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Vollständige Version anzeigen : Symbol des Slawentums: Polen feiert 600. Jahrestag des Siegs über den Deutschen Orden



Candymaker
15.07.2010, 19:49
http://img251.imageshack.us/img251/6098/polvskrzyz.jpg (http://img251.imageshack.us/i/polvskrzyz.jpg/)

600 Jahre nach der Schlacht bei Grunwald/Tannenberg erinnern Polen und Litauen an diese Zäsur in der Geschichte Europas. 1410 war der Deutsche Orden im heutigen Polen vernichtend geschlagen worden. (...)

http://www.welt.de/kultur/article8475774/Polen-feiert-die-Schlacht-von-Tannenberg-1410.html

http://www.n-tv.de/panorama/Polen-feiert-Triumph-der-Toleranz-article1069186.html

http://www.mdr.de/mdr-figaro/journal/7489751.html

Landogar
15.07.2010, 20:04
Ein denkwürdiges Ereignis, welches in unserer Familie bis heute gewürdigt wird. Zumindest versuchen meine Schwester und ich, diese schöne Tradition wieder zu beleben.

Candymaker
15.07.2010, 20:09
Ein denkwürdiges Ereignis, welches in unserer Familie bis heute gewürdigt wird. Zumindest versuchen meine Schwester und ich, diese schöne Tradition wieder zu beleben.

Welche Tradition?

Landogar
15.07.2010, 20:11
Welche Tradition?

Unsere Vorfahren waren an der Schlacht beteiligt, auf polnischer Seite, für sie war es auch ein Kampf um die eigene Unabhängigkeit.

Entsprechend wurde der Jahrestag regelmäßig und symbolträchtig gefeiert.

Gryphus
15.07.2010, 20:14
Unsere Vorfahren waren an der Schlacht beteiligt, auf polnischer Seite, für sie war es auch ein Kampf um die eigene Unabhängigkeit.

Entsprechend wurde der Jahrestag regelmäßig und symbolträchtig gefeiert.

Du kannst deinen Stammbaum soweit zurückverfolgen?

Landogar
15.07.2010, 20:20
Du kannst deinen Stammbaum soweit zurückverfolgen?

Ganz genau bis 1284, ab da wirds ziemlich lückenhaft.

Viscera
15.07.2010, 20:21
Du kannst deinen Stammbaum soweit zurückverfolgen?

wenn er provozieren will kann er alles:rolleyes:

Candymaker
15.07.2010, 20:22
Damals kämpften auch viele Deutsche auf Seiten Polens gegen den Deutschen Orden. Der berühmteste von ihnen dürfte sicherlich Nikolaus Kopernikus sein.

Landogar
15.07.2010, 20:25
Damals kämpften auch viele Deutsche auf Seiten Polens gegen den Deutschen Orden. Der berühmteste von ihnen dürfte sicherlich Nikolaus Kopernikus sein.


Das stimmt, aber unserer Familie ist kaschubischer Herkunft, darum war es folgerichtig, auf polnischer Seite zu kämpfen. Denn zu diesem Zeitpunkt waren die eigenen Besitztümer noch sog. Allodialbesitz, man war keines anderen Fürsten Untertan. Das Unwesen des Lehensystems kam erst später.

Candymaker
15.07.2010, 20:44
Jedes Jahr am Jahrestag dieser Schlacht treffen sich dort übrigens Vertreter von Reenactment-Ritterorden aus Deutschland, Litauen und Polen, um die Schlacht originalgetreu nachzustellen. Danach gibts wohl Bier und Bockwurst am gemeinsamen Lagerfeuer. :)

Die Nachtstellung findet genau heute statt:

Schlacht von Tannenberg - Nachstellung der historischen Schlacht 1410 bei Grunwald/Tannenberg am 15.07.10 Grunwald

Hier ein paar interessante Links für Amateur-Ritter und andere Haudegen:
http://www.campingpolska.com/Termine/termine.html

Hier eine nette Seite mit ein paar Bildern:
http://www.ordensland.de/Tannenberg/tannenberg.html

Das Gleich gilt für Wehrmachts-Reenactment, auch in Polen:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1166213

http://de.academic.ru/pictures/dewiki/50/b96ee7c9e940928a0ea2cc299fce8593.jpg

Pandulf
15.07.2010, 20:45
Bei Tannenberg haben die Deutschen über die russische Dampfwalze gesiegt. Und zwar vernichtend.

arnd
15.07.2010, 20:47
Bei Tannenberg haben die Deutschen über die russische Dampfwalze gesiegt. Und zwar vernichtend.

Richtig ,aber das war einige Jahrhunderte später. Hindenburg war der deutsche General ,wenn ich mich nicht irre.

Candymaker
15.07.2010, 20:48
Bei Tannenberg haben die Deutschen über die russische Dampfwalze gesiegt. Und zwar vernichtend.

Dort wo das passiert ist, liegt von dem Tannenberg/Grunwald weit weg. Aus propagandistischen Gründen hat man das jedoch nicht so genau genommen, weil man damit die Revanche für 1410 unterstreichen wollte.

bach
15.07.2010, 20:55
Polens Minderheiten 1920-1939 - vorkriegsgeschichte.de (http://www.vorkriegsgeschichte.de/content/view/26/42/)



Die antisemitische Bewegung, wie Halecki das bezeichnet, führt dazu, daß in den Jahren von 1933 bis 1938 557.000 Juden ihr polnisches Heimatland verlassen und Zuflucht im benachbarten Deutschland und auf dem Weg über Deutschland im westlichen Ausland suchen, meist in den USA..




Die deutsche Minderheit in Polen - zunächst gut 2 Millionen Menschen - nimmt bis 1923 auf 1,2 Millionen ab. Als erstes inhaftiert man 16.000 Deutsche als „Staatsfeinde“ in zwei Konzentrationslagern im Posener Gebiet. Ab 1922 werden die Deutschen ausgewiesen, die nach 1908 ins Land gekommen sind.

Zudem entläßt man die deutschsprachigen Beamten. Etwa die Hälfte der russischen, jüdischen und deutschen Schulen und Universitäten wird geschlossen. Der doppelsprachige Unterricht, soweit nach Kriegsende noch erteilt, wird per Gesetz verboten. Einem großen Teil der Deutschen, genauso wie der Ukrainer, Weißrussen, Juden und Österreicher werden ihre Arzt- und Apothekerapprobationen und die Geschäfts- und Verlagslizenzen entzogen. Und ansonsten wird polnischerseits geschäftlich alles boykottiert, was nicht polnisch ist.




Das Buch ist Dynamit, der Piper-Verlag trat daher von der Veröffentlichung zurück. Es erschien 1995 im Hamburger Ernst Kabel Verlag und ist vergriffen. Einblicke bietet auch Helga Hirschs Buch „Die Rache der Opfer“ über „Deutsche in polnischen Lagern 1944–1950“. Jedenfalls wurden in den Lagern derart viehische Mord- und Foltertaten verübt, an Männern und Frauen, an Kindern und an Greisen, daß sich das im Oktober 1944 im ostpreußischen Nemmersdorf von der Roten Armee begangene Massaker wie ein Werk christlicher Barmherzigkeit ausnimmt. Insgesamt 60.000 bis 80.000 Deutsche dürften umgekommen sein, 70 Prozent des Aufsichtspersonals, so Sack, seien Juden gewesen. Sicherlich hatte der Geheimdienst die Zusammensetzung des Personals beabsichtigt und sein maximales Rachebedürfnis einkalkuliert – auch das ein Verbrechen!

http://www.jf-archiv.de/archiv09/200929071052.htm




http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a5/Bundesarchiv_Bild_183-E10593%2C_Bromberg%2C_Leichen_get%C3%B6teter_Volks deutscher.jpg

Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein polnischer Pogrom am 3. September 1939. Bei diesem Massaker wurde eine große Anzahl, von in der seit 1918 im polnischen Korridor auf Grund des sogenannten Versailler Vertrages gelegenen deutschen Stadt Bromberg, unter polnische Verwaltung gestellten Volksdeutschen durch Polen ermordet.

Dies fand zwei Tage nach dem Beginn des sogenannten Polenfeldzugs der deutschen Wehrmacht als Schutzmaßnahme gegen bereits seit den 1920er-Jahren verübten ständigen Übergriffen von polnischer Seite auf die deutsche Zivilbevölkerung statt. Warum fanden gerade am 3. September so viele Morde statt? Es war der Tag der englischen und französischen Kriegserklärung an das Deutsche Reich. Die Polen gerieten in einen Freudentaumel und glaubten im Ernst, daß es England um die Erhaltung des polnischen Staates ginge.[1]

Das Geschehen spielte sich vor dem Hintergrund mitunter latenter, aber meist offener Spannungen zwischen der polnischen Minderheit und der starken deutschen Mehrheit in den deutschen Reichsgebieten ab.

http://de.metapedia.org/wiki/Bromberger_Blutsonntag

GG146
15.07.2010, 20:57
Unsere Vorfahren waren an der Schlacht beteiligt, auf polnischer Seite, für sie war es auch ein Kampf um die eigene Unabhängigkeit.

Entsprechend wurde der Jahrestag regelmäßig und symbolträchtig gefeiert.


Meine Vorfahren haben sich da nicht eingemischt, die waren nämlich die Beute, um die sich die beiden schmutzigen Räuber, von denen einer sich heute als Freiheitsheld verkauft, geprügelt haben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pru%C3%9Fen

Übrigens hatten die Polen in der Zeit vor dem Erscheinen des deutschen Ordens in der Gegend 3 x versucht, sich als normaler Eroberer in Ostpreussen festzusetzen und 3 x richtig was auf ihre grosse Fresse bekommen, manche Historiker nennen das das "Vietnam des Mittelalters", immerhin hatte das polnisch - litauische Königreich zu der Zeit mit die stärksten Landstreitkräfte der Welt.

Weil sie nicht mehr weiter wussten, aber das Land unbedingt haben wollten (Zugang zum Meer), haben sie den deutschen Orden als Söldnertruppe angeheuert, um die Freiheit der Pruzzen ohne eigenes Risiko zerstören zu können, beim letzten eigenen Versuch hatte es nämlich einen beängstigenden Gegenangriff mit Belagerung der Hauptstadt von Masowien gegeben.

Ihre eigenen Söldner haben dann versucht, sie zu bescheissen, das war der Anlass für den tollen "Freiheitskampf".

In der ganzen polnischen Geschichte gibt es wirklich keinen Tag, der für stolze Feiern geeignet ist. Wenn ich Pole wäre, würde ich mich nach Nordamerika verziehen und mir einen anglophonen Namen zulegen.

arnd
15.07.2010, 21:02
Meine Vorfahren haben sich da nicht eingemischt, die waren nämlich die Beute, um die sich die beiden schmutzigen Räuber, von denen einer sich heute als Freiheitsheld verkauft, geprügelt haben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pru%C3%9Fen

Übrigens hatten die Polen in der Zeit vor dem Erscheinen des deutschen Ordens in der Gegend 3 x versucht, sich als normaler Eroberer in Ostrpreussen festzusetzen und 3 x richtig was auf ihre grosse Fresse bekommen, manche Historiker nennen das das "Vietnam des Mittelalters", immerhin hatte das polnisch - litauische Königreich zu der Zeit mit die stärksten Landstreitkräfte der Welt.

Weil sie nicht mehr weiter wussten, aber das Land unbedingt haben wollten (Zugang zum Meer), haben sie den deutschen Orden als Söldnertruppe angeheuert, um die Freiheit der Pruzzen ohne eigenes Risiko zerstören zu können, beim letzten eigenen Versuch hatte es nämlich einen beängstigenden Gegenangriff mit Belagerung der Hauptstadt von Masowien gegeben.

Ihre eigenen Söldner haben dann versucht, sie zu bescheissen, das war der Anlass für den tollen "Freiheitskampf".

In der ganzen polnischen Geschichte gibt es wirklich keinen Tag, der für stolze Feiern geeignet ist. Wenn ich Pole wäre, würde ich mich nach Nordamerika verziehen und mir einen anglophonen Namen zulegen.

Doch es gibt ein Ereignis ,auf das die Polen stolz sein können.
Den Sieg über die Türken vor Wien 1683.

Odin
15.07.2010, 21:03
ich Pole wäre, würde ich mich nach Nordamerika verziehen und mir einen anglophonen Namen zulegen.

:)):)):))

Odin
15.07.2010, 21:04
Doch es gibt ein Ereignis ,auf das die Polen stolz sein können.
Den Sieg über die Türken vor Wien 1683.

Ja, arnd. Du glaubst auch jeden Scheiß.

GG146
15.07.2010, 21:16
Doch es gibt ein Ereignis ,auf das die Polen stolz sein können.
Den Sieg über die Türken vor Wien 1683.

Na gut, das will ich nicht kleinreden, aber letztendlich haben sie da unter Habsburger Leitung agiert.

Candymaker
15.07.2010, 21:23
In der ganzen polnischen Geschichte gibt es wirklich keinen Tag, der für stolze Feiern geeignet ist. Wenn ich Pole wäre, würde ich mich nach Nordamerika verziehen und mir einen anglophonen Namen zulegen.

Das sehen die Polen offensichtlich anders.

Gryphus
15.07.2010, 21:24
Bei Tannenberg haben die Deutschen über die russische Dampfwalze gesiegt. Und zwar vernichtend.

Nicht wirklich, der Schlachtort wurde nur aus propagandistischen Gründen als Tannenberg ermittelt. Umso erstaunlicher aber auch, dass trotz "Tannenberg" kein entscheidender Durchbruch gelang.

Candymaker
15.07.2010, 21:24
Na gut, das will ich nicht kleinreden, aber letztendlich haben sie da unter Habsburger Leitung agiert.

Ohne die Polen wären die Habsburger von den Türken gegrillt worden.

GG146
15.07.2010, 21:42
Ohne die Polen wären die Habsburger von den Türken gegrillt worden.

Klar, und hätte der Hund nicht auf die Strasse geschissen, wärst Du nicht reingetreten.

"Die Geschichte liebt den Konjunktiv nicht" (Michail Gorbatschow)

Im Jahre 1529 hatten die Habsburger die Türken schon einmal zurückgeschlagen, obwohl sie da keine polnische oder sonstige Unterstützung hatten und obwohl den Türken anders als 1683 die Unterminierung und Sprengung der Stadtmauer gelungen war (!). Sie haben bei dem Kampf an der Lücke in der Mauer einfach nur eine schwere Niederlage im Kampf Mann gegen Mann erlitten. Auf so engem Raum kann sich eine Übermacht eben nicht entfalten und die besseren Männer gewinnen. Das hätten die Türken ohne polnischen Entsatzangriff und ohne Lücke in der Mauer (da hatten die Österreicher anders als 1529 die Sprengkammer rechtzeitig entdeckt und entschärft) 1683 erstmal besser machen müssen.

Landogar
15.07.2010, 22:14
Weil sie nicht mehr weiter wussten, aber das Land unbedingt haben wollten (Zugang zum Meer), haben sie den deutschen Orden als Söldnertruppe angeheuert, um die Freiheit der Pruzzen ohne eigenes Risiko zerstören zu können, beim letzten eigenen Versuch hatte es nämlich einen beängstigenden Gegenangriff mit Belagerung der Hauptstadt von Masowien gegeben.

Ihre eigenen Söldner haben dann versucht, sie zu bescheissen, das war der Anlass für den tollen "Freiheitskampf".

In der ganzen polnischen Geschichte gibt es wirklich keinen Tag, der für stolze Feiern geeignet ist. Wenn ich Pole wäre, würde ich mich nach Nordamerika verziehen und mir einen anglophonen Namen zulegen.


Meine Vorfahren hatten sich recht gut mit der polnischen Obrigkeit arrangiert, da sie weiterhin außerhalb des Lehensystems frei über ihr eigenes Land (in Ostpommern) verfügen konnten. Diese Freiheit wurde seitens des Deutschen Ordens nicht gewährt, darum war die Entscheidung, auf welcher Seite man kämpft, nicht allzu schwer. Außerdem scheint es so gewesen zu sein, dass bei der Schlacht auch einiges an Beute gemacht wurde, und zwar in nicht unbescheidenen Mengen, was den nächsten Generation zugute kam. Zumindest wurden anschließend zusätzliche Güter käuflich erworben, und somit der Familienbesitz um ein Vielfaches vergrößert.

Da steckt natürlich eine gute Portion Opportunismus drinnen, aber das muss man wohl im Kontext zur damaligen Zeit sehen.

Candymaker
15.07.2010, 22:19
Meine Vorfahren hatten sich recht gut mit der polnischen Obrigkeit arrangiert, da sie weiterhin außerhalb des Lehensystems frei über ihr eigenes Land (in Ostpommern) verfügen konnten. Diese Freiheit wurde seitens des Deutschen Ordens nicht gewährt, darum war die Entscheidung, auf welcher Seite man kämpft, nicht allzu schwer. Außerdem scheint es so gewesen zu sein, dass bei der Schlacht auch einiges an Beute gemacht wurde, und zwar in nicht unbescheidenen Mengen, was den nächsten Generation zugute kam. Zumindest wurden anschließend zusätzliche Güter käuflich erworben, und somit der Familienbesitz um ein Vielfaches vergrößert.

Da steckt natürlich eine gute Portion Opportunismus drinnen, aber das muss man wohl im Kontext zur damaligen Zeit sehen.

Wobei die Kaschuben ja auch ein slawisches Volk sind, weshalb es wohl auch deshalb für deine Vorfahren nahe gelegen haben dürfte, auf Seiten Polens zu kämpfen.

http://www.youtube.com/watch?v=tD20aTsX3n4


Die Kaschuben (auch: Kassuben, polnisch Kaszubi, kaschubisch Kaszëbi) sind ein westslawisches Volk, das aus den Pomoranen (von slawisch: Pomor’e = Gebiet am Meer) hervorging und in Polen in der Woiwodschaft Pommern (Województwo pomorskie) im Landstrich Kaschubien, auch Kaschubei genannt, lebt.

GG146
15.07.2010, 22:21
Meine Vorfahren hatten sich recht gut mit der polnischen Obrigkeit arrangiert, da sie weiterhin außerhalb des Lehensystems frei über ihr eigenes Land (in Ostpommern) verfügen konnten. Diese Freiheit wurde seitens des Deutschen Ordens nicht gewährt, darum war die Entscheidung, auf welcher Seite man kämpft, nicht allzu schwer. Außerdem scheint es so gewesen zu sein, dass bei der Schlacht auch einiges an Beute gemacht wurde, und zwar in nicht unbescheidenen Mengen, was den nächsten Generation zugute kam. Zumindest wurden anschließend zusätzliche Güter käuflich erworben, und somit der Familienbesitz um ein Vielfaches vergrößert.

Da steckt natürlich eine gute Portion Opportunismus drinnen, aber das muss man wohl im Kontext zur damaligen Zeit sehen.

Natürlich wurde diese Freiheit nicht gewährt, deren Aufgabe war nämlich der Söldnerlohn für den von den Polen gegen die Pruzzen angeheuerten deutschen Orden. Dass sie sich dann doch noch gegenseitig an die Gurgel gegangen sind, kommt unter Gangsterbanden, die Geschäfte miteinander machen, schon mal vor.

Im konkreten Fall wollten die Ordensritter ihren Teil der Vereinbarungen nicht erfüllen und haben dafür sogar das vertragliche Hauptdokument gefälscht, aber das ist eine lange Geschichte für sich....

Jedenfalls ist angesichts dieses Bandenkriegs unter historischen Verbrechern das Bild des polnischen Freiheitskämpfers zu dieser Zeit ein absoluter Witz.

Rotbart
15.07.2010, 22:30
Wobei die Kaschuben ja auch ein slawisches Volk sind, weshalb es wohl auch deshalb für deine Vorfahren nahe gelegen haben dürfte, auf Seiten Polens zu kämpfen.
...

Ob das eine so große oder überhaupt eine Rolle gespielt hat?
Ich glaub's kaum.

Rotbart
15.07.2010, 22:34
Damals kämpften auch viele Deutsche auf Seiten Polens gegen den Deutschen Orden. Der berühmteste von ihnen dürfte sicherlich Nikolaus Kopernikus sein.

Aber nicht in der Schlacht bei Tannenberg.

Candymaker
15.07.2010, 22:45
Ob das eine so große oder überhaupt eine Rolle gespielt hat?
Ich glaub's kaum.

Die slawischen Völker kämpften in der Regel immer auf Seiten "fremder Ethnien" gegeneinander, wenn sie jene benutzen wollten, um alte interne Konflikte zu lösen. Aber sie taten es nicht allzu gerne, so wie du vermutlich auch ungern mit zb. Italienern gegen Österreicher kämpfen würdest. Bei den Slawen ist das nicht anders.

Rasputin
16.07.2010, 04:46
Nicht wirklich, der Schlachtort wurde nur aus propagandistischen Gründen als Tannenberg ermittelt. Umso erstaunlicher aber auch, dass trotz "Tannenberg" kein entscheidender Durchbruch gelang.


Wohin sollten die Deutschen den durchbrechen, bis zum Ural , bis nach
Wladiwostok?
Warum hat den Lenin erstmal einen Waffenstillstand aushandeln wollen ,weil die Russen an allen Fronten so siegreich waren?
Die Russen waren fertig, trotz der roten Einflussagenten die in Deutschland wühlten und hetzten, stand die deutsche Front.

Sprecher
16.07.2010, 13:03
Ohne die Polen wären die Habsburger von den Türken gegrillt worden.

Schwachsinn.
Ihr leidet, wie leider in eurer Geschichte so häufig, an maßloser Selbstüberschätzung.
Abgesehen davon haben die Polen die meiste Zeit nur Unheil in Europa angerichtet z.B., den Verbrecher Napoleon unterstützt was sie ja noch heute in ihrer Nationalhymne stolz besingen.

Commodus
16.07.2010, 13:35
Ganz genau bis 1284, ab da wirds ziemlich lückenhaft.

Das ist völlig unglaublich. Eine extremst zeitaufwendige Recherche ist dazu nötig, wenngleich auch nicht immer alle Archive aus deren Zeiten vorhanden sind.

Und man ist stets dem 100%igen treuen Glauben ausgeliefert, daß sich nicht eine einzige "Gran-Madame" in der Ahnenlinie niemals nie in irgendwelchen Schlafgemächer "verirrt" hat.

Kreuzbube
16.07.2010, 16:50
Der Orden hat 1410 nur verloren, weil er von den Schwertbrüdern aus dem Baltikum(und Anderen) nebst den Hansestädten verraten worden ist. Zudem konnten die Polen den Sieg nicht ausnutzen, weil die anschließende Belagerung der Marienburg kräftig in die Hose ging. Erst haben sie die Dörfer ringsum geplündert, dann hatten sie selbst nichts mehr zu beißen. Erst zogen die Russen ab, dann die Litauer, und zuletzt die Polen. Na ja, Ostvölker halt!:)
http://de.wikipedia.org/wiki/Eidechsenbund

Landogar
16.07.2010, 17:09
Das ist völlig unglaublich. Eine extremst zeitaufwendige Recherche ist dazu nötig, wenngleich auch nicht immer alle Archive aus deren Zeiten vorhanden sind.



Wieso Recherche? Der Stammbaum wurde immer gewissenhaft fortgeführt und ergänzt. Da die Familie bis 1945 fast immer am selben Ort gelebt hat, war dies auch nicht weiter schwierig. Auf Archive waren wir somit nie angewiesen, wir hatten immer unsere eigenen Aufzeichnungen. Natürlich keine Originale aus dem 13. Jahrhundert, aber Abschriften, die natürlich von der jeweiligen Generation auf den neuesten Stand gebracht wurden, das ganze wurde wieder auf einem neuen Bogen Papier oder Pergament übertragen und der nächsten Generation übertragen, die wiederum das ganze ergänzte und ein neues Exemplar erstellte.

Und so weiter.

Der aktuelle Stammbaum ist aus den 20ern und wurde von meinem Urgroßvater erstellt. Darum werde ich in absehbarerer Zeit ein neues Exemplar erstellen, bzw. erstellen lassen.




Und man ist stets dem 100%igen treuen Glauben ausgeliefert, daß sich nicht eine einzige "Gran-Madame" in der Ahnenlinie niemals nie in irgendwelchen Schlafgemächer "verirrt" hat.

Dem ist sicherlich so. Diese Sicherheit kann es nie geben, was mich aber auch nicht weiter stört, da es mir nicht so sehr um die Blutlinie geht. Denn jedes Kuckucksei, das sich vielleicht im Stammbaum tummelt, war trotzdem Teil der Familie, wurde in dieser geboren und ist dort aufgewachsen.

Landogar
16.07.2010, 17:13
Abgesehen davon haben die Polen die meiste Zeit nur Unheil in Europa angerichtet z.B., den Verbrecher Napoleon unterstützt was sie ja noch heute in ihrer Nationalhymne stolz besingen.

Dir ist schon klar, das ein verdammt großer Teil der napoleonischen Armee aus deutschen Soldaten bestand? Rheinländer, Schwaben, Badener, Bayern etc...

Und inwiefern war Napoleon ein "Verbrecher" im Vergleich zu anderen Fürsten seiner Zeit?

Rotbart
16.07.2010, 18:51
Dir ist schon klar, das ein verdammt großer Teil der napoleonischen Armee aus deutschen Soldaten bestand? Rheinländer, Schwaben, Badener, Bayern etc...

Und inwiefern war Napoleon ein "Verbrecher" im Vergleich zu anderen Fürsten seiner Zeit?

Er hat Fremdherrschaft über unser Volk gebracht. "Dank" ihm mussten zahllose Deutsche sterben.

Landogar
16.07.2010, 19:05
Er hat Fremdherrschaft über unser Volk gebracht. "Dank" ihm mussten zahllose Deutsche sterben.

Das ist ja alles richtig, nur muss man das eben im Kontext zur damaligen Zeit sehen. Er hat nicht anders gehandelt, als andere Fürsten und Monarchen seiner zeit, nur war er erfolgreicher. Krieg und Okkupation waren damals legitime Mittel der Politik. Wer nicht imstande war, sein Land zu verteidigen, verwirkte es.

Gryphus
17.07.2010, 12:38
(...)


Wohin sollten die Deutschen den durchbrechen, bis zum Ural , bis nach
Wladiwostok?

Auf jeden Fall weiter als nur nach Polen und Galizien - für das Russische Imperium war das territorial gerade einmal ein Grenzkonflikt in seinen Westprovinzen (beachte das Wort territorial).

http://www.dhm.de/lemo/objekte/karten/1916/index.html


Auch im Osten gab es 1916 trotz erheblicher Verluste an Soldaten keine Kriegsentscheidung. Im Frühjahr konnten die Mittelmächte mehrere kleinere russische Durchbruchsversuche abwehren. Mit der ersten Brussilow-Offensive (Anfang Juni bis Anfang September) zur Entlastung der Alliierten bei Verdun und an der Somme gelang den Russen nicht nur die Rückeroberung wichtiger Eisenbahnknotenpunkte in Wolhynien und Galizien, sondern sie drängten nach mehreren Durchbrüchen auch die österreich-ungarischen Truppen weit zurück. Die zweite Offensive unter General Brussilow hatte den Durchbruch nach Ungarn zum Ziel, wurde jedoch in den Karpaten abgewehrt. Auch die dritte Brussilow-Offensive (Mitte Oktober bis Mitte Dezember) zur Entlastung des rumänischen Bündnispartners blieb ohne nennenswerten Erfolg. Nach den drei Brussilow-Offensiven mit weit über einer Million Mann an Verlusten war die russische Kampfkraft erschöpft, die Truppen waren demoralisiert. Der Frontverlauf im Osten veränderte sich bis zum Ausbruch der russischen Februarrevolution nur wenig.

Die Schlacht bei Tannenberg bot den Deutschen aber eigentlich einen enormen Vorteil für eine Großoffensive, der kaum ausgenutzt wurde.


Warum hat den Lenin erstmal einen Waffenstillstand aushandeln wollen ,weil die Russen an allen Fronten so siegreich waren?

Habe ich nicht behauptet, gerade die von russischer Seite dilletantische Niederlage bei Tannenberg zerrte die Ressourcen des Landes und der Heerführung an Schlacht- und Humanressourcen ziemlich auf. Diese Entwicklung hatte in Russland die gleichen Folgen wie auch im Rest Europas: eine sehr starke sozialistische oder antimonarchistische Bewegung, die in Russland am Ende siegreich war, sich aber alles in allem durch den Krieg ähnlich entwickelte wie der Kommunismus oder die Sozialdemokratie z.B im Deutschen Reich.

Und hätte Lenin nicht beabsichtigt den Frieden um jeden Preis zu erzwingen, wäre er vermutlich wohl auch kaum von den Deutschen wieder nach Russland gebracht worden, was aus militärischer Sicht eine ziemlich feige und ehrlose Taktik war/ist.


Die Russen waren fertig, trotz der roten Einflussagenten die in Deutschland wühlten und hetzten, stand die deutsche Front.

Interessanter Weise tat sich Deutschland aber nicht schwer daran einen sehr bekannten und bereits erwähnten dieser "Roten Agenten" nach Russland zu schleusen, wo ein Verwandter des Kaisers (oder andersherum) herrschte.

Und wäre die deutsche Front gerade im Osten eben nicht durch Brest-Litowsk entlastet worden wäre die Situation durchaus interessant gewesen - unter diesem Aspekt hätte sich der Kriegseintritt der USA vielleicht nämlich erübrigt. Allerdings wissen wir wohl beide, dass die Geschichte den Konjunktiv nicht liebt.

Candymaker
18.07.2010, 17:55
Schlachten-Spektakel in Tannenberg/Grunwald
18. Juli 2010

Der 600. Jahrestag der siegreichen Schlacht eines polnisch-litauischen Heeres über die Kreuzritter wurde mit einem gewaltigen Historien-Spektakel gedacht.

In der Nähe der masurischen Ortschaften Stebark (Tannenberg) und Grunwald (Grünfelde) hatten sich gestern 2.200 Akteure eingefunden, um die Schlacht vom 15. Juli 1410 in historisch getreuen Rüstungen und Uniformen nachzuspielen. 120.000 Zuschauer wohnten dem Spektakel bei. Historische Schlachten werden in Polen öfter von speziellen Vereinigungen nachgespielt. Die diesjährige “Grundwald”-Schlacht ist jedoch hinsichtlich der Teilnehmerzahl rekordverdächtig.

Die Schlacht von 1410, die nach Schätzungen zwischen 50.000 und 100.000 Todesopfer forderte, gilt als ein Wendepunkt der Geschichte. “Der Drang nach Osten” der Kreuzritter und des Germanentums wurde gestoppt. (Ost-)Preussen geriet in den nachfolgenden Kriegen wieder in Lehnsabhängigkeit zum polnischen Königreich.

In der Volksrepublik-Zeit galt Grunwald/Tannenberg als Begründung einer polnisch-ostslawischen Waffenbrüderschaft. Zahlreiche Strassenbenennungen, Denkmäler u. ä. erinnern daran. Heute sprechen und schreiben polnische Medien lediglich von einem “siegreichen polnisch-litauischen Heer”. Die Wahrheit liegt in der Mitte: Tatsächlich war ein russischer Staatsverband an der Grundwald-/Tannenberg-Schlacht nicht beteiligt. Das polnisch-litauische Jagiellonen-Reich jener Zeit umfasste allerdings grosse Gebiete, die von Ostslawen besiedelt waren.

http://www.infoseite-polen.de/newslog/?p=3242#more-3242

Dubidomo
18.07.2010, 18:53
Sollen sie feiern. Wer nichts Besseres hat, muss mit dem zufrieden sein, was er hat. Im Übrigen hätte Polen ohne die Bürger deutscher Herkunft den Krieg gegen die Ordensritter verloren.

Kreuzbube
18.07.2010, 21:18
Schlachten-Spektakel in Tannenberg/Grunwald
18. Juli 2010

Der 600. Jahrestag der siegreichen Schlacht eines polnisch-litauischen Heeres über die Kreuzritter wurde mit einem gewaltigen Historien-Spektakel gedacht.

In der Nähe der masurischen Ortschaften Stebark (Tannenberg) und Grunwald (Grünfelde) hatten sich gestern 2.200 Akteure eingefunden, um die Schlacht vom 15. Juli 1410 in historisch getreuen Rüstungen und Uniformen nachzuspielen. 120.000 Zuschauer wohnten dem Spektakel bei. Historische Schlachten werden in Polen öfter von speziellen Vereinigungen nachgespielt. Die diesjährige “Grundwald”-Schlacht ist jedoch hinsichtlich der Teilnehmerzahl rekordverdächtig.

Die Schlacht von 1410, die nach Schätzungen zwischen 50.000 und 100.000 Todesopfer forderte...

Das ist kalter Kaffee. An der Schlacht waren max. ein paar tausend Leute beteiligt; wenn überhaupt. Ich frage mich, wer euch nur diesen Blödsinn erzählt hat!:ohno:

Kreuzbube
18.07.2010, 21:49
Übrigens sei noch angemerkt, daß die Polen in dieser Schlacht wie auch später regelmäßig moslemische Hilfstruppen in Gestalt von Tataren dabei hatten, was vom Papst öfter gerügt bzw. kritisiert wurde. Nur der Wahrheit wegen!

hephland
18.07.2010, 21:54
ach gottchen. moslemische hilfstruppen hatte sogar hitler. ob den papst, der hitler ansonßten ja ganz toll fand, das gestört hat weiß ich nicht.

Kreuzbube
18.07.2010, 22:01
ach gottchen. moslemische hilfstruppen hatte sogar hitler. ob den papst, der hitler ansonßten ja ganz toll fand, gestört hat weiß ich nicht.

Das war auch ein österr. Irrer - mit wahrscheinlich jüd. Vorfahren. Außerdem geht`s hier um Polen!

Guilelmus
18.07.2010, 22:22
ach gottchen. moslemische hilfstruppen hatte sogar hitler. ob den papst, der hitler ansonßten ja ganz toll fand, gestört hat weiß ich nicht.

Kommunistenpropaganda...auch die Kommunisten fanden Hitler temporär mal ganz toll, dennoch hatten gerade die NS in katholischen Gegenden (für SW Deutschland gilt das auch für Evangelische) weniger Rückhalt als anderso.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge

hephland
18.07.2010, 22:28
...
Außerdem geht`s hier um Polen!

soweit ich erkennen kann genht es in diesem strang um gequirlte chauvinistenkacke, also um dummes zeug.

Kreuzbube
18.07.2010, 22:31
soweit ich erkennen kann genht es in diesem strang um gequirlte chauvinistenkacke, also um dummes zeug.

Ich habe ihn nicht eröffnet. Muss`te dem Zuckergießer sagen!:shrug:

hephland
18.07.2010, 22:41
Ich habe ihn nicht eröffnet. Muss`te dem Zuckergießer sagen!:shrug:

das sage ich all jenen, die ihre gequirlte chauvinistenkacke hier in den strang hineinexkrementiert haben.

Sauerländer
18.07.2010, 22:51
(...)ob den papst, der hitler ansonßten ja ganz toll fand,...
...was übrigens Unfug ist...

hephland
18.07.2010, 23:34
...was übrigens Unfug ist...

oh, nicht? dann war pacielli ein virtuose in verschleierung seiner sympathie.

Sauerländer
18.07.2010, 23:49
oh, nicht? dann war pacielli ein virtuose in verschleierung seiner sympathie.
Der hat, ähnlich wie im Hinblick auf Mussolini, Sympathien gehegt auf das Konzept einer autoritären und antikommunistischen Regierung. Das macht ja auch aus päpstlicher Sicht absolut Sinn, zumal in einer Zeit, in der man den Liberaldemokratismus, selbst wenn man im mit Sympathie gegenüberstünde, nicht allerorten ernst nehmen kann.
Darüberhinaus ist er, das sei jederzeit zugestanden, erheblich zurückhaltender in der Kritik gewesen, die vielleicht nötig gewesen wäre - obwohl immer auch abzuwägen ist, welche Folgen entsprechende Äusserungen gehabt haben könnten.
Das Martyrium kann man selbst auf sich nehmen. Kann man andere, womöglich Tausende, Zehntausende, darauf verpflichten?
Nicht automatisch mit "Nein" zu beantworten - aber zumindest schwierig.

hephland
18.07.2010, 23:57
diese lesart ist mir bekannt, werter sauerländer. warum dann aber seine organisation nach niederlage der nazis im großen stil nazis unterstützte, z.b. bei der flucht nach z.b. südamerika läßt zweifel an der haltung der vom pabst geführten organisation in dieser frage natürlich aufkommen. zumal diese haltung nach dem krieg sich mit der anbiedernden haltung zuvor ja sehr deckt. ich bin da im wortsinne sehr neugierig.

Candymaker
19.07.2010, 00:01
Mittelalter-Fans spielen in Polen Schlacht von Grunwald nach

Grunwald — 600 Jahre nach der Schlacht von Grunwald haben Mittelalter-Fans am Originalschauplatz in Polen Ritterrüstungen und Kostüme übergestülpt und die Kämpfe nachgespielt. In gleißender Sonne schlossen die 2200 Teilnehmer ihre Visiere, stürzten sich ins Gerangel und stellten vor zehntausenden Zuschauern dar, wie eine gemeinsame Streitmacht aus Polen und Litauern damals das Heer des Deutschen Ordens besiegte. Die Schlacht vom 15. Juli 1410 zählt in Polen und Litauen zu den prägenden historischen Ereignissen und gilt als Wendepunkt in der Geschichte der Nachbarländer. (...)

http://www.google.com/hostednews/afp/media/ALeqM5giHjTNTmEXK3zzHrZGwoOUh6Q3eA?size=l

hephland
19.07.2010, 00:05
kriegsgetümmelnachspieler sind m.e. alle bekloppt. man sollte sie alle fauliges wasser saufen lassen und ihnen alle 20 minuten mit dem knüppel feste auf den kopf hauen, damit es schön authentisch ist.

Rasputin
19.07.2010, 00:10
Auf jeden Fall weiter als nur nach Polen und Galizien - für das Russische Imperium war das territorial gerade einmal ein Grenzkonflikt in seinen Westprovinzen (beachte das Wort territorial).



Russland ist bekannt für seinen Landhunger. Ein Grenzkonflikt ?

Hätte sich eine Chance geboten ,sich neues Territorium einzuverleiben, dann hätten sich es die Russen unter den Nagel gerissen.
Aussaugen , ausplündern, ruinieren das alte Konzept des imperialen Russlands, auch der heutigen Tage. Das tönerne Russland das immer schlecht abschnitt, wenn ihm nicht die antideutsche Front zur Hilfe kam.

Wie sah es im Krieg gegen Japan aus ? In der Mandschurei, Krimkrieg, Afgahnistan und Tschetschenien ?

Candymaker
19.07.2010, 00:27
[/B]Sind so viele Leute und Pferde dort anwesend, dass man daraus sicher einen Film drehen könnte.

http://www.youtube.com/watch?v=NzD-AfnzXao

Sauerländer
19.07.2010, 00:34
diese lesart ist mir bekannt, werter sauerländer. warum dann aber seine organisation nach niederlage der nazis im großen stil nazis unterstützte, z.b. bei der flucht nach z.b. südamerika läßt zweifel an der haltung der vom pabst geführten organisation in dieser frage natürlich aufkommen. zumal diese haltung nach dem krieg sich mit der anbiedernden haltung zuvor ja sehr deckt. ich bin da im wortsinne sehr neugierig.
Ich muss zwar gerade mit einer Kombination aus eingeschränkter Wachheit und einer gewissen aufgenommen Menge vom Urquell der bierheiligen Stadt kämpfen, aber soviel ringe ich mir dann doch ab:
Was die personellen Transferierungen nach Südamerika angeht, bleibt so einiges zumindest dubios. Ich erkläre mir das dadurch, dass auch 1945 noch kein umfassendes Bild der Geschehnisse vorlag und mancher als Primärfeind immer noch die Macht aus dem Osten wahrnahm. (das passiert eben, wenn eine Macht faktisch, aber nicht erklärtermaßen, und die andere bereits dem offenen Anspruch nach areligiös ist).
Im Grunde ist die westliche Liberaldemokratie, abgesehen von ihrem Entartungs- und Zersetzungsfaktor, eine recht schwächliche Form. Und wenn als einzige weitere Alternative dazu der östliche Kommunismus im Raum steht, ist es in meinen Augen zumindest begreiflich, dass Rom eine Weile gebraucht hat (so falsch und beklagenswert das in der Sache ohne Zweifel ist), dass der Weg Berlins sich eben nicht darauf beschränkte, weder östlich noch westlich zu sein, sondern durchaus ein paar Eigensetzungen von...inakzeptablem Charakter beinhaltete.
Aus römischer Sicht tobte spätestens seit den 1870ern das Chaos, und der Kampf mit dem Modernismus entbrannte lichterloh. (Im Grunde tut er das bis heute, man meint nur, es sei anders, weil die Hisser der weissen Flaggen innerhalb der kirchlichen Mauern mehr und mehr werden).
Da suchte man mit einer gewissen Verzweiflung nach einem Strohhalm.
Was war denn der Faschismus? Im Grunde die letzte wirklich neue Idee, die die europäische Politik noch hervorgebracht hat. Kapitalismus wie Kommunismus hatten ihre geistige Tradition, konnten auf etwas verweisen und wurden entsprechende beurteilt. Der Faschismus hingegen war neu, er konnte auftreten als Versprechen an so viele, die dezidiert ETWAS wollten, aber ebenso dezidiert keine dieser beiden vorhandenen Alternativen. Damit war er anfänglich auch römisch gesehen äusserst attraktiv.
Man hat sich getäuscht, das hat man lernen müssen. Man stand nicht zwei zwei Irrwegen und einer Hoffnung, sondern drei Irrwegen gegenüber.
Gleichwohl man zwischen diesen vielleicht nach Elendigkeit noch differenzieren mag, aber das wird dann eher wieder subjektiv.

Sauerländer
19.07.2010, 00:39
kriegsgetümmelnachspieler sind am.e. alle bekloppt. man sollte sie alle fauliges wasser saufen lassen und ihnen alle 20 minuten mit dem knüppel feste auf den kopf hauen, damit es schön authentisch ist.
Die werden auch so gut gelitten haben.
Hast Du dich mal in ein Kettenhemd gezwängt, dazu noch Schwert und Schild gehalten? Nur zehn Minuten? Jetzt stell dir noch Helm und Beinbepackung dazu vor - und die Tatsache, dass von oben der Lorenz knallt mit um die 30 Grad, und dass Du dich ordentlich bewegen, ja Schwertkampf verrichten musst.

Kreuzbube
19.07.2010, 12:05
das sage ich all jenen, die ihre gequirlte chauvinistenkacke hier in den strang hineinexkrementiert haben.

Jeder eben so, wie er am besten kann!:D