PDA

Vollständige Version anzeigen : shimon posner



frodo
21.06.2010, 20:15
Für Gott war es einfach, die Juden aus Ägypten zu holen – er kann schließlich Wunder wirken. Aber Ägypten aus den Juden zu holen war schwierig, denn in den Juden war viel Ägypten: Die Pharaonen hatten eine verlockende Kultur mit vielen Vergnügungen (teils schlüpfrig, teils nicht; auf jeden Fall abstoßend), und die Juden bemühten sich verzweifelt, den Immigranten Status loszuwerden und sich zu integrieren. Das gelang ihnen ziemlich gut.

Besondere Verehrung genoss bei den Ägyptern unter anderem das Schaf (ich weiß nicht, warum). Mag sein, dass es ein Omen für das Fernsehen war! Angenommen, Sie kommen abends nach Hause und werfen die geliebte Glotze aus dem Fenster. Das dürfen Sie – aber nehmen wir nun an, Sie sind Angestellter eines Fernsehsenders, schauen mit Ihrem Chef Nachrichten und tun das Gleiche! Das nennen wir Chuzpe.

Darum musste die Juden an Pessach Schafe schlachten. Stunden später waren sie bereit, Ägypten hinter sich zu lassen, eine geschrumpfte, jetzt leere Hülle. Ihre Chuzpe behielten sie: die Dreistigkeit, die Realität und das Leben danach zu beurteilen, was recht ist – nicht danach, was bequem, logisch oder auch möglich ist, sondern nach dem „Recht“.

Die Juden, die vor 55 Jahren in Europa überlebten und mehr Familien als je zuvor gründeten, bewiesen eine unglaubliche, beneidenswerte, atemberaubende Chuzpe. Die amerikanischen Juden, die von allen Zeitschriften mit Serien wie „Das Judentum verschwindet“ überhäuft wurden, eröffneten dennoch Tagesschulen und Chabad-Zentren – sie ignorierten die Realität und taten, was sie für richtig hielten. Genau das, was sie für richtig hielten.

Juden (0,0005 % der Weltbevölkerung) lassen sich nicht durch ihre Umgebung und ihre harten Prüfungen definieren (im Hebräischen bedeutet mezarim „Herausforderung“, aber auch „Ägypten“). Juden definieren sich so, wie Gott will, dass sie sich definieren. (Mizwot werden oft Zeichen oder Definitionen genannt.)

Wenn Sie also wieder einmal etwas über den Untergang Israels lesen, einen Dokumentarfilm mit Vorurteilen sehen oder negativ geprägte Nachrichten hören, dann ärgern Sie sich nicht! Denken Sie an Ihre Chuzpe (sie ist auch gut für den Blutdruck). Das ist nicht unsere Wirklichkeit. Schalten Sie ab. Werfen Sie die Zeitung aus dem Fenster. Und dann fragen Sie sich, wie Sie so lange mit diesen negativen Behauptungen leben konnten. Sie wollen doch bestimmt wissen, wie es sich anfühlt, Ägypten hinter sich zu lassen!

Mir hat´s gefallen.

heide
22.06.2010, 08:11
Für Gott war es einfach, die Juden aus Ägypten zu holen – er kann schließlich Wunder wirken. Aber Ägypten aus den Juden zu holen war schwierig, denn in den Juden war viel Ägypten: Die Pharaonen hatten eine verlockende Kultur mit vielen Vergnügungen (teils schlüpfrig, teils nicht; auf jeden Fall abstoßend), und die Juden bemühten sich verzweifelt, den Immigranten Status loszuwerden und sich zu integrieren. Das gelang ihnen ziemlich gut.

Besondere Verehrung genoss bei den Ägyptern unter anderem das Schaf (ich weiß nicht, warum). Mag sein, dass es ein Omen für das Fernsehen war! Angenommen, Sie kommen abends nach Hause und werfen die geliebte Glotze aus dem Fenster. Das dürfen Sie – aber nehmen wir nun an, Sie sind Angestellter eines Fernsehsenders, schauen mit Ihrem Chef Nachrichten und tun das Gleiche! Das nennen wir Chuzpe.

Darum musste die Juden an Pessach Schafe schlachten. Stunden später waren sie bereit, Ägypten hinter sich zu lassen, eine geschrumpfte, jetzt leere Hülle. Ihre Chuzpe behielten sie: die Dreistigkeit, die Realität und das Leben danach zu beurteilen, was recht ist – nicht danach, was bequem, logisch oder auch möglich ist, sondern nach dem „Recht“.

Die Juden, die vor 55 Jahren in Europa überlebten und mehr Familien als je zuvor gründeten, bewiesen eine unglaubliche, beneidenswerte, atemberaubende Chuzpe. Die amerikanischen Juden, die von allen Zeitschriften mit Serien wie „Das Judentum verschwindet“ überhäuft wurden, eröffneten dennoch Tagesschulen und Chabad-Zentren – sie ignorierten die Realität und taten, was sie für richtig hielten. Genau das, was sie für richtig hielten.

Juden (0,0005 % der Weltbevölkerung) lassen sich nicht durch ihre Umgebung und ihre harten Prüfungen definieren (im Hebräischen bedeutet mezarim „Herausforderung“, aber auch „Ägypten“). Juden definieren sich so, wie Gott will, dass sie sich definieren. (Mizwot werden oft Zeichen oder Definitionen genannt.)

Wenn Sie also wieder einmal etwas über den Untergang Israels lesen, einen Dokumentarfilm mit Vorurteilen sehen oder negativ geprägte Nachrichten hören, dann ärgern Sie sich nicht! Denken Sie an Ihre Chuzpe (sie ist auch gut für den Blutdruck). Das ist nicht unsere Wirklichkeit. Schalten Sie ab. Werfen Sie die Zeitung aus dem Fenster. Und dann fragen Sie sich, wie Sie so lange mit diesen negativen Behauptungen leben konnten. Sie wollen doch bestimmt wissen, wie es sich anfühlt, Ägypten hinter sich zu lassen!

Mir hat´s gefallen.

Ich habe Probleme mit dem Strang-Titel und mit dem Wort: Chuzpe.

frodo
22.06.2010, 11:11
Rabbi Shimon Posner ist der Textverfasser.
Chuzpe ist .... nun da muss man etwas länger ausholen.

politisch Verfolgter
22.06.2010, 13:39
Die Spezies ist von wahnhaften Störungen geprägt.
Abhilfe kann mit goldenen Anbieternetzen erfolgen, die Rechtsraumsbarrieren abschmelzen.
Längst wären damit Villa&Porsche Netzwerkzweck per Erwerbsphase kaufkraftmaximierter Anbieter.