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Vollständige Version anzeigen : Hessen: Staatliche Förderung für Privatuni



Landogar
06.07.2010, 21:07
Gerade auf SPON entdeckt:



Hessens staatliche Unis ächzen, weil sie 30 Millionen Euro jährlich sparen müssen. Mit fast der gleichen Summe unterstützt das Land die Privathochschule EBS, als Startgeschenk für eine neue Juristenschmiede in Wiesbaden. Ergibt das Sinn? Öffentliche Hochschulen und Opposition sind entsetzt.


http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,704879,00.html


Das passt ins Bild früherer Meldungen. Man könnte auch sagen, das sich ein Trend erkennen lässt, und zwar dahingehend, dass Bildung in Zukunft verstärkt eine Frage der finanziellen Ausstattung des eigenen Elternhauses ist.

Allerdings hat das hier eine neue Qualität, da hier eine Bildungseinrichtung, die primär den Kindern aus dem oberen Viertel der Gesellschaft vorenthalten ist, mit öffentlichen Geldern subventioniert wird, die an den staatlichen Einrichtungen fehlen. Wenn der Begriff der "Umverteilung von Unten nach Oben" korrekte Anwendung findet, dann in diesem Fall.

So zumindest sehe ich das.

Paul Felz
06.07.2010, 21:18
Gerade auf SPON entdeckt:





http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,704879,00.html


Das passt ins Bild früherer Meldungen. Man könnte auch sagen, das sich ein Trend erkennen lässt, und zwar dahingehend, dass Bildung in Zukunft verstärkt eine Frage der finanziellen Ausstattung des eigenen Elternhauses ist.

Allerdings hat das hier eine neue Qualität, da hier eine Bildungseinrichtung, die primär den Kindern aus dem oberen Viertel der Gesellschaft vorenthalten ist, mit öffentlichen Geldern subventioniert wird, die an den staatlichen Einrichtungen fehlen. Wenn der Begriff der "Umverteilung von Unten nach Oben" korrekte Anwendung findet, dann in diesem Fall.

So zumindest sehe ich das.

Das

Juristenschmiede
ist das eigentliche Problem.

henriof9
06.07.2010, 21:25
Gerade auf SPON entdeckt:





http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,704879,00.html


Das passt ins Bild früherer Meldungen. Man könnte auch sagen, das sich ein Trend erkennen lässt, und zwar dahingehend, dass Bildung in Zukunft verstärkt eine Frage der finanziellen Ausstattung des eigenen Elternhauses ist.

Allerdings hat das hier eine neue Qualität, da hier eine Bildungseinrichtung, die primär den Kindern aus dem oberen Viertel der Gesellschaft vorenthalten ist, mit öffentlichen Geldern subventioniert wird, die an den staatlichen Einrichtungen fehlen. Wenn der Begriff der "Umverteilung von Unten nach Oben" korrekte Anwendung findet, dann in diesem Fall.

So zumindest sehe ich das.

Warum stellst Du Dir nichteinmal die Frage, wie es kommt, daß Privatschulen- und Unis quasi wie Pilze aus den Boden schießen ?
Vielleicht weil es einfach den Bedarf dafür gibt.
Und wie kommt es zu diesem Bedarf ?
Weil die Menschen für ihre Kinder einfach eine bessere Bildung wünschen als ihnen in migrationsdurchseuchten Bildungseinrichtungen zu Gute kommen wo das Niveau nach unten angepaßt wird anstatt nach oben.

Allerdings hast Du Recht damit, daß zukünftig eine gute Bildung nur noch für Kinder aus wohlhabenden Familien möglich ist, nur hat dies dann nicht unbedingt etwas mit Umverteilung von unten nach oben zu tun.
Ich würde dabei etwas provozierend sagen, besser öffentliche Gelder in so etwas investiert als Unmengen in nicht weiterführende Gleichmacherei- Bildungsstätten.

Landogar
06.07.2010, 21:25
Das

ist das eigentliche Problem.

Stimmt. Hier in Freiburg kannst du in der Fußgängerzone wild durch die Gegend spucken, du triffst garantiert einen Juristen.

Paul Felz
06.07.2010, 21:35
Stimmt. Hier in Freiburg kannst du in der Fußgängerzone wild durch die Gegend spucken, du triffst garantiert einen Juristen.

Die ja so dringend gebraucht werden :rolleyes:

Wer braucht schon Techniker und Ingenieure?

Landogar
06.07.2010, 21:42
Warum stellst Du Dir nichteinmal die Frage, wie es kommt, daß Privatschulen- und Unis quasi wie Pilze aus den Boden schießen ?
Vielleicht weil es einfach den Bedarf dafür gibt.
Und wie kommt es zu diesem Bedarf ?
Weil die Menschen für ihre Kinder einfach eine bessere Bildung wünschen als ihnen in migrationsdurchseuchten Bildungseinrichtungen zu Gute kommen wo das Niveau nach unten angepaßt wird anstatt nach oben.

Dieses Problem sehe ich ehrlich gesagt eher im normalen Schulbereich, aber nicht an den Hochschulen. Der Bedarf an privaten Hochschulen ist natürlich das Ergebnis der sinkenden Qualität an den staatlichen Einrichtungen, aber hierfür sehe ich insbesondere strukturelle Defizite.


Allerdings hast Du Recht damit, daß zukünftig eine gute Bildung nur noch für Kinder aus wohlhabenden Familien möglich ist, nur hat dies dann nicht unbedingt etwas mit Umverteilung von unten nach oben zu tun.
Ich würde dabei etwas provozierend sagen, besser öffentliche Gelder in so etwas investiert als Unmengen in nicht weiterführende Gleichmacherei- Bildungsstätten.


Ich sehe das ein bisschen anders. Wir brauchen natürlich Einrichtungen, die im internationalen Vergleich mithalten können und hoch qualifizierten Nachwuchs ausspucken, die im weltweiten Wettbewerb mithalten können. Aber ebenso brauchen wir eine breites Angebot an guter Hochschulbildung für die Masse der jungen Menschen in diesem Land. Unsere Gesellschaft schrumpft, immer weniger Junge müssen den Sozialstaat (das schließt das Rentensystem mit ein), sowie die Staatsverschuldung schultern. Ohne das notwendige Rüstzeug, also Bildung, wird das nicht möglich sein. Darum erachte ich es als kontraproduktiv, dass an den öffentlichen Einrichtungen der Geldhahn zugedreht wird, und statt dessen private Hochschulen mit Steuergeldern gepäppelt werden, die nichts anderes als BWL-Bubis und Juristen ausspucken. Wir haben Mangel an vielem, aber ganz sicher nicht an Juristen und Milchbärten in Business-Anzügen.

Paul Felz
06.07.2010, 21:44
Dieses Problem s
[...]


Juristen? ?( :eek:

lupus_maximus
06.07.2010, 22:00
Juristen? ?( :eek:
Dieses Land hat anscheinend noch nicht genug Dummschwätzer?

Diese Geld wäre besser in einer technischen Universität angelegt, ohne Zugang für Weiber!

Paul Felz
06.07.2010, 22:06
Dieses Land hat anscheinend noch nicht genug Dummschwätzer?

Diese Geld wäre besser in einer technischen Universität angelegt, ohne Zugang für Weiber!

Eben. Mit vorheriger Eignungsprüfung (dann kannst auch Frauen zulassen, die fallen ehh durch :D )

Und vor allem: nur für Deutsche oder Zuwanderer aus befreundeten Kulturen, die das Zeug dazu haben.

Landogar
06.07.2010, 22:13
Dieses Land hat anscheinend noch nicht genug Dummschwätzer?

Diese Geld wäre besser in einer technischen Universität angelegt, ohne Zugang für Weiber!


Da stimme ich dir zu, mit Ausnahme der Zugansverweigerung für Frauen. Ich habe im Bekanntenkreis eine Ausnahme-Akademikern. Sie ist Dipl.-Ing. für Manschienenbau, Dipl.-Bio-Ing. und hat letztes Jahr noch ihren Doktor in Biologie gemacht, und zwar im Bereich Neurowissenschaften.

Landogar
06.07.2010, 22:14
Juristen? ?( :eek:

Wie meinen?

GG146
06.07.2010, 22:14
Die ja so dringend gebraucht werden :rolleyes:

Wer braucht schon Techniker und Ingenieure?

Ich bin Jurist geworden, weil mein Vater selbständiger Bauingenieur war. Der hat nämlich einen ganz erheblichen Teil seiner Kraft und Zeit im Beruf dafür aufbringen müssen, sich nicht bescheissen zu lassen. War nicht immer erfolgreich.

Da habe ich mich lieber direkt dem Wesentlichen gewidmet.

Paul Felz
06.07.2010, 22:21
Ich bin Jurist geworden, weil mein Vater selbständiger Bauingenieur war. Der hat nämlich einen ganz erheblichen Teil seiner Kraft und Zeit im Beruf dafür aufbringen müssen, sich nicht bescheissen zu lassen. War nicht immer erfolgreich.

Da habe ich mich lieber direkt dem Wesentlichen gewidmet.

Wobei das Wesentliche das eigentlich Perverse hier geworden ist.

Ein IPB 240 ist ein IPB 240. Der hält, was er hält. Tut er es nicht, ist es sicher nicht an Juristen, das Problem zu lösen. Er macht nur eines draus.

GG146
06.07.2010, 22:33
Wobei das Wesentliche das eigentlich Perverse hier geworden ist.

Ein IPB 240 ist ein IPB 240. Der hält, was er hält. Tut er es nicht, ist es sicher nicht an Juristen, das Problem zu lösen. Er macht nur eines draus.

und wenn man (1.) das weiss und (2.) imstande ist, sich von den Problemmachern nicht anpissen zu lassen, weil man sie von der Uni und aus der Praxis ganz genau kennt, kann man (3.) den in unserer Gesellschaft wesentlichen Job machen und die eigenen Leute bei ihren technischen Spielereien genauso ungestört wirken lassen wie seinerzeit mit dem Fischerbaukasten. Sie dürfen sich dabei sogar einbilden, dass sie die wichtigsten Leistungsträger der Gesellschaft sind, Hauptsache, es widerfährt ihnen kein Unbill. :]