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Vollständige Version anzeigen : Die undemokratischen Gewerkschaften müssen entmachtet werden!



Equilibrium
01.05.2005, 20:08
Alle wählen! Für Rente und Gesundheit." Mehr als 40 Millionen Wahlberechtigte haben in diesen Tagen diesen Aufruf in ihrem Briefkasten gefunden. Sie sollen die Männer und Frauen wählen, die ihre Interessen in der Selbstverwaltung der Renten- und Krankenversicherungen vertret


Dabei dürfen Menschen wie Christina Gräwe, die bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) oder bei einer der großen Ersatzkassen versichert sind, wenigstens wählen. Wer Mitglied bei der AOK, bei den Innungs- oder bei einer der großen Betriebskrankenkassen ist oder wer seine Rente von einer der Landesversicherungsanstalten bekommt, hat nichts zu entscheiden. Dort haben sich DGB-Gewerkschaften, der Sozialverband VdK und die kleinen Christlichen Gewerkschaften schon vor Monaten auf gemeinsame Vorschlagslisten geeinigt. Es gibt genauso viele Kandidaten wie Mandate in der Selbstverwaltung. Gewählt sind damit automatisch jene Kandidaten, auf die sich die Gewerkschaften vorab verständigt haben. Die Versicherten werden gar nicht mehr gefragt.

„Selbstverwaltung” erhält einen ganz neuen Klang

"Friedenswahl" nennen die Verbandsvertreter diese Nichtwahl. "Das ist eine schöne Umschreibung des Begriffes Kungelei", sagt der FDP-Abgeordnete Heinrich Leonhard Kolb dazu. Denn die Gewerkschaften schieben einander die Aufsichtsämter zu. Das Verfahren gibt dem Begriff der "Selbstverwaltung" einen ganz neuen Klang. Damit alles so bleibt, wie es ist, soll niemand von draußen hineinkommen dürfen.

"Diese Wahl ist eine Farce", meint Kolb, "und das muß man auch so nennen dürfen." Der Sozialexperte der CDU/CSU-Fraktion, Karl-Josef Laumann, sieht das ähnlich. "Wenn die ganze Sache Sinn haben soll, müssen auch richtige Wahlen stattfinden", sagt er. Der Bonner Rechtsprofessor Raimund Wimmer nennt die "Friedenswahlen" sogar schlicht undemokratisch und verfassungswidrig.

Sektkorken können schon vor der Wahl knallen

Das Schöne an dem Verfahren: Wer vorher alles auskungelt, kann sicher sein, daß die Posten auch genau an die altgedienten Funktionäre verteilt werden, die dort seit Jahrzehnten das Sagen haben. Von den rund 70 Millionen gesetzlich Versicherten sind gerade mal sieben Millionen in einer DGB-Gewerkschaft organisiert. Bei den "Friedenswahlen" ist die Dominanz der Gewerkschaften dennoch erdrückend.

Quelle (http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E9B7AEC3D439B44B7832C4B1EE279658B~ATpl~Ecommon ~Sspezial.html)


Das grenzt an Diktatur. X(

Der Patriot
01.05.2005, 20:19
Ich bin sehr für die Rechte der Arbeiter (bin ja selbst einer) und darum habe ich mal mit dem Gedanken gespielt Mitglied in der Gewerkschaft zu werden. Die haben mir ein kleines Büchlein geschickt. In diesem Büchlein wird Multikulti verherrlicht, Menschen die stolz auf ihr Vaterland sind werden beleidigt und Mao verehrt. Seit dem Tag können mich die Gewerkschaften am Arsch lecken!

politi_m
01.05.2005, 21:05
Ich bin sehr für die Rechte der Arbeiter (bin ja selbst einer) und darum habe ich mal mit dem Gedanken gespielt Mitglied in der Gewerkschaft zu werden. Die haben mir ein kleines Büchlein geschickt. In diesem Büchlein wird Multikulti verherrlicht, Menschen die stolz auf ihr Vaterland sind werden beleidigt und Mao verehrt. Seit dem Tag können mich die Gewerkschaften am Arsch lecken!

Zu welcher Gewerkschaft passt man eigentlich als Schüler?
?(

Der Patriot
01.05.2005, 21:35
Zu welcher Gewerkschaft passt man eigentlich als Schüler?
?(

Gewerkschaften sind für Arbeiter.

politi_m
01.05.2005, 21:37
Gewerkschaften sind für Arbeiter.
Stimmt ja, es gibt lediglich Jugendorganisationen der Gewerkschaften für Azubis und Berufsanfänger.

Eisbrecher
01.05.2005, 21:44
Den Schaden welche Gewerkschaften anrichten kann man getrost mit den Schäden eines ausgedehnten Bombenkrieges vergleichen. Leut Studien haben selbst in den USA die dort relativ schwachen Gewerkschaften der Gesellschaft unvorstellbare fünzigtausend Milliarden Dollar gekostet.

Insofern kann ich Westerwelles Forderung nach einer Entmachtung der Gewerkschaften nur zustimmen.

Nichtraucher
01.05.2005, 22:01
Ich bin sehr für die Rechte der Arbeiter (bin ja selbst einer) und darum habe ich mal mit dem Gedanken gespielt Mitglied in der Gewerkschaft zu werden. Die haben mir ein kleines Büchlein geschickt. In diesem Büchlein wird Multikulti verherrlicht, Menschen die stolz auf ihr Vaterland sind werden beleidigt und Mao verehrt. Seit dem Tag können mich die Gewerkschaften am Arsch lecken!

Wie hieß denn diese Gewerkschaft?

Der Patriot
01.05.2005, 22:17
Wie hieß denn diese Gewerkschaft?

GPA - Gewerkschaft der Privatangestellten. Mitglied im ÖGB.

Nichtraucher
01.05.2005, 22:24
GPA - Gewerkschaft der Privatangestellten. Mitglied im ÖGB.

Und was sagt der ÖGB zu diesem Mao-Personenkult? Gibts bei euch in österreich evtl. auch christliche Gewerkschaften? Da wärst du vor Mao-Personenkult sicher. Bei uns war letztens Sozialwahl, da habe ich meine Stimme auch einer christlichen Arbeitnehmerorganisation gegeben, da ich diese für das kleinste Übel hielt.

von Leibniz
02.05.2005, 07:43
Meiner Meinung nach sind individuelle Lösungen in den einzelnen Betrieben, in denen die Arbeiter von einem frei gewählten Betriebsrat repräsentiert werden, den Tarifverträgen der antidemokratischen, verknöcherten Gewerkschaften vorzuziehen.

Lord Solar Plexus
02.05.2005, 12:10
Dann stehst du mit deiner Ansicht aber alleine da. Keine relevante Gruppe, nicht einmal die Arbeitgeber, wollen darauf verzichten.

PascalN
02.05.2005, 15:00
Nö, ich steh schonmal hinter ihm. Jetzt sind wir schon zu zweit!

Der Patriot
02.05.2005, 18:38
Und was sagt der ÖGB zu diesem Mao-Personenkult? Gibts bei euch in österreich evtl. auch christliche Gewerkschaften? Da wärst du vor Mao-Personenkult sicher. Bei uns war letztens Sozialwahl, da habe ich meine Stimme auch einer christlichen Arbeitnehmerorganisation gegeben, da ich diese für das kleinste Übel hielt.

Eine christliche Gewerkschaft. Das ist eine gute Idee, ich werde mich mal umsehen. Danke.

PascalN
02.05.2005, 18:40
Christliche Gewerkschaft?
Das sind ja zwei Übel auf einmal!

Mondgoettin
02.05.2005, 19:06
Das grenzt an Diktatur. X(
wANDER IN DIE usA AUS DA PASST DU HIN.

Roter Prolet
02.05.2005, 21:04
wANDER IN DIE usA AUS DA PASST DU HIN.

Nicht doch, Moonwitch - schick ihn per Zeitmaschine ins Mittelalter (nach Instanbul) :)) ;)

Black Hawk
02.05.2005, 21:07
Nicht doch, Moonwitch - schick ihn per Zeitmaschine ins Mittelalter (nach Instanbul) :)) ;)


Istanbul oder Konstantinopel war Christlich über Jahrhunderte!

Kalmit
03.05.2005, 08:11
Dass die FDP in Person von Westerwelle Gewerkschaften als "Plage" bezeichnet hat, zeigt dass die neoliberalen momentan in der aktuellen Diskussion sehr in die Ecke gedrängt werden und deshalb die Keule auspacken!

Es geht völlig an der Realität vorbei, den Gewerkschaften die Hauptschuld an der Lage in diesem Land zu geben. In keinem Land wurden in den letzten 10 Jahren derart viele Zugeständnisse gemacht wie in Deutschland. Arbeitszeiten wurden verlängert, Betriebsvereinbarungen gestärkt, Tarifverträge untergraben, auf Lohnsteigerungen verzichtet, nirgendwo wurde so selten gestreikt usw. - wenn jemand seinen Anteil am neoliberalen Aufschwungsmärchen gebracht hat, dann die Gewerkschaften! Und es hat ihnen nichts gebracht, es hat ihre Situation geschwächt - deswegen sollte man jetzt wieder auf Konfrontation setzen!!!

Und zu der unnötigen Sozialwahl - hier kritisierst man die falschen! Hier ist das undurchschaubare System der Sozialversicherung und der Personen, die hier das Sagen haben viel eher anzuprangern! Von Menschen, die seit 30 Jahren in Ihren Ämtern sitzen und vorher Listenmäßig bestimmt und so mangels Gegenkandidaten nicht wirklich gewählt werden können!

Cthulhu
03.05.2005, 08:45
Wir brauchen eine deutsche Maggy Thatcher, die diesem Sozialistenpackordentlich einheitzt.

Virgil
03.05.2005, 09:01
...und in zehn Jahren das Gesundheitssystem auf Drittweltniveau herabwirtschaftet...echt klasse, Cthulhu... :O

Stammtischler
03.05.2005, 09:02
Wir brauchen eine deutsche Maggy Thatcher, die diesem Sozialistenpackordentlich einheitzt.

Wie sehr ich die Thatcher auch hasse, Gewerkschaften hasse ich noch ein Stück mehr.
Es ist klar zu begrüßen, dass Arbeitnehmer Hilfe erhalten um ihre Rechte zu erhalten, aber was deutsche Gewerkschaften anrichten ist eine Sauerei.
Sie machen keinen Unterschied zwischen den Firmen in so fern, als das sie immer propagieren, dass Unternehmer ja immer nur das eigene Wohl im Sinne hätten, damit werden auch denen unnötige Fesseln angelegt, die Entscheidungen treffen wollen, die dem ganzen Betrieb, damit auch den Arbeitnehmern, zu gute kommen.
Wie kann es angehen, dass Gewerkschaftler aus dem ganzen Land zusammengerottet werden um Arbeiter daran zu hindern in ihrer Firma zu arbeiten, bis sie sogar mit Hubschraubern auf das Gelände geflogen werden müssen um dem Pöbel vor den Werktoren nicht in die Hände zu fallen?

SAMURAI
03.05.2005, 19:48
Aber ohne die Gewerkschaften würden wir Müll ! :))