:03
Aber nicht geschlossen, wie der Heimeister richtigerweise feststellte.


Doch.

Tormentor
23.07.2010, 18:10
94 SPD Leute haben dem Zugestimmt, naja über die Verhaftung der anderen Genossen lasse ich mich mal aus....

Nein, haben sie nicht. Die SPD hat das Gesetz geschlossen abgelehnt, eine der erinnerungswertesten Aktionen ihrer Geschichte. Das müsste einem Linken doch bekannt sein.

Ausonius
23.07.2010, 18:12
Das sehe ich anders. Das Vertrauen großer Teile des Volkes resultierte aus seinen Leistungen im Krieg und seiner Persönlichkeit, was natürlich sein eigener Verdienst ist.


Ich mag soweit zustimmen, dass die Leute in ihm einen Held vergangener Zeiten sahen, und trotz der teils unglücklichen Politik der OHL in den letzten Kriegsjahren hofften, er würde noch mal was voranbringen. Dennoch war seine Kandidatur aus dem Ruhestand heraus keine glückliche Wahl. Er war ein Relikt des Kaiserreiches.


Er hat Hitler nie wirklich gemocht und sich seiner Ernennung so lange verweigert, bis man ihn mit den Argumenten einer Gefahr von links und eines ewigen Kanzler-Wechselspiels (was beides ja nicht falsch war) weichgekocht hatte. Zudem war er da schon über achtzig Jahre alt. Den formellen Teil musste Hindenburg natürlich selbst erledigen, doch die Wegbereiter Hitlers waren andere. Nein, die sogenannte Machtergreifung würde ich ihm wirklich nur sehr bedingt ankreiden.

Nun war aber der Reichspräsident ja kein pro-forma-Staatsoberhaupt wie heute der Bundespräsident, sondern hatte eine erhebliche Machtfülle und wurde damals spöttisch als "Ersatzkaiser" bezeichnet. Von daher muss man die Person Hindenburg schon an diesem Amt prüfen.
Für das "Kanzler-Wechselspiel" war Hindenburg größtenteils selbst verantwortlich. Er ernannte schließlich die höchst unpopulären Minderheitskabinette; Tiefpunkt war sicherlich, das Kabinett von Papen in den Sattel zu hieven, mit nicht mal zehn Prozent Rückhalt unter der Wählerschaft. Und das waren wiederum die Kreise, denen Hindenburg politisch nahestand und sich verpflichtet fühlte (was gerade an Teilen der Wirtschafts- und Landwirtschaftsgesetzgebung zu spüren war). Ob die Querfront-Strategie Schleichers als Alternativ zu einer NSDAP-Regierung längeren Erfolg gehabt hätte, vermag man nicht zu sagen. Es war aber typisch für diese Kreise, dass sie nicht ansatzweise versuchten, die SPD als eine der letzten Verteidigerinnen der Demokratie einzubinden. Und aufgrund dieser Vorgänge kann man sagen, finde ich: die Präsidentschaft Hindenburgs war höchst verhängnisvoll für Deutschland.

Tormentor
23.07.2010, 18:29
Ich mag soweit zustimmen, dass die Leute in ihm einen Held vergangener Zeiten sahen, und trotz der teils unglücklichen Politik der OHL in den letzten Kriegsjahren hofften, er würde noch mal was voranbringen. Dennoch war seine Kandidatur aus dem Ruhestand heraus keine glückliche Wahl. Er war ein Relikt des Kaiserreiches.

Das war er unzweifelhaft, doch es wird niemanden verwundern, dass ein Volk, das einen Monarchen an der Spitze gewohnt war und die Demokratie als ein Ergebnis einer Niederlage im Krieg erfahren hat, an einem Stück alter Ordnung festhält.




Nun war aber der Reichspräsident ja kein pro-forma-Staatsoberhaupt wie heute der Bundespräsident, sondern hatte eine erhebliche Machtfülle und wurde damals spöttisch als "Ersatzkaiser" bezeichnet. Von daher muss man die Person Hindenburg schon an diesem Amt prüfen.
Für das "Kanzler-Wechselspiel" war Hindenburg größtenteils selbst verantwortlich. Er ernannte schließlich die höchst unpopulären Minderheitskabinette; Tiefpunkt war sicherlich, das Kabinett von Papen in den Sattel zu hieven, mit nicht mal zehn Prozent Rückhalt unter der Wählerschaft. Und das waren wiederum die Kreise, denen Hindenburg politisch nahestand und sich verpflichtet fühlte (was gerade an Teilen der Wirtschafts- und Landwirtschaftsgesetzgebung zu spüren war). Ob die Querfront-Strategie Schleichers als Alternativ zu einer NSDAP-Regierung längeren Erfolg gehabt hätte, vermag man nicht zu sagen. Es war aber typisch für diese Kreise, dass sie nicht ansatzweise versuchten, die SPD als eine der letzten Verteidigerinnen der Demokratie einzubinden. Und aufgrund dieser Vorgänge kann man sagen, finde ich: die Präsidentschaft Hindenburgs war höchst verhängnisvoll für Deutschland.


Ich sehe das ein wenig anders. Hindeburg gab dem Staat, obgleich er ihn selbst nicht befürwortete, Stabilität in schwierigen Zeiten. Ohne eine ordnende Respektsperson an der Spitze, die Adel, Beamtentum und Militär hinter sich hatte, wäre das Thema Weimar vielleicht schon früher erledigt gewesen.
Das Wechselspiel der Kanzlern kann man ihm auch nicht komplett anhängen, denn einen Franz von Papen hat er sehr gemocht. Hier war es die politische Notwendigkeit angesichts einer zerstrittenen Parteienlandschaft, die ihn trieb.

Die SPD nicht eingebunden zu haben, kann im Nachhinein als Fehler betrachtet werden, doch dies hätte Hindenburgs Überzeugungen eben fundamental widersprochen. Hätte Hindeburg gewusst, was die Ernennung Hitlers insgesamt mit sich bringt, hätte er sich sicher anders entschieden, doch in seiner Hoffnung auf einen starken Mann, der das Land eint und die Krise überwindet, war er ein Getriebener der Umstände dieser Zeit.

Bettmaen
23.07.2010, 18:33
@Tormentor:klatsch: