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heide
09.06.2010, 19:27
Rudolf Steiner, 1861-1925, Goethe-Forscher, Begründer der Anthroposophie und Gründer der Waldorf-Schulen

Eine Frage, der Steiner nachging war: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?

In einem mehrtägigen öffentlichen Vortrag ging er der Frage nach:
Von Jesus zu Christus.

Quelle: Rudolf Steiner: Von Jesus zu Christus, Rudolf-Steiner-Verlag Dornach/Schweiz
letzte Auflage 1996

Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?

Michael Kohlhas
09.06.2010, 19:32
Rudolf Steiner, 1861-1925, Goethe-Forscher, Begründer der Anthroposophie und Gründer der Waldorf-Schulen

Eine Frage, der Steiner nachging war: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?

In einem mehrtägigem öffentlichen Vortrag ging er der Frage nach:
Von Jesus zu Christus.

Quelle: Rudolf Steiner: Von Jesus zu Christus, Rudolf-Steiner-Verlag Dornach/Schweiz
letzte Auflage 1996

Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?

Steiner war ein Esoteriker und Mystiker, also ein Metaphysiker.

Metaphysiker erlangen keine Erkenntnisse aus höheren Welten oder über höhere Welten, also Überuniversen oder der Welt der Götter .... sondern spinnen sich einfach irgendeinen Müll zusammen.

Ein Junkie war nach einem LSD-Trip in mehr Überuniversen, als sich so ein esoterischer Spinner überhaupt nur zusammenfantasieren kann.

bernhard44
09.06.2010, 19:38
vor allem hat er die Kriegsschuld-Frage gestellt und nicht im Sinne der heutigen "politischen Korrektheit" beantwortet! Damit ist er natürlich nicht mehr gesellschaftsfähig und man sieht es, vor allen in linken intellektuellen Kreisen, nicht ungern, dass er vergessen wird!

LOL
09.06.2010, 19:49
Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?Steiner ist sehr bekannt, es gibt ua. die Waldorfschulen welche auf seinen pädagogischen Prinzipien basieren (sollen). ca. 900 davon weltweit und mehr 200 davon in Deutschland.

Steiner ist ein wahrer Universalberseker gewesen, man kann zu seiner umfangreichen Lehre stehen wie man will, man kann ihm nicht absprechen ein Universalist auf allen möglichen Gebieten gewesen zu sein.

Seine esoterische Sichtweise ist sehr spannend und man muss sie nicht glauben, um sie nachzuvollziehen

Steiner war und ist ein sehr bedeutender Mensch.

Faust
09.06.2010, 20:13
Da staune ich! Anthroposophie hielt ich bislang für das am meisten unterdrückte Geistes-Wissensgebiet. Und nun wird sie öffentlich im Internet zur Diskussion gestellt.

heide
09.06.2010, 20:20
Steiner war ein Esoteriker und Mystiker, also ein ]Metaphysiker.[/B]

Metaphysiker erlangen keine Erkenntnisse aus höheren Welten oder über höhere Welten, also Überuniversen oder der Welt der Götter .... sondern spinnen sich einfach irgendeinen Müll zusammen.

Ein Junkie war nach einem LSD-Trip in mehr Überuniversen, als sich so ein esoterischer Spinner überhaupt nur zusammenfantasieren kann.
Metaphysik, Wiki sei Dank!

..."Konkret bedeutet dies, dass die klassische Metaphysik „letzte Fragen“ verhandelt, beispielsweise: Gibt es einen letzten Sinn, warum die Welt überhaupt existiert? Und dafür, dass sie gerade so eingerichtet ist, wie sie es ist? Gibt es einen Gott/Götter und wenn ja, was können wir über sie wissen? Was macht das Wesen des Menschen aus? Gibt es so etwas wie „Geistiges“, insbesondere einen grundlegenden Unterschied zwischen Geist und Materie? Besitzt der Mensch eine unsterbliche Seele, verfügt er über einen Freien Willen? "..

Aus Deinem Beitrag lese ich, dass Du das Wort "Metaphysik" negierst. Warum?

heide
09.06.2010, 20:27
Steiner ist sehr bekannt, es gibt ua. die Waldorfschulen welche auf seinen pädagogischen Prinzipien basieren (sollen). ca. 900 davon weltweit und mehr 200 davon in Deutschland.

Steiner ist ein wahrer Universalberseker gewesen, man kann zu seiner umfangreichen Lehre stehen wie man will, man kann ihm nicht absprechen ein Universalist auf allen möglichen Gebieten gewesen zu sein.

Seine esoterische Sichtweise ist sehr spannend und man muss sie nicht glauben, um sie nachzuvollziehen

Steiner war und ist ein sehr bedeutender Mensch.
....das ist richtig. Ich als Protestantin habe für mich vieles hinzugelernt - und vor allem habe ich eine neue Denkrichtung bekommen, die ich sehr interessant finde. Steiner hat viele Elemente der Kabbala übernommen. Das muss nicht unbedingt falsch sein, Es eröffnet mir als Protestant neue und gute Denkansätze!

twoxego
09.06.2010, 20:28
was ist mit unbekannt gemeint?
es gibt mehr Waldorfschulen als die anzahl der Steiner anhänger vermuten lassen würde.

bernhard44
09.06.2010, 20:30
und fast alles von Steiner als PDF im Netz!

http://www.anthroposophie.net/steiner/bib_steiner_texte.htm

heide
09.06.2010, 20:33
Da staune ich! Anthroposophie hielt ich bislang für das am meisten unterdrückte Geistes-Wissensgebiet. Und nun wird sie öffentlich im Internet zur Diskussion gestellt.
Dem Strangeinsteller danke ich. Sch....ich habe ja den Strang eingestellt.:hihi:
Es ist ein Thema, das sich nicht mit ev. und kath. Christen dreht, die ja immer nur "streiten", wenn es darum geht, eine Glaubensrichtung zu verteidigen, sondern es kann auch ein Thema für die geliebten Atheisten in es in diesem Forum gibt, sein!

heide
09.06.2010, 20:34
was ist mit unbekannt gemeint?
es gibt mehr Waldorfschulen als die anzahl der Steiner anhänger vermuten lassen würde.
..sind die eine Sache, Steiner-"Anhänger" eine doch andere Dimension!

Michael Kohlhas
09.06.2010, 20:35
Metaphysik, Wiki sei Dank!

..."Konkret bedeutet dies, dass die klassische Metaphysik „letzte Fragen“ verhandelt, beispielsweise: Gibt es einen letzten Sinn, warum die Welt überhaupt existiert? Und dafür, dass sie gerade so eingerichtet ist, wie sie es ist? Gibt es einen Gott/Götter und wenn ja, was können wir über sie wissen? Was macht das Wesen des Menschen aus? Gibt es so etwas wie „Geistiges“, insbesondere einen grundlegenden Unterschied zwischen Geist und Materie? Besitzt der Mensch eine unsterbliche Seele, verfügt er über einen Freien Willen? "..

Aus Deinem Beitrag lese ich, dass Du das Wort "Metaphysik" negierst. Warum?

Weil man mit Metaphysik im realen Leben nichts anfangen kann.

Jeder Nihilist, der wie ein Tier nur auf Triebbefriedigung aus ist, wird einem Meatphysiker im realen Leben überlegen sein.

heide
09.06.2010, 20:37
vor allem hat er die Kriegsschuld-Frage gestellt und nicht im Sinne der heutigen "politischen Korrektheit" beantwortet! Damit ist er natürlich nicht mehr gesellschaftsfähig und man sieht es, vor allen in linken intellektuellen Kreisen, nicht ungern, dass er vergessen wird!

Das mag sein, dass er vergessen wird. Doch m.E.n. hat Steiner viele interessante Vorträge gehalten in der Zeit, als die Gott-ist-tot-Theologie Hochkonjunktur hatte!

heide
09.06.2010, 20:45
und fast alles von Steiner als PDF im Netz!

http://www.anthroposophie.net/steiner/bib_steiner_texte.htm

Muss ich alles jetzt lesen, oder hast Du einen Grundtenor, den Du u.U. mit Steiner verbinden kannst?

heide
09.06.2010, 20:51
Weil man mit Metaphysik im realen Leben nichts anfangen kann.

Wenn Du damit nichts anfangen kannst, ist das Deine Sache!

Jeder Nihilist, der wie ein Tier nur auf Triebbefriedigung aus ist, War Steiner so ein Mensch, oder lebte er nicht in einer Zeit, in der im Grunde genommen gegen die These anging, als es Sitte war, eine :"Gott ist tot-Theologie, seinen "Okkultismus" und seiner "Kabbala" entgegen zu setzen?
wird einem Meatphysiker im realen Leben überlegen sein.

Das ist Deine Meinung, die ich akzeptiere. Jeder Mensch hat das Glück, das er in seinen Gedanken frei ist. Ich als Protestant darf auch frei sein in meinen Gedanken!

borisbaran
09.06.2010, 21:02
Weil niemdn groß Bock auf irgendsoeinen altertümlichen esoterisch-pseudowissenschaftlichen Müll hat.

pittbull
09.06.2010, 21:04
Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?

Weil er ein ziemlicher Wirrkopf und Rassist war.
Guckst Du: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Rudolf_Steiner

jupiter2674
09.06.2010, 21:13
Rudolf Steiner, 1861-1925, Goethe-Forscher, Begründer der Anthroposophie und Gründer der Waldorf-Schulen
Eine Frage, der Steiner nachging war: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? In einem mehrtägigen öffentlichen Vortrag ging er der Frage nach: Von Jesus zu Christus.
Quelle: Rudolf Steiner: Von Jesus zu Christus, Rudolf-Steiner-Verlag Dornach/Schweiz letzte Auflage 1996
Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?

Rudolf Steiner ist nur manchen unbekannt. Es gibt aber viele, vor allem in den deutschsprachigen und angelsächsischen Ländern, denen er bekannt ist und die sich mehr oder weniger mit seinen Schriften, Thesen und Erfahrungen beschäftigt haben. Nicht nur die Anthroposophen.

Faust
09.06.2010, 21:19
Demnach gibt es nichts öffentlicheres als Anthroposophie. Warum ist sie dennoch so unbekannt, trotz Waldorfschulen?

jupiter2674
09.06.2010, 21:21
Weil niemdn groß Bock auf irgendsoeinen altertümlichen esoterisch-pseudowissenschaftlichen Müll hat.

Von niemand kann keine Rede sein Boris. Du kannst nicht einfach von Dir und Deinem Horizont auf die Allgemeinheit schließen. Tatsache ist, dass es viele Menschen gibt, die sich mit den Schriften Steiners befassten bzw. diese studieren. Anders kann man sich diese auch gar nicht zugänglich machen. Sie sind so umfangreich und komplex, dass man sie studieren muss, um den Inhalt zu verstehen. Auch sind eben viele nicht Deiner Meinung und sehen darin "irgendsoeinen altertümlichen esoterisch-pseudowissenschaftlichen Müll", sondern betrachten seine Literatur als sehr wertvoll. Das heisst wiederum nicht, dass man zu einzelnen Aspekten nicht eine andere Position haben kann.

jupiter2674
09.06.2010, 21:24
Demnach gibt es nichts öffentlicheres als Anthroposophie. Warum ist sie dennoch so unbekannt, trotz Waldorfschulen?

Unbekannt ist sie nur für die Menschen, die sich nicht damit befassen. Auch muss man sehen, dass es bei den Anthroposophen nicht typisch ist, andere Menschen zu missionieren.

jupiter2674
09.06.2010, 21:31
Weil er ein ziemlicher Wirrkopf und Rassist war.
Guckst Du: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Rudolf_Steiner

Wer Steiner als einen Wirrkopf und Rassisten bezeichnet, muss selbst etwas wirr im Kopf sein. Sicher finden viele einen Aspekt in seinen Thesen, bei dem sie eine andere Auffassung haben, doch deswegen muss man ihn nicht als wirr und rassistisch bezeichnen.

EinDachs
09.06.2010, 21:34
Demnach gibt es nichts öffentlicheres als Anthroposophie. Warum ist sie dennoch so unbekannt, trotz Waldorfschulen?

Der Esoterikmarkt ist einfach überladen.
Man kann da nur schwer die Übersicht haben, da geht die Anthroposophie (als insgesamt auch sehr mittelmäßiges Geschwurbel) eben unter.

heide
09.06.2010, 21:38
Weil niemdn groß Bock auf irgendsoeinen altertümlichen esoterisch-pseudowissenschaftlichen Müll hat.

.ist auch das Judentum!!!:cool2:

heide
09.06.2010, 21:42
Weil er ein ziemlicher Wirrkopf und Rassist war.
Guckst Du: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Rudolf_Steiner

...und genau deswegen wird er immer wieder mit seinen guten Denkansätzen unter den Teppich gekehrt.
Aber, war Steiner wirklich Rassist? Ich hoffe, irgend jemand hat Ahnung, bezieht sich auf Links, wie Du sie eingestellt hast, nicht, sondern schaut über den Tellerrand!

heide
09.06.2010, 21:44
Rudolf Steiner ist nur manchen unbekannt. Es gibt aber viele, vor allem in den deutschsprachigen und angelsächsischen Ländern, denen er bekannt ist und die sich mehr oder weniger mit seinen Schriften, Thesen und Erfahrungen beschäftigt haben. Nicht nur die Anthroposophen.

Lasse mich wissen, wer sich dann noch für Steiner interssiert.

borisbaran
09.06.2010, 21:44
@#24
:zzz:
http://i660.photobucket.com/albums/uu330/cthulhu19887/forum/not%20funny/younotfunny.jpg

heide
09.06.2010, 21:50
Unbekannt ist sie nur für die Menschen, die sich nicht damit befassen. Auch muss man sehen, dass es bei den Anthroposophen nicht typisch ist, andere Menschen zu missionieren.
Das unterschreibe ich blind! Ich habe ein Freund, der Steiner-Anhänger ist. Er hat mich niemals missoniert. Irgendwann kam einmal das Thema Steiner auf den Tisch.
Seit dem, so ungefähr seit 1 1/2 Jahren lese ich Steiner, diskutiere und finde Ansatzpunkte, über die es für mich wichtig ist, nachzudenken.
Einen Erfolg kann ich schon melden: Steiner ist der Meinung, dass Jesus der 2. Adam ist. Das ist eine Meinung, der ich nicht unbedingt widersprechen will!

heide
09.06.2010, 21:52
Wer Steiner als einen Wirrkopf und Rassisten bezeichnet, muss selbst etwas wirr im Kopf sein. Sicher finden viele einen Aspekt in seinen Thesen, bei dem sie eine andere Auffassung haben, doch deswegen muss man ihn nicht als wirr und rassistisch bezeichnen.

So sehe ich das auch!

heide
09.06.2010, 21:54
Der Esoterikmarkt ist einfach überladen.
Man kann da nur schwer die Übersicht haben, da geht die Anthroposophie (als insgesamt auch sehr mittelmäßiges Geschwurbel) eben unter.

Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, nur ein Buch von Steiner zu lesen?
Wenn nicht, dann lasse bitte unqualifiziertes "Geschwafel"!

heide
09.06.2010, 21:54
@#24
:zzz:
http://i660.photobucket.com/albums/uu330/cthulhu19887/forum/not%20funny/younotfunny.jpg

Und was soll mir Dein Bilder-Beitrag sagen?

borisbaran
09.06.2010, 21:56
@#31
Readin' and understandin' english text, can you do that?

Faust
09.06.2010, 21:58
Auch in Waldorfschulen ist im allgemeinen die Anthroposopie unbekannt; bei den Schülern sowieso (wie mir ein Mathematik-Professor und ehemaliger Waldorfschüler kürzlich versicherte); warum?

jupiter2674
09.06.2010, 22:00
Lasse mich wissen, wer sich dann noch für Steiner interssiert.

Ich kenne allein schon in meinem Freundes-und Bekanntenkreis eine Reihe von Leuten.

jupiter2674
09.06.2010, 22:03
Das unterschreibe ich blind! Ich habe ein Freund, der Steiner-Anhänger ist. Er hat mich niemals missoniert. Irgendwann kam einmal das Thema Steiner auf den Tisch.
Seit dem, so ungefähr seit 1 1/2 Jahren lese ich Steiner, diskutiere und finde Ansatzpunkte, über die es für mich wichtig ist, nachzudenken.
Einen Erfolg kann ich schon melden: Steiner ist der Meinung, dass Jesus der 2. Adam ist. Das ist eine Meinung, der ich nicht unbedingt widersprechen will!

Von der These, dass Jesus der zweite Adam ist, habe ich noch nichts gehört. Kannst Du sagen, wie Steiner das gemeint hat?

EinDachs
09.06.2010, 22:04
Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, nur ein Buch von Steiner zu lesen?

Wenn nicht, dann lasse bitte unqualifiziertes "Geschwafel"!

Das nicht, aber ich hab mir mal http://www.anthromedia.net/ recht genau angesehen. Die fassen die Positionen übersichtlich und kurz zusammen.

Es sind eben recht wenig Schlagwörter dabei, die man nicht in zig anderen Eso-Denkrichtungen fast gleich serviert bekommt. Ein Teil Platon, ein wenig Goethe, dazu ein bisschen Hinduismus und ich vermein auch daoistische Inspiration herauszulesen.Es ist ja nicht direkt schlecht, nur deswegen auch noch nicht besonders originell oder gar gut.
Mittelmäßig eben, da bekomm ich nicht wirklich Lust, mehr davon zu lesen.

jupiter2674
09.06.2010, 22:15
Auch in Waldorfschulen ist im allgemeinen die Anthroposopie unbekannt; bei den Schülern sowieso (wie mir ein Mathematik-Professor und ehemaliger Waldorfschüler kürzlich versicherte); warum?

Ganz einfach deshalb, weil man sich in den Waldorfschulen nicht ausschließlich auf Steiner bzw. die Anthroposophie beruft. In seiner Arbeit und seinen Schriften, sowie in der Anthroposophie im allgemeinen, lag zwar eine entscheidende Grundlage für die Entstehung der Waldorfschulen, doch mittlerweile hat man sich dort auch gegenüber anderen Lehren geöffnet und auch die Lehrerschaft kommt aus sehr verschiedenen Traditionen. Die Lehrer sind mittlerweile nicht mehr automatisch Anthroposophen. Damit geht man an vielen Schulen jetzt recht locker und pragmatisch um. Doch die grundlegenden Ansätze der Anthroposophie sind doch meist erkennbar. Und es hängt sehr von der jeweiligen Schule und den jeweiligen Lehrern ab. Die Schulen sind da ziemlich selbstständig. Zudem gibt es heute auch viele Mischformen, z.B. Schulen, die die Waldorfpädagogik mit einbeziehen, sich jedoch nicht ausschließlich an ihr ausrichten.

Faust
09.06.2010, 22:17
Der erste Adam war eben Adam, der Mensch, geschaffen von Gott.
Der "zweite Adam" ist selbstverständlich erstens eine Metapher. Zweitens etwas so Tiefes, dass es in ein paar Sätzen kaum erklärt werden kann.

Faust
09.06.2010, 22:21
Jupier: gute Erklärung. Es ging mir auch nicht darum, Schulen für Weltanschauungen zu missbrauchen. Allein es bleibt die Frage: Anthroposphie als solche ist nicht nur unbekannt, sondern sogar verachtet. Wer ihre Inhalte nur anfänglich kennenlernen konnte, reibt sich am Kopf.

pittbull
09.06.2010, 22:27
Steiner ist der Meinung, dass Jesus der 2. Adam ist. Das ist eine Meinung, der ich nicht unbedingt widersprechen will!

*LOL* :hihi:
Er hat auch irgendwann erzählt, daß Jesus zu Lebzeiten einen Doppelgänger hatte.

heide
09.06.2010, 22:31
*LOL* :hihi:
Er hat auch irgendwann erzählt, daß Jesus zu Lebzeiten einen Doppelgänger hatte.

Hast Du einen Link dazu?

heide
09.06.2010, 22:33
Ich kenne allein schon in meinem Freundes-und Bekanntenkreis eine Reihe von Leuten.

Es freut mich, dass es in diesem Strang Menschen gibt, die dem Thema nicht verschlossen sind. Du gehörst dazu. Ich hatte schon bei Deinem ersten Beitrag, dass Du Dich mit diesem Thema auseinander setzt. Danke!

pittbull
09.06.2010, 22:33
Hast Du einen Link dazu?
Bitteschön: http://wiki.anthroposophie.net/Die_zwei_Jesusknaben ;)

Faust
09.06.2010, 22:35
*LOL* :hihi:
Er hat auch irgendwann erzählt, daß Jesus zu Lebzeiten einen Doppelgänger hatte.

Das ist mir definitif unbekannt. Nach dreißig Jahren Studium. Ich bitte um eine Quellenangabe!

heide
09.06.2010, 22:41
@#31
Readin' and understandin' english text, can you do that?
Gerade aus gehen und den eigenen Tag gestalten ist gut. Doch was hat das mit Steiner zu tun?
Sind Denkanstöße auf dem geraden Weg des Lebens und seinen eigenen Tag gestalten nicht wichtig?

dr-esperanto
09.06.2010, 23:08
Das hat doch schon der hl. Paulus gesagt, dass Jesus der Neue Adam ist, also der neue wiederhergestellte Mensch, wie er eigentlich von Gott gedacht war, vor der Erbsünde.

Faust
09.06.2010, 23:08
*LOL* :hihi:
Er hat auch irgendwann erzählt, daß Jesus zu Lebzeiten einen Doppelgänger hatte.
Rudolf Steiner sprach selbstverständlich von zwei Jesusknaben; diese waren aber keineswegs Doppelgänger

heide
09.06.2010, 23:13
Das hat doch schon der hl. Paulus gesagt, dass Jesus der Neue Adam ist, also der neue wiederhergestellte Mensch, wie er eigentlich von Gott gedacht war, vor der Erbsünde.

Hast Du eine Bibelstelle für Deinen Beitrag?

pittbull
09.06.2010, 23:25
Rudolf Steiner sprach selbstverständlich von zwei Jesusknaben; diese waren aber keineswegs Doppelgänger

Ja, "Doppelgänger" war zu überspitzt ausgedrückt. Ich wollte damit andeuten, daß Steiner eine rege Phantasie in Bezug aufs Christentum hatte. Ich glaube, er hat auch die Wiedergeburt Jesus' in den 1930er oder -40er Jahren vorhergesagt. Er konnte sogar hellsehen und in einem tibetischen Zauberbuch lesen, das sich nur in seinem Kopf befand. Wußtet ihr das? :rofl:

Btw, Seine Zeitgenossen Einstein, Tucholsky, Kafka, Hesse usw. waren jedenfalls sehr enttäuscht von Steiner und taten seine frühesoterischen Vorträge als Hokuspokus ab. ;)

Faust
09.06.2010, 23:41
hallo pit,
was bedeutet das lustige rollende icon?
und was btw?

Faust
10.06.2010, 00:00
Ja, "Doppelgänger" war zu überspitzt ausgedrückt. Ich wollte damit andeuten, daß Steiner eine rege Phantasie in Bezug aufs Christentum hatte. Ich glaube, er hat auch die Wiedergeburt Jesus' in den 1930er oder -40er Jahren vorhergesagt. Er konnte sogar hellsehen und in einem tibetischen Zauberbuch lesen, das sich nur in seinem Kopf befand. Wußtet ihr das? :rofl:

Btw, Seine Zeitgenossen Einstein, Tucholsky, Kafka, Hesse usw. waren jedenfalls sehr enttäuscht von Steiner und taten seine frühesoterischen Vorträge als Hokuspokus ab. ;)


Definitiv: Rudolf Steiner machte überhaupt keine Aussage über zukünftige Reinkarnationen von Jesus.
Und von Christus behauptete er immer die Einzigartigkeit: Er hatte sich nie zuvor und wird sich auch nie danach inkarnieren.
Das mit den 30er und 40er -Jahren ist destillierter Blödsinn.

Die Inkarnation Christi war nach Rudolf Steiner eine einmalige Tat.

EinDachs
10.06.2010, 00:03
Hast Du eine Bibelstelle für Deinen Beitrag?

Ich hab 1.Korinter 15,21 anzubieten:

Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.

Faust
10.06.2010, 00:15
Ich hab 1.Korinter 15,21 anzubieten:

Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.

Vielen Dank! Ich hätte keine Bibelstelle gewusst, die den ersten und den zweiten Adam besser charakerisiert.

pittbull
10.06.2010, 00:15
Er hatte sich nie zuvor und wird sich auch nie danach inkarnieren.
Das mit den 30er und 40er -Jahren ist destillierter Blödsinn.

Stimmt, es war ein bisschen anders...



Die Inkarnation Christi war nach Rudolf Steiner eine einmalige Tat.

Nein, er meinte, daß Goethe Jesus gewesen wäre und - schlimmer noch - einige seiner Fans hielten Steiner für Jesus. :rofl:

Übrigens, besser als Steiner finde ich diesen Mystiker: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Aleister_Crowley

Faust
10.06.2010, 00:19
Stimmt, es war ein bisschen anders...


Nein, er meinte, daß Goethe Jesus gewesen wäre und - schlimmer noch - einige seiner Fans hielten Steiner für Jesus. :rofl:

Übrigens, besser als Steiner finde ich diesen Mystiker: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Aleister_Crowley

?

Wer????

Faust
10.06.2010, 00:22
hallo pit, willst wohl provozieren?
na gut, aber Crowley mit Steiner zu vergleichen ist wahrscheinlich selbst dir nicht ernst

pittbull
10.06.2010, 00:22
?

Wer????
Guckst Du: http://www.waldorfcritics.org/active/articles/NorbertBiermann.html

pittbull
10.06.2010, 00:24
hallo pit, willst wohl provozieren?
na gut, aber Crowley mit Steiner zu vergleichen ist wahrscheinlich selbst dir nicht ernst
Nein, ich halte beide für Narren. Aber interessant sind solche Leute trotzdem. :]

Faust
10.06.2010, 00:28
Nein, ich halte beide für Narren. Aber interessant sind solche Leute trotzdem. :]

wirklich gut gekontert! Respekt!
Wer Narr und wer kein Narr ist, kann nur des Menschen Verstand entscheiden.

Faust
10.06.2010, 00:31
vielleicht nur dessen Vernunft

heide
10.06.2010, 00:51
Stimmt, es war ein bisschen anders...


Nein, er meinte, daß Goethe Jesus gewesen wäre und - schlimmer noch - einige seiner Fans hielten Steiner für Jesus. :rofl:

Übrigens, besser als Steiner finde ich diesen Mystiker: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Aleister_Crowley

Wenn Du glaubst, diesen Strang der Lächerlicherkeit preis geben zu können, dann, denke ich, bist Du nicht auf dem richtigen Weg. Dir wird es nicht gelingen, die User/Innen "auf zu mischen", denn Du solltest jeden Deiner Beiträge, die Du noch schreiben möchtest, immer überdenken und sachlich argumentieren. Ein guter Meinungsaustausch sollte immer sachlich und präzise sein.

Faust
10.06.2010, 01:00
Liebe heide!
Der Lächerlichkeit wird jedes ernste Streben anheimgegeben.
Dennoch: ich schätze Pittbulls Argumente.
Blöd ist er nicht.

heide
10.06.2010, 01:02
Ich hab 1.Korinter 15,21 anzubieten:

Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.

Ich weiß nicht, welche Übersetzung Du vorliegen hast.

In der Luther-Bibel, rev. Ausgabe von 1984 steht:
..."Denn durch einen Menschen der Tod gekommen,so kommt auch durch einen die Auferstehung der Toten".
Vers 22...."Denn, wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.
Also haben wir hier den Fakt der "Erbsünde". Tod, und zwar der ewige durch Adam,und Auferstehung über Christus! Oder irre ich? Also nicht Adam und Jesus in einer "Person"!

pittbull
10.06.2010, 01:02
Ein guter Meinungsaustausch sollte immer sachlich und präzise sein.

Du hast ja recht. Ich werde immer von Lachkrämpfen geschüttelt, wenn zu religiösen, esoterischen, etc. Themen Statements kommen, die so aussehen, als würde jemand solche "Lehren" für bare Münze nehmen. :hihi:

Dessen ungeachtet: Steiner hat in seinem Leben ziemlich viel Mist verzapft. Lies mal Artikel auf esowatch, wikipedia oder google einfach mal nach seinem Namen. Es ist wirklich lustig, was dabei zum Vorschein kommt. :]

Faust
10.06.2010, 01:03
Lediglich wahrhaftig sollte er (und wir) sein! Es geht nicht an, Unwahrhaftigkeiten in bezug zu R.Steiner zu verbreiten

heide
10.06.2010, 01:05
Liebe heide!
Der Lächerlichkeit wird jedes ernste Streben anheimgegeben.
Dennoch: ich schätze Pittbulls Argumente.
Blöd ist er nicht.

Halte Dich einfach raus, wenn ich versuche, diesen Strang nicht "verkommen" zu lassen. Ich will hier Fakten, ehrliche Beiträge und keine Lächerlichkeit.
Nichts für ungut, lieber User!

Faust
10.06.2010, 01:05
Und die Originalliteratur?

Faust
10.06.2010, 01:10
Ich komme auf die Erstfrage zurück: Warum ist R. Steiner so unbekannt?

pittbull
10.06.2010, 01:11
Und die Originalliteratur?
Du meinst, die er geschrieben hat? Die halte ich für belanglos, nach dem, was ich über ihn gelesen habe.

Aber ich ziehe mich hiermit zurück. Und fühlt euch bitte nicht gekränkt von meinen Lästereien.

Weitermachen! :)

heide
10.06.2010, 01:11
Du hast ja recht. Ich werde immer von Lachkrämpfen geschüttelt, wenn zu religiösen, esoterischen, etc. Themen Statements kommen, die so aussehen, als würde jemand solche "Lehren" für bare Münze nehmen. :hihi:

Dessen ungeachtet: Steiner hat in seinem Leben ziemlich viel Mist verzapft. Lies mal Artikel auf esowatch, wikipedia oder google einfach mal nach seinem Namen. Es ist wirklich lustig, was dabei zum Vorschein kommt. :]

Ist es nicht das Recht eines jeden Menschen, so viel Mist in seinem Leben zu verzapfen? Manche, oder auch mehrere Menschen finden einen Weg der Besinnung. M.E.n. hat Steiner diesen auch für sein Leben gefunden. M.E.n. ist Steiner schon, obwohl mit Okkultismus und .....behaftet, ein Denker gewesen, der sich wirklich einmal Gedanken über den christlichen Glauben gemacht hat.
Dass er dann das Christlich, nicht mehr für christlich hielt, war zur Zeit Steiner sicher okay. Gleiche Paralellen finden wir doch auch heute, wenn wir mit erleben, dass es immer mehr Atheisten gibt!

heide
10.06.2010, 01:14
Und die Originalliteratur?
Liegt wohl bei seiner Tochter? Oder in seinem schweizer Verlag Dornach?

:hihi::hihi::hihi:

Wer weiß denn genau, was Steiner wirklich aufgeschrieben hat? Selbst sein Kind konnte die Sau-Klaue nicht wirklich lesen!

Faust
10.06.2010, 01:16
Ist es nicht das Recht eines jeden Menschen, so viel Mist in seinem Leben zu verzapfen? Manche, oder auch mehrere Menschen finden einen Weg der Besinnung. M.E.n. hat Steiner diesen auch für sein Leben gefunden. M.E.n. ist Steiner schon, obwohl mit Okkultismus und .....behaftet, ein Denker gewesen, der sich wirklich einmal Gedanken über den christlichen Glauben gemacht hat.
Dass er dann das Christlich, nicht mehr für christlich hielt, war zur Zeit Steiner sicher okay. Gleiche Paralellen finden wir doch auch heute, wenn wir mit erleben, dass es immer mehr Atheisten gibt!

Widerspruch, liebe heide!
R. Steiner war wohl der erkenntnismässig größte Christ der Neuzeit.

heide
10.06.2010, 01:18
Liebe heide!
Der Lächerlichkeit wird jedes ernste Streben anheimgegeben.
Dennoch: ich schätze Pittbulls Argumente.
Blöd ist er nicht.

..."Du hast ja recht. Ich werde immer von Lachkrämpfen geschüttelt,"...

Zitat von Pittbull

Faust
10.06.2010, 01:21
Tschau Pittbull, hätte gerne mehr mit Dir gesprochen.
Es geht mir, wie Dir, nicht um einen "Gottesbeweis."
Allerdings habe ich auch meine Meinung (ist ungleich Wahrhaftigkeit).
Vielleicht sprechen wir weiter?

Faust
10.06.2010, 01:23
Zitat o.k.
"Lachkrämpfe" sind bekanntlich keine Beweise

Faust
10.06.2010, 01:37
Liegt wohl bei seiner Tochter? Oder in seinem schweizer Verlag Dornach?

:hihi::hihi::hihi:

Wer weiß denn genau, was Steiner wirklich aufgeschrieben hat? Selbst sein Kind konnte die Sau-Klaue nicht wirklich lesen!

Rudolf Steiner soll ein Kind gehabt haben?

Wieso können wir seine "Sauklaue" heute besser lesen als ein historisches Dokument?

Rudolf Steiners Handschrift ist besser lesbar als die meine!

Faust
10.06.2010, 01:38
dafür gibt es viele Dokumente!

heide
10.06.2010, 01:40
Widerspruch, liebe heide!
R. Steiner war wohl der erkenntnismässig größte Christ der Neuzeit.
War mir klar, dass ein solcher Satz nur von Dir kommen konnte.
Den Steiner-Fan, der hier im Forum war, hat sich leider abgemeldet. Schade, ich bereue das sehr, denn mit ihm hätten wir einen guten Diskussionspartner gehabt. Doch ich denke, in den nächsten Tagen werden sich hoffentlich noch kath. Christen und auch Atheisten melden, die zu diesem Strang etwas schreiben können, wenn sie denn wollen.

Faust
10.06.2010, 01:45
Interessant, von wie vielen Seiten Rudolf Steiner heute noch angegriffen wird! Und wie z.T. lügenhaft!
Da wünsch ich mir doch einen Gegner wie Pittbull, der immerhin argumentiert!

heide
10.06.2010, 01:47
Interessant, von wie vielen Seiten Rudolf Steiner heute noch angegriffen wird! Und wie z.T. lügenhaft!
Da wünsch ich mir doch einen Gegner wie Pittbull, der immerhin argumentiert!
Jau, die Messer für den verbalen Kampf sind gewetzt. Ich nehme Deinen Fehde-Handschuh an!
Und muss ich in die Heia, der Tag ruft, sowie auch die Arbeit..oh, ich kann das Wort sogar noch schreiben.

Gute Nacht Faust!

Faust
10.06.2010, 01:52
Liegt wohl bei seiner Tochter? Oder in seinem schweizer Verlag Dornach?


Verwechlung?

Faust
10.06.2010, 01:53
Gute Nacht Heide!

Faust
10.06.2010, 01:53
Und Danke für das Thema!

Faust
10.06.2010, 01:55
Liegt wohl bei seiner Tochter? Oder in seinem schweizer Verlag Dornach?

Stammt nicht von mir!
Weiß nicht, wie hereingekommen

C-Dur
10.06.2010, 05:13
Gutes Thema. Danke, Heide.

Ich habe von der Anthroposophie den Glauben an die Reinkarnation angenommen. Der Glaube wurde dann noch verstaerkt durch Edgar Cayces "readings". Edgar Cayce ist der beruehmte "schlafende Prophet" Amerikas.

Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise stammt auch von Steiner.

Ich hoffe, ich kann aus diesem Thread vergessenes und neues Wissen schoepfen. Bernhards Link kommt sehr gelegen.

Leila
10.06.2010, 06:41
Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?


Ich komme auf die Erstfrage zurück: Warum ist R. Steiner so unbekannt?

Ob ich darauf antworten soll? Ich wage es und gestehe gleich, Steiners Schriften nicht gelesen zu haben. Dafür kenne ich die Anhänger seiner Lehren ganz gut. Sie fühlen sich als Elite, als etwas besseres, und sie sind nicht auf großen Zulauf aus. Zuletzt stand ich mit Mitte der 1980er-Jahre mit Anthroposophen in persönlichem Kontakt: allesamt waren Unternehmer, Akademiker oder Künstler. Die ‚Wortführer‘ waren derart in der Auslegung der Steinerschen Lehren beschlagen, daß ich vor lauter Staunen baff und sprachlos war.

Gruß von Leila

bernhard44
10.06.2010, 06:49
Weil er ein ziemlicher Wirrkopf und Rassist war.
Guckst Du: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Rudolf_Steiner

und du ein Phrasendrescher!

ein Phänomen in der Lehre Steiners und seiner Person ist, dass er selbst gern als Antisemit verrissen wird aber gerade die Bildungsbürger und intellektuelle Elite ihren Nachwuchs nur allzu gern auf von seinem Geiste durchströmte Lehranstalten schickt! Aber vielleicht ist es gerade dieser Geist Steiners, der wenn überhaupt Antisemit, nur den damaligen Zeitgeist und den auch in einer recht abgemilderten Form, in seine Schriften einfließen ließ, der diese Menschen anzieht.

http://www.info3.de/ycms/printartikel_561.shtml

jupiter2674
10.06.2010, 09:13
Jupiter: gute Erklärung. Es ging mir auch nicht darum, Schulen für Weltanschauungen zu missbrauchen. Allein es bleibt die Frage: Anthroposphie als solche ist nicht nur unbekannt, sondern sogar verachtet. Wer ihre Inhalte nur anfänglich kennenlernen konnte, reibt sich am Kopf.

Die Anthroposophie ist sicher vielen Menschen unbekannt. Dennoch gibt es auch relativ viele Menschen, die etwas darüber wissen oder gehört haben. Dass sie von manchen verachtet, missverstanden und missgedeutet wird, ist an sich nichts besonderes. Das verhält sich bei anderen Lehren nicht anders, vor allem, wenn diese relativ neu für viele sind. Das liegt sozusagen in der Natur der Sache. Doch genauso gibt es eben auch Menschen, die sehr viel Nutzen aus diesen Lehren gewonnen haben, für sich und andere.

Efna
10.06.2010, 09:18
Steiner war ein Esoteriker und Mystiker, also ein Metaphysiker.

Metaphysiker erlangen keine Erkenntnisse aus höheren Welten oder über höhere Welten, also Überuniversen oder der Welt der Götter .... sondern spinnen sich einfach irgendeinen Müll zusammen.

Ein Junkie war nach einem LSD-Trip in mehr Überuniversen, als sich so ein esoterischer Spinner überhaupt nur zusammenfantasieren kann.

Mag ich immer noch lieber als die ganzen religiösen Dogmatiker...

jupiter2674
10.06.2010, 09:42
Der erste Adam war eben Adam, der Mensch, geschaffen von Gott.
Der "zweite Adam" ist selbstverständlich erstens eine Metapher. Zweitens etwas so Tiefes, dass es in ein paar Sätzen kaum erklärt werden kann.

Auch der erste Adam ist eher als Metapher aufzufassen und rein symbolisch und sinnbildlich gemeint. Ich nehme an, dass Du dies ebenso siehst. Damals (die Geschichte ist ja schon sehr alt) konnte man mit den meisten Menschen nur in dieser Weise sprechen. In den Lehren der Zeitlosen Weisheit wird der Sinn der Geschichte damit beschrieben, dass diese sich auf die beginnende Inkarnation der menschlichen Seelen vor etwa 18 Millionen Jahren bezieht. Die damals noch völlig undifferenzierten Seelen nahmen getrennte Geschlechter auf der physischen Ebene an und "aßen vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" (wieder eine Metapher), d.h. sie erfuhren zum ersten Mal das Leben auf der körperlichen Ebene. Für die Seele war das ein "Fall" aus dem Paradies (dem Zustand der Seele) in das irdisch-körperliche Leben und daher eine Einschränkung. Wobei dieser Abstieg der Seele beabsichtigt war und dem göttlichen Evolutionsplan für unseren Planeten entsprach. In der Schlange sehe ich ein Symbol für Sex. Mit der Metapher des "zweiten Adam" habe ich mich noch nicht näher befasst. Ganz allgemein kann man Adam im ursprünglichen hebräischen Sinn mit Mensch oder "der von der Erde Genommene" und Eva mit "die Belebte" übersetzen.

jupiter2674
10.06.2010, 09:53
Es freut mich, dass es in diesem Strang Menschen gibt, die dem Thema nicht verschlossen sind. Du gehörst dazu. Ich hatte schon bei Deinem ersten Beitrag, dass Du Dich mit diesem Thema auseinander setzt. Danke!

Da ich mich mit solchen Themen wie der Evolution der Seele oder der Konstitution des Menschen in geistiger und materieller Hinsicht schon länger befasse, gibt es für mich keinen Grund, mich diesem Thema (Anthroposophie, Rudolf Steiner....) zu verschließen, da gerade solche Aspekte dort auch eine wichtige Rolle spielen. Im Gegenteil: ich tausche meine Gedanken, Auffassungen und Erfahrungen darüber mit anderen sehr gern aus. Und ich nehme es so wahr, dass die Zahl der Menschen, die sich in dieser Hinsicht tiefere Gedanken machen, stetig wächst. Insofern ebenso besten Dank dafür, dass Du dieses Thema hier zur Diskussion stellst.

Leila
10.06.2010, 09:58
[…] ein Phänomen in der Lehre Steiners und seiner Person ist, dass er selbst gern als Antisemit verrissen wird aber gerade die Bildungsbürger und intellektuelle Elite ihren Nachwuchs nur allzu gern auf von seinem Geiste durchströmte Lehranstalten schickt! Aber vielleicht ist es gerade dieser Geist Steiners, der wenn überhaupt Antisemit, nur den damaligen Zeitgeist und den auch in einer recht abgemilderten Form, in seine Schriften einfließen ließ, der diese Menschen anzieht. […]

Die Gründe waren viel profaner: Die Anthroposophen führten schon früh das Konzept der Tagesschule ein. Die Kinder bekamen mittags bei den Lehrern zu essen (in einer mir bekannten Schule, die sich damals noch im Aufbau befand, gab es weder eine Küche noch einen Speisesaal). Das war für die Eltern sehr praktisch: der Vater konnte seinen Geschäften nachgehen und die Mutter ihre Arztpraxis führen, ungestört vom Kinderlärm und ungehindert vom Kinderkram.

Die Steinerianer waren mir einst äußerst sympathisch, ihr Schulkonzept überzeugte mich: malen, zeichnen, singen, tanzen, musizieren, Theaterstücke inszenieren, klassische Literatur lesen und besprechen, Gedichte auswendig lernen und nebenbei noch alles andere beigebracht zu bekommen (und nicht umgekehrt), davon war ich begeistert. Dennoch schickte ich meine Kinder auf die Volksschule.

Gruß von Leila

jupiter2674
10.06.2010, 10:03
Gerade aus gehen und den eigenen Tag gestalten ist gut. Doch was hat das mit Steiner zu tun?
Sind Denkanstöße auf dem geraden Weg des Lebens und seinen eigenen Tag gestalten nicht wichtig?

Ja Heide, solche Denkanstösse sind wichtig und so sollte man die Lehren Steiners und in der Anthroposophie allgemein auch in erster Linie verstehen. Man muss ja nicht jede Aussage wörtlich nehmen oder mit jeder übereinstimmen (genau wie in allen anderen Lehren), aber als wichtiger Denkanstoss dienten und dienen diese Lehren für eine ganze Reihe von Menschen schon. Allein das ist schon sehr wichtig. Und das Denken an sich kann dem Menschen ohnehin keine Lehre in dieser Welt abnehmen. Insofern kann vielleicht auch Boris aus diesem Gedankenaustausch noch den einen oder anderen Anstoss gewinnen.

jupiter2674
10.06.2010, 10:29
Die Gründe waren viel profaner: Die Anthroposophen führten schon früh das Konzept der Tagesschule ein. Die Kinder bekamen mittags bei den Lehrern zu essen (in einer mir bekannten Schule, die sich damals noch im Aufbau befand, gab es weder eine Küche noch einen Speisesaal). Das war für die Eltern sehr praktisch: der Vater konnte seinen Geschäften nachgehen und die Mutter ihre Arztpraxis führen, ungestört vom Kinderlärm und ungehindert vom Kinderkram.Die Steinerianer waren mir einst äußerst sympathisch, ihr Schulkonzept überzeugte mich: malen, zeichnen, singen, tanzen, musizieren, Theaterstücke inszenieren, klassische Literatur lesen und besprechen, Gedichte auswendig lernen und nebenbei noch alles andere beigebracht zu bekommen (und nicht umgekehrt), davon war ich begeistert. Dennoch schickte ich meine Kinder auf die Volksschule. Gruß von Leila

Und ich denke Leila, dass im Aufbau eines solchen Schul- und Erziehungssystems auch in erster Linie der große Verdienst Steiners und der Anthroposophie besteht. Einer Schulform, die sich sehr auf die Bedürfnisse des Kindes bezieht, was in vielen Schulen leider fehlt. Sicher findet man auch an anderen Schulen Lehrer, die einen solchen Ansatz versuchen, doch bei den heutigen Klassengrößen und den bestehenden Lehrplanzwängen ist es für solche Lehrer sehr schwierig, ihre Ideen umzusetzen. Und sicher gibt es auch unter den Waldorfschulen gute und schlechte. Doch allgemein kann man über die Erziehungsmethoden, die man dort versucht umzusetzen, sagen, dass diese in der Regel profund sind und zur Zeit zu den "korrektesten" in Bezug auf die Bedürfnisse der Kinder gehören.
Ich denke auch, dass der Weg der Zukunft mehr und mehr auf der Erkenntnis beruhen wird, dass jeder von uns eine Seele in Inkarnation ist, mit ganz spezifischen Erfahrungen, Eigenschaften, Talenten, Lebensaufgaben, Energien und Körpern ausgestattet. Und wenn wir unsere Kinder als solche Seelen verstehen, richtet sich die Erziehung dann richtigerweise auch an dem jeweils ganz individuellem Kind aus. Auf diese Weise kann man am ehesten auch die Veranlagungen der Kinder entdecken und fördern. Und das versuchen die Steiner-Schulen, zumindest theoretisch und von ihrer Zielsetzung her. Von den vielen Erziehungsexperimenten heute auf der ganzen Welt, kommen sie dem Ideal wahrscheinlich am nächsten; theoretisch. Das heißt nicht, dass sie es unbedingt auch so umsetzen, aber sie versuchen es wenigstens.

jupiter2674
10.06.2010, 11:04
Ja, "Doppelgänger" war zu überspitzt ausgedrückt. Ich wollte damit andeuten, daß Steiner eine rege Phantasie in Bezug aufs Christentum hatte. Ich glaube, er hat auch die Wiedergeburt Jesus' in den 1930er oder -40er Jahren vorhergesagt. Er konnte sogar hellsehen und in einem tibetischen Zauberbuch lesen, das sich nur in seinem Kopf befand. Wußtet ihr das? :rofl:
Btw, Seine Zeitgenossen Einstein, Tucholsky, Kafka, Hesse usw. waren jedenfalls sehr enttäuscht von Steiner und taten seine frühesoterischen Vorträge als Hokuspokus ab. ;)

Die Verdienste Steiners liegen auch weniger in seinen Deutungen und Auslegungen des Christentums. Da habe ich auch eine ganze Reihe anderer Auffassungen. Seine Verdienste liegen in seinem Hauptwerk, in dem er sich vor allem mit naturschonender und organischer Landwirtschaft, mit Erziehung, sowie Medizin befasste. Auf diesen Gebieten hat er der Menschheit faszinierende und wertvolle Einblicke und Methoden hinterlassen, von deren Umsetzung wir nur profitieren können. Und mit diesen Bereichen hat er sich auch am intensivsten befasst. Seine Einschätzungen zum Christentum und zu anderen Religionen sollten wir hingegen nicht so ernst und wörtlich nehmen. Auf diesem Gebiet hatte er wohl einen "blinden Fleck".
Was Hellsichtigkeit oder Hellhörigkeit angeht, so ist das eine Gabe, über die manche Menschen verfügen (ich spreche nicht von psychisch Kranken und Verrückten, sondern von Menschen, die wirklich hellsichtig und hellhörig sind). Und die hatte auch Steiner. Darüber sollte man sich nicht lustig machen. Wobei es auch dann darauf ankommt, dass man dabei stets selbst die Kontrolle darüber behält und das nötige Unterscheidungsvermögen entwickelt. Denn auch auf diesen feinstofflicheren Ebenen gibt es höhere und niedere Ebenen, sowie solche Wesenheiten und Kräfte und solche. Die subjektive Erfahrung mit Kräften und Energien, mit denen die Esoterik umgeht, ist heute noch das Vorrecht relativ weniger. Es zeigt sich jedoch, dass sich dies in wachsendem Maße ändert. Das liegt wohl daran, dass sich immer mehr Menschen dessen bewusst werden und über ihre Erfahrungen jetzt offener sprechen können. Wir müssen sehen, dass weder die Menschheit insgesamt, noch die Wissenschaft speziell stehen bleibt und es geht immer schneller, dass jenes, was heute vielen noch ungewöhnlich, unwahrscheinlich und unannehmbar erscheint, morgen alltäglich und völlig normal sein wird. Dann wird es von der Wissenschaft "bewiesen" sein, weil es auf der Erfahrung vieler Menschen beruht. Man sollte sich auch immer daran erinnern, dass das ´Esoterische´ von heute das ´Exoterische´ von morgen ist. Heute ist es für jeden eine Tatsache, dass die Erde eine Kugel ist. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde man für eine solche Behauptung verbrannt. Und heute kann man vieles wissenschaftlich beweisen, was vor kurzem noch ´esoterisch´ war. Z.B., dass Pflanzen auf Musik und das Denken der Menschen reagieren. Wer dies früher behauptete, wurde von vielen noch dafür verspottet.
Die Zeit bleibt eben nicht stehen!

Leila
10.06.2010, 11:36
Lieber Jupiter!

Hier wie anderswo (z.B. dort (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3755976&postcount=242)), packst Du so viele Gedanken in Deine Beiträge hinein, daß ich mit dem Nachdenken nicht mehr hinterherkomme. Antworte ich Dir auf sie wie dort (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3760493&postcount=311), dann heimse ich rote Punkte ein. Die zu den roten Punkten passenden Kommentare lauteten: „So ein Müll!“ oder „Aha“.

Ich bitte Dich um Verständnis dafür, daß ich mich in diesem Strang nicht mehr äußern werde.

Gruß von Leila

jupiter2674
10.06.2010, 11:53
Definitiv: Rudolf Steiner machte überhaupt keine Aussage über zukünftige Reinkarnationen von Jesus.

Dass er keine Aussage über zukünftige Reinkarnationen von Jesus oder vom Christus machte, stimmt wohl so nicht ganz. Immerhin kam Steiner aus der Theosophie und hatte die theosophischen Lehren studiert. Und darin ist dies ein nicht unwichtiges Thema. Steiner war auf jeden Fall davon überzeugt, dass der Christus in keinem physischen Körper wiederkommt, sondern nur auf der sogenannten feinstofflichen ätherischen Ebene (die er meist als das geistige Reich bezeichnete), wobei ich da anderer Auffassung bin.


Und von Christus behauptete er immer die Einzigartigkeit: Er hatte sich nie zuvor und wird sich auch nie danach inkarnieren.
Das mit den 30er und 40er -Jahren ist destillierter Blödsinn. Die Inkarnation Christi war nach Rudolf Steiner eine einmalige Tat.

Aber ich denke, was Steiners Ansichten über das Christentum und speziell über den Christus, betrifft, so hatte er da wohl einen kleinen blinden Fleck, obwohl er ansonsten sicher ein ganz bemerkenswerter Mann mit wertvollen Einblicken und Lehren in Bereichen wie Landwirtschaft, Gartenbau, Erziehung und Medizin war.
Irgendwie hinderte Steiner wohl sein christlicher Mystizismus daran, die Rolle des Christus auf unserem Planeten richtig einzuordnen und zu verstehen. Denn als Theosoph und Esoteriker, als den er sich selbst bezeichnen würde, hätte er es eigentlich besser wissen müssen. In den theosophischen Lehren, besonders in denen von Alice Ann Bailey, wurde ziemlich nachdrücklich angekündigt, dass der Christus tatsächlich in einem physischen Körper, für alle sichtbar, wieder auf der Erde erscheinen wird, wobei er im geistigen Sinne die Erde eigentlich nie verlassen hat. Doch dies muss irgendwie in Widerspruch zu der bei Steiner ziemlich ausgeprägten christlichen Mystik gestanden haben. Deshalb sehe ich in ihm auch eher einen Mystiker, als einen Esoteriker. Steiner bestand darauf, dass der Christus nur auf der ätherischen Ebene wiederkommen könne. Und die Menschheit, so schrieb und glaubte er, werde im kommenden Zeitalter allmählich die ätherische Schau (also Hellsichtigkeit und Hellhörigkeit) entwickeln (was ich ja wiederum auch so sehe) und einer nach dem anderen werde so auf diese Weise den Christus im Ätherischen erkennen. Meiner Meinung nach ist diese Auffassung ein Mißverständnis. Es war aber wohl der christliche Dogmatismus, der Steiner darin bestärkte, dass der Christus nicht in einem physischen Körper kommen kann. Es war für ihn scheinbar so, als würde man damit den Christus irgendwie erniedrigen und ihn auf eine zu tiefe Ebene herunterholen, was man auch verstehen kann. Auch viele Christen glauben das ja so ähnlich und sehen Christus nur in seiner Rolle als ein Prinzip, nicht aber als wirklichen Menschen, der dieses Prinzip verkörpert und weitergibt und der auf allen Ebenen, einschließlich der physischen, gleichzeitig wirken kann.

jupiter2674
10.06.2010, 12:15
Lieber Jupiter!
Hier wie anderswo (z.B. dort (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3755976&postcount=242)), packst Du so viele Gedanken in Deine Beiträge hinein, daß ich mit dem Nachdenken nicht mehr hinterherkomme. Antworte ich Dir auf sie wie dort (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3760493&postcount=311), dann heimse ich rote Punkte ein. Die zu den roten Punkten passenden Kommentare lauteten: „So ein Müll!“ oder „Aha“.
Ich bitte Dich um Verständnis dafür, daß ich mich in diesem Strang nicht mehr äußern werde. Gruß von Leila

Derart herabwürdigende Kommentare stammen jedoch nicht von mir Leila. Ich hatte Dir ja ganz normal auf Deine Einwendung geantwortet und vorgeschlagen, dass Du vielleicht nur auf einige wenige Aussagen in meinem Beitrag eingehst. Niemand verlangt doch von Dir und ich sowieso nicht, dass Du Dich zu jedem Satz äußerst. Es sind ja auch nicht alle Beiträge von mir so lang. Oft schreibe ich auch nur in ein bis drei Sätzen.
Ich gebe zu, dass ich mich in meinem Beitrag über die Entwicklung des Bewusstseins etwas umständlich ausgedrückt habe und werde dazu deshalb noch einen kürzeren und sprachlich eindeutigeren verfassen.
Doch hier in diesem Strang, so meine ich, habe ich mich bisher doch recht klar ausgedrückt. Ansonsten halte ich nichts davon, bei solchen Themen nur mit Schlagwörtern zu argumentieren. Das wird dem Thema nicht gerecht.
Jedenfalls würde ich mich darüber freuen, wenn Du Deine Ankündigung, Dich auf diesem Strang nicht mehr zu äußern, wieder revidierst.
Deine Kommentare und Argumente sind ausdrücklich erwünscht! Lasse Dich bitte nicht von beleidigenden Kommentaren beeinflussen!

jupiter2674
10.06.2010, 12:33
Nein, er meinte, daß Goethe Jesus gewesen wäre und - schlimmer noch - einige seiner Fans hielten Steiner für Jesus. :rofl:


Dass er meinte, dass Goethe Jesus gewesen sei, ist mir zwar nicht bekannt, aber das Werk und die Schriften von Steiner sind derart umfangreich, komplex und vielfältig, dass man nicht jedes einzelne seiner vielen Worte für bare Münze nehmen oder auf die Goldwaage legen sollte. Er hatte sicher wie die meisten Menschen auch ab und zu weniger lichte Momente. Das sollte man ihm genau wie allen anderen Menschen auch zugestehen. Auch Goethe, Beethoven, Rembrandt, Lincoln, Brandt, Churchill, Gandhi oder welche Größen auch immer, hatten solche Momente. Dennoch ist auch deren Werk unbestritten. Steiners Verdienste bestehen vor allem in seinen Lehren und Methoden in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Erziehung und Medizin. Und damit hat er sich auch in erster Linie befasst. Diese Lehren und Methoden sind sehr wertvoll und sollten viel mehr beachtet werden.
Dass einige fanatische bzw. euphorische und schwärmerische Fans in ihm selbst gleich Jesus gesehen haben, muss man ebenfalls nicht so ernst nehmen. Schon tausende Menschen in der Welt sahen und sehen in sich bzw. anderen Jesus oder andere Größen dieser Art. Solche Auswüchse gehören scheinbar meist auch dazu und sind wohl nur schwer zu verhindern. Dafür kann Steiner auch nichts. Er selbst hat es schließlich von sich auch nicht behauptet.

jupiter2674
10.06.2010, 12:39
Nein, ich halte beide für Narren. Aber interessant sind solche Leute trotzdem. :]

Wer sich ernsthaft mit Steiners Forschungen, Lehren und Methoden auf den Gebieten der Landwirtschaft, des Gartenbaus, der Erziehung und Förderung von Kindern, sowie der Medizin (und das waren die Gebiete, wo er vor allem arbeitete), befasst hat, kann in ihm eigentlich unmöglich einen Narren sehen.

jupiter2674
10.06.2010, 13:40
Ich weiß nicht, welche Übersetzung Du vorliegen hast.
In der Luther-Bibel, rev. Ausgabe von 1984 steht:
..."Denn durch einen Menschen der Tod gekommen,so kommt auch durch einen die Auferstehung der Toten".
Vers 22...."Denn, wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.
Also haben wir hier den Fakt der "Erbsünde". Tod, und zwar der ewige durch Adam,und Auferstehung über Christus! Oder irre ich? Also nicht Adam und Jesus in einer "Person"!

Die vielen verschiedenen Bibelübersetzungen erschweren eine Verständigung oft.
Jedenfalls sehe ich es so, dass Paulus den Begriff der Sünde überhöht und vielleicht auch etwas fehlinterpretiert hat. Vielleicht liegt es auch an dem langen Prozess der Überlieferungen, Veränderungen und Übersetzungen der biblischen Bücher, wodurch der jetzige Inhalt nicht immer den ursprünglichen Aussagen und Lehren entspricht. Zumindest hat sich Jesus selbst nicht derart überhöht zur Sünde geäußert und auch nicht von einer Erbsünde gesprochen.
Viele Christen glauben, dass Luzifer (auch als Satan bezeichnet) aus dem Himmel verstoßen wurde, weil er überheblich geworden war und Gott widersprach. Ich denke, dass dies ausgesprochen vereinfacht dargestellt ist und von einem Mißverstehen der Realität zeugt. Natürlich ist es auch symbolisch zu verstehen und in der Entstehungszeit dieser Lehren gab es wahrscheinlich auch keine andere Möglichkeit, sich derart symbolisch und vereinfacht auszudrücken.
Aus meiner Sicht ist es so, dass hier symbolisch ein ganz entscheidendes Ereignis in unserer menschlichen Entwicklung beschrieben wird, dass vor vielen Millionen Jahren stattfand. Zu jener Zeit hatte der frühe Tiermensch einen Punkt erreicht, an dem die ´Energie des Denkens´ (ein besserer Begriff fällt mir dazu nicht ein) eingesetzt werden und auf sein noch sehr unreifes Denkvermögen einwirken konnte. Er hatte wahrscheinlich noch keinen Mentalkörper (neben dem physischen und dem Astral-bzw.Emotionalkörper einer der drei Körper der menschlichen Persönlichkeit, die auch Steiner ausführlich beschrieb). Diese Energie des Denkens, die von außerhalb der Erde gebracht wurde (manche denken, von der Venus), "bestrahlte" (wieder kein besseres Wort) nun den frühen Tiermenschen. Dieser Prozess stimulierte dann das Denkvermögen dieses Fast-Menschen bis zu einem Punkt, an dem es für die menschlichen Seelen, die auf der Seelenebene warteten, möglich wurde, sich zum ersten Mal zu inkarnieren. Dadurch waren die menschlichen Seelen nun zum ersten Male auf unserem Planeten individualisiert. Da die Seele vollkommen ist, ist die Seele eine Art Paradies. Der Mythos von Adam und Eva symbolisiert diesen Abstieg aus dem "Paradies" in die Inkarnation. Und weil die Seele sich eben nur unvollkommen durch die niederen Träger (den mentalen, astralen und physischen) manifestieren kann, ist es in einem gewissen Sinne auch eine Art Abstieg in die Unvollkommenheit oder das "Böse", wie es oft in der Bibel und von Christen genannt wird. Aber es ist nicht böse im Sinne von gut und böse, sondern lediglich unvollkommen im Vergleich zur Seelenebene. Aus höherer Sicht gibt es nur Unvollkommenheit und Vollkommenheit. So etwas wie "Sünde" oder gar "Erbsünde" gibt es eigentlich nicht. Sünde ist eine relative Unvollkommenheit. Aber viele christliche Gruppen haben leider alles auf die Sünde und die Erbsünde konzentriert, auf gut und böse.
Der Abstieg der Seele in die physische Materie führte und führt immer wieder zu einem unvollkommenen Ausdruck dieser Seele. Doch die Evolutionsreise bleibt natürlich nicht stehen, sondern geht weiter, bis schließlich die physischen Träger verfeinert genug sind (durch den langen Prozess der Reinkarnation mit unzähligen Inkarnationen), um eine vollkommene Manifestation der sich in Inkarnation befindlichen Seele zu ermöglichen. So in etwa stelle ich mir den Prozess der "Rückkehr" (zu Gott, zur Vollkommenheit, zur Einheit, ins Paradies) vor. Der Abstieg der Seele in die Materie (auch als Rebellion im Himmel symbolisiert) ist die Involution, ihre Rückreise hingegen die Evolution.

jupiter2674
10.06.2010, 14:40
Du hast ja recht. Ich werde immer von Lachkrämpfen geschüttelt, wenn zu religiösen, esoterischen, etc. Themen Statements kommen, die so aussehen, als würde jemand solche "Lehren" für bare Münze nehmen. :hihi:

Es steht Dir natürlich frei, Dich in und mit Lachkrämpfen zu sonnen (die sind ja oft auch ganz sinnvoll), doch solltest Du auch akzeptieren, dass viele religiöse und esoterische Lehren für viele Menschen sehr wichtig sind, ihnen das Leben erleichtern und ihre Weiterentwicklung als Mensch unterstützen. Natürlich gibt es unter den esoterischen Lehren auch eine Menge "Schrott", da gebe ich Dir ja recht, doch das ist auf anderen Gebieten nicht anders und es gibt eben auch eine ganze Reihe sehr wertvoller Lehren.
Der Begriff Esoterik im allgemeinen bedeutet ja erstmal nichts anderes als "verborgen", genauer gesagt verborgen für eine gewisse Zeitspanne, nicht für immer und ewig. Verborgen deshalb, weil diese Lehren zum jeweiligen Zeitpunkt ihrer Weitergabe an Menschen oder Gruppen, den meisten Menschen größtenteils unbekannt sind und von ihnen auch nicht akzeptiert werden. Doch im Laufe der Zeit werden die wirklich esoterischen Lehren exoterisch, von den Menschen anerkannt und verstanden und von wissenschaftlich bewiesen. Vieles in der heutigen Naturwissenschaft oder in der Psychologie war vor nicht allzu langer Zeit noch esoterisch. Über die Behauptung, die Erde sei eine Kugel, hat man vor einigen Jahrhunderten auch noch gelacht.
Andererseits kann man sich in der Welt natürlich auch als Mensch oder im Dienst für die Welt weiterentwickeln, ohne etwas mit Esoterik oder Religion zu tun zu haben. Manche sogenannten esoterischen und okkulten Gruppen bzw. Menschen bilden sich ein, die am weitest entwickelten zu sein. Das stimmt aber nicht, das ist nur ihr Glamour und ihre Verblendung. Höhere Eingeweihte unter den Menschen arbeiten heute sehr oft auch auf anderen Gebieten. Mit Esoterik und Religion haben sie oft gar nichts zu tun. Die entscheidenden Veränderungen des Lebens finden heute z.B. auf politischer, ökonomischer und sozialer Ebene statt. "New Age"-Leute, die Bücher über Esoterik lesen, halten sich oft gleich für Esoteriker - und sind es in vielen Fällen ganz und gar nicht. Esoterik ist kein Studium, in dem man ein Examen ablegen kann. Ich sehe Esoterik eher als einen Seinszustand oder als die Wissenschaft bzw. Philosophie des Seins. Wahrscheinlich wussten bzw. wissen große Gestalten der Menschheit wie Bach, Beethoven, Rubens, Rembrandt, Einstein, Darwin, Madame Curie, Lincoln, Churchill, Roosevelt, Kennedy, Marx, Kant, Gorbatschow, Mandela, Brandt, Schweitzer, Hesse, Tolstoi und Dostojewski nichts oder kaum etwas über Esoterik. Wahrscheinlich wären sie in ihrem Dienst und ihrer Arbeit sogar weniger effektiv gewesen, wenn sie davon etwas gewusst hätten. Und trotzdem ist die Esoterik für viele andere Menschen wiederum sehr wichtig, inspirierend und motivierend. Man muss dies eben ganz differenziert betrachten.


Dessen ungeachtet: Steiner hat in seinem Leben ziemlich viel Mist verzapft. Lies mal Artikel auf esowatch, wikipedia oder google einfach mal nach seinem Namen. Es ist wirklich lustig, was dabei zum Vorschein kommt. :]

Auch viele andere große Gestalten der Menschheit haben in ihrem Leben viel Mist gebaut, ob nun Michelangelo, Shakespeare, Beethoven, Mozart, Schuhmann, Schopenhauer, Churchill, Goethe, Schiller oder Gandhi, jeder auf seine Weise. Dennoch hat dies deren Lebenswerk und großen Dienst für die Menschheit nicht gemindert. Man muss noch kein perfekter und fehlerloser Mensch sein, um wirklich Großes in der und für die Welt zu leisten.

jupiter2674
10.06.2010, 14:44
Widerspruch, liebe heide!
R. Steiner war wohl der erkenntnismässig größte Christ der Neuzeit.

Das wiederum finde ich etwas übertrieben, obwohl ich seine großen Verdienste und sein Lebenswerk schätze. Aber die Verdienste lagen doch vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Erziehung und Medizin.

Leila
10.06.2010, 14:46
[…]

Gegen Schreibmaschinen wie Dich bin ich, wie angedeutet, macht- und sprachlos. Du kommst mir wie ein potenzierter politisch Verfolgter vor.

Gruß von Leila

jupiter2674
10.06.2010, 15:17
Gegen Schreibmaschinen wie Dich bin ich, wie angedeutet, macht- und sprachlos. Du kommst mir wie ein potenzierter politisch Verfolgter vor. Gruß von Leila

Dann antworte ich Dir ab jetzt immer nur mit einem Satz (diesmal mit diesem), doch welchen Sinn siehst Du darin, Leila?

Leila
10.06.2010, 16:53
Dann antworte ich Dir ab jetzt immer nur mit einem Satz (diesmal mit diesem), doch welchen Sinn siehst Du darin, Leila?

Du verkennst mein Problem vollkommen: Ich weiß nicht, was ich Dir auf Deine vielen Sätze antworten soll.

Gruß von Leila

jupiter2674
10.06.2010, 21:03
Du verkennst mein Problem vollkommen: Ich weiß nicht, was ich Dir auf Deine vielen Sätze antworten soll. Gruß von Leila

Übertreibst Du da nicht ein wenig Leila? In meinem Beitrag Nr. 94 gehe ich auf einen Beitrag von Dir ein. Und dort drücke ich mich doch verständlich aus und verwende nur einige Sätze mehr als Du. Wie wäre es denn damit, wenn wir auf das dortige Thema zurückkommen?

Leila
10.06.2010, 21:24
[…]

Es ist so, wie ich es folglich schreibe: nicht jedem fühle ich mich gewachsen – Dir zum Beispiel nicht.

Gruß von Leila

jupiter2674
10.06.2010, 23:55
Es ist so, wie ich es folglich schreibe: nicht jedem fühle ich mich gewachsen – Dir zum Beispiel nicht. Gruß von Leila

Wir befinden uns aber doch miteinander in keinem Wettkampf. Es geht doch nur um einen Gedankenaustausch.

heide
11.06.2010, 04:14
Die vielen verschiedenen Bibelübersetzungen erschweren eine Verständigung oft.
Jedenfalls sehe ich es so, dass Paulus den Begriff der Sünde überhöht und vielleicht auch etwas fehlinterpretiert hat. Vielleicht liegt es auch an dem langen Prozess der Überlieferungen, Veränderungen und Übersetzungen der biblischen Bücher, wodurch der jetzige Inhalt nicht immer den ursprünglichen Aussagen und Lehren entspricht. Zumindest hat sich Jesus selbst nicht derart überhöht zur Sünde geäußert und auch nicht von einer Erbsünde gesprochen.
Viele Christen glauben, dass Luzifer (auch als Satan bezeichnet) aus dem Himmel verstoßen wurde, weil er überheblich geworden war und Gott widersprach. Ich denke, dass dies ausgesprochen vereinfacht dargestellt ist und von einem Mißverstehen der Realität zeugt. Natürlich ist es auch symbolisch zu verstehen und in der Entstehungszeit dieser Lehren gab es wahrscheinlich auch keine andere Möglichkeit, sich derart symbolisch und vereinfacht auszudrücken.
Aus meiner Sicht ist es so, dass hier symbolisch ein ganz entscheidendes Ereignis in unserer menschlichen Entwicklung beschrieben wird, dass vor vielen Millionen Jahren stattfand. Zu jener Zeit hatte der frühe Tiermensch einen Punkt erreicht, an dem die ´Energie des Denkens´ (ein besserer Begriff fällt mir dazu nicht ein) eingesetzt werden und auf sein noch sehr unreifes Denkvermögen einwirken konnte. Er hatte wahrscheinlich noch keinen Mentalkörper (neben dem physischen und dem Astral-bzw.Emotionalkörper einer der drei Körper der menschlichen Persönlichkeit, die auch Steiner ausführlich beschrieb). Diese Energie des Denkens, die von außerhalb der Erde gebracht wurde (manche denken, von der Venus), "bestrahlte" (wieder kein besseres Wort) nun den frühen Tiermenschen. Dieser Prozess stimulierte dann das Denkvermögen dieses Fast-Menschen bis zu einem Punkt, an dem es für die menschlichen Seelen, die auf der Seelenebene warteten, möglich wurde, sich zum ersten Mal zu inkarnieren. Dadurch waren die menschlichen Seelen nun zum ersten Male auf unserem Planeten individualisiert. Da die Seele vollkommen ist, ist die Seele eine Art Paradies. Der Mythos von Adam und Eva symbolisiert diesen Abstieg aus dem "Paradies" in die Inkarnation. Und weil die Seele sich eben nur unvollkommen durch die niederen Träger (den mentalen, astralen und physischen) manifestieren kann, ist es in einem gewissen Sinne auch eine Art Abstieg in die Unvollkommenheit oder das "Böse", wie es oft in der Bibel und von Christen genannt wird. Aber es ist nicht böse im Sinne von gut und böse, sondern lediglich unvollkommen im Vergleich zur Seelenebene. Aus höherer Sicht gibt es nur Unvollkommenheit und Vollkommenheit. So etwas wie "Sünde" oder gar "Erbsünde" gibt es eigentlich nicht. Sünde ist eine relative Unvollkommenheit. Aber viele christliche Gruppen haben leider alles auf die Sünde und die Erbsünde konzentriert, auf gut und böse.
Der Abstieg der Seele in die physische Materie führte und führt immer wieder zu einem unvollkommenen Ausdruck dieser Seele. Doch die Evolutionsreise bleibt natürlich nicht stehen, sondern geht weiter, bis schließlich die physischen Träger verfeinert genug sind (durch den langen Prozess der Reinkarnation mit unzähligen Inkarnationen), um eine vollkommene Manifestation der sich in Inkarnation befindlichen Seele zu ermöglichen. So in etwa stelle ich mir den Prozess der "Rückkehr" (zu Gott, zur Vollkommenheit, zur Einheit, ins Paradies) vor. Der Abstieg der Seele in die Materie (auch als Rebellion im Himmel symbolisiert) ist die Involution, ihre Rückreise hingegen die Evolution.

:top::top::top:

Sehr guter Beitrag und verständlich.

heide
11.06.2010, 04:18
Die Gründe waren viel profaner: Die Anthroposophen führten schon früh das Konzept der Tagesschule ein. Die Kinder bekamen mittags bei den Lehrern zu essen (in einer mir bekannten Schule, die sich damals noch im Aufbau befand, gab es weder eine Küche noch einen Speisesaal). Das war für die Eltern sehr praktisch: der Vater konnte seinen Geschäften nachgehen und die Mutter ihre Arztpraxis führen, ungestört vom Kinderlärm und ungehindert vom Kinderkram.

Die Steinerianer waren mir einst äußerst sympathisch, ihr Schulkonzept überzeugte mich: malen, zeichnen, singen, tanzen, musizieren, Theaterstücke inszenieren, klassische Literatur lesen und besprechen, Gedichte auswendig lernen und nebenbei noch alles andere beigebracht zu bekommen (und nicht umgekehrt), davon war ich begeistert. Dennoch schickte ich meine Kinder auf die Volksschule.

Gruß von Leila

Der Sohn meiner Freundin wurde, nachdem er wohl viele Schwierigkeiten zu Beginn seiner Schulzeit in der Hauptschule hatte, in eine Waldorf - Schule umgeschult. Er mochte seit dem Zeitpunkt an gern in die Schule gehen, hat einen passablen Schulabschluss hingelegt.

heide
11.06.2010, 04:19
Da ich mich mit solchen Themen wie der Evolution der Seele oder der Konstitution des Menschen in geistiger und materieller Hinsicht schon länger befasse, gibt es für mich keinen Grund, mich diesem Thema (Anthroposophie, Rudolf Steiner....) zu verschließen, da gerade solche Aspekte dort auch eine wichtige Rolle spielen. Im Gegenteil: ich tausche meine Gedanken, Auffassungen und Erfahrungen darüber mit anderen sehr gern aus. Und ich nehme es so wahr, dass die Zahl der Menschen, die sich in dieser Hinsicht tiefere Gedanken machen, stetig wächst. Insofern ebenso besten Dank dafür, dass Du dieses Thema hier zur Diskussion stellst.

Danke für Deine lieben Worte.

heide
11.06.2010, 04:22
Ob ich darauf antworten soll? Ich wage es und gestehe gleich, Steiners Schriften nicht gelesen zu haben. Dafür kenne ich die Anhänger seiner Lehren ganz gut. Sie fühlen sich als Elite, als etwas besseres, und sie sind nicht auf großen Zulauf aus. Zuletzt stand ich mit Mitte der 1980er-Jahre mit Anthroposophen in persönlichem Kontakt: allesamt waren Unternehmer, Akademiker oder Künstler. Die ‚Wortführer‘ waren derart in der Auslegung der Steinerschen Lehren beschlagen, daß ich vor lauter Staunen baff und sprachlos war.

Gruß von Leila

So weit mir bekannt ist, haben die "Steiners" eine eigene Gemeinde. Wenn ich recht erinnere, sind diese "Steiners" sehr aktiv bezüglich der Gestaltung im Gottesdienst, sie haben wohl auch intensive Seminare. Ich halte sie nicht für Spinner, wenn sie reden. Es hat schon Hand und Fuß, doch sie missionieren nicht.

heide
11.06.2010, 04:24
Rudolf Steiner soll ein Kind gehabt haben?

Wieso können wir seine "Sauklaue" heute besser lesen als ein historisches Dokument?

Rudolf Steiners Handschrift ist besser lesbar als die meine!

In einem Vorwort in einem Steiner-Buch las ich, dass einges in Neuauflagen geändert wurde, weil eben die Handschrift Steiners nicht immer gut lesbar war.

heide
11.06.2010, 04:33
Auch der erste Adam ist eher als Metapher aufzufassen und rein symbolisch und sinnbildlich gemeint. Ich nehme an, dass Du dies ebenso siehst. Damals (die Geschichte ist ja schon sehr alt) konnte man mit den meisten Menschen nur in dieser Weise sprechen. In den Lehren der Zeitlosen Weisheit wird der Sinn der Geschichte damit beschrieben, dass diese sich auf die beginnende Inkarnation der menschlichen Seelen vor etwa 18 Millionen Jahren bezieht. Die damals noch völlig undifferenzierten Seelen nahmen getrennte Geschlechter auf der physischen Ebene an und "aßen vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" (wieder eine Metapher), d.h. sie erfuhren zum ersten Mal das Leben auf der körperlichen Ebene. Für die Seele war das ein "Fall" aus dem Paradies (dem Zustand der Seele) in das irdisch-körperliche Leben und daher eine Einschränkung. Wobei dieser Abstieg der Seele beabsichtigt war und dem göttlichen Evolutionsplan für unseren Planeten entsprach. In der Schlange sehe ich ein Symbol für Sex. Mit der Metapher des "zweiten Adam" habe ich mich noch nicht näher befasst. Ganz allgemein kann man Adam im ursprünglichen hebräischen Sinn mit Mensch oder "der von der Erde Genommene" und Eva mit "die Belebte" übersetzen.

Ich bin über Deine Interpretation des 1. Buches des Genesis beeindruckt. Sie hat Hand und Fuß. Du bist in der Lage, diese Interpretation zu schreiben. Ich selbst versuche es immer in Gesprächen zu erklären, bzw. zu argumentieren.

heide
11.06.2010, 04:42
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Steiner

..."Dagegen hob er Nietzsches „Übermenschen“ hervor, der in Steiners Deutung mit dem „Eigner“ Max Stirners identisch ist: „Dieser auf sich selbst gestellte, nur aus sich heraus schaffende Eigner ist Nietzsches Übermensch.“[13] Der Übermensch ist für Steiner also der „von allen Normen befreite Mensch, der nicht mehr Ebenbild Gottes, Gott wohlgefälliges Wesen, guter Bürger u.s.w., sondern er selber und nichts weiter sein will – der reine und absolute Egoist.“[14] Der Menschentyp, der heute „gewollt, gezüchtet, erreicht“ werde, sei „das Haustier, das Herdentier, das kranke Tier Mensch, – der Christ …“. Der „höherwertige Typus“ dagegen sei frei und nichts als er selbst."...

Ich kann ich dieser These nachvollziehen, wenn ich das Wort: "Ebenbild Gottes" eingrenze, wenn ich sage: Der Mensch kann nie wirklich ein Ebenbild sein, weil der Mensch ein Mensch ist, mit Fehler und Stärken.
So kann der Mensch, wenn er denn will, nach dem Guten streben, doch immer wieder wird es Momente im Leben geben, da doch der Weg nicht unbedingt nach dem Guten strebt.

Nationalix
11.06.2010, 04:50
Rudolf Steiner, 1861-1925, Goethe-Forscher, Begründer der Anthroposophie und Gründer der Waldorf-Schulen

Eine Frage, der Steiner nachging war: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?

In einem mehrtägigen öffentlichen Vortrag ging er der Frage nach:
Von Jesus zu Christus.

Quelle: Rudolf Steiner: Von Jesus zu Christus, Rudolf-Steiner-Verlag Dornach/Schweiz
letzte Auflage 1996

Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?

An dieser Frage haben sich schon Generationen von Theologen und Philosophen abgearbeitet, ohne eine überzeugende Antwort zu finden.

Faust
11.06.2010, 05:09
Ui, da kommt man kaum mehr mit, wenn man sich nur einen Tag lang ausklinkt, so schnell schreitet die Diskussion voran.

Faust
11.06.2010, 05:10
Moin moin, heide!

heide
11.06.2010, 05:12
Moin moin, heide!

Bist Du aus dem Bett gefallen, oder haste die Nacht durchgemacht?

heide
11.06.2010, 05:12
Moin moin, heide!
Jupiter hat sehr viele gute Beiträge eingesetzt. Lohnt sich, diese zu lesen!

Faust
11.06.2010, 05:27
In einem Vorwort in einem Steiner-Buch las ich, dass einges in Neuauflagen geändert wurde, weil eben die Handschrift Steiners nicht immer gut lesbar war.

Erst einmal Glückwunsch, dass Du, endlich, als erste aus Originalliteratur zitierst (las in einem Steiner-Buch...), und nicht, was mehr oder weniger übelwollende Leute [I]über[I] ihn geschrieben haben.

Doch bitte ich, noch einmal genauer nachzulesen: Manuskripte gibt es, wenn überhaupt, nur zum schriftlichen Werk Rudolf Steiners. Seine Vorträge, ursprünglich nicht zur Veröffentlichung bestimmt, wurden schließlich mitstenographiert, nachdem Gedächtnisaufzeichnungen seiner Zuhörer in Umlauf kamen, in denen z.T. hanebüchener Unsinn Steiner zugeschrieben wurde.

Diese stenographischen Nachschriften, meist von Berufsstenographen, werden bei Neuauflagen verglichen; manchmal gibt es auch zu einzelnen Vorträgen mehrere Stenogramme. Da die Stenographen auch nur Menschen waren, finden sich in den Nachschriften zuweilen dunkle Stellen, die in Glücksfällen durch andere Stenogramme oder sonstwie korrigiert werden können. Die Vorträge und Vortragszyklen konnten von Rudolf Steiner wegen chronischer Arbeitsüberlastung nicht Korrektur gelesen werden, so dass sich auch Fehlerhaftes darin befinden kann.

Beim schriftlichen Werk dagegen kann und soll man jedes Wort auf die Goldwaage legen. Sie sind oft wahre Drahtseilakte der Begriffskunst.:]

Faust
11.06.2010, 05:30
Das Werk, das Rudolf Steiner selbst in späten Lebensjahren als sein Hauptwerk betrachtete, ist "Die Philosophie der Freiheit."

Faust
11.06.2010, 05:44
Das zentrale Werk, das die Anthroposophie in einer gewissen systematischen Vollständigkeit, wenn auch sehr knapp, beschreibt, ist "Die Geheimwissenschaft im Umriss."
Darin werden z.B. die menschlichen Wesensglieder, die Gedanken von Reinkarnation und Karma, die geistig-physische Weltevolution und künftige Involution, der Schulungsweg zu übersinnlichen Wahrnehmungen usw. beschrieben, und eben auch die Inkarnation Christi in den Leib Jesu (Jordantaufe) bis zum "Mysterium von Golgatha", das als einmaliges, zentrales, wichtigstes Mittelpunktsgeschehen und den Sinn der Erde schlechthin dargestellt wird.

Faust
11.06.2010, 05:47
Die Gesamtausgabe ist wohlfeil vom Rudolf Steiner-Verlag herausgegeben, auch mit sehr vielen preisgünstigen Taschenbüchern wichtigster Werke.
Noch preisgünstiger, weil kostenlos, ist folgender Link:

http://anthroposophie.byu.edu/anthroposophie.html

wo viele Bücher ins Netz gestellt sind.

Faust
11.06.2010, 05:48
Man braucht sich also nicht aus zweiter oder dritter Hand oder gar aus Journalistengewäsch zu informieren.

heide
11.06.2010, 05:50
Die Gesamtausgabe ist wohlfeil vom Rudolf Steiner-Verlag herausgegeben, auch mit sehr vielen preisgünstigen Taschenbüchern wichtigster Werke.
Noch preisgünstiger, weil kostenlos, ist folgender Link:

http://anthroposophie.byu.edu/anthroposophie.html

wo viele Bücher ins Netz gestellt sind.

Danke für die Infos. Heute habe ich leider wenig Zeit, in den Link zu gehen. Denn, die Buchhaltung "schreit" förmlich nach meiner Arbeitskraft.
Wir lesen wieder.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag.

Faust
11.06.2010, 05:59
Es trifft zu, dass Rudolf Steiner im letzten Drittel seines Wirkens für Anthroposophie diese in die verschiedensten Lebensgebiete erweiterte und für diese fruchtbar machte: Waldorfpädagogik, biologisch-dynamische Landwirtschaft (die erste Öko-Landwirtschaft überhaupt auf Erden!), anthroposophische Medizin, Physik, Nationalökonomie, Psychologie, Heilpädagogik, Malerei, Bühnenkunst, Eurythmie, Sprachgestaltung, auch zu therapeutischen Zwecken, lange vor "Erfindung" (Abkupferung?) der Logopädie, Heileurythmie, Krebstherapie (Universitätskrankenhaus Witten-Herdecke, Filderklinik Stuttgart u.a.), Pharmazie usw. Es fallen einem auf Anhieb gar nicht alle Gebiete ein, für die er Anregungen und Hinweise gab.

Faust
11.06.2010, 06:08
Ganz wichtig auch seine Beiträge zur sozialen Frage; es erschüttert heute, fast hundert Jahre später, mit welcher prophetischen Klarsicht Rudolf Steiner die kommenden Entwicklungen voraussah, vom zweiten Weltkrieg bis zu der ganz aktuellen Finanzkrise und dem neuerlichen sozialen Kahlschlag.
Und seine Lösungsvorschläge waren wahrlich originell und radikal.
Seine Voraussage, dass die Denkgewohnheiten von vorgestern für die Probleme von heute diese in sich immer größer aufschaukelnden Katastrophen münden lassen würden, bewahrheitete sich nicht nur schrecklich im zweiten Weltkrieg, sondern auch ganz aktuell wieder.

Leila
11.06.2010, 09:39
Der Sohn meiner Freundin wurde, nachdem er wohl viele Schwierigkeiten zu Beginn seiner Schulzeit in der Hauptschule hatte, in eine Waldorf - Schule umgeschult. Er mochte seit dem Zeitpunkt an gern in die Schule gehen, hat einen passablen Schulabschluss hingelegt.

Liebes Heidi!

Ich müßte hier Privates ausplaudern, um wahrhaftig zu wirken. Aber das Risiko meiner Enttarnung und Bloßstellung gehe ich nicht ein. Daher bitte ich Dich, mit einer Andeutung vorlieb zu nehmen. – Ich kenne keine unerbittlicheren Gegner als die Steinerianer. Die können den Faust sogar rückwärts aufsagen.

Gruß von Leila

Leila
11.06.2010, 11:01
Etwas ist mir soeben eingefallen, das ich ohne Bangen berichten kann.

Anno soundso fuhr ich meine Tochter zu einer Geburtstagsfeier. Während der Hinfahrt – daran erinnere ich mich noch genau – machte ich mir Gedanken über ‚alternative Lebensweisen‘ und über meine Ohnmacht. Man müßte Geld wie ein Bauer Heu haben, dachte ich. Wir kamen an und betraten – herzlich bewillkommnet – die ‚Arche Noahs‘, ein futuristisches unförmiges Gebäude aus Glas, Stahl, Holz und Beton. Jeder andere an meiner Stelle hätte beim Betreten des ‚Wohnraumes‘ „das ist der reine Wahnsinn!“ geschrien. Ich aber blieb stumm, denn mir stockte der Atem. Ich sah auf dem glatten Parkett Schildkröten mühsam kriechen, und ich sah, wie sie während des sinn- und ziellosen Ruderns mit ihren Beinchen und Händchen aus schierem Überdruß ihre Exkremente absonderten; über diese Spuren der Verlegenheit hinweg hoppelten mehrere quicklebendige zahme Kaninchen, die vor lauter Lebenslust kugelrunde Scheißdreckknöllchen auf den Boden schissen; und ich sah, wie in einer Ecke ein verfetteter, stinkender Bernhardinerhund döste und übersah die beiden neben ihm liegenden schläfrig-blinzelnden ungekämmten Katzen nicht. Auf dem sündhaft-teuren Bechstein-Flügel stand ein Rabe mit – man ahnt es schon – gestutzten Flügeln.

„Du, Mueti, mir isch ganz ganz fescht schlächt“, sprach Rösli, meine Tochter, zu mir.
„Mir au“, antwortete ich ihr und sagte zu ihr: „Chum, mir gönd lieber wieder hei!“

Viele, viele Jahre später, als mein Mann einen alten Bahnhof restaurierte und ich ihm dabei half, stieg mir ein bekannter Geruch in die Nase: der Geruch eines ungeputzten Herrenpissoirs.

Gruß von Leila

Leila
11.06.2010, 17:06
Etwas ist mir soeben wieder eingefallen. Was? Es soll erraten werden! Ein Wort, das ich zum ersten Mal bei den Steiners hörte.

Lohn, Salär, Honorar, Heuer, Sold, Entschädigung (ja, auch die gibt es), Entgelt, Verdienst, Gehalt oder … was?

heide
12.06.2010, 04:25
Liebes Heidi!

Ich müßte hier Privates ausplaudern, um wahrhaftig zu wirken. Aber das Risiko meiner Enttarnung und Bloßstellung gehe ich nicht ein. Daher bitte ich Dich, mit einer Andeutung vorlieb zu nehmen. – Ich kenne keine unerbittlicheren Gegner als die Steinerianer. Die können den Faust sogar rückwärts aufsagen.

Gruß von Leila

Naja, nicht ganz so. Aber Goethe und Steiner haben doch etwas so wie eine Verbindung. Goethe war Pantheist.

heide
12.06.2010, 04:37
Etwas ist mir soeben eingefallen, das ich ohne Bangen berichten kann.

Anno soundso fuhr ich meine Tochter zu einer Geburtstagsfeier. Während der Hinfahrt – daran erinnere ich mich noch genau – machte ich mir Gedanken über ‚alternative Lebensweisen‘ und über meine Ohnmacht. Man müßte Geld wie ein Bauer Heu haben, dachte ich. Wir kamen an und betraten – herzlich bewillkommnet – die ‚Arche Noahs‘, ein futuristisches unförmiges Gebäude aus Glas, Stahl, Holz und Beton. Jeder andere an meiner Stelle hätte beim Betreten des ‚Wohnraumes‘ „das ist der reine Wahnsinn!“ geschrien. Ich aber blieb stumm, denn mir stockte der Atem. Ich sah auf dem glatten Parkett Schildkröten mühsam kriechen, und ich sah, wie sie während des sinn- und ziellosen Ruderns mit ihren Beinchen und Händchen aus schierem Überdruß ihre Exkremente absonderten; über diese Spuren der Verlegenheit hinweg hoppelten mehrere quicklebendige zahme Kaninchen, die vor lauter Lebenslust kugelrunde Scheißdreckknöllchen auf den Boden schissen; und ich sah, wie in einer Ecke ein verfetteter, stinkender Bernhardinerhund döste und übersah die beiden neben ihm liegenden schläfrig-blinzelnden ungekämmten Katzen nicht. Auf dem sündhaft-teuren Bechstein-Flügel stand ein Rabe mit – man ahnt es schon – gestutzten Flügeln.

„Du, Mueti, mir isch ganz ganz fescht schlächt“, sprach Rösli, meine Tochter, zu mir.
„Mir au“, antwortete ich ihr und sagte zu ihr: „Chum, mir gönd lieber wieder hei!“

Viele, viele Jahre später, als mein Mann einen alten Bahnhof restaurierte und ich ihm dabei half, stieg mir ein bekannter Geruch in die Nase: der Geruch eines ungeputzten Herrenpissoirs.

Gruß von Leila

Für Tiere sicher kein schönes Daheim. Aber, was hat denn das mit Steiner zu tun?

Ich selbst habe viele Jahre in meiner Kind-und Jugendzeit auf einem Bauernhof gearbeitet. Dass es dort nicht nach Parfüm riecht, ist doch klar.
Und was hat das mit Steiner zu tun?

heide
12.06.2010, 04:38
Etwas ist mir soeben wieder eingefallen. Was? Es soll erraten werden! Ein Wort, das ich zum ersten Mal bei den Steiners hörte.

Lohn, Salär, Honorar, Heuer, Sold, Entschädigung (ja, auch die gibt es), Entgelt, Verdienst, Gehalt oder … was?

Vielleicht würde Salär oder Sold passen?

Nationalix
12.06.2010, 05:09
Weil er ein ziemlicher Wirrkopf und Rassist war.
Guckst Du: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Rudolf_Steiner

Dann wird mir Steiner doch noch sympathisch. :)

Leila
12.06.2010, 08:22
Vielleicht würde Salär oder Sold passen?

Nein, liebe Heide, das gesuchte bzw. zu erratende Wort nannte ich nicht. Jeder, der es zum ersten Mal hört oder liest, kommt aus dem Staunen über die möglichen Komposita der deutschen Sprache kaum mehr heraus. Es ist so sinnreich und gehaltvoll, daß einem der Kopf beinahe zerplatzt.

Stelle Dir folgendes vor: Eine restaurierte Villa im Jugendstil an bester Aussichtslage mit 2'500 m² Umschwung; Du siehst die Gartenlaube, den Rosenbogen, das Schwimmbecken, den Ginkgo- und den Mammutbaum. Was Dich nun wundernimmt ist dies: Wie finanziert man das alles? Die Putzfrau und der Gärtner arbeiten doch nicht umsonst; und auch der hübsche VW-Transporter muß hin und wieder von irgend jemandem gewaschen werden – gewiß nicht von einem Gratisarbeiter.

Mit einem Gutenmorgengruß

Leila ;)

Leila
12.06.2010, 16:20
„Bedürfnislohn“ heißt das gesuchte Wort und gefundene Fressen.

heide
13.06.2010, 00:16
„Bedürfnislohn“ heißt das gesuchte Wort und gefundene Fressen.

Dazu fällt mir spontan das Wort "Grundsicherung" für alle ein!

heide
13.06.2010, 04:11
Nach vielen Beiträgen ist wohl nun die Luft raus?!

Rikimer
13.06.2010, 04:55
Nach vielen Beiträgen ist wohl nun die Luft raus?!

Ich habe bisher noch kein einziges Buch von Steiner gelesen. Mir war er eher bisher als Okkultist und Mitglied diverser Geheimbuende bekannt. Hole das aber gerade nach und lese von ihm "Geheimwissenschaften im Umriss". Habe vor Jahren etwas aehnliches mal gelesen, es war ein altes Buch in diesen schoenen alten Schwabacher Lettern oder war es Fraktur?, welche ich wie fast alle alten Schriften so liebe. Diese von den Nationalsozialisten eingefuehrte heutige lateinische Schrift ist so lieblos und kalt. Hmm, kann mich an den Titel des Buchs nicht erinnern, es ging aber um Magie und Wissenschaften, den Versuch beide miteinander in Einklang zu bringen, wie es einst in der Antike auch war.

Habe aber beim vergeblichen Versuch es wieder aufzufinden, folgendes entdeckt:

Anthroposophie in Deutschland: theosophische Weltanschauung und ..., Band 1 - Helmut Zander

http://books.google.com/books?id=tcZZfSgpOJcC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

MfG

Rikimer

Faust
13.06.2010, 22:14
Ob man sich ausgerechnet bei einem Jesuiten (Zander) über Anthroposophie informieren sollte, mag jedem anheimgestellt sein.
Seine fragwürdigen, teils krass unwissenschaftlichen Methoden wurden in der einschlägigen Fachpresse entsprechend gewürdigt.

Faust
13.06.2010, 22:41
Liebes Heidi!

Ich müßte hier Privates ausplaudern, um wahrhaftig zu wirken. Aber das Risiko meiner Enttarnung und Bloßstellung gehe ich nicht ein. Daher bitte ich Dich, mit einer Andeutung vorlieb zu nehmen. – Ich kenne keine unerbittlicheren Gegner als die Steinerianer. Die können den Faust sogar rückwärts aufsagen.

Gruß von Leila

Merkwürdige Erfahrungen, und wie verschieden, je nach Standpunkt! "Steinerianer"
(sie selbst nennen sich Anthroposophen; und es sollte heutzutage zur political correctness gehören, eine Minderheit so zu benennen wie sie sich selbst; dass nicht einmal dieser Mindeststandard gewährleistet ist, zeigt, welchen Vorurteilen und mehr oder weniger unverhohlenem Hass Anthroposophen immer wieder ausgesetzt sind; in Deutschland kann man Andersdenkende offenbar immer noch schlecht ertragen; so tobten Hexenprozesse, Religionskriege und Judenverfolgung bekanntlich unter allen Kulturnationen am schrecklichsten in Deutschland)
kennen keine unerbittlicheren Gegner als den sogenannten "Mainstream." Die Gegnerschaft von materialistischer Seite ist dabei häufig noch die harmloseste; meist wird man von denen einfach als arme Irre angesehen.
Dagegen ist die Gegnerschaft aus Kirchenkreisen meist giftige Feindschaft mit allen Begleiterscheinungen wie Desinformation, Diffamierung, Lüge, unsachliche persönliche Angriffe, Desavouierung von Persönlichkeiten usw.

Rikimer
13.06.2010, 23:36
Ob man sich ausgerechnet bei einem Jesuiten (Zander) über Anthroposophie informieren sollte, mag jedem anheimgestellt sein.
Seine fragwürdigen, teils krass unwissenschaftlichen Methoden wurden in der einschlägigen Fachpresse entsprechend gewürdigt.

Dank dir fuer den Hinweis.

Nun scheint es so zu sein als ob Zander mehr ein Kritiker der Anthrosophie zu sein scheint. Habe mir nun etliche Rezensionen zur Gemuete gefuehrt. Darin wird sein Werk zwar gelobt aufgrund des Umfangs, welches sich vor allem auf die Geschichte der Anthrosopie und der Vergleich mit anderen Denkmodellen und Weltanschauungen bezieht, Kritik kommt aber auch darin auf, das Zander sich eher weigert sich gruendlich mit der Anthrosophie zu beschaeftigen.

Interessant uebrigens das die Rezensionen so kontrovers sind. Entweder total ablehnend oder befuerwortend. Leider wird auf das Konzept der Waldorfschule nicht eingegangen. Gerade dies waere aber als Frucht des steinerschen Gedankengebauedes interessant gewesen. Oder ist von Steiner nicht viel da in Waldorfschulen?


Für Zander, als „hard-core Wissenschaftler", wie er sich selbst einmal bezeichnete, der die Anthroposophie von „außen analysiert" und Rudolf Steiner lediglich als herausragenden Eklektiker ansieht, der an seinen kulturspezifischen Kontext gebunden ist, sind alle geisteswissenschaftlichen Aussagen Steiners, um es verkürzt zu sagen, ideologischer Überbau mit dogmatischem Charakter.

Johannes Kiersch betrachtet die Anthroposophie dagegen von innen, aus den Prozessen der Entwicklung und Erneuerung heraus. Erkenntnisse werden von Steiner u.a. durch Imaginationen gewonnen, die Ebene der Intuition ist der Bereich, der zu letzten Wahrheiten führt. Kiersch gebraucht für die Intuition das Bild des „Verschmelzens mit dem Dingen, dem Sein, der Wahrheit", und er spricht von den „unterschiedlichen Schleiern, die die Wahrheit umhüllen und entsprechend schwer zu durchdringen sind". Insofern müsste man die Frage nach der „absoluten Wahrheit" bei Steiner differenzieren. Folgt man Steiner auf dieser Stufe der Intuition, so sind diese Wahrheiten erkennbar und damit überprüfbar.

...

Auf Helmut Zander bezogen, bleibt allerdings fraglich, ob er auch nur einen Bruchteil seines akademischen Fleißes, den er mit seinen Büchern nachweist, aufwenden würde, um eine Innensicht der Anthroposophie zu bekommen. Denn nur dadurch könnte er sich methodisch dem annähern, verstehen und erleben, was Anthroposophie bedeutet.

http://www.themen-der-zeit.de/content/Johannes_Kiersch_kontra_Helmut_Zander.603.0.html

MfG

Rikimer

Faust
14.06.2010, 00:58
Hey Rikimer! Irgendwie erinnert mich der Name an einen alten Germanen.
Darunter steht Ort: Kanada.
Jedenfalls wohltuend und selten, dass sich jemand auch einmal nur informieren will, ohne schon von Anfang an sein Urteil gefällt zu haben.
Ein solch entspannter Umgang mit Anthroposophie ist wohl nur in Amerika möglich. (Amerika, du hast es besser...[Goethe]).
Zitat: "Interessant uebrigens das die Rezensionen so kontrovers sind. Entweder total ablehnend oder befuerwortend."

Damit hast Du die Situation der geistigen Auseinandersetzung mit der Anthroposophie in Deutschland treffend erkannt. Da es außerhalb der "Anthroposophen" meist nur Leute gibt, die eine objektive Auseinandersetzung mit der Anthroposophie nicht wirklich wollen, sondern ihre vorgefasste Meinung, genauer: Ablehnung irgendwie "beweisen" wollen, dies aber aufgrund der Güte und des Umfangs der Anthroposophie nicht vermögen, wird eben auch gern zu Schwindeleien gegriffen.
Oft auch mit viel härteren Bandagen wie z. B. den gebetsmühlenartig wiederholten Diffamierungen eines angeblichen Rassismus; dass eine offizielle Untersuchungskommission in den Niederlanden (!, bekanntlich besonders empfindlich in Rassismusfragen) zu dem amtlichen Ergebnis kam, "Rassismus findet nicht statt", wird ignoriert, obwohl der Untersuchungsbericht seit bald einem Jahrzehnt im Internet steht. Ignoranz oder Niedertracht? - Jedenfalls, als Anthroposoph in Deutschland wird man (geistig) ghettoisiert. Besonders Anthroposophen jüdischen Glaubens fühlen sich zuweilen an überwunden geglaubte Ängste erinnert.

Hier nochmal ein Tip:

http://anthroposophie.byu.edu/anthroposophie.html



http://anthroposophie.byu.edu/index.html (http://anthroposophie.byu.edu/index.html)


Dies ist ein Link zur Brigham Young University - College of the Humanities in den USA.

Dort sind sehr viele Bücher Steiners ins Netz gestellt, Download kostenlos. Will man z. B. direkt "Die Geheimwissenschaft im Umriss" haben, kann man u.a. "Suche in den Texten" anklicken, Titel eingeben, und es erscheint das ganze Buch, ungekürzt, als PDF-Datei auf dem Bildschirm.

Gruß nach Kanada.

Gawen
14.06.2010, 01:17
Weil man mit Metaphysik im realen Leben nichts anfangen kann.

Jeder Nihilist, der wie ein Tier nur auf Triebbefriedigung aus ist, wird einem Meatphysiker im realen Leben überlegen sein.

Das ist evolutionär betrachtet unlogisch.

Dann wären die schon längst ausgestorben. ;)

Faust
14.06.2010, 01:29
Wie es zu jeder bedeutenden Persönlichkeit des deutschen Geisteslebens eine Gesellschaft gibt (Goethe-Gesellschaft, Hölderlin-Gesellschaft, Beethoven-Gesellschaft, Karl-May-Gesellschaft usw. usw.) gibt es auch für Rudolf Steiners Werk eine Gesellschaft: Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft mit Sitz in Dornach/Schweiz. Zum Vorstand dieser Gesellschaft gehören so illustre Persönlichkeiten wie z.B. der Großneffe des gleichnamigen Komponisten, der Schriftsteller und Philosoph Sergej Prokofieff oder wie Virginia Sease aus den USA. Früher z.B. auch Prof. Hiebel, der in Princeton lehrte.

Aus den Statuten dieser Gesellschaft, § 4:
Die Anthroposophische Gesellschaft ist keine Geheimgesellschaft, sondern eine durchaus öffentliche. Ihr Mitglied kann jedermann ohne Unterschied der Nation, des Standes, der Religion, der wissenschaftlichen oder künstlerischen Überzeugung werden, der in dem Bestand einer solchen Institution, wie sie das Goetheanum in Dornach als Freie Hochschule für Geisteswissenschaft ist, etwas Berechtigtes sieht. Die Gesellschaft lehnt jedes sektiererische Bestreben ab. Die Politik betrachtet sie nicht als in ihren Aufgaben liegend.

Originalwortlaut Rudolf Steiner 1924, nicht etwa nachträglich den Zeiten "angepasst"!!!

Wer da noch von Rassismus spricht, plappert entweder dümmlich nach oder ist in der Tat abgefeimt niederträchtig!

Gawen
14.06.2010, 03:11
hallo pit, willst wohl provozieren?
na gut, aber Crowley mit Steiner zu vergleichen ist wahrscheinlich selbst dir nicht ernst

Und ich dachte immer Crowleyaner und Steineristen verstünden sich als ein auf gleicher Eso-Evolutionsstufe stehendes dialektisches Gegnerpaar in einer Art "Angels And Daemons Schach"...? ;)


"Heute sind die Fronten noch nicht geklärt. Jeder Mensch hat Gutes wie Böses in sich. Gemäß anthroposophischer Zukunftsforschung wird sich das in Zukunft ändern und es entsteht die Frage, ob und wie sich diese Entwicklung schon heute vorbereitet"

http://www.diedrei.org/2010/heft5_2010/07%20Hoppe-Grautoene.pdf

Faust
14.06.2010, 03:33
[QUOTE=Gawen;3786191]Und ich dachte immer Crowleyaner und Steineristen verstünden sich als ein auf gleicher Eso-Evolutionsstufe stehendes dialektisches Gegnerpaar in einer Art "Angels And Daemons Schach"...? ;)


Hihi, klingt kabarettistisch.

Anthroposophie hat sicherlich Wesentliches zum Problem des Bösen zu sagen. A. Crowley auf einer Ebene zu den in der Anthroposophie beschriebenen Geistwesen Luzifer und Ahriman zu sehen, wäre denn doch zuviel der Ehre für diesen Menschen.

Michael Kohlhas
14.06.2010, 06:11
Das ist evolutionär betrachtet unlogisch.

Dann wären die schon längst ausgestorben. ;)

Erläuterung!!!

heide
14.06.2010, 07:34
Und ich dachte immer Crowleyaner und Steineristen verstünden sich als ein auf gleicher Eso-Evolutionsstufe stehendes dialektisches Gegnerpaar in einer Art "Angels And Daemons Schach"...? ;)


"Heute sind die Fronten noch nicht geklärt. Jeder Mensch hat Gutes wie Böses in sich. Gemäß anthroposophischer Zukunftsforschung wird sich das in Zukunft ändern und es entsteht die Frage, ob und wie sich diese Entwicklung schon heute vorbereitet"

http://www.diedrei.org/2010/heft5_2010/07%20Hoppe-Grautoene.pdf

Besteht das Leben nicht zum großen Teil aus Grautoenen?
Fakt in jedem Leben ist doch:
Der Mensch wird geboren und er wird sterben!
Das Leben selbst ist doch immer so, dass Grautöne zum Leben gehören, weil vieles im Leben nie wirklich eindeutig ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Zukunft nur noch Menschen geben wird:
Die Guten und die Bösen!

Gawen
14.06.2010, 09:39
Hihi, klingt kabarettistisch.

Anthroposophie hat sicherlich Wesentliches zum Problem des Bösen zu sagen. A. Crowley auf einer Ebene zu den in der Anthroposophie beschriebenen Geistwesen Luzifer und Ahriman zu sehen, wäre denn doch zuviel der Ehre für diesen Menschen.
*g*

Ich wollte damit sagen Steiner und Crowley waren gegenläufige moderne Propheten ihrer Linien.

Unschlagbarer
15.06.2010, 13:08
Rudolf Steiner, 1861-1925, Goethe-Forscher, Begründer der Anthroposophie und Gründer der Waldorf-Schulen

Eine Frage, der Steiner nachging war: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?...

Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?Vielleicht weil er nach den "höheren Welten" gesucht hat? Es gibt nur diese eine Welt, alles andere ist philosophischer Mumpitz. Das gilt, solange es keine Anzeichen einer Welt über dieser gibt. Das gilt natürlich genauso für die Existenz von Göttern.
.

Faust
15.06.2010, 13:44
Vielleicht weil er nach den "höheren Welten" gesucht hat? Es gibt nur diese eine Welt, alles andere ist philosophischer Mumpitz. Das gilt, solange es keine Anzeichen einer Welt über dieser gibt. Das gilt natürlich genauso für die Existenz von Göttern.
.

Recht so!
Jupiter-Monde gab es auch nicht vor Erfindung des Fernrohres.
In Brechts "Galileo Galilei" ist auf das Lustigste geschildert, wie eine kirchliche Kommission auch das Fernrohr anzweifelte, weil es bei Aristoteles noch nicht vorkam.
Ob das historisch ist, entzieht sich meiner Kenntnis; falls nicht, wäre es gut erfunden.

Artemud-de-Gaviniac
15.06.2010, 15:22
[QUOTE=Gawen;3786191]Und ich dachte immer Crowleyaner und Steineristen verstünden sich als ein auf gleicher Eso-Evolutionsstufe stehendes dialektisches Gegnerpaar in einer Art "Angels And Daemons Schach"...? ;)


Hihi, klingt kabarettistisch.

Anthroposophie hat sicherlich Wesentliches zum Problem des Bösen zu sagen. A. Crowley auf einer Ebene zu den in der Anthroposophie beschriebenen Geistwesen Luzifer und Ahriman zu sehen, wäre denn doch zuviel der Ehre für diesen Menschen.


Ein Mitglied der Zeit dieser Beiden in der Zunft der Betrachter von Gut und Böse
war auch Karl May

Eine seiner Beschreibungen oder gerade die am treffensten zu
A.Crowely und R.Steiner passt ist hier verewigt :

http://de.wikipedia.org/wiki/Ardistan_und_Dschinnistan


Irgendwie fehlt in diesem interessanten Strang auch noch

http://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Petrovna_Blavatsky

BRDDR_geschaedigter
15.06.2010, 16:24
Anthroposophie

Satanistischer Mist.

bernhard44
15.06.2010, 16:29
"Die Geheimwissenschaft im Umriss"

Rudolf Steiner Leipzig 1910

http://anthroposophie.byu.edu/schriften/013.pdf

Leila
15.06.2010, 16:36
Jeder Mensch hat eine Aura. Rudolf-Steiner-Schüler lernen sie mit Fingerfarben darstellen.

Mehr dazu (http://de.wikipedia.org/wiki/Thermographie)

DSol
15.06.2010, 17:16
Jeder Mensch hat eine Aura. Rudolf-Steiner-Schüler lernen sie mit Fingerfarben darstellen.

Mehr dazu (http://de.wikipedia.org/wiki/Thermographie)

Meines Wissens sind es Wachsfarben ;)

jak_22
15.06.2010, 17:18
Jeder Mensch hat eine Aura. Rudolf-Steiner-Schüler lernen sie mit Fingerfarben darstellen.

Mehr dazu (http://de.wikipedia.org/wiki/Thermographie)

Was hat Wärmestrahlung mit "Aura" zu tun?

Leila
15.06.2010, 17:18
Meines Wissens sind es Wachsfarben ;)

Stmmt. Neocolor ®

heide
15.06.2010, 17:26
Vielleicht weil er nach den "höheren Welten" gesucht hat? Es gibt nur diese eine Welt, alles andere ist philosophischer Mumpitz. Das gilt, solange es keine Anzeichen einer Welt über dieser gibt. Das gilt natürlich genauso für die Existenz von Göttern.
.

Er ist der Meinung, dass der Kosmos der Äther ist. Seine These lautet, wenn ich Steiner richtig verstanden habe, dass der Mensch einen physischen und eine Äther-Leib hat.
Daraus leitet er die Reinkarnation ab.
Ich finde die Gedanken spannend.

Artemud-de-Gaviniac
15.06.2010, 17:34
Er ist der Meinung, dass der Kosmos der Äther ist. Seine These lautet, wenn ich Steiner richtig verstanden habe, dass der Mensch einen physischen und eine Äther-Leib hat.
Daraus leitet er die Reinkarnation ab.
Ich finde die Gedanken spannend.


Man könnte auch sagen .....Der staubgeborene schlechte Mensch über rauhen
Pfaden zu den Sternen .....ins Reich der Edelmenschen

DSol
15.06.2010, 17:35
Er ist der Meinung, dass der Kosmos der Äther ist. Seine These lautet, wenn ich Steiner richtig verstanden habe, dass der Mensch einen physischen und eine Äther-Leib hat.
Daraus leitet er die Reinkarnation ab.
Ich finde die Gedanken spannend.

Ich habe Steiner 3 x gelesen und ihn immer noch nicht richtig erfasst, aber je älter ich werde, desto mehr verstehe ich es. Ein grosser Denker und Humanist.

heide
15.06.2010, 17:35
aus Wikipedia:

Die Theosophische Gesellschaft ist eine 1875 in New York gegründete Organisation, die beträchtlichen Einfluss auf nachfolgende esoterische Bewegungen genommen hat.

Von ihrem Selbstanspruch her ist sie Teil einer universalen, geistigen, intellektuellen und ethischen Bewegung, die zu allen Zeitaltern tätig war. Grundlage dieser Bewegung ist eine sogenannte „Universale Bruderschaft“. Diese beruhe darauf, dass in dem anfang- und endlosen Universum alles Existierende, jede Wesenheit, in seiner fundamentalen Essenz mit dem kosmischen Bewusstsein verwandt und von ihm in allen seinen Teilen belebt und beseelt werde. Damit seien alle Lebewesen als eine unauflösbare Universale Bruderschaft miteinander verbunden.
Die Theosophische Gesellschaft ist eine 1875 in New York gegründete Organisation, die beträchtlichen Einfluss auf nachfolgende esoterische Bewegungen genommen hat.

Von ihrem Selbstanspruch her ist sie Teil einer universalen, geistigen, intellektuellen und ethischen Bewegung, die zu allen Zeitaltern tätig war. Grundlage dieser Bewegung ist eine sogenannte „Universale Bruderschaft“. Diese beruhe darauf, dass in dem anfang- und endlosen Universum alles Existierende, jede Wesenheit, in seiner fundamentalen Essenz mit dem kosmischen Bewusstsein verwandt und von ihm in allen seinen Teilen belebt und beseelt werde. Damit seien alle Lebewesen als eine unauflösbare Universale Bruderschaft miteinander verbunden.


Diese Aussage hat Steiner, wenn ich mich nicht irre, in der Anthroposophie zu Grunde gelegt.
Mit der Reinkarnation stellt er die These auf, dass jeden Mensch wieder geboren wird, jedoch immer mit einem höheren "Entwicklungsstand".

heide
15.06.2010, 17:41
[QUOTE=Faust;3786193]


Ein Mitglied der Zeit dieser Beiden in der Zunft der Betrachter von Gut und Böse
war auch Karl May

Eine seiner Beschreibungen oder gerade die am treffensten zu
A.Crowely und R.Steiner passt ist hier verewigt :

http://de.wikipedia.org/wiki/Ardistan_und_Dschinnistan


Irgendwie fehlt in diesem interessanten Strang auch noch

http://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Petrovna_Blavatsky

Mein Dozent für das AT sagte mir einmal sehr zynisch: Wohl zuviel Karl-May gelesen, sehr geehrte Frau..
Ich habe Karl May sehr gern gelesen, weil er der erste war, der für die Indianer ein Statement abgab.

heide
15.06.2010, 17:42
Man könnte auch sagen .....Der staubgeborene schlechte Mensch über rauhen
Pfaden zu den Sternen .....ins Reich der Edelmenschen

Das hast Du wunderschön beschrieben.

heide
15.06.2010, 17:48
Ich habe Steiner 3 x gelesen und ihn immer noch nicht richtig erfasst, aber je älter ich werde, desto mehr verstehe ich es. Ein grosser Denker und Humanist.

Er wird auch als Philosoph "gehandelt".
Ich habe nur ein Buch von ihm gelesen:
Von Jesus zu Christus.

Nicht ganz einfach zu lesen. Doch ich finde viele, neue Denkansätze für mich.

Leila
15.06.2010, 17:48
Ich habe Steiner 3 x gelesen und ihn immer noch nicht richtig erfasst, aber je älter ich werde, desto mehr verstehe ich es. Ein grosser Denker und Humanist.

Alle Achtung, DSol!


„Mittlerweile liegen in der Gesamtausgabe etwa 340 Bände (Schriften und Vorträge) sowie ein großer Teil des künstlerischen Werkes vor.“

Quelle (http://www.steinerverlag.com/rudolf-steiner-gesamtausgabe/ueber-die-gesamtausgabe.html)

Gruß von Leila

heide
15.06.2010, 17:52
Alle Achtung, DSol!


„Mittlerweile liegen in der Gesamtausgabe etwa 340 Bände (Schriften und Vorträge) sowie ein großer Teil des künstlerischen Werkes vor.“

Quelle (http://www.steinerverlag.com/rudolf-steiner-gesamtausgabe/ueber-die-gesamtausgabe.html)

Gruß von Leila
Dann hoffen wir doch, dass User Faust alle gelesen hat und in Kurzform berichtet.:cool2:

Leila
15.06.2010, 17:59
Dann hoffen wir doch, dass User Faust alle gelesen hat und in Kurzform berichtet.:cool2:

Ich habe in diesem Strang gelernt, daß die Bezeichnung „Steinerianer“ politisch inkorrekt sei (wahrscheinlich wie die Bezeichnung „Wagnerianer“).

Gruß von Leila
Wagnerianerin

Faust
15.06.2010, 18:05
Dann hoffen wir doch, dass User Faust alle gelesen hat und in Kurzform berichtet.:cool2:

;)
Ich gebe zu, schon ein Gutteil davon "gelesen" zu haben, die zentralen Werke richtiggehend studiert.

Jedoch: Um sich ein Bild von Steiners Anthroposophie zu machen, genügen zwei bis drei Bücher; das wären, wer es intellektuell kann, "Die Philosophie der Freiheit" (in sehr philosophischem Stil gehalten, Anforderung zum Teil so hoch wie bei einem Mathematikbuch), die "Theosophie" und hauptsächlich "Die Geheimwissenschaft im Umriss."

heide
15.06.2010, 18:08
;)
Ich gebe zu, schon ein Gutteil davon "gelesen" zu haben, die zentralen Werke richtiggehend studiert.

Jedoch: Um sich ein Bild von Steiners Anthroposophie zu machen, genügen zwei bis drei Bücher; das wären, wer es intellektuell kann, "Die Philosophie der Freiheit" (in sehr philosophischem Stil gehalten, Anforderung zum Teil so hoch wie bei einem Mathematikbuch), die "Theosophie" und hauptsächlich "Die Geheimwissenschaft im Umriss."
Danke für die Info.

Faust
15.06.2010, 18:14
Die Anthroposophische Gesellschaft ging in der Tat aus der Theosophischen Gesellschaft hervor.

Faust
15.06.2010, 18:29
[QUOTE=heide;3789927]aus Wikipedia:

Die Theosophische Gesellschaft ist eine 1875 in New York gegründete Organisation, die beträchtlichen Einfluss auf nachfolgende esoterische Bewegungen genommen hat.

Gegründet von Helena Petrowna Blavatzky und Henry Steel Olcott (Blavatsky war das spirituelle Haupt; allein damals konnte noch keine Frau Vorsitzende einer internationalen Gesellschaft sein). Rudolf Steiner war ab ca. 1901 der Generalsekretär der deutschen Sektion, bis er ca. 1912 mehr oder weniger aus dieser Gesellschaft herauskomplimentiert wurde, weil er von allem Anfang an das Recht auf eigenständige Lehre beanspruchte. Das wurde ihm auch (schriftlich!) zugestanden, wohl in der Meinung, dass daraus wohl nicht viel würde.
So wurde 1912 die erste Anthroposophische Gesellschaft gegründet; aus Gründen, die darzustellen einen weiten Raum beanspruchten, gründete er auf der Weihnachtstagung 1923/24 die zweite, heutige Anthroposophische Gesellschaft. Dabei setzte er durch, dass deren Vorstand, erstmals in der Geschichte esoterischer Gesellschaften (und wohl auch vieler anderer), paritätisch männlich/weiblich besetzt wurde. Das gelang dann erst im Laufe der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder.

DSol
15.06.2010, 18:33
Alle Achtung, DSol!


„Mittlerweile liegen in der Gesamtausgabe etwa 340 Bände (Schriften und Vorträge) sowie ein großer Teil des künstlerischen Werkes vor.“

Quelle (http://www.steinerverlag.com/rudolf-steiner-gesamtausgabe/ueber-die-gesamtausgabe.html)

Gruß von Leila

Ich hab mit 20 angefangen und bin jetzt 42 und habe 2 Kinder die mich immer früh wecken. :D

Faust
15.06.2010, 18:35
Hilfeersuchen:
Welche Tastenfolge ermöglicht es, Teile aus einem Beitrag so zu zitieren, dass es als Zitat kenntlich erscheint?

DSol
15.06.2010, 18:40
Hilfeersuchen:
Welche Tastenfolge ermöglicht es, Teile aus einem Beitrag so zu zitieren, dass es als Zitat kenntlich erscheint?





Zitat

so wird zitiert

Ich gebs auf... :D

linke Klammer auf dann "quote" rechte Klammer zu - dann der Text - linke Klammer auf +"/" und wieder "quote" rechte Klammer zu

Leila
15.06.2010, 18:44
Ich hab mit 20 angefangen und bin jetzt 42 und habe 2 Kinder die mich immer früh wecken. :D


Eurythmie am frühen Morgen
Erspart des Tages Not und Sorgen.

:chee:

bernhard44
15.06.2010, 18:46
so wird zitiert

Ich gebs auf... :D

linke Klammer auf dann "quote" rechte Klammer zu - dann der Text - linke Klammer auf +"/" und wieder "quote" rechte Klammer zu

oder einfach den Button "zitieren" drücken!

Leila
15.06.2010, 18:52
An Faust:

Im folgenden Beispiel stehen runde statt eckige Klammern:

(quote="Name des zu Zitierenden oder leer")Der zu zitierende Text(/quote)

Faust
15.06.2010, 18:54
Ich hab mit 20 angefangen und bin jetzt 42 und habe 2 Kinder die mich immer früh wecken. :D

Daher der aufgeweckte Eindruck?:D

Faust
15.06.2010, 18:56
An Faust:

Im folgenden Beispiel stehen runde statt eckige Klammern:

(quote="Name des zu Zitierenden oder leer")Der zu zitierende Text(/quote)

Herzlichen Dank!:knie:

heide
15.06.2010, 19:02
so wird zitiert

Ich gebs auf... :D

linke Klammer auf dann "quote" rechte Klammer zu - dann der Text - linke Klammer auf +"/" und wieder "quote" rechte Klammer zu
Das liest sich aber sehr kompliziert.
Ich kann das nämlich auch nicht!
Und wozu ist der Button: Beitrag zum Zitieren?

Artemud-de-Gaviniac
15.06.2010, 19:07
Eigentlich müssten wir es nun auch noch zu Stefan George schaffen .....
und dem "Geheimen ( okkulten ???) Deutschland "....

Faust
15.06.2010, 19:08
Ich habe in diesem Strang gelernt, daß die Bezeichnung „Steinerianer“ politisch inkorrekt sei (wahrscheinlich wie die Bezeichnung „Wagnerianer“).

Gruß von Leila
Wagnerianerin

Mich selbst ärgert die Bezeichnung "Steinerianer" nicht. Ich nehme sogar an, dass alle User, die dieses Wort gebrauchten, es eher flapsig verwendeten zu einer Bezeichnung, weil sie nicht wussten, dass "Steinerianer" sich selbst Anthroposophen nennen.
Es wäre aber wünschenswert, die Eigenbezeichnung zu verwenden, um von vorneherein dem Verdacht zu entgehen, Anthroposophen pauschal durch eine Bezeichnung diskreditieren zu wollen.

Ansonsten: Schwaben nennen Badener "Gelbfüßler", Düsseldorfer...Kölner...
Liebevoll flapsig gemeint durchaus akzeptabel.

P.S.: Wagner ist für mich das größte musikalische Genie der Musikgeschichte.
Man stelle sich einmal vor: Wagnerianer, Anthroposoph, männlich, weiß, reich, oder arm, hetero, ... : der Unmensch schlechthin (Ich betone, nicht alle dieser Eigenschaften treffen für mich nicht zu).

Leila
15.06.2010, 19:12
An Heide:

Mein Beispiel mit Deinem Text:

(quote="")Das liest sich aber sehr kompliziert.
Und wozu ist der Button: Beitrag zum Zitieren? (/quote)

Faust wollte ja nur Teile aus einem Beitrag zitieren.

DSol
15.06.2010, 19:16
An Heide:

Mein Beispiel mit Deinem Text:

(quote="")Das liest sich aber sehr kompliziert.
Und wozu ist der Button: Beitrag zum Zitieren? (/quote)

Faust wollte ja nur Teile aus einem Beitrag zitieren.

5tes Icon von rechts oberhalb der Textbox http://www.politikforen.net/images/cpf/editor/quote.gif

DSol
15.06.2010, 19:18
Das liest sich aber sehr kompliziert.
Ich kann das nämlich auch nicht!
Und wozu ist der Button: Beitrag zum Zitieren?

Peel hat es besser beschrieben, ersetze die runden Klammern durch Eckige.

Leila
15.06.2010, 19:20
[…]

DSol kann das vielleicht bestätigen: „D’Schteiner“ („die Steiner“) werden in der Schweiz seit Jahrzehnten so genannt.

DSol
15.06.2010, 19:22
DSol kann das vielleicht bestätigen: „D’Schteiner“ („die Steiner“) werden in der Schweiz seit Jahrzehnten so genannt.

Yep, kommt von der "Steinerschule" die in Deutschland "Walddorfschule" genannt wird.

Faust
15.06.2010, 19:27
Dialektausdrücke kann man sowieso nicht unter die Diktatur der "politcal correctness" stellen

Faust
15.06.2010, 19:29
Yep, kommt von der "Steinerschule" die in Deutschland "Walddorfschule" genannt wird.

Bitte nicht Walddorf, sondern Waldorf, von dem damaligen Hauptsponsor der Waldorfschule, dem Geschäftsführer der Waldorf-Astoria.

Nicht zu verwechseln mit den Hamburger "Walddörfern."

DSol
15.06.2010, 19:31
Bitte nicht Walddorf, sondern Waldorf, von dem damaligen Hauptsponsor der Waldorfschule, dem Geschäftsführer der Waldorf-Astoria.

Nicht zu verwechseln mit den Hamburger "Walddörfern."

Alles klar W a l d o r f

Faust
15.06.2010, 19:32
Dabei kann es auch in den Walddörfern eine Waldorfschule geben; sie wird dadurch nicht zur Walddorfschule, gemäß dem Chemiker-Witz: Wie entsteht Brom? Man nehme eine Brombeere, lasse sie zur Erde fallen, dann wird sie zur Erdbeere, und Brom wird frei.

Faust
15.06.2010, 19:34
Wo sind bloß die Icons geblieben?

LOL
15.06.2010, 19:35
Eurythmie am frühen Morgen
Erspart des Tages Not und Sorgen.

:chee:Man kann dazu stehen wie man will - Ich jedenfalls liebte es auf jener N-O-Griechischen Insel jeden Morgen diese wunderschönen Eurythmikerinnen in ihren morgendlichen Übungen zu erblicken...Göttlich!

Steiners Lehren wurden plötzlich.....so sinnlich real...:]

Faust
15.06.2010, 19:36
Eigentlich müssten wir es nun auch noch zu Stefan George schaffen .....
und dem "Geheimen ( okkulten ???) Deutschland "....

Klingt geheimnisvoll interessant. Kann im Moment keinen Zusammenhang sehen. Aufklärung?

Faust
15.06.2010, 19:48
Er ist der Meinung, dass der Kosmos der Äther ist. Seine These lautet, wenn ich Steiner richtig verstanden habe, dass der Mensch einen physischen und eine Äther-Leib hat.
Daraus leitet er die Reinkarnation ab.
Ich finde die Gedanken spannend.

Immerhin, Zeugnis der Beschäftigung aus erster Hand.
Allerdings verhält es sich dann doch etwas komplizierter, siehe "Die Geheimwissenschaft im Umriss."

Einerseits ist dort das anthroposophische Menschenbild mit (jetzt sehr vereinfacht gesagt) physischem Leib, Äther- oder Lebensleib, Astral-oder Seelenleib und Ich beschrieben; andererseits die anthroposophische Kosmologie, die sich leider nicht mit ein paar Schlagworten charakterisieren lässt.

P.S.: Um dem Vorwurf von vorneherein zu begenen, man könne nicht erst 340 Bände lesen, um mitreden zu können, beschränke ich mich in meinen Antworten zum Inhaltlichen der Anthroposophie bewusst hautsächlich auf die genannten Grundwerke "Die Philosophie der Freiheit", "Theosophie" und vor allem "Die Geheimwissenschaft im Umriss.":]

Faust
15.06.2010, 19:52
Man kann dazu stehen wie man will - Ich jedenfalls liebte es auf jener N-O-Griechischen Insel jeden Morgen diese wunderschönen Eurythmikerinnen in ihren morgendlichen Übungen zu erblicken...Göttlich!

Steiners Lehren wurden plötzlich.....so sinnlich real...:]

Ist metaballon... von Heraklit?

Gawen
15.06.2010, 19:59
Ein Mitglied der Zeit dieser Beiden in der Zunft der Betrachter von Gut und Böse
war auch Karl May

Eine seiner Beschreibungen oder gerade die am treffensten zu
A.Crowely und R.Steiner passt ist hier verewigt :

http://de.wikipedia.org/wiki/Ardistan_und_Dschinnistan


Irgendwie fehlt in diesem interessanten Strang auch noch

http://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Petrovna_Blavatsky

Im Grunde genommen sind Anthropsophie und Thelema zerstrittene Geschwisterlehren.

Sie gehen beide direkt auf die gleiche Wurzel zurück, so wie 90% der modernen Esoterik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hermetische_Bruderschaft_von_Luxor
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Philosophie

Faust
15.06.2010, 20:05
Was hat Wärmestrahlung mit "Aura" zu tun?

Link von jak 22 angeschaut. Interessante naturwissenschaftliche Experimente. Einen begrifflichen Bezug zur Aura, wie sie in der "Geheimwissenschaft" geschildert ist, kann auch ich nicht erkennen.

LOL
15.06.2010, 20:05
Ist metaballon... von Heraklit?Ja. Der gute Heraklit liess in diesem Satzfragment (Sich ändernd ruht es) schon früh erkennen, wie Sein und Werden miteinander verwebt sind - Übrigens ähnlich wie es Steiner bei Goethe findet.

Hier mal etwas Steiner-Literatur über Goethe, als Einstieg zu Steiner auch nicht unwesentlich:

GOETHES GEHEIME OFFENBARUNG (http://anthroposophie.byu.edu/aufsaetze/p104.pdf)

GOETHE ALS VATER EINER NEUEN ÄSTHETIK (http://anthroposophie.byu.edu/aufsaetze/p101.pdf)

Hier wird nicht nur das abstrakte Werden und Sein, sondern auch die zugehörige Sinnlichkeit und Geist miteinander verwebt....

Damit wurde etwas gewaltiges entdeckt, was aber leider bis heute nicht in genügender Breite und Tiefe wirkte.

Faust
15.06.2010, 20:07
Im Grunde genommen sind Anthropsophie und Thelema zerstrittene Geschwisterlehren.

Sie gehen beide direkt auf die gleiche Wurzel zurück, so wie 90% der modernen Esoterik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hermetische_Bruderschaft_von_Luxor
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Philosophie

Interessant! Und was wäre dieselbe Wurzel?

Faust
15.06.2010, 20:13
Ja. Der gute Heraklit liess in diesem Satz (Sich ändernd ruht es) schon früh erkennen, wie Sein und Werden miteinander verwebt sind - Übrigens ähnlich wie es Steiner bei Goethe findet.

Hier dazu etwas Steiner-Literatur über Goethe:

GOETHES GEHEIME OFFENBARUNG (http://anthroposophie.byu.edu/aufsaetze/p104.pdf)

GOETHE ALS VATER EINER NEUEN ÄSTHETIK (http://anthroposophie.byu.edu/aufsaetze/p101.pdf)


Sie ist als Einstieg zu Steiner auch nicht unwesentlich....

D'accord! Wenn ich hier nur zwei oder drei Grundwerke zugrunde lege, dann nur aus dem Grund, dass keiner 340 Bände gelesen haben muss, um Anthroposophie zu verstehen.

Die Zugänge zur Anthroposophie sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Die einen kommen von der Religion, andere von der Philosophie, wieder andere von der Kunst, usw. usw. Ich selbst von der Naturwissenschaft (au weia, Bekenntnis)

Leila
15.06.2010, 20:17
Der Hinweis auf den Monte Verità (http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Verit%C3%A0) fehlte noch.

LOL
15.06.2010, 20:21
D'accord! Wenn ich hier nur zwei oder drei Grundwerke zugrunde lege, dann nur aus dem Grund, dass keiner 340 Bände gelesen haben muss, um Anthroposophie zu verstehen.

Die Zugänge zur Anthroposophie sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Die einen kommen von der Religion, andere von der Philosophie, wieder andere von der Kunst, usw. usw. Ich selbst von der Naturwissenschaft (au weia, Bekenntnis)Diese beiden Goethe-Aufsätze haben vor allem den Vorteil dass sie relativ kurz sind und dennoch direkt ins Zentrum vom Sein und Werden, von Ästhetik und auch direkt/indirekt von "Deutschlands Geiste" in diesem Ganzen sprechen, in einem, wie ich finde, absolut konstruktiven und nachvollziehbaren Ton.

Seine "Geheimwissenschaft" schlägt einen hingegen erst mal ganz von den Socken...Da bedarf es schon weitaus länger um sie nach zu vollziehen...

DSol
15.06.2010, 20:23
D'accord! Wenn ich hier nur zwei oder drei Grundwerke zugrunde lege, dann nur aus dem Grund, dass keiner 340 Bände gelesen haben muss, um Anthroposophie zu verstehen.

Die Zugänge zur Anthroposophie sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Die einen kommen von der Religion, andere von der Philosophie, wieder andere von der Kunst, usw. usw. Ich selbst von der Naturwissenschaft (au weia, Bekenntnis)

Da teile ich deine Meinung, es spielt keine Rolle, Steiner hat durchwegs eine klare Linie, die lässt sich übertragen, salopp ausgedrückt.

Leila
15.06.2010, 20:25
Fokusiere das Sonnenlicht im Brennpunkt einer Sammellinse, und Du spürst die Energie des Lichtes schmerzhaft, wenn der Brennpunkt auf Deiner Handfläche liegt. Nun sollte man doch die Aura eines Menschen auf Infrarotfilm bannen können, wenn man sie schon mit Neocolor malen kann. :]

DSol
15.06.2010, 20:26
Diese beiden Goethe-Aufsätze haben vor allem den Vorteil dass sie relativ kurz sind und dennoch direkt ins Zentrum vom Sein und Werden, von Ästhetik und auch direkt/indirekt von "Deutschlands Geiste" in diesem Ganzen sprechen, in einem, wie ich finde, absolut konstruktiven und nachvollziehbaren Ton.

Dann schaue dir mal im Goetheanum (Schweiz, Dornach) die 5 Tätige (8std Pro Tag) Faust Aufführung an, das war mir sogar zu viel, aber auch eine Reise und nachhaltig. Ich bin eh ein Goethe Fan er hat was von Mozart, und beide "Liebe" ich.

DSol
15.06.2010, 20:33
Fokusiere das Sonnenlicht im Brennpunkt einer Sammellinse, und Du spürst die Energie des Lichtes schmerzhaft, wenn der Brennpunkt auf Deiner Handfläche liegt. Nun sollte man doch die Aura eines Menschen auf Infrarotfilm bannen können, wenn man sie schon mit Neocolor malen kann. :]

Kinder malen spontan aus dem Geist, ob es das Gleiche ist wie die Auraaufnahmen auf einem Infrarotfilm ist letztlich egal. (Ich gehe von den Kindern aus die du in einem Posting erwähnt hast.)

Faust
15.06.2010, 20:33
Rudolf Steiner, 1861-1925, Goethe-Forscher, Begründer der Anthroposophie und Gründer der Waldorf-Schulen

Eine Frage, der Steiner nachging war: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?

In einem mehrtägigen öffentlichen Vortrag ging er der Frage nach:
Von Jesus zu Christus.

Quelle: Rudolf Steiner: Von Jesus zu Christus, Rudolf-Steiner-Verlag Dornach/Schweiz
letzte Auflage 1996

Warum ist Rudolf Steiner heute noch so unbekannt?

Zu Ehren unserer Strangeröffnerin: Erste Frage: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?
Zweite Frage: Von Jesus zu Christus.
Dritte Frage: Warum ... unbekannt.


Ich halte den bisherigen Verlauf der Diskussion, manchmal sogar mit Gesprächsqualität, keineswegs für aberrant. Es wird auch noch manche Arabeske vonnöten sein, den von heide gestellten Fragen wirklich nachzuspüren. Und das macht diesen Strang so spannend: keine vorschnellen Antworten!:)

DSol
15.06.2010, 20:39
Zu Ehren unserer Strangeröffnerin: Erste Frage: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?
Zweite Frage: Von Jesus zu Christus.
Dritte Frage: Warum ... unbekannt.


Ich halte den bisherigen Verlauf der Diskussion, manchmal sogar mit Gesprächsqualität, keineswegs für aberrant. Es wird auch noch manche Arabeske vonnöten sein, den von heide gestellten Fragen wirklich nachzuspüren. Und das macht diesen Strang so spannend: keine vorschnellen Antworten!:)

Blöd gesagt: Gut Ding will Weile haben; Wenn keine Extremisten oder politischen Einengungen vorhanden sind, ist sogar eine konstruktive Diskussion möglich in einem Forum. Und damit meine ich nicht bloss die "fehlenden" Anfeindungen, sondern sein Gehirn zu gebrauchen, etwas freigemacht um seine Gedanken zu sortieren.

Faust
15.06.2010, 20:44
Fokusiere das Sonnenlicht im Brennpunkt einer Sammellinse, und Du spürst die Energie des Lichtes schmerzhaft, wenn der Brennpunkt auf Deiner Handfläche liegt. Nun sollte man doch die Aura eines Menschen auf Infrarotfilm bannen können, wenn man sie schon mit Neocolor malen kann. :]

Nichts für ungut, künstlerische Umsetzungen sind durchaus erlaubt. Jedoch kann man Geistiges nicht so einfach materiell abbilden.

Beispiel: Man denke sich ein Land, in dem Eisenbahnen unbekannt sind. Photographien usw. seien unbekannt. Ein Weitgereister berichtet nun von seinen Erfahrungen. Überzeugen können sich die Zuhörer letztlich nur dann selbst davon, wenn sie die Reise selbst unternehmen.

DSol
15.06.2010, 20:48
Nichts für ungut, künstlerische Umsetzungen sind durchaus erlaubt. Jedoch kann man Geistiges nicht so einfach materiell abbilden.

Beispiel: Man denke sich ein Land, in dem Eisenbahnen unbekannt sind. Photographien usw. seien unbekannt. Ein Weitgereister berichtet nun von seinen Erfahrungen. Überzeugen können sich die Zuhörer letztlich nur dann selbst davon, wenn sie die Reise selbst unternehmen.

Laut Steiner als Wissenschaftler, würde er ihnen erklären was Eisenbahnen sind. Klar ist die eigene Erfahrung was Anderes, aber wir können nicht alles selbst Erfahren was Andere erfahren haben. Dazu benötigt es eben Wissenschaft und Empathie zugleich.

Faust
15.06.2010, 20:49
Kinder malen spontan aus dem Geist, ob es das Gleiche ist wie die Auraaufnahmen auf einem Infrarotfilm ist letztlich egal. (Ich gehe von den Kindern aus die du in einem Posting erwähnt hast.)

Beispiel: Kinder malen den Menschen in einer gewissen Zeit ihrer Entwicklung als Kopf mit Füßen daran. Die biologische Phylogenie gibt dafür eindrucksvolle stammesgeschichtliche Beispiele (vgl. Syphonophoren).

Faust
15.06.2010, 20:54
Laut Steiner als Wissenschaftler, würde er ihnen erklären was Eisenbahnen sind. Klar ist die eigene Erfahrung was Anderes, aber wir können nicht alles selbst Erfahren was Andere erfahren haben. Dazu benötigt es eben Wissenschaft und Empathie zugleich.

So sehe ich das auch. Steiner spricht mir von "Eisenbahnen." Wann ich sie selbst erlebe, sei dahingestellt. Die Art und Weise der Schilderung erweckt mein Vertrauen.

DSol
15.06.2010, 20:56
Beispiel: Kinder malen den Menschen in einer gewissen Zeit ihrer Entwicklung als Kopf mit Füßen daran. Die biologische Phylogenie gibt dafür eindrucksvolle stammesgeschichtliche Beispiele (vgl. Syphonophoren).

Davon habe ich nun gar keine Ahnung. Was ich daraus herleiten würde, dass einige Kinder das Urgen noch in sich haben und dies zu Bilde bringen. Aber man bedenke laut Freud: Manchmal ist eine Banane nur eine Banane.

Faust
15.06.2010, 20:57
Aufklärung ist die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit (Kant).

Faust
15.06.2010, 21:00
Anderer Einwurf:

Das ist das Charakteristische des Geistigen, dass der Mensch es erst erkennen kann, wenn er sich bemüht, wenigstens im geringen Maße anders zu werden, als er von vornherein ist.

Rudolf Steiner, 3. April 1912

Faust
15.06.2010, 21:02
Davon habe ich nun gar keine Ahnung. Was ich daraus herleiten würde, dass einige Kinder das Urgen noch in sich haben und dies zu Bilde bringen. Aber man bedenke laut Freud: Manchmal ist eine Banane nur eine Banane.

Selbstverständlich! Es kann nur aufwecken zu gewahren, warum Kinder eines gewissen Lebensalters so gleichförmige Entwicklungen durchlaufen.

DSol
15.06.2010, 21:02
Aufklärung ist die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit (Kant).

Auf den Punkt gebracht, aber Kant war auch ein Pessimist. Darum war mir Goethe um so lieber, auch haufenweise Schlechtes, aber immer mit Humor und die Hoffnung am Horizont. Meine bescheidene Meinung.

Leila
15.06.2010, 21:04
Aufklärung ist die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit (Kant).

Das gefällt mir. Darum brachte ich meinen Kindern frühzeitig das perspektivische Zeichnen bei. Während andere Kinder noch Flecken malten, konnten sie schon Häuser zeichnen.

jak_22
15.06.2010, 21:05
Link von jak 22 angeschaut. Interessante naturwissenschaftliche Experimente. Einen begrifflichen Bezug zur Aura, wie sie in der "Geheimwissenschaft" geschildert ist, kann auch ich nicht erkennen.

Der Link war von Peel. Macht aber nichts.

DSol
15.06.2010, 21:05
Anderer Einwurf:

Das ist das Charakteristische des Geistigen, dass der Mensch es erst erkennen kann, wenn er sich bemüht, wenigstens im geringen Maße anders zu werden, als er von vornherein ist.

Rudolf Steiner, 3. April 1912

Ein Philosoph, anders kann ich es nicht benennen. Aber immer fordernd sein Gehirn zu benutzen, sich sein Bild selbst zu machen.

Faust
15.06.2010, 21:11
Der Link war von Peel. Macht aber nichts.

Tschuldigung jak22! Macht sehr wohl was aus. Danke für die Richtigstellung!

Leila
15.06.2010, 21:14
Ich bin eine naturverbundene Technokratin, eine konservative Utopistin. Länger als eine Viertelstunde brauchte ich nie, um mich den alternativen Latzhosenträgern zu überwerfen.

Faust
15.06.2010, 21:16
Ich bin eine naturverbundene Technokratin, eine konservative Utopistin. Länger als eine Viertelstunde brauchte ich nie, um mich den alternativen Latzhosenträgern zu überwerfen.

Das ist ein Statement! Gut formuliert! Kompliment.

Faust
15.06.2010, 21:19
Auf den Punkt gebracht, aber Kant war auch ein Pessimist. Darum war mir Goethe um so lieber, auch haufenweise Schlechtes, aber immer mit Humor und die Hoffnung am Horizont. Meine bescheidene Meinung.

Kant Pessimist? Dachte, das sei Schopenhauer. Und wenn doch, kannst Du ein paar Stichworte zu Kants Pessimismus geben? Meinst Du vielleicht seine Unerkennbarkeit des "Ding an sich"?

LOL
15.06.2010, 21:20
Das gefällt mir. Darum brachte ich meinen Kindern frühzeitig das perspektivische Zeichnen bei. Während andere Kinder noch Flecken malten, konnten sie schon Häuser zeichnen.Wozu sollen Kinder denn so früh perspektivisches Zeichnen lernen?

Leila
15.06.2010, 21:23
Wozu sollen Kinder denn so früh perspektivisches Zeichnen lernen?

Weil es mir wie ihnen Spaß machte, mit zehn Linien ein Haus perspektivisch darzustellen.

Faust
15.06.2010, 21:28
Wozu sollen Kinder denn so früh perspektivisches Zeichnen lernen?

Auch meine Frage. Du stelltest das in den Zusammenhang meines Kant-Zitates. Kannst Du etwas mehr ausführen?

Faust
15.06.2010, 21:29
(Antwort kam vor der Frage)

LOL
15.06.2010, 21:29
Weil es mir wie ihnen Spaß machte, mit zehn Linien ein Haus perspektivisch darzustellen.Ich hab das auch recht früh gelernt, aber mir machte Perspektive erst wirklich Spass als ich die Vogelperspektiven einiger Dörfer konstruiert habe, und damit geistig flog, ohne aber wirklich zu fliegen.

Die Perspektive eröffnete mir damit eine tatsächlich ganz neue Perspektive...

Leila
15.06.2010, 21:32
Aufklärung heißt doch Belehrung, nicht wahr?

Faust
15.06.2010, 21:32
Ich hab das auch recht früh gelernt, aber mir machte Perspektive erst wirklich Spass als ich perspektivische Vogelperspektiven einiger Dörfer konstruiert habe, und damit geistig flog, ohne aber wirklich zu fliegen.

Die Perspektive eröffnete mir damit eine tatsächlich neue Perspektive...

Zu gewissen Zeiten hatte ich solche Träume. Als ich dann wirklich flog, bewahrheiteten sich die Träume. Was nicht heißt, Träume bewahrheiten sich allgemein. Meistens (gottseidank) nicht.

Faust
15.06.2010, 21:35
Aufklärung heißt doch Belehrung, nicht wahr?

Belehrung gab uns die katholische, später auch die protestantische Kirche zuhauf.
Kant meinte mehr das "sapere aude"

LOL
15.06.2010, 21:41
Zu gewissen Zeiten hatte ich solche Träume. Als ich dann wirklich flog, bewahrheiteten sich die Träume. Was nicht heißt, Träume bewahrheiten sich allgemein. Meistens (gottseidank) nicht.Vielleicht bewahrheiten sie sich nur anders als man deren Wahrheit erwartet.

Am Beispiel der Perspektive ist es aber eine sehr konkrete Erwartung einer optischen Konstruktion, welche kaum enttäuscht werden kann. Allerdings enttäuscht auch ein ebenso frei konstruiertes Kinderbild der gleichen "Dorflandschaft" nicht.

Seine Konstruktion mag zwar nicht orthodox in ihren Linien eingehalten sein, dafür aber hat sich in seinem Ausdruck der gesamte kindliche Geist mit dem Objekt verwoben....

Leila
15.06.2010, 21:45
Belehrung gab uns die katholische, später auch die protestantische Kirche zuhauf.
Kant meinte mehr das "sapere aude"

Ich gehörte nie einer Kirche an.

Faust
15.06.2010, 21:46
LOL:dafür aber hat sich in seinem Ausdruck der gesamte kindliche Geist mit dem Objekt verwoben....
__________________

Das ist eine ungleich schöne Formulierung!
Sie veranlasst mich jetzt, erst jetzt, über das goethesche "verwe(o)ben" zu reflektieren.

Faust
15.06.2010, 21:51
Ich gehörte nie einer Kirche an.

Ich zitiere mich selbst (Seite 15):

Aus den Statuten dieser Gesellschaft, § 4:
Die Anthroposophische Gesellschaft ist keine Geheimgesellschaft, sondern eine durchaus öffentliche. Ihr Mitglied kann jedermann ohne Unterschied der Nation, des Standes, der Religion, der wissenschaftlichen oder künstlerischen Überzeugung werden, der in dem Bestand einer solchen Institution, wie sie das Goetheanum in Dornach als Freie Hochschule für Geisteswissenschaft ist, etwas Berechtigtes sieht. Die Gesellschaft lehnt jedes sektiererische Bestreben ab. Die Politik betrachtet sie nicht als in ihren Aufgaben liegend.

Von daher: willkommen in der Gemeinschaft freier Geister!

Faust
15.06.2010, 21:55
Vielleicht bewahrheiten sie sich nur anders als man deren Wahrheit erwartet.

Am Beispiel der Perspektive ist es aber eine sehr konkrete Erwartung einer optischen Konstruktion, welche kaum enttäuscht werden kann. Allerdings enttäuscht auch ein ebenso frei konstruiertes Kinderbild der gleichen "Dorflandschaft" nicht.

Seine Konstruktion mag zwar nicht orthodox in ihren Linien eingehalten sein, dafür aber hat sich in seinem Ausdruck der gesamte kindliche Geist mit dem Objekt verwoben....

"als erwartet": größtes Erkenntnishindernis. Philosophen wissen das. Doch wer, auch Philosophen, kann schon über seinen eigenen Schatten springen?

Leila
15.06.2010, 22:00
Ich zitiere mich selbst […] Von daher: willkommen in der Gemeinschaft freier Geister!

Ich bin aber kein freier Geist. Es denkt mich.

Faust
15.06.2010, 22:03
Ich bin aber kein freier Geist. Es denkt mich.

Interessant. Im Sinne von, was man denkend erfasst, ist durch sich selbst bestimmt, nicht von meiner Willkür abhängig?

Leila
15.06.2010, 22:08
Interessant. Im Sinne von, was man denkend erfasst, ist durch sich selbst bestimmt, nicht von meiner Willkür abhängig?

Haargenau. Deshalb bestreite ich den freien Willen.

LOL
15.06.2010, 22:12
"als erwartet": größtes Erkenntnishindernis. Naturwissenschaftliche Gedanken und Theorien stützen sich auf genau solche "Erwartungen", welche sie dann mit Experimenten etc zu beweisen trachten.

Faust
15.06.2010, 22:15
Haargenau. Deshalb bestreite ich den freien Willen.

Der Mensch, grob gesagt, kann denken, fühlen und wollen.

Im Denken ist er den Denk-Gesetzmäßigkeiten unterworfen, selbstsverständlich. Inwieweit er im Fühlen autonom ist, sei dahingestellt. Meist wird man auch da eine Abhängigkeit konstatieren. Im Wollen dagegen scheiden sich die Geister, seit es eine Philosophie gibt. Die Frage lautet also: kann der Mensch in seinem Wollen überhaupt frei sein? Größtenteils nicht, selbstverständlich. Es gilt also, das Lebensgebiet aufzusuchen, in dem der Mensch wenigstens potentell frei sein kann.
Und wenn man sich auf den Weg zu dieser Frage macht, ist keineswegs sicher, was herauskommt.

LOL
15.06.2010, 22:17
Haargenau. Deshalb bestreite ich den freien Willen.Selbst wenn ich wüsste es gäbe ihn nicht, so würde ich nicht daran glauben wollen...

Diese Freiheit nehme ich mir - Aber auch nur in diesen einem Beispiel... ;)

Faust
15.06.2010, 22:18
Naturwissenschaftliche Gedanken und Theorien stützen sich auf genau solche "Erwartungen", welche sie dann mit Experimenten etc zu beweisen trachten.

Exakt. Auch die "exakten Naturwissenschaften" sind paradigmenabhängig. Das kann nur der wahre Philosoph durchschauen, nicht der "Philosoph", der sich von materialistisch-naturwissenschaftlichen Moden vernebeln lässt.

Faust
15.06.2010, 22:24
Der Teufel sagte: Was kannst du kleiner Mensch schon denken. Die Welt ist so groß und vielgestaltig, dass Du ihrer denkend nimmer Herr wirst. Der sinnende Mensch antwortete: Ich kann wollen. - Da verging dem Teufel das Grinsen.