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Vollständige Version anzeigen : FDP vertreibt Argumentationshilfen für das Sparpaket.....



KaRol
15.06.2010, 16:01
Hi all,

bei der letzten Buta-Wahl habe ich als Wechselwähler mal die FDP gewählt, weil ich - wie so viele andere Bürger auch - auf eine bessere Politik durch diese Partei gehofft hatte.
Seither bin ich im "Freundeskreis" der örtlichen FDP registriert und habe nun heute die nachfolgenden Argumentationshilfen erhalten....:eek:

Ich könnte den Link hier reinstellen, aber wer weis schon, wie lange der zur Verfügung steht....:rolleyes:

Deshalb habe ich wesentliche Auszüge hier veröffentlicht, damit jeder mal nachlesen kann, wie kaltherzig die Demontage von Sozialleistungen erfolgen kann....Leider sind die Argu-Hilfen trotz Kürzung etwas länger geworden; meine "Argumente" finden sich danach....:rolleyes:


Jörg van Essen, MdB · Platz der Republik 1 · 11011 Berlin
Argumentationspapier zum Sparpaket

....die Finanzlage ist dramatisch. Griechenland ist mahnendes
Beispiel. Wegen einer unsoliden Haushaltspolitik mussten in Griechenland Renten und Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt sowie die Mehrwertsteuer und die Verbrauchsteuern erhöht werden. Derartiges gilt es in Deutschland zu vermeiden........

Jörg van Essen, MdB
Erster Parl. Geschäftsführer
Büro
Dorotheenstraße 101
Berlin-Mitte
Telefon
030.227.52388
Telefax
030.227.56778
e-Mail
pressestelle@bundestag.de
www.fdp-fraktion.de
11. Juni 2010
Ein handlungsfähiger Staat ist wichtig für die Schwachen und Bedürftigen dieser Gesellschaft.
Aus diesem Grund ist das Sparpaket und die damit angestrebte Haushaltssanierung auch ein
Gebot der Gerechtigkeit!
Zu den Fakten: Wir werden allein im Jahr 2011:
· 5,3 Mrd. Euro bei Unternehmen und steuerlichen Subventionen,
· 5 Mrd. Euro durch Optimierung im Sozialbereich und
· 2,3 Mrd. Euro beim Staat einsparen.
Insgesamt umfassen die einzelnen Maßnahmen ein Entlastungsvolumen für den Bundeshaushalt
in Höhe von 13,2 Mrd. Euro im Jahr 2011. Reduziert wird die Entlastungswirkung auf
den Bundeshaushalt durch eine weitere Stützung des Gesundheitssystems von zusätzlich 2
Mrd. Euro, so dass der steuerfinanzierte Anteil für den Gesundheitsbereich nunmehr bei 15,3
Mrd. Euro liegen wird.
Der Vorwurf des „sozialen Kahlschlags“ und der einseitigen Belastung der „Schwächsten“ in
der Gesellschaft trägt nicht. Der Anteil der Sozialausgaben am Bundeshaushalt beträgt rd.
55 % (1998: 39,3 %), während die Sparmaßnahmen im Bereich des Arbeitslosengelds II und
beim Elterngeld knapp ein Drittel der Einsparsumme ausmachen. Dieses Zahlenbeispiel
macht deutlich, dass auf eine soziale Balance geachtet worden ist. Zudem wird der Bildungsbereich
von Sparmaßnahmen ausgenommen - davon profitieren auch Kinder aus Hartz IVFamilien.
Forschung, Bildung und Entwicklung ist und bleibt ein Schwerpunkt der christlichliberalen
Koalition. Bei den zugesagten zusätzlichen 12 Mrd. Euro bis 2013 wird es daher keine
Kürzungen geben und wir setzen damit eine klare Priorität für die Zukunft unseres Landes.
Die FDP wird bei den anstehenden Beratungen zum Bundeshaushalt 2011 ihren Sparkurs
fortsetzen, damit dieses Land auch morgen noch die Kraft hat, Schwachen und Bedürftigen in
unserer Gesellschaft die nötige Hilfe zukommen zu lassen und unseren Kindern eine Zukunft
ohne ständig steigende Verschuldung zu ermöglichen. Das von der Bundesregierung hierzu
beschlossene Maßnahmenpaket wird die FDP-Bundestagsfraktion durch konkrete Gesetze
präzisieren. Aber auch eins ist klar: Bei Bildung und Forschung, die die Zukunft unseres Landes
sichern, wird nicht gespart.
Beispielhaft werden einige Elemente des Sparpakets erläutert
Brennelementesteuer
Einerseits sollen die Kernkraftwerksbetreiber an den Sanierungskosten der Schachtanlage
Asse II beteiligt werden; andererseits geht es um eine Reduktion von Zusatzgewinnen, die
aufgrund von Preissteigerungen infolge des Emissionshandels entstehen. Durch die Einführung
einer Steuer sollen jährlich 2,3 Milliarden Euro für den Bundeshaushalt erzielt werden.
Die Besteuerung ist nicht an eine Laufzeitverlängerung der Kraftwerke gebunden.
Nationale ökologische Luftverkehrsabgabe
Es wird eine Luftverkehrsabgabe von allen Passagieren erhoben, die von einem inländischen
Flughafen abfliegen. Die Abgabe wird differenziert je nach Preis, Lärm bzw. Kraftstoffverbrauch
des Fluges ausgestaltet. Nach erfolgter Einbeziehung des Luftverkehrs in den bereits
vereinbarten CO2-Emissionshandel werden weitere Einzelheiten festzulegen sein.
Bahndividende
Mit der zukünftigen Dividendenzahlung von 500 Mio. Euro durch die Deutsche Bahn macht
der Bund sein ganz normales Eigentümerrecht geltend. Es handelt sich um eine bescheidene
Rückzahlung auf die vielen Milliarden Euro, die der Steuerzahler Jahr für Jahr dem Unternehmen
zur Verfügung gestellt hat.
Städtebau
Im Bereich der Städtebauförderung konnte eine vorgesehene Komplettstreichung aller Förderprogramme
verhindert werden. Für das Jahr 2011 soll vielmehr die Hälfte der jetzigen Fördermittel
bereitgestellt werden (ca. 265 Mio Euro). Ebenfalls konnte das CO2-Gebäudesanierungsprogramm
erhalten bleiben, das auch zur Streichung vorgesehen war. Es wird nun halbiert,
so dass 2011 dafür ca. 440 Mio. Euro bereitgestellt werden sollen. Auch die Wohnungsbauprämie
sollte gestrichen werden, bleibt nun aber zu 100 Prozent erhalten.
Der Beginn des Baus des Berliner Stadtschlosses soll auf 2014 verschoben werden. Minister
Ramsauer setzt sich jedoch dafür ein, den Spatenstich bereits 2013, also noch in dieser Legislaturperiode,
vorzunehmen.
Streitkräftereform
Die Notwendigkeit eines Beitrages des Verteidigungshaushaltes zum Sparpaket ist unbestritten.
Hier gilt es, diese Notwendigkeit als Chance zu begreifen, den jahrzehntelangen Reformstau
und Verkrustungen zu lösen und die Bundeswehr auf die aktuellen und zukünftigen sicherheitspolitischen
Aufgaben und Bedrohungen konsequent auszurichten und umzubauen.
Dieser Umbau muss aber auf der Grundlage einer politischen Debatte über die zukünftige
Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland, orientiert an einer fundierten Bedrohungsund
Risikoanalyse und den daraus abgeleiteten zukünftigen Aufgaben der Bundeswehr geschehen.
Die Balance zwischen den Erfordernissen unserer Sicherheitsvorsorge und dem
haushaltspolitischen Rahmen gilt es dabei zu halten.
Elterngeld
Im Etat des Bundesfamilienministeriums soll es Einsparungen von jährlich 630 Mio. Euro geben.
Es werden Modifizierungen beim Elterngeld vorgenommen. Keine Veränderungen gibt es
beim Mindestelterngeld in Höhe von 300 Euro und dem Höchstsatz des Elterngeldes von
1.800 Euro. Auch nach den Änderungen kommt Elterngeld allen Einkommensgruppen unterstützend
zugute.
Bei höheren Einkommen wird die Einkommensersatzquote schrittweise abgeflacht und ab
einem bereinigten Nettoeinkommen von 1.240 Euro von 67 % auf 65 % abgesenkt. Damit wird
die Einsparbelastung gerechter, da auch Bezieher von mittleren und höheren Nettoeinkommen
in die Sparanstrengungen einbezogen werden. Für die Bezieher kleinerer Einkommen
bis 1.000 Euro gibt es weiterhin den Geringverdienerzuschlag und auch der Geschwisterbonus
bleibt.
Ferner soll Elterngeld bei Hartz IV-Empfängern auf Leistungen nach dem SGB II angerechnet
werden. Damit gelten für das Elterngeld dieselben Regelungen wie für das Kindergeld. So
werden auch stärkere Anreize zur Aufnahme einer Arbeit gesetzt und das Lohnabstandsgebot
gewahrt. Leistungen nach dem SGB II für Erwachsene und Kinder dienen der umfassenden
Deckung des Bedarfs; weitere Einkünfte werden auf diese Leistungen daher angerechnet.
Abschaffung des befristeten Zuschlags zum ALG II
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat schon wesentliche Verbesserungen im Rahmen des
Arbeitslosengeldes II vorgenommen: zum einen die Anhebung des Schonvermögens, zum
anderen die Besserstellung der Ferienjobs von Schülern und außerdem die von der FDP angestrebte
Verbesserung der Hinzuverdienstmöglichkeiten beim ALG II.
Wer nach dem Bezug des Arbeitslosengeldes das niedrigere ALG II bezieht, erhält derzeit
zwei Jahre lang einen befristeten Zuschlag, der schrittweise abnimmt. Langjährig versicherte,
ältere Arbeitnehmer, die von den Einkommensverlusten besonders betroffen sind, erhalten
jedoch ohnehin länger das höhere ALG I. Außerdem fällt somit die Ungerechtigkeit weg, dass
Selbstständige sofort alleine ALG II in Anspruch nehmen mussten, Arbeitnehmer hingegen
den Zuschlag bekamen. Zudem widerspricht der Zuschlag der Idee der Grundsicherung, denn
das ALG II sichert die Existenz bereits verlässlich ab. Eine Kürzung der Regelleistung kommt
für die FDP nicht in Frage. Vielmehr wird mit der in diesem Jahr anstehenden Überarbeitung
der Regelsätze den Bedürfnissen der Menschen besser Rechnung getragen.
Heizkostenzuschuss
Der Heizkostenzuschuss beim Wohngeld ist eingeführt worden, um den damaligen Höchststand
der Energiepreise abzufedern. Da seither die Energiepreise deutlich gesunken sind, ist
die Begründung für den Heizkostenzuschuss weggefallen.
Abschaffung Zuschuss zur Rentenversicherung für ALG II-Bezieher
Das deutsche Rentenversicherungssystem beruht auf dem Grundsatz, dass sich die Höhe der
individuellen Rente danach richtet, was im Arbeitsleben eingezahlt wurde. Da arbeitslose
ALG-II-Bezieher nicht arbeiten, soll auch der Zuschlag an die Rentenversicherung wegfallen.
Die heute sehr geringen Beiträge für ALG-II-Bezieher führen zu einer Rentenanwartschaft von
monatlich 2,09 Euro pro Jahr der Arbeitslosigkeit. Die große Koalition aus CDU, CSU und
SPD hatte bereits 2006 den Beitrag von 78 auf 40 Euro halbiert. Der Beitrag reicht bei weitem
nicht aus, Rentenanwartschaften in nennenswertem Umfang aufzubauen und vor Altersarmut
zu schützen.
Hierfür haben wir bessere Lösungen. Wir setzen alles daran, Menschen in Arbeit zu bringen
und die Voraussetzungen für die Eigenvorsorge besonders für diejenigen Risikogruppen zu
verbessern, die von Altersarmut betroffen sind. Dazu gehört auch die bereits erfolgte Anhebung
des Schonvermögens für private Altersvorsorge. Zudem wird eine Regierungskommission
zur Verhinderung von Altersarmut weitere Vorschläge erarbeiten.
Effiziente Arbeitsvermittlung
Wir steigern die Effizienz bei der Arbeitsvermittlung. Dazu wollen wir u.a. Pflicht- in Ermessensleistungen
umwandeln. Um einen möglichst treffsicheren und individuellen Einsatz zu
ermöglichen, soll von den Profis vor Ort entschieden werden, welche Maßnahmen sinnvoll
sind und welche nicht. Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente sind inzwischen unüberschaubar
geworden. Der Instrumentenkasten muss daher verkleinert und gleichzeitig optimiert werden.
Außerdem werden durch besser ausgebildete Vermittler und durch einen besseren Betreuungsschlüssel
die Kosten langfristig sinken.
Einsparungen beim Staat/Verwaltungsbereich
Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Haushaltssituation sind Leistungseinschränkungen
unvermeidbar. Der Staat muss an dieser Stelle beispielhaft vorangehen. Dies erfordert
u.a. auch eine Kürzung der Personalausgaben und des Personalumfangs in der öffentlichen
Verwaltung. Derzeit betragen die Personalausgaben des Bundes rd. 28 Mrd. Euro und
steigen in der mittelfristigen Finanzplanung bis auf über 29 Mrd. Euro. Mit den jetzt beabsichtigten
Maßnahmen leisten die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung einen wichtigen
Beitrag im Rahmen des Sparpakets.
Dies wird durch die vorgelegten Einsparvorschläge wie folgt getan:
· Die geplante Erhöhung des Weihnachtsgeldes für Beamte ab 2011 wird weiterhin
bis zum Jahr 2015 ausgesetzt; diesen Schritt wird die Koalition bereits in der
nächsten Woche bei der Verabschiedung des Bundesbesoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes
2010/2011 gehen.
· Bis 2014 sollen mehr als 10.000 Stellen dauerhaft abgebaut werden.
Beteiligung des Finanzsektors
Auch der Finanzsektor muss seinen Beitrag zur Konsolidierung der Haushalte leisten. Die
Finanzmarktkrise und nicht zuletzt der Bankenrettungsschirm sowie die Maßnahmen zur Stabilisierung
des Euros haben in den öffentlichen Haushalten Spuren hinterlassen. Die FDPBundestagsfraktion
hat stets klar gemacht, dass auch diejenigen zur Finanzierung und Konsolidierung
der Haushalte herangezogen werden müssen, die in den letzten Jahren von diesen
Maßnahmen profitierten. Deshalb wird die Koalition eine risikogerechte Bankenabgabe für
Kreditinstitute einführen, die zweckgebunden in einen Restrukturierungsfonds zur Bewältigung
zukünftiger Finanzmarktkrisen eingestellt wird. Darüber hinaus setzt sich die Koalition für ein
international abgestimmtes Verfahren zur Inhaftungsnahme des Finanzsektors bei der Bewältigung
der Sparvorhaben ein. Zumindest auf Ebene der europäischen Gemeinschaft soll ein
wettbewerbsneutrales und konjunkturunschädliches Abgaberegime entwickelt werden. Der
Finanzsektor steht in der Verantwortung, die Vorleistung der Steuerzahler aus den letzten
Jahren zur Stabilisierung des Finanzsektors zu kompensieren........


Ende der Argumentationshilfen


Dazu wäre meinerseits folgendes zu sagen:


...Anteil der Sozialausgaben aktuell im Bundeshaushalt: 55%....

Die FDP greift nun tief in die Trickkiste und geht im Vergleich auf 1998, also vor der Wende und dem Untergang der DDR, zurück und greift sich Zahlen von damals heraus ( = 39,3% )
Aha, 39.3% BRD-West Ausgaben.....und dass 16 Millionen DDR-Bürger integriert wurden, viele davon arbeitslos geworden, das wird dabei unterschlagen....- ein übler Hütchenspieler-Trick!

...Hartz IV Kinder profitieren im Bildungsbereich.......

Klar, weil ja auch so viele Hartzer-Kids studieren.....:rolleyes::rolleyes:

Zu den Beispielen:

....das Berliner Stadtschloß wird auf 2014 verschoben....

Toll, Klasse....da steht eh kein Stein mehr, nachdem die DDR-Regierung damals die Reste weggesprengt hat....
Weshalb braucht Berlin in diesen schweren Zeiten ein neues Stadtschloß für Hunderte von Millionen? Könnte man das nicht nach hinten verschieben?

..."Modifizierungen" beim Elterngeld....

Oder: dem Reichen/Besserverdienenden ( Klientel der FDP ) wird alles belassen und dem H IV-Empfänger werden die 300 Euronen auf den Leistungsbezug angerechnet = damit gibt´s für ihn kein Elterngeld mehr.

Die schwerreichen Hartzler ( gerne auch als die Sozialschmarotzer der Nation betitelt ) arbeiten tatsächlich in der Masse auch noch oft in geringfügigen Arbeitsverhältnissen als 400 Euro -Jobber, Aushilfen oder Hand-Helpers....

Selbstredend wird vom Verdienst nur ein Freibetrag von 100 Euro belassen + 20% vom Restlohn. Alles andere wird angerechnet...
400 Euro ./. 100 Euro = 300 Euro x 20% = 60 Euro...
300 Euro - 60 Euro = 240 Euro werden angerechnet, so dass dem Werktätigen....160 Euro verbleiben.
Soweit bekannt, oder?

Aber auch Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld ( anteilig ) werden voll angerechnet!!
Diese Leistungen sind für Hartzer nicht vorgesehen; die kassiert Papa Staat....
Und nun vergreift er sich auch noch an den paar Kröten Elterngeld, die nun auch angerechnet werden sollen und somit für den Betroffenen passe´sind....

Sehr zynisch hierzu die FDP-Argu-Hilfe:

....so kommt das Elterngeld a l l e n Einkommensgruppen ( aber nicht den arbeitenden Hartzlern...) zur Verfügung. Den Besserverdienenden/Millionär/Fabrikanten wird´s freuen.....:umkipp:

Und dann noch:

.....bei H IV-Beziehern soll das Elterngeld wie das Kindergeld angerechnet werden....und damit war die Leistung "gestorben"....

...so sollen stärkere Anreize für die Arbeitsaufnahme gesetzt werden.....

Man kann es auch so sehen:

Dem Millionär wird das Elterngeld in den A.... geschoben; dem Hartler wird es gleich entzogen.....und wo dieses Klientel die Millionen Arbeitsplätze zum Arbeiten finden soll, dafür hat die FDP natürlich auch keine Antwort parat....:rolleyes:

...Heizkostenzuschuß entfällt....

Dafür gibt´s den kalten Arsch im Winter nun gratis. Weil die Gas/Erdölpreise ja soooo gesunken sind....:rolleyes:

Diesen Winter haben in Heilbronn Caritas und Altenhilfe ältere Rentner und arme H IV Familien ( oft alleinerziehende Mütter ) besucht, als sich herauskristallisierte, dass viele dieser Menschen!! ( ja, das sind auch Menschen!! ) aus Angst vor Heizkostennachzahlungen nicht mehr geheizt haben und einige Rentner schwerkrank und unterkühlt ins Städt. Krankenhaus eingeliefert werden mussten....
Und d a will man nun nochmehr kürzen??

.....ALG II Rentenzuschuß entfällt.....

Da arbeitslose ALG II Bezieher nicht arbeiten ( ja, warum den wohl, wenn zig Bewerbungen nichts bringen...) benötigen sie auch keinen Zuschuß......:vogel:

2,09 Euro mtl pro Jahr Arbeitslosigkeit sind nun auch nicht viel......

Aber Langzeitarbeitslose dürften das anders sehen: da kommen schnell mal mtl 15 - 25 Euronen für die Rente zusammen....
Klar, für FDP-Bonzen nicht mal Peanuts, für diese Menschen Monat für Monat etwas mehr zum Leben......

Das nenne ich mal wirklich menschenverachtende FDP-Politik!

Letzter Aspekt:

Effiziente Arbeitsvermittlung.......

So ein Dreckspack:

Nun sollen die Pflichtleistungen ( auf die ein Rechtsanspruch besteht ) in Ermessensleistungen ( ohne Rechtsanspruch ) umgewandelt werden. Und die ( noch besser ) ausgebildeten "Profis" im AAmt sollen das dann vor Ort entscheiden...Klasse Idee!!:kotz:
Übrigens: sind die "Profis" heute nicht gut ausgebildet?????

Kennen wir nicht alle die Geschichten vom bösen Ortsbüttel, der Knöllchen um Knöllchen verteilt, um seine Karriere zu beflügeln?
In den AÄmtern soll gespart werden - die Weltmeister im Einsparen werden beförderungsmäßig natürlich belohnt .... und genau deren Personal soll entscheiden, wer die raren Förderplätze ( = Kostenverursacher ) bekommt....
Da kann ich ja gleich einem hungrigen Köter 2 frische Bratwürste zum Aufpassen hinlegen....:rolleyes: - der Erfolg wäre der gleiche.....


Ach ja - die Banken sollen ja auch noch blechen......

Aber nicht an Vater Staat, sondern in einen "Fond zur Bewältigung k ü n f t i g e r Krisen".....ich lach mich schlapp....:))

...und "international" soll das Verhalten zur Inanspruchnahme des Finanzsektors abgeklärt werden.....ich werfe mich weg.....

Schön, bis die sich international geeingt haben bin ich Kaiser von China und der Neckar fliesst rückwärts...:rolleyes:

Und das FDP-Bankster-Klientel wird lebhaft Beifall spenden.....und das wird auch das Einzige sein, was an Solidaritätsabgabe gespendet wird.....

Was für ein Schmarrn...was für eine Sch...-Partei.....


KaRol

Deutschmann
15.06.2010, 16:05
Ohne es durchzulesen - ähnliches kursiert bei der CDU auch. Gegen das Sparpaket an sich hätte ich persönlich gar nichts. Aber weil es so offensichtlich ist dass dies durchgepaukt werden muss um anderen zu helfen, bin ich ein entschiedener Gegner davon.

Edit: nicht von Sparpaket sondern vom Einsatzzweck.

KaRol
15.06.2010, 16:42
@Deutschmann:

Sparen muss sein...ein dementsprechendes Sparpaket auch - dann aber bitte fair und ausgewogen!

Wenn schon die Besserverdienenden sich anbieten, ihren Beitrag zu leisten und Teile der Wirtschafts-CDU ihren Beitrag dazu vermisst - dann kann man von fair und ausgewogen wohl kaum reden...
Warum kein ( befristeter ) Soli für Besserverdienende; laufend hören wir ganz erstaunt, dass sich die Schere zwischen arm und reich immer weiter verbreitert...und die Reichen immer mehr Geld erwirtschaften, während die Armen immer weniger haben.
Die aktuelle Studie hierzu spricht doch Bände.....

KaRol

politisch Verfolgter
15.06.2010, 16:49
Einfach die Eink./Verm.-Verteilungskurven offenlegen.
Denen liegen massiv gesetzlich zugewiesene Gründe zugrunde, weswegen sie zudem mit der mentalen Verteilung nix zu tun haben.
Schulden sind Profit.
Zwangsalimentierung bezweckt kleine Leute bürgerlichen Lagers.
"Sparzwänge" bezwecken VermögensGarantie.
Hat man kein Ständekonstrukt zur Verfügung, ist man mit Lohnzuweisung konfrontiert, dann bitte Nachwuchs unterlassen und besser schon mal gar nix tun, wenn der mentale mit dem Eink.-%Rang in keinem Zusammenhang steht.

tommy3333
16.06.2010, 13:26
...Anteil der Sozialausgaben aktuell im Bundeshaushalt: 55%....

Die FDP greift nun tief in die Trickkiste und geht im Vergleich auf 1998, also vor der Wende und dem Untergang der DDR, zurück und greift sich Zahlen von damals heraus ( = 39,3% )
Aha, 39.3% BRD-West Ausgaben.....und dass 16 Millionen DDR-Bürger integriert

Ähem... Wann war nochmal die Mauer gefallen?


Zu den Beispielen:

....das Berliner Stadtschloß wird auf 2014 verschoben....

Toll, Klasse....da steht eh kein Stein mehr, nachdem die DDR-Regierung damals die Reste weggesprengt hat....
Weshalb braucht Berlin in diesen schweren Zeiten ein neues Stadtschloß für Hunderte von Millionen? Könnte man das nicht nach hinten verschieben?
Also wird es nun verschoben oder wird es nicht verschoben?


..."Modifizierungen" beim Elterngeld....

Oder: dem Reichen/Besserverdienenden ( Klientel der FDP ) wird alles belassen und dem H IV-Empfänger werden die 300 Euronen auf den Leistungsbezug angerechnet = damit gibt´s für ihn kein Elterngeld mehr.
Hast Du überhaupt gelesen, was Du selbst zitiert hast?
"Keine Veränderungen gibt es beim Mindestelterngeld in Höhe von 300 Euro und dem Höchstsatz des Elterngeldes von 1.800 Euro. Auch nach den Änderungen kommt Elterngeld allen Einkommensgruppen unterstützend zugute. Bei höheren Einkommen wird die Einkommensersatzquote schrittweise abgeflacht und ab einem bereinigten Nettoeinkommen von 1.240 Euro von 67 % auf 65 % abgesenkt. (...) Für die Bezieher kleinerer Einkommen bis 1.000 Euro gibt es weiterhin den Geringverdienerzuschlag und auch der Geschwisterbonus bleibt."


Die schwerreichen Hartzler ( gerne auch als die Sozialschmarotzer der Nation betitelt ) arbeiten tatsächlich in der Masse auch noch oft in geringfügigen Arbeitsverhältnissen als 400 Euro -Jobber, Aushilfen oder Hand-Helpers....

Selbstredend wird vom Verdienst nur ein Freibetrag von 100 Euro belassen + 20% vom Restlohn. Alles andere wird angerechnet...
400 Euro ./. 100 Euro = 300 Euro x 20% = 60 Euro...
300 Euro - 60 Euro = 240 Euro werden angerechnet, so dass dem Werktätigen....160 Euro verbleiben.
Soweit bekannt, oder?

Aber auch Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld ( anteilig ) werden voll angerechnet!!
Diese Leistungen sind für Hartzer nicht vorgesehen; die kassiert Papa Staat....
Und nun vergreift er sich auch noch an den paar Kröten Elterngeld, die nun auch angerechnet werden sollen und somit für den Betroffenen passe´sind....
Elterngeld ist wie auch das frühere "Erziehungsgeld" nur eine Transferleistung, die als Ersatzeinkommen gedacht ist für Elternteile, die auf ihre Arbeit zugunsten der Erziehung verzichten. Hartz-IV Empfänger haben bereits einen Transferleistung. Daher ist es prinzipiell auch richtig, diese anzurechnen. Beim Kindergeld sehe ich das allerdings anders, weil es bei Beschäftigten zusätzlich gezahlt wird, bei Hartz IV Empfängern (unabhängig vom "Sparpaket") aber angerechnet wird.


Man kann es auch so sehen:

Dem Millionär wird das Elterngeld in den A.... geschoben; dem Hartler wird es gleich entzogen.....und wo dieses Klientel die Millionen Arbeitsplätze zum Arbeiten finden soll, dafür hat die FDP natürlich auch keine Antwort parat....:rolleyes:
Wenn schon, dann der Gattin des Millionärs. Für den Millionär selbst würde sich das nicht lohnen, wenn er dafür auf seinem Millionengehalt verzichtet. Allerdings hätte ich dann eine Einkommensobergrenze für den Haushalt festgelegt, das Millionärsgattinen als Bezugsberechtigte ausschließt.


...Heizkostenzuschuß entfällt....

Dafür gibt´s den kalten Arsch im Winter nun gratis. Weil die Gas/Erdölpreise ja soooo gesunken sind....:rolleyes: (...)
Von ca. 140 USD (bzw. ca. 90 EUR) pro Barrel (Stand 2008) auf ca. 80 USD (bzw. ca. 60 EUR) pro Barrel Rohöl (aktuell, Quelle (http://www.tecson.de/rohoel_$.png)). So sind auch die Preise für das Heizen mit Erdöl und Erdgas 2009 gegenüber 2008 zurückgegangen (http://www.all-in.de/storage/pic/alfa/nachrichten/allgaeu/rundschau/369921_1_gasstrom.jpg). Es ist nicht Aufgabe eines Staates, Kartellpreise privater Energieversorger zu subventionieren.


.....ALG II Rentenzuschuß entfällt.....

Da arbeitslose ALG II Bezieher nicht arbeiten ( ja, warum den wohl, wenn zig Bewerbungen nichts bringen...) benötigen sie auch keinen Zuschuß......:vogel:

2,09 Euro mtl pro Jahr Arbeitslosigkeit sind nun auch nicht viel......

Aber Langzeitarbeitslose dürften das anders sehen: da kommen schnell mal mtl 15 - 25 Euronen für die Rente zusammen....
Klar, für FDP-Bonzen nicht mal Peanuts, für diese Menschen Monat für Monat etwas mehr zum Leben......
Ob am Ende die Grundrente (wir reden ja hier über ALG 2 Bezieher) mit oder ohne Beitragszuschuss zusammenkommt, ist nun wirklich eine Scheindiskussion. Es gab bereits an anderer Stelle mal einen ähnlich gelagerten Fall, in dem Riester-Zulagen auf eine Grundrente angerechnet wurden, weil die Beiträge so niedrig waren, dass der Rentenanspruch aus den Beiträgen unterhalb der Grundrente blieb. In diesem Fall war der Versicherte beim Abschluss seines Riestervertrages falsch beraten worden, und wurde von den Versicherungsgeiern über den Tisch gezogen (den Riestervertrag hätte er nämlich gar nicht benötigt).


Effiziente Arbeitsvermittlung.......

So ein Dreckspack:

Nun sollen die Pflichtleistungen ( auf die ein Rechtsanspruch besteht ) in Ermessensleistungen ( ohne Rechtsanspruch ) umgewandelt werden. Und die ( noch besser ) ausgebildeten "Profis" im AAmt sollen das dann vor Ort entscheiden...Klasse Idee!!:kotz:
Übrigens: sind die "Profis" heute nicht gut ausgebildet????? (...)

Diesen Kritikpunkt halte ich für berechtigt. Ich habe ebenfalls etwas gegen Staats- und Bürokratenwillkür. Grundsätzlich sollten zwar die Entscheidungen vor Ort gefällt werden, aber bitteschön nach einheitlichen und verbindlichen Regeln, die nicht von irgendwelchen Kleinbürokraten "frei Schnauze" festgelegt werden.


Ach ja - die Banken sollen ja auch noch blechen......

Aber nicht an Vater Staat, sondern in einen "Fond zur Bewältigung k ü n f t i g e r Krisen".....ich lach mich schlapp....:))

...und "international" soll das Verhalten zur Inanspruchnahme des Finanzsektors abgeklärt werden.....ich werfe mich weg..... (...)
Ja, dieser Fond ist in der Tat ein Witz. Hinzu kommt ja auch die Höhe, mit der der Finanzsektor angeblich abgesichert werden soll - insbes. wenn man das mit den Aufwänden vergleicht, die in der letzten Finanzkrise aufgebracht werden mussten.

KaRol
16.06.2010, 19:33
@tommy3333:

Ein fettes THX für die absolut korrekte Berichtigung bezüglich der 1998er Daten und dem 1989er Mauerfall.....dat ging in die Buchsen.....:=

Als Schwabe hatte ich das "...nach hinde verschiewe" im Köpfle, was so viel bedeutet wie...." vergiß den Scheiss bis zum St. Nimmerlein-Tag...."
Sorry!
Wenn die Berliner ihr Stadtschloß wiederhaben wollen, dann kommen schätzungsweise 2789 andere Käffer auch angeschlichen und wollen ihr irgendwann von der Geschichte hinweggerafftes Schlößle wiederhaben....ich hätte dann gerne die Weinsberger Burg wieder, die anno 12XX Schlagmichtot geschliffen wurde.....:rolleyes:

Was das Elterngeld betrifft: Zitat:
..........
Ferner soll Elterngeld bei Hartz IV-Empfängern auf Leistungen nach dem SGB II angerechnet
werden. Damit gelten für das Elterngeld dieselben Regelungen wie für das Kindergeld. So
werden auch stärkere Anreize zur Aufnahme einer Arbeit gesetzt und das Lohnabstandsgebot
gewahrt. Leistungen nach dem SGB II für Erwachsene und Kinder dienen der umfassenden
Deckung des Bedarfs; weitere Einkünfte werden auf diese Leistungen daher angerechnet.....

Erst plärrt man jahrelang herum, dass die dt. Frauen zu wenig Kinder in die Welt setzen; wir quasi aussterben - und bietet Anreize für eine finanzielle Hilfe ( Stichwort: Wurfprämie ) um dann die Kehrtwende zu vollziehen und den Ärmsten im Volke die Kohle wieder zu entziehen....
Ich hätte dafür Verständnis, wenn es ein paar Hunderttausend notorische Arbeitsscheue wären, die hiervon profitierten ( Stichwort: Sozialamts-Adel )

Bei Millionen H IV-Empfängern - Tendenz steigend - erwarte ich aber, dass unser Staat auch hier den jungen Familien eine Chance gibt, gerade dann, wenn der Haupternährer der Familie ganztägig arbeitet und dafür zum Monatsende bei der ARGE um Aufstockung anbetteln gehen muss, weil heutzutage ja so faire Löhne für gute Arbeit beahlt werden....:rolleyes:

Unter H IV fallen nämlich nicht nur Faulpelze und Nichtsnutze - sondern in der überwiegenden Zahl alleinerziehende Mütter, Geringverdiener und die wegrationalisierten Ungelernten/Hilfsarbeiter oder Arbeiter.....die überwältigende Mehrheit würde gerne arbeiten, gäbe es statt Politikerversprechen endlich genug reale Arbeitsplätze für Millionen......

Was den Heizkostenzuschuß betrifft:

Was juckt es wohl den gut/besser bezahlten Bürger, wenn er eine Heizkostennachzahlung von 100 - 450 Euro ( Zahlen: aus meinem Umfeld; Nachzahlungen gem. Abrechnungen der Hausverwaltungen ) bekommt. Er meckert - und blecht!!
Was juckt es wohl den alleinstehenden Rentner/ H IVler, der sein Leben mit 354 Euro mtl. bestreiten soll ( ohne Wohngeld/Mietkostenersatz ) wenn er ( alte Menschen brauchen nicht nur menschliche Wärme sondern auch mehr Heizwärme...:rolleyes: ) 100 - 150 Euro nachzahlen soll?

Deine Rechnung bezüglich der Preise hinkt insoweit, als 2008/2009 zwar hohe Preise zu bezahlen waren, der Winter aber kurz und eher lau war. Nun fallen die Preise 2009/2010 eher geringfügig, aber der Winter zähte sich monatelang hin...und die Heizungen legten Überstunden ein!

Es kann ja wohl nicht sein, dass die örtliche Presse ihre Leser um Geldspenden für alte Menschen anbettelt, damit diese die Nachzahlungen berappen können und die ach so soziale Merkel-Regierung im Gegenzug genau bei diesen bedauernswerten Menschen einspart.
Warum keine Soliabgabe für Besserverdienende ab 80.000 Euro Jahreseinkommen aufwärts?



Gruß

KaRol

Preuße
16.06.2010, 20:07
@tommy3333:



Als Schwabe hatte ich das "...nach hinde verschiewe" im Köpfle, was so viel bedeutet wie...." vergiß den Scheiss bis zum St. Nimmerlein-Tag...."
Sorry!
Wenn die Berliner ihr Stadtschloß wiederhaben wollen, dann kommen schätzungsweise 2789 andere Käffer auch angeschlichen und wollen ihr irgendwann von der Geschichte hinweggerafftes Schlößle wiederhaben....ich hätte dann gerne die Weinsberger Burg wieder, die anno 12XX Schlagmichtot geschliffen wurde.....:rolleyes:

Ich frage mich eh, was der Staat mit seinem Immobilienbesitz anstellt. Warum braucht er Hotels, Brauereien und ähnliches im Staatsbesitz? Beispiel:

Warum muss das Bundeskanzleramt um ein Vielfaches größer sein, als das Weiße Haus? Warum braucht es dazu einen Etat von ca. 2 Mrd. Euro? Oder warum müssen Landtage und Ministerien immer Prunkbauten in bester Innenstadtlage sein? Tun es zweckdienliche Bauten nicht auch? Warum muss in Brandenburg bspw. für mehr als 180 Mio Euro ein vollkommen neuer Landtag gebaut werden?


Was das Elterngeld betrifft: Zitat:
..........
Ferner soll Elterngeld bei Hartz IV-Empfängern auf Leistungen nach dem SGB II angerechnet werden. Damit gelten für das Elterngeld dieselben Regelungen wie für das Kindergeld. So werden auch stärkere Anreize zur Aufnahme einer Arbeit gesetzt und das Lohnabstandsgebot gewahrt. Leistungen nach dem SGB II für Erwachsene und Kinder dienen der umfassenden Deckung des Bedarfs; weitere Einkünfte werden auf diese Leistungen daher angerechnet.....

Erst plärrt man jahrelang herum, dass die dt. Frauen zu wenig Kinder in die Welt setzen; wir quasi aussterben - und bietet Anreize für eine finanzielle Hilfe ( Stichwort: Wurfprämie ) um dann die Kehrtwende zu vollziehen und den Ärmsten im Volke die Kohle wieder zu entziehen....
Ich hätte dafür Verständnis, wenn es ein paar Hunderttausend notorische Arbeitsscheue wären, die hiervon profitierten ( Stichwort: Sozialamts-Adel )

Bei Millionen H IV-Empfängern - Tendenz steigend - erwarte ich aber, dass unser Staat auch hier den jungen Familien eine Chance gibt, gerade dann, wenn der Haupternährer der Familie ganztägig arbeitet und dafür zum Monatsende bei der ARGE um Aufstockung anbetteln gehen muss, weil heutzutage ja so faire Löhne für gute Arbeit beahlt werden....:rolleyes:

Unter H IV fallen nämlich nicht nur Faulpelze und Nichtsnutze - sondern in der überwiegenden Zahl alleinerziehende Mütter, Geringverdiener und die wegrationalisierten Ungelernten/Hilfsarbeiter oder Arbeiter.....die überwältigende Mehrheit würde gerne arbeiten, gäbe es statt Politikerversprechen endlich genug reale Arbeitsplätze für Millionen......

Bei Hartz-4 wäre großes Sparpotential drin, wenn man die Leistungen zweckgebunden vergeben würde. Lebensmittelmarken oder eine Art Kreditkarte für Lebensmittel. Durch Lebensmittelmarken könnte man sich sozial ausgegrenzt vorkommen. Das muss man nicht unbedingt fördern.

Und die Zuverdienstmöglichkeit sollte verbessert werden. Es gibt zur Zeit 8 Millionen H4-Empfänger. Wenn die nur 100 Euro mehr im Monat hätten, würde die Binnenkonjuktur somit auch ein wenig angekurbelt werden, da die Sparquote bei denen nicht so hoch sein dürfte.


Was den Heizkostenzuschuß betrifft:

Was juckt es wohl den gut/besser bezahlten Bürger, wenn er eine Heizkostennachzahlung von 100 - 450 Euro ( Zahlen: aus meinem Umfeld; Nachzahlungen gem. Abrechnungen der Hausverwaltungen ) bekommt. Er meckert - und blecht!!
Was juckt es wohl den alleinstehenden Rentner/ H IVler, der sein Leben mit 354 Euro mtl. bestreiten soll ( ohne Wohngeld/Mietkostenersatz ) wenn er ( alte Menschen brauchen nicht nur menschliche Wärme sondern auch mehr Heizwärme...:rolleyes: ) 100 - 150 Euro nachzahlen soll?

Deine Rechnung bezüglich der Preise hinkt insoweit, als 2008/2009 zwar hohe Preise zu bezahlen waren, der Winter aber kurz und eher lau war. Nun fallen die Preise 2009/2010 eher geringfügig, aber der Winter zähte sich monatelang hin...und die Heizungen legten Überstunden ein!

Es kann ja wohl nicht sein, dass die örtliche Presse ihre Leser um Geldspenden für alte Menschen anbettelt, damit diese die Nachzahlungen berappen können und die ach so soziale Merkel-Regierung im Gegenzug genau bei diesen bedauernswerten Menschen einspart.
Warum keine Soliabgabe für Besserverdienende ab 80.000 Euro Jahreseinkommen aufwärts?



Gruß

KaRol

Ich vermisse auch eine Art zeitlich begrenzte Sonderabgabe von den oberen 10.000. Dietmar Hopp und weitere Reiche haben sich schon für eine solche Abgabe ausgesprochen.

Alles in allem bleibt zu sagen, dass das Sparpaket nichts bringen wird. Es macht die Sache nur schlimmer. Es werden keine wirklichen Strukturreformen umgesetzt und es findet auch kein Umdenken statt. So kommt wir aus der Zwickmühle nicht raus.

Don
16.06.2010, 20:28
Und die Zuverdienstmöglichkeit sollte verbessert werden. Es gibt zur Zeit 8 Millionen H4-Empfänger. Wenn die nur 100 Euro mehr im Monat hätten, würde die Binnenkonjuktur somit auch ein wenig angekurbelt werden, da die Sparquote bei denen nicht so hoch sein dürfte.


Nö. Ein Hartz Bezieher bekommt im Jahr mehr Geld als der Steuerfreibetrag ausmacht.
Der liegt nämlich bei 8004 Euro. Hartz (incl. Bude und Heizkosten etc) x 12 ist unweigerlich darüber.

Das bedeutet daß jeder der malochen geht ohne dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen angeschissen ist, weil er den bemitleideten Zuverdienstlern mit seinen Steuern und Abgaben auch noch die Grundsicherung in den Hintern blasen darf, worüber der sich dann einen ablacht..

Wer in diesem Land arbeitet und nicht abzockt ist wirklich ein Idiot, ich reihe mich da zähneknirschend ein.

Preuße
16.06.2010, 20:32
Nö. Ein Hartz Bezieher bekommt im Jahr mehr Geld als der Steuerfreibetrag ausmacht.
Der liegt nämlich bei 8004 Euro. Hartz (incl. Bude und Heizkosten etc) x 12 ist unweigerlich darüber.

Das bedeutet daß jeder der malochen geht ohne dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen angeschissen ist, weil er den bemitleideten Zuverdienstlern mit seinen Steuern und Abgaben auch noch die Grundsicherung in den Hintern blasen darf, worüber der sich dann einen ablacht..

Wer in diesem Land arbeitet und nicht abzockt ist wirklich ein Idiot, ich reihe mich da zähneknirschend ein.

Das was du beschreibst, gibt es. Aber es stellt doch aktuell noch eine Minderheit dar, die davon betroffen ist. Die Politik muss dafür endlich mal sorgen, dass diejenigen, die "malochen" mehr haben, als die H4-Empfänger. Daran gibt es nichts zu diskutieren.

Ich sprach ja davon, dass grundlegende Änderungen nicht mal im Ansatz in Angriff genommen worden.

tommy3333
17.06.2010, 11:00
Was das Elterngeld betrifft: Zitat:
..........
Ferner soll Elterngeld bei Hartz IV-Empfängern auf Leistungen nach dem SGB II angerechnet
werden. Damit gelten für das Elterngeld dieselben Regelungen wie für das Kindergeld. So
werden auch stärkere Anreize zur Aufnahme einer Arbeit gesetzt und das Lohnabstandsgebot
gewahrt. Leistungen nach dem SGB II für Erwachsene und Kinder dienen der umfassenden
Deckung des Bedarfs; weitere Einkünfte werden auf diese Leistungen daher angerechnet.....

Erst plärrt man jahrelang herum, dass die dt. Frauen zu wenig Kinder in die Welt setzen; wir quasi aussterben - und bietet Anreize für eine finanzielle Hilfe ( Stichwort: Wurfprämie ) um dann die Kehrtwende zu vollziehen und den Ärmsten im Volke die Kohle wieder zu entziehen....
Ich hätte dafür Verständnis, wenn es ein paar Hunderttausend notorische Arbeitsscheue wären, die hiervon profitierten ( Stichwort: Sozialamts-Adel )

Bei Millionen H IV-Empfängern - Tendenz steigend - erwarte ich aber, dass unser Staat auch hier den jungen Familien eine Chance gibt, gerade dann, wenn der Haupternährer der Familie ganztägig arbeitet und dafür zum Monatsende bei der ARGE um Aufstockung anbetteln gehen muss, weil heutzutage ja so faire Löhne für gute Arbeit beahlt werden....:rolleyes:

Unter H IV fallen nämlich nicht nur Faulpelze und Nichtsnutze - sondern in der überwiegenden Zahl alleinerziehende Mütter, Geringverdiener und die wegrationalisierten Ungelernten/Hilfsarbeiter oder Arbeiter.....die überwältigende Mehrheit würde gerne arbeiten, gäbe es statt Politikerversprechen endlich genug reale Arbeitsplätze für Millionen......
Das mag ja alles sein. Es kann aber auch nicht angehen, dass ein Elternteil, dass auf sein Gehalt zugunsten der Erziehung verzichtet, nur mit Elterngeld auskommen muss, und ALG-2 Empfänger zu ihrem Einkommen das Elterngeld zusätzlich oben drauf bekommen. Dann wäre es gerechter und nachvollziehbarer, das Kindergeld nicht auf Hartz IV anzurechnen. Abgesehen davon ist Geld auch nicht alles, was Menschen dazu motiviert bzw. sie davon abhält, Kinder zu bekommen.


Was den Heizkostenzuschuß betrifft:

Was juckt es wohl den gut/besser bezahlten Bürger, wenn er eine Heizkostennachzahlung von 100 - 450 Euro ( Zahlen: aus meinem Umfeld; Nachzahlungen gem. Abrechnungen der Hausverwaltungen ) bekommt. Er meckert - und blecht!!
Was juckt es wohl den alleinstehenden Rentner/ H IVler, der sein Leben mit 354 Euro mtl. bestreiten soll ( ohne Wohngeld/Mietkostenersatz ) wenn er ( alte Menschen brauchen nicht nur menschliche Wärme sondern auch mehr Heizwärme...:rolleyes: ) 100 - 150 Euro nachzahlen soll?

Deine Rechnung bezüglich der Preise hinkt insoweit, als 2008/2009 zwar hohe Preise zu bezahlen waren, der Winter aber kurz und eher lau war. Nun fallen die Preise 2009/2010 eher geringfügig, aber der Winter zähte sich monatelang hin...und die Heizungen legten Überstunden ein!
Wenn Du die tatsächliche Dauer des Winters in die Heizkostenpauschale einbeziehen willst, dann hinkt jede Rechnung. Niemand kann die Dauer oder den Grad der Kälte eines Winters über mehrere Monate vorhersagen. Andererseits erfolgen die Zahlungen immer monatsweise - sowohl der Heizkostenzuschuss als auch die Heizkosten selbst. Also in den Monaten, in denen der Hweizkostenzuschuss gezahlt wird, sollte der Hartz-IV-ler aufgrund der geringeren Preise auch mit geringeren Zuschüssen auskommen können. Die andere Möglichkeit, die ich mir vorstellen könnte, soetwas zu regeln, wäre eine prozentuale Übernahme der Heizkosten (z.B. 30% oder 50%, darüber kann man sich verständigen).


Es kann ja wohl nicht sein, dass die örtliche Presse ihre Leser um Geldspenden für alte Menschen anbettelt, damit diese die Nachzahlungen berappen können und die ach so soziale Merkel-Regierung im Gegenzug genau bei diesen bedauernswerten Menschen einspart.
Warum keine Soliabgabe für Besserverdienende ab 80.000 Euro Jahreseinkommen aufwärts?
Es gibt bereits einen Soli als verdeckte zusätzliche Einkommenssteuer (wie auch die "Reichensteuer" der Großen Koalition). Eine Vermögenssteuer, die auch bei Linken immer gern bemüht wird, wäre eine Substanzbesteuerung und hätte noch weitere Probleme. Es gab ja mal bereits eine VermSt, die vom BVerfG wg. Verstoß gg. den Gleichheitsgrundsatz gekippt wurde, weil Immobilienvermögen anders besteuert wurden als übrige Vermögen. Bei Immobilienvermögen kommt ja noch hinzu, dass ein Vermieter eine Vermögenssteuer auf die Mieter abwälzen könnte - ähnlich, wie Unternehmen die MwSt auf ihre Kunden abwälzen - was also auch nicht im Interesse des Staate liegen kann. Schließlich müsste der Staat dann auch den Hartz-IV Empfängern einen höheren Mietzuschuss gewähren, damit sie durch die Mieterhöhungen nicht schlechter gestellt würden. Abgesehen davon wäre es auch leichter für die Reichen, ihre Vermögen dann in das Ausland zu verschieben. In der Toscana soll es ja bspw. auch schöne Immobilien geben. Hinzu kommt auch, dass Vermögen bereits aus besteuertem Einkommen aufgebaut wurden. Bei Gehältern durch die EkSt und bei Geld- u. Aktienvermögen u.ä. durch die Abgeltungssteuer (bzw. Kapitalertragssteuer). Ganz so einfach ist das also nicht, einfach mal hier oder da eine Steuer zu erhöhen oder eine neue einzuführen, weil sie auch volkswirtschaftliche Folgen haben. Dann wäre ich doch eher für eine Anhebung des Spitzensteuersatzes und/oder einer Stufenprogression für die Abgeltungssteuer anstatt der Einführung einer Vermögensteuer, wenn ich die Wahl zwischen beiden hätte. Dass der Staat aber nahezu 2/3 seiner Einnahmen für Transferleistungen ausgibt (Subventionen und Verwaltung und Pensionen kommen noch oben drauf), kann nur in die Hose gehen. Griechenland hat es ja bereits gezeigt.