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Vollständige Version anzeigen : laute Heimorgel



Würfelqualle
18.06.2010, 09:57
Der Nachbar neben der Wohnung meiner Freundin, macht laute Heimorgelmusik. Das passiert Montag bis Freitag in der Zeit von 10-12 Uhr.

Muss man sich das gefallen lassen ?

twoxego
18.06.2010, 09:59
was spielt er denn so?

henriof9
18.06.2010, 09:59
Der Nachbar neben der Wohnung meiner Freundin, macht laute Heimorgelmusik. Das passiert Montag bis Freitag in der Zeit von 10-12 Uhr.

Muss man sich das gefallen lassen ?

Hausmusik ist erlaubt ( ich glaube 2 Std/tägl. ), da mußt Du mit leben.
Und diese Zeit ist doch noch human.

Würfelqualle
18.06.2010, 10:03
Hausmusik ist erlaubt ( ich glaube 2 Std/tägl. ), da mußt Du mit leben.
Und diese Zeit ist doch noch human.

Darf Musik nicht nur in Zimmerlautstärke abgespielt werden ? Zimmerlautstärke sagt mir, dass die Musik nicht in der Nachbarwohnung zu hören ist.

Lilly
18.06.2010, 10:06
Darf Musik nicht nur in Zimmerlautstärke abgespielt werden ? Zimmerlautstärke sagt mir, dass die Musik nicht in der Nachbarwohnung zu hören ist.

Da würden aber die meisten Instrumente dann ausscheiden.

Sathington Willoughby
18.06.2010, 10:08
Darf Musik nicht nur in Zimmerlautstärke abgespielt werden ? Zimmerlautstärke sagt mir, dass die Musik nicht in der Nachbarwohnung zu hören ist.

Du darfst auch eine gewisse Zeit pro Tag Kalvier spielen, Hausmusik kann nur schwer verboten werden, nur bei Vuvuzelas gilt das nicht.

Würfelqualle
18.06.2010, 10:13
was spielt er denn so?

Er spielt keine ganzen Stücke, sondern übt nur.

Würfelqualle
18.06.2010, 10:15
Wenn Hausmusik erlaubt ist, kann ich ja 2 Stunden lang, laute instrumentale Musik hören, oder was ?

harlekina
18.06.2010, 10:15
Da würden aber die meisten Instrumente dann ausscheiden.

Das kommt auf die Wände an.

Fingerzeiger
18.06.2010, 10:16
Oder vorschlagen, die Nationalhymne zu spielen und die erste Strophe dazu zu singen

Sheldon
18.06.2010, 10:17
Schenk dem Nachbar einen Kopfhörer.

http://www.luconda.com/artikeldetails/19/08/92/bilder/386703C-1-Sennheiser-Consumer-HDR-120.jpg

Diesen Wink mit dem Zaunpfahl wird er verstehen ;)

twoxego
18.06.2010, 10:46
Er spielt keine ganzen Stücke, sondern übt nur.

ich würde den schalldruck mal messen.

im gegensatz zu anderen instrumenten kann gerade die heimorgel gut in der lautstärke reduziert werden,
ist ja keine tuba schliesslich.

Koslowski
18.06.2010, 11:06
Hausmusik ist erlaubt ( ich glaube 2 Std/tägl. ), da mußt Du mit leben.
Und diese Zeit ist doch noch human.

Nicht ganz.
Für elektrisch verstärkte Instrumente gelten die gleichen Regeln wie für Stereoanlagen oder Fernseher auch, das heißt: Zimmerlautstärke.
Mit unverstärkten Instrumenten darf man zwei Stunden am Tag proben, auch wenn sie lauter als Zimmerlautstärke sind. An die Ruhezeiten nachts und ggf. mittags muß man sich natürlich trotzdem halten. Für Trommeln aller Art ist das auf eine Stunde begrenzt.
Gesang ist eine Sache, bei der niemand wirklich bescheid weiß, kein Ordnungsamt, kein Jurist...

twoxego
18.06.2010, 11:10
das stimmt so nicht.

klick (http://www.steffen-molderings.privat.t-online.de/laerm.htm)

es ist dies übrigens ein dauerproblem besonders für musikpädagogen, die ohne krach vermutlich verhungern müssten.

Koslowski
18.06.2010, 11:19
das stimmt so nicht.

klick (http://www.steffen-molderings.privat.t-online.de/laerm.htm)

es ist dies übrigens ein dauerproblem besonders für musikpädagogen, die ohne krach vermutlich verhungern müssten.

Ziemlich Umfangreich, aber beim Überfliegen hab ich keine elemtaren Widersprüche gefunden.

twoxego
18.06.2010, 11:29
nicht einmal zur behauptung, juristen wüssten nicht damit umzugehen?

der link war übrigens mehr zufällig. tatsächlich hatte ich mit der problematik schon gute 35 jahre zu tun und auch noch in zwei völlig verschiedenen rechtssystemen.

"musik wird störend oft empfunden
zumal sie mit geräusch verbunden",

schrieb einmal jemand, dessen name mir gerade nicht einfällt.

aus diesem und einer reihe andere gründe, hasse ich ja auch proben.
sie gehören abgeschafft.

Koslowski
18.06.2010, 11:30
nicht einmal zur behauptung, juristen wüssten nicht damit umzugehen?

Das bezog sich nur auf Gesang. Du beschwerst dich doch immer, daß Beiträge nicht richtig gelesen werden.

henriof9
18.06.2010, 11:41
Ziemlich Umfangreich, aber beim Überfliegen hab ich keine elemtaren Widersprüche gefunden.

Ich aber.

In diesem Prozeß ging es nur zweitrangig um die Ausübung von Musik.
Fordergründig ging es darum, daß der Musiker durch die Hausordnung diskriminiert wurde weil ihm das musizieren untersagt wurde, während Radio- und TV in angemessener Lautstärke erlaubt war.
Daher kam das Gericht zu dem Urteil, daß die Hausordnung geändert werden müßte.

twoxego
18.06.2010, 11:43
Das bezog sich nur auf Gesang. Du beschwerst dich doch immer, daß Beiträge nicht richtig gelesen werden.

das hast Du ja auch wieder nicht getan. das erste angeführte urteil betraf einen drummer ein weiteres einen saxophonisten.

Koslowski
18.06.2010, 12:24
Ich aber.

In diesem Prozeß ging es nur zweitrangig um die Ausübung von Musik.
Fordergründig ging es darum, daß der Musiker durch die Hausordnung diskriminiert wurde weil ihm das musizieren untersagt wurde, während Radio- und TV in angemessener Lautstärke erlaubt war.
Daher kam das Gericht zu dem Urteil, daß die Hausordnung geändert werden müßte.

Ja das steht so da. In Wirklichkeit sind solche Fälle aber meist anders.
Die Regelungen, die ich oben beschrieben habe, beziehen sich natürlich auf alles, was ein Nachbar auch tatsächlich hören kann.
In einem schallisolierten Raum kannst du rund um die Uhr musizieren, wie du willst. Hier hat der Nachbar wohl behauptet er höre wesentlich mehr als es tatsächlich der Fall war. Das gibt es immer wieder, weil der Nachbar einfach ein Stinkstiefel ist, der nichts besseres zu tun hat.

Ich kannte da selbst so einen Fall. Ein Nachbar beschwerte sich ständig. Der Musiker traf immer mehr Vorkehrungen, seinen Raum zu isolieren. Das ging irgendwann so weit, daß sogar ein spezielles Fenster eingebaut wurde. Der Nachbar beschwerte sich immer weiter. Irgendwann ging der Musikant einfach hin und lies das Rollo runter. Da der Nachbar nichts mehr sehen konnte, beschwerte er sich auch nicht mehr, obwohl sich an der "Schallsituation" überhaupt nichts geändert haben kann.

Stadtknecht
18.06.2010, 13:41
Nicht ganz.
Für elektrisch verstärkte Instrumente gelten die gleichen Regeln wie für Stereoanlagen oder Fernseher auch, das heißt: Zimmerlautstärke.
Mit unverstärkten Instrumenten darf man zwei Stunden am Tag proben, auch wenn sie lauter als Zimmerlautstärke sind. An die Ruhezeiten nachts und ggf. mittags muß man sich natürlich trotzdem halten. Für Trommeln aller Art ist das auf eine Stunde begrenzt.
Gesang ist eine Sache, bei der niemand wirklich bescheid weiß, kein Ordnungsamt, kein Jurist...

Das stimmt, aber es gibt Gerichtsurteile und Verwaltungsvorschriften.

Koslowski
18.06.2010, 14:04
Das stimmt, aber es gibt Gerichtsurteile und Verwaltungsvorschriften.

Ja, nur sind die eben äußerst unterschiedlich.

Stadtknecht
18.06.2010, 16:02
Ja, nur sind die eben äußerst unterschiedlich.

Allerdings!

So ist Hausmusik eher zu dulden als Musik von "Tonwiedergabegeräten" ;)

Mütterchen
18.06.2010, 16:34
Der Nachbar neben der Wohnung meiner Freundin, macht laute Heimorgelmusik. Das passiert Montag bis Freitag in der Zeit von 10-12 Uhr.

Muss man sich das gefallen lassen ?

Würfelqualle, ich rate dir, mal deinen Charme spielen zu lassen. Klingle mein dem Nachbar mal ganz freundlich an unnd wenn er dann die Tür öffnet, fragst du ihn mal ganz höflich, ob es ihm möglich ist, den Ton ein wenig zu dämpfen, aus reiner nachbarschaftlicher Freundschaft heraus - da die Musik in deiner Wohnung sehr laut zu hören ist.
Wahrscheinlich sagt er dann so was wie: Oh, das war mir gar nicht bewusst - kein Problem! :)

twoxego
18.06.2010, 17:15
das wird er vermutlich nicht sagen.
wenn der jeden tag übt, ist das vielleicht ein tanzmusiker und dann ist der voll, egal ob man da nun morgens, mittags oder abends klopft.

Mütterchen
18.06.2010, 19:02
das wir er vermutlich nicht sagen.
wenn der jeden tag übt, ist das vielleicht ein tanzmusiker und dann ist der voll, egal ob man da nun morgens, mittags oder abends klopft.

Und ich glaube, das ist ein rücksichtsvoller Nachbar. Schließlich spielt er am späten Vormittag, da ist er sicher darauf bedacht, möglichst wenig Leute zu stören. Und pünktlich zur Mittags - und Essenszeit hört er ja auch wieder auf.

Da fällt mir gerade ein, dass ich vor vielen Jahren mal auf einen sehr introvertiert wirkenden jungen Mann traf. Der spielte auch auf einer Heimorgel, die er mit einer Lichtorgel noch ein wenig aufgepeppt hatte.
Das war dann noch Jahre eine Angewohnheit von mir, beim Vorbeifahren an seinem Wohnhaus darauf zu achten, ob in seiner Wohnung wieder die Lichtpünktchen an seiner Decke tanzten. :)

opppa
19.06.2010, 17:56
@ Autor

Wenn Du weißt, wo die Sicherung ist, kann das gegen jede Art von Heimorgeln helfen.