PDA

Vollständige Version anzeigen : Britischer Kommandosoldat wird mit Kieler Ehrenmedaille ausgezeichnet



Steiner
21.06.2010, 08:53
Ich habe diesen Artikel vor kurzem auf der Seite der britischen Tageszeitung Daily Mail entdeckt..



British hero who seized key German port during World War II is honoured ... by Germany

A soldier who seized a key German port during World War II has become the first Englishman to be given the freedom of a city - in Germany.

Major Tony Hibbert, 92, led a team of 500 commandos as part of Operation Eclipse to take Kiel in May, 1945.

The men secured the port which led to the surrender of a large German garrison and stopped Kiel falling into Soviet hands.

......

He said: 'I was given no explanation but I was told the order had come direct from Eisenhower and the other allied leaders, so I presumed it was very serious.

'It was only later I discovered that the Russians had decided to break the Yalta agreement and march on to take Denmark. They wanted a nice free port.

'If they had succeeded there is no doubt that World War III would have started before World War II had finished.'

Once they arrived in Kiel the commanders searched for Admiral Karl Doenitz commander of the German fleet, who had taken over from Adolf Hitler following his suicide.

The major was in plaster and on crutches at the time, following an earlier crash in a jeep under German fire.

One of his first ports of call was at German naval headquarters in Kiel.

He said: 'A German naval officer stood at the top of the steps watching me with disgust. I put up my hands and said, "I have come to help you end this war".

'He helped me up the stairs and within 10 minutes agreed the surrender of the German west Baltic fleet and troops in Schleswig-Holstein state and Denmark.

'The mission was successful because we stopped the Russians who wanted to take Kiel, Denmark and, as I discovered only recently, Norway too.'

He admitted he was "surprised" when he was told he'd been honoured by the Germans - his former enemy.

He said: 'I must admit I was a bit surprised when I heard about this.

'It came out of the blue and it seems a bit strange to receive an award from what was the enemy.

'But I am very proud of this award because I did my bit to help bring peace.'

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1288105/British-WW2-hero-Tony-Hibbert-honoured--Germany.html

Zu der ganzen Sache mag man jetzt stehen wie man will. Strategisch geseehen war es natürlich besser, dass Kiel in die Hände der Engländer gefallen ist. Natürlich wären die Russen, hätten die Westalliierten nicht im Weg gestanden bis nach Spanien weitermarschiert um ihre Weltrevolution zu verbreiten.

Freikorps
22.06.2010, 00:27
Ich habe diesen Artikel vor kurzem auf der Seite der britischen Tageszeitung Daily Mail entdeckt..



http://www.dailymail.co.uk/news/article-1288105/British-WW2-hero-Tony-Hibbert-honoured--Germany.html

Zu der ganzen Sache mag man jetzt stehen wie man will. Strategisch geseehen war es natürlich besser, dass Kiel in die Hände der Engländer gefallen ist. Natürlich wären die Russen, hätten die Westalliierten nicht im Weg gestanden bis nach Spanien weitermarschiert um ihre Weltrevolution zu verbreiten.

Wenn es denn schon unbedingt eine Ehrung in "Kiel" hat sein müssen, dann hätte man den Kerl "Kielholen" sollen!:D

Sauerländer
22.06.2010, 00:52
Strategisch geseehen war es natürlich besser, dass Kiel in die Hände der Engländer gefallen ist.
Natürlich? Warum?

Koslowski
22.06.2010, 00:57
Natürlich wären die Russen, hätten die Westalliierten nicht im Weg gestanden bis nach Spanien weitermarschiert um ihre Weltrevolution zu verbreiten.

Die haben Berlin gerade so gepackt und waren am Ende.

torun
22.06.2010, 01:23
Die haben Berlin gerade so gepackt und waren am Ende.

Diese Kleinigkeiten werden bei solchen Feiern gerne übersehen, aber eine Ehrenmedaille für den damaligen Feind, sowas gibts nur in diesem unserem Irrenhaus !

Sprecher
22.06.2010, 19:21
Natürlich? Warum?

Wäre Kiel in die Hände der Russen gefallen gäbe es dort heute weniger Türken. Schreckliche Vorstellung.

Sauerländer
22.06.2010, 19:22
Wäre Kiel in die Hände der Russen gefallen gäbe es dort heute weniger Türken. Schreckliche Vorstellung.
Geradezu unerträglich.

Gryphus
22.06.2010, 19:24
Die haben Berlin gerade so gepackt und waren am Ende.

Nicht wirklich. 1945 war die Rote Armee die schlagkräftigste Landstreitmacht der Welt. Nach der Sommeroffensive ging's erst richtig ab.

Gryphus
22.06.2010, 19:25
Natürlich wären die Russen, hätten die Westalliierten nicht im Weg gestanden bis nach Spanien weitermarschiert um ihre Weltrevolution zu verbreiten.

So traf sie eben auf die amerikanische Weltrevolution da wo früher der Eiserne Vorhang war.

Bruddler
22.06.2010, 19:27
Wenn es denn schon unbedingt eine Ehrung in "Kiel" hat sein müssen, dann hätte man den Kerl "Kielholen" sollen!:D

Ein Glas Kieler Rollmöpse hätte als Auszeichnung auch genügt ! :D

Bruddler
22.06.2010, 19:29
Nicht wirklich. 1945 war die Rote Armee die schlagkräftigste Landstreitmacht der Welt.

quantitativ ja, aber waffentechnisch waren die USA den Sowjets haushoch überlegen, nicht nur wegen der A-Bombe....

Gryphus
22.06.2010, 19:32
quantitativ ja, aber waffentechnisch waren die USA den Sowjets haushoch überlegen, nicht nur wegen der A-Bombe....

1945 nicht mehr. 1945 war der technische Stand der UdSSR was Waffen angeht längst auf Weltniveau.

Das trifft allerdings vor allem auf 1941 bis Ende 1942 zu.

Don
22.06.2010, 19:38
Nicht verwunderlich zu sehen daß die Playstationmöchtegernnazihelden auch nicht ein Jota des Anstands im Leib haben den man unumwunden sogar ihren großen Vorbildern zugestehen muß.

Sprecher
22.06.2010, 19:40
1945 nicht mehr. 1945 war der technische Stand der UdSSR was Waffen angeht längst auf Weltniveau.

Das trifft allerdings vor allem auf 1941 bis Ende 1942 zu.

Die Ami-Panzer waren definitiv schlechter als die deutschen und russischen. Insbesondere die Sherman-Büchsen waren Schrott. Wäre die Wehrmacht nicht zu 80% im Osten gebunden gewesen hätten die US-Boys keinen Fuß auf den europäischen kontinent setzen können.
Auch die US-Luftwaffe glänzte nur durch zahlenmäßige Überlgeneheit, die technisch besseren Fluzeuge hatten die Engländer.
Gegen die Russen hätten sie daher auch keine Chance gehabt, zumal die US-Soldaten ziemliche Weicheier waren, die bei geringster Gegenwehr sofort Luftunterstützung angefordert haben. Klar in ihren Hollywood-Epen zeigen sie das natürlich nicht.

Gryphus
22.06.2010, 19:52
(...)


Die Ami-Panzer waren definitiv schlechter als die deutschen und russischen. Insbesondere die Sherman-Büchsen waren Schrott.

Die good old Sherman-Tanks sind sowieso ein ganz eigenes Kapitel für sich. Weil die Panzerplatten horizontal und nicht schräg waren konnte man mit etwas Glück mit einem herkömmlichen Mg-42 die gesammte Besatzung töten wenn man so eine Mühle von der Flanke erwischt hat. Das ging sogar so weit, dass die Sherman-Panzer die die Sowjetunion über Lend-Lease erhalten hat verwertet oder gar eingeschmolzen wurden.


Wäre die Wehrmacht nicht zu 80% im Osten gebunden gewesen hätten die US-Boys keinen Fuß auf den europäischen kontinent setzen können.

Die Wehrmacht war den Amerikanern eigentlich in jeder Hinsicht überlegen, nur halt nicht mehr 1944. Die Yankeeboys haben ja auch nur auf der Lauer gelegen.


Auch die US-Luftwaffe glänzte nur durch zahlenmäßige Überlgeneheit, die technisch besseren Fluzeuge hatten die Engländer.

Die Ami-Kisten hatten vor allem tolle Namen die diesen ganzen Staat eigentlich herrlich versinnbildlichen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Consolidated_B-24


Die Consolidated B-24 Liberator war ein schwerer Bomber der US-amerikanischen Consolidated Aircraft Corporation

:hihi:


Gegen die Russen hätten sie daher auch keine Chance gehabt, zumal die US-Soldaten ziemliche Weicheier waren, die bei geringster Gegenwehr sofort Luftunterstützung angefordert haben. Klar in ihren Hollywood-Epen zeigen sie das natürlich nicht.

Der "Kampfgeist" der US-Truppen im Zweiten Weltkrieg ist eigentlich legendär.

jak_22
22.06.2010, 20:29
(...) zumal die US-Soldaten ziemliche Weicheier waren (...)

Omaha.

Sauerländer
22.06.2010, 20:34
Omaha.
Für die Russen war jeden Tag Omaha.

jak_22
22.06.2010, 20:35
Für die Russen war jeden Tag Omaha.

Und sie waren auch keine Weicheier.

Gryphus
22.06.2010, 20:40
Omaha.

War das nicht der Abschnitt an dem so ein deutscher MG-Schütze mehrere hundert (?) Soldaten getötet hat?

jak_22
22.06.2010, 20:43
War das nicht der Abschnitt an dem so ein deutscher MG-Schütze mehrere hundert (?) Soldaten getötet hat?

Heinrich Severloh. Richtig. Unbestritten ein Held, genau wie die,
die gegen ihn anrannten. WN 62 gibt es heute noch zu besichtigen.

Falls Du mal dahin kommst - stell Dich da rein, und schau runter.

Und dann geh an den Strand, und stell Dir vor, dagegen anzurennen.

Beeindruckend.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3b/Severloh_Stellung.jpg/800px-Severloh_Stellung.jpg

Guter Link:
http://www.omaha-beach.org/The%20Beach/DeuBeach.html

FranzKonz
22.06.2010, 20:45
Ich habe diesen Artikel vor kurzem auf der Seite der britischen Tageszeitung Daily Mail entdeckt..



http://www.dailymail.co.uk/news/article-1288105/British-WW2-hero-Tony-Hibbert-honoured--Germany.html

Zu der ganzen Sache mag man jetzt stehen wie man will. Strategisch geseehen war es natürlich besser, dass Kiel in die Hände der Engländer gefallen ist. Natürlich wären die Russen, hätten die Westalliierten nicht im Weg gestanden bis nach Spanien weitermarschiert um ihre Weltrevolution zu verbreiten.

Den Russen stand vor allem die Wehrmacht im Weg, und Churchill sah erst nach dem Kriege ein, daß er die falsche Sau geschlachtet hatte.

Gryphus
22.06.2010, 20:47
Heinrich Severloh. Richtig. Unbestritten ein Held, genau wie die,
die gegen ihn anrannten. WN 62 gibt es heute noch zu besichtigen.

Falls Du mal dahin kommst - stell Dich da rein, und schau runter.

Und dann geh an den Strand, und stell Dir vor, dagegen anzurennen.

Beeindruckend.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3b/Severloh_Stellung.jpg/800px-Severloh_Stellung.jpg

Glaube ich, allerdings wird es den US-Soldaten da wohl ähnlich ergangen sein wie sowjetischen Soldaten in Stalingrad mit dem Politkommissar im Genick - die hatten nicht groß eine Wahl dagegen anzurennen.

Sauerländer
22.06.2010, 21:03
Heinrich Severloh. Richtig. Unbestritten ein Held, genau wie die,
die gegen ihn anrannten. WN 62 gibt es heute noch zu besichtigen.

Falls Du mal dahin kommst - stell Dich da rein, und schau runter.

Und dann geh an den Strand, und stell Dir vor, dagegen anzurennen.

Beeindruckend.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3b/Severloh_Stellung.jpg/800px-Severloh_Stellung.jpg

Guter Link:
http://www.omaha-beach.org/The%20Beach/DeuBeach.html
Ich war da mal als Jugendlicher.
Man muss sich wirklich mal da hinstellen, am Besten wenn niemand sonst zugegen ist, man muss still sein und sich hineindenken. Nach einer Weile, so möchtegernpoetisch das jetzt klingen mag, hört man die Schüsse, die Explosionen und Schreie. Und es läuft einem kalt den Rücken runter.

Oder jedenfalls ging mir das so, nüchterne Gemüter mögen da anders gestrickt sein.

derRevisor
22.06.2010, 21:14
Glaube ich, allerdings wird es den US-Soldaten da wohl ähnlich ergangen sein wie sowjetischen Soldaten in Stalingrad mit dem Politkommissar im Genick - die hatten nicht groß eine Wahl dagegen anzurennen.

In seinem Buch schreibt Hein Severloh, wie von einem der größeren Landungsboote eine Gruppe ins Wasser ging und niedergemäht wurde. Daraufhin gab es auf dem Schiff wohl Tumulte, dennoch mussten die restlichen Soldaten auch ins Mg-Feuer laufen und sterben.

Hein hat auch nicht nur mit dem MG geschossen. In den notwendigen Abkühlungspausen nahm er das K98 zur Hand, welches ebenfalls stark überhitzte.

Gryphus
22.06.2010, 21:23
In seinem Buch schreibt Hein Severloh, wie von einem der größeren Landungsboote eine Gruppe ins Wasser ging und niedergemäht wurde. Daraufhin gab es auf dem Schiff wohl Tumulte, dennoch mussten die restlichen Soldaten auch ins Mg-Feuer laufen und sterben.

Hein hat auch nicht nur mit dem MG geschossen. In den notwendigen Abkühlungspausen nahm er das K98 zur Hand, welches ebenfalls stark überhitzte.

Keine lustige Sache für die "da unten". Der taktische Nachteil konnte vermutlich auch nur mit Überlegenheit an Mensch und Material ausgeglichen werden.

jak_22
22.06.2010, 21:24
Keine lustige Sache für die "da unten". Der strategische Nachteil konnte vermutlich auch nur mit Masse an Mensch und Material ausgeglichen werden.

Richtig. Da wurde jeder Meter mit Blut erkauft.

(Es war aber - ganz haarspalterisch - ein taktischer Nachteil.)

Sauerländer
22.06.2010, 21:26
Keine lustige Sache für die "da unten".
Auch nicht für die "da oben".
Severlohs Träume möchte ich nicht haben.

Gryphus
22.06.2010, 21:26
Richtig. Da wurde jeder Meter mit Blut erkauft.

(Es war aber - ganz haarspalterisch - ein taktischer Nachteil.)

Ich habe den Beitrag schon 2 mal editiert und dann sowas. Ich sollte weniger oft besoffen schreiben.

Gryphus
22.06.2010, 21:28
Auch nicht für die "da oben".
Severlohs Träume möchte ich nicht haben.

Mh, womöglich. Ich glaube aber die von Wassili Saizew sind schlimmer.

Sauerländer
22.06.2010, 21:29
Mh, womöglich. Ich glaube aber die von Wassili Saizew sind schlimmer.
Meinst Du, weil der mehr Zeit hatte, Individuen wahrzunehmen?

jak_22
22.06.2010, 21:31
Ich möchte diese Art von Träumen nicht gegeneinander aufrechnen ...

Sauerländer
22.06.2010, 21:32
Ich möchte diese Art von Träumen nicht gegeneinander aufrechnen ...
Ja, dem möchte ich zustimmen.

Gryphus
22.06.2010, 21:32
Meinst Du, weil der mehr Zeit hatte, Individuen wahrzunehmen?

Weil du durch so ein Scharfschützenobjektiv jedes Gesicht siehst während das Dauerfeuer über einen Strand eher was von "Alien Invasion" oder so hat.

Gryphus
22.06.2010, 21:34
@31/32

Ich schließe mich wohl an.

Sauerländer
22.06.2010, 21:35
Weil du durch so ein Scharfschützenobjektiv jedes Gesicht siehst während das Dauerfeuer über einen Strand eher was von "Alien Invasion" oder so hat.
Ich kann da nur für mich sprechen: Dadurch fiele es mir im Moment der Handlung selbst schwerer. Während es bezüglich der vielen, vielen Strandstürmer im Moment des Geschehens eher rein automatisch und ganz ohne Denken abliefe. Aber später, vielleicht Jahre später, in Ruhe und Distanz, bei Realisierung, was da passiert ist...ziemlich übel würde.
Aber das ist vermutlich individuell verschieden.

Gryphus
22.06.2010, 21:37
Ich kann da nur für mich sprechen: Dadurch fiele es mir im Moment der Handlung selbst schwerer. Während es bezüglich der vielen, vielen Strandstürmer im Moment des Geschehens eher rein automatisch und ganz ohne Denken abliefe. Aber später, vielleicht Jahre später, in Ruhe und Distanz, bei Realisierung, was da passiert ist...ziemlich übel würde.
Aber das ist vermutlich individuell verschieden.

Ich würde darauf zwar noch antworten aber bzgl. 31/32 sollten wir es wohl dabei belassen.

Sauerländer
22.06.2010, 21:38
Ich würde darauf zwar noch antworten aber bzgl. 31/32 sollten wir es wohl dabei belassen.
Ja, lassen wir´s dabei.

Sprecher
22.06.2010, 22:29
Omaha.

Da hatten sie ja keine Wahl. Zurück ins Wasser konnten sie nicht.

Sprecher
22.06.2010, 22:32
Der "Kampfgeist" der US-Truppen im Zweiten Weltkrieg ist eigentlich legendär.

Bei den Engländern hielt sich die Wertschätzung für die Kampfkraft der US-Boys auch sehr in Grenzen.