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Vollständige Version anzeigen : Kurswechsel: FDP gesellt sich zum linken Lager



dorbei
15.06.2010, 09:59
Die Partei soll sozialer werden. Man will weg vom Image einer Partei, in der Staat sich immer nur auf Steuersenkung reimt.

Die Kurskorrektur wird von den Jüngeren in der Parteiführung um Gesundheitsminister Philipp Rösler, Fraktionschefin Birgit Homburger, Generalsekretär Christian Lindner und Sozialexperte Daniel Bahr vorangetrieben, Guido Westerwelle lässt sie gewähren. Er hat nach monatelangem Kampf gegen "spätrömische Dekadenz" ein Einsehen. Recht haben und recht bekommen sind nicht dasselbe, so die Erkenntnis des Parteichefs.http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steuer-kehrtwende-fdp-spitze-bereitet-neuausrichtung-der-partei-vor;2601000

Das war's. Damit hat sich die deutsche Politik ihrem letzten marktwirtschaftlichen Feigenblatt entledigt. Die komplette Gleichschaltung aller etablierten Parteien ist vollzogen.

Bruddler
15.06.2010, 10:04
Die FDP sieht ihre Felle (Wählerstimmen) davonschwimmen, daher das vermeindliche "Umschwenken"..... ;)

henriof9
15.06.2010, 10:18
Quatsch und Makulatur ist das, mehr nicht.

Ist natürlich schick wenn man die Kapitalertragssteuer auf 30% anhebt ( was ja neuerdings die Abgeltungssteuer ist ) und der Freund Rössler ( Gesundheitsminister ) dafür später dann, als Gegengeschenk, eine einheitliche Kranken-VS einführt.

Ganz toll sieht dieser Vergleich dann für Otto- Normalo aus, soviel nur zum Wechsel Richtung links, von sozialer ist da dann weit und breit nichts zu sehen. :rolleyes:

Preuße
15.06.2010, 10:35
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steuer-kehrtwende-fdp-spitze-bereitet-neuausrichtung-der-partei-vor;2601000

Das war's. Damit hat sich die deutsche Politik ihrem letzten marktwirtschaftlichen Feigenblatt entledigt. Die komplette Gleichschaltung aller etablierten Parteien ist vollzogen.

Man muss nicht unbedingt links werden, wenn man sagt, man vertritt soziale Ansichten. Die FPÖ, Vlaams Belang, die SVP oder ähnlihce Parteien haben auch soziale Elemente in ihren Programmen und sind alles andere als links.

Preuße
15.06.2010, 10:37
Quatsch und Makulatur ist das, mehr nicht.

Ist natürlich schick wenn man die Kapitalertragssteuer auf 30% anhebt ( was ja neuerdings die Abgeltungssteuer ist ) und der Freund Rössler ( Gesundheitsminister ) dafür später dann, als Gegengeschenk, eine einheitliche Kranken-VS einführt.

Ganz toll sieht dieser Vergleich dann für Otto- Normalo aus, soviel nur zum Wechsel Richtung links, von sozialer ist da dann weit und breit nichts zu sehen. :rolleyes:

Ja, das Rettungspaket war sehr unausgewogen. Man könnte sehr, sehr viel sparen. Und zwar, ohne dass Hartz-4-Empfänger dafür bluten müssen.

Ein weiteres Problem der FDP ist die katastrophale Außendarstellung. Martin Lindner würde ich als Guido Westerwelle zu keiner Talkshow mehr einladen. Der ist ein argumentativer Geisterfahrer.

Suppenkasper
15.06.2010, 11:04
Man muss nicht unbedingt links werden, wenn man sagt, man vertritt soziale Ansichten. Die FPÖ, Vlaams Belang, die SVP oder ähnlihce Parteien haben auch soziale Elemente in ihren Programmen und sind alles andere als links.

Es gibt kein "Links" und "Rechts"

Es gibt nur

FÜR die Volksgemeinschaft oder GEGEN die Volksgemeinschaft
FÜR Deutschland oder GEGEN Deutschland

und in der Hinsicht sind schon seit langer Zeit alle etablierten Parteine sowieso vollständig austauschbar, dass nun so langsam die letzten Konturen eines eigenen (übrigens abstossend hässlichen) Profils bei der FDP abgeschliffen werden ist überhaupt nicht verwunderlich, sondern überfällig.

Preuße
15.06.2010, 11:13
Es gibt kein "Links" und "Rechts"

Es gibt nur

FÜR die Volksgemeinschaft oder GEGEN die Volksgemeinschaft
FÜR Deutschland oder GEGEN Deutschland

und in der Hinsicht sind schon seit langer Zeit alle etablierten Parteine sowieso vollständig austauschbar, dass nun so langsam die letzten Konturen eines eigenen (übrigens abstossend hässlichen) Profils bei der FDP abgeschliffen werden ist überhaupt nicht verwunderlich, sondern überfällig.

Das hast du aber schön auswendig gelernt :rolleyes:

dorbei
15.06.2010, 11:19
Quatsch und Makulatur ist das, mehr nicht.

Ist natürlich schick wenn man die Kapitalertragssteuer auf 30% anhebt ( was ja neuerdings die Abgeltungssteuer ist ) und der Freund Rössler ( Gesundheitsminister ) dafür später dann, als Gegengeschenk, eine einheitliche Kranken-VS einführt.

Ganz toll sieht dieser Vergleich dann für Otto- Normalo aus, soviel nur zum Wechsel Richtung links, von sozialer ist da dann weit und breit nichts zu sehen. :rolleyes:Es geht nicht nur um die Abgeltungssteuer sondern um einen generellen Kurswechsel.
Übrigens finde ich Steuererhöhungen überhaupt nicht "schick" und erst recht nicht "sozial".

henriof9
15.06.2010, 11:25
Es geht nicht nur um die Abgeltungssteuer sondern um einen generellen Kurswechsel.
Übrigens finde ich Steuererhöhungen überhaupt nicht "schick" und erst recht nicht "sozial".


Also ich kann da keinen Kurswechsel sehen.
Vielleicht bin ich ja blind, aber die FDP täte besser daran hervorzuheben, daß sie, auf Grund der EU-weiten wirtschaftlichen Umstände eben nicht an ihrem Wahlversprechen festhalten können.
Das ist ehrlicher als so zu tun als wenn sie jetzt ein Herz für´s Soziale entdeckt hätten, was beim genauen Hinsehen so garnicht stimmt.

Preuße
15.06.2010, 11:28
Also ich kann da keinen Kurswechsel sehen.
Vielleicht bin ich ja blind, aber die FDP täte besser daran hervorzuheben, daß sie, auf Grund der EU-weiten wirtschaftlichen Umstände eben nicht an ihrem Wahlversprechen festhalten können.
Das ist ehrlicher als so zu tun als wenn sie jetzt ein Herz für´s Soziale entdeckt hätten, was beim genauen Hinsehen so garnicht stimmt.

Seh ich anders. Wenn man wollen würde, könnte man Steuersenkungen ermöglichen. Die FDP hat aber keine richtigen Argumente bzw. lässt sich an der Nase rumführen und tappt in jedes Fettnäpfchen.

henriof9
15.06.2010, 11:29
Ja, das Rettungspaket war sehr unausgewogen. Man könnte sehr, sehr viel sparen. Und zwar, ohne dass Hartz-4-Empfänger dafür bluten müssen.

Ein weiteres Problem der FDP ist die katastrophale Außendarstellung. Martin Lindner würde ich als Guido Westerwelle zu keiner Talkshow mehr einladen. Der ist ein argumentativer Geisterfahrer.

Na ja, da sehe ich eher den Westerwelle in der Schuld, nicht nur das er, schon beinahe systematisch, die Frauen der FDP aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit genommen hat, wobei ich ihm jetzt einfach unterstelle, daß dies evtl. mit seiner Neigung zu tun hat, sind doch bei der FDP ansonsten nur die alten Kacker am werkeln, welche nicht begriffen haben, daß sich die Zeiten zwischen der Regierung mit der SPD und heute so einiges geändert hat, nicht nur thematisch.

Preuße
15.06.2010, 11:34
Na ja, da sehe ich eher den Westerwelle in der Schuld, nicht nur das er, schon beinahe systematisch, die Frauen der FDP aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit genommen hat, wobei ich ihm jetzt einfach unterstelle, daß dies evtl. mit seiner Neigung zu tun hat, sind doch bei der FDP ansonsten nur die alten Kacker am werkeln, welche nicht begriffen haben, daß sich die Zeiten zwischen der Regierung mit der SPD und heute so einiges geändert hat, nicht nur thematisch.

Ich sage es mal so:

Die FDP hat schon gute Frauen an der Front. Birgitt Homburger, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger oder Silvanva koch-Mehrin. SLS war bei der Kinderporno-Debatte sehr präsent. Koch-Mehrin hält sich zu sehr zurück und die Homburger ist für mich ein vollkommen neues Gesicht. Und so geht es nicht nur mir. Die FDP hat sich leider vollkommen einengen lassen auf die Themen Wirtschaft und Steuersenkung. Und ihre Standartbegründung "Mit Wachstum wird alles besser" ist in Zeit von Finanzkrise eher kontraproduktiv.

Die FDP braucht einen Imagewandel. Doch dazu muss sie auch bereit sien.

Schwarzer Rabe
15.06.2010, 11:46
Ja, das Rettungspaket war sehr unausgewogen. Man könnte sehr, sehr viel sparen. Und zwar, ohne dass Hartz-4-Empfänger dafür bluten müssen.


Bitte? HartzIV'ler und bluten? Sie sacken ein, bluten aber nicht! Sie bekommen Geschenke vom Steuerzahler! HartzIV gehört radikal gesenkt, so dass es wirklich nur zum Überleben reicht, nicht für Laptop, Flach-TV, Kippen und Alkohol.

Preuße
15.06.2010, 11:53
Hartz-4 braucht dringend eine Reform, da gehe ich mit dir d´accord. Ich bin dafür, die Leistung in eine Art Gutschein- und Lebensmittelmarkensystem umzuwandeln und die restlichen Leistungen zweckgebunden zu vergeben.

Es ist nicht so, dass alle H4ler faul sind oder im Luxus schwelgen. Solche Fälle gibt es. Ohne Zweifel. Diese Fälle müssen beseitigt werden.

Aber ich bleibe dabei:

Man kann auch sparen, ohne dass man Leistungen kürzen muss. Der Wille muss nur da sein. In der Verwaltung, im Bildungsbereich (bei der Schulaufsicht und den Kultusministerien bspw.), in der Wirtschaft (sinnlose Auslandssubventionen) oder der Entwicklungshilfe sind gigantische Summen einsparbar.

Suppenkasper
15.06.2010, 12:33
Das hast du aber schön auswendig gelernt :rolleyes:

Besser als gar nix g'lernt ist es allemal :]

Suppenkasper
15.06.2010, 12:38
Aber ich bleibe dabei:

Man kann auch sparen, ohne dass man Leistungen kürzen muss. Der Wille muss nur da sein. In der Verwaltung, im Bildungsbereich (bei der Schulaufsicht und den Kultusministerien bspw.), in der Wirtschaft (sinnlose Auslandssubventionen) oder der Entwicklungshilfe sind gigantische Summen einsparbar.

Und mehr fällt Dir nicht ein an Sparmöglichkeiten? Im Bildungsbereich, soso, na das ist ja mal ein Spitzenvorschlag. Verwaltung, sicherlich, und zwar massiv. 90% sind vollkommen überflüssig. Die dortigen Sesselfurzer beim Straßenbau weitaus besser aufgehoben. Entwicklungshilfe, meinetwegen, d'accord, wenn Du die Unsummen die wir an internationale "Wohlfahrtsverbände" wie die UNO, die EU und die NATO abdrücken auch dazuzählst. Und milliardenschwere U-Boote für Israel.

Es hätte auch noch andere "Sparmöglichkeiten" im Rahmen von ein paar hundert Milliarden Euro gegeben, in jüngster Zeit, aber vor denen verschliesst man gern die Augen, gell.

Preuße
15.06.2010, 13:01
Und mehr fällt Dir nicht ein an Sparmöglichkeiten? Im Bildungsbereich, soso, na das ist ja mal ein Spitzenvorschlag. Verwaltung, sicherlich, und zwar massiv. 90% sind vollkommen überflüssig. Die dortigen Sesselfurzer beim Straßenbau weitaus besser aufgehoben. Entwicklungshilfe, meinetwegen, d'accord, wenn Du die Unsummen die wir an internationale "Wohlfahrtsverbände" wie die UNO, die EU und die NATO abdrücken auch dazuzählst. Und milliardenschwere U-Boote für Israel.

Es hätte auch noch andere "Sparmöglichkeiten" im Rahmen von ein paar hundert Milliarden Euro gegeben, in jüngster Zeit, aber vor denen verschliesst man gern die Augen, gell.

Die Frage, ob wir mit der DM besser dran werden, kann ich nicht genau beantworten. Und ob der Euro wirklich in Gefahr war, auch nicht. Wenn die Gefahr bloß die Kurskorrektur war, dann ist der Rettungsschirm sinnlos. Kursschwankungen hat es immer gegeben und wir es immer geben. Wollen wir bei jeder Korrektur ein Rettungspaket schnüren?

Die Grundidee hinter dem Euro mag garnicht soo verkehrt gewesen sein. Nur war es ein gigantischer Fehler, heterogene Wirtschaftsräume in eine gemeinsame Währung zu pressen. Die südlichen Euro-Länder hatten schon immer schwache Währungen. Es reicht, sie die damaligen Wechselkurse anzusehen. Dadurch müssen die deutlich stärkeren Wirtschaften die Schwäche der anderen Länder stützen. Das ist ein großer Nachteil für uns. Unter dem Gesichtspunkt war und ist der Euro ein großer Nachteil für uns.

Ich bin der Meinung, der Euro kann beibehalten werden, aber Länder wie Slowenien, Spanien, Portugal, Italien und Griechenland haben dort nichts verloren. Viel mehr sollten Deutschland, die Benelux-Staaten, Österreich und Skandinavien einen Währungsraum bilden. Damit wäre uns allen mehr geholfen.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 13:04
Die Frage, ob wir mit der DM besser dran werden, kann ich nicht genau beantworten. Und ob der Euro wirklich in Gefahr war, auch nicht. Wenn die Gefahr bloß die Kurskorrektur war, dann ist der Rettungsschirm sinnlos. Kursschwankungen hat es immer gegeben und wir es immer geben. Wollen wir bei jeder Korrektur ein Rettungspaket schnüren?

Die Grundidee hinter dem Euro mag garnicht soo verkehrt gewesen sein. Nur war es ein gigantischer Fehler, heterogene Wirtschaftsräume in eine gemeinsame Währung zu pressen. Die südlichen Euro-Länder hatten schon immer schwache Währungen. Es reicht, sie die damaligen Wechselkurse anzusehen. Dadurch müssen die deutlich stärkeren Wirtschaften die Schwäche der anderen Länder stützen. Das ist ein großer Nachteil für uns. Unter dem Gesichtspunkt war und ist der Euro ein großer Nachteil für uns.

Ich bin der Meinung, der Euro kann beibehalten werden, aber Länder wie Slowenien, Spanien, Portugal, Italien und Griechenland haben dort nichts verloren. Viel mehr sollten Deutschland, die Benelux-Staaten, Österreich und Skandinavien einen Währungsraum bilden. Damit wäre uns allen mehr geholfen.

Der Euro und Dollar sind sowieso am Ende.

http://ef-magazin.de/2010/06/15/2235-zwischen-deflation-und-inflation-und-die-rolle-der-politik-steuergelder-fuer-pigs-und-andere-schweine

Preuße
15.06.2010, 13:11
Der Euro und Dollar sind sowieso am Ende.

http://ef-magazin.de/2010/06/15/2235-zwischen-deflation-und-inflation-und-die-rolle-der-politik-steuergelder-fuer-pigs-und-andere-schweine

So wie er aktuell gestaltet ist, auf jeden Fall. Außerdem kann es auch nicht ohne Folge bleiben, wenn sich (wie im Jahre 2008) innerhalb von drei (!) Monaten die Geldmenge im Euro-Raum verdoppelt.

Suppenkasper
15.06.2010, 13:11
Die Grundidee hinter dem Euro mag garnicht soo verkehrt gewesen sein. Nur war es ein gigantischer Fehler, heterogene Wirtschaftsräume in eine gemeinsame Währung zu pressen. Die südlichen Euro-Länder hatten schon immer schwache Währungen. Es reicht, sie die damaligen Wechselkurse anzusehen. Dadurch müssen die deutlich stärkeren Wirtschaften die Schwäche der anderen Länder stützen. Das ist ein großer Nachteil für uns. Unter dem Gesichtspunkt war und ist der Euro ein großer Nachteil für uns.

Ich bin der Meinung, der Euro kann beibehalten werden, aber Länder wie Slowenien, Spanien, Portugal, Italien und Griechenland haben dort nichts verloren. Viel mehr sollten Deutschland, die Benelux-Staaten, Österreich und Skandinavien einen Währungsraum bilden. Damit wäre uns allen mehr geholfen.

Im Grunde genommen durchaus richtig, man muss sich also berechtigtermassen fragen aus welchem Grund man diese schwachbrüstigen Volkswirtschaften unbedingt mit an Bord haben wollte, im Interesse Deutschlands kann das jedenfalls nicht gewesen sein. Die EWG, so wie sie ursprünglich angedacht war und lange Zeit bestand, hätte -mit gewissen harten Einschränkungen- eine gemeinsame Währung vertragen, das ausufernde Konstrukt EU hingegen muss damit zwangsläufig auf die Nase fallen, weil es ein Konglomerat aus ökonomisch viel zu heterogenen Volkswirtschaften ist, und sich ein "Länderfinanzausgleich" wie er derzeit stattfindet, langfristig nicht durchsetzen wird.

Selbst wenn Deutschland selbst keine Souveränität besitzt, andere Staaten haben diese durchaus und werden nicht dauerhaft den Nettozahler spielen, das ist -anders als In Deutschland, wo die Ideologie des Resignierens schon viel zu weit um sich gegriffen hat - von keiner Regierung dort dauerhaft durchsetzbar.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 13:14
So wie er aktuell gestaltet ist, auf jeden Fall. Außerdem kann es auch nicht ohne Folge bleiben, wenn sich (wie im Jahre 2008) innerhalb von drei (!) Monaten die Geldmenge im Euro-Raum verdoppelt.

Genau deshalb ist es jetzt schon zu spät. Ma müsste jetzt, um den Euro stabil zu halten eine Megadeflation durchstehen.

Das probier mal mit unseren Politikern. :))

Preuße
15.06.2010, 13:14
Im Grunde genommen durchaus richtig, man muss sich also berechtigtermassen fragen aus welchem Grund man diese schwachbrüstigen Volkswirtschaften unbedingt mit an Bord haben wollte, im Interesse Deutschlands kann das jedenfalls nicht gewesen sein. Die EWG, so wie sie ursprünglich angedacht war und lange Zeit bestand, hätte -mit gewissen harten Einschränkungen- eine gemeinsame Währung vertragen, das ausufernde Konstrukt EU hingegen muss damit zwangsläufig auf die Nase fallen, weil es ein Konglomerat aus ökonomisch viel zu heterogenen Volkswirtschaften ist, und sich ein "Länderfinanzausgleich" wie er derzeit stattfindet, langfristig nicht durchsetzen wird.

Selbst wenn Deutschland selbst keine Souveränität besitzt, andere Staaten haben diese durchaus und werden nicht dauerhaft den Nettozahler spielen, das ist -anders als In Deutschland, wo die Ideologie des Resignierens schon viel zu weit um sich gegriffen hat - von keiner Regierung dort dauerhaft durchsetzbar.

Ob es in Europa überhaupt noch souveräne - im eigentlichen Sinne - Staaten gibt, wage ich zu bezweifeln. Am souveränsten erscheint mir aktuell noch GB. Vielleicht noch frankreich. Aber der Rest ist doch schon extrem in seinen Rechten beschnitten.

Preuße
15.06.2010, 13:16
Genau deshalb ist es jetzt schon zu spät. Ma müsste jetzt, um den Euro stabil zu halten eine Megadeflation durchstehen.

Das probier mal mit unseren Politikern. :))

Wenn man nur auf Deflation setzt, kommt man dorthin, wo man Anfang der 30er Jahre stand. Man muss zwar schauen, dass der Staatshaushalt ausgeglichen ist, wichtig ist aber, dass man eine nachhaltige Wachstumspolitik fährt. Sonst fäjhrt der Karren auch mit einer Sparpolitik gegen die Wand.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 13:20
Wenn man nur auf Deflation setzt, kommt man dorthin, wo man Anfang der 30er Jahre stand. Man muss zwar schauen, dass der Staatshaushalt ausgeglichen ist, wichtig ist aber, dass man eine nachhaltige Wachstumspolitik fährt. Sonst fäjhrt der Karren auch mit einer Sparpolitik gegen die Wand.

Man muss eine Deflation durchziehen, eine Deflation ist weniger schlimm als eine Hyperinflation.

Die Deflation der 30ger Jahre, war auch nur notwendig weil man während der 20ger Jahre eine inflationäre Geldpolitik betrieben hat.

Durch Sparen fährt überhaupt nichts gegen die Wand, Sparen ist nichts schlimmes oder schädliches. Sparen ist nicht einmal Konsumverzicht.

Preuße
15.06.2010, 13:27
Man muss eine Deflation durchziehen, eine Deflation ist weniger schlimm als eine Hyperinflation.

Die Deflation der 30ger Jahre, war auch nur notwendig weil man während der 20ger Jahre eine inflationäre Geldpolitik betrieben hat.

Durch Sparen fährt überhaupt nichts gegen die Wand, Sparen ist nichts schlimmes oder schädliches. Sparen ist nicht einmal Konsumverzicht.

Die Frage, wer sparen soll. Der Staat? Die Frage bloß wo? Wenn er Verwaltungsabläufe effizienter gestaltet, sich vom sinnlosen Immobilienbesitz trennt und ähnliches macht, ist das ein sehr guter Ansatz. Er darf aber nicht bei der Binnennachfrage sparen. Es darf zu keiner Konsum- und Investionszurückhaltung kommen. Kommt es zu so einer, fährt der Karren gegen die Wand.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 13:35
Die Frage, wer sparen soll. Der Staat? Die Frage bloß wo? Wenn er Verwaltungsabläufe effizienter gestaltet, sich vom sinnlosen Immobilienbesitz trennt und ähnliches macht, ist das ein sehr guter Ansatz. Er darf aber nicht bei der Binnennachfrage sparen. Es darf zu keiner Konsum- und Investionszurückhaltung kommen. Kommt es zu so einer, fährt der Karren gegen die Wand.

Sparen ist das Rückstellen von Staatsausgaben. Was bringt es wenn der Staat Inflation betriebt um eine Nachfrage künstlich zu stimulieren? Das ist keynesianisch sozialistische Wirtschaftspolitik.

Die Deflation ist notwendig. Das ist wie bei einem Drogenabhängigen, der muss auch irgendwann einen Entzug durchmachen. Was wir machen ist es, dem Patienten weiterhin Drogen zu verabreichen, damit er den schmerzhaften Entzug nicht durchmachen muss.

Ich dachte du willst den Linkstrend stoppen? :rolleyes:

Preuße
15.06.2010, 13:37
Sparen ist das Rückstellen von Staatsausgaben. Was bringt es wenn der Staat Inflation betriebt um eine Nachfrage künstlich zu stimulieren? Das ist keynesianisch sozialistische Wirtschaftspolitik.

Die Deflation ist notwendig. Das ist wie bei einem Drogenabhängigen, der muss auch irgendwann einen Entzug durchmachen. Was wir machen ist es, dem Patienten weiterhin Drogen zu verabreichen, damit er den schmerzhaften Entzug nicht durchmachen muss.

Ich dachte du willst den Linkstrend stoppen? :rolleyes:

Es gibt verschiendene Formen der Deflation. Sparen allein bringt es meiner Meinung nach nicht wirklich. Man sollte versuchen, sich auch Freiräume für Investitionen zu schaffen. Möglich wäre dies, wenn man eben richtig sparen würde. Da gehen wir ja d´accord.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 13:53
Es gibt verschiendene Formen der Deflation. Sparen allein bringt es meiner Meinung nach nicht wirklich. Man sollte versuchen, sich auch Freiräume für Investitionen zu schaffen. Möglich wäre dies, wenn man eben richtig sparen würde. Da gehen wir ja d´accord.

Investitionen macht der private Sektor von alleine. Ich weiß nicht was du meinst. Wahrscheinlich meinst du Niedrigzinspolitik, willst also Inflation mit einer noch größeren Inflation bekämpfen.

Wie soll das gehen?

Preuße
15.06.2010, 14:07
Investitionen macht der private Sektor von alleine. Ich weiß nicht was du meinst. Wahrscheinlich meinst du Niedrigzinspolitik, willst also Inflation mit einer noch größeren Inflation bekämpfen.

Wie soll das gehen?

Ich sprach ja von Nachhaltigkeit. Es bringt nichts, wenn man kurzfristige Investitionen tätigt. Es bringt nichts, wenn der Staat sich gesund spart, aber die Wirtschaft wegen Kaufzurückhaltung oder Kreditzurückhaltung seitens der Banken zurückgeht. Der Staat darf sich nicht in die sog. "Deflationsspirale" hineinmanövrieren. Und dem könnte bspw. Investitionen gegenwirken. Und damit meine ich Investitionen in Forschung, Infrastruktur (der westen leidet ziemlich darunter) oder in die Kommunen.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 14:25
Ich sprach ja von Nachhaltigkeit. Es bringt nichts, wenn man kurzfristige Investitionen tätigt. Es bringt nichts, wenn der Staat sich gesund spart, aber die Wirtschaft wegen Kaufzurückhaltung oder Kreditzurückhaltung seitens der Banken zurückgeht. Der Staat darf sich nicht in die sog. "Deflationsspirale" hineinmanövrieren. Und dem könnte bspw. Investitionen gegenwirken. Und damit meine ich Investitionen in Forschung, Infrastruktur (der westen leidet ziemlich darunter) oder in die Kommunen.

Du willst "rechts" sein? :))

Der Staat hat keine Ressourcen, also kann er auch nichts stimulieren (außer mit Inflation).

Er kann Ressourcen von der Bevölkerung klauen (Steuern), dadurch hat aber das Gesamtsystem aber auch nicht mehr Ressourcen.

Der "Staat" kann auch nicht nachhaltig irgendetwas aufbauen, das ist Planwirtschaft und funktioniert nicht. Wo willst du überhaupt diese Spitzenpolitiker hernehmen, die das regeln?

Preuße
15.06.2010, 14:47
Du willst "rechts" sein? :))

Der Staat hat keine Ressourcen, also kann er auch nichts stimulieren (außer mit Inflation).

Er kann Ressourcen von der Bevölkerung klauen (Steuern), dadurch hat aber das Gesamtsystem aber auch nicht mehr Ressourcen.

Der "Staat" kann auch nicht nachhaltig irgendetwas aufbauen, das ist Planwirtschaft und funktioniert nicht. Wo willst du überhaupt diese Spitzenpolitiker hernehmen, die das regeln?

Wer sagt, dass ich in der Wirtschaftspolitik rechts bin?

Ich bin halt der Meinung, dass eine reine Deflationspolitik nicht zum Ziel führt.

Bruddler
15.06.2010, 14:53
Es gibt kein "Links" und "Rechts"

Es gibt nur

FÜR die Volksgemeinschaft oder GEGEN die Volksgemeinschaft
FÜR Deutschland oder GEGEN Deutschland

und in der Hinsicht sind schon seit langer Zeit alle etablierten Parteine sowieso vollständig austauschbar, dass nun so langsam die letzten Konturen eines eigenen (übrigens abstossend hässlichen) Profils bei der FDP abgeschliffen werden ist überhaupt nicht verwunderlich, sondern überfällig.

:top::top::top:

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 14:55
Wer sagt, dass ich in der Wirtschaftspolitik rechts bin?

Ich bin halt der Meinung, dass eine reine Deflationspolitik nicht zum Ziel führt.

Wirtschaft ist keine Meinung, genauso wenig wie Naturwissenschaft. Dann bist du eher sozialistisch?

Preuße
15.06.2010, 14:58
Wirtschaft ist keine Meinung, genauso wenig wie Naturwissenschaft. Dann bist du eher sozialistisch?

Gott bewahre. Ich bin gegen zu große Eingriffe in die Wirtschaft und Gleichmacherei. Solange die Wirtschaft dem Menschen dient, hat der Staat seine Pfoten draußen zu lassen. Ist dies jedoch nicht mehr der Fall, dann muss der Staat dafür sorgen, dass dies wieder der Fall wird.

politisch Verfolgter
15.06.2010, 16:55
Die kleinen Leute sind ja auch Gegenstand der Linken, deren VermögensGrundlage.
Man hat als Teil der Wirtschaft möglichst kaufkräftige Nachfrager bedienen zu können.
Dazu ist mental leistungsadäquat anzubieten und der Profit leistungsanteilig abzuschöpfen.
Die Wirtschaft ist Zweck des Berufs, Grundlage individueller Selbstverwirklichung.
Dazu ist arbeiten anbieten.
Die AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung fehlt.
Wirtschaftspolitik dazu fehlt ebenfalls.
Wir haben gewaltige staatliche Eingriffe, womit einem die Wirtschaft unterbunden ist.
"Die kleinen Leute" ist deren Gleichmacherei.
Damit hat man im doppelten Wortsinn nix zu tun.

Margrit
15.06.2010, 20:18
ein bißchen ein linker Anstrich, das macht sich dann beim Volk gut, zumindest bei einem Teil und dann kriegt Rössler ganz schnell seine Kopfpauschale durch.
Für wie blöde halten uns diese Jüngelchen von der FDP?
Die Generation Praktikum sollte erst mal richtig arbeiten gehen

EinDachs
15.06.2010, 21:19
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steuer-kehrtwende-fdp-spitze-bereitet-neuausrichtung-der-partei-vor;2601000

Das war's. Damit hat sich die deutsche Politik ihrem letzten marktwirtschaftlichen Feigenblatt entledigt. Die komplette Gleichschaltung aller etablierten Parteien ist vollzogen.

Hast du mal aktuelle Umfragewerte des marktwirtschaftlichen Feigenblattes gesehen? Wenn die weiter auf ihrer Linie bleiben und deswegen aus dem Parlament fliegen, wem genau nutzt das?

dorbei
16.06.2010, 08:25
Hast du mal aktuelle Umfragewerte des marktwirtschaftlichen Feigenblattes gesehen? Wenn die weiter auf ihrer Linie bleiben und deswegen aus dem Parlament fliegen, wem genau nutzt das?Was für ein Käse. Die FDP ist bis 2013 in der Regierung. Daran können auch Umfragen nix ändern.

Jodlerkönig
16.06.2010, 11:11
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steuer-kehrtwende-fdp-spitze-bereitet-neuausrichtung-der-partei-vor;2601000

Das war's. Damit hat sich die deutsche Politik ihrem letzten marktwirtschaftlichen Feigenblatt entledigt. Die komplette Gleichschaltung aller etablierten Parteien ist vollzogen.

ja die


SEDspdcsucdufdpgrünelinke

sitzt jetzt im bundestag. manche hier wirds ja freuen. die ddr ist neugeboren!

EinDachs
16.06.2010, 20:52
Was für ein Käse. Die FDP ist bis 2013 in der Regierung. Daran können auch Umfragen nix ändern.

Die Umfragen deuten aber an, dass sie auch nur bis 2013 im Parlament sind.
Das man jetzt verzweifelt versucht gegenzusteuern, ist eine logische Folge.
Bis 2013 hat man überdies auch eine Menge Landeswahlen, bei denen man verlieren
kann (und wie's aussieht: wird). Es ist klar, dass man da nervös wird.

dorbei
17.06.2010, 10:25
Die Umfragen deuten aber an, dass sie auch nur bis 2013 im Parlament sind.
Das man jetzt verzweifelt versucht gegenzusteuern, ist eine logische Folge.
Bis 2013 hat man überdies auch eine Menge Landeswahlen, bei denen man verlieren
kann (und wie's aussieht: wird). Es ist klar, dass man da nervös wird.Diejenigen, die bisher FDP wählten, erhofften sich davon u.a. Steuerentlastungen. Und diejenigen, die FDP wählen, wissen, was im polit. Jargon mit "sozial" gemeint ist. Wenn die FDP jetzt also in Umfragen zurück fällt, dann nicht, weil sie zu "unsozial" sind (diejenigen, die "sozial" wollten, haben ohnehin andere Parteien gewählt), sondern weil sie von ihren Prinzipien und damit ihrer Wählerschaft abgerückt sind.

EinDachs
17.06.2010, 22:46
Diejenigen, die bisher FDP wählten, erhofften sich davon u.a. Steuerentlastungen. Und diejenigen, die FDP wählen, wissen, was im polit. Jargon mit "sozial" gemeint ist. Wenn die FDP jetzt also in Umfragen zurück fällt, dann nicht, weil sie zu "unsozial" sind (diejenigen, die "sozial" wollten, haben ohnehin andere Parteien gewählt), sondern weil sie von ihren Prinzipien und damit ihrer Wählerschaft abgerückt sind.

Steuerentlastung war zuletzt auch so ziemlich das einzige, was die FDP versprach.
Angesichts der aktuellen Verschuldung ist das aber unrealistisch, weshalb auch die FDP das niemandem mehr verspricht (gut, außer man ist Hotelier).
Da wurde es Zeit, sich auch ein zweites Standbein zu suchen. Ob man dies mit dem inflationär gebrauchten Schlagwort "sozial" wirklich gefunden hat, ist in der Tat anzuzweifeln, aber ich versteh schon, dass sie es probieren.

opppa
18.06.2010, 16:45
Wenn die FDP noch ein paar Pünktchen bei den Umfragen verliert, dann singt unser lieber Guido sogar die Internationale!

(Zu seinem letzten Gefecht!)

:hihi:

Feuerfalter
18.06.2010, 18:45
Die FDP muss nicht sozialer werden sie muß sich einfach breiter aufstellen. Westerwelle stolpert von Bimbes zu Bimbes Affäre.Bürgerrechte,Bildung, Verbraucherschutz,Finanzmarktregulierung und Aussenpolitik da könnte sie punkten und natürlich muss sie aufhören von Skandal zu Skandal zu stolpern, von der Mövenpicksteuer bishin zu Westerwelles zwielichtigen Begleitern auf Auslandsreisen das muss aufhören.