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Vollständige Version anzeigen : Sucht-Strang



Ali Ria Ashley
06.07.2010, 11:16
Da in den letzten Debatten, doch des Öfteren über Abhängigkeit und Sucht gesprochen worden ist, möchte ich mir erlauben diesen Strang zu eröffnen. Denke zu diesem Thema hat jeder was zu sagen. Bestimmt einige mehr als ihnen lieb ist.

Vielleicht gibt die Moderation, dem einen oder anderen, auch die Gelegenheit, falls gewünscht, mit einem anonymen Benutzer bzw. zweiten Benutzer, mit zu reden.

Viele wissen kaum, dass man auch schon als Angehöriger eines Süchtigen, ein Betroffener ist.

Und das Spektrum ist riesig:

Ess-Sucht, Spiel-Sucht, Trink-Sucht, Nikotin-Sucht, Tablettensucht etc.

Wie sind Deine Erfahrungen mit diesem heiklen Thema und wie erlebst du die Gesellschaft bezüglich dieses Themas? Mit Sucht wird ja auch sehr viel Geld verdient. Nicht nur der Dealer um die Ecke, sondern auch der Staat mit Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Spielsteuer etc.

Adunaphel
06.07.2010, 11:33
Ich bin nikotinsüchtig.

Apollyon
06.07.2010, 11:37
Die Sucht ansich in seiner Vollkommenheit ist ein elementarer Bestandteil des Brot & Spiele Konzepts, es intressiert den Gierigen dieser Welt nicht ob man Menschenleben auslöscht in dem man sie wie Vieh behandelt bis man sie schlachten kann, es ist mehr als der Mensch ertragen kann was dem Schlechten den Weg nach oben geebnet hat, während das Gute und Gerechte einen Platz unten einnimmt.

Wieviel Würde steht einen Menschen in einer Umwelt zu, in dem sich nur jemand um wirtschaftliche Belange kümmert, da weicht die Würde schonmal perversen Machtspielchen die auf Betrug und Gier basieren.

Die Sucht ist nur ein kleiner Baustein der sehr gut genutzt wird, und die Industrie baut auf das bisjetzt funktionierende Konzept auf.

Peg Bundy
06.07.2010, 11:55
Vor vielen Jahren war ich Tablettensüchtig. Einfach so, ohne Grund. Genug Pillen indus brachte mir ein angenehmes Leck-mich-am-Arsch-Gefühl. Erst nach einer versehentlichen Überdosis und anschließendem Khs.-Aufenthalt hab ich den Stumpfsinn eingesehen und mich selbst aus dem Sumpf geholt.

Aber auf die Zigarette danach kann und will ich nicht verzichten. :D

bernhard44
06.07.2010, 12:45
Da in den letzten Debatten, doch des Öfteren über Abhängigkeit und Sucht gesprochen worden ist, möchte ich mir erlauben diesen Strang zu eröffnen. Denke zu diesem Thema hat jeder was zu sagen. Bestimmt einige mehr als ihnen lieb ist.

Vielleicht gibt die Moderation, dem einen oder anderen, auch die Gelegenheit, falls gewünscht, mit einem anonymen Benutzer bzw. zweiten Benutzer, mit zu reden.

Viele wissen kaum, dass man auch schon als Angehöriger eines Süchtigen, ein Betroffener ist.

Und das Spektrum ist riesig:

Ess-Sucht, Spiel-Sucht, Trink-Sucht, Nikotin-Sucht, Tablettensucht etc.

Wie sind Deine Erfahrungen mit diesem heiklen Thema und wie erlebst du die Gesellschaft bezüglich dieses Themas? Mit Sucht wird ja auch sehr viel Geld verdient. Nicht nur der Dealer um die Ecke, sondern auch der Staat mit Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Spielsteuer etc.

ist das der Wunsch nach einem Zweitaccount?

Paul Felz
06.07.2010, 12:51
Vor vielen Jahren war ich Tablettensüchtig. Einfach so, ohne Grund. Genug Pillen indus brachte mir ein angenehmes Leck-mich-am-Arsch-Gefühl. Erst nach einer versehentlichen Überdosis und anschließendem Khs.-Aufenthalt hab ich den Stumpfsinn eingesehen und mich selbst aus dem Sumpf geholt.

Aber auf die Zigarette danach kann und will ich nicht verzichten. :D

Besser als die Zigarette anstatt :D

Ich merke gerade an meiner gefühlten 112. Tasse Kaffee, daß ich wohl koffeinsüchtig bin.

Paul Felz
06.07.2010, 12:52
ist das der Wunsch nach einem Zweitaccount?

Hat den nicht jeder? :hide:

Peg Bundy
06.07.2010, 13:01
Besser als die Zigarette anstatt :D

Ich merke gerade an meiner gefühlten 112. Tasse Kaffee, daß ich wohl koffeinsüchtig bin.

Wenn ich das wörtlich nehmen würde, wäre ich Kettenraucher. Mit der Zigarette danach beläuft sich mein Konsum nur auf 1-2 Ziggis im Monat.
(Kennst ja Al ) :))

Paul Felz
06.07.2010, 13:05
Wenn ich das wörtlich nehmen würde, wäre ich Kettenraucher. Mit der Zigarette danach beläuft sich mein Konsum nur auf 1-2 Ziggis im Monat.
(Kennst ja Al ) :))

Eben, deswegen ist die Zigarette danach ja wegen des davor besser ;)

Peg Bundy
06.07.2010, 13:07
Eben, deswegen ist die Zigarette danach ja wegen des davor besser ;)

Stimmt. Man kann das Runterrollen in freudiger Erwartung auf die ersehnte Zigarette kaum erwarten.

Würfelqualle
06.07.2010, 13:13
Ich bin Kakao Milch Süchtiger.

Paul Felz
06.07.2010, 13:14
Stimmt. Man kann das Runterrollen in freudiger Erwartung auf die ersehnte Zigarette kaum erwarten.

:)) :)) :))

Und da sag noch einer, Frauen hätten keinen Humor :))

Pikes
06.07.2010, 13:18
Eigentlich mehr oder minder Nikotin. Aufgenommen in Form von Dip

http://i185.photobucket.com/albums/x286/wutzthedillio147/GrizzlyStraight.jpg

JensVandeBeek
06.07.2010, 13:48
Wenn ich das wörtlich nehmen würde, wäre ich Kettenraucher. Mit der Zigarette danach beläuft sich mein Konsum nur auf 1-2 Ziggis im Monat.
(Kennst ja Al ) :))

Gut, dass ich Nichtraucher bin, sonst müsste ich ja jeden Tag eine rauchen ;)

Peg Bundy
06.07.2010, 13:51
Gut, dass ich Nichtraucher bin, sonst müsste ich ja jeden Tag eine rauchen ;)

Du Angeber :))

JensVandeBeek
06.07.2010, 13:52
Du Angeber :))

Du bist ja nur neidisch :))

Peg Bundy
06.07.2010, 13:53
Du bist ja nur neidisch :))

Wohl wahr :=

ABAS
06.07.2010, 14:07
Da in den letzten Debatten, doch des Öfteren über Abhängigkeit und Sucht gesprochen worden ist, möchte ich mir erlauben diesen Strang zu eröffnen. Denke zu diesem Thema hat jeder was zu sagen. Bestimmt einige mehr als ihnen lieb ist.

Vielleicht gibt die Moderation, dem einen oder anderen, auch die Gelegenheit, falls gewünscht, mit einem anonymen Benutzer bzw. zweiten Benutzer, mit zu reden.

Viele wissen kaum, dass man auch schon als Angehöriger eines Süchtigen, ein Betroffener ist.

Und das Spektrum ist riesig:

Ess-Sucht, Spiel-Sucht, Trink-Sucht, Nikotin-Sucht, Tablettensucht etc.

Wie sind Deine Erfahrungen mit diesem heiklen Thema und wie erlebst du die Gesellschaft bezüglich dieses Themas? Mit Sucht wird ja auch sehr viel Geld verdient. Nicht nur der Dealer um die Ecke, sondern auch der Staat mit Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Spielsteuer etc.


Fallen Internet-Sucht und Sex-Sucht
mit unter Spiel-Sucht oder nicht ? :cool2:

Peg Bundy
06.07.2010, 14:15
Fallen Internet-Sucht und Sex-Sucht
mit unter Spiel-Sucht oder nicht ? :cool2:

Solltest Du da nicht besser Deinen Psychologen statt Ali Ria Ashley konsultieren?

ABAS
06.07.2010, 14:38
Solltest Du da nicht besser Deinen Psychologen statt Ali Ria Ashley konsultieren?

Das war jetzt sehr gemein und trifft mich ! :rolleyes: Männliche
Psychologen haben Angst um ihre Ehefrauen und weibliche
Psychologen Angst, dass sie wund werden. Ich werde wohl
wie ein Tier in den Käfig gesperrt oder besser eingeschläfert
werden müssen. :D

Pirx
06.07.2010, 14:38
Aber auf die Zigarette danach kann und will ich nicht verzichten. :D

Da kommt man schnell auf ne Packung am Tag ...

Apollyon
06.07.2010, 14:42
Fallen Internet-Sucht und Sex-Sucht
mit unter Spiel-Sucht oder nicht ? :cool2:

Die sind bekannt als Verhaltenssucht, z.b ist Alkoholismus eine soffgebundene Sucht während Sexsucht eine Verhaltenssucht ist.

Ali Ria Ashley
06.07.2010, 15:01
Fallen Internet-Sucht und Sex-Sucht
mit unter Spiel-Sucht oder nicht ? :cool2:

Denke, dass sind eigene Süchte. Jedes steht für sich allein. Als Last-er

Ali Ria Ashley
06.07.2010, 15:04
ist das der Wunsch nach einem Zweitaccount?

nein, es ging jetzt im speziellen um foristen, die gerne über das Thema reden würden, aber nur unter einem anderen Benutzer, also account. Was ich gut verstehen würde.

Wer gibt schon gerne zu, dass er Sex-süchtig oder Alkoholsüchtig ist. Das schlimme ist ja, dass Sucht ein extrem aktuelles Thema ist. Die meißten aber reden nicht darüber.

Peg Bundy
06.07.2010, 15:10
Da kommt man schnell auf ne Packung am Tag ...

Jaja... http://smilys.net/rauchende_smilies/smiley3807.gif


:))

ABAS
06.07.2010, 15:49
Denke, dass sind eigene Süchte. Jedes steht für sich allein. Als Last-er

Gute Antwort, dann passe ich mich dem Thread
Thema in der Reihenfolge an ! Meine Sucht von
den im Thread aufgeführten, ist Lucky Strike und
mich stören daran nur die widerlichen Warnungen
auf den Zigarettenpackungen. Sie machen das
Design der Produktverpackung kaputt. :cool2:

Paul Felz
06.07.2010, 15:56
Gute Antwort, dann passe ich mich dem Thread
Thema in der Reihenfolge an ! Meine Sucht von
den im Thread aufgeführten, ist Lucky Strike und
mich stören daran nur die widerlichen Warnungen
auf den Zigarettenpackungen. Sie machen das
Design der Produktverpackung kaputt. :cool2:

Du meinst Warnungen wie:


Rauchen macht Krebs
und die Gardinen schmutzig

Ali Ria Ashley
06.07.2010, 16:01
Gute Antwort, dann passe ich mich dem Thread
Thema in der Reihenfolge an ! Meine Sucht von
den im Thread aufgeführten, ist Lucky Strike und
mich stören daran nur die widerlichen Warnungen
auf den Zigarettenpackungen. Sie machen das
Design der Produktverpackung kaputt. :cool2:

Es gibt auch, fällt mir gerade ein

Kauf-Sucht

Selbst-Sucht,

Sucht-verlagerung...

es dreht sich viel um Sucht.

Warum wird ein Mensch überhaupt süchtig?

Warum ist der eine Süchtig und der andere nicht?

borisbaran
06.07.2010, 17:57
Computer-Sucht, Internet-Sucht, CPF-Sucht :D

Ali Ria Ashley
06.07.2010, 18:24
Computer-Sucht, Internet-Sucht, CPF-Sucht :D

Von irgendwas sind wir ja alle irgendwie Süchtig… ich selber trinke alle par tage eine 0.7 L Flasche Dornfelder (Rotwein). Das schon seit vielen Jahren. Ohne dass ich jetzt, immer mehr hätte haben müssen.

Bei anderen wird es aus einer schnell auch 2 Flaschen und mehr. Bei manchen ist es so, dass wenn sie begonnen haben zu trinken, können sie nicht mehr aufhören. Bis zum Delirium.

Ich habe davon gehört, dass es Veranlagungen zur Sucht gibt. Also erblich bedingte Veranlagungen.

Hans Huckebein
06.07.2010, 19:00
Von irgendwas sind wir ja alle irgendwie Süchtig… ich selber trinke alle par tage eine 0.7 L Flasche Dornfelder (Rotwein). Das schon seit vielen Jahren. Ohne dass ich jetzt, immer mehr hätte haben müssen.

Aber eine gewisse "gewohnheit" hat sich da schon eingeschlichen..oder?

Gerade heute sagte meine frau zu mir: die zigaretten sind alle, wir müssen wieder nach polen...
Es ist manchmal schon nervig mit der raucherei, jut ich rauche auch, komme aber auch ohne aus..wenn sie alle sind, kaufe ich mir hier keine und kann auch ne woche warten..

Ali Ria Ashley
06.07.2010, 19:25
Aber eine gewisse "gewohnheit" hat sich da schon eingeschlichen..oder?

Gerade heute sagte meine frau zu mir: die zigaretten sind alle, wir müssen wieder nach polen...
Es ist manchmal schon nervig mit der raucherei, jut ich rauche auch, komme aber auch ohne aus..wenn sie alle sind, kaufe ich mir hier keine und kann auch ne woche warten..

zeitweise würde ich am liebsten alles, was mich süchtig macht beiseite schieben, aber es gelingt mir nicht.

Hans Huckebein
07.07.2010, 19:33
zeitweise würde ich am liebsten alles, was mich süchtig macht beiseite schieben, aber es gelingt mir nicht.

Ich denke, du und ich, bewegen sich noch in einem normalen bereich!

Sucht fängt für mich an, wenn die droge X nicht mehr da ist, die hände zittern, der schweiß ausbricht und die gedanken immer bei der beschaffung sind!
Ich bin im soz. bereich tätig und habe oft mit dieser art mensch zu schaffen...das rundherum wird vergessen...termine beim amt,arzt..freunde...es dreht sich immer nur um das eine!
Das nenne ich dann sucht;

Wer eher labil ist, kann schnell in diese sich abwärtsdrehende spirale geraten, weil er seinen alltag, freunde und familie vergisst und nur mit der beschaffung von alkohol,tabletten, heroin...beschäftigt ist;

Ali Ria Ashley
08.07.2010, 09:21
Ich denke, du und ich, bewegen sich noch in einem normalen bereich!

Sucht fängt für mich an, wenn die droge X nicht mehr da ist, die hände zittern, der schweiß ausbricht und die gedanken immer bei der beschaffung sind!
Ich bin im soz. bereich tätig und habe oft mit dieser art mensch zu schaffen...das rundherum wird vergessen...termine beim amt,arzt..freunde...es dreht sich immer nur um das eine!
Das nenne ich dann sucht;

Wer eher labil ist, kann schnell in diese sich abwärtsdrehende spirale geraten, weil er seinen alltag, freunde und familie vergisst und nur mit der beschaffung von alkohol,tabletten, heroin...beschäftigt ist;

wenn es soweit ist, dass sich deine Welt nur noch um den "Stoff", was es auch immer ist, dreht, dann sollte man sich auf alle fälle Hilfe holen. Einen entzug machen oder was weiß ich.

Das ist doch kein leben...

Es ist sehr traurig zu sehen, wie Menschen, die sehr begabt sind und auch noch intelligent, vom z.B Alkohol regelrecht zerfressen werden. Nicht falsch verstehen, um die anderen ist es auch schade, will nur sagen, dass man mit intelligenz nicht dagegen steuern kann.

Pillefiz
09.07.2010, 17:02
Ich bin Kakao Milch Süchtiger.

das war mein Sohn auch mal, ohne zu wissen, dass er sich fast damit umgebracht hat. Dachte immer, Milch ist gesund, so 3-4 Liter am Tag hat er getrunken. Kein Wasser, keinen Kaffee, immer nur Milch und Kakao. Dann kam der Herzinfarkt, weil sein Blut zu 2/3 aus Fett bestand, Diabetes, weil die Leber alles nicht mehr abbauen konnte.
Glücklicherweise hat er die Kurve gekriegt, alle Werte wieder normal.
Diese Sucht ist gefährlicher als man denkt !!!

Pillefiz
09.07.2010, 17:03
Da kommt man schnell auf ne Packung am Tag ...


weiss deine Frau davon? ;)

Leo Navis
09.07.2010, 18:19
Ich war cannabisabhängig und nikotinsüchtig. Außerdem auf dem besten Weg zum Alkholismus. Auch dem Kaffeekonsum war ich so wenig abgeneigt, dass ich Kopfschmerzen ohne bekam.

außerdem war ich kurzzeitig der Droge 'Tavor' stark zugeneigt, bis sie wieder abgesetzt wurde. War schon so weit, diese Droge, die eigentlich als Bedarfsmedikation im Falle großer Probleme mit der Psyche gedacht ist, als Stimmungsaufheller auf Partys zu nehmen und mir ging es dreckig, bekam ich die Droge nicht.

Mittlerweile habe ich alles abgesetzt. Ich hoffe, dabei bleibt es.

Leo Navis
09.07.2010, 18:22
zeitweise würde ich am liebsten alles, was mich süchtig macht beiseite schieben, aber es gelingt mir nicht.
Ist auch nicht einfach. Stück für Stück muss man Sucht für Sucht angehen.

Aber es ist ein ewiger Kampf, gerade bei den scheinbar harmlosen Drogen wie Kaffee oder Kippen. Die sind auch noch überall frei verfügbar; zum Kotzen.

X(

jak_22
09.07.2010, 18:26
Hmmm .... Kaffee .... :)

http://www.kaffeekultur-wussler.de/images/homeDE/default_1190997316_x_home_x_kaffee_400q.jpg

Pillefiz
09.07.2010, 18:30
gibt es eigentlich auch "gesunde" Süchte? Alles, was mir so einfällt, ist ungesund. Ich bin Kaffejunkie und Raucher und Schokoholic. Ist nicht prickelnd, aber in meinen Augen nicht so schlimm wie Tabletten oder Alk. Wird allerdings jeder von seiner Sucht sagen.
Gibt es Menschen, die nach gar nichts süchtig sind? Irgendwo hat doch jeder was, denke ich

Leo Navis
09.07.2010, 18:31
Naja, mittlerweile gehe ich jeden Tag joggen, häufig ins Fitnessstudio und Tischtennisspielen.

Keine Ahnung, ob das ne neue Sucht ist. Ist auf jeden Fall gesund. :)

Voortrekker
09.07.2010, 18:33
Sport ist Mord

jak_22
09.07.2010, 18:34
gibt es eigentlich auch "gesunde" Süchte? Alles, was mir so einfällt, ist ungesund. Ich bin Kaffejunkie und Raucher und Schokoholic. Ist nicht prickelnd, aber in meinen Augen nicht so schlimm wie Tabletten oder Alk. Wird allerdings jeder von seiner Sucht sagen.
Gibt es Menschen, die nach gar nichts süchtig sind? Irgendwo hat doch jeder was, denke ich

Da "Sucht" die rücksichtslose Übertreibung impliziert, wohl nicht.

Pillefiz
09.07.2010, 18:37
Da "Sucht" die rücksichtslose Übertreibung impliziert, wohl nicht.

dann ist auch Sport-Sucht nix gutes

jak_22
09.07.2010, 18:38
dann ist auch Sport-Sucht nix gutes

Richtig.

Leo Navis
09.07.2010, 18:38
Sport ist Mord
Naja. Wer gesund lebt, der hat eindeutig mehr vom Leben. Das glaubt man zwar nicht, wenn man ungesund lebt, weil man gerade in dem ungesunden seinen Lebenssinn sieht und sich denkt, 'Wenn ich schon lebe, dann doch bitte richtig', aber es ist tatsächlich so, dass ohne Alk, Zigaretten, Weed und den ganzen anderen Scheiß das Leben doppelt so viel Spaß macht. Und mit Sport fängt man dann irgendwie automatisch an.

:]

Pirx
09.07.2010, 18:48
Es gibt auch, fällt mir gerade ein

Kauf-Sucht

Selbst-Sucht,

Sucht-verlagerung...

es dreht sich viel um Sucht.

Warum wird ein Mensch überhaupt süchtig?

Warum ist der eine Süchtig und der andere nicht?

Da bin auf jeden Fall für einen sparsameren Gebrauch des Suchtbegriffs. Wegen deiner ein, zwei Gläser Wein würde ich mir nicht so viel Gedanken machen. Diese Suchtinflation hängt mit der Medikalisierung der Gesellschaft zusammen. Die Menschen werden immer häufiger für krank erklärt (obwohl die Lebenserwartung immer noch steigt), damit sich Ärzte, Psychotherapeuten und Pharmakonzerne auf sie stürzen können. Letzten Endes geht es wieder mal nur um Kohle. Ich selber kämpfe ja mit den Zigaretten. Aber diese Scheiß-Weisskittel sind nicht in der Lage, dir zu sagen, welcher Konsum noch hinnehmbar ist. Die tun glatt so, dass du dem Tode geweiht bist, wenn du eine Kippe in der Woche rauchst, was a) ziemlich an mittelalterliche Panikmache erinnert und b) nach meinem Verständnis komplett irrsinnig und unwissenschaftlich ist. Mir selber wäre mit einem klaren Grenzwert besser gedient als mit diesen ständigen, öligen Moralpredigten.

jak_22
09.07.2010, 18:50
(...) Mir selber wäre mit einem klaren Grenzwert besser gedient als mit diesen ständigen, öligen Moralpredigten.

Den gibts wohl nicht, und selbst wenn, wäre der individuell unterschiedlich.

Ob ein Verhalten eine Sucht ist, hängt nicht nur von der Menge ab, sondern
auch von der Art, wie man damit umgeht. Macht man es heimlich, kann man
es auch mal für längere Zeit lassen, uswusw.

So, jetzt brauch ich aber unbedingt ein Bier. Hoffentlich siehts keiner.

Landogar
09.07.2010, 19:11
Heikles Thema, zu dem ich aus eigenen Erfahrungswerten ein bisschen beisteuern kann. Ich habe vorallem im direkten Umfeld öfters damit zu tun gehabt. Zum einen ist meine ältere Schwester mit 18 Jahren tief in den Drogenrausch gefallen, sie hat fast alles (bis auf Heroin) konsumiert. Das tragische Ende war der Tod ihres Freundes, der in ihren Armen starb. Das war ein gewaltiger, aber auch heilsamer Schock für sie. Das Gericht war ihr gnädig, und verpasste ihr nur Arbeitsstunden in einem Pflegeheim, woraus sich bei ihr eine bemerkenswerte Begabung im Umgang mit älteren und vor allem demenzkranken Menschen entwickelte. Auf jeden Fall hat sie wieder die Kurve gekriegt, eine Ausbildung zur Buchhändlerin abgeschlossen, anschließend ihr Abi nachgeholt, und jetzt gerade ihr Studium mit dem Magister abgeschlossen. Mit Anfang 30 zwar spät, aber immerhin.
Das hat mich auf jeden Fall so sehr geprägt, dass ich die Finger (weitesgehend) von Drogen gelassen habe. Sicher, hin und wieder an einem Joint gezogen, aber das war es auch schon. Ein krasses Erlebnis hatte ich, als mir eine Freundin Bilsenkraut zu rauchen gab. Das hat mich umgehauen, ich hatte das Gefühl zu fliegen. Diese Erfahrung war erschreckend genug, um dieses Zeug nie wieder anzurühren. Dann gab es noch ein paar Alkohol-Exzesse in meiner Jugendzeit. Da habe ich über mich gelernt, dass ich nichts so dermaßen verabscheue, wie die eigene, völlige Hilflosigkeit. Darum komme ich gar nicht mehr auf den Gedanken, mich bis zum buchstäblichen Umfallen zu betrinken. Ich trinke gerne ab und zu einen über den Durst, achte aber sehr genau darauf, eine gewisse Grenze nie zu überschreiten.

Eine Sache hat mich aber durch meine ganze Kindheit, Jugend und mein junges Erwachsenenleben bis vor zwei Jahren geprägt, und das war die Krankheit meiner Mutter. Aufgrund einer unoperierbaren Zyste im unteren Wirbelbereich, die auf die Nerven drückte, war sie seit meinem 7. Lebensjahr chronisch Schmerzkrank. Die Grunderkrankung nennt sich "Marfan", an der auch meine Schwester leidet. Auf jeden wurde meiner Mutter vor etwa 17 Jahren eine "Schmerzpumpe" eingepflanzt, quasi ein von außen nachfüllbarerer Morphium-Tank, der beständig eine geringe Menge des Schmerzmittels an den Körper abgab, um den beständigen, chronischen Schmerz zu betäuben. Später reichte das aber nicht mehr, da meine Mutter gegen Ende ihres Lebens (sie starb im Juli 2008 mit 52 Jahren) tägliche mindestens eine schwere Schmerzattacke über sich ergehen lassen musste, die so heftig waren, dass sie bisweilen nur mit 5-10 Ampullen Morphium auszuhalten waren. Manche Attacken zogen sich über Stunden hin, meistens nachts. Dadurch wurde meine Mutter zwangsläufig abhängig von diesem Zeug, ihr Körper stellte sich darauf ein, trotz mehrerer Entgiftungen in der Klinik. Das Zeug hatte wirklich eine verherrende Wirkung auf ihren Alltag und ihre Lebensqualität, weshalb sie die letzten Jahre auch in Frührente war. Ich selbst war dermaßen sensibilisiert, dass ich durch geschlossene Türen hindurch das Öffnen der Ampullen mitgekriegt habe, ich bin sogar davon aufgewacht. Dieses typische, trockene Ploppen. Noch heute kriege ich Panikattacken, wenn ich dieses Geräusch im Fernsehen oder sonstwo höre. Nach dem Tod meiner Mutter war ich kurzfristig in psychologischer Behandlung, um sowohl den Tod, als auch die Erlebnisse die mit der Krankheit zusammen hingen zu verarbeiten. Es hat mir auch geholfen, aber nicht sehr viel. Darum habe ich, um schlafen zu können, ständig auf Schlafmittel zurückgreifen müssen, und hierbei auch fast eine Sucht entwickelt, seit dem lasse ich die Finger davon.

Unterm Strich habe ich mittlerweile genügend negative Assoziationen mit Suchtmitteln aller Art, so dass ich die Finger davon lasse. Meinen wöchentlichen Portwein und die Tabakpfeife lasse ich mir dadurch aber nicht madig machen. Sie sind fester Bestandteil meines Enspannungsrituals am Beginn des Wochenendes.

So auch heute ;)

Landogar
09.07.2010, 19:13
das war mein Sohn auch mal, ohne zu wissen, dass er sich fast damit umgebracht hat. Dachte immer, Milch ist gesund, so 3-4 Liter am Tag hat er getrunken. Kein Wasser, keinen Kaffee, immer nur Milch und Kakao. Dann kam der Herzinfarkt, weil sein Blut zu 2/3 aus Fett bestand, Diabetes, weil die Leber alles nicht mehr abbauen konnte.
Glücklicherweise hat er die Kurve gekriegt, alle Werte wieder normal.
Diese Sucht ist gefährlicher als man denkt !!!

Krasse Sache. Wie alt war dein Sohn?

Pillefiz
09.07.2010, 19:34
Krasse Sache. Wie alt war dein Sohn?

das war ziemlich genau vor einem Jahr, er war 38 Jahre alt.
Hab dir mal was rausgesucht:

http://www.youtube.com/watch?v=lfCzM8p45_o&feature=player_embedded

Milch besteht nur aus Fett & Wasser & ist bestimmt für Kälber, die 4 Mägen haben & nach 1. Jahr 100kg wiegen & nicht für den Menschen mit nur 1.Magen & einem anderem Verdauungssystem.

Natürlich gibt es Menschen, die Milch verdauuen können, sie haben es im Laufe der Evolution gelernt, nachdem der Mensch begonnen hat mit der Viehhaltung- was allerdings nicht überall Gang & Gebe war.
Deshalb gibt es auch die weitverbreitete Milchunverträglichkeit und auch die bekannte Laktoseallergie- Milchzuckerunverträglichkeit.
Wenn jemand also keine Milch verträgt, kann es auch am Eiweiß liegen, denn die Milch ist ja Körperfremd für den, der sie nicht in der Lage ist zu verdauuen.

Milch ist also nicht gesund, höchstens für Kinder im bestimmten Alter, da sie einen hohen Calciumanteil hat, aber für einen Erwachsenen schädlich, da der ausgewachsene Organismus mehr Magnesium als Calcium benötigt.
Die Verdauungsenzyme des menschlichen Organismuses sind nämlich normalerweise gar nicht in der Lage, Kuhmilchenzyme aufzuspalten & das bedeutet, das die Bestandteile nicht wirklich verarbeitet & unvollständig in den Blutkreislauf gelangen & sich dann an den Wänden der Aterien absetzen.
Das führt dann, mit anderen Aspekten unserer westlichen Ernährung, irgentwann zur Entkalkung der Aterien, was der Körper durch Collesterin versucht auszugleichen....
......das dauert zwar Jahrzehnte, bis wirklich Schäden entstehen, aber es gibt nicht umsonst genug Berichte über Milchunverträglichkeit.

Hans Huckebein
09.07.2010, 19:46
Das internet schein ja auch eine sucht zu sein..

Ein user hier, bittet um eine auszeit von einem monat..

Nichts gegen X, aber merkwürdig finde ich das schon...da scheint der wille auch nicht dazusein, die mühle mal auszulassen bzw. das forum hier!

Schon sehr bedenklich.;(

Pillefiz
09.07.2010, 19:50
Internet ist ganz sicher eine Sucht.
Dieses Forum ist sehr zeitintensiv, das merke ich an mir selber. Ich hocke auch zu lange vor dem Ding. Aber ich habe Urlaub und nix vor. Sobald ich wieder arbeite, ist meine Zeit ohnehinn knapp bemessen, dann legt sich das bei mir wieder

Landogar
09.07.2010, 20:51
das war ziemlich genau vor einem Jahr, er war 38 Jahre alt.
Hab dir mal was rausgesucht:

http://www.youtube.com/watch?v=lfCzM8p45_o&feature=player_embedded

Milch besteht nur aus Fett & Wasser & ist bestimmt für Kälber, die 4 Mägen haben & nach 1. Jahr 100kg wiegen & nicht für den Menschen mit nur 1.Magen & einem anderem Verdauungssystem.

Natürlich gibt es Menschen, die Milch verdauuen können, sie haben es im Laufe der Evolution gelernt, nachdem der Mensch begonnen hat mit der Viehhaltung- was allerdings nicht überall Gang & Gebe war.
Deshalb gibt es auch die weitverbreitete Milchunverträglichkeit und auch die bekannte Laktoseallergie- Milchzuckerunverträglichkeit.
Wenn jemand also keine Milch verträgt, kann es auch am Eiweiß liegen, denn die Milch ist ja Körperfremd für den, der sie nicht in der Lage ist zu verdauuen.

Milch ist also nicht gesund, höchstens für Kinder im bestimmten Alter, da sie einen hohen Calciumanteil hat, aber für einen Erwachsenen schädlich, da der ausgewachsene Organismus mehr Magnesium als Calcium benötigt.
Die Verdauungsenzyme des menschlichen Organismuses sind nämlich normalerweise gar nicht in der Lage, Kuhmilchenzyme aufzuspalten & das bedeutet, das die Bestandteile nicht wirklich verarbeitet & unvollständig in den Blutkreislauf gelangen & sich dann an den Wänden der Aterien absetzen.
Das führt dann, mit anderen Aspekten unserer westlichen Ernährung, irgentwann zur Entkalkung der Aterien, was der Körper durch Collesterin versucht auszugleichen....
......das dauert zwar Jahrzehnte, bis wirklich Schäden entstehen, aber es gibt nicht umsonst genug Berichte über Milchunverträglichkeit.


Danke für die Zusammenfassung, manches war mir schon bekannt, vieles aber nicht.

Rotbart
09.07.2010, 21:21
Vor vielen Jahren war ich Tablettensüchtig. Einfach so, ohne Grund. Genug Pillen indus brachte mir ein angenehmes Leck-mich-am-Arsch-Gefühl. Erst nach einer versehentlichen Überdosis und anschließendem Khs.-Aufenthalt hab ich den Stumpfsinn eingesehen und mich selbst aus dem Sumpf geholt.

Aber auf die Zigarette danach kann und will ich nicht verzichten. :D

Du bist doch ein TV-Junkie!:P

Ali Ria Ashley
09.07.2010, 21:59
Heikles Thema, zu dem ich aus eigenen Erfahrungswerten ein bisschen beisteuern kann. Ich habe vorallem im direkten Umfeld öfters damit zu tun gehabt. Zum einen ist meine ältere Schwester mit 18 Jahren tief in den Drogenrausch gefallen, sie hat fast alles (bis auf Heroin) konsumiert.

Das tragische Ende war der Tod ihres Freundes, der in ihren Armen starb. Das war ein gewaltiger, aber auch heilsamer Schock für sie. Das Gericht war ihr gnädig, und verpasste ihr nur Arbeitsstunden in einem Pflegeheim, woraus sich bei ihr eine bemerkenswerte Begabung im Umgang mit älteren und vor allem demenzkranken Menschen entwickelte.

Auf jeden Fall hat sie wieder die Kurve gekriegt, eine Ausbildung zur Buchhändlerin abgeschlossen, anschließend ihr Abi nachgeholt, und jetzt gerade ihr Studium mit dem Magister abgeschlossen. Mit Anfang 30 zwar spät, aber immerhin.
Das hat mich auf jeden Fall so sehr geprägt, dass ich die Finger (weitesgehend) von Drogen gelassen habe. Sicher, hin und wieder an einem Joint gezogen, aber das war es auch schon.

Ein krasses Erlebnis hatte ich, als mir eine Freundin Bilsenkraut zu rauchen gab. Das hat mich umgehauen, ich hatte das Gefühl zu fliegen. Diese Erfahrung war erschreckend genug, um dieses Zeug nie wieder anzurühren. Dann gab es noch ein paar Alkohol-Exzesse in meiner Jugendzeit. Da habe ich über mich gelernt, dass ich nichts so dermaßen verabscheue, wie die eigene, völlige Hilflosigkeit. Darum komme ich gar nicht mehr auf den Gedanken, mich bis zum buchstäblichen Umfallen zu betrinken. Ich trinke gerne ab und zu einen über den Durst, achte aber sehr genau darauf, eine gewisse Grenze nie zu überschreiten.

Eine Sache hat mich aber durch meine ganze Kindheit, Jugend und mein junges Erwachsenenleben bis vor zwei Jahren geprägt, und das war die Krankheit meiner Mutter. Aufgrund einer unoperierbaren Zyste im unteren Wirbelbereich, die auf die Nerven drückte, war sie seit meinem 7. Lebensjahr chronisch Schmerzkrank.

Die Grunderkrankung nennt sich "Marfan", an der auch meine Schwester leidet. Auf jeden wurde meiner Mutter vor etwa 17 Jahren eine "Schmerzpumpe" eingepflanzt, quasi ein von außen nachfüllbarerer Morphium-Tank, der beständig eine geringe Menge des Schmerzmittels an den Körper abgab, um den beständigen, chronischen Schmerz zu betäuben. Später reichte das aber nicht mehr, da meine Mutter gegen Ende ihres Lebens (sie starb im Juli 2008 mit 52 Jahren) tägliche mindestens eine schwere Schmerzattacke über sich ergehen lassen musste, die so heftig waren, dass sie bisweilen nur mit 5-10 Ampullen Morphium auszuhalten waren.

Manche Attacken zogen sich über Stunden hin, meistens nachts. Dadurch wurde meine Mutter zwangsläufig abhängig von diesem Zeug, ihr Körper stellte sich darauf ein, trotz mehrerer Entgiftungen in der Klinik. Das Zeug hatte wirklich eine verherrende Wirkung auf ihren Alltag und ihre Lebensqualität, weshalb sie die letzten Jahre auch in Frührente war. Ich selbst war dermaßen sensibilisiert, dass ich durch geschlossene Türen hindurch das Öffnen der Ampullen mitgekriegt habe, ich bin sogar davon aufgewacht.

Dieses typische, trockene Ploppen. Noch heute kriege ich Panikattacken, wenn ich dieses Geräusch im Fernsehen oder sonstwo höre. Nach dem Tod meiner Mutter war ich kurzfristig in psychologischer Behandlung, um sowohl den Tod, als auch die Erlebnisse die mit der Krankheit zusammen hingen zu verarbeiten. Es hat mir auch geholfen, aber nicht sehr viel. Darum habe ich, um schlafen zu können, ständig auf Schlafmittel zurückgreifen müssen, und hierbei auch fast eine Sucht entwickelt, seit dem lasse ich die Finger davon.

Unterm Strich habe ich mittlerweile genügend negative Assoziationen mit Suchtmitteln aller Art, so dass ich die Finger davon lasse. Meinen wöchentlichen Portwein und die Tabakpfeife lasse ich mir dadurch aber nicht madig machen. Sie sind fester Bestandteil meines Enspannungsrituals am Beginn des Wochenendes.

So auch heute ;)

danke für deinen wertvollen beitrag. Zum besseren lesen habe ich ihn ein wenig editiert.:)

Ali Ria Ashley
09.07.2010, 22:13
Das internet schein ja auch eine sucht zu sein..

Ein user hier, bittet um eine auszeit von einem monat..

Nichts gegen X, aber merkwürdig finde ich das schon...da scheint der wille auch nicht dazusein, die mühle mal auszulassen bzw. das forum hier!

Schon sehr bedenklich.;(

Aber hallo... internetsucht geht einher mit harten Drogen. Der Extrem user kann am Schluß, in extremfällen, noch nicht mal auf den Klo, weil er/sie denkt was zu verpassen.

Sie nässen sich ein, bestellen Pizza und und und... bis am ende gar nichts mehr geht und der User xy in der "Klapse" landet. Traurig.

heide
10.07.2010, 06:09
Stimmt. Man kann das Runterrollen in freudiger Erwartung auf die ersehnte Zigarette kaum erwarten.



Du wirst nun hoffentlich nicht sex-süchtig, nachdem Du Deine Nikotin-Sucht schon zu gegeben hast?:=
Ich hatte in jungen Jahren eine Zeit, in der ich sehr viel Alkohol konsumiert habe. Ich meine heute, ich stand kurz vor der Abhängigkeit zum Alk.
Ich habe damals aber die Kurve bekommen, mich nicht in eine Abängigkeit zu begeben.
Fast 15 Jahre habe ich sporadisch mit einem alkoholabhängigen Mann verbracht.
Es war manchmal die Hölle. Dieses Kapitel meines Lebens habe ich nach langem Hin und Her endgültig abgeschlossen. Ich habe diesen Mann schon etliche Jahre nicht mehr gesehen, habe auch keinen Kontakt mehr zu ihm.

Rikimer
10.07.2010, 06:15
Ich bin:

arbeitssuechtig
internetsuechtig
sportsuechtig

Kann damit leben.

MfG

Rikimer

heide
10.07.2010, 06:15
Aber eine gewisse "gewohnheit" hat sich da schon eingeschlichen..oder?

Gerade heute sagte meine frau zu mir: die zigaretten sind alle, wir müssen wieder nach polen...
Es ist manchmal schon nervig mit der raucherei, jut ich rauche auch, komme aber auch ohne aus..wenn sie alle sind, kaufe ich mir hier keine und kann auch ne woche warten..
...mein Schwiegervater, der in jungen Jahren soff wie ein Loch, so dass seine Frau ihn immer am Lohntag abholte, damit er das Geld nicht in die Kneipe trug (es waren 7 Kinder zu versorgen), trank, als ich ihn kennen lernte, jeden Abend ein Bier.

heide
10.07.2010, 06:19
Ich war cannabisabhängig und nikotinsüchtig. Außerdem auf dem besten Weg zum Alkholismus. Auch dem Kaffeekonsum war ich so wenig abgeneigt, dass ich Kopfschmerzen ohne bekam.

außerdem war ich kurzzeitig der Droge 'Tavor' stark zugeneigt, bis sie wieder abgesetzt wurde. War schon so weit, diese Droge, die eigentlich als Bedarfsmedikation im Falle großer Probleme mit der Psyche gedacht ist, als Stimmungsaufheller auf Partys zu nehmen und mir ging es dreckig, bekam ich die Droge nicht.

Mittlerweile habe ich alles abgesetzt. Ich hoffe, dabei bleibt es.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du clean bleibst.

heide
10.07.2010, 06:26
Heikles Thema, zu dem ich aus eigenen Erfahrungswerten ein bisschen beisteuern kann. Ich habe vorallem im direkten Umfeld öfters damit zu tun gehabt. Zum einen ist meine ältere Schwester mit 18 Jahren tief in den Drogenrausch gefallen, sie hat fast alles (bis auf Heroin) konsumiert. Das tragische Ende war der Tod ihres Freundes, der in ihren Armen starb. Das war ein gewaltiger, aber auch heilsamer Schock für sie. Das Gericht war ihr gnädig, und verpasste ihr nur Arbeitsstunden in einem Pflegeheim, woraus sich bei ihr eine bemerkenswerte Begabung im Umgang mit älteren und vor allem demenzkranken Menschen entwickelte. Auf jeden Fall hat sie wieder die Kurve gekriegt, eine Ausbildung zur Buchhändlerin abgeschlossen, anschließend ihr Abi nachgeholt, und jetzt gerade ihr Studium mit dem Magister abgeschlossen. Mit Anfang 30 zwar spät, aber immerhin.
Das hat mich auf jeden Fall so sehr geprägt, dass ich die Finger (weitesgehend) von Drogen gelassen habe. Sicher, hin und wieder an einem Joint gezogen, aber das war es auch schon. Ein krasses Erlebnis hatte ich, als mir eine Freundin Bilsenkraut zu rauchen gab. Das hat mich umgehauen, ich hatte das Gefühl zu fliegen. Diese Erfahrung war erschreckend genug, um dieses Zeug nie wieder anzurühren. Dann gab es noch ein paar Alkohol-Exzesse in meiner Jugendzeit. Da habe ich über mich gelernt, dass ich nichts so dermaßen verabscheue, wie die eigene, völlige Hilflosigkeit. Darum komme ich gar nicht mehr auf den Gedanken, mich bis zum buchstäblichen Umfallen zu betrinken. Ich trinke gerne ab und zu einen über den Durst, achte aber sehr genau darauf, eine gewisse Grenze nie zu überschreiten.

Eine Sache hat mich aber durch meine ganze Kindheit, Jugend und mein junges Erwachsenenleben bis vor zwei Jahren geprägt, und das war die Krankheit meiner Mutter. Aufgrund einer unoperierbaren Zyste im unteren Wirbelbereich, die auf die Nerven drückte, war sie seit meinem 7. Lebensjahr chronisch Schmerzkrank. Die Grunderkrankung nennt sich "Marfan", an der auch meine Schwester leidet. Auf jeden wurde meiner Mutter vor etwa 17 Jahren eine "Schmerzpumpe" eingepflanzt, quasi ein von außen nachfüllbarerer Morphium-Tank, der beständig eine geringe Menge des Schmerzmittels an den Körper abgab, um den beständigen, chronischen Schmerz zu betäuben. Später reichte das aber nicht mehr, da meine Mutter gegen Ende ihres Lebens (sie starb im Juli 2008 mit 52 Jahren) tägliche mindestens eine schwere Schmerzattacke über sich ergehen lassen musste, die so heftig waren, dass sie bisweilen nur mit 5-10 Ampullen Morphium auszuhalten waren. Manche Attacken zogen sich über Stunden hin, meistens nachts. Dadurch wurde meine Mutter zwangsläufig abhängig von diesem Zeug, ihr Körper stellte sich darauf ein, trotz mehrerer Entgiftungen in der Klinik. Das Zeug hatte wirklich eine verherrende Wirkung auf ihren Alltag und ihre Lebensqualität, weshalb sie die letzten Jahre auch in Frührente war. Ich selbst war dermaßen sensibilisiert, dass ich durch geschlossene Türen hindurch das Öffnen der Ampullen mitgekriegt habe, ich bin sogar davon aufgewacht. Dieses typische, trockene Ploppen. Noch heute kriege ich Panikattacken, wenn ich dieses Geräusch im Fernsehen oder sonstwo höre. Nach dem Tod meiner Mutter war ich kurzfristig in psychologischer Behandlung, um sowohl den Tod, als auch die Erlebnisse die mit der Krankheit zusammen hingen zu verarbeiten. Es hat mir auch geholfen, aber nicht sehr viel. Darum habe ich, um schlafen zu können, ständig auf Schlafmittel zurückgreifen müssen, und hierbei auch fast eine Sucht entwickelt, seit dem lasse ich die Finger davon.

Unterm Strich habe ich mittlerweile genügend negative Assoziationen mit Suchtmitteln aller Art, so dass ich die Finger davon lasse. Meinen wöchentlichen Portwein und die Tabakpfeife lasse ich mir dadurch aber nicht madig machen. Sie sind fester Bestandteil meines Enspannungsrituals am Beginn des Wochenendes.

So auch heute ;)

Kein besonders schöner Lebenslauf. Gut, dass Du heute nicht mehr auf Schlafmittel angewiesen bist.
Ich denke, ein oder zwei Glas Portwein sind nicht schädlich und auch das Tabakpfeifchen bringt so etwas wie Gemütlichkeit in den Alltag.

Pillefiz
10.07.2010, 10:48
Meinen Respekt allen, die sich getraut haben :respekt:

Jedem von euch wünsche das Allerbeste, seine Schwächen erkennen ist der grösste Schritt zur Freiheit

Ali Ria Ashley
10.07.2010, 12:25
Ich bin:

arbeitssuechtig
internetsuechtig
sportsuechtig

Kann damit leben.

MfG

Rikimer

Wie heißt es so schön:

die Dosis bestimmt, ab wann etwas toxisch ist.

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 09:25
Klasse... offenbar besteht im Bereich Sucht, kein Gesprächsbedarf. Dennoch, ich finde wir sollten über dieses Thema ruhig mal uns austauschen.

Wie sieht es aus mit Medikamenten, hm?

Ich hörte von einigen Präparaten, die einen zum Suizid treiben können. Panorama und andere Medien im Deutschen Fernsehen Berichteten darüber. Eines der umstritensten Medikamente heißt Zyprexa von der Firma Lily.

Das Zeug macht, so wie ich gehört habe, extrem Abhängig. Amerikanische Wissenschaftler vergleichen bisweilen solche Präparate mit Heroinabhängigkeit. Wobei die Tablettensucht von der Potenz her stärker eingestuft wird.

Irgendwer vielleicht einen Link zur Hand?

Klopperhorst
07.08.2010, 09:32
Mir scheint Sucht ein animalisches Erbe zu sein. Der höhere Mensch ist Herr seiner Sinne und muss sich nicht unbewusst den Drogen hingeben. Er weiss, was seinem Körper schadet und meidet die Benebelung des Geistes.

Nur Tiermenschen neigen zur Sucht, d.h. zu unkontrollierbarem, wiederholtem Verhalten der Lustbefriedigung gegen die Vernunft.

Der Grund ist: Ihr Großhirn hat keine Kraft, die animalischen Bereiche des Hirns zu übertrumpfen, weil diese entweder zu groß oder das Großhirn zu klein geraten ist.

---

Excubitor
07.08.2010, 11:41
Da in den letzten Debatten, doch des Öfteren über Abhängigkeit und Sucht gesprochen worden ist, möchte ich mir erlauben diesen Strang zu eröffnen. Denke zu diesem Thema hat jeder was zu sagen. Bestimmt einige mehr als ihnen lieb ist.

Vielleicht gibt die Moderation, dem einen oder anderen, auch die Gelegenheit, falls gewünscht, mit einem anonymen Benutzer bzw. zweiten Benutzer, mit zu reden.

Viele wissen kaum, dass man auch schon als Angehöriger eines Süchtigen, ein Betroffener ist.

Und das Spektrum ist riesig:

Ess-Sucht, Spiel-Sucht, Trink-Sucht, Nikotin-Sucht, Tablettensucht etc.

Wie sind Deine Erfahrungen mit diesem heiklen Thema und wie erlebst du die Gesellschaft bezüglich dieses Themas? Mit Sucht wird ja auch sehr viel Geld verdient. Nicht nur der Dealer um die Ecke, sondern auch der Staat mit Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Spielsteuer etc.

Das Thema gibt es schon sehr lange hier.
Siehe
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=89724

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 14:33
Das Thema gibt es schon sehr lange hier.
Siehe
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=89724

Hey, danke. Das ist ja großartig.

Gut, vielleicht liegt, sollte liegen, der Schwerpunkt in diesem Strang mehr auf persönliche Erfahrungen mit dem Misst.

Und persönlich ist immer auch dann, wenn man unmittelbar betroffen ist.

Wir haben zum Beispiel ein erhebliches Alkoholproblem bei uns in der Familie. Meine Schwiegermutter ist Alkoholikerin. Das ist extrem schwer für uns dass ertragen zu müssen.

Sie reagiert halt ständig über, lügt, betrügt… und ruft, wenn sie im Delirium ist, auch mal gerne irgendwelche Behörden an, um ihre Vermutungen loß zu werden:

„Herr xy überfällt regelmäßig Banken…“ oder ruft das Jugendamt an und macht sich mal wieder große sorgen um irgendwelche Kinder.

Ich fände es toll, wenn der eine oder andere persönliche Erfahrungen schildern könnte, anstatt nur über andere und trocken über das Thema zu reden. Aber vermutlich wird es auf das gleiche hinauslaufen. Ich meine bei beide Themen hier im Forum.

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 14:35
Mir scheint Sucht ein animalisches Erbe zu sein. Der höhere Mensch ist Herr seiner Sinne und muss sich nicht unbewusst den Drogen hingeben. Er weiss, was seinem Körper schadet und meidet die Benebelung des Geistes.

Nur Tiermenschen neigen zur Sucht, d.h. zu unkontrollierbarem, wiederholtem Verhalten der Lustbefriedigung gegen die Vernunft.

Der Grund ist: Ihr Großhirn hat keine Kraft, die animalischen Bereiche des Hirns zu übertrumpfen, weil diese entweder zu groß oder das Großhirn zu klein geraten ist.

---


Ist das wirklich dein ernst?

Excubitor
07.08.2010, 15:09
Hey, danke. Das ist ja großartig.
Gut, vielleicht liegt, sollte liegen, der Schwerpunkt in diesem Strang mehr auf persönliche Erfahrungen mit dem Misst.
Und persönlich ist immer auch dann, wenn man unmittelbar betroffen ist.
Wir haben zum Beispiel ein erhebliches Alkoholproblem bei uns in der Familie. Meine Schwiegermutter ist Alkoholikerin. Das ist extrem schwer für uns dass ertragen zu müssen.
Sie reagiert halt ständig über, lügt, betrügt… und ruft, wenn sie im Delirium ist, auch mal gerne irgendwelche Behörden an, um ihre Vermutungen loß zu werden:
„Herr xy überfällt regelmäßig Banken…“ oder ruft das Jugendamt an und macht sich mal wieder große sorgen um irgendwelche Kinder.
Ich fände es toll, wenn der eine oder andere persönliche Erfahrungen schildern könnte, anstatt nur über andere und trocken über das Thema zu reden. Aber vermutlich wird es auf das gleiche hinauslaufen. Ich meine bei beide Themen hier im Forum.

In dem genannten Strang (http://www.politikforen.net/showthread.php?t=89724) haben sich auch mehrere gemeldet, die den Mut aufgebracht haben über Ihr Problem offen zu schreiben. Ich denke das hat trotz der grundsätzlichen Anonymität hier Anerkennung verdient. Es kostet schon Überwindung sich überhaupt öffentlich über derartiges zu äußern. Darüber hinaus muss man zuerst den schwierigsten Schritt in dem Zusammenhang hinter sich gebracht haben, nämlich die Einsicht, ein persönliches Problem mit Abhängigkeit, wovon auch immer zu haben...

Excubitor
07.08.2010, 15:10
Meinen Respekt allen, die sich getraut haben :respekt:

Jedem von Euch wünsche das Allerbeste, seine Schwächen erkennen ist der grösste Schritt zur Freiheit

Dem ist nichts hinzuzufügen. Da kann ich mich nur anschließen.

Erik der Rote
07.08.2010, 15:26
gibt es eigentlich auch "gesunde" Süchte? Alles, was mir so einfällt, ist ungesund. Ich bin Kaffejunkie und Raucher und Schokoholic. Ist nicht prickelnd, aber in meinen Augen nicht so schlimm wie Tabletten oder Alk. Wird allerdings jeder von seiner Sucht sagen.
Gibt es Menschen, die nach gar nichts süchtig sind? Irgendwo hat doch jeder was, denke ich

Sucht im harten klassischen Sinne hat man erst wenn sich alle Gedanken um die Sucht drehen und das Telos was man noch im Lben verfolgt dasjenige ist so schnell wie möglich an den Suchtstoff zu gelangen !

das andere ist höchstens exessiver Genussmittelkonsum, aber keine Sucht !

Excubitor
07.08.2010, 15:40
Sucht im harten klassischen Sinne hat man erst wenn sich alle Gedanken um die Sucht drehen und das Telos was man noch im Leben verfolgt dasjenige ist so schnell wie möglich an den Suchtstoff zu gelangen !
das andere ist höchstens exessiver Genussmittelkonsum, aber keine Sucht !

Das ist schon nah dran...

Der Suchtmittelmissbrauch beinhaltet schon eine sehr hohe Gefährdung und die Grenzen sind für Betroffene schnell überschritten, ohne dass sie selbst das bewusst mitbekommen. Das ist eine der Hauptgefahren aller Abhängigkeitserkrankungen unabhängig vom Grund der Abhängigkeit.

Im Beitrag #2 des Strangs http://www.politikforen.net/showthread.php?t=89724 habe ich die aktuell gültigen Voraussetzungen einer Abhängigkeit, wie der frühere Begriff "Sucht" heute, meines Erachtens verharmlosend, offiziell genannt wird, ausführlich dargestellt.

Dazu gehören u.a. auch die von Erik genannten Aspekte ...

Wolf
07.08.2010, 15:42
Mir scheint Sucht ein animalisches Erbe zu sein. Der höhere Mensch ist Herr seiner Sinne und muss sich nicht unbewusst den Drogen hingeben. Er weiss, was seinem Körper schadet und meidet die Benebelung des Geistes.

Nur Tiermenschen neigen zur Sucht, d.h. zu unkontrollierbarem, wiederholtem Verhalten der Lustbefriedigung gegen die Vernunft.

Der Grund ist: Ihr Großhirn hat keine Kraft, die animalischen Bereiche des Hirns zu übertrumpfen, weil diese entweder zu groß oder das Großhirn zu klein geraten ist.

---

Untermenschen nehmen also Drogen? :hihi:

Erik der Rote
07.08.2010, 15:48
Das ist schon nah dran...

Der Suchtmittelmissbrauch beinhaltet schon eine sehr hohe Gefährdung und die Grenzen sind für Betroffene schnell überschritten, ohne dass sie selbst das bewusst mitbekommen. Das ist eine der Hauptgefahren aller Abhängigkeitserkrankungen unabhängig vom Grund der Abhängigkeit.

Im Beitrag #2 des Strangs http://www.politikforen.net/showthread.php?t=89724 habe ich die aktuell gültigen Voraussetzungen einer Abhängigkeit, wie der frühere Begriff "Sucht" heute, meines Erachtens verharmlosend, offiziell genannt wird, ausführlich dargestellt.

ich wollte bloß darstellen das der infationäre Gebrauch des Suchtbegriffes nur diejenigen verschleiert die wirklich unter eienr Sucht leiden und die nichts zu lachen haben. denen es von Tag zu Tag schlechter geht die nicht mehr rational handeln können oder sich anderen Lebensgebiete widmen können. Also kurz gesagt gegen die allgemeine Verharmlosung des Suchtbegriffs um auch als aufregend dazustehen.

heute wird fast alels als Sucht dargestellt was keine ist und bestenfalls den Leuten Angst gemacht.

ein Mensch der jeden TAg im Internet ist und KAffee trinkt hat doch einen eglatanten Unterschied zu demjenigend er im Delrium tremens irgendwo umherirrt sich einkottet vollkommen verwahrlost ist und nur noch Blut erbricht.

doch kommunikativ merkt man das diese Unterschiede immermehr eingebnet werden.

Excubitor
07.08.2010, 15:55
ich wollte bloß darstellen das der inflationäre Gebrauch des Suchtbegriffes nur diejenigen verschleiert, die wirklich unter einer Sucht leiden und die nichts zu lachen haben, denen es von Tag zu Tag schlechter geht, die nicht mehr rational handeln können oder sich anderen Lebensgebiete widmen können. Also kurz gesagt gegen die allgemeine Verharmlosung des Suchtbegriffs um auch als aufregend dazustehen.

Dem kann ich nur beipflichten. Das kann man nicht oft genug betonen. Die elende Verharmlosung, ob im Gesundheitsbereich, im Strafrecht, bei der Integrationspolitik oder anderem, trifft uns leider auf allen möglichen Gebieten unseres Lebens und wird von verantwortungslosen Mitmenschen, die leider zu häufig Positionen der Machtausübung bekleiden, die diese gar nicht bekleiden dürften, immer weiter vorangetrieben, was das allgemeine soziale Niveau dieses Landes immer weiter über den Rand des Abgrunds, an dem wir uns beits befinden, hinaustreibt.

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 18:37
In dem genannten Strang (http://www.politikforen.net/showthread.php?t=89724) haben sich auch mehrere gemeldet, die den Mut aufgebracht haben über Ihr Problem offen zu schreiben. Ich denke das hat trotz der grundsätzlichen Anonymität hier Anerkennung verdient. Es kostet schon Überwindung sich überhaupt öffentlich über derartiges zu äußern. Darüber hinaus muss man zuerst den schwierigsten Schritt in dem Zusammenhang hinter sich gebracht haben, nämlich die Einsicht, ein persönliches Problem mit Abhängigkeit, wovon auch immer zu haben...

Ja richtig... und wie schnell man da in diesen Strudel gerät. Meine Schwiegermutter ist eigentlich sehr intelligent, klug, gebildet und sehr kreativ... aber der Alkohol und Tabletten haben aus ihr ein Wrack gemacht.

Und ja, alle anderen sind für sie süchtig, sie ist es nicht. Obwohl sie unzählige versuche unternommen hat vom Alkohol weck zu kommen. Nix half bisher, sie ist verlohren. Denke aber auch deswegen, weil sie es sich nie eingestehen wollte/konnte.

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 18:44
Untermenschen nehmen also Drogen? :hihi:

Ja, denke, er meint schon das richtige. Die Gesellschaft ist gegliedert. Und so wie es aussieht sind von Sucht besonders die Personen betroffen, die keine oder nur geringe Bildung haben.

Schon sehr früh schleicht sich bei jenen ein Suchtverhalten ein: Ob Eß- oder Zwangsstörungen bzw. Verhaltenssüpchten, wie Geltungssucht. Menschen die nix in der Birne haben, sind, behaupte ich mal, wesentlich öfter Süchtig und auch schon sehr früh.

Oft tun junge Süchtige nix anderes als Ihre Eltern: Saufen, Kiffen, Pillen schmeißen oder sonstwas.

Hat wer Zahlen?

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 18:48
ich wollte bloß darstellen das der infationäre Gebrauch des Suchtbegriffes nur diejenigen verschleiert die wirklich unter eienr Sucht leiden und die nichts zu lachen haben. denen es von Tag zu Tag schlechter geht die nicht mehr rational handeln können oder sich anderen Lebensgebiete widmen können. Also kurz gesagt gegen die allgemeine Verharmlosung des Suchtbegriffs um auch als aufregend dazustehen.



Vielleicht verharmlost du selber... ich sage vielleicht, denn Internetsucht ist eine Anerkannte Suchtkrankheit. Es gibt da fälle, wo sich Menschen völlig im Netz verirren.

Wie heißt dieses Spiel: Warkraft... keine ahnung, aber darüber wurde schon oft berichtet. Daß Menschen alles verlieren und schließlich in der klapse landen. Mein ja nur.

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 18:53
http://heraklit.blog.volksfreund.de/tag/suchtgesellschaft-deutschland/

Ein sehr gut geschriebener text, lesen lohnt sich. Es geht um die Ursachen, warum in Deutschland soviele Süchtig sind mit Zahlen.

Excubitor
07.08.2010, 18:54
Ja richtig... und wie schnell man da in diesen Strudel gerät. Meine Schwiegermutter ist eigentlich sehr intelligent, klug, gebildet und sehr kreativ... aber der Alkohol und Tabletten haben aus ihr ein Wrack gemacht.
Und ja, alle anderen sind für sie süchtig, sie ist es nicht. Obwohl sie unzählige versuche unternommen hat vom Alkohol weck zu kommen. Nix half bisher, sie ist verlohren. Denke aber auch deswegen, weil sie es sich nie eingestehen wollte/konnte.

Und da triffst Du genau den Kern des Problems. Die Gefahr, wie leicht man in die Abhängigkeit gerät, wird gerade im Fall von Alkoholmissbrauch leider immer noch von weiten Bevölkerungsteilen unterschätzt. Gerade die sich einschleichende Regelmäßigkeit beispw. des "Feierabendbierchens", das tatsächlich zunächst einmal ungefährlich ist, macht das Eintreten einer Abhängigkeit so schwer erkennbar. Die schleichende Gewöhnung ist eines der Hauptschwierigkeiten, auf die es immer wieder aufmerksam zu machen gilt. Nichts gegen ein Feierabendbierchen, doch keine Regelmäßigkeit angewöhnen, sondern Mengen und Abstände häufiger variieren...

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 19:04
Dieser Part gefällt mir mit am besten:

Ausschnitt / Auszug vom obigen Link:

Der gesellschaftliche Druck, der in Deutschland im Laufe der Wohlstandsjahre aufgebaut wurde ist immens. Die Menschen reagieren mit Krankheiten, somatischen und psychologischen. Und obwohl wir wir rechnerisch gesehen immer älter werden, ist die Lebensqualität der einzelnen Menschen sehr reduziert. Kaum jemand anzutreffen, der nicht “irgendwie” genervt ist. Kaum jemand, der Zeit hat. Kaum jemand, der noch auf seinen Mitmenschen achtet, kaum jemand, der zuhören kann. Kaum jemand, der nicht dem Geld nachläuft und dem äusseren Schein. An der Ampel, Im Strassenverkehr, in der Warteschlange im Supermarkt..da entdeckt der wache Beobachter, was sich hinter der Fassade verbirgt. Anspannung, Druck, Sorgen, Hektik, Agression und unendlich viel Stress. Nach aussen scheinen wir in Deutschland in einem Traumland zu leben, aber die täglichen Alpträume von Millionen von Menschen sind Botschaften, die öffentlich verdrängt werden. Das Gesundheitssystem frisst immer mehr Geld, ist zu einem Fass ohne Boden geworden. Die Statistiken zeichnen das Bild einer morbiden Gesellschaft…jeder für sich…jeder gegen jeden…hektisch getrieben…voran! voran!..dem Erfolg, dem Wohlstand, der Selbstverwirklichung, der Zukunft entgegen. Es kann nur besser kommen. Unten ist jetzt!

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 19:08
Und da triffst Du genau den Kern des Problems. Die Gefahr, wie leicht man in die Abhängigkeit gerät, wird gerade im Fall von Alkoholmissbrauch leider immer noch von weiten Bevölkerungsteilen unterschätzt. Gerade die sich einschleichende Regelmäßigkeit beispw. des "Feierabendbierchens", das tatsächlich zunächst einmal ungefährlich ist, macht das Eintreten einer Abhängigkeit so schwer erkennbar. Die schleichende Gewöhnung ist eines der Hauptschwierigkeiten, auf die es immer wieder aufmerksam zu machen gilt. Nichts gegen ein Feierabendbierchen, doch keine Regelmäßigkeit angewöhnen, sondern Mengen und Abstände häufiger variieren...


Aber auch ein wesentlicher Faktor: DAS ALTER!

Wer sich früh an Drogen gewöhnt hat, als Jugentlicher, ist praktisch verlohren. Weil sich das Gehirn im Entwicklungszeitraum auf die Substanz/substanzen völlig gewöhnt hat.

Erik der Rote
07.08.2010, 19:40
Aber auch ein wesentlicher Faktor: DAS ALTER!

Wer sich früh an Drogen gewöhnt hat, als Jugentlicher, ist praktisch verlohren. Weil sich das Gehirn im Entwicklungszeitraum auf die Substanz/substanzen völlig gewöhnt hat.

das kann man aber empirisch gerade nicht sagen

fakt ist eher das sich bei vielen der Jugendliche Drogenkonsum irgendwann ausschleicht bzw. als Erwachsene mit Verantwortung nicht mehr so vorkommt

die problematischen Fälle sind eher diejenigen die vorher schon Probleme hatten - probleme in den Beziehungen und natürlich in der Grundbeziehung im Elternhaus

dort wird der ganze Drogen und Genussmitttelkonsum eben dazu gebraucht um Defizite zu kompensieren zumindest für eine Zeitlang um mit den psychsich Gesunden konkurieren zu können

bei diesen Leuten werden die Muster problematisch und das ist immer nur ein gewisser Prozentsatz und vollkomen unabhängig vom BIldungsgrad bzw. der Intelligenz

natürlich sind materiell arme Menschen durch ihre Umwelt viel gefährdeter in präkeren Lebenssituationen zu geraten die wiederrum auswirkungen auf die FAmilie haben und diese wieder auf die Kinder die dann wieder auffällige Erwachsene werden

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 19:46
das kann man aber empirisch gerade nicht sagen

fakt ist eher das sich bei vielen der Jugendliche Drogenkonsum irgendwann ausschleicht bzw. als Erwachsene mit Verantwortung nicht mehr so vorkommt

die problematischen Fälle sind eher diejenigen die vorher schon Probleme hatten - probleme in den Beziehungen und natürlich in der Grundbeziehung im Elternhaus

dort wird der ganze Drogen und Genussmitttelkonsum eben dazu gebraucht um Defizite zu kompensieren zumindest für eine Zeitlang um mit den psychsich Gesunden konkurieren zu können

bei diesen Leuten werden die Muster problematisch und das ist immer nur ein gewisser Prozentsatz und vollkomen unabhängig vom BIldungsgrad bzw. der Intelligenz

natürlich sind materiell arme Menschen durch ihre Umwelt viel gefährdeter in präkeren Lebenssituationen zu geraten die wiederrum auswirkungen auf die FAmilie haben und diese wieder auf die Kinder die dann wieder auffällige Erwachsene werden

Konkrete Zahlen wären hilfreich.... aber fakt ist, dass Drogen immer mehr von unserer Gesellschaft besitz ergreifen. Das ist ein viel größeres Problem als alles andere, aber kaum jemand redet darüber. Hast du eine erklährung?

Sathington Willoughby
07.08.2010, 20:02
Da in den letzten Debatten, doch des Öfteren über Abhängigkeit und Sucht gesprochen worden ist, möchte ich mir erlauben diesen Strang zu eröffnen. Denke zu diesem Thema hat jeder was zu sagen. Bestimmt einige mehr als ihnen lieb ist.

Vielleicht gibt die Moderation, dem einen oder anderen, auch die Gelegenheit, falls gewünscht, mit einem anonymen Benutzer bzw. zweiten Benutzer, mit zu reden.

Viele wissen kaum, dass man auch schon als Angehöriger eines Süchtigen, ein Betroffener ist.

Und das Spektrum ist riesig:

Ess-Sucht, Spiel-Sucht, Trink-Sucht, Nikotin-Sucht, Tablettensucht etc.

Wie sind Deine Erfahrungen mit diesem heiklen Thema und wie erlebst du die Gesellschaft bezüglich dieses Themas? Mit Sucht wird ja auch sehr viel Geld verdient. Nicht nur der Dealer um die Ecke, sondern auch der Staat mit Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Spielsteuer etc.
Ich war mal Nikotinsüchtig, fast alkoholsüchtig und imm rnoch Motorradsüchtig, obwohl ich seit 15 Jahren nicht mehr fahre:rolleyes:
Aber sobald die Kinder aus dem Haus sind, geths wieder los:cool2:

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 20:06
Ich war mal Nikotinsüchtig, fast alkoholsüchtig und imm rnoch Motorradsüchtig, obwohl ich seit 15 Jahren nicht mehr fahre:rolleyes:
Aber sobald die Kinder aus dem Haus sind, geths wieder los:cool2:

Dann warten wir auf die Dinge die da noch kommen... wie lange denn noch?

Klopperhorst
07.08.2010, 20:35
Untermenschen nehmen also Drogen? :hihi:

So ist es. Bzw. Menschen, die noch sehr animalisch gestrickt sind, also deren Großhirn die animalischen Instinkte nicht kontrollieren kann.

---

Ali Ria Ashley
07.08.2010, 20:40
So ist es. Bzw. Menschen, die noch sehr animalisch gestrickt sind, also deren Großhirn die animalischen Instinkte nicht kontrollieren kann.

---

bitte klähr uns auf... was meinst du konkret?

Wolf
07.08.2010, 22:38
So ist es. Bzw. Menschen, die noch sehr animalisch gestrickt sind, also deren Großhirn die animalischen Instinkte nicht kontrollieren kann.

---

Alkohol ist keine Droge?

Wolf
07.08.2010, 22:39
Ja, denke, er meint schon das richtige. Die Gesellschaft ist gegliedert. Und so wie es aussieht sind von Sucht besonders die Personen betroffen, die keine oder nur geringe Bildung haben.

Schon sehr früh schleicht sich bei jenen ein Suchtverhalten ein: Ob Eß- oder Zwangsstörungen bzw. Verhaltenssüpchten, wie Geltungssucht. Menschen die nix in der Birne haben, sind, behaupte ich mal, wesentlich öfter Süchtig und auch schon sehr früh.

Oft tun junge Süchtige nix anderes als Ihre Eltern: Saufen, Kiffen, Pillen schmeißen oder sonstwas.

Hat wer Zahlen?

Dir ist bewusst, dass gerade viele Stunden "Kiffen"? Und dass Kiffen nicht so schädlich ist wie Alkohol? Und das einmal XTC "gesünder" ist als ein Vollrausch mit Bier?

kotzfisch
07.08.2010, 22:41
Unsinn.Das Problem bei THC ist der Konsum durch Heranwachsende,die emotionale Verflachung und das Potential latente Psychosen auszulösen.Von XTC brauchenwir gar nicht erst zu sprechen.

Erik der Rote
07.08.2010, 23:22
Konkrete Zahlen wären hilfreich.... aber fakt ist, dass Drogen immer mehr von unserer Gesellschaft besitz ergreifen. Das ist ein viel größeres Problem als alles andere, aber kaum jemand redet darüber. Hast du eine erklährung?

die Abkoppelung/totale Störung von drei großen Dingen sehe ich als HAuptursache

diese Dinge haben alles mit Seinsbereichen zu tun die nicht unmittelbar nur den eigenen Körper und seine Existenz einschliessen

d.h. die Abkoppelung von

1.) der NAtur d.h. der natürlichen Umwelt und lebendiger Dinge

2.) der vollkommenen Verlustes von Gemeinschaften die das Individuum transzendieren d.h. das eigene Volk , die eigene Dorfgemeinschaft etc.

3.) Auflösung der FAmilie und FAmilienbande d.h. Rumpfkleinfamilien, Anonymität unter Verwandeten, Scheidungsrekorde, PAtchworkfamilien, Alleinerziehende etc.

das heißt mit allen Problemen fühlt sich der moderne Mensch nur auf sich selbst zurückgeworfen und muss diese probleme und alle Entscheidungen alleine lösen und auch alleine verantworten
das ist für diese kleien schutzbedürftige eigebundene NAturwesen zuviel deshalb der Flucht für viele in die Sucht in die Drogen etc.


zu 1. der heutige Mensch aggiert fast nur noch in totalen artifiziellen künstlichen Umwelten - keine Tiere mehr - die sind in irgendwelchen MAstbetrieben
keine Planzen mehr alles auf einem künstlichen Niveau also Zimmerpflanzen, ein paar Hausteiere KAtze Hund wenn überhaupt

zu 2. alle Gemeincshaften wurden suksessive zerstört ; als entscheidend natürlich das eigene Volk und VAterland und alles was daranhängt an möglicher höherwertigen Sinnentwürfen
als Teil eines Ganzen entfindet man mehr Sinn im Sein, als ein aufgelöster Teil von Nichts bzw. einem Abstraktum !


zu 3. totale Anonymität und Vereinzelung ,Singlegesellschaft , zerstörung von FAmilien und anderen haltgebenden höheren Gemeisnchaftseinheiten , gestörte Kleinfamilien etc. die auch unter enormen ökonomischen EffizenzDruck stehen

Sathington Willoughby
08.08.2010, 08:55
Dann warten wir auf die Dinge die da noch kommen... wie lange denn noch?

Das dauer noch knappe 8 Jahre...;(

Fingerzeiger
08.08.2010, 09:37
Volltitat.

Dagegen ist die Pöbel-und Spam-Sucht in I-Netforen (bislang) noch kostenlos)

Ali Ria Ashley
08.08.2010, 15:06
Dir ist bewusst, dass gerade viele Stunden "Kiffen"? Und dass Kiffen nicht so schädlich ist wie Alkohol? Und das einmal XTC "gesünder" ist als ein Vollrausch mit Bier?


Ja sicher... kiffen und Pillen schmeißen ist gesund! Super einstellung.

Im laufe meines Lebens habe ich etliche Studenten WG den Bach runter segeln gesehen/erlebt. Erst fing alles harmlos mit Kiffen und anderen Sachen an und dann wurde es immer härter.

Ne, ne, deine Argumente sind Pro-Drogen. Es fehlen mir die Worte... XTC ist genauso eine nicht zu akzeptierende Droge wie alle anderen. XTC macht völlig abhängig, schn nach kurzer Zeit.

Excubitor
08.08.2010, 15:09
Unsinn. Das Problem bei THC ist der Konsum durch Heranwachsende, die emotionale Verflachung und das Potential latente Psychosen auszulösen.Von XTC brauchenwir gar nicht erst zu sprechen.

Das sind zwar auf jeden Fall Kardinalprobleme, aber der Gesamtzusammenhang ist wesentlich komplexer und so einfach nicht zusammenzufassen.

Excubitor
08.08.2010, 15:18
die Abkoppelung/totale Störung von drei großen Dingen sehe ich als HAuptursache

diese Dinge haben alles mit Seinsbereichen zu tun die nicht unmittelbar nur den eigenen Körper und seine Existenz einschliessen

d.h. die Abkoppelung von

1.) der Natur d.h. der natürlichen Umwelt und lebendiger Dinge

2.) der vollkommenen Verlustes von Gemeinschaften die das Individuum transzendieren d.h. das eigene Volk , die eigene Dorfgemeinschaft etc.

3.) Auflösung der Familie und Familienbande d.h. Rumpfkleinfamilien, Anonymität unter Verwandeten, Scheidungsrekorde, Patchworkfamilien, Alleinerziehende etc.
das heißt mit allen Problemen fühlt sich der moderne Mensch nur auf sich selbst zurückgeworfen und muss diese Probleme und alle Entscheidungen alleine lösen und auch alleine verantworten. Das ist für diese kleien schutzbedürftige eigebundene Naturwesen zuviel deshalb der Flucht für viele in die Sucht in die Drogen etc.

zu 1. der heutige Mensch aggiert fast nur noch in totalen artifiziellen künstlichen Umwelten - keine Tiere mehr - die sind in irgendwelchen Mastbetrieben
keine Pflanzen mehr alles auf einem künstlichen Niveau also Zimmerpflanzen, ein paar Haustiere Katze Hund wenn überhaupt.

zu 2. alle Gemeinschaften wurden suksessive zerstört ; als entscheidend natürlich das eigene Volk und VAterland und alles was daranhängt an möglicher höherwertigen Sinnentwürfen
als Teil eines Ganzen entfindet man mehr Sinn im Sein, als ein aufgelöster Teil von Nichts bzw. einem Abstraktum!

zu 3. totale Anonymität und Vereinzelung ,Singlegesellschaft , Zerstörung von Familien und anderen haltgebenden höheren Gemeinschaftseinheiten , gestörte Kleinfamilien etc. die auch unter enormen ökonomischen Effizenzdruck stehen

Das ist mal nen guter Beitrag, den ich leider gerade nicht positiv bewerten kann, aber das hole ich nach.

Die grundsätzliche Quintessenz ist absolut richtig festgestellt. Nie zuvor in seiner Daseinsgeschichte war der Mensch so weit entfernt von der lebensnotwendigen Verbindung zur Natur und deren Vorgaben des Lebens wie heute. Die Natur kann sehr gut ohne den Menschen existieren, der Mensch ohne die Natur sicher nicht. Nie zuvor hat er die Kernbereiche des Lebens so sehr missachtet wie heute, ob in existentiellen Grundbereichen wie Ernährung und Gesundheitsvorsorge oder anderen. Eine absolute Vermessenheit und Ignoranz gegenüber lebenserhaltenden Prinzipien hat sich allgemein breitgemacht. Die daraus resultierenden Konsequenzen zeichnen sich in allen Lebensbereichen immer deutlicher ab, nicht nur in denen des überzogenen Drogenkonsums aller Arten.

Ali Ria Ashley
08.08.2010, 15:24
Alkohol ist keine Droge?


Und Kiffen, XTC und anderes ist völlig harmlos nicht?

Es sind immer diese Argumente.

Ali Ria Ashley
08.08.2010, 17:21
die Abkoppelung/totale Störung von drei großen Dingen sehe ich als HAuptursache



2.) der vollkommenen Verlustes von Gemeinschaften die das Individuum transzendieren d.h. das eigene Volk , die eigene Dorfgemeinschaft etc.

3.) Auflösung der FAmilie und FAmilienbande d.h. Rumpfkleinfamilien, Anonymität unter Verwandeten, Scheidungsrekorde, PAtchworkfamilien, Alleinerziehende etc.



...die mehr und mehr große VEREINSAMUNG der Menschen , in Deutschland, ist ganz sicher einer der Hauptgründe der Sucht-geselschaft.

Und ist der Mensch erst mal Süchtig... so wird es schwer zur Geselschaft zurück zu kehren. Denn süchtige sind in aller regel nicht mehr in der Lage sich in einer zivilgeselschaft zu bewegen.

Allein sie schießen ständig über´s Ziel hinaus....

Excubitor
08.08.2010, 17:42
...die mehr und mehr große VEREINSAMUNG der Menschen , in Deutschland, ist ganz sicher einer der Hauptgründe der Sucht-geselschaft.
Und ist der Mensch erst mal Süchtig... so wird es schwer zur Geselschaft zurück zu kehren. Denn süchtige sind in aller regel nicht mehr in der Lage sich in einer zivilgeselschaft zu bewegen.
Allein sie schießen ständig über´s Ziel hinaus....

Da gibt's sicher noch mehr, die über's Ziel hinaussschießen. Doch ohne Hilfe von außen schaffen Abhängigkeitserkrankte kaum einen "Rückweg" ins "normale Leben", und das auch nur, wenn sie vorher die Einsicht erlangt haben, dass sie ein Problem haben von dem letztlich nur sie selbst sich, allerdings mit Unterstützung anderer, befreien können.

kotzfisch
08.08.2010, 18:00
Blablabla-Allgemeinplätze von Leuten,die überhaupt NULL Ahnung haben.

Jetzt fehlt noch, dass einer von Euch Experten Sucht mit Suche (zb.nach Sinn) in Verbindung bringt...Prost Mahlzeit!

Ali Ria Ashley
08.08.2010, 18:45
Da gibt's sicher noch mehr, die über's Ziel hinaussschießen. Doch ohne Hilfe von außen schaffen Abhängigkeitserkrankte kaum einen "Rückweg" ins "normale Leben", und das auch nur, wenn sie vorher die Einsicht erlangt haben, dass sie ein Problem haben von dem letztlich nur sie selbst sich, allerdings mit Unterstützung anderer, befreien können.

achja... Geld. Süchtige können nicht mit Geld umgehen!!! Alle Süchtigen sind IMMER Pleite.

Ali Ria Ashley
08.08.2010, 18:47
Blablabla-Allgemeinplätze von Leuten,die überhaupt NULL Ahnung haben.

Jetzt fehlt noch, dass einer von Euch Experten Sucht mit Suche (zb.nach Sinn) in Verbindung bringt...Prost Mahlzeit!

und du kotzfisch, du hast offenbar Ahnung.... hm? Dann erzähl doch mal mein lieber...

kotzfisch
08.08.2010, 22:16
Sag einfach,was Du wissen willst-Du warst aber eigentlich kritisch gar nicht angesprochen!

Ali Ria Ashley
09.08.2010, 09:29
Da gibt's sicher noch mehr, die über's Ziel hinaussschießen. Doch ohne Hilfe von außen schaffen Abhängigkeitserkrankte kaum einen "Rückweg" ins "normale Leben", und das auch nur, wenn sie vorher die Einsicht erlangt haben, dass sie ein Problem haben von dem letztlich nur sie selbst sich, allerdings mit Unterstützung anderer, befreien können.

Süchtige steigern sich in Gefühle hinein, die nicht real bzw. mit dem realem Leben nix zu tun haben. Meine Alkoho- und Drogenkranke lSchwiegermutter hatte Jahrelang die Behörden um uns völlig kirre gemacht.

Bis die Merken, dass es sich um eine Süchtige handellt dauert es eine ganze weile.

Dann hat sieimmer wieder Männer in größte Probleme gebracht, indem sie, unteranderem einen Taxifahrer angezeit hat. Er soll sie angeblich Vergewaltigt haben. Die hat binnen eines Jahres etwa 10 Männer angezeigt.

Jetzt ist sie Gott sei dank entmündigt. Gott sei DANK.

Wie gesagt, als Angehöriger eines Süchtigen hat man auch ein Problem.

Ali Ria Ashley
09.08.2010, 09:30
Sag einfach,was Du wissen willst-Du warst aber eigentlich kritisch gar nicht angesprochen!

Ach so... dann weiß ich ja bescheid. Und wie, wie sind deine Erfahrungen mit diesem Thema?

Klopperhorst
10.08.2010, 13:02
Untermenschen nehmen also Drogen? :hihi:

Genau. Echte Menschen sind Selbstbestimmer ihres Bewusstseins im Sinne einer Überlebensoptimierung. Dadurch können sie Handlungen, von denen sie wissen, dass sie ihnen letztendlich schaden auch bewusst unterbinden und somit Suchtverhalten abschalten.

Suchtverhalten resultiert aus der Unfähigkeit der Großhirnrinde (also des Bewusstseins), die tieferliegenden Gehirnbereiche zu steuern bzw. zu übertrumpfen.

Möglichkeiten dieser Übertrumpfung sind Meditation, Selbstdisziplin-Training ... aber auch nur bei Menschen, die nicht zu sehr im animalischen Stadium gefangen sind.

Untermenschen können weder die Schädlichkeit ihres Verhaltens erkennen, noch dieses Verhalten bewusst steuern.

---

Leo Navis
10.08.2010, 13:21
...

Wie sieht es aus mit Medikamenten, hm?

...
Man stopfte mich solange mit Tavor (Lorazepam) voll, bis ich abhängig war.

;)


Ich hörte von einigen Präparaten, die einen zum Suizid treiben können. Panorama und andere Medien im Deutschen Fernsehen Berichteten darüber. Eines der umstritensten Medikamente heißt Zyprexa von der Firma Lily.
Zyprexa hab ich auch mal 'ne Zeit lang bekommen. Hat bei mir nur dazu geführt, dass meine Stimmungslage extrem eingeschränkt wurde; nicht mehr gut, nicht mehr schlecht, nur noch bla. Kein Wunder, dass da manch einer suizidal bei wird.

Was mich fast in den Suizid getrieben hätte war Clomipramin, ein Antidepressiva.


Das Zeug macht, so wie ich gehört habe, extrem Abhängig. Amerikanische Wissenschaftler vergleichen bisweilen solche Präparate mit Heroinabhängigkeit. Wobei die Tablettensucht von der Potenz her stärker eingestuft wird.

Irgendwer vielleicht einen Link zur Hand?
Zyprexa - wie alle anderen atypischen Antipsychotika auch - macht nicht abhängig.

Leo Navis
10.08.2010, 13:27
Unsinn.Das Problem bei THC ist der Konsum durch Heranwachsende,die emotionale Verflachung und das Potential latente Psychosen auszulösen....
Tatsächlich aber wird alles, was beim Kiffen ausgelöst wird, wieder revidiert, wird das Zeug abgesetzt. Bei Alkohol dagegen wird dauerhaft zerstört.

:]

Wolf
10.08.2010, 14:21
Genau. Echte Menschen sind Selbstbestimmer ihres Bewusstseins im Sinne einer Überlebensoptimierung. Dadurch können sie Handlungen, von denen sie wissen, dass sie ihnen letztendlich schaden auch bewusst unterbinden und somit Suchtverhalten abschalten.

Suchtverhalten resultiert aus der Unfähigkeit der Großhirnrinde (also des Bewusstseins), die tieferliegenden Gehirnbereiche zu steuern bzw. zu übertrumpfen.

Möglichkeiten dieser Übertrumpfung sind Meditation, Selbstdisziplin-Training ... aber auch nur bei Menschen, die nicht zu sehr im animalischen Stadium gefangen sind.

Untermenschen können weder die Schädlichkeit ihres Verhaltens erkennen, noch dieses Verhalten bewusst steuern.

---

Und warum rauchen dann auch Anwälte ab und zu einen Joint?

Klopperhorst
10.08.2010, 14:24
Und warum rauchen dann auch Anwälte ab und zu einen Joint?

Weil sie es kontrollieren können. Wer Drogenkonsum als Genußfaktor wie ein schönes Hobby kontrollieren kann, der soll es tun. Aber die Folge für die Meisten ist, die Kontrolle zu verlieren, also hinabzusinken in die animalische Unfreiheit.

---

Wolf
10.08.2010, 14:54
Weil sie es kontrollieren können. Wer Drogenkonsum als Genußfaktor wie ein schönes Hobby kontrollieren kann, der soll es tun. Aber die Folge für die Meisten ist, die Kontrolle zu verlieren, also hinabzusinken in die animalische Unfreiheit.

---

Da muss ich dir halbwegs zustimmen. Wer also ab und an einen Joint raucht und dabei "chillt", ist laut dir also kein "Tier"?

Klopperhorst
10.08.2010, 14:56
Da muss ich dir halbwegs zustimmen. Wer also ab und an einen Joint raucht und dabei "chillt", ist laut dir also kein "Tier"?

Sofern er es kontrollieren kann, ist er kein Tier.

---

Leo Navis
10.08.2010, 15:06
Und Menschen sind bei Dir keine Tiere, sondern etwas von der Natur losgelöstes?

Klopperhorst
10.08.2010, 15:07
Und Menschen sind bei Dir keine Tiere, sondern etwas von der Natur losgelöstes?

Nein, Menschen sind keine Tiere, da sie sich von Tieren vor allem durch ein reflektierendes Bewusstsein und Kontrolle der Instinkte unterscheiden.

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Leo Navis
10.08.2010, 15:11
Nein, Menschen sind keine Tiere, da sie sich von Tieren vor allem durch ein reflektierendes Bewusstsein und Kontrolle der Instinkte unterscheiden.

---
Es gibt auch andere Tiere, die ein reflektierendes Bewusstsein haben. Und, wie gesagt, niemand 'kontrolliert' seine Instinkte, die Instinkte kontrollieren uns, während wir glauben, die Instinkte zu kontrollieren.

Erst durch unser kollektives Gerüst glauben wir überhaupt, 'mehr' als nur Natur zu sein, 'mehr' als nur unbelebte Masse zu sein. Ohne Du kein Ich, ohne Rudel kein Individuum, ohne Stamm kein Horst.

Klopperhorst
10.08.2010, 15:14
Es gibt auch andere Tiere, die ein reflektierendes Bewusstsein haben.

Welche denn? Und wie ermittelst du das? Haben sie Schriftzeugnisse, können sie ihre Gedanken formulieren, was ein wesentliches Kriterium der Reflektion ist?



Und, wie gesagt, niemand 'kontrolliert' seine Instinkte, die Instinkte kontrollieren uns, während wir glauben, die Instinkte zu kontrollieren.

Instinkt bedeutet naturveranlagtes Verhalten. Ein Tier folgt diesem Instinkt unmittelbar, ein Mensch kann es steuern, z.B. nicht überall hinkacken oder die nächste attraktive Frau auf der Straße besteigen. Er hat seine Instinkte unter Kontrolle, er ist kein Tier!


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Leo Navis
10.08.2010, 15:16
Welche denn? Und wie ermittelst du das? Haben sie Schriftzeugnisse, können sie ihre Gedanken formulieren, was ein wesentliches Kriterium der Reflektion ist?
Tatsächlich können sie das. Es gibt da mehrere Beispiele von Affen.


Instinkt bedeutet naturveranlagtes Verhalten. Ein Tier folgt diesem Instinkt unmittelbar, ein Mensch kann es steuern, z.B. nicht überall hinkacken oder die nächste attraktive Frau auf der Straße besteigen. Er hat seine Instinkte unter Kontrolle, er ist kein Tier!


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Quatsch. Auch eine Katze kann ins Katzenklo machen, nachdem man es ihr beigebracht hat. Bringt man es dem Menschen nicht bei, kackt der in seine Windel, bis er verreckt.

Ist eine Katze etwa auch kein Tier? Oder ein Hund? Oder eine Ratte? (Ja, auch meine Ratten kacken immer brav in ihr Klo)

Klopperhorst
10.08.2010, 15:19
Tatsächlich können sie das. Es gibt da mehrere Beispiele von Affen.

Wenn einige Affen, die ja dem Menschen genetisch und anthropologisch nahe stehen, in irgendwelchen Versuchen Zahlen erkennen oder einfache Rätsel lösen können, bedeutet es nicht, dass sie dasselbe reflektierende Bewusstsein wie ein Mensch besitzen. Sie mögen Vorformen haben, aber sind dadurch eben noch viel mehr Tier.


Quatsch. Auch eine Katze kann ins Katzenklo machen...

Und der Vogel baut ein Nest, was man auch Instinkt nennt. Aber er tut es eben völlig unbewusst und unreflektiert, ebensowenig wie die Katze den Sinn ihres Klos versteht, nämlich, dass dadurch die Wohnung des Menschen sauber bleibt. Es sind eben unbewusste Instinkte.

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Leo Navis
10.08.2010, 15:22
Und der Vogel baut ein Nest, was man auch Instinkt nennt. Aber er tut es eben völlig unbewusst und unreflektiert, ebensowenig wie die Katze den Sinn ihres Klos versteht, nämlich, dass dadurch die Wohnung sauber bleibt.

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Du verstehst nicht ganz das Ausmaß meines Arguments: Wir bringen der Katze bei, ins Katzenklo zu machen. Genau das gleiche tun wir beim Menschen. Es besteht kein Unterschied, außer dass das eine ein Mensch und das andere eine Katze ist. Wir bringen unseren Ratten bei, dass es um 18 Uhr essen gibt, und um 18 Uhr stehen sie da und warten; wir bringen dem Menschen bei, dass es um 12 Uhr Mittag gibt, und um 12 Uhr steht er auf und wartet oder macht sich was.

Wo ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier? Es gibt keinen - auch der Mensch ist ein ganz normales Tier, welches ganz normal lernt, sich in dieser Welt zurechtzufinden, wie das alle anderen Tiere auch tun.

Klopperhorst
10.08.2010, 15:26
Du verstehst nicht ganz das Ausmaß meines Arguments: Wir bringen der Katze bei, ins Katzenklo zu machen.

Ja, verstehen sie deswegen den Sinn und haben sie es bewusst geplant?

Sie werden lediglich belohnt, sie raffen nicht im Entferntesten, dass es der Hygiene dient. Es ist wie bei allen Naturtrieben völlig unbewusst und beruht bei Haustieren auf Konditionierung.

Nur der Mensch kann es bewusst reflektieren, planen und ausführen. Er kann sein Handeln unabhängig der Tat planen, vorwärts und rückwärts in der Zeit anti- und rezipieren, er besitzt die sog. Wahlentscheidung, also Deliberationsfähigkeit, die kein Tier hat, weil es eben instinktiv und unmittelbar handeln muss.

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Leo Navis
10.08.2010, 15:30
Ja, verstehen sie deswegen den Sinn und haben sie es bewusst geplant?

Sie werden lediglich belohnt, sie raffen nicht im Entferntesten, dass es der Hygiene dient. Es ist wie bei allen Naturtrieben völlig unbewusst und beruht bei Haustieren auf Konditionierung.

Nur der Mensch kann es bewusst reflektieren, planen und handeln - und weiss, dass es z.B. schlecht ist, eine Frau zu vergewaltigen, nur weil er gerade den Naturtrieb danach spürt. Er kann sein Handeln unabhängig der Tat planen, vorwärts und rückwärts in der Zeit anti- und rezipieren, er besitzt die sog. Wahlentscheidung, also Deliberationsfähigkeit, die kein Tier hat, weil es eben instinktiv unmittelbar handeln muss.

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Und hier setzt der Glauben an; Dein Glauben ist das oben beschriebene. Doch es gibt auch einen völlig anderes; dass das eben die Illusion ist. Der Mensch wird von vornerein darauf konditioniert, zu denken, was er denkt, er hat eben nicht die Wahlfreiheit, entscheidet nichts, sondern handelt so, wie es ihm seine Neuronen im Kopf vorgeben.

Allerdings würde ja logischerweise das ganze System von Verantwortung und Schuld nicht funktionieren, wenn der Mensch wüsste, dass er lediglich die Summe seiner Einzelteile ist. Der Mensch muss an Freiheit und Verantwortung glauben, weil sonst das Verteilen gruppenbasierter Wertekodexe schwerlich funktionieren würde; und hier haben wir schon eine Erklärung dafür, warum der Mensch glaubt, er sei frei.

Ich weiß nicht, welche von den beiden Optionen die richtige ist, tendiere aber eher dazu zu glauben, dass wir keine Wahlfreiheit besitzen. Schließlich sind wir wie jedes andere Tier auch ganz normal aus der Evolution hervorgegangen und es gibt kein Indiz dafür, dass wir etwas anderes wären als ein ganz normales Tier.

Klopperhorst
10.08.2010, 15:39
Und hier setzt der Glauben an; Dein Glauben ist das oben beschriebene. Doch es gibt auch einen völlig anderes; dass das eben die Illusion ist. Der Mensch wird von vornerein darauf konditioniert, zu denken, was er denkt, er hat eben nicht die Wahlfreiheit, entscheidet nichts, sondern handelt so, wie es ihm seine Neuronen im Kopf vorgeben.

Mathematik ist kein Glauben, Physik ist kein Glauben, die Erkenntnisse der Mathematik und Physik sind jedem Glauben haushoch überlegen, und die Menschen, die diese Dinge beherrschen sind jedem Tier im Überlebenskampf überlegen.

Woher nimmst du nur diese universalistische Denke, dass alles auf Einbildung, Illusion und Glauben basieren würde?

Man kann in IQ-Tests eindeutig feststellen, dass einige Menschen Probleme schneller und besser lösen, als andere. Diese Menschen können dann auch z.B. Suchtprobleme und die Auswirkungen schneller erkennen, sich disziplinieren, zu ihrem eigenen Überlebensvorteil.

Ich meine doch, der Mensch muss nicht der Sucht verfallen, er kann sich vom Tier lösen, weil er ein Großhirn hat, in dem Vernunft walten kann, sofern er genügend Intelligenz besitzt.

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Leo Navis
10.08.2010, 15:42
Mathematik ist kein Glauben,
Dir ist schon bewusst, dass die Mathematik auf nicht-verifizierbaren Grundaxiomen basiert?


Physik ist kein Glauben, die Erkenntnisse der Mathematik und Physik sind jedem Glauben haushoch überlegen, und die Menschen, die diese Dinge beherrschen sind jedem Tier im Überlebenskampf überlegen.
Ja - und? Das hebt sie inwiefern vom Tier ab?


Woher nimmst du nur diese universalistische Denke, dass alles auf Einbildung, Illusion und Glauben basieren würde?
Ich durfte die Menschen von einem anderen Blickwinkel her betrachten. Da wird einem einiges klar.


Man kann in IQ-Tests eindeutig feststellen, dass einige Menschen Probleme schneller und besser lösen, als andere. Diese Menschen können dann auch z.B. Suchtprobleme und die Auswirkungen schneller erkennen, sich disziplinieren, zu ihrem eigenen Überlebensvorteil.

Ich meine doch, der Mensch muss nicht der Sucht verfallen, er kann sich vom Tier lösen, weil er ein Großhirn hat, in dem Vernunft walten kann, sofern er genügend Intelligenz besitzt.

----
Inwiefern macht ein Tier eine größere Großhirnrinde zu einem 'Nicht-Tier'?

Klopperhorst
10.08.2010, 15:46
Dir ist schon bewusst, dass die Mathematik auf nicht-verifizierbaren Grundaxiomen basiert?

1+1 = 2, kannst du an deinen Fingern abzählen. Mathematik kann durch die Anschauung belegt werden, und zwar zu jeder Zeit und in jedem konkreten Fall.



Ja - und? Das hebt sie inwiefern vom Tier ab?

Weil sie diese Mittel der Reflektion nutzen können, um ihre Überlebenswahrscheinlichkeit zu vergrößern.

Wir müssen eben dank unserer Intelligenz nicht mehr wie Tiere in freier Natur vegetieren.



Inwiefern macht ein Tier eine größere Großhirnrinde zu einem 'Nicht-Tier'?

Indem es die geistige Kapazitäten zur Reflektion ermöglicht, also nicht nur die Instinkte steuert, die von niederen Hirnregionen wie Stammhirn, Kleinhirn, Zwischenhirn gesteuert werden.

---

Leo Navis
10.08.2010, 15:48
1+1 = 2, kannst du an deinen Fingern abzählen. Mathematik kann durch die Anschauung belegt werden, und zwar zu jeder Zeit und in jedem konkreten Fall.
Nachdem Du '1' und '2' definiert hast, und das ganze in den Kontext eines nicht-verifizierbaren Grundkonstrukt gerückt hast.


Weil sie diese Mittel der Reflektion nutzen können, um ihre Überlebenswahrscheinlichkeit zu vergrößern.

Wir müssen eben dank unserer Intelligenz nicht mehr wie Tiere in freier Natur vegetieren.
Wir sind in freier Natur. Der Mensch ist ein Teil der Natur.


Indem es die geistige Kapazitäten zur Reflektion ermöglicht, also nicht nur die Instinkte steuert, die von niederen Hirnregionen wie Stammhirn, Kleinhirn, Zwischenhirn gesteuert werden.

---
Und das macht ihn inwiefern zum 'Nicht-Tier'?

Warum soll ein Tier, welches eine größere Großhirnrinde hat, plötzlich kein Tier mehr sein?

Klopperhorst
10.08.2010, 15:56
Nachdem Du '1' und '2' definiert hast, und das ganze in den Kontext eines nicht-verifizierbaren Grundkonstrukt gerückt hast.

Diese abstrakte Diskussion ist müßig, denn zwei Äpfel sind mehr als ein Apfel. Wer denkt, Eins wäre Zwei, ist im Nachteil.



Wir sind in freier Natur. Der Mensch ist ein Teil der Natur.

Wieder so abstrakt. Sicher sind wir auch Teil des Universums. Aber wir müssen nicht mehr wie die Wildschweine mit Fell und dicker Speckschwarte im Wald leben, weil wir uns Häuser und Kleidung schaffen können.




Warum soll ein Tier, welches eine größere Großhirnrinde hat, plötzlich kein Tier mehr sein?

Weil das Großhirn maßgeblich die menschlichen Fähigkeiten ermöglicht, der Mensch hat eben das größte Großhirn unter allen Lebewesen (ausser der Delphin, wie ich mich entsinne).

Schaltest du das Großhirn eines Menschen aus, ist er nur noch ein primitives Tier, das atmet und einen Stoffwechsel hat, einfache Reflexe zeigt, aber ansonsten alles Menschliche verloren hat.

---

Leo Navis
10.08.2010, 15:58
....
Weil das Großhirn maßgeblich die menschlichen Fähigkeiten ermöglicht, der Mensch hat eben das größte Großhirn unter allen Lebewesen (ausser der Delphin, wie ich mich entsinne).

Schaltest du das Großhirn eines Menschen aus, ist er nur noch ein primitives Tier, das atmet und einen Stoffwechsel hat, einfache Reflexe zeigt, aber ansonsten alles Menschliche verloren hat.

---
Nehmen wir an, wir vergrößern die Großhirnrinde eines Schimpansen. Ist der dann auch plötzlich kein Tier mehr?

Klopperhorst
10.08.2010, 16:00
Nehmen wir an, wir vergrößern die Großhirnrinde eines Schimpansen. Ist der dann auch plötzlich kein Tier mehr?

Ich denke ja, wobei die Zusammenhänge noch etwas komplexer als reine Gehirngröße sind. Es müsste sich dazu auch mindestens noch der Kehlkopf (zum Sprechen) ändern.

---

GG146
10.08.2010, 16:01
Weil das Großhirn maßgeblich die menschlichen Fähigkeiten ermöglicht, der Mensch hat eben das größte Großhirn unter allen Lebewesen (ausser der Delphin, wie ich mich entsinne).
---

Delphine sind vermutlich die intelligentesten Tiere der Welt, aber ganz so intelligent und mit dem Menschen vergleichbar, wie manche Enthusiasten glauben, sind sie auch wieder nicht.

Wale und Delphine - bekanntlich Lungenatmer - müssen für ihre einstündigen Tauchgänge in ganz anderer Weise als Menschen und Landtiere Sauerstoff an allen Nervenzellen und Gehirnzellen anlagern, das ist der Grund für das ungewöhnliche Hirnvolumen.

Wolf
10.08.2010, 16:24
Sofern er es kontrollieren kann, ist er kein Tier.

---

Dann sind wir uns ja einig. :)

Excubitor
10.08.2010, 16:48
Man stopfte mich solange mit Tavor (Lorazepam) voll, bis ich abhängig war.

Das ist übel. Bezodiazepine, zu denen auch Lorazepam gehört, machen allerdings sowohl körperlich als auch psychisch abhängig...
Ist das denn nun ausgestanden?

Zyprexa hab ich auch mal 'ne Zeit lang bekommen. Hat bei mir nur dazu geführt, dass meine Stimmungslage extrem eingeschränkt wurde; nicht mehr gut, nicht mehr schlecht, nur noch bla. Kein Wunder, dass da manch einer suizidal bei wird.

Was mich fast in den Suizid getrieben hätte war Clomipramin, ein Antidepressivum.
Das ist eigentlich schwer vorstellbar, da Clomipramin zu den stimmungsaufhellenden trizyklischen Antidepressiva gehört, die genau um des gegenteils Willen verordnet werden, heute aber nur noch bei schweren Depressionen, wenn die modernen selektiven Mittel nicht ausreichend wären. Vielleicht gab's Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten...

Zyprexa, Wirkstoff Olanzapin - wie alle anderen atypischen Antipsychotika auch - macht nicht abhängig.
Stimmt. Hat aber andere Nebenwirkungen, wie beispielsweise Gewichtszunahme...


Siehe farblich abgesetzte Anmerkungen im Zitat. Leo schreib' diese Medikamentenbeitrag doch auch bitte mal in meinen Strang "Die unbequeme Wahrheit..."

Leo Navis
10.08.2010, 20:19
Siehe farblich abgesetzte Anmerkungen im Zitat. Leo schreib' diese Medikamentenbeitrag doch auch bitte mal in meinen Strang "Die unbequeme Wahrheit..."
Okay.


Das ist übel. Bezodiazepine, zu denen auch Lorazepam gehört, machen allerdings sowohl körperlich als auch psychisch abhängig...
Ist das denn nun ausgestanden?
Ja, das ist ausgestanden.

Man nahm das Tavor, um mir die schlechten Stimmungen und die Suizidgedanken zu nehmen. Das klappte anfangs ganz hervorragend; kaum hatte ich davon ein wenig was intus, ging's mir blendend. Am Ende brauchte ich fast jeden Tag mein Tavor, damit's mir nicht schlecht ging. Da war irgendwie was falsch gelaufen, und als die Ärzte das merkten, setzten sie's schnell ab und ersetzten es mit Atosil.


Das ist eigentlich schwer vorstellbar, da Clomipramin zu den stimmungsaufhellenden trizyklischen Antidepressiva gehört, die genau um des gegenteils Willen verordnet werden, heute aber nur noch bei schweren Depressionen, wenn die modernen selektiven Mittel nicht ausreichend wären. Vielleicht gab's Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten...
Keine Ahnung. Zu dem Zeitpunkt nahm ich noch Risperidon, das hat mich extrem sediert und fett gemacht. Zum Kotzen, diese ganzen Medikamente. Ich freu mich schon auf die Zeit, wenn ich wieder von allem runter bin. Heute musste ich schon wieder aufgrund extrem heftiger Stimmung und Suizidgedanken mich mit Atosil volldröhnen - naja, besser, als wenn ich morgen nicht mehr lebe.

Das Clomipramin hat mich nach zwei Wochen Einnahme richtig 'gefickt'. Ich lag nur noch auf dem Boden rum, heulte gelegentlich und wollte sterben. Keine schöne Zeit für mich.


Stimmt. Hat aber andere Nebenwirkungen, wie beispielsweise Gewichtszunahme...
Oh ja. Hat aber Risperidon beispielsweise auch; bei mir waren's 24 kg, von denen ich mittlerweile 14 wieder runter hab'.

Ali Ria Ashley
10.08.2010, 21:20
Okay.


Ja, das ist ausgestanden.

Man nahm das Tavor, um mir die schlechten Stimmungen und die Suizidgedanken zu nehmen. Das klappte anfangs ganz hervorragend; kaum hatte ich davon ein wenig was intus, ging's mir blendend. Am Ende brauchte ich fast jeden Tag mein Tavor, damit's mir nicht schlecht ging. Da war irgendwie was falsch gelaufen, und als die Ärzte das merkten, setzten sie's schnell ab und ersetzten es mit Atosil.


Keine Ahnung. Zu dem Zeitpunkt nahm ich noch Risperidon, das hat mich extrem sediert und fett gemacht. Zum Kotzen, diese ganzen Medikamente. Ich freu mich schon auf die Zeit, wenn ich wieder von allem runter bin. Heute musste ich schon wieder aufgrund extrem heftiger Stimmung und Suizidgedanken mich mit Atosil volldröhnen - naja, besser, als wenn ich morgen nicht mehr lebe.

Das Clomipramin hat mich nach zwei Wochen Einnahme richtig 'gefickt'. Ich lag nur noch auf dem Boden rum, heulte gelegentlich und wollte sterben. Keine schöne Zeit für mich.


Oh ja. Hat aber Risperidon beispielsweise auch; bei mir waren's 24 kg, von denen ich mittlerweile 14 wieder runter hab'.

Es tut mir sehr leid... um deiner Medikamentensucht. Sehr mutig von dir darüber zu reden.

Ich wünsche dir gottes kraft aus dieser hölle heraus zu kommen. Ich meine das von ganzem herzen.


Mein Ex- Nachbar ist Speed und Alkohol süchtg geworden. Er sieht immer mehr aus wie ein Penner, wie ein abgewracknter.

Dabei war er mal ein sensibler, ein sehr netter und kluger Mensch. Ich finde es so traurig, dass Menschen von Drogen regelrecht zerfressen werden. Menschen die glücklich sein könnten... Drogen auf Rezept sind ebenfalls diese ganzen Pillen, die in wahrheit keine sau braucht.

Mein Ex-Nachbar sah so toll aus. Noch vor einem jahr. Jetzt hat er schon fast keine Zähne mehr im Mund. Das ist kei Witz.


Und deinen Joint kannst du dir sonst wohin stecken! Natürlich ist kiffen eine einstiegsdroge, die Fahrkarte in die hölle.

Ali Ria Ashley
10.08.2010, 21:58
warum nur ist dieses Land so süchtig geworden? Das sagt bzw. fragt sich so leicht.

Die Wahrheit ist aber dennoch so einfach. Es fehlt den Menschen an Gemeinschaftlichkeit, an Familiensinn, an Lebens-sinn. An einen Partner... an Frau und an Mann.

Wir stopfen das große Loch in uns zu mit essen, mit Alkohol oder mit was auch immer. Wenn wir merken, dass es ein Fass ist, der keinen Boden hat, ist es meißtens schon zu spät.

Den Menschen fehjlt es an allem, was noch vor einigen hundert Jharen selbstverständlich war:

GEMEINSCHAFT!!!

Die meisten sind einsam... und tippen Wörter in eine Tastatur. Überall auf der Welt.

Und da hat es dann der Dealer nicht schwer... auch der Dealer im weißen Rock. Dein Hausarzt.:]

Leo Navis
10.08.2010, 22:09
Es tut mir sehr leid... um deiner Medikamentensucht. Sehr mutig von dir darüber zu reden.

Ich wünsche dir gottes kraft aus dieser hölle heraus zu kommen. Ich meine das von ganzem herzen.
Keine Sorge; von Alkohol über Tavor bis Cannabis ist mittlerweile alles raus aus dem Organismus und kommt nie wieder rein.

:)


Mein Ex- Nachbar ist Speed und Alkohol süchtg geworden. Er sieht immer mehr aus wie ein Penner, wie ein abgewracknter.

Dabei war er mal ein sensibler, ein sehr netter und kluger Mensch. Ich finde es so traurig, dass Menschen von Drogen regelrecht zerfressen werden. Menschen die glücklich sein könnten... Drogen auf Rezept sind ebenfalls diese ganzen Pillen, die in wahrheit keine sau braucht.

Mein Ex-Nachbar sah so toll aus. Noch vor einem jahr. Jetzt hat er schon fast keine Zähne mehr im Mund. Das ist kei Witz.
...
Tut mir leid um Deinen Nachbarn. :(

Ali Ria Ashley
10.08.2010, 22:21
Keine Sorge; von Alkohol über Tavor bis Cannabis ist mittlerweile alles raus aus dem Organismus und kommt nie wieder rein.

:)


Tut mir leid um Deinen Nachbarn. :(

Es ist so leicht sowas zu sagen, aber wenn du es so richtig mitbekommst, wie dein eigener Nachbar regelrecht zereißt... das ist schon heftig. Oft zereißt es Menschen regelrecht. Von heute auf morgen...

Ich wünsche noch eine schöne Nacht... schlaft gut. Bis morgen. Ich frage mich nur, wo ihr alle in meinem Computer wohnt? Und was macht ihr alle, wenn ich den Rechner ausschalte?

Gute nacht.:))

kotzfisch
10.08.2010, 22:28
Risperidon hat mit Sucht nichts zu tun aber mit Psychosen....

Leo Navis
10.08.2010, 22:32
Risperidon hat mit Sucht nichts zu tun aber mit Psychosen....
Das ist mir bewusst.

:)

kotzfisch
11.08.2010, 08:22
Sorry, hattest Du Risperdal oder Ali-vielleicht habe ich da was durcheinandergebracht.Egal.

Ich hatte die Ehre,2003 in einer großen Maßregelvollzugseinrichtung
eine Doppeldiagnosenstation mit aufzumachen-Sucht plus Psychose.

Man könnte vielleicht sagen-mir ist die Materie vertraut.

Leo Navis
11.08.2010, 08:34
Sorry, hattest Du Risperdal oder Ali-vielleicht habe ich da was durcheinandergebracht.Egal.

Ich hatte die Ehre,2003 in einer großen Maßregelvollzugseinrichtung
eine Doppeldiagnosenstation mit aufzumachen-Sucht plus Psychose.

Man könnte vielleicht sagen-mir ist die Materie vertraut.
Die Diagnose hab ich auch; mit dem kleinen Unterschied, dass man bei mir bis vor kurzem von einer 'rezidivierenden' Psychose ausging, eine Diagnose, bei der man sein Leben wohl wegschmeißen kann; zum Glück ist sie wohl nicht richtig.

Was meinst Du mit 'Ali'? Ich hatte zuerst Risperidon, dann Invega, dann wieder Risperidon - Wirkstoff ist immer Risperdal.

kotzfisch
11.08.2010, 16:33
Den User Ali.
Invega ist Paliperidon- der Hauptmetabolit von Risperidon.
(Patentende 07,denke ich).

Ich erstaune, dass Du so freizügig mit dieser Diagnose umgehst.Du gehst ein Risiko ein....

Ali Ria Ashley
11.08.2010, 18:40
Mutig...

...darüber reden hilft. Das hier ist ein besonderes Forum und das hier ist der Sucht strang... lieber darüber reden als sich um zu bringen. Zum beispiel. :)

Leo Navis
11.08.2010, 18:42
Den User Ali.
Invega ist Paliperidon- der Hauptmetabolit von Risperidon.
(Patentende 07,denke ich).
Richtig, so war das.


Ich erstaune, dass Du so freizügig mit dieser Diagnose umgehst.Du gehst ein Risiko ein....
Ich weiß, aber das macht nichts. Ich hab in der Psychose gelernt, dass ich jedem trauen darf.

:)

Ali Ria Ashley
11.08.2010, 18:54
Richtig, so war das.


Ich weiß, aber das macht nichts. Ich hab in der Psychose gelernt, dass ich jedem trauen darf.

:)

besser darüber reden... das ist der richtige weg. Weiter so :]

kotzfisch
11.08.2010, 20:59
Respekt und Anerkennung.Meinerseits.
Wie gesagt- mit gewissem psychiatrischem Hintergrund kann ich das ganz gut einschätzen.

Gottfried
11.08.2010, 21:02
Ist jemand von Euch sexsüchtig?

Esreicht!
12.08.2010, 06:00
Genau. Echte Menschen sind Selbstbestimmer ihres Bewusstseins im Sinne einer Überlebensoptimierung. Dadurch können sie Handlungen, von denen sie wissen, dass sie ihnen letztendlich schaden auch bewusst unterbinden und somit Suchtverhalten abschalten.

Suchtverhalten resultiert aus der Unfähigkeit der Großhirnrinde (also des Bewusstseins), die tieferliegenden Gehirnbereiche zu steuern bzw. zu übertrumpfen.

Möglichkeiten dieser Übertrumpfung sind Meditation, Selbstdisziplin-Training ... aber auch nur bei Menschen, die nicht zu sehr im animalischen Stadium gefangen sind.

Untermenschen können weder die Schädlichkeit ihres Verhaltens erkennen, noch dieses Verhalten bewusst steuern.

---

Die Fähigkeit zur Selbstbestimmung ruht in jedem Menschen und unterscheidet ihn dadurch auch vom Tier. Wir haben also alle dieselbe Ausgangsbasis.Dennoch würde ich die zur Selbstbestimmung Unfähigeren nicht als Untermenschen bezeichnen, da (möglicherweise) auch Karma eine Rolle spielen könnte;)

Nur Leidensdruck zwingt den Menschen zum Umdenken, manche habens kapiert und bemühen sich um veränderte Lebenweise, andere haben die Problemsituation ebenfalls erkannt, fühlen sich aber zu schwach zur Veränderung und verdrängen den Leidensdruck mit Drogen aller Art und wieder andere resignieren und bringen sich um. Mit Untermenschentum jedenfalls hat dies nichts zu tun!

Offen gesagt bin ich sowieso der Ansicht, daß Kulturvölker, die noch einen Bezug zur Spiritualität hatten oder noch haben, im Prinzip im Hinblick auf Menschsein entwickelter waren und sind als wir degenerierten Globalisierungszombies;)

Erik zeigt hier aus meiner Sicht wichtige Punkte auf:


die Abkoppelung/totale Störung von drei großen Dingen sehe ich als HAuptursache

diese Dinge haben alles mit Seinsbereichen zu tun die nicht unmittelbar nur den eigenen Körper und seine Existenz einschliessen

d.h. die Abkoppelung von

1.) der NAtur d.h. der natürlichen Umwelt und lebendiger Dinge

2.) der vollkommenen Verlustes von Gemeinschaften die das Individuum transzendieren d.h. das eigene Volk , die eigene Dorfgemeinschaft etc.

3.) Auflösung der FAmilie und FAmilienbande d.h. Rumpfkleinfamilien, Anonymität unter Verwandeten, Scheidungsrekorde, PAtchworkfamilien, Alleinerziehende etc.


das heißt mit allen Problemen fühlt sich der moderne Mensch nur auf sich selbst zurückgeworfen und muss diese probleme und alle Entscheidungen alleine lösen und auch alleine verantworten
das ist für diese kleien schutzbedürftige eigebundene NAturwesen zuviel deshalb der Flucht für viele in die Sucht in die Drogen etc.


zu 1. der heutige Mensch aggiert fast nur noch in totalen artifiziellen künstlichen Umwelten - keine Tiere mehr - die sind in irgendwelchen MAstbetrieben
keine Planzen mehr alles auf einem künstlichen Niveau also Zimmerpflanzen, ein paar Hausteiere KAtze Hund wenn überhaupt

zu 2. alle Gemeincshaften wurden suksessive zerstört ; als entscheidend natürlich das eigene Volk und VAterland und alles was daranhängt an möglicher höherwertigen Sinnentwürfen
als Teil eines Ganzen entfindet man mehr Sinn im Sein, als ein aufgelöster Teil von Nichts bzw. einem Abstraktum !


zu 3. totale Anonymität und Vereinzelung ,Singlegesellschaft , zerstörung von FAmilien und anderen haltgebenden höheren Gemeisnchaftseinheiten , gestörte Kleinfamilien etc. die auch unter enormen ökonomischen EffizenzDruck stehen



kd

Esreicht!
12.08.2010, 06:31
Hallo,

Drogen sind für alle da:))


Berauschte Tiere
Vorliebe für reife Früchte

http://www.nabu.de/imperia/md/images/nabude/tiere/insektenspinnen/falter/2.jpg

Tagpfauenauge an Fallobst

Von mehr als hundert Tierarten ist bekannt, dass sie anfällig für Drogen sind. Tagpfauenaugen und Admirale zum Beispiel betrinken sich regelrecht am Saft angegorenen Fallobstes. Sie scheinen magisch angezogen vom alkoholischen Angebot und man meint, der Flug zum nächsten Apfel ginge nicht so optimal wie sonst...

Auch Rentiere, Singvögel, Rinder und besonders Elefanten sind wild auf Alkohol...

http://www.nabu.de/nabu/nh/archiv/00487.html

Überhaupt ein interessanter, lesenswerter Artikel, der aufzeigt, daß Bio-Drogen von Naturvölkern schon vor über 10 000 Jahren genutzt wurden zu allen möglichen Ritualen, nur nicht zur Befriedigung von Suchtstrukturen!


kd

kotzfisch
12.08.2010, 08:39
Was wer vor 10000 Jahren zu welchen Zwecken konsumiert hatte, kannst Du nicht wissen.Es ist so, wie mit der Interpretation von Höhlenmalereien-wir wissen es nicht,welchen Zwecken sie dienten.Die Zeugen sind alle tot.

Klopperhorst
12.08.2010, 09:23
Die Fähigkeit zur Selbstbestimmung ruht in jedem Menschen und unterscheidet ihn dadurch auch vom Tier. Wir haben also alle dieselbe Ausgangsbasis.Dennoch würde ich die zur Selbstbestimmung Unfähigeren nicht als Untermenschen bezeichnen, da (möglicherweise) auch Karma eine Rolle spielen könnte;)
...

Woran wir uns erfreuen, das ist ihnen Langeweile. Daher müssen sie Drogensubstanzen zur Ankurbelung ihres Serotonin-Haushaltes verwenden. Sie können sich nicht an einem schönen Abenduntergang oder an einem interessanten Gespräch erfreuen. In ihren Gehirnen ist die Schwelle für das Freuen viel höher, was maßgeblich darauf beruht, dass sie zuwenig Großhirn haben, welches die Motive für das Freuen liefern kann.

Sie können sich also nicht kontemplativ freuen, sondern nur animalisch, durch körperliche Beeinflussung.

---

Esreicht!
12.08.2010, 12:20
Was wer vor 10000 Jahren zu welchen Zwecken konsumiert hatte, kannst Du nicht wissen.Es ist so, wie mit der Interpretation von Höhlenmalereien-wir wissen es nicht,welchen Zwecken sie dienten.Die Zeugen sind alle tot.

Ok, dann eben wieder 9 500 Jahre vor zu den Schamanen :D


Drogen im Schamanismus
Kategorie Schamanismus - 06/2001

In der Doktorarbeit “Halluzinogene Drogen im Schamanismus” fasst die Autoren Alexandra Rosenbohm ihre Ergebnisse zusammen. Diese Zusammenfassung wird hier komplett zitiert:

Über den Gebrauch halluzinogener Drogen finden sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur Arbeiten der Ethnologie, sondern auch aus anderen Disziplinen, insbesondere der Religionswissenschaft, Theologie, Pharmakologie, Psychologie, Biologie und Medizin. Die Ergebnisse dieser Disziplinien fließen auch in der Forschungsgebiet der Ethnobotanik mit ein.

Halluzinogene werden in ‘traditinellen Gesellschaften’ selten in hedonistischem Sinne als Rauschmittel benutzt. Ihre Wirkungen weren meist für spezielle magische und religiöse Zwecke eingesetzt. Wie ich in der vorliegenden Arbeit dargestellt habe, ist die Wirkung von Halluzinogenen neben der pharmakologischen Wirkung noch von anderen Faktoren abhängig...
http://www.drogen-aufklaerung.de/drogen-im-schamanismus

Schon mal was von Carlos Castanedas Erfahrungen mit Juan gelesen? War in den 80ern Kult! Und selbst wenn er sich alles aus den Fingern gesaugt hätte, dann wäre er um seine Naturdröhnung zu beneiden:))

kd


kd
kd

kotzfisch
12.08.2010, 20:24
Kloppi 152: Nein-stimmt nicht.
Kommentar zu so einem Unfug überflüssig.

kotzfisch
13.08.2010, 13:57
Pauschalisierend.Kloppi.Du,Du!

Ali Ria Ashley
14.08.2010, 16:35
Drogen sind sehr gefährlich und kein Spaß. Viele Drogen machen dich sehr schnell abhängig. Völlig abhängig... fängst du mit dem konsum an, gibt es oft kein zuück mehr und du findest dich geißtig leer und vollgeschissen, zugepisst an irgendeinem Bahnhof wieder.

Ich kannte mal einen sehr athletischen arbaber, sehr nett, sehr intelligend, redegewandt.

Er hatte den schwarzen Gurt in Karate, war ein durchtraenierter sportler und ging auf die Uni, er studierte Architektur. Sein fehler war seine stärke. Er dachte, dass er NIEEEEEMALS süchtig werden könnte. Schließlich hat er den schwarzen Gurt in Karate, Abitur etc.

Wir verlohren uns aus den Augen. Drei oder vier Jahre später sah ich am Bahnhof, einen Typen, der auf dem Boden saß und lallte. Komplett zugedröhnt. Er hatte sich zugeschießen und eingepisst. Kaum noch Zähne im Mund, haare fettig. Der Type stank wie die Hölle.

Ich rief aus die Polizei bzw. einen Krankenwagen. Alle anderen waren an ihm vorbeigegangen.
Und plötzlich erkannte ich ihn... den schwarzgurtträger in Karate, den athletischen Studenten, der sich noch vor einigen Jahren über Yankees lustig gemacht hatte.

Und jetzt war er selber ein Wrack... es stellte sich im Krankenhaus noch heraus, dass er zudem noch HIV-Infiziert war. Weil er seinen Arsch verkauft hat für den Stoff.

Und ausgerechnet dieser Mensch war so stolz auf sein sauberes Leben und spuckte was auf diese "Drecks Yankees"... er hielt sich für stärker als den Stoff, als die Sucht.

Sucht ist kein Spiel, dass ist bitterster ernst. Ich habe den Eindruck, dass viele dieses Thema auf die leichte Schulter nehmen.