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Vollständige Version anzeigen : ist die Pleite die letzte Hoffnung für BP?



Pillefiz
05.07.2010, 19:14
In den USA droht eine Klageflut. Ein anerkannter Energieexperte hält daher die Pleite für kaum noch vermeidbar.

Es wäre BP sicher lieb, wenn Matt Simmons nur irgendein Spinner wäre. Denn der Amerikaner sagt in diesen Tagen Sätze wie: „Es dauert nicht mehr lange, bis BP Insolvenz anmeldet.“ Doch Simmons ist kein Irrer sondern ein angesehener Energieexperte. Er hat seine eigene auf Energie spezialisierte Investmentbank, kennt die Ölbranche genau und hat zahlreiche Bücher über sie verfasst. Seiner Ansicht nach sind 40 Prozent des Golfs von Mexiko zerstört.

Dass man nicht mehr davon sieht, liegt laut Simmons unter anderem an den chemischen Mitteln, die der britische Ölkonzern BP einsetzt. Denn sie lassen das Öl gar nicht erst an die Oberfläche kommen. Weiter unten im Meer werde derweil unbemerkt die Lebensgrundlage für die Tiere zerstört. „Diesen Schaden kann BP gar nicht alleine bezahlen.“ Dem Unternehmen bleibe daher letztlich kein anderer Ausweg als die Insolvenz

der ganze Bericht hier http://www.welt.de/wirtschaft/article8314814/Ist-die-Pleite-die-letzte-Hoffnung-fuer-BP.html#reqRSS

wer zahlt dann den Schaden???

lupus_maximus
05.07.2010, 19:43
In den USA droht eine Klageflut. Ein anerkannter Energieexperte hält daher die Pleite für kaum noch vermeidbar.

Es wäre BP sicher lieb, wenn Matt Simmons nur irgendein Spinner wäre. Denn der Amerikaner sagt in diesen Tagen Sätze wie: „Es dauert nicht mehr lange, bis BP Insolvenz anmeldet.“ Doch Simmons ist kein Irrer sondern ein angesehener Energieexperte. Er hat seine eigene auf Energie spezialisierte Investmentbank, kennt die Ölbranche genau und hat zahlreiche Bücher über sie verfasst. Seiner Ansicht nach sind 40 Prozent des Golfs von Mexiko zerstört.

Dass man nicht mehr davon sieht, liegt laut Simmons unter anderem an den chemischen Mitteln, die der britische Ölkonzern BP einsetzt. Denn sie lassen das Öl gar nicht erst an die Oberfläche kommen. Weiter unten im Meer werde derweil unbemerkt die Lebensgrundlage für die Tiere zerstört. „Diesen Schaden kann BP gar nicht alleine bezahlen.“ Dem Unternehmen bleibe daher letztlich kein anderer Ausweg als die Insolvenz

der ganze Bericht hier http://www.welt.de/wirtschaft/article8314814/Ist-die-Pleite-die-letzte-Hoffnung-fuer-BP.html#reqRSS

wer zahlt dann den Schaden???
Ich nehme stark an, BP meldet den Hauptsitz der Firma in Deutschland an und macht dann pleite! Wir dürfen dann die ganzen Kosten bezahlen.
Leider haben wir nur noch zooziologisch verbrämte Dippl. Ings, denen keine Lösung mehr einfällt!

Sterntaler
05.07.2010, 19:45
@Lupus: dafür sorgt der schottische Trojaner in Niedersachsen, da D noch nicht vernichtet ist, kein Friedensvertrag existiert, kann der hier den Krieg mit anderen Mittel weiterführen.

Marx
05.07.2010, 20:21
In den USA droht eine Klageflut. Ein anerkannter Energieexperte hält daher die Pleite für kaum noch vermeidbar.

Es wäre BP sicher lieb, wenn Matt Simmons nur irgendein Spinner wäre. Denn der Amerikaner sagt in diesen Tagen Sätze wie: „Es dauert nicht mehr lange, bis BP Insolvenz anmeldet.“ Doch Simmons ist kein Irrer sondern ein angesehener Energieexperte. Er hat seine eigene auf Energie spezialisierte Investmentbank, kennt die Ölbranche genau und hat zahlreiche Bücher über sie verfasst. Seiner Ansicht nach sind 40 Prozent des Golfs von Mexiko zerstört.

Dass man nicht mehr davon sieht, liegt laut Simmons unter anderem an den chemischen Mitteln, die der britische Ölkonzern BP einsetzt. Denn sie lassen das Öl gar nicht erst an die Oberfläche kommen. Weiter unten im Meer werde derweil unbemerkt die Lebensgrundlage für die Tiere zerstört. „Diesen Schaden kann BP gar nicht alleine bezahlen.“ Dem Unternehmen bleibe daher letztlich kein anderer Ausweg als die Insolvenz

der ganze Bericht hier http://www.welt.de/wirtschaft/article8314814/Ist-die-Pleite-die-letzte-Hoffnung-fuer-BP.html#reqRSS

wer zahlt dann den Schaden???
zahlen wir nicht alle für den Schaden, aus Profitgründen wird die Umwelt verseucht. Wie bereits Karl Marx sagte, bei 400 % Profit ist dem Kapital alles Recht, das ist die Realität.

politisch Verfolgter
05.07.2010, 22:16
BP bewirkt Anlegerinstrumente.
Stattdessen wären erdnahe Solarplantagen Anbieterinstrumente.
Semiautark schwarmintelligent insektoide hardware assembler wären generell ideale Anbieterinstrumente, die längst lästige herkömmliche menschl. Tätigkeiten erübrigten.
Das wäre auf jedem Realabstaktionslevel exponenziell zu befördern.

EinDachs
05.07.2010, 23:19
Die spannendere Frage find ich fast, wie es mit Tiefseebohrungen weitergeht.
Ob BP nun wirklich pleite geht oder nicht (ich nehm fast an, sie werden trotzdem noch irgendwelche Investoren finden, die den angeschlagenen Konzern übernehmen), der Fall zeigt, dass jeder Ölkonzern der sich da rantraut ein existentielles Risiko eingeht (es sei denn, er bohrt vor einem Drittweltland, sehen wir's realistisch, kein Schwein würd nach der Quelle krähen, wär sie vor Nigeria).
60 Mrd Dollar Schaden stemmen nicht mal die ganz großen Player in dem Geschäft und das Risiko, dass so ein Unglück geschieht, kann man nie ausschließen. Ich denke daher, dass offshoredrilling weniger werden wird, vllt sogar ganz zu erliegen kommt. Besonders in der ersten Welt.

Man kann nur hoffen, dass die Herausforderung von Öl wegzukommen jetzt ernster genommen wird.

politisch Verfolgter
05.07.2010, 23:23
Es geht um die Herausforderung, vom KostenfaktorUnwesen wegzukommen.
Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz.
Dafür und damit hätte statt bemannter Raumfahrt erdnahe SolarenergieErschliessung erfolgen müssen.

klartext
05.07.2010, 23:27
zahlen wir nicht alle für den Schaden, aus Profitgründen wird die Umwelt verseucht. Wie bereits Karl Marx sagte, bei 400 % Profit ist dem Kapital alles Recht, das ist die Realität.

Marx war schon eine echte Lachnummer. Bringt eine dicken Schinken heraus mit dem Titel " Kapital " und hat nicht einmal selbst genug davon, um seine Familie zu ernähren.
Linke sind wie Nichtschwimmer, die anderen erklären wollen, wie man schwimmt.

klartext
05.07.2010, 23:29
Die spannendere Frage find ich fast, wie es mit Tiefseebohrungen weitergeht.
Ob BP nun wirklich pleite geht oder nicht (ich nehm fast an, sie werden trotzdem noch irgendwelche Investoren finden, die den angeschlagenen Konzern übernehmen), der Fall zeigt, dass jeder Ölkonzern der sich da rantraut ein existentielles Risiko eingeht (es sei denn, er bohrt vor einem Drittweltland, sehen wir's realistisch, kein Schwein würd nach der Quelle krähen, wär sie vor Nigeria).
60 Mrd Dollar Schaden stemmen nicht mal die ganz großen Player in dem Geschäft und das Risiko, dass so ein Unglück geschieht, kann man nie ausschließen. Ich denke daher, dass offshoredrilling weniger werden wird, vllt sogar ganz zu erliegen kommt. Besonders in der ersten Welt.

Man kann nur hoffen, dass die Herausforderung von Öl wegzukommen jetzt ernster genommen wird.

Es wird sich nichts Grundlegendes ändern. BP wird allenfalls nach chapter 11 abgewickelt und macht unter neuer Führung weiter. Wer das Öl hochholt, ist letztlich unwichtig.

Bettmaen
06.07.2010, 10:37
wer zahlt dann den Schaden???
Den Schaden bezahlt die Allgemeinheit, Absahnen dürfen die Multis - das ist das Gesetz des Raubkapitalismus.

Pillefiz
06.07.2010, 12:30
ich denke nicht, dass dieser Schaden jemals mit Geld zu bezahlen ist. Und noch immer findet sich keiner, der das Leck in den Griff kriegt, kann ich fast nicht glauben. Andere bohren doch auch, da müssten doch Fachleute da sein, die sich mit sowas auskennen?

Haspelbein
06.07.2010, 13:12
Es wird sich nichts Grundlegendes ändern. BP wird allenfalls nach chapter 11 abgewickelt und macht unter neuer Führung weiter. Wer das Öl hochholt, ist letztlich unwichtig.

Mehr oder weniger korrekt. Noch ist BP von der Involvenz weit entfernt, aber im Zweifelsfalle gibt es den Konkurs, und es geht unter anderer Fuehrung weiter. Ich glaube nicht, trotz allen Geruechten, dass hier Investoren einsteigen, bevor ein Grossteil der Schadensersatzforderungen vom Tisch sind.

klartext
06.07.2010, 18:16
Mehr oder weniger korrekt. Noch ist BP von der Involvenz weit entfernt, aber im Zweifelsfalle gibt es den Konkurs, und es geht unter anderer Fuehrung weiter. Ich glaube nicht, trotz allen Geruechten, dass hier Investoren einsteigen, bevor ein Grossteil der Schadensersatzforderungen vom Tisch sind.

Umweltschaden und realer Schaden, der eine Zahlungspflicht nach sich zieht, ist nicht identisch. BP hat erst in 2009 einen Gewinn von 21 Mrd. erwirtschaftet und jetzt einen Fond von 20 Mrd. für Schäden eingerichtet. Bisher wurden dafür 3 Mrd. ausgegeben.
Es wird letztlich auf die Dauer und auf die Gerichte ankommen, wie das Ende aussehen wird. Das US-Insolvenrecht ist sehr flexibel und orientiert sich am Überleben des Unternehems. Der Geschäftsbetrieb wird in jedem Fall weiterlaufen. Das Unternehmen ist, bis auf diesen Vorfall, kerngesund.

Haspelbein
06.07.2010, 18:25
Umweltschaden und realer Schaden, der eine Zahlungspflicht nach sich zieht, ist nicht identisch. BP hat erst in 2009 einen Gewinn von 21 Mrd. erwirtschaftet und jetzt einen Fond von 20 Mrd. für Schäden eingerichtet. Bisher wurden dafür 3 Mrd. ausgegeben.
Es wird letztlich auf die Dauer und auf die Gerichte ankommen, wie das Ende aussehen wird. Das US-Insolvenrecht ist sehr flexibel und orientiert sich am Überleben des Unternehems. Der Geschäftsbetrieb wird in jedem Fall weiterlaufen. Das Unternehmen ist, bis auf diesen Vorfall, kerngesund.

Ja, aber genau die Klagewelle ist das Problem. BP hat einen Fond eingerichtet, aber im Zweifelsfalle ist eine Klage wesentlich profitabler. Prinzipiell kann jeder Fischer, jeder Hotelangestellte, jedes Kuhdorf an der Kueste, die betroffenen Bundesstaaten und die Zentralregierung BP verklagen.

Eben deshalb halte ich die Insolvenz letztendlich fuer unausweichlich. Das Kerngeschaeft ist tatsaechlich gesund, und etwas wird in einer Form ueberleben. Der Verlierer sind dann die Umwelt, die Kuestenbewohner, und der Steuerzahler.

Sprecher
06.07.2010, 19:52
Die Alterversorgung von Millionen Inselaffen hängt an BP.
BP wird also mit Staatshilfe gerettet werden, da "systemrelevant" und weil England Mitglied der EU ist wird Merkel-Ferkel natürlich aus "europäischer Solidarität" wieder den Geldbeutel aufmachen.
Am Ende wird der deutsche Steuerzahler für das BP-Desaster aufkommen, wartets nur ab.

Bettmaen
06.07.2010, 19:59
Ich liebe diesen angloamerikanischen Kapitalismus, der bei Sonnenschein den freien Markt anbetet und bei Regen beim Staat angekrochen kommt.

Ja, es ist möglich, dass der deutsche Staat wieder den leeren Geldbeutel öffnet, d.h. Kredite aufnimmt, um England Geld zu leihen.

Haspelbein
06.07.2010, 20:12
Ich glaube nicht, dass BP gross gerettet wird, ohne erst einmal in den Konkurs zu gehen. Das Problem hierbei ist, dass die Schadensersatzforderungen in den USA ein Fass ohne Boden sind. Im Gegensatz zur Finanzkrise ist sowas nicht einmal ueberschaubar. Das nur ein Teil des Geldes aus dem Fond ausgezahlt wurde sagt rein gar nichts darueber aus, dass man zukuenftig BP nicht mit Klagen ohne Ende ueberzieht. Nur wenn sich der Umweltschaden wie durch ein Wunder in Grenzen halten sollte, wie immer das auch moeglich sein sollte, sehe ich eine Zukunft fuer BP in dieser Form.

Ebenso hat GB seit Beginn der Finankrise so einige Federn lassen muessen, so dass die Neigung zu Firmenrettungen nicht sonderlich gross sein duerfte.

Pillefiz
06.07.2010, 20:20
der Umweltschaden ist sschon jetzt so beträchtlich, ich kann mir nicht vorstellen, wie sich das wieder normalisieren soll. Zu dem Öl noch die ganzen Chemikalien. An den Folgen wird die Erde lange zu knabbern haben
Die Klagewelle wird gewaltig, das ist man von den Amis gewohnt. So einen dicken Fond können die gar nicht haben, den plündern schon 5-6 clevere Anwälte

EinDachs
06.07.2010, 20:47
Es wird sich nichts Grundlegendes ändern. BP wird allenfalls nach chapter 11 abgewickelt und macht unter neuer Führung weiter. Wer das Öl hochholt, ist letztlich unwichtig.

Da das B für "British" steht, wirds wohl nicht wirklich chapter 11.

Und ich denk schon, dass offshoredrilling jetzt einen ordentlichen Dämpfer erhalten hat. Investoren werden sicher zögerlicher sein, wenn sie ihr gesamtes Kapital bei so einem Unglück verlieren könnten. Bei Atomkraftwerken gabs nach ThreeMilesIsland ja auch einen Dämpfer, obwohl der Schaden dort ja vergleichsweise lächerlich war.

EinDachs
06.07.2010, 20:57
Umweltschaden und realer Schaden, der eine Zahlungspflicht nach sich zieht, ist nicht identisch. BP hat erst in 2009 einen Gewinn von 21 Mrd. erwirtschaftet und jetzt einen Fond von 20 Mrd. für Schäden eingerichtet. Bisher wurden dafür 3 Mrd. ausgegeben.
Es wird letztlich auf die Dauer und auf die Gerichte ankommen, wie das Ende aussehen wird. Das US-Insolvenrecht ist sehr flexibel und orientiert sich am Überleben des Unternehems. Der Geschäftsbetrieb wird in jedem Fall weiterlaufen. Das Unternehmen ist, bis auf diesen Vorfall, kerngesund.

Das US-Insolvenzrecht hilft nur einem Konzern mit Firmensitz Großbritannien nichts.
Das gilt als nicht so großzügig.
Die Kombination britisches Insolvenzrecht und amerikanisches Schadensersatzrecht könnte verheerend sein.
Dazu kommt der Imageschaden den die Marke BP nun davongetragen hat. Zumal sich der Aktienwert halbiert hat und keine Anstalten macht, sich zu erholen.
Ich halt es daher für gar nicht so unwahrscheinlich.

GG146
06.07.2010, 21:01
Ich nehme stark an, BP meldet den Hauptsitz der Firma in Deutschland an und macht dann pleite! Wir dürfen dann die ganzen Kosten bezahlen.
Leider haben wir nur noch zooziologisch verbrämte Dippl. Ings, denen keine Lösung mehr einfällt!

Vielleicht werden dann die deutschen ARAL - Mitarbeiter Eigentümer des ganzen Konzerns. Wenn die deutschen Normalbürger schon für sowas aufkommen, sollten sie auch die Kontrolle behalten, wenn in Zukunft wieder Profite möglich sind.

Haspelbein
06.07.2010, 21:15
Da das B für "British" steht, wirds wohl nicht wirklich chapter 11. [...]

Es ist durchaus moeglich, BP America von BP zu trennen, und fuer BP America separat (mit all seinen Guthaben und Verbindlichkeiten) ein Chapter 11 filing einzureichen.

twoxego
06.07.2010, 22:17
man wird sich herauswinden, wie Exxon es tat.

einige der Exxon Valdez geschädigten bekamen erst vor kurzem ihre 10 dollar zugesprochen, viele können sie nicht mehr in anspruch nehmen, weil sie inzwischen starben. immerhin sind inzwischen 20 jahre vergangen.

für anwälte wird BP immer genug geld haben, für freunde in der politik wohl auch.

Paul Felz
06.07.2010, 22:19
man wird sich herauswinden, wie Exon es tat.

einige der Exxon Valdez geschädigten bekamen erst vor kurzen ihre 10 dollar zugesprochen, viele können sie nicht mehr in anspruch nehmen, weil sie inzwischen starben. immerhin sind inzwischen 20 jahre vergangen.

für anwälte wird BP immer genug geld haben.

Willst Du ein x kaufen?

Ich tausche es auch gerne gegen das "man"

twoxego
06.07.2010, 22:22
welches "man"?
bist Du schon wieder breit?