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Vollständige Version anzeigen : Mordprozeß: "Tagesspiegel" und "Zeit" geben Dominik Brunner die Schuld an seinem Tod.



Strandwanderer
13.07.2010, 14:39
In einem zeitgleich im "Tagesspiegel" und in der "Zeit" nahezu textgleich erschienenen Artikel wird püntlich zum Beginn des Mordprozesses gegen zwei Täter von einer Schmierenjournalistin namens Claudia Keller versucht, dem Getöteten unterschwellig die Schuld an seinem Tod zuzuweisen, indem sie die Tatsache auswalzt, daß er gelegentlich Zuschauer in einem Kickbox-Verein war:


Das Heldenbild Brunner wird unheimlich

Er ist der "Held von Solln" – Dominik Brunner, der Kinder beschützen wollte und dafür starb. Kurz vor Prozessbeginn wird manchem die Verehrung zu viel.
. . .
Aber woher nahm ausgerechnet Dominik Brunner den Mut einzuschreiten, wo so viele wegsahen? Was hat ihn geprägt, und hat sein Einsatz etwas mit seinem Interesse am Kickboxen zu tun? Was macht einen Helden zum Helden?
. . .

Zenith-Halle München, bei "Steko’s Fight Night" geht es auf Mitternacht zu, jetzt kämpfen zwei Frauen gegeneinander. Sie haben zarte, schmale Gesichter, eine ist blond, die andere dunkelhaarig. Wie Bögen sind ihre Körper gespannt und bewegen sich doch geschmeidiger als die der Männer, vor und zurück, vor und zurück, und, zack, wieder klatscht ein Treffer mitten ins Gesicht. Bei einem Schlag knackt es leise in einem der Boxhandschuhe. Ein Auge ist dicker jetzt als vor 20 Minuten. Die Kämpferin schüttelt sich kurz, schnellt zum Gegenangriff nach vorne und knallt der Gegnerin eine Kombination aus Faustschlägen auf Kopf und Brust.
Macht es den Helden zu einem, der mit schuld ist an seinem Tod, weil er solchen Kämpfen hier zugeschaut hat?


vollständige Artikel:

http://www.zeit.de/politik/2010-07/schlag-auf-schlag-70092?page=3

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/der-held-muss-held-bleiben/1881038.html

Wieder einmal machen sich Schreiberlinge der (ehemals) großen Zeitungen zu Helfershelfern von kriminellen Gewalttätern.

In einem Bericht des Deutschlandfunks konnte sich der Korrespondent heute gar nicht fassen, als er beschrieb, wie schmächtig und unscheinbar die beiden Angeklagten beim Prozeßauftakt auf ihn gewirkt hätten.

jak_22
13.07.2010, 14:40
Wieder eine Journalistin, die gern auf Grabsteine uriniert.

Hat allmählich Methode. *Kotzwürg*

Paul Felz
13.07.2010, 14:41
In einem zeitgleich im "Tagesspiegel" und in der "Zeit" nahezu textgleich erschienenen Artikel wird püntlich zum Beginn des Mordprozesses gegen zwei Täter von einer Schmierenjournalistin namens Claudia Keller versucht, dem Getöteten unterschwellig die Schuld an seinem Tod zuzuweisen, indem sie die Tatsache auswalzt, daß er gelegentlich Zuschauer in einem Kickbox-Verein war:



vollständige Artikel:

http://www.zeit.de/politik/2010-07/schlag-auf-schlag-70092?page=3

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/der-held-muss-held-bleiben/1881038.html

Ist doch überflüssig. War doch echter Deutscher. Das kann bestenfalls ein Nazi sein, aber keinesfalls ein Held.

data
13.07.2010, 14:51
Beim Lesen habe ich Kopfschmerzen bekommen, nicht wegen des Kickboxens, sondern was den Verlauf der ganzen Geschichte betrifft. War es leichtferig oder couragiert?
Wer hat auf dem Bahnsteig zuerst zugeschlagen?
Mit Provokation erreicht man bei alkoholisierten Jugendluchen nichts. Was tun? Zuschauen? NEIN!

Beide Artikel geben nicht die Schuld an Brunner, hinterfragen aber, warum es so eskalierte

Hier ein anderer Artikel aus der ZEIT:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/prozess-brunner-beginn?page=2

Entscheidend für den auf neun Verhandlungstage festgesetzten Prozess wird die Tatsache sein, ob Brunner in Notwehr gehandelt hat, wie die Staatsanwaltschaft meint, oder ob er selbst als Erster zugeschlagen hat und damit möglicherweise die beiden Angeklagten zu einer "spontanen Affekthandlung" veranlasst hat, wie es die Verteidigung sieht. Das Strafgesetzbuch lässt in den Paragraphen 32 bis 35 allerdings auch dann eine Notwehrsituation zu, wenn zur Abwehr einer Gefahr ein Präventivschlag seitens des Opfers erfolgt ist.

http://www.news.de/gesellschaft/855064861/brutalitaet-bei-jugendlichen-nimmt-ab/1/


Gefängnisse helfen nicht

Mit diesen Programmen habe der Staat zwar die Möglichkeit, kriminelle Karrieren wirksam zu stoppen, oft fehle es aber an entsprechenden Mitteln. Gefängnisstrafen seien der falsche Weg: «Je härter die Justiz zuschlägt, desto krimineller werden die Jugendlichen», sagt der Kriminologe und betont, dass die Rückfallquote bei Jugendarrest rund 70 Prozent betrage. Pfeiffer fordert daher intelligente Strafen, die «zwar wehtun, aber nicht vollkommen zerstören».

Auch Holecek hält nichts vom Knast für Minderjährige: «Gefängnisse sind nicht die richtige Schule. In den JVA gibt es Bandenbildung, Erpressung, Bedrohung und so weiter», sagt er. «Die Jugendlichen gehen da nicht gestärkt heraus.»

Für Pfeiffer ist das wirksamste Mittel gegen Jugendgewalt, die Kinder schon frühzeitig zu stärken und deren Selbstbewusstsein zu fördern. «Wir brauchen an den Schulen mehr als Wissensvermittlung», sagt er. Theatergruppen beispielsweise, Sportangebote, Musikunterricht und eine «Prävention nach dem Prinzip: Die Lust am Leben wieder wecken.

Raczek
13.07.2010, 14:58
Das Gesindel zielgerichtet und mit voller Härte kampfunfähig machen.

Allerdings kann das eben nicht jeder, ab einer gewissen Gruppenstärke ist es für Einzelpersonen so oder so nicht mehr zu bewerkstelligen.
Das grundlegende Problem bleibt die Feigheit der großen Masse, die tatenlos vorbeiläuft und wegschaut.

jak_22
13.07.2010, 14:59
Das Gesindel zielgerichtet und mit voller Härte kampfunfähig machen.

Allerdings kann das eben nicht jeder, ab einer gewissen Gruppenstärke ist es für Einzelpersonen so oder so nicht mehr zu bewerkstelligen.
Das grundlegende Problem bleibt die Feigheit der großen Masse die einfach vorbeiläuft und wegschaut.

*Unterschreib*

Deutschmann
13.07.2010, 15:03
Das Gesindel zielgerichtet und mit voller Härte kampfunfähig machen.

Allerdings kann das eben nicht jeder, ab einer gewissen Gruppenstärke ist es für Einzelpersonen so oder so nicht mehr zu bewerkstelligen.
Das grundlegende Problem bleibt die Feigheit der großen Masse, die tatenlos vorbeiläuft und wegschaut.

Die Masse wurde darauf gedrillt. Wenn man die Schwchsinnigen aus Medien und Politik hört, soll man aus "sicherer Entfernung" die Polizei rufen. Und das angeblich nur um sich selbst zu schützen. Ja ... scheiß drauf. Dann stehen 10 Leute in sicherer Entfernung und sehen zu wie jemand verkloppt wird?

Raczek
13.07.2010, 15:22
Die Masse wurde darauf gedrillt. Wenn man die Schwchsinnigen aus Medien und Politik hört, soll man aus "sicherer Entfernung" die Polizei rufen. Und das angeblich nur um sich selbst zu schützen. Ja ... scheiß drauf. Dann stehen 10 Leute in sicherer Entfernung und sehen zu wie jemand verkloppt wird?

Sehe ich anders, mit Drill durch Medien und Politik hat das gar ncihts zu tun, dass sind für mich alles ausreden.
Die Masse ist tatsächlich so feige bzw. anteilnahmslos und dieser Tatsache sollte ohne Ausflüchte ins Auge geblickt werden.
Es zeigt sich doch schon daran, dass in vielen Fällen ja eben nochnichtmal die Polizei verständigt wird... nein es wird völlig tatenlos weggeschaut, nichtmal das Handy wird bemüht.

Trauig aber wahr!

Paul Felz
13.07.2010, 15:26
Sehe ich anders, mit Drill durch Medien und Politik hat das gar ncihts zu tun, dass sind für mich alles ausreden.
Die Masse ist tatsächlich so feige bzw. anteilnahmslos und dieser Tatsache sollte ohne Ausflüchte ins Auge geblickt werden.
Es zeigt sich doch schon daran, dass in vielen Fällen ja eben nochnichtmal die Polizei verständigt wird... nein es wird völlig tatenlos weggeschaut, nichtmal das Handy wird bemüht.

Trauig aber wahr!

Denk mal weiter nach, warum das so ist.

Greifst Du ein, bist Du der Täter und gehst evtl. 4 Jahre in den Knast. Greifst Du nicht ein, hast ne Klage wegen unterlassener Hilfeleistung am Hals.

Tolle Alternativen.

Deutschmann
13.07.2010, 15:31
Denk mal weiter nach, warum das so ist.

Greifst Du ein, bist Du der Täter und gehst evtl. 4 Jahre in den Knast. Greifst Du nicht ein, hast ne Klage wegen unterlassener Hilfeleistung am Hals.

Tolle Alternativen.

Es gibt da noch ein weiteres Problem. Wenn 3 Leute einen einzigen verprügeln und der wehrt sich nicht bis kaum, kannst du davon ausgehen dass, wenn du eingreifst, du plötzlich das Opfer wirst und auf keine Hilfe hoffen kannst. Wenn allerdings 3 Leute einen verprügeln der sich (erfolglos) wehrt, ist es schon leichter da man dann immerhin zu zweit gegen 3 ist. Ein nicht ganz zu unterschätzendes psychologisches Problem.

Raczek
13.07.2010, 15:33
Denk mal weiter nach, warum das so ist.

Greifst Du ein, bist Du der Täter und gehst evtl. 4 Jahre in den Knast. Greifst Du nicht ein, hast ne Klage wegen unterlassener Hilfeleistung am Hals.

Tolle Alternativen.

Und deshalb entscheidet sich die Mehrheit fürs wegsehen, also für unterlassene Hilfeleistung, weil es das kleinere ahndbare Übel ist? :D

Wieviele Leute wurden denn schon so verknackt, weil sie die Polizei zu einer Auseinandersetzung gerufen haben?

Deutschmann
13.07.2010, 15:42
Und deshalb entscheidet sich die Mehrheit fürs wegsehen, also für unterlassene Hilfeleistung, weil es das kleinere ahndbare Übel ist? :D

Wieviele Leute wurden denn schon so verknackt, weil sie die Polizei zu einer Auseinandersetzung gerufen haben?

Hängt vermutlich mit der gestiegenen Hemmschwelle zusammen. Man sieht ja was es heute schon für ein verteiltes blaues Auge für Strafen geben kann. In einem Land in dem es einem Einbrecher möglich ist sein Opfer zu verklagen weil er sich an einem herumliegenden Messer geschnitten hat, braucht man sich nicht wundern.

Paul Felz
13.07.2010, 15:44
Und deshalb entscheidet sich die Mehrheit fürs wegsehen, also für unterlassene Hilfeleistung, weil es das kleinere ahndbare Übel ist? :D

Wieviele Leute wurden denn schon so verknackt, weil sie die Polizei zu einer Auseinandersetzung gerufen haben?

Keine Ahnung, darum geht es aber auch nicht. Es reicht, davor Angst zu haben.

Wenn Du es nicht meldest, wird ja keiner von Dir wissen, so daß es nicht zu einer Anzeige kommen kann.

Tosca
13.07.2010, 15:46
Ist doch überflüssig. War doch echter Deutscher. Das kann bestenfalls ein Nazi sein, aber keinesfalls ein Held.

Na ich hoffe, dem Drecksack, der sich erdreistete nach einer kulturellen Bereicherung zu sterben, wird das Bundesverdienstkreuz wieder abgenommen und es den armen Opfern überreicht, die jetzt damit leben müssen, dass der Drecksack einfach abgekratzt ist.

Ist Böhmer schon mit Geldkoffer unterwegs?

Manchmal möchte man nur kotzen...

harlekina
13.07.2010, 16:06
Lest euch mal die Vita der Täter durch, da könnte einem schlecht werden.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,705606-2,00.html

Raczek
13.07.2010, 16:08
Keine Ahnung, darum geht es aber auch nicht. Es reicht, davor Angst zu haben.

Wenn Du es nicht meldest, wird ja keiner von Dir wissen, so daß es nicht zu einer Anzeige kommen kann.

Doch darum geht es sehr wohl. Es geht gerade darum, dass die Masse der Menschen nochnichtmal zum Telefon greift. Kein Mensch verlangt das sich der Normalo todesmutig zwischen einen Schlägertrupp und dessen Opfer wirft, der Hilfeleistung wäre mit einem einzigen Telefonanruf bei Polizei etc. bereits genüge getan... aber nichtmal dass kriegen die Meisten hin, weil sie feige sind oder wahlweise weil es ihnen scheiß egal ist, wenn ein Mitbürger vor ihren Augen totgeprügelt oder vergewaltigt wird, so sieht die Realität aus.

Schrottkiste
13.07.2010, 16:15
Lest euch mal die Vita der Täter durch, da könnte einem schlecht werden.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,705606-2,00.html

Habe es gelesen. Resultat: Übelkeit.